DE69629051T2 - Störungsfreier biosensor - Google Patents

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/001Enzyme electrodes
    • C12Q1/002Electrode membranes
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Offenbarung liegt auf dem Gebiet der Biosensoren für die Analyse von Körperflüssigkeiten.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Ein Verfahren zum Messen der Konzentration von Glucose im Blut besteht darin, eine Reaktion zwischen der Glucose und dem Enzym Glucose-Oxidase zu bewirken. Die Reaktion produziert Wasserstoffperoxid, das bei positiven Spannungen elektrochemisch oxidiert werden kann. Der durch die Oxidation des Peroxids produzierte Strom wird gemessen und steht in direktem Verhältnis zur Glucosekonzentration im Blut. Ein ähnliches Schema kann zum Messen von anderen Analyten von Interesse verwendet werden, durch die Auswahl eines geeigneten Enzyms, welches Wasserstoffperoxid proportional zur Konzentration des Analyten produziert, z. B.: Lactat kann in ähnlicher Weise mit Hilfe des Enzyms Lactat-Oxidase gemessen werden.
  • Ein seit langem bestehendes Problem bezüglich dieser Meßtechniken ist die durch andere Substanzen verursachte Störung. Das Blut kann andere Komponenten enthalten, die bei demselben Potential wie Wasserstoffperoxid oxidieren können; unter diesen kommen am häufigsten Urat und Acetaminophen vor. Da diese störenden Substanzen oxidieren, addiert sich der Strom, der durch ihre Oxidation resultiert, zum Strom der durch die Oxidation von Wasserstoffperoxid resultiert und ist von diesem nicht zu unterscheiden. Somit resultiert ein Fehler in der Quantifizierung des Peroxids und folglich des Blut-Analyten.
  • Zur Verringerung oder Eliminierung dieser Störungen wurden viele Verfahren ausprobiert. Acetaminophen war besonders schwer zu eliminieren weil es, im Gegensatz zu Urat, nicht geladen ist. Eine im Stand der Technik offenbarte Methodologie (siehe, z. B., Sittampalam, G., and Wilson, G. S., Analytical Chemistry, 55:1608–1610, 1983, and Geise, R. J., et al., Biosensors and Bioelectronics, 6:151–160, 1991) war die Verwendung von einer oder mehreren selektiv permeablen Membranen, um die störenden Substanzen daran zu hindern mit der Elektrode in Kontakt zu kommen, obwohl dieses Verfahren nicht ausreichend effizient ist, um die Störung vollständig zu verhindern.
  • Ein alternatives Verfahren zur Verhinderung der Störung wird in den U.S. Patenten 5.225.064 und 5.334.296 offenbart. Dieses Verfahren verringert das elektrische Potential der Reaktion auf einen Status, bei dem Urat und Acetaminophen nicht oxidiert werden. Dieses kann durch die Verwendung eines Enzyms erreicht werden, das Wasserstoffperoxid in der Elektrode reduziert, wie beispielsweise eine Form von Peroxidase. In dieser Art von System reagiert das Wasserstoffperoxid mit der Peroxidase, wobei in der Reaktion das Wasserstoffperoxid reduziert wird und die Peroxidase oxidiert. Falls die Peroxidase in engem Kontakt mit der Oberfläche einer Elektrode steht, kann die Peroxidase an der Elektrode reduziert werden, durch die Anlegung einer elektrischen Spannung. Die Größe des Stroms der notwendig ist, um die Peroxidase zu reduzieren, ist zur Konzentration des Wasserstoffperoxids proportional und somit proportional zur Konzentration der Glucose oder anderer Analyten von Interesse. Außerdem finden die Reaktionen bei Potentialen statt, bei denen Urat und Acetaminophen nicht oxidieren und somit nicht stören.
  • Der Stand der Technik erkennt die Verwendung von Meerrettichperoxidase oder Pilzperoxidase an, die an eine Gold- oder Kohlenstoffoberfläche adsorbiert sind, im Versuch der Störung vorzubeugen (siehe, z. B., die U.S. Patente 5.225.064 und 5.334.296; Ho, W. O., et al., J. Electroanal. Chem., 351:187-197, 1993; Wollenberger, U., et al., Bioelectrochemistry and Bioenergetics, 26:287–296, 1991; Csoregi, E., et al., Anal. Chem. 66:3604–3610, 1994), an. Diese Berichte zeigen aber, dass eine derartige Verwendung keine zufriedenstellende Ergebnisse ergab, weil die Größe des elektrischen Stromes, der in diesen Anwendungen die Signale bildet, ziemlich klein ist und die Linearität bei hohen Konzentrationen an Peroxidase gering ist.
  • Deshalb ist es von großem Nutzen, ein Elektroden-System zu entwickeln, in dem Wasserstoffperoxid in einer meßbaren Weise reagiert und Signalströme von verwendbarer Größe generiert, die bis zu hohen Konzentrationen linear sind, die aber nicht den Störungen unterworfen sind, welche durch die Oxidation von interferierenden Substanzen, wie Urat oder Acetaminophen, verursacht werden.
  • Als weiteren Stand der Technik offenbaren Csoregi, E. et al., Analytica Chimica Acta, 273 (1993) 59–70, die Verwendung von Kohlenstofffasern, die kovalent an Peroxidase gebunden sind, als Elektrodenmaterial in einem Biosensor zur Messung eines Analyten. Das U.S. Patent No. 5.231.028 offenbart Enzym-Elektroden, die platinierte Kohlenstoffmikropartikel enthalten, an die das Enzym kovalent gebunden werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • 1 zeigt eine analytische Elektrode, die den störungsfreien Biosensor der Erfindung enthält.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine Zusammensetzung bereit, die kovalent an Peroxidase gebundene Mikropartikel umfaßt, worin die besagten Mikropartikel gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Mikropartikeln aus nativem Kohlenstoff, Mikropartikeln aus derivatisiertem Kohlenstoff und Mikropartikeln aus Polypyrrol oder Polyanilin. Vorzugsweise ist der Mikropartikel-Kohlenstoff nativer Mikropartikel-Kohlenstoff, der über ein bifunktionelles Reagens mit Mikroperoxidase konjugiert ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Elektrode bereit für die Bestimmung eines Analyten in einer Probe, die kovalent an Peroxidase gebundene Mikropartikel umfaßt, um ein Konjugat zu bilden, worin die Mikropartikel gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Mikropartikeln aus nativem Kohlenstoff, Mikropartikeln aus derivatisiertem Kohlenstoff und Mikropartikeln aus Polypyrrol oder Polyanilin, wobei das Konjugat begrenzt ist auf eine elektrisch leitende Oberfläche. Die bevorzugte Elektrode umfaßt Mikropartikel aus nativem Kohlenstoff, der in einer Harz-Matrix kovalent an Mikroperoxidase gebunden ist.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Die Ausführungsformen der Erfindung umfassen im allgemeinen eine Elektrode, die zur elektrochemischen Messung der Konzentration eines Analyten von Interesse in einer Lösung verwendet wird. Der Biosensor oder die Elektrode enthält ein Peroxidase Enzym, das kovalent an den Mikropartikel-Kohlenstoff gebunden ist und in einer Matrix in engem Kontakt mit der Elektrode gehalten wird.
  • Wie hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck „Mikropartikel-Kohlenstoff" auf feine Partikel aus Kohlenstoff und Polypyrrol oder Polyanilin. Im Stand der Technik ist Mikropartikel-Kohlenstoff in einer Vielfalt an Formen bekannt und kann mit Leichtigkeit von kommerziellen Anbietern erworben werden. Zur Anwender- und Bedienerfreundlichkeit ist der Mikropartikel-Kohlenstoff vorzugsweise kleiner als 1000 Nanometer (1 Mikron) im Durchmesser, am besten im Bereich von 5-50 nm. In den weiter unten beschriebenen Experimenten wird ein feiner (30 nm) Partikel-Kohlenstoff (Vulcan XC72R; E-TEk, Natick MA) verwendet.
  • Der Mikropartikel-Kohlenstoff kann in seiner natürlichen Form („nativ") verwendet werden oder es können verschiedene funktionelle Gruppen an den Kohlenstoff gebunden sein („derivatisiert"), anhand von im Stand der Technik bekannten Techniken. Um derivatisierten Kohlenstoff zu erhalten reagiert das Kohlenstoff-Mikropartikel mit einem bifunktionellen Reagens, vorzugsweise mit einem bifunktionellen Agens das Amin-enthaltende Funktionsgruppen hat. Weil die bifunktionellen Reagenzien mit einer großen Vielfalt an Linkern unterschiedlicher Länge verfügbar sind, die sich zwischen den zwei funktionellen Enden befinden, kann man schnell und mit Leichtigkeit jene Reagenzien bestimmen, die zur Verwendung mit einer Vielfalt an Enzymen und für eine Vielfalt an Anwendungen geeignet sind. Die resultierenden derivatisierten Kohlenstoffpartikel können gleich an das Enzym gekoppelt werden oder sie können vor der Kopplung an das Enzym auf Lager gehalten werden.
  • Die derivatisierten oder nativen Partikel werden kovalent an das Enzym gebunden, wiederum gemäß im Fachgebiet bekannten Techniken, wie weiter unten im Detail beschrieben.
  • Für den störungsfreien Biosensor ist Peroxidase jeden Ursprungs nützlich. Die Peroxidase wird durch im Fachgebiet bekannte Techniken leicht erhalten, oder sie kann, alternativ, von kommerziellen Anbietern bezogen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Peroxidase Mikroperoxidase, wie sie in der Europäischen Patentveröffentlichung 0 195 320 beschrieben wird.
  • Weil der Mikropartikel-Kohlenstoff mit angeheftetem Enzym selbst nicht mit Leichtigkeit für die Detektion eines Analyten von Interesse verwendet werden kann, sollte der Kohlenstoff physikalisch derart begrenzt werden, dass der Analyt mit dem Kohlenstoff:Enzym-Konjugat in Kontakt gebracht werden kann. Jedes der im Fachgebiet bekannten Begrenzungsmittel, z. B. Gold:Peroxidase-Konjugate, sind ebenfalls für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet. Zum Beispiel kann, durch die Verwendung von semi- oder selektiv-permeablen Membranen, der Kohlenstoff physikalisch begrenzt werden, während der Analyt von Interesse in engen Kontakt mit dem Peroxidase Enzym kommen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Mikropartikel-Kohlenstoff:Enzym-Konjugat für die Konstruktion einer Elektrode verwendet. In dieser bestimmten Ausführungsform ist das Mikropartikel-Kohlenstoff:Enzym-Konjugat auf eine elektrisch leitende Oberfläche begrenzt, um eine Elektrode zu bilden. Von allen im Stand der Technik bekannten Arten ein Kohlenstoff-Enzym-Mikropartikel auf eine Oberfläche zu begrenzen, wird das in der Internationalen Patentveröffentlichung WO 95/22057 beschriebene Verfahren bevorzugt. Das darin beschriebene Verfahren schließt die Partikel in eine Harz-Matrix ein (auch als „Farbstoff" bezeichnet) und hat die Vorteile wasserbasiert zu sein, um die Enzymaktivität zu erhalten. Es liefert auch eine Flüssigkeit, was die Verteilung fördert und die Herstellung der Elektroden erleichtert. Wie dort offenbart, trocknet das flüssige Harz mit den enthaltenen Kohlenstoffpartikeln, um einen wasserunlöslichen Film zu bilden, der mit Blut kompatibel ist.
  • Der Enzym: Mikropartikel-Kohlenstoff der Erfindung ist in jeder Anwendung verwendbar, in der die katalytischen Eigenschaften der Peroxidase sich als vorteilhaft erweisen. Signifikanter Weise stellt der Enzym: Mikropartikel-Kohlenstoff der Erfindung eine Zusammensetzung zur Verfügung, die im wesentlichen störungsfrei ist gegenüber Verbindungen die normalerweise mit den Bestimmungen von Peroxid interferieren. Somit können die Enzym: Mikropartikel-Kohlenstoff-enthaltenden Zusammensetzungen der Erfindung, in auf Instrumente basierende Systeme (in vitro) oder in Vorrichtungen für die direkte Messung von Blutanalyten in vivo verwendet werden.
  • Beispiel 1 – Kovalente Bindung der Mikroperoxidase an Kohlenstoffpartikel
  • In diesem Experiment werden die nativen und zwei derivatisierte Formen von Kohlenstoffpartikeln kovalent an Mikroperoxidase gebunden.
  • Die erste Form von derivatisiertem Kohlenstoff verwendet die funktionelle Gruppe Ethylendiamin (Aldrich, Milwakee WI), die an den Kohlenstoff gebunden wird, durch Mischen von 100 mg Kohlenstoff mit 27 mg Ethylendiamin in 5 ml eines 50 mM 2[N-Morpholino]ethansulfonsäure (MES) (Sigma, ST. Louis MO) Puffers bei einem pH-Wert von 5,5. Dann wird 50 mg 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid (EDC) (Pierce, Rockford IL) hinzugefügt, um die Kopplung zu initiieren und dann 1 Stunde reagieren gelassen. Der derivatisierte Kohlenstoff wird mittels Zentrifugation entfernt und drei Mal mit Wasser gewaschen.
  • Bei einer zweiten Form von derivatisiertem Kohlenstoff wird ein Poly(oxyalkylen)diamin (JEFFAMINE® ED-600; Texaco, Houston TX) als funktionelles Reagens verwendet und wird an den Kohlenstoff gebunden, durch Mischen von 100 mg Kohlenstoff mit 240 mg Diamin in 5 ml einer 4%igen Pyridin/Wasser Lösung bei einem pH-Wert von 5,5. Dann werden 4 mg EDC hinzugefügt, um die Kopplung zu initiieren, und über Nacht regieren gelassen. Der derivatisierte Kohlenstoff wird mittels Zentrifugation entfernt und drei Mal mit Wasser gewaschen.
  • Das Peroxidase Enzym wird mit Hilfe von EDC an den nativen oder derivatisierten Mikropartikel-Kohlenstoff gebunden. Es werden 100 mg Kohlenstoff mit 20 mg Peroxidase Enzym (zum Beispiel MP-11 Mikroperoxidase von Sigma Chemical, ST. Louis, MO) in 5 ml eines 50 mM MES Puffers, pH 5,5, gemischt. Alternativ, und vorzugsweise, kann der Puffer eine 4%ige Pyridin/Wasser Lösung mit pH 5.5 sein. Es werden 10 mg EDC hinzugefügt und die Lösung wird eine Stunde lang verrührt. Der kovalent an das Peroxidase Enzym gebundene Kohlenstoff wird mittels Zentrifugation entfernt und mit Wasser gewaschen. Der an das Enzym gebundene Kohlenstoff wird naß gelagert.
  • Um einen Vergleich zur kovalenten Bindung bereitzustellen wird die Enzym-Adsorption durchgeführt, in einer Lösung mit folgender Zusammensetzung: 50 mM Natriumphosphat, 1 mM EDTA, 100 mM Natriumchlorid und 0,05% antimikrobielle (Kathon CG; Rohm and Haas, Philadelphia PA) Lösung, bei einem pH-Wert von 7,5. Diese Lösung wird als PESK 7,5 bezeichnet. 125 mg Kohlenstoff werden mit 25 mg Enzym in 5 ml PESK 7,5 über Nacht gerührt. Der Kohlenstoff wird mittels Zentrifugation entfernt und drei Mal mit PESK 7,5 gewaschen.
  • Beispiel 2 – Herstellung des Farbstoffs
  • Eine Harz-Matrix für die Retention des Kohlenstoffs auf einer leitfähigen Oberfläche, als F133 Harz bezeichnet, wird durch die Kombination folgender Mengen von jeder Komponente hergestellt:
    Joncryl 537 (Johnson Wax, Racine WI) 65,04 mg
    NH4OH, 10% in Wasser 8,91 mg
    2-Ethoxyethanol (Aldrich, Milwakee WI) 20,94 mg
    Dibutylphtalat (Fluka, Ronkonkoma, NY) 7,93 mg
    Surfynol 104H (Air Products, Allentown, PA) 2,50 mg
    Surfynol 695 (Air Products) 5,0 mg
    Acrysol 275 (Rohm and Haas, Philadelphia PA) 30,6 mg
  • 72 mg des Harzes, eine Flüssigkeit, wird dann mit 160 mg des im nassen Zustand kompaktierten Kohlenstoff:Enzym-Konjugats, 262 mg 0,085 M Trehalose (Sigma, St. Louis MO) in Wasser vereint. Ein kräftiges Vermischen der drei Komponenten wird mit Hilfe eines Amalgamators (WIG-L-BUG; Crescent Dental Co., Lyons IL) 3 Minuten lang durchgeführt, wobei eine flüssige Suspension entsteht. Diese Suspension oder der Farbstoff kann dann auf eine Elektrode aufgebracht werden.
  • Beispiel 3 – Konstruktion der Elektrode
  • Die Kohlenstoff:Enzym-Konjugate werden in einer analytischen Elektrode verwendet, vom Typ derer, die in der Internationalen Patentveröffentlichung WO 95/22057 beschrieben wird.
  • Kurzum, in 1 wird ein Zusammenbau einer analytischen Elektrode gezeigt, zum Testen der Kohlenstoff:Enzym -Konjugate der Erfindung. Der Elektrodenzusammenbau 10 besteht aus einem oder mehreren (in dieser Figur, 4) Biosensoren 12, die auf einem Polyesterblatt 32 angebracht sind. Die Biosensoren 12 werden gebaut, indem man elektrische Verbindungen 20 aus Silber/Slilberchlorid (Acheson SS24540) auf das Polyesterblatt 32 druckt. Am Standort des elektrischen Kontakts mit dem Instrument 21 und am Ende der elektrischen Verbindung 20 wird eine elektrisch leitende Spur gebildet, durch Siebdruck von Kohlenstofftinte (Acheson 423SS) über die elektrische Verbindung 20. Die Kohlenstoffoberfläche ist durch die Aufbringung eines siebgedruckten Dielektrikums (Acheson ML 25208) abgedeckt, wobei 0,013 cm2 Kohlenstoff exponiert bleiben, für die Aufbringung des Farbstoffs an 12. Es werden 0,2 bis 1,0 ul Kohlenstoff:Enzym-Konjugat-Farbstoff auf die exponierte Oberfläche der Kohlenstoffspur mit Hilfe eines Handspenders aufgetragen. Die Referenz-Elektrode 14 wird mit Hilfe von Silber/Slilberchlorid (Acheson SS24540) gedruckt. Eine zusätzliche Zähler-Elektrode (in 1 nicht gezeigt) wird auf die Frontplatte 18 gebildet, auf die Seite gegenüber der Dichtung 16. Die Zähler-Elektrode wird mit Hilfe von Kohlenstoff, wie oben beschrieben, gedruckt, es wird aber kein Farbstoff aufgetragen. Wenn sie zwischen dem Polyesterblatt 32 und der Frontplatte 18 eingebettet ist, dann stellt die Dichtung 16 einen Strömungskanal 34 zur Verfügung. Die Flüssigkeiten können dann über die Biosensoren 12, die Referenz-Elektrode 14 und die Zähler-Elektrode (nicht gezeigt) von der Eingangsöffnung 24 über die Ausgangsöffnung 26 fließen. Die Rückplatte 22 kann an der Frontplatte 18 befestigt sein, über Befestigungsmittel, wie eine Schraubenmutter 28, die durch ein Befestigungsloch 42 eingeführt wird, an eine Schraube 30. Wahlweise können Mittel zur Alignierung zur Verfügung gestellt werden, um das geeignete Register der Komponenten über die Löcher 44 und die Stifte 46 zu gewährleisten.
  • Beispiel 4 – Nachweis der Empfindlichkeit
  • a. Es werden mehrere Elektroden hergestellt, wie in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben, mit Hilfe verschiedener Enzyme (Meerrettichperoxidase, Sojabohnenperoxidase und Mikroperoxidase), verschiedener Verfahren zur Anheftung von Kohlenstoff (Adsorption oder kovalente Bindung) und verschiedener Kohlenstoff-Behandlungen (nativ, Ethylendiamin oder JEFFAMINE ED-600). Eine Testlösung von etwa 0,1 mM Wasserstoffperoxid bei 37°C wird über die Kohlenstoffspur, die Referenz-Elektrode und die Zähler-Elektrode geleitet. Eine feste elektrische Spannung von 100 mV wird an die Elektrode angelegt und der resultierende elektrische Strom wird für verschiedene Elektroden-Typen aufgezeichnet, mit Hilfe einer Standard-Dreielektrodenschaltung. Die für die verschiedenen Kombinationen von Enzym, Kohlenstoffaufbringungs-Technik und Kohlenstoffbehandlung gemessenen Stromstärken sind wie folgt:
    Figure 00100001
  • Wie aus dem Vorhergehenden ersichtlich, zeigt die kovalent gebundene Mikroperoxidase viel höhere Stromstärken als die konventionelle Technik der Adsorption. Die kovalent gebundene Mikroperoxidase (MP-11, Sigma, St. Louis MO) ergibt viel höhere Stromstärken als andere Peroxidase-Enzyme, wie die Meerrettichperoxidase (Type II, Sigma) und die Sojabohnenperoxidase (Enzymol International, Inc., Bexley OH).
  • b. Das Kaliumcyanoferrat(III) wird ebenfalls in einer reversiblen Reaktion reduziert, die ähnlich verläuft wie die mit Peroxidase. Im Stand der Technik wird sehr wohl davon Notiz genommen, siehe, z. B., Csoregi E., et al., dass wenn gleiche Konzentrationen an Peroxid und Cyanoferrat(III) verwendet werden, der von der Peroxidase produzierte Strom 30–60X schwächer ist als der Strom, der durch Cyanoferrat(III) produziert wird. Um die Empfindlichkeit der vorliegenden Erfindung zu bewerten, wird der Strom, der durch die Reduktion von Peroxid an den vorhandenen Elektroden entsteht, mit dem Strom verglichen, der durch die Reduktion von Kaliumcyanoferrat entsteht. Es werden Wasserstoffperoxid und Cyanoferrat(III) in wesentlich gleichen Konzentrationen von etwa 0,05 mM bei etwa 37°C über eine Ausführungsform der hier beschriebenen Elektrode geleitet, wobei die Mikroperoxidase kovalent an den nativen Kohlenstoff gebunden ist. Überraschender Weise war der Strom bei der Reduktion von Peroxid doppelt so stark wie der bei der Cyanoferrat(III) Reduktion (siehe folgende Tabelle).
  • Figure 00110001
  • Weil die Reduktion des Peroxids zwei Elektronen involviert, im Gegensatz zu einem für das Cyanoferrat(III), zeigt ein durch die vorliegende Erfindung produziertes Signal, welches das Doppelte dessen, das durch Cyanoferrat(III) produziert wird ist, einen besonders schnellen Elektronentransfer vom Kohlenstoff zum Mikroperoxidase Enzym (mindestens so schnell wie derjenige für die reversible Cyanoferrat(III)/Cyanoferrat (II)-Reaktion). Dieses wurde bisher noch nie erreicht und demonstriert die Empfindlichkeit der Erfindung.
  • Beispiel 5 – Nachweis der Linearität
  • Die Elektroden werden mit Sojabohnen- und Meerrettichperoxidase hergestellt, die kovalent an mit Ethylendiamin derivatisierten Kohlenstoff gebunden sind und kovalent an nativen Kohlenstoff gebundene Mikroperoxidase. Es werden die Antwort der Elektroden auf unterschiedliche Niveaus an Wasserstoffperoxid bei 37°C und eine Elektroden-Spannung von 100 mV gemessen, mit folgenden Ergebnissen:
    Figure 00110002
  • Wie ersichtlich ist, sind weder Sojabohnen- noch Meerrettichperoxidase über den getesteten Bereich linear. Es erfolgten keine Ablesungen bei höheren Konzentrationen, weil die Antwort wesentlich vermindert wird und die Information somit nicht aussagekräftig ist. Andererseits zeigt die Mikroperoxidase bis mindestens 0,3 mM Wasserstoffperoxid, Linearität.
  • In der bisherigen Literatur wurde die Meerrettich- oder die Pilzperoxidase, der Mikroperoxidase gegenüber, bei der Detektion von Peroxid bevorzugt. Die Mikroperoxidase verwendenden Ausführungsformen dieser Erfindung aber, haben die Anwendungen mit anderen Peroxidase- Enzymen nicht nur in Signalstärke, sondern auch bezüglich der Linearität, übertroffen.
  • Beispiel 6 – Messen der Glucosekonzentrationen
  • In diesem Beispiel wird die Glucose mit Hilfe eines kommerziellen Instruments gemessen (Nova Biomedical Stat Profile 10), in dem der Farbstoff der vorliegenden Erfindung in kommerziellen Elektroden, die vom Hersteller geliefert werden, verwendet wird.
  • Die Mikroperoxidase ist kovalent an den nativen Kohlenstoff gebunden, wie in Beispiel 1 beschrieben, und der Farbstoff wird wie in Beispiel 2 hergestellt. Der Farbstoff wird in die Mitte der Innenoberfläche eines Nova Biomedical Glucose-Enzym-Hütchens aufgebracht, so dass die Farbe mit der Platin-Versuchselektrode des Elektrodenkörpers aligniert ist. Die Farbe wird trocknen gelassen und das Hütchen wird dann auf den Elektrodenkörper platziert. Die Kontroll-Elektrode ist eine nichtmodifizierte Glucose-Elektrode, d. h., wie vom Hersteller geliefert, und wird entsprechend den Anleitungen des Herstellers betrieben. Die modifizierte Elektrode wird in eine Durchflußzelle platziert und es werden Glucoselösungen, mit unterschiedlichen Niveaus an störenden Substanzen, über die Elektrode geleitet, wobei der Fluß für Messungen angehalten wird. Der Strom wird mit Hilfe eines Potentiostats gemessen, bei etwa 100 mV angelegter Spannung. Das Glucoseniveau wird bei etwa 2 mM konstant gehalten, bei einer Temperatur von etwa 37°C, um eine hypoglykämische diabetische Probe zu simulieren. Das Acetaminophen wird bis auf die toxische Konzentration von 2 mM variiert. Es wird die prozentuale Veränderung des Signals der Elektrode quantitativ bestimmt, in Abwesenheit oder beim Vorhandensein von Acetaminophen, wobei die weiter unten gezeigten Ergebnisse bestimmt wurden.
  • % Veränderung des Glucose-Signals vs Acetaminophen Konzentration. 2 mM Glucose-Lösung.
    Figure 00130001
  • Die Ergebnisse zeigen, dass es im wesentlichen keine Auswirkung von Acetaminophen auf die Glucosemessung der hier beschriebenen Elektrodenausführungsform gibt.
  • Beispiel 7 – Messung der Lactatkonzentration
  • Es wird ein dem in Beispiel 6 ähnliches Experiment durchgeführt, wobei ein Nova Biomedical Lactat-Enzym-Hütchen verwendet wird. Weil Lactat im Blut in einer niedrigeren Konzentration als Glucose vorzufinden ist, wird eine 0,3 mM Lactatlösung verwendet. Erneut beseitigt, wie weiter unten gezeigt wird, die Verwendung der Mikroperoxidase der vorliegenden Erfindung die Störungen der Lactatmessung, die durch das Acetaminophen hervorgerufen werden.
  • Veränderung des Lactat-Signals vs Acetaminophen Konzentration. 0,3 mM Lactat-Lösung.
    Figure 00140001
  • Beispiel 8 – Vergleich der Mikroperoxidase mit Porphyrinen
  • Im Fachbereich ist es bekannt, dass Porphyrine als Katalysatoren agieren können. Weil die Mikroperoxidase im wesentlichen eine kurze Polypeptidkette ist, 11 Aminosäuren lang, die kovalent an einen Porphyrinring gebunden ist, wodurch zwischen Porphyrinen und Mikroperoxidase viele Ähnlichkeiten bezüglich der chemischen Struktur existieren, bewertet das folgende Experiment die Erforderlichkeit der Peptidkette für die katalytische Reduktion von Peroxid.
  • Mit Hilfe folgendes Verfahrens wird Cobalt in Protoporphyrin IX – Dimethylester (Sigma) eingeführt. 50 mg Porphyrin werden in 25 ml DMF in einem 100 ml Rundkolben gelöst. Es werden 50 mg Cobaltchlorid (Sigma) hinzugefügt und unter Rückfluß erhitzt bis die Fluoreszenz gelöscht ist. Die Lösung wird dann gekühlt und es wird kaltes Wasser hinzugefügt, um das Cobalt-Porphyrin zu rekristallisieren. Nach Waschen und Trocknen wird das Cobalt-Porphyrin auf 250 mg nassem Kohlenstoff adsorbiert. Die Adsorption wird durchgeführt, indem man 10 mg trockenes Porphyrin mit Kohlenstoff in 5 ml Chloroform mischt. Nach der Entfernung des Chloroforms, durch Waschen mit Aceton und Wasser, wird das Cobalt-Porphyrin in einen Farbstoff verarbeitet, durch Mischen von etwa 160 mg Kohlenstoff:adsorbiertes Porphyrin, 72 mg F133 Harz und 262 mg 0,085 M Trehalose in Wasser. Der Farbstoff wird auf die in Beispiel 3 beschriebene siebgedruckte Elektrode verteilt. Die Reduktion von 0,1 mM Wasserstoffperoxid wird für Cobalt-Porphyrin-Elektroden und Mikroperoxidase (kovalent an nativen Kohlenstoff gebunden)-Elektroden bei verschiedenen Spannungen aufgezeichnet.
  • REDUKTION VON 0,1 mM WASSERSTOFFPEROXID ALS EINE FUNKTION DER SPANNUNG
    Figure 00150001
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass ein Mikroperoxidase enthaltender Farbstoff der vorliegenden Erfindung bei Spannungen von etwa 400 mV in der Lage ist, leichter als Cobalt-Porphyrin Peroxid zu reduzieren. Dieses zeigt, dass bei der katalytischen Reduktion von Peroxid, Mikroperoxidase eine wesentlich bessere Leistung erbringt als Porphyrin.
  • Beispiel 9 – Synthese von alternativen Mikroperoxidase – Enzymen
  • Das folgende Experiment ist so entworfen, dass es die Erforderlichkeit von Eisen für die katalytischen Eigenschaften der Mikroperoxidase untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Metallkomponente für die katalytische Aktivität notwendig ist und dass überraschender Weise die Aktivität erhalten bleibt, wenn das native Eisen entfernt wird und durch andere Metalle ersetzt wird.
    • a. Eisen wird aus der Mikroperoxidase durch Zugabe von 800 mg Eisensulfat in 4 ml konzentrierter HCl auf 2000 mg Enzym, das in 14 ml Eisessig gelöst ist, entfernt. Dieses Reaktionsgemisch wird 10 Minuten lang unter Stickstoff rühren gelassen, während dessen die kastanienbraune Farbe der Lösung in Purpur umschlug. Zur Lösung wird Aceton hinzugefügt, bis die Mikroperoxidase ausfällt. Dieser Feststoff wird dann aufgefangen, durch Zentrifugation mit Aceton gewaschen und getrocknet.
    • b. Um die verschiedenen Metalle einzufügen, werden 20 mg Mikroperoxidase von Beispiel 9a (die hiernach als „enteisente" Peroxidase bezeichnet wird) in 4 ml einer 1 : 3 Pyridin: Essigsäure-Lösung gelöst. Die Lösung wird unter Stickstoff auf 80°C erhitzt und 20 mg Metall (d. h. Eisen, Zink, Kupfer, Nickel) in Form von Sulfat oder Chlorid werden in 1 ml Wasser hinzugefügt. Das Gemisch wird unter Stickstoff bei 80°C, 10 Min. lang reagieren gelassen, gefolgt von 10 Min. Kühlung an der Luft. Es wird Aceton hinzugefügt, um die Mikroperoxidase auszufällen, und die Feststoffe werden mit Aceton gewaschen.
  • Jede Mikroperoxidase, die ein unterschiedliches Metall enthält, wird vor der kovalenten Bindung an Kohlenstoff auf Aktivität getestet. Die Aktivität wird gemessen, indem man die Geschwindigkeit der Bildung des Chinoniminfarbstoffs beobachtet, aus 4-Aminoantipyrin und 2-Hydroxy-3,5-dichlorbenzensulfonsäure, bei 550 nm, beim Vorhandensein eines Überschusses an Wasserstoffperoxid. Es werden folgende Ergebnisse bezüglich der relativen Aktivität bestimmt.
  • Figure 00170001
  • Diese Ergebnisse zeigen einen ungefähr 25%igen Verlust an Aktivität nach der Entfernung und des Ersatzes von Eisen. Die Zink- und Nickel-Mikroperoxidasen zeigen einen ungefähr 50%igen Verlust an Aktivität. Kupfer-Mikroperoxidase ist nicht sehr aktiv.
  • Die Mikroperoxidase-Enzyme, die verschiedene Metallionen enthalten, werden kovalent an nativen Kohlenstoff gebunden, mit Hilfe des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens. Die Farbstoffe werden hergestellt, indem man etwa 160 mg Kohlenstoff:Enzym Konjugat, 72 mg F133 Harz und 262 mg 0,085 M Trehalose in Wasser verwendet, wonach diese zum Testen auf Kohlenstoffspuren verteilt werden, wie in Beispiel 3 beschrieben. Die Elektroden werden bei 100 mV auf die Reduktion von Wasserstoffperoxid getestet.
  • Figure 00170002
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass die Mikroperoxidase durch die Insertion eines unterschiedlichen Metallions modifiziert werden kann und in einem Sensor zur Detektion von Peroxid verwendet werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung wurde sowohl im allgemeinen als auch in Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. Jemand, der im Fachgebiet bewandert ist, wird mit Leichtigkeit erkennen, dass diese bevorzugten Ausführungsformen abgeändert, verändert und modifiziert werden können, ohne sich vom wahren Schutzumfang der Erfindung, so wie er durch die angehängten Ansprüche definiert ist, zu entfernen.

Claims (20)

  1. Eine Zusammensetzung, die Mikropartikel umfaßt, die kovalent an Peroxidase gebunden sind, worin die Mikropartikel gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Mikropartikeln aus natürlichem Kohlenstoff, Mikropartikeln aus derivatisiertem Kohlenstoff und Mikropartikeln aus Polypyrrol oder Polyanilin.
  2. Die Zusammensetzung von Anspruch 1, worin die Mikropartikel aus natürlichem Kohlenstoff bestehen.
  3. Die Zusammensetzung von Anspruch 1, worin die Mikropartikel aus derivatisiertem Kohlenstoff bestehen, der mit einem bifunktionalen Reagenz derivatisiert wurde.
  4. Die Zusammensetzung von Anspruch 3, worin das bifunktionale Reagenz ein Diamin ist.
  5. Die Zusammensetzung von Anspruch 4, worin das Diamin ein Poly(oxyalkylen)diamin ist.
  6. Die Zusammensetzung von Anspruch 1, worin die Peroxidase Mikroperoxidase ist.
  7. Die Zusammensetzung von Anspruch 6, worin die Mikropartikel aus natürlichem Kohlenstoff bestehen.
  8. Die Zusammensetzung von Anspruch 1, worin der Metallanteil der Peroxidase modifiziert ist, um ein Glied zu enthalten, das gewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Eisen, Nickel und Zink:
  9. Die Zusammensetzung von Anspruch 1, die weiterhin eine Harz-Matrix umfaßt.
  10. Eine Elektrode für die Bestimmung eines Analyten in einer Probe, die folgendes umfaßt: Mikropartikel, die kovalent an Peroxidase gebunden sind, um ein Konjugat zu bilden, worin die Mikropartikel gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Mikropartikeln aus natürlichem Kohlenstoff, Mikropartikeln aus derivatisiertem Kohlenstoff und Mikropartikeln aus Polypyrrol oder Polyanilin, wobei das Konjugat begrenzt ist auf eine elektrisch leitende Oberfläche.
  11. Die Elektrode von Anspruch 10, worin die Mikropartikel aus natürlichem Kohlenstoff bestehen.
  12. Die Elektrode von Anspruch 11, worin die Peroxidase Mikroperoxidase ist.
  13. Die Elektrode von Anspruch 12, worin das Konjugat aus Mikropartikel und Peroxidase in einer Harz-Matrix begrenzt ist.
  14. Die Elektrode von Anspruch 10, worin die Mikropartikel aus derivatisiertem Kohlenstoff bestehen, der mit einem bifunktionalen Reagenz derivatisiert wurde.
  15. Ein Verfahren zum Messen eines Analyten von Interesse in einer Testprobe, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: (1) In-Kontakt-bringen der Probe mit Mikropartikeln, die kovalent an Peroxidase gebunden sind, um ein Konjugat zu bilden, worin die Mikropartikel gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Mikropartikeln aus natürlichem Kohlenstoff, Mikropartikeln aus derivatisiertem Kohlenstoff und Mikropartikeln aus Polypyrrol oder Polyanilin, und worin das Konjugat aus Mikropartikel und Peroxidase begrenzt ist auf eine elektrisch leitende Oberfläche, und (2) Detektieren einer Änderung im elektrischen Signal als ein quantitatives oder qualitatives Maß der Menge des Analyten in der Probe.
  16. Das Verfahren von Anspruch 15, worin die Mikropartikel aus natürlichem Kohlenstoff bestehen.
  17. Das Verfahren von Anspruch 16, worin die Peroxidase Mikroperoxidase ist.
  18. Die Elektrode von Anspruch 15, worin das Konjugat aus Mikropartikel und Peroxidase in einer Harz-Matrix begrenzt ist.
  19. Die Elektrode von Anspruch 15, worin der Analyt Glucose oder Lactose ist.
  20. Die Elektrode von Anspruch 15, worin die Mikropartikel aus derivatisiertem Kohlenstoff bestehen, der mit einem bifunktionalen Reagenz derivatisiert wurde.
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