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Die Erfindung betrifft einen Verflüssigungsprozess
und betrifft insbesondere einen Erdgas-Verflüssigungsprozess.
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Erdgas wird aus Gas-, Gas-/Kondensat-
und Ölfeldern
gewonnen, die in der Natur vorkommen und umfasst im Allgemeinen
ein Gemisch aus Verbindungen, wobei die wichtigste Methan ist. Normalerweise
enthält
Erdgas wenigstens 95% Methan und andere niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe
(obwohl es weniger enthalten kann), wobei der Rest der Zusammensetzung
hauptsächlich
Stickstoff und Kohlendioxid umfasst. Die genaue Zusammensetzung variiert
stark und kann eine Reihe anderer Verunreinigungen einschließlich Schwefelwasserstoff
und Quecksilber enthalten.
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Erdgas kann "Armgas" oder "Reichgas" sein. Diese Begriffe haben keine genau
umrissene Bedeutung, sondern im Allgemeinen wird in der Technik
davon ausgegangen, dass ein Armgas weniger hochsiedende Kohlenwasserstoffe
aufweist als ein Reichgas. Daher kann ein Armgas wenig oder kein
Propan, Butan oder Pentan enthalten, während ein Reichgas wenigstens
einige dieser Bestandteile enthält.
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Da Erdgas ein Gemisch aus Gasen ist,
verflüssigt
es sich über
einen Bereich von Temperaturen, und wenn es verflüssigt ist,
wird Erdgas als "LNG" (liquefied natural
gas – verflüssigtes
Erdgas) bezeichnet. Normalerweise verflüssigen sich Erdgasverbindungen
bei atmosphärischem
Druck im Temperaturbereich zwischen –165°C und –155°C. Die kritische Temperatur
von Erdgas beträgt
zwischen –90°C und –80°C, was in
der Praxis bedeutet, dass es nicht ausschließlich durch Ausübung von
Druck verflüssigt
werden kann, sondern auch unter die kritische Temperatur abgekühlt werden
muss.
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Erdgas wird häufig verflüssigt, bevor es an seine abschließende Einsatzstelle
transportiert wird. Die Verflüssigung
ermöglicht
es, das Volumen von Erdgas um einen Faktor von ungefähr 600 zu
verringern. Die Kapitalkosten und die Betriebskosten der Vorrichtung,
die erforderlich ist, um das Erdgas zu verflüssigen, sind sehr hoch, jedoch
nicht so hoch wie die Kosten des Transports von nicht verflüssigtem
Erdgas.
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Die Verflüssigung von Erdgas kann ausgeführt werden,
indem das Erdgas in Gegenstrom-Wärmeaustauschbeziehung
mit einem gasförmigen
Kältemittel
gekühlt
wird, und nicht mit flüssigen
Kältemitteln,
die bei herkömmlichen
Verflüssigungsverfahren eingesetzt
werden, so bei dem Kaskaden- oder dem mit Propan vorgekühlten Gemischprozess.
Wenigstens ein Teil des Kältemittels
wird durch einen Kälteerzeugungszyklus
geleitet, der wenigstens einen Verdichtungsschritt und wenigstens
einen Verdampfungs- bzw.
Ausdehnungsschritt einschließt.
Vor dem Verdichtungsschritt hat das Kältemittel normalerweise Umgebungstemperatur
(d. h. die Temperatur der umgebenden Atmosphäre). Während des Verdichtungsschritts
wird das Kältemittel
auf einen hohen Druck verdichtet und wird durch den Verdichtungsvorgang
erwärmt.
Das verdichtete Kältemittel
wird dann mit der Umgebungsluft oder, wenn eine Wasserquelle zur
Verfügung
steht, mit Wasser gekühlt, um
das Kältemittel
wieder auf Umgebungstemperatur zurückzuführen. Das Kältemittel wird dann verdampft
bzw. ausgedehnt, um es weiter abzukühlen. Es gibt zwei grundlegende
Verfahren zur Erreichung der Ausdehnung. Das eine Verfahren umfasst
einen Drosselprozess, der über
ein J.T-Ventil (Joule-Thomson-Ventil) stattfinden kann, wobei das
Kältemittel
im Wesentlichen isenthalpisch ausgedehnt wird. Das andere Verfahren
schließt
eine im Wesentlichen isentropische Ausdehnung aus, die über eine
Düse oder häufiger über einen
Verdampfer oder eine Turbine stattfinden kann. Die im Wesentlichen
isentropische Ausdehnung des Kältemittels
ist in der Technik als "Arbeitsausdehnung" bekannt. Wenn das
Kältemittel über eine
Turbine ausgedehnt wird, kann Arbeit von der Turbine zurückgewonnen
werden und diese Arbeit kann genutzt werden, um einen Beitrag zu
der Energie zu leisten, die erforderlich ist, um das Kältemittel
zu verdichten.
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Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass
Arbeitsexpansion effizienter ist als Drosseln (ein größeres Temperaturgefälle kann
bei der gleichen Druckverringerung erreicht werden), jedoch sind
die Anlagen kostenaufwendiger. Daher wird bei den meisten Prozessen
normalerweise nur Arbeitsexpansion oder eine Mischung aus Arbeitsexpansion
und Drosseln genutzt.
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Wenn Erdgas einer bestimmten Zusammensetzung
bei einem konstanten Druck gekühlt
wird, hat das Gas bei jeder Temperatur einen bestimmten Wert für die Rate
der Änderung
der Enthalpie (Q) des Gases. Die Temperatur (T) kann grafisch als
Funktion von Q dargestellt werden, um eine "Abkühlungskurve" für Erdgas
zu erzeugen. Die Abkühlungskurve hängt stark
vom Druck ab, d. h. wenn der Druck unter dem kritischen Druck liegt,
ist die T/Q-Abkühlungskurve
stark unregelmäßig, d.
h. sie enthält
mehrere Abschnitte mit unterschiedlichem Gefälle einschließlich eines
Abschnitts mit einem Gefälle
von Null oder nahe Null. Bei Anstiegen des Drucks, insbesondere über den
kritischen Druck, neigt die T/Q-Abkühlungskurve dazu, eine gerade
Linie zu sein.
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Im Folgenden wird Bezug auf 1 genommen, die eine grafische
Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate der Änderung
der Enthalpie für das
Abkühlen
von Erdgas unter und über
den kritischen Druck ist. Die Kurve A, die sich auf das Abkühlen von
Gas unter kritischen Druck bezieht, wird ausführlicher behandelt. Die Kurve
A hat eine charakteristische Form, die sich in eine Reihe von Bereichen unterteilen
lässt.
Bereich 1 hat ein konstantes Gefälle und
stellt die fühlbare
Abkühlung
(sensible cooling) des Gases dar. Bereich 2 hat ein abnehmendes
Gefälle
und liegt unter der Taupunkttemperatur des Gases beim Beginn der
Kondensation schwererer Bestandteile. Bereich 3 entspricht der Masseverflüssigung
des Gases und weist das niedrigste Gefälle der Kurve auf, d. h. in
diesem Abschnitt ist die Kurve nahezu horizontal. Bereich 4 hat
ein ansteigendes Gefälle
und liegt über
der Blasenpunkttemperatur der Flüssigkeit,
wenn die leichtesten Bestandteile kondensiert werden. Bereich 5
liegt unter der Blasenpunkttemperatur und hat ein konstantes Gefälle, das stärker ist
als das Gefälle
der Bereiche 3 und 4. Bereich 5 entspricht der fühlbaren Abkühlung der Flüssigkeit
und ist als der "Unterkühlungs"-Bereich bekannt.
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Im Folgenden wird auf 2 der Zeichnungen Bezug
genommen, die eine grafische Darstellung von T/Q ist, die die gemeinsame
Abkühlungskurve
für Erdgas
und Stickstoff bei einem Erdgasdruck von ungefähr 5,5 MPa zeigt. Die grafische
Darstellung zeigt auch die Erwärmungskurve
für Stickstoff über den
gleichen Temperaturbereich. Diese grafische Darstellung ist repräsentativ
für ein
Verflüssigungssystem,
in dem Erdgas in einer Reihe von Wärmetauschern durch einen einfachen
Stickstofft-Ausdehnungszyklus abgekühlt wird. Das Stickstoff-Kältemittel,
das aus der Reihe von Wärmetauschern
austritt, wird verdichtet, mit Umgebungsluft abgekühlt, durch
Arbeitsexpansion auf ungefähr
-152°C abgekühlt und
dann dem kalten Ende der Reihe von Wärmetauschern zugeführt. Das
Stickstoff-Kältemittel wird
von der Arbeitsexpansion vorgekühlt,
indem es durch wenigstens einen Wärmetauscher am warmen Ende
der Reihe von Wärmetauschern hindurchgeleitet
wird, so dass die Abkühlungskurve
eine kollektive Erdgas-/Stickstoff-Abkühlungskurve
ist.
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Das Gefälle der Abkühlungs- und der Erwärmungskurve
an allen Punkten in 2 beträgt dT/dQ.
Auf dem Gebiet der Verflüssigung
ist bekannt, dass der effizienteste Prozess der ist, bei dem bei
jedem Wert von Q die entsprechende Temperatur auf der Abkühlungskurve
des Erdgases so nah wie möglich
an der entsprechenden Temperatur auf der Erwärmungskurve des Kältemittels
liegt. Dies bedeutet, das dT/dQ für die Abkühlungskurve des Erdgases so nahe
wie möglich
an dT/dQ für
die Erwärmungskurve des
Kältemittels
liegt. Bei jedem beliebigen Q ist jedoch die für den Wärmetauscher erforderliche Fläche umso
größer, je
näher die
Temperatur des Erdgases und des Kältemittels beieinander liegen.
Daher ist ein bestimmter Kompromiss zwischen der Minimierung des
Temperaturunterschiedes und der Minimierung der Oberfläche des
Wärmetauschers
gemacht worden. Aus diesem Grund liegt die Temperatur des Erdgases
für jeden
Wert von Q im Allgemeinen bevorzugt 2°C über der des Kältemittels.
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In 2 ist
die Stickstoff-Erwärmungskurve annähernd eine
einzelne gerade Linie (d. h. hat eine konstantes Gefälle). Dies
ist repräsentativ
für einen einstufigen
Kälteerzeugungszyklus,
bei dem der gesamte Kältemittel-Stickstoff
durch Arbeitsexpansion auf eine niedrige Temperatur von ungefähr –160°C bis –140°C abgekühlt wird
und dann in Gegenstrom-Wärmetauschbeziehung
mit dem Erdgas geleitet wird. Es ist klar, dass in den meisten Teilen
der T/Q-Kurve ein großer
Temperaturunterschied zwischen Erdgas und dem Stickstoff-Kältemittel
vorliegt, und dies zeigt an, dass der Wärmeaustausch sehr ineffizient
ist.
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Es ist auch bekannt, dass das Gefälle der
Erwärmungskurve
des Kältemittels
geändert
werden kann, indem die Strömungsmenge
des Kältemittels durch
die Wärmetauscher
geändert
wird, d. h., das Gefälle
kann erhöht
werden, indem die Strömungsmenge
des Kältemittels
verringert wird. In dem in 2 dargestellten
System ist es nicht möglich,
die Strömungsmenge
des Stickstoffs zu verringern, da die Zunahme des Gefälles bewirkt,
dass die Stickstoff-Erwärmungskurve
die Erdgas-Abkühlungskurve schneidet.
Ein Schnittpunkt der beiden Kurven deutet auf eine Temperatur-"Engstelle" (pinch) oder "Überschneidung" (cross over) in
dem Wärmetauscher zwischen
dem Stickstoff und dem Erdgas hin, und unter diesen Bedingungen
kann der Prozess nicht funktionieren.
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Wenn jedoch der Stickstofffluss in
zwei Ströme
unterteilt wird, ist es möglich,
die Stickstoff-Erwärmungskurve
von einer einzelnen geraden Linie zu zwei einander schneidenden
geradlinigen Abschnitten mit unterschiedlichem Gefälle zu verändern. Ein Beispiel
eines derartigen Prozesses ist im US-Patent Nr. 3,677,019 offenbart.
Diese Patentbeschreibung offenbart einen Prozess, bei dem das verdichtete Kältemittel
in wenigstens zwei Teile aufgeteilt wird und jeder Teil durch Arbeitsexpansion
abgekühlt wird.
Jeder in Arbeitsexpansion ausgedehnte Teil wird einem separatem
Wärmetauscher
zugeführt,
um das zu verflüssigende
Gas abzukühlen.
Dadurch umfasst die Kältemittel-Erwärmungskurve
wenigstens zwei geradlinige Abschnitte mit unterschiedlichem Gefälle. Dies
trägt zur
Anpassung der Erwärmungs- und
der Abkühlungskurve
bei und verbessert die Effizienz des Prozesses. Diese Patentbeschreibung wurde
vor über
20 Jahren veröffentlicht,
und der darin offenbarte Prozess ist mit modernen Standards gemessen
ineffizient.
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Im US-Patent Nr. 4,638,639 wird ein
Prozess zum Verflüssigen
eines permanenten Gasstroms offenbart, der ebenfalls das Aufteilen
des Kältemittelstroms
in wenigstens zwei Teile einschließt, um die Abkühlungskurve
des zu verflüssigenden
Gases an die Erwärmungskurve
des Kältemittels
anzupassen. Der Auslass aller Verdampfer bei diesem Prozess hat einen
Druck von über
ungefähr
1 MPa. Die Patentbeschreibung deutet an, dass derartig hohe Drücke zu einer
Erhöhung
der spezifischen Wärme
des Kältemittels
führen,
wodurch die Effizienz des Kältemittelzyklus
verbessert wird. Um eine Verbesserung der Effizienz zu erreichen,
muss das Kältemittel
am Auslass eines der Verdampfer an seinem Sättigungspunkt oder in dessen
Nähe sein,
da die spezifische Wärme
nahe der Sättigung
höher ist.
Wenn das Kältemittel
auf dem Sättigungspunkt
ist, liegt unter diesen Bedingungen eine bestimmte Menge Flüssigkeit in
dem Kältemittel
vor, das den Wärmetauschern
zugeführt
wird. Dies führt
zu zusätzlichem
Aufwand, da entweder der Wärmetauscher
modifiziert werden muss, um ein Zweiphasen-Kältemittel zu verarbeiten, oder
das Kältemittel
in flüssige
und gasförmige
Phase aufgetrennt werden muss, bevor es dem Wärmetauscher zugeführt wird.
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US-Patent Nr. 4,638,639 betrifft
vorwiegend Prozesse, bei denen das Kältemittel einen Teil des zu verflüssigenden
Gases umfasst, d. h. das Kältemittel das
gleiche ist wie das zu verflüssigende
Gas. Diese Patentbeschreibung beschäftigt sich insbesondere mit
einem System, bei dem Stickstoff unter Verwendung eines Stickstoff-Kältemittels
verflüssigt
wird. Die Patentbeschreibung offenbart nicht speziell einen Prozess,
bei dem Erdgas mit Stickstoff abgekühlt wird und es wäre auch
nicht zu erwarten, dass sie bei einem derartigen Prozess sinnvoll
wäre, da
bei allen modernen, im großen
Umfang ablaufenden Prozessen zum Verflüssigen von Erdgas ein Abkühlzyklus mit
gemischtem Kältemittel
eingesetzt wird. Des Weiteren wird im US-Patent Nr. 4,638,639 das
zu verflüssigende
Gas auf eine Temperatur unmittelbar unterhalb seiner kritischen
Temperatur abgekühlt.
Eine Reihe von drei J-T-Ventilen ist vorhanden, um das Gas, das
verflüssigt
wird, zu unterkühlen.
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Der früheste Kältemittelzyklus, der für die Verflüssigung
von Erdgas eingesetzt wurde, war der Kaskadenprozess. Erdgas kann
in dem Kaskadenprozess durch aufeinanderfolgendes Kühlen beispielsweise
mit Propan-, Ethylen- und Methan-Kältemitteln abgekühlt werden.
Der Kältemittelgemisch-Zyklus,
der später
entwickelt wurde, schließt die
Zirkulation eines aus mehreren Bestandteilen bestehenden Kältemittelstroms
normalerweise nach Vorkühlen
auf –30°C mit Propan
ein. Der Kältemittelgemisch-Zyklus
ist so beschaffen, dass die Wärmetauscher
in dem Prozess routinemäßig den
Strom eines zweiphasigen Kältemittels
verarbeiten müssen. Dazu
müssen
große
spezialisierte Wärmetauscher eingesetzt
werden. Der Kältemittelgemisch-Zyklus
ist der thermodynamisch effizienteste der bereits bekannten Erdgas-Verflüssigungsprozesse,
da er es ermöglicht,
die Erwärmungskurve
des Kältemittels nahe
an die Abkühlungskurve
des Erdgases über
einen breiten Temperaturbereich anzupassen. Beispiele für Prozesse
mit gemischtem Kältemittel
sind in den US-Patenten Nr. 3,763,658 sowie 4,586,942 und im europäischen Patent
Nr. 87,086 offenbart.
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Einer der Gründe für den verbreiteten Einsatz
des Kältemittelgemisch-Zyklus
beim Abkühlen von
Erdgas liegt in der Effizienz dieses Prozesses. Die Installation
einer normalen Verflüssigungsanlage für Erdgas
mit gemischten Kältemittel
kostet über 1.000.000.000
US-Dollar, die hohen Kosten lassen sich jedoch durch den Gewinn
an Effizienz rechtfertigen. Um im ökonomischen Maßstab kosteneffektiv zu
arbeiten, müssen
die Anlagen mit gemischtem Kältemitteln
normalerweise zu 3 Millionen Tonnen LNG pro Jahr erzeugen können.
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Die Größe und die Komplexität von Verflüssigungsanlagen
mit gemischtem Kältemittel
sind so, dass sie bis heute alle an Land gebaut und installiert worden
sind. Aufgrund der Größe von Erdgas-Verflüssigungsanlagen
und der Notwendigkeit von Tiefwasserhäfen können sie nicht immer in der
Nähe der Erdgasfelder
installiert werden. Gas von den Erdgasfeldern wird normalerweise über Pipelines
zu der Verflüssigungsanlage
transportiert. Bei Offshore-Erdgasfeldern gibt es erhebliche praktische
Einschränkungen
bezüglich
der maximalen Länge
der Pipeline. Dies bedeutet, dass Offshore-Erdgasfelder, die weiter
als ungefähr
200 Meilen vom Land entfernt sind, selten erschlossen werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Erdgas-Verflüssigungsprozess
geschaffen, der das Hindurchleiten von Erdgas durch eine Reihe von Wärmetauschern
in Gegenstrombeziehung zu einem gasförmigen Kältemittel umfasst, das zirkulierend durch
einen Arbeitsausdehnungs-Zyklus geleitet wird, wobei der Arbeitsausdehnungs-Zyklus
das Verdichten des Kältemittels,
das Aufteilen und Kühlen des
Kältemittels,
um wenigstens einen ersten und einen zweiten Kältemittelstrom zu erzeugen,
das im Wesentlichen isentropische Ausdehnen des ersten Kältemittelstroms
auf eine kühlste
Kältemitteltemperatur,
das im Wesentlichen isentropische Ausdehnen des zweiten Kältemittelstroms
auf eine mittlere Kältemitteltemperatur,
die höher
ist als die kühlste
Kältemitteltemperatur,
und das Zuführen
des Kältemittels in
dem ersten und dem zweiten Kältemittelstrom
zu einem entsprechenden Wärmetauscher
zum Kühlen des
Erdgases über
jeweilige Temperaturbereiche umfasst, wobei das Kältemittel
in dem ersten Strom isentropisch auf einen Druck ausgedehnt wird,
der wenigstens 10 mal höher
ist als das Gesamtdruckgefälle
des ersten Kältemittelstroms über die
Reihe von Wärmetauschern,
wobei der Druck im Bereich 1,2 bis 2,5 MPa liegt.
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Vorzugsweise wird das Kältemittel
auf einen Druck im Bereich von 5,5 bis 10 MPa verdichtet. Vorzugsweise
wird der erste Strom isentropisch auf einen Druck im Bereich von
5,5 bis 2,5 MPa ausgedehnt.
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Das Kältemittel in dem ersten Strom
wird isentropisch auf einen Druck ausgedehnt, der wenigstens 20
mal höher
ist als das gesamte Druckgefälle
des ersten Kältemittelstroms über die
Reihe von Wärmetauschern.
In den meisten praktischen Anlagen jedoch wird das Kältemittel
in dem ersten Strom isentropisch auf einen Druck ausgedehnt, der
nicht mehr als 50 mal höher
ist als das Gesamtdruckgefälle
des ersten Kältemittelstroms über die
Reihe von Wärmetauschern.
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Es hat sich herausgestellt, dass
erhebliche Vorteile erreicht werden können, indem der Strom des ausgedehnten
Kältemittels
bei einem Druck im Bereich von 1,2 MPa bis 2,5 MPa behandelt wird.
Bei diesen hohen Drücken
wird das Volumen des Kältemittels
bei dem gleichen Massenstrom verringert, wodurch die Größe der Anlage
verringert werden kann. Dies ist natürlich sehr wichtig für Offshore-Standorte, bei
denen der Raum eine der wichtigsten Größen darstellt.
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Ein weiterer unerwarteter Vorteil
ergibt sich, wenn der Prozess so durchgeführt wird, dass das Kältemittel
isentropisch auf Drücke über 1,2
MPa ausgedehnt wird. Das Druckgefälle in der Reihe von Wärmetauschern
wird wieder in einen Kompressor bzw. Verdichter oder eine Reihe
von Verdichtern abgegeben, die vorhanden sind, um das Kältemittelgas zu
verdichten, und dadurch erhöht
sich die für
den Zyklus erforderliche Energie. Ein typisches Druckgefälle über die
Reihe von Wärmetauschern
beträgt
100 kPa, wobei dies eine erheblich größere Auswirkung auf das Verdichtungsverhältnis eines
Verdichters hat, der bei einem Saugdruck von 0,5 MPa arbeitet, als bei
einem Verdichter, der bei einem Saugdruck von 2,0 MPa arbeitet.
Bei dem Saugdruck von 0,5 MPa wird durch das Druckgefälle das
Verdichtungsverhältnis
um 20% erhöht,
während
bei dem Saugdruck von 2,0 MPa durch das gleiche Druckgefälle von
100 kPa das Verdichtungsverhältnis
um lediglich 5% erhöht
wird.
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Der optimale Druck, auf den der kühlste Kältemittelstrom
ausgedehnt wird, hängt
von dem Druck, auf den das Kältemittel
verdichtet wird, der verfügbaren Änderung
des Druckgefälles
in den Wärmetauschern
in der Reihe, den Kosten der Wärmetauscher
und der Anzahl paralleler Wärmetauscherkerne
ab, die praktikabel ist. Wenn das Kältemittel beispielsweise bei
einem Wärmetauscher-Druckgefälle von
100 kPa auf ungefähr
5,5 MPa verdichtet wird, beträgt
der optimale Druck des ausgedehnten kühlsten Kältemittelstroms ungefähr 17 MPa,
wenn jedoch das Wärmetauscher-Druckgefälle ungefähr 60 kPa
beträgt,
dann liegt das Optimum niedriger, möglicherweise bei 12 MPa. Wenn
der Kältemitteldruck
100 MPa beträgt,
dann liegt der optimale Druck höher,
d. h. im Bereich 20 bis 25 MPa. Obwohl weitere Vorteile durch Erhöhung des
Drucks über
25 MPa hinaus zu erwarten sind, führen höhere Drücke zum Einsetzen von Sättigung,
das vorzugsweise zu vermieden ist.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführung wird
das Kältemittel
auf einen Druck im Bereich von 7,5 bis 9,0 MPa verdichtet, das Kältemittel
in dem ersten Kältemittelstrom
wird auf einen Druck im Bereich 1,7 bis 2,0 MPa ausgedehnt, und
das Kältemittel
in dem ersten Strom wird isentropisch auf einen Druck im Bereich
des 15- bis 20-fachen des Gesamtdruckgefälles des ersten Kältemittelstroms über die Reihe
von Wärmetauschern
ausgedehnt.
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Vorzugsweise enthält die Reihe von Wärmetauschern
einen abschließenden
Wärmetauscher, der
Kältemittel
aus dem ersten Kältemittelstrom
aufnimmt, wobei die relativen Strömungsmengen des ersten und
des zweiten Kältemittelstroms
so sind, dass die Erwärmungskurve
für das
Kältemittel
eine Vielzahl von Segmenten mit unterschiedlichem Gefälle umfasst
und das Kältemittel
in dem abschießenden
Wärmetauscher
auf eine Temperatur unter –80°C erwärmt wird,
und die kühlste
Kältemitteltemperatur
sowie die Strömungsmenge
des Kältemittels in
dem ersten Kältemittelstrom
so sind, dass ein Teil der Kältemittel-Erwärmungskurve,
der sich auf den abschließenden
Wärmetauscher
bezieht, stets innerhalb von 1 bis 10°C des entsprechenden Teils der
Abkühlungskurve
für das
Erdgas liegt.
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Es ist vorteilhaft, wenn der erste
Kältemittelstrom
mit dem zweiten Kältemittelstrom
zusammengeführt
wird, nachdem der erste Kältemittelstrom
den abschließenden
Wärmetauscher
durchlaufen hat, und der erste sowie der zweite Kältemittelstrom,
die kombiniert worden sind, dem Zwischen-Wärmetauscher zugeführt werden.
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Es wird besonders bevorzugt, dass
die kühlste
Kältemitteltemperatur
nicht mehr als –130°C beträgt, so dass
das Erdgas in der Reihe von Wärmetauschern
im Wesentlichen unterkühlt
wird. Am besten liegt die kühlste
Kältemitteltemperatur
im Bereich –140°C bis –160°C.
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In der Praxis wird der zweite Kältemittelstrom normalerweise
isentropisch auf einen Druck innerhalb von 0,05 MPa des Drucks ausgedehnt,
auf den der erste Kältemittelstrom
isentropisch ausgedehnt wird.
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In einer bevorzugten Ausführung umfasst der
Schritt des Hindurchleitens des Erdgases durch eine Reihe von Wärmetauschern
das Hindurchleiten des Erdgases durch einen Anfangs-Wärmetauscher zum
Abkühlen
des Erdgases auf eine erste Temperatur, durch wenigstens einen Zwischen-Wärmetauscher
zum Abkühlen
des Erdgases auf eine zweite Temperatur, die niedriger ist als die
erste Temperatur, und durch einen abschließenden Wärmetauscher zum Abkühlen des
Erdgases auf eine dritte Temperatur, die niedriger ist als die zweite
Temperatur, wobei die dritte Temperatur niedrig genug ist, um das
Erdgas auf Drücke
unter den kritischen Druck der Erdgasreihe zu verflüssigen.
Die kühlste
Kältemitteltemperatur
muss niedriger sein als die dritte Temperatur des vierten Gases,
und der erste Kältemittelstrom wird
vorzugsweise durch den abschließenden
Wärmetauscher
geleitet, so dass der Kältemittelstrom
erwärmt
und das Erdgas abgekühlt
wird, und des Weiteren wird der erste Kältemittelstrom vorzugsweise auf
eine Temperatur erwärmt,
die im Wesentlichen der Zwischen-Kältemitteltemperatur entspricht.
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In einer bevorzugten Ausführung wird
das Kältemittel
zwischen den Schritten der Verdichtung und der isentropischen Ausdehnung
durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
mit einem flüssigen
Kühlmittel
auf eine Temperatur im Bereich –10
bis 20°C
abgekühlt,
wobei das flüssige
Kältemittel
vorzugsweise Wasser oder eine Lösung
aus Glykol und Wasser ist, und das Kältemittel vorzugsweise durch
ein kleines, in sich geschlossenes Kälteerzeugungssystem abgekühlt wird,
bei dem Freon, Propan oder Ammoniak zum Einsatz kommt. Diese Abkühlung findet
vorzugsweise statt, bevor das Kältemittel
in den ersten und den zweiten Strom aufgeteilt wird. Das Kältemittel
wird vorzugsweise des Weiteren in dem Anfangs-Wärmetauscher gekühlt, bevor
es in den ersten und den zweiten Kältemittelstrom aufgeteilt wird. Vorzugsweise
wird der erste Strom Kältemittel
des Weiteren in dem Zwischen-Wärmetauscher
gekühlt. Normalerweise
wird das Kältemittel
unmittelbar nach dem Verdichten unter Verwendung von Luft oder Kühlwasser
auf Umgebungstemperaturen abgekühlt.
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Der Prozess wird normalerweise so
ausgeführt,
dass die Temperatur jedes Kühlmittelstrom nach
jeder isentropischen Ausdehnung mehr als 1–2°C über der Sättigungstemperatur des Kältemittels
liegt. Unter diesen Bedingungen befindet sich das Kältemittel
im Einphasenzustand und nicht nahe an der Sättigung, so dass im Wesentlichen
keine Flüssigkeit
in den isentropisch ausgedehnten Teilen des Kältemittels vorhanden ist. Es
kann jedoch Umstände
geben, unter denen es vorteilhaft ist, den Prozess so auszuführen, dass
eine geringe Menge an Flüssigkeit
bei der Ausdehnung entsteht. Wenn das Kältemittel beispielsweise Stickstoff
mit bis zu 10 Vol.-% Methan, vorzugsweise 5–10 Vol.-% Methan enthält, wird
der Prozess am effizientesten sein, wenn eine gewisse Menge an Flüssigkeit
während der
Ausdehnung entstehen kann.
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Vorzugsweise liegt das Verhältnis des Drucks
des Kältemittels
unmittelbar vor der isentropischen Ausdehnung zum Druck des Kältemittels
unmittelbar nach der isentropischen Ausdehnung im Bereich 3:1 bis
6:1, vorzugsweise 3:1 bis 5:1.
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In einer bevorzugten Ausführung werden
der erste und der zweite Strom von Kältemittel beide durch den Zwischen-Wärmetauscher
geleitet, und es wird besonders bevorzugt, dass der erste und der zweite
Strom wieder zu einem einzelnen Strom zusammengeführt werden,
bevor sie zu dem Zwischen-Wärmetauscher
geleitet werden. Es wird des Weiteren bevorzugt, dass der erste
und der zweite Strom durch den Anfangs-Wärmetauscher
geleitet werden.
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Es ist möglich, das Erdgas mit dem Kältemittel
in weiteren Zwischen-Wärmetauschern
zu kühlen, die
stromauf von dem abschließenden
Wärmetauscher
angeordnet sind. Vorzugsweise wird jedoch nur ein Zwischen-Wärmetauscher
eingesetzt, da dadurch die Komplexität der Anlage verringert wird
und es möglich
wird, geringere Druckgefälle über die
Reihe von Wärmetauschern
zu erreichen.
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Normalerweise ist es am effizientesten,
die Wärmetauscher
so zu betreiben, dass die Temperaturdifferenz zwischen der Erdgas-Abkühlungskurve und
dem entsprechenden Teil der Kältemittel-Erwärmungskurve
zwischen 1°C
und 5°C
liegt. Normalerweise liegt dieser Temperaturunterschied über 2°C, da bei
geringeren Temperaturunterschieden größere und teurere Wärmetauscher
erforderlich sind und eine größere Gefahr
vorhanden ist, dass unbeabsichtigt eine Temperatur-Engstelle bzw.
ein Pinch in dem Wärmetauscher
erzeugt wird. Wenn jedoch ein Energieüberschuss verfügbar ist,
kann es vernünftig sein,
innerhalb vor Temperaturunterschieden über 5°C und möglicherweise bis zu 10°C zu arbeiten,
wodurch die Größe der Wärmetauscher
verringert werden kann und sich Kapitalkosten einsparen lassen.
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Das Erdgas hat eine charakteristische
Abkühlungskurve,
die einen im Wesentlichen geradlinigen Abschnitt enthält, der
bei einer Anfangspunkttemperatur von weniger als –80°C beginnt,
wobei die Anfangspunkttemperatur vom Druck und der Zusammensetzung
des Erdgases abhängt.
Vorzugsweise wird der Verflüssigungsprozess
gemäß der Erfindung mit
einem Verfahren optimiert, das die Schritte des Auswählens des
Wertes der kühlsten
Kältemitteltemperatur
zwischen 1°C
und 10°C,
vorzugsweise zwischen 1°C
und 5°C
unter der dritten Temperatur des Erdgases, das Auswählen des
Wertes der Zwischen-Kältemitteltemperatur
zwischen 1°C
und 5°C weniger
als die zweite Temperatur des Erdgases und das Auswählen der
zweiten Temperatur des Erdgases und der Zwischen-Kältemitteltemperatur
so, dass sie so warm wie möglich
sind, umfasst, wobei die folgenden Einschränkungen beachtet werden:
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- 1. Die Zwischen-Kältemitteltemperatur wird so ausgewählt, dass
sie niedriger ist als die Anfangstemperatur; und
- 2. die Zwischen-Kältemitteltemperatur
wird so ausgewählt,
dass sie niedrig genug ist, so dass keine Pinch-Zustände in einem
der Wärmetauscher
in der Reihe von Wärmetauschern
erzeugt werden.
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Die Bedeutung der kritischen Temperatur
besteht darin, dass sie die Temperatur ist, unterhalb der die Abkühlungskurve
des Erdgases beginnt, linear zu werden, so dass es möglich ist,
die Erwärmungskurve
des Kältemittels
sehr nahe an die Abkühlungskurve
des Erdgases zu bringen. Wenn der natürliche Erdgasdruck unter dem
kritischen Wert läge,
würde diese
Linearität
unterhalb des Blasenpunktes (siehe 1)
beginnen, bei Erdgas über
einem kritischen Druck ist jedoch kein Blasenpunkt vorhanden.
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In der Praxis hängt der beste Wert für die Zwischen-Kältemitteltemperatur
von der Zusammensetzung des Erdgases und seinem Druck ab. Im Allgemeinen
jedoch liegt der optimale Wert für
die Zwischen-Kältemitteltemperatur
im Bereich –85°C bis –110°C.
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Obwohl das Kältemittel vorzugsweise in zwei Ströme unterteilt
wird, da dies die Anordnung mit dem geringsten Platzbedarf ist,
ist es möglich,
das Kältemittel
in drei, vier oder mehr Ströme
zu unterteilen. Jeder Strom kann isentropisch parallel zu den anderen
Strömen
ausgedehnt werden. Es ist auch möglich,
einen oder mehrere der Schritte der isentropischen Ausdehnung in
Stufen unter Verwendung einer Reihe isentropischer Verdampfer auszuführen.
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Vorzugsweise umfasst das Kältemittel
wenigstens 50 mol% Stickstoff, noch besser wenigstens 80 mol% Stickstoff
und am besten im Wesentlichen 100 mol% Stickstoff. Stickstoff weist
eine im Wesentlichen lineare Erwärmungskurve über den
Temperaturbereich –160°C bis 20°C auf. In
einer bevorzugten Ausführung
umfasst das Kältemittel
Stickstoff und bis zu 10 Vol.-%, vorzugsweise 5–10 Vol.-%, Methan.
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Das Kältemittel ist Idealerweise
in einem geschlossenen Kälteerzeugungszyklus
vorhanden. Das Kältemittel
kann beispielsweise aus dem Strom von zu verflüssigendem Erdgas entnommen
werden, wobei dies jedoch nicht notwendig ist. Nachfüll-Kältemittel
kann aus einer Kältemittelquelle
außerhalb
des Kältemittelzyklus
bereitgestellt werden.
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Die Reihe von Wärmetauschern kann eine Reihe
von Aluminium-Platten-Rippen-Wärmetauschern
umfassen. Aluminium-Platten-Rippen-Wärmetauscher können nur
bis zu einer gewissen Größe hergestellt
werden, und eine Anzahl einzelner Kerne muss parallel zusammengefasst
werden, um die Strömungsmengen
zu handhaben, die bei dem Prozess und der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung anfallen. Da das Kältemittel
einphasig ist, können diese
Kerne relativ einfach ohne die Schwierigkeiten zusammengefasst werden,
die bei zweiphasigen Systemen auftreten. Aluminium-Platten-Rippen-Wärmetauscher sind durch die
Tatsache eingeschränkt, dass
die konstruktiv zulässigen
Drücke
mit zunehmender Kerngröße abnehmen,
d. h., um die Anzahl von Kernen innerhalb einer praktikablen Grenze
zu halten, sollte der Erdgasdruck unter ungefähr 5,5 MPa liegen. Wenn höhere Drücke gewünscht werden,
müssen
stattdessen spiralförmig
gewickelte Wärmetauscher,
Leiterplatten-Wärmetauscher
(printed circuit heat exchangers-PCHE) oder spulenförmig gewickelte
Wärmetauscher
eingesetzt werden.
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Der Prozess gemäß der Erfindung kann in einer
Offshore-Vorrichtung für
die Verflüssigung
von Erdgas eingesetzt werden. Diese Vorrichtung ist in unserer gleichzeitig
eingereichten PCT-Anmeldung mit gleichem Datum unter dem Titel "Liquefaction Apparatus" (Verflüssigungsvorrichtung)
beschrieben. Diese Vorrichtung umfasst vorteilhafterweise eine Trägerstruktur,
die entweder schwimmen kann oder anderweitig an einem Offshore-Standort
wenigstens teilweise über
dem Meeresspiegel angeordnet werden kann, sowie eine Erdgas-Verflüssigungseinrichtung,
die auf oder in der Trägerstruktur
angeordnet ist, wobei die Erdgas-Verflüssigungseinrichtung eine Reihe
von Wärmetauschern zum
Kühlen
des Erdgases in Gegenstrom-Wärmetauschbeziehung
mit einem Kühlmittel,
eine Verdichtungseinrichtung zum Verdichten des Kältemittels
sowie eine Ausdehnungs- bzw.
Verdampfungseinrichtung zum isentropischen Ausdehnen bzw. Verdampfen
wenigstens zweier separater Ströme
des verdichteten Kältemittels
umfasst, wobei die ausgedehnten Ströme des Kältemittels mit einem kühlen Ende
eines entsprechenden der Wärmetauscher
in Verbindung stehen.
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Die Trägerstruktur kann eine befestigte Struktur
sein, d. h. eine Struktur, die am Meeresboden befestigt ist und
vom Meeresboden getragen wird. Bevorzugte Formen einer befestigten
Struktur enthalten eine Stahlmantel-Trägerstruktur sowie eine Schwergewichtsockel-Trägerstruktur.
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Als Alternative dazu kann die Trägerstruktur eine
schwimmende Struktur sein, d. h. eine Struktur, die über dem
Meeresboden schwimmt. In dieser Ausführung handelt es sich bei der
Trägerstruktur
vorzugsweise um ein schwimmendes Wasserfahrzeug mit einem Stahl-
oder Betonrumpf, wie beispielsweise ein Schiff oder eine Barge.
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In einer bevorzugte Ausführung handelt
es sich bei der Trägerstruktur
um eine schwimmende Produktions-Speicher-und-Entlade-Einheit (floating production
storage and off-loading
unit-FPSO).
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Normalerweise ist eine Vorbehandlungseinrichtung
zum Vorbehandeln des Erdgases vor der Zufuhr zu der Verflüssigungseinrichtung
vorhanden. Die Vorbehandlungseinrichtung kann Abscheidestufen zum
Entfernen von Verunreinigungen, wie beispielsweise Kondensat, Kohlendioxid
und erzeugtem Wasser, enthalten.
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Die Erdgas-Verflüssigungsvorrichtung kann zusammen
mit einer Speichervorrichtung vorhanden sein, die das Erdgas aufnimmt
und speichert, nachdem es verflüssigt
worden ist. Die Speichereinrichtung kann auf oder in der Trägerstruktur
vorhanden sein. Als Alternative dazu kann die Speichereinrichtung
auf einer separaten Trägerstruktur
vorhanden sein, die entweder schwimmt oder anderweitig so ausgeführt ist,
dass sie an einem Offshore-Standort wenigstens teilweise über dem
Meeresspiegel angeordnet werden kann, wobei die separate Trägerstruktur
vom selben Typ sein kann wie die Plattform für die Verflüssigungseinrichtung oder von
einem anderen Typ als diese. Vorzugsweise handelt es sich bei der Trägerstruktur
um ein Schiff, und die Verflüssigungseinrichtung
sowie die Aufbewahrungseinrichtung sind auf dem Schiff vorhanden.
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In einer bevorzugten Ausführung umfasst
die Trägerstruktur
zwei beabstandete Schwergewichtsockel und eine Plattform, die die
Schwergewichtsockel überbrückt, wobei
die Aufbewahrungseinrichtung einen Aufbewahrungsbehälter umfasst,
der auf oder in wenigstens einem der Schwergewichtsockel vorhanden
ist, wobei die Verflüssigungseinrichtung
auf oder in der Überbrückungsplattform
vorhanden ist.
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Es kann eine Einrichtung zum Verbinden
der Vorrichtung mit einem Untersee-Bohrloch vorhanden sein, so dass
Erdgas der Verflüssigungseinrichtung bei
einem Druck über
5,5 MPa zugeführt
werden kann, wobei der Druck direkt oder indirekt durch den Druck
in dem Untersee-Bohrloch bezogen werden kann. Um dies zu ermöglichen,
kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
nahe genug an der erdgaserzeugenden Struktur angeordnet sein, so
dass der Druck des Erdgases in der Reihe von Wärmetauschern im Wesentlichen
vollständig
durch den der ergaserzeugenden Struktur eigenen Druck bereitgestellt
wird. Auf bestimmten Gasfeldern kann ein Teil des Gases zum erneuten
Einspritzen wieder verdichtet werden und kann daher bei sehr hohem
Druck zur Verfügung
stehen, wenn er durch die Wiedereinspritzvorrichtung geleitet wird,
bevor er zu der Verflüssigungseinrichtung
geleitet wird.
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Der Prozess gemäß der Erfindung kann eingesetzt
werden, um LNG in industriellem Maßstab herzustellen, d. h. normalerweise
0,5 bis 2,5 Millionen Tonnen LNG pro Jahr. In einer Offshore-Erdgas-Verflüssigungsvorrichtung,
die zwei Reihen von Wärmetauschern
umfasst, d. h. jeweils in einer Cold-Box-Einrichtung, ist es möglich, ungefähr 3 Millionen
Tonnen LNG pro Jahr zu produzieren. Die Wärmetauscherstränge, die
Energieerzeugungsvorrichtungen und andere dazugehörige Einrichtungen enthalten,
können
auf eine einzelne Plattform von ungefähr 35 m mal 70 m gesetzt werden
und haben ein Gewicht von ungefähr
9000 Tonnen. Diese Größe ist so
klein, dass die Verflüssigungseinrichtung
auf einer Offshore-Produktionsplattform oder einem schwimmenden
Produktions-und-Speicher-Schift
installiert werden kann.
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Der Einsatz der vorliegenden Erfindung
zum Verflüssigen
von Gas an einem Offshore-Standort weist
eine Reihe von Vorteilen auf. Die Anlage ist einfach, insbesondere
im Vergleich zu dem Kältemittelgemisch-Zyklus,
das Kältemittel
kann nichtbrennbar sein, ein relativ geringer Raum ist erforderlich,
und die Erfindung kann vollständig
mit bekannte, ohne weiteres verfügbaren
Einrichtungen betrieben werden.
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Im Folgenden wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, wobei:
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1 eine
graphische Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate der Änderung
der Enthalpie ist, die die Abkühlungskurve
von Erdgas über und
unter kritischem Druck zeigt;
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2 ist
eine graphische Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate
der Änderung
der Enthalpie, die die gemeinsame Abkühlungskurve für Erdgas
und Stickstoff sowie die Erwärmungskurve
für Stickstoff
in einem einfachen Verdampferprozess zeigt;
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3 ist
eine schematische Darstellung, die eine Ausführung einer Vorrichtung für den Prozess gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
4 ist
eine graphische Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate
der Änderung
der Enthalpie, die die gemeinsame Abkühlungskurve für Erdgas
und Stickstoff sowie die Erwärmungskurve
für Stickstoff
für den
in 3 dargestellten Prozess zeigt,
wenn das Erdgas eine Armgas-Zusammensetzung hat und der Erdgasdruck
ungefähr
5,5 MPa beträgt;
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5 ist
eine graphische Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate
der Änderung
der Enthalpie, die die gemeinsame Abkühlungskurve für Erdgas
und Stickstoff sowie die Erwärmungskurve
für Stickstoff
für den
in 3 dargestellten Prozess zeigt,
wenn das Erdgas eine Reichgas-Zusammensetzung hat und der Erdgasdruck
ungefähr
5,5 MPa beträgt;
-
6 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung der
Vorrichtung für
den Prozess gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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7 ist
eine schematische Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate
der Änderungen der
Enthalpie, die die gemeinsame Abkühlungskurve für Erdgas
und Stickstoff sowie die Erwärmungskurve für Stickstoff
für den
in 6 dargestellten Prozess zeigt,
wobei das Erdgas eine Armgas-Zusammensetzung hat und der Erdgasdruck
ungefähr
5,5 MPa beträgt;
-
8 ist
eine graphische Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate
der Änderung
der Enthalpie, die die gemeinsame Abkühlungskurve für Erdgas
und Stickstoff sowie die Erwärmungskurve
für Stickstoff
für den
in 6 dargestellten Prozess zeigt,
wobei das Erdgas eine Reichgas-Zusammensetzung hat und der Erdgasdruck
ungefähr
7,7 MPa beträgt;
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9 ist
eine graphische Darstellung der Temperatur als Funktion der Rate
der Änderung
der Enthalpie, die die gemeinsame Abkühlungskurve für Erdgas
und Stickstoff sowie die Erwärmungskurve
für Stickstoff
für den
in 6 dargestellten Prozess zeigt,
wobei das Erdgas eine Reichgas-Zusammensetzung hat und der Erdgasdruck
ungefähr
8,2 MPa beträgt;
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10 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführung einer Erdgas-Verflüssigungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
11 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung einer
Erdgas-Verflüssigungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
12 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung einer
Erdgas-Verflüssigungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
13 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführung eines Teils der in 10 bis 12 dargestellten Vorrichtungen; und
-
14 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung eines
Teils der in 10 bis 12 dargestellten Vorrichtungen.
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1 und 2 sind bereits oben erläutert worden.
In 3 ist eine Vorrichtung
zum Verflüssigen von
Erdgas dargestellt. Arm-Erdgas wird bei einem Druck von ungefähr 5,5 MPa
aus einer Vorbehandlungsanlage (nicht dargestellt) Leitung 1 zugeführt. Das
Erdgas in der Leitung 1 umfasst 5,7 mol% Stickstoff, 94,1
mol% Methan und 0,2 mol% Ethan. Verschiedene Vorbehandlungsanordnungen
sind in der Technik bekannt, und der genaue Aufbau hängt von der
Zusammensetzung des aus dem Boden gewonnenen Erdgases einschließlich des
Gehaltes unerwünschter
Verunreinigungen ab. Normalerweise werden in der Vorbehandlungsanlage
Kohlendioxid, Wasser, Schwefelverbindungen, Quecksilberverunreinigungen
und schwere Kohlenwasserstoffe entfernt.
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Das Erdgas in Leitung 1 wird
Wärmetauscher 66 zugeführt, in
dem es mit gekühltem
Wasser auf 10°C
abgekühlt
wird. Der Wärmetauscher 66 könnte als
Teil der Vorbehandlungsanlage vorhanden sein. Der Wärmetauscher
könnte
insbesondere stromauf von einer Wasserentfernungseinheit der Vorbehandlungsanlage
vorhanden sein, um Kondensation und Abscheidung des in dem Erdgas
enthaltenen Wassers zu ermöglichen
und die Größe der Einrichtung
auf Minimum zu verringern.
-
Das aus dem Wärmetauscher 66 austretende
Erdgas wird Leitung 2 zugeführt, über die es zu dem warmen Ende
einer Reihe von Wärmetauschern geleitet
wird, die einen Anfangs-Wärmetauscher 50, zwei
Zwischenwärmetauscher 51 und 52 und
sowie einen abschließenden
bzw. Abschluss-Wärmetauscher 53 umfasst.
Die Reihe von Wärmetauschern 50 bis 53 dient
dazu, das Erdgas auf eine Temperatur abzukühlen, die ausreichend niedrig
ist, so dass es verflüssigt
werden kann, wenn es auf einen Druck (normalerweise ungefähr atmosphärischer
Druck) unter dem kritischen Druck des Erdgases verdampft wird.
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Das Erdgas in Leitung 2,
das eine Temperatur von ungefähr
10°C hat,
wird zunächst
dem warmen Ende des Wärmetauschers 50 zugeführt. Das Erdgas
wird in Wärmetauscher 50 auf –23,9°C abgekühlt und
wird von dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 50 zu
einer Leitung 3 geleitet. Das Erdgas in Leitung 3 wird
dem warmen Ende des Wärmetauschers 51 zugeführt, in
dem es auf eine Temperatur von –79,6°C abgekühlt wird.
Das Erdgas tritt an dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 51 in
eine Leitung 4 aus, über
die es dem warmen Ende des Wärmetauschers 52 zugeführt wird.
Der Wärmetauscher 52 kühlt das
Erdgas auf eine Temperatur von –102°C ab, und
das Erdgas tritt an dem küh len
Ende von Wärmetauscher 52 in
eine Leitung 5 aus. Das Erdgas in Leitung 5 wird
dem warmen Ende von Wärmetauscher 53 zugeführt, in
dem es auf eine Temperatur von –146°C abgekühlt wird.
Das Erdgas tritt an dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 53 in
eine Leitung 6 aus.
-
Das Erdgas in Leitung 6 wird
dem warmen Ende eines Wärmetauschers 54 zugeführt, in
dem es auf eine Temperatur von ungefähr –158°C abgekühlt wird, und es tritt an dem
kühlen
Ende des Wärmetauschers 54 in
eine Leitung 7 aus. Das Erdgas in Leitung 7, das
nach wie vor einen überkritischen
Druck hat, wird einer Flüssigkeits-Expansionsturbine 56 zugeführt, in
der das Erdgas im Wesentlichen isentropisch auf einen Druck von
ungefähr
150 kPa ausgedehnt wird. In der Turbine 56 wird das Ergas
verflüssigt
und seine Temperatur auf ungefähr –166°C verringert.
Die Turbine 56 treibt einen elektrischen Generator G an,
um die Arbeit als elektrische Energie zurückzugewinnen.
-
Das aus der Turbine 56 austretende
Fluid wird einer Leitung 8 zugeführt. Dieses Fluid ist überwiegend
flüssiges
Erdgas, wobei sich jedoch ein Teil des Erdgases im gasförmigen Zustand
befindet. Das Fluid in Leitung 8 wird dem Kopf einer Fraktioniersäule 57 zugeführt. Das
in Leitung 1 zugeführte
Erdgas enthält
ungefähr
6 mol% Stickstoff, wobei die Fraktioniersäule 57 dazu dient,
diesen Stickstoff aus dem LNG abzutreiben. Der Abtreibeprozess wird
durch den Einsatz des Wärmetauschers 54 unterstützt, der Rückverdampfungswärme erzeugt,
die von dem Erdgas in Leitung 6 übertragen wird. LNG wird aus
der Säule 57 Leitung 67 zugeführt, über die
das LNG dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 55 zugeführt wird.
Der Wärmetauscher 54 erwärmt das
LNG auf eine Temperatur von ungefähr –160°C und das LNG tritt an dem warmen
Ende des Wärmetauschers 54 in Leitung 68 aus, über die
es zu der Säule 57 zurückgeführt wird.
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Abgetriebenes Stickstoffgas wird
vom Kopfende der Säule 57 in
die Leitung 9 abgetrieben. Die Leitung 9 enthält des Weiteren
einen großen
Anteil an Methangas, das ebenfalls in der Säule 57 abgetrieben
wird. Das Gas in Leitung 9, das eine Temperatur von –166,8°C und einen
Druck von 120 kPa hat, wird dem kühlen Ende eines Wärmetauschers 5 zugeführt, in
dem das Gas auf eine Temperatur von ungefähr 7°C erwärmt wird. Das erwärmte Gas
wird von dem warmen Ende des Wärmetauschers 55 einer Leitung 10 zugeführt, über die
es einem Treibgasverdichter (nicht dargestellt) zugeführt wird.
Das über
die Leitung 10 zugeführte
Methan dient dazu, den Großteil
des Treibgasbedarfs der Verflüssigungsanlage
zu befriedigen.
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LNG wird vom Boden der Säule 57 einer
Leitung 11 und dann einer Pumpe 58 zugeführt. Die Pumpe 58 pumpt
das LNG in eine Leitung 12 und weiter zu einem LNG-Speicherbehälter (siehe 10 und 11). Das LNG in Leitung 12 hat
eine Temperatur von –160,2°C und einen
Druck von 170 kPa.
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Der Stickstoff-Kälteerzeugungszyklus, mit dem
das Erdgas auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der es verflüssigt werden
kann, wird im Folgenden beschrieben. Stickstoff-Kältemittel
wird über
das warme Ende des Wärmetauschers 50 in
eine Leitung 32 abgegeben. Der Stickstoff in der Leitung 32 hat eine
Temperatur von 7,9°C
und einen Druck von 1,14 MPa. Der Stickstoff wird einer mehrstufigen
Kompressor- bzw. Verdichtereinheit 59 zugeführt, die
wenigstens zwei Verdichter 69 und 70 mit wenigstens
einem Zwischenkühler 71 und
einem Nachkühler 72 umfasst.
Die Verdichter 69 und 70 werden von einer Gasturbine 73 angetrieben.
Das Abkühlen
in dem Zwischenkühler 71 und
dem Nachkühler 72 wird
ausgeführt,
um den Stickstoff auf Umgebungstemperaturen zurückzuführen. Der Betrieb der Verdichtereinheit 59 verbraucht
nahezu die gesamte Energie, die für den Stickstoff-Kälteerzeugungszyklus
benötigt wird.
Die Gasturbine 73 kann mit dem Treibgas angetrieben werden,
das aus Leitung 10 bezogen wird.
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Der verdichtete Stickstoff wird von
der Verdichtereinheit 59 einer Leitung 33 bei
einem Druck von 3,34 MPa und einer Temperatur von 30°C zugeführt. Die
Leitung 33 führt
zu zwei Leitungen 34 und 35, zwischen denen der
Stickstoff aus der Leitung 33 entsprechend der von dem
Verdichter absorbierten Energie aufgeteilt wird. Der Stickstoff
in der Leitung 34 wird einem Verdichter 62 zugeführt, in
dem er auf einen Druck von ungefähr
5,6 MPa verdichtet wird, und wird dann von dem Verdichter 62 einer
Leitung 36 zugeführt.
Der Stickstoff in der Leitung 35 wird einem Verdichter 63 zugeführt, in
dem er auf einen Druck von ungefähr
5,5 MPa verdichtet wird, und wird dann von dem Verdichter 63 einer
Leitung 37 zugeführt.
Der Stickstoff in beiden Leitungen 36 und 37 wird
einer Leitung 38 und anschließend einem Nachkühler 64 zugeführt, in
dem er auf 30°C
abgekühlt wird.
Der Stickstoff wird von dem Nachkühler 64 über eine
Leitung 39 einem Wärmetauscher 65 zugeführt, in
dem er mit gekühltem
Wasser auf eine Temperatur von ungefähr 10°C abgekühlt wird. Der abgekühlte Stickstoff
wird von dem Wärmetauscher
65 einer
Leitung 40 zugeführt,
die zu zwei Leitungen 20 und 41 führt, wobei
der Druck in Leitung 40 5,5 MPa beträgt. Der Stickstoff, der durch
die Leitung 40 strömt,
wird zwischen den Leitungen 20 und 41 aufgeteilt,
wobei ungefähr
2,5 mol% des Stickstoffs in Leitung 40 durch die Leitung 41 strömten.
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Der Stickstoff, der durch die Leitung 41 strömt, wird
dem warmen Ende des Wärmetauschers 55 zugeführt, in
dem er auf eine Temperatur von ungefähr –122,7°C abgekühlt wird. Der abgekühlte Stickstoff
wird von dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 55 einer
Leitung 42 zugeführt.
Die Leitung 20 ist mit dem warmen Ende des Wärmetauschers 50 verbunden,
so dass der Stickstoff dem warmen Ende des Wärmetauschers 50 zugeführt wird.
Der Stickstoff aus Leitung 20 wird in dem Wärmetauscher 50 auf –23,9°C vorgekühlt und
wird von dem kühlen Ende
des Wärmetauschers 50 einer
Leitung 21 zugeführt.
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Die Leitung 21 führt zu zwei
Leitungen 22 und 23. Der Stickstoff, der durch
die Leitung 21 strömt,
wird zwischen den Leitungen 22 und 23 aufgeteilt,
wobei ungefähr
37 mol% des gesamten Stickstoffs, der durch die Leitung 21 strömt, der
Leitung 23 zugeführt
werden. Der Stickstoff in der Leitung 22 wird einem Turboverdampfer 60 zugeführt, in
dem er durch Arbeitsausdehnung auf einen Druck von 1,18 MPa und
eine Temperatur von –105,5°C ausgedehnt wird.
Der ausgedehnte Stickstoff tritt über den Verdampfer 60 in
eine Leitung 28 aus.
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Der Stickstoff in der Leitung 23 wird
dem warmen Ende des Wärmetauschers 51 zugeführt, in dem
er auf eine Temperatur von –79,6°C abgekühlt wird.
Der Stickstoff tritt an dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 51 in
eine Leitung 24 aus, die mit einer Leitung 25 verbunden
ist. Die Leitung 42 ist des Weiteren mit der Leitung 25 verbunden,
so dass der abgekühlte
Stickstoff aus den Wärmetauschern 51 und 55 vollständig der
Leitung 25 zugeführt
wird. Der Stickstoff in Leitung 25, der eine Temperatur
von –83,1°C hat, wird
einem Turboverdampfer 61 zugeführt, in dem er durch Arbeitsausdehnung
auf einen Druck von 1,2 MPa und eine kühlste Stickstofftemperatur
von –148°C verdampft
bzw. ausgedehnt wird. Der ausgedehnte Stickstoff tritt aus dem Verdampfer 61 in
eine Leitung 26 aus.
-
Der Turboverdampfer 60 ist
so eingerichtet, dass er den Verdichter 62 antreibt, und
der Turboverdampfer 61 ist so eingerichtet, dass er den
Verdichter 63 antreibt. So kann der Großteil der von den Verdampfern 60 und 61 erzeugten
Arbeit zurückgewonnen
werden. In einer Abwandlung können
die Verdichter 62 und 63 durch einen einzelnen
Verdichter ersetzt werden, der mit den Leitungen 33 und 38 verbunden
ist. Dieser einzelne Verdichter kann so eingerichtet sein, dass
er von den Turboverdampfern 60 und 61 angetrieben
wird, indem er beispielsweise mit einer gemeinsamen Welle verbunden
wird.
-
Der Stickstoff in der Leitung 26 wird
dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 53 zugeführt, um das
Erdgas, das dem Wärmetauscher 53 über die Leitung 5 zugeführt wird,
in Gegenstrom-Wärmeaustausch
abzukühlen.
In dem Wärmetauscher 53 wird der
Stickstoff auf eine Zwischen-Stickstofftemperatur von –105,5°C erwärmt. Der
erwärmte
Stickstoff tritt an dem warmen Ende des Wärmetauschers 53 in eine
Leitung 27 aus, die mit einer Leitung 29 verbunden
ist. Die Leitung 28 ist des Weiteren mit der Leitung 29 verbunden,
so dass der Stickstoff aus dem warmen Ende des Wärmetauschers 53 wieder
mit dem Stickstoff aus dem Turboverdampfer 60 zusammengeführt wird.
-
Der Stickstoff in der Leitung 29,
der 100% des gesamten Kältemittelstroms
umfasst, wird dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 52 zugeführt. Der Stickstoff
aus der Leitung 29 dient dazu, das Erdgas, das dem Wärmetauscher 52 über die
Leitung 4 zugeführt
wird, durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
abzukühlen.
Der Stickstoff, der durch den Wärmetauscher 52 strömt, wird
von dem Erdgas auf eine Temperatur von –82,2°C erwärmt und tritt aus dem Wärmetauscher 52 in
eine Leitung 30 ein.
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Der Stickstoff wird über die
Leitung 30 dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 51 zugeführt, in dem
mit ihm das dem Wärmetauscher 51 über die Leitung 3 zugeführte Erdgas
und das dem Wärmetauscher 51 über die
Leitung 23 zugeführte
Stickstoff-Kältemittel
durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
abgekühlt
werden. Der dem Wärmetauscher 51 über die
Leitung 30 zugeführte
Stickstoff wird auf ungefähr –40°C erwärmt und
tritt aus dem Wärmetauscher 51 in
eine Leitung 31 aus.
-
Der Stickstoff wird über die
Leitung 31 dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 50 zugeführt, in dem
mit ihm das dem Wärmetauscher 50 über die Leitung 2 zugeführte Erdgas
und das dem Wärmetauscher 50 über die
Leitung 20 zugeführte
Stickstoff-Kältemittel durch
Gegenstrom-Wärmetausch abgekühlt werden.
Der dem Wärmetauscher 50 über die
Leitung 31 zugeführte
Stickstoff wird auf 7,9°C
erwärmt
und tritt aus dem Wärmetauscher 50 in
die Leitung 32 aus.
-
Im Folgenden wird auf 4 Bezug genommen, die ein
Temperatur-Enthalpie-Diagrammist, das den Prozess in 3 darstellt, wobei das Erdgas
die oben beschriebene Armgas-Zusammensetzung hat. Die graphische
Darstellung zeigt eine gemeinsame Abkühlungskurve für das Erdgas
und das Stickstoff-Kühlmittel
sowie eine Erwärmungskurve
für das Stickstoff-Kühlmittel.
-
Die Abkühlungskurve weist eine Vielzahl
von Bereichen auf, die mit 4-1, 4-2, 4-3 und 4-4 gekennzeichnet
sind. Der Bereich 4-1 entspricht dem Abkühlen in dem Wärmetauscher 50,
wobei das Gefälle
in diesem Bereich geringer ist als das Gefälle der Abkühlungskurve von Erdgas allein
in diesem Bereich sein würde,
d. h., das Vorhandensein des Stickstoff-Kältemittels in dem Wärmetauscher 50 verringert
das Gefälle
in diesem Bereich. Der Bereich 4-2 entspricht dem Abkühlen in
dem Wärmetauscher 51. Das
Gefälle
ist hier aufgrund des Entfernens eines Teils des Stickstoff-Kältemittels
in Leitung 22 steiler, wobei die Steigung der Kurve im
Bereich 4-2 näher an
der Erdgas-Abkühlungskurve
liegt als in Bereich 4-1. Der Bereich 4-3 entspricht dem Abkühlen in
dem Wärmetauscher 52.
Das Gefälle
hier stellt nur die Erdgas-Abkühlungskurve
dar, da kein Kältemittel
in dem Wärmetauscher 52 abgekühlt wird.
Dieser Teil der Kurve stellt den Bereich dar, über den Verflüssigung
stattfinden würde,
wenn der Druck des Erdgases unter dem kritischen Druck läge. Die
kritische Temperatur liegt innerhalb des Temperaturspektrums von
Bereich 4-3. Der Bereich 4-4 entspricht dem Abkühlen in dem Wärmetauscher 53.
Das Gefälle
ist in Bereich 4-4 am steilsten und stellt das Unterkühlen des
Erdgases dar. Wenn das Erdgas in diesem Bereich genau unterhalb
des kritischen Drucks liegen würde,
wäre es
flüssig.
-
Die Erwärmungskurve weist zwei Bereiche auf,
die mit 4-5 und 4-6 gekennzeichnet sind. Der Bereich 4-5 entspricht
der Kältemittel-Erwärmung in dem
Wärmetauscher 53,
und der Bereich 4-6 entspricht der Kältemittel-Erwärmung in
den Wärmetauschern 50, 51 und 52.
Das Gefälle
der Erwärmungskurve
in Bereich 4-5 ist größer als
das Gefälle
in dem Bereich 4-6, wobei dies auf den geringeren Massenstrom von
Stickstoff in dem Wärmetauscher 53 verglichen
mit Massenstrom in den Wärmetauschern 50, 51 und 52 zurückzuführen ist.
Ein Punkt 4-7 stellt die Stickstofftemperatur in der Leitung 26 beim
Eintreten in das kühle
Ende des Wärmetauschers 53 dar.
Eine Punkt 4-8 stellt die Stickstofftemperatur in der Leitung 32 beim
Austreten aus dem warmen Ende des Wärmetauschers 50 dar.
Die Punkte 4-7 und 4-8 bilden die Endpunkte der Stickstoff-Erwärmungskurve.
-
Die Bereiche 4-5 und 4-6 schneiden
einander in einem Punkt 4-9, der den Stickstoff auf der Stickstoff-Zwischentemperatur
beim Austreten aus dem Wärmetauscher 53 darstellt.
Es ist außerordentlichem
vorteilhaft, wenn der Punkt 4-9 innerhalb der Beschränkungen
des Systems so warm wie möglich festgelegt
wird. Der mit dem Punkt 4-7 dargestellte Stickstoff sollte 1°C bis 5°C kühler sein
als die Temperatur des aus dem Wärmetauscher 53 in
die Leitung 6 austretenden Erdgases und der mit dem Punkt 4-9
dargestellte Stickstoff sollte 1°C
bis 10°C
kühler sein
als die Temperatur des über
die Leitung 5 in den Wärmetauscher 53 eintretenden
Erdgases, wobei diese Bedingungen erforderlich sind, um eine große Nähe zwischen
der Erdgas-Abkühlungskurve
und der Stickstoff-Erwärmungskurve über die
Bereiche 4-4 und 4-5 zu erzielen. Die Temperatur des mit dem Punkt
4-9 dargestellten Stickstoffs, sollte unter der kritischen Temperatur
des Erdgases liegen, wobei diese Bedingung ebenfalls erforderlich
ist, um eine große
Nähe zwischen
der Erdgas-Abkühlungskurve und
der Stickstoff-Erwärmungskurve über die
Bereiche 4-4 und 4-5 zu erzielen. Schließlich muss die Temperatur des
mit dem Punkt 4-9 dargestellten Stickstoffs niedrig genug sein,
damit der geradlinige Bereich zwischen den Punkten 4-9 und 4-8 die
Erdgas-Stickstoff-Abkühlungskurve
in den Bereichen 4-1, 4-2 oder 4-3 nicht schneidet. Ein Punkt 4-10
auf der Stickstoff-Erwärmungskurve
sowie 4-11 auf der Erdgas-/Stickstoff-Abkühlungskurve stellt den Punkt der
größten Annäherung zwischen
der Erdgas-/Stickstoff-Abkühlungskurve
und der Stickstoff-Erwärmungskurve
dar. Ein Schnittpunkt der beiden Kurven an dem Punkt 4-10 und 4-11
(oder an jeder beliebigen anderen Stelle) stellt einen Temperatur-Pinch
in den Wärmetauschern
dar. In der Praxis sollte der Punkt 4-9 so gewählt werden, dass ein Temperaturunterschied
von 1°C
bis 10°C
zwischen dem Erdgas/Stickstoff, das/der gekühlt wird, an dem Punkt 4-11
und dem Stickstoff, der erwärmt
wird, an dem Punkt 4-10 vorhanden ist.
-
Die speziellen Prozessparameter hängen stark
von der Zusammensetzung des Erdgases ab. Die Beschreibung im Zusammenhang
mit 3 und 4 bezog sich auf eine Armgas-Zusammensetzung. Der
Prozess könnte
mit einer Reichgas-Zusammensetzung eingesetzt werden, die beispielsweise
4,1 mol%, 83,9 mol% Methan, 8,7 mol% Ethan, 2,8 mol% Propan und
0,5 mol% Butan umfasst. Beim Einsatz einer derartigen Zusammensetzung
sind, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Speisedruck in Leitung 1 ungefähr 5,5 MPa
beträgt
und die Erdgastemperatur in Leitung 2 10°C beträgt, die
Drücke
in dem Prozess im Wesentlichen die gleichen wie oben unter Bezugnahme
auf das Armgas-Beispiel beschrieben. Jedoch unterschieden sich einige
der Temperaturen.
-
Das aus Wärmetauscher 50 in
Leitung 3 austretende Erdgas hat eine Temperatur von –14°C, das aus
Wärmetauscher 51 in
Leitung 4 austretende Erdgas hat eine Temperatur von –81,1°C, das aus
Wärmetauscher 52 in
Leitung 5 austretende Erdgas hat eine Temperatur von –95,0°C, und das
aus Wärmetauscher 53 in
Leitung 6 austretende Erdgas hat eine Temperatur von –146°C.
-
Wie bei der Ausführung in 3 strömen
ungefähr
2,5 mol% des gesamten Stickstoffs, der durch die Leitung 240 strömt, durch
die Leitung 41, während
der Rest durch die Leitung 40 strömt. Der durch die Leitung 41 strömende Stickstoff
tritt aus dem Wärmetauscher 155 in
die Leitung 42 bei einer Temperatur von ungefähr –105°C aus. Der
Stickstoff in der Leitung 22 wird zwischen den Leitungen 22 und 23 aufgeteilt,
d. h. ungefähr
33 mol% strömen
durch die Leitung 23 und ungefähr 67 mol% strömen durch die
Leitung 22. Das aus dem Wärmetauscher 50 in die
Leitung 21 austretende Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von –14°C, und das
aus dem Wärmetauscher 51 in
die Leitung 24 austretende Stickstoff-Kältemittel hat eine Temperatur
von –81,1°C. Nach Mischen
des Stickstoffs aus der Leitung 24 mit dem Stickstoff aus
der Leitung 42 hat der Stickstoff in der Leitung 25 eine
Temperatur von –83,0°C. Das Stickstoff-Kältemittel
aus der Leitung 22 wird in dem Turboverdampfer 60 auf
eine Temperatur von –98,5°C ausgedehnt,
während
das Stickstoff-Kältemittel
aus der Leitung 25 in dem Turboverdampfer 61 auf
eine Temperatur von –148°C ausgedehnt
wird.
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Das Stickstoff-Kältemittel tritt bei –98,5°C aus dem
Wärmetauscher 53 in
die Leitung 27 aus, wird mit dem Kältemittel aus der Leitung 28 zusammengeführt, wird
durch den Wärmetauscher 52 geleitet
und tritt bei einer Temperatur von –92,1°C aus dem Wärmetauscher 52 in
die Leitung 30 aus. Anschließend tritt das Stickstoff-Kältemittel
aus dem Wärmetauscher 51 bei
einer Temperatur von –24,4°C in die
Leitung 31 aus.
-
Die Temperatur des Stickstoffs, der über das obere
Ende der Säule 57 in
die Leitung 9 austritt, beträgt –164,1°C und die Temperatur des LNG-Produktes
in Leitung 12 beträgt –158,4°C.
-
5 ähnelt der 4 und zeigt ein Temperatur-Enthalpie-Diagramm,
das den Prozess in 3 darstellt,
wobei das Erdgas die oben beschriebene Reichzusammensetzung hat.
Die graphische Darstellung zeigt eine gemeinsame Abkühlungskurve
für das
Erdgas und das Stickstoff-Kältemittel
sowie eine Erwärmungskurve
für das
Stickstoff-Kältemittel.
Die Abkühlungs-
und die Erwärmungskurve
haben eine Vielzahl von Bereichen, die mit 5-1 bis 5-6 bezeichnet sind
und jeweils den Bereichen 4-1 bis 4-6 in 4 entsprechen, und weisen eine Vielzahl
von Temperaturpunkten 5-7 bis 5-11 auf, die jeweils Bereichen 4-7 bis
4-11 in 4 entsprechen.
Die oben stehende Beschreibung bezüglich 4 gilt auch für 5, jedoch mit der Ausnahme, dass die
kritische Erdgastemperatur nicht im Bereich 5-3, sondern im Bereich 5-2
liegt.
-
In 6 ist
eine weitere Ausführung
einer Vorrichtung für
die vorliegende Erfindung dargestellt. Die Ausführung in 6 weist viele Ähnlichkeiten mit der Ausführung in 3 auf, und die den Teilen
in 6 verliehenen Bezugszeichen
sind um genau 100 höher
als die äquivalenten
Teile in der Ausführung
in 3. Die in 6 dargestellte Ausführung wird
gegenüber
der in 3 dargestellten
Ausführung
bevorzugt, da weniger Wärmetauscher
erforderlich sind.
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Arm-Erdgas wird von einer Vorbehandlungsanlage
(nicht dargestellt) Leitung 101 zugeführt. Das Erdgas in Leitung 101 umfasst
5,7 mol% Stickstoff, 94,1 mol% Methan und 0,2 mol% Ethan und hat
einen Druck von ungefähr
5,5 MPa. Es sind, wie oben erläutert
verschiedene Vorbehandlungen in der Technik bekannt, und der genaue
Aufbau hängt
von der Zusammensetzung des Erdgases, das aus dem Boden gewonnen
wird, einschließlich
des Gehalts an unerwünschten
Verunreinigungen ab. Normalerweise werden in der Vorbehandlungsanlage
Kohlendioxid, Wasser, Schwefelverbindungen, Quecksilberverunreinigungen
und schwere Kohlenwasserstoffe entfernt.
-
Das Erdgas in Leitung 101 wird
Wärmetauscher 166 zugeführt, in
dem es mit gekühltem
Wasser auf 10°C
abgekühlt
wird. Der Wärmetauscher 166 könnte als
Teil der Vorbehandlungsanlage vorhanden sein. Das heißt, der
Wärmetauscher
könnte
stromauf von einer Wasserabscheideeinheit der Vorbehandlungsanlage
vorhanden sein, um Kondensation und Abscheidung von in dem Erdgas
enthaltenen Wasser zu ermöglichen
und die Größe der Einrichtung
auf ein Minimum zu verringern.
-
Das Erdgas, das aus dem Wärmetauscher 166 austritt,
wird Leitung 102 zugeführt, über die
es zu dem warmen Ende einer Reihe von Wärmetauschern 150, 1512 und 153 geleitet
wird. Die Reihe von Wärmetauschern 150 bis 153 kühlt das
Erdgas auf eine Temperatur ab, die ausreichend niedrig ist, so dass
es verflüssigt
werden kann, wenn es auf einen Druck (normalerweise ungefähr atmosphärischer
Druck) unter dem kritischen Druck des Erdgases verdampft wird. Es
ist anzumerken, dass bei der Ausführung in
-
6 kein
Wärmetauscher
vorhanden ist, der dem Wärmetauscher 52 in 3 entspricht.
-
Das Erdgas in Leitung 102,
das eine Temperatur von ungefähr
10°C hat,
wird zunächst
dem warmen Ende des Wärmetauschers 150 zugeführt. Das Erdgas
wird in Wärmetauscher 150 auf –41,7°C abgekühlt und
wird von dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 150 zu
einer Leitung 103 geleitet. Das Erdgas in Leitung 103 wird
dem warmen Ende des Wärmetauschers 151 zugeführt, in
dem es auf eine Temperatur von ungefähr –88,2°C abgekühlt wird. Das Erdgas tritt
an dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 151 in
eine Leitung 104 aus, über
die es dem warmen Endes Wärmetauschers 153 zugeführt wird, in
dem es auf eine Temperatur von –146°C abgekühlt wird.
Das Erdgas tritt an dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 153 in
eine Leitung 106 aus.
-
Das Erdgas in Leitung 106 wird
dem warmen Ende eines Wärmetauschers 154 zugeführt, in
dem es auf eine Temperatur von ungefähr –158°C gekühlt wird, und es tritt an dem
kühlen
Ende des Wärmetauschers 154 in
eine Leitung 107 aus. Das Erdgas in Leitung 107,
das nach wie vor überkritischen
Druck hat, wird einer Flüssigkeitsexpansionsturbine 156 zugeführt, in
der das Erdgas im Wesentlichen isentropisch auf einen Druck von
ungefähr
150 kPa ausgedehnt wird. In der Turbine 56 wird das Erdgas
verflüssigt
und seine Temperatur auf ungefähr –167°C verringert.
Die Turbine 156 treibt einen elektrischen Generator G' an, um die Arbeit
als elektrische Energie zurückzugewinnen.
-
Das aus der Turbine 156 austretende
Fluid wird einer Leitung 108 zugeführt. Dieses Fluid ist vorwiegend
flüssiges
Erdgas, wobei sich ein Teil des Erdgases im gasförmigen Zustand befindet. Das
Fluid in Leitung 108 wird dem Kopf einer Fraktioniersäule 157 zugeführt. Das
in Leitung 1 zugeführte
Erdgas enthält
ungefähr
6 mol% Stickstoff, wobei die Fraktioniersäule 57 dazu dient,
diesen Stickstoff aus dem LNG abzutreiben. Der Abtreibeprozess wird
durch den Einsatz des Wärmetauschers 154 unterstützt, der
Rückverdampfungswärme erzeugt,
die von dem Erdgas in Leitung 106 übertragen wird. LNG wird aus der
Säule 157 Leitung 167 zugeführt, über die
das LNG dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 154 zugeführt wird.
Der Wärmetauscher 154 erwärmt das LNG
auf eine Temperatur von ungefähr –160°C, und das
LNG tritt an dem warmen Ende des Wärmetauschers 154 in
eine Leitung 168 aus, über
die es zu der Säule 157 zurückgeführt wird.
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Abgetriebenes Stickstoffgas wird
am Kopfende der Säule 157 der
Leitung 109 zugeführt.
Die Leitung 109 enthält
darüber
hinaus einen großen
Anteil an Methangas, das ebenfalls in der Säule 157 abgetrieben
wird. Das Gas in Leitung 109, das eine Temperatur von –166,8°C und einen
Druck von 120 kPa hat, wird dem kühlen Ende eines Wärmetauschers 155 zugeführt, in
dem das Gas auf eine Temperatur von ungefähr 7°C erwärmt wird. Das erwärmte Gas
wird von dem warmen Ende des Wärmetauschers 105 einer
Leitung 110 zugeführt, über die
es einem Treibgasverdichter (nicht dargestellt) zugeführt wird.
Das über
die Leitung 110 zugeführte
Methan dient dazu, den Großteil
des Treibgasbedarfs der Verflüssigungsanlage
zu befriedigen.
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LNG wird vom Boden der Säule 157 einer Leitung 111 und
dann einer Pumpe 158 zugeführt. Die Pumpe 158 pumpt
das LNG in eine Leitung 112 und weiter zu einem LNG-Speichertank (siehe 10 und 11).
-
Der Stickstoff-Kälteerzeugungszyklus, mit dem
das Erdgas auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der es verflüssigt werden
kann, wird im Folgenden beschrieben. Stickstoff-Kältemittel
wird über
das warme Ende des Wärmetauschers 150 in
eine Leitung 132 abgegeben. Der Stickstoff in Leitung 132 hat
eine Temperatur von ungefähr
7,9°C und
einen Druck von 1,66 MPa. Der Stickstoff wird einer mehrstufigen
Verdichtereinheit 159 zugeführt, die wenigstens zwei Verdichter 169 und 170 mit
wenigstens einem Zwischenkühler 171 und
einem Nachkühler 172 umfasst.
Die Verdichter 169 und 170 werden von einer Gasturbine 173 angetrieben.
Die Abkühlung
in dem Zwischenkühler 171 und
dem Nachkühler 172 dient
dazu, den Stickstoff auf Umgebungstemperaturen zu rückzuführen. Der
Betrieb der Verdichtereinheit 159 verbraucht nahezu die
gesamte Energie, die für
den Stickstoff-Kälteerzeugungszyklus
benötigt wird.
Die Gasturbine 173 kann mit dem Treibgas angetrieben werden,
das aus Leitung 110 bezogen wird.
-
Der verdichtete Stickstoff wird von
der Verdichtereinheit 159 einer Leitung 133 bei
einem Druck von 3,79 MPa zugeführt.
Die Leitung 133 führt
zu zwei Leitungen 134 und 135, zwischen denen
der Stickstoff aus der Leitung 133 entsprechend der von dem
Kompressor absorbierten Leistung aufgeteilt wird. Der Stickstoff
in der Leitung 134 wird einem Verdichter 162 zugeführt, in
dem er auf einen Druck von ungefähr
5,5 MPa verdichtet wird, und wird dann von dem Verdichter 162 einer
Leitung 136 zugeführt.
Der Stickstoff in der Leitung 135 wird einem Verdichter 163 zugeführt, in
dem er auf einen Druck von ungefähr
5,5 MPa verdichtet wird, und wird dann von dem Verdichter 163 einer
Leitung 137 zugeführt.
Der Stickstoff in beiden Leitungen 136 und 137 wird
einer Leitung 138 und anschließend einem Nachkühler 164 zugeführt, in
dem er auf Umgebungstemperaturen zurückgekühlt wird. Der Stickstoff wird
von dem Nachkühler 164 über eine
Leitung 139 einem Wärmetauscher 165 zugeführt, in
dem er mit gekühltem Wasser
auf eine Temperatur von 10°C
abgekühlt wird.
Der abgekühlte
Stickstoff wird von dem Wärmetauscher 156 einer
Leitung 140 zugeführt,
die zu zwei Leitungen 120 und 141 führt. Der
Stickstoff, der durch die Leitung 140 strömt, wird
zwischen den Leitungen 120 und 141 aufgeteilt,
wobei ungefähr
2 mol% des Stickstoffs in Leitung 140 durch die Leitung 121 strömen.
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Der durch die Leitung 141 strömende Stickstoff
wird dem warmen Ende des Wärmetauschers 155 zugeführt, in
dem er auf eine Temperatur von ungefähr –123°C abgekühlt wird. Der abgekühlte Stickstoff
wird von dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 155 einer
Leitung 142 zugeführt.
Die Leitung 120 ist mit dem warmen Ende des Wärmetauschers 150 verbunden,
so dass der Stickstoff dem warmen Ende des Wärmetauschers 150 zugeführt wird.
Der Stickstoff aus Leitung 120 wird in dem Wärmetauscher 150 auf –41,7°C vorgekühlt und
wird von dem kühlen Ende
des Wärmetauschers 150 einer
Leitung 121 zugeführt.
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Die Leitung 121 führt zu zweiten
Leitungen 122 und 123. Der durch die Leitung 121 strömende Stickstoff
wird zwischen den Leitungen 122 und 123 aufgeteilt,
wobei ungefähr
26 mol% des gesamten Stickstoffs, der durch die Leitung 121 strömt, der
Leitung
123 zugeführt
werden. Der Stickstoff in der Leitung 122 wird einem Turboverdampfer 160 zugeführt, in
dem er durch Arbeitsausdehnung auf einen Druck von 1,73 MPa und
eine Temperatur von –102,5°C ausgedehnt
wird. Der ausgedehnte Stickstoff tritt aus dem Verdampfer 160 in
eine Leitung 128 aus.
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Der Stickstoff in der Leitung 123 wird
dem warmen Ende des Wärmetauschers 151 zugeführt, in dem
er auf eine Temperatur von ungefähr –98,2°C abgekühlt wird.
Der Stickstoff tritt an dem kühlen Ende
des Wärmetauschers 151 in
eine Leitung 124 aus, die mit einer Leitung 125 verbunden
ist. Die Leitung 142 ist des Weiteren mit der Leitung 125 verbunden,
so dass der abgekühlte
Stickstoff aus den Wärmetauschern 151 und 155 vollständig der
Leitung 125 zugeführt
wird. Der Stickstoff in Leitung 125, der eine Temperatur
von –100,3°C hat, wird
einem Turboverdampfer 161 zugeführt, in dem er durch Arbeitsausdehnung
auf einen Druck von 1,76 MPa und eine kühlste Stickstofftemperatur
von –148°C ausgedehnt
wird. Der ausgedehnte Stickstoff tritt aus dem Verdampfer 161 in
eine Leitung 126 aus.
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Der Turboverdampfer 160 ist
so eingerichtet, dass er den Verdichter 162 antreibt, und
der Turboverdampfer 161 ist so eingerichtet, dass er den
Verdichter 163 antreibt. So kann der Großteil der
von den Verdampfern 160 und 161 erzeugten Arbeit
zurückgewonnen
werden. In einer Abwandlung können die
Verdichter 162 und 163 durch einen einzelnen Verdichter
ersetzt werden, der mit den Leitungen 133 und 138 verbunden
ist. Dieser einzelne Verdichter kann so eingerichtet sein, dass
er von den Turboverdampfern 160 und 161 angetrieben
wird, indem er beispielsweise mit einer gemeinsamen Welle verbunden
wird.
-
Der Stickstoff in der Leitung 126 wird
dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 153 zugeführt, um das
dem Wärmetauscher 153 über die
Leitung 104 zugeführte
Erdgas durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
abzukühlen.
In dem Wärmetauscher 153 wird der
Stickstoff auf eine Zwischen-Stickstofftemperatur von –102,5°C erwärmt. Der
erwärmte
Stickstoff tritt an dem warmen Ende des Wärmetauschers 153 in eine
Leitung 127 aus, die mit einer Leitung 129 verbunden
ist. Die Leitung 128 ist des Weiteren mit der Leitung 129 verbunden,
so dass der Stickstoff aus dem warmen Ende des Wärmetauschers 153 mit dem
Stickstoff aus dem Turboverdampfer 160 wieder zusammengeführt wird.
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Der Stickstoff wird über die
Leitung 129 dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 151 zugeführt, in dem
mit ihm das dem Wärmetauscher 151 über die Leitung 103 zugeführte Erdgas
und das dem Wärmetauscher 151 über die
Leitung 123 zugeführte
Stickstoff-Kältemittel
durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
abgekühlt
werden. Der dem Wärmetauscher 151 über die
Leitung 129 zugeführte
Stickstoff wird auf ungefähr –57,9°C erwärmt und
tritt aus dem Wärmetauscher 151 in
eine Leitung 131 aus.
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Der Stickstoff wird über die
Leitung 131 dem kühlen
Ende des Wärmetauschers 150 zugeführt, in dem
mit ihm das dem Wärmetauscher 150 über die Leitung 102 zugeführte Erdgas
und das dem Wärmetauscher 150 über die
Leitung 120 zugeführte
Stickstoff-Kältemittel
durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
abgekühlt
werden. Der dem Wärmetauscher 150 über die
Leitung 131 zugeführte
Stickstoff wird auf 7,9°C
erwärmt
und tritt aus dem Wärmetauscher 150 in
die Leitung 132 aus.
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7 ähnelt 4 und zeigt ein Temperatur-Enthalpie-Diagramm,
das den Prozess in 6 darstellt,
wobei das Erdgas die oben beschriebene Arm-Zusammensetzung hat.
Das Diagramm zeigt eine gemeinsame Abkühlungskurve für das Erdgas und
das Stickstoff-Kältemittel
sowie eine Erwärmungskurve
für das
Stickstoff-Kältemittel.
-
Die Abkühlungskurve weist eine Vielzahl
von Bereichen auf, die mit 7-1, 7-2 und 7-4 gekennzeichnet sind.
Der Bereich 7-1 entspricht dem Abkühlen in dem Wärmetauscher 150,
wobei das Gefälle
in diesem Bereich geringer ist als das Gefälle der Abkühlungskurve von Erdgas allein
in diesem Bereich wäre, d.
h., das Vorhandensein des Stickstoff-Kältemittels in
dem Wärmetauscher 150 verringert
das Gefälle
in diesem Bereich. Der Bereich 7-2 entspricht dem Abkühlen in
dem Wärmetauscher 151.
Das Gefälle
ist hier aufgrund des Entfernens eines Teils des Stickstoff-Kältemittels
in Leitung 122 viel steiler, wobei die Steigung der Kurve
in Bereich 7-2 näher
an der Erdgas-Abkühlungskurve
liegt als in Bereich 7-1. Dieser Teil der Kurve stellt auch den
Bereich dar, über
den Verflüssigung
stattfinden würde,
wenn der Druck des Erdgases unter dem kritischen Druck läge, wobei
die kritische Temperatur innerhalb des Temperaturspektrums von Bereich
7-2 liegt. Der Bereich 7-4 entspricht dem Abkühlen in dem Wärmetauscher 153.
Das Gefälle
ist in Bereich 7-4 am steilsten und stellt das Unterkühlen des
Erdgases dar. Es ist anzumerken, dass in 7 kein Bereich 7-3 vorhanden ist, da
kein Wärmetauscher 152 vorhanden
ist.
-
Die Stickstoff-Erwärmungskurve
weist zwei Bereiche auf, die mit 7-5 und 7-6 gekennzeichnet sind,
wobei der Bereich 7-5 einer Kältemittel-Erwärmung in
dem Wärmetauscher 153 entspricht
und der Bereich 7-6 Kältemittel-Erwärmung in
den Wärmetauschern 150 und 151 entspricht.
Das Gefälle
der Erwärmungskurve
in Bereich 7-5 ist größer als
das Gefälle
in Bereich 7-6, wobei dies auf den geringeren Massenstrom von Stickstoff
in dem Wärmetauscher 153 verglichen
mit dem Massenstrom in den Wärmetauschern 150 und 151 zurückzuführen ist.
Ein Punkt 7-7 stellt die Stickstofftemperatur in der Leitung 126 beim
Eintreten in das kühle
Ende des Wärmetauschers 153.
Ein Punkt 7-8 stellt die Stickstofftemperatur in der Leitung 132 beim
Austreten aus dem warmen Ende des Wärmetauschers 150 dar.
Die Punkte 7-7 und 7-8 bilden die Endpunkte der Stickstoff-Erwärmungskurve.
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Die Bereiche 7-5 und 7-6 schneiden
einander an einem Punkt 7-9, der den Stickstoff bei der Stickstoff-Zwischentemperatur
beim Austreten aus dem Wärmetauscher 153 darstellt.
Es ist außerordentlich
vorteilhaft, wenn der Punkt 7-9 innerhalb der Beschränkungen
des Systems so warm wie möglich festgelegt
wird. Der mit dem Punkt 7-7 dargestellte Stickstoff sollte 1°C bis 5°C kühler sein
als die Temperatur des aus dem Wärmetauscher 153 in
die Leitung 106 austretenden Erdgases, und der mit dem Punkt
7-9 dargestellte Stickstoff sollte 1°C bis 10°C kühler sein als die Temperatur
des über
die Leitung 105 in den Wärmetauscher 153 eintretenden
Erdgases, wobei diese Bedingungen erforderlich sind, um eine sehr
große
Nähe zwischen
der Erdgas-Abkühlungskurve
und der Stickstoff-Erwärmungskurve über die
Bereiche 7-4 und 7-5 zu erzielen. Die Temperatur des mit dem Punkt
7-9 dargestellten Stickstoffs sollte unter der kritischen Temperatur
des Erdgases liegen, wobei diese Bedingung ebenfalls erforderlich
ist, um eine sehr große
Nähe zwischen
der Erdgas-Abkühlungskurve
und der Stickstoff-Erwärmungskurve über die
Bereiche 7-4 und 7-5 zu erzielen. Schließlich muss die Temperatur des
durch den Punkt 7-9 dargestellten Stickstoffs niedrig genug sein,
damit der geradlinige Bereich zwischen den Punkten 7-9 und 7-8 die
Erdgas-/Stickstoff-Abkühlungskurve
in den Bereichen 7-1 oder 7-2 nicht schneidet. Ein Punkt 7-10 auf der
Stickstoff-Erwärmungskurve
sowie 7-11 auf der Erdgas-/Stickstoff-Abkühlungskurve stellt den Punkt der
größten Annäherung zwischen
der Erdgas-/Stickstoff-Abkühlungskurve
und der Stickstoff-Erwärmungskurve
dar. Ein Schnittpunkt der beiden Kurven an dem Punkt 7-10 und 7-11
(oder an jedem anderen Punkt) stellt einen Tempe ratur-Pinch in den
Wärmetauschern
dar. In der Praxis sollte der Punkt 7-9 so gewählt werden, dass ein Temperaturunterschied von
1°C bis
10°C zwischen
dem Erdgas/Stickstoff, das/der gekühlt wird, an dem Punkt 7-11
und dem Stickstoff, der erwärmt
wird, an dem Punkt 7-10 vorhanden ist.
-
Der Prozess in 6 wird nunmehr für eine Reichgas-Zusammensetzung
betrachtet, die 4,1 mol% Stickstoff, 83,9 mol% Methan, 8,7 mol%
Ethan, 2,8 mol% Propan und 0,5 mol% Butan umfasst, wobei ein Erdgas-Speisedruck
in Leitung 1 von ungefähr
7,5 MPa und eine Erdgastemperatur in Leitung 102 von 10°C verwendet
werden.
-
Unter diesen neuen Bedingungen würde das Erdgas
aus dem Wärmetauscher 150 bei
einer Temperatur von –8,0°C in die
Leitung 108 austreten, das Erdgas würde bei einer Temperatur von –87°C aus dem
Wärmetauscher 151 in
die Leitung 104 austreten, und das Erdgas würde bei
einer Temperatur von –146°C aus dem
Wärmetauscher 153 in
die Leitung 106 austreten.
-
Das aus dem Wärmetauscher in die Leitung 132 austretende
Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von 7,9°C
und einen Druck von 2,31 MPa. Das Stickstoff-Kältemittel wird in der Verdichtereinheit 159 auf
einen Druck von 6,08 MPa verdichtet und wird dann in den Verdichtern 162 und 163 weiter
auf einen Druck von ungefähr
10 MPa verdichtet.
-
Das Stickstoff-Kältemittel in der Leitung 140 hat
aufgrund der Abkühlung
in dem Nachkühler 164 und
dem Wärmetauscher 165 eine
Temperatur von 10,0°C.
Ungefähr
2,2 mol% des Stickstoffs, der in der Leitung 140 strömt, strömt durch
die Leitung 141, während
der Rest durch die Leitung 120 strömt. Die Temperatur des Stickstoffs,
der durch die Leitung 141 strömt, wird in dem Wärmetauscher 155 auf
ungefähr –108°C verringert.
-
Das aus dem Wärmetauscher 150 in
die Leitung 121 austretende Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von –8°C. Ungefähr 25 mol%
des Stickstoffs in der Leitung 121 strömt durch die Leitung 123,
während
die restlichen 75 mol% durch die Leitung 122 strömen. Der
durch die Leitung 123 strömende Stickstoff tritt aus
dem Wärmetauscher 151 bei
einer Temperatur von –87°C aus und
strömt
von dort zusammen mit dem Stick stoff aus der Leitung 142 in
die Leitung 125, wobei die Temperatur des Stickstoffs in
der Leitung 125 –88,7°C beträgt. Der durch
die Leitung 122 strömende
Stickstoff wird in dem Turboverdampfer 166 auf einen Druck
von 2,39 MPa und eine Temperatur von –90,5°C ausgedehnt, und der durch
die Leitung 125 strömende
Stickstoff wird in dem Turboverdampfer 161 auf einen Druck von
2,42 MPa und eine Temperatur von –148°C ausgedehnt.
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Das aus dem Wärmetauscher 153 in
die Leitung 127 austretende Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von –90,5°C, und das
aus dem Wärmetauscher 151 in
die Leitung 131 austretende Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von ungefähr –18°C.
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8 ähnelt 7 und zeigt ein Temperatur-Enthalpie-Diagramm,
das den Prozess in 6 darstellt,
wobei das Erdgas die oben beschriebenen Reich-Zusammensetzung hat
und bei einem Druck von ungefähr
7,6 MPa zugeführt
wird. Die grafische Darstellung zeigt eine gemeinsame Abkühlungskurve
für das
Erdgas und das Stickstoff-Kältemittel
sowie eine Erwärmungskurve
für das
Stickstoff-Kältemittel.
Die Abkühlungs-
und die Erwärmungskurve weisen
eine Vielzahl von Bereichen 8-1 bis 8-6 auf, die jeweils Bereichen
7-1 bis 7-6 von 7 entsprechen
und weisen eine Vielzahl von Temperaturpunkten 8-7 bis 8-11 auf,
die jeweils Temperaturpunkten 7-7 bis 7-11 in 7 entsprechen. Die obenstehende Beschreibung,
die sich auf 7 bezieht,
gilt auch für 8.
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Der Prozess in 6 wird nunmehr für eine Reichgas-Zusammensetzung
betrachtet, die 4,1 mol% Stickstoff, 84,1 mol% Methan, 8,5 mol%
Ethan, 2,6 mol% Propan und 0,7 mol% Butan enthält, wobei ein Erdgas-Speisedruck
in Leitung 1 von ungefähr 8,25
MPa sowie eine Erdgastemperatur in Leitung 102 von 10°C verwendet
werden. Es liegt eine geringfügige
Abwandlung des oben unter Bezugnahme auf 6 beschriebenen Prozesses vor, d. h.
Verdampfungsgas aus LNG-Speichertanks wird mit dem Kopfprodukt aus
Säule 157 in
Leitung 109 zusammengeführt
und der zusammengeführte
Inhalt der Leitung 10S wird dem Wärmetauscher 155 zugeführt.
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Unter diesen neuen Bedingungen würde das Erdgas
bei einer Temperatur von –86,2°C aus dem Wärmetauscher 151 in
die Leitung 104 austreten und würde bei einer Temperatur von –148,3°C aus dem Wärmetauscher 153 in
die Leitung 106 austreten.
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Das aus dem Wärmetauscher in die Leitung 132 austretende
Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von 3,0°C
und einen Druck von 1,77 MPa. Das Stickstoff-Kältemittel wird in der Verdichtereinheit 159 auf
einen Druck von 4,97 MPa verdichtet und wird dann in den Verdichtern 162 und 163 weiter
auf einen Druck von ungefähr
8,3 MPa verdichtet.
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Das Stickstoff-Kältemittel in der Leitung 140 hat
aufgrund der Abkühlung
in dem Nachkühler 164 und
dem Wärmetauscher 165 eine
Temperatur von 10,0°C.
Ungefähr
1,7 mol% des durch die Leitung 140 strömenden Stickstoffs strömt durch
die Leitung 141, während
der Rest durch die Leitung 120 strömt. Die Temperatur des durch
die Leitung 141 strömenden
Stickstoffs wird in dem Wärmetauscher 155 auf ungefähr –143°C verringert.
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Das aus dem Wärmetauscher 150 in
die Leitung 121 austretende Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von –7°C. Ungefähr 31 mol%
des Stickstoffs in der Leitung 121 störnt durch die Leitung 123, während die
restlichen 69 mol% durch die Leitung 122 strömen. Der
durch die Leitung 123 strömende Stickstoff tritt bei
einer Temperatur von –86,2°C aus dem
Wärmetauscher 151 aus
und strömt
von dort zusammen mit dem Stickstoff aus der Leitung 142 in
die Leitung 125, wobei die Temperatur des Stickstoffs in der
Leitung 125 –89,3°C beträgt. Der
durch die Leitung 122 strömende Stickstoff wird in dem
Turboverdampfer 160 auf einen Druck von 1,84 MPa und eine Temperatur
von –23,2°C ausgedehnt,
und der durch die Leitung 125 strömende Stickstoff wird in dem
Turboverdampfer 161 auf einen Druck von 1,87 MPa und eine
Temperatur von –152,2°C ausgedehnt.
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Das aus dem Wärmetauscher 153 in
die Leitung 127 austretende Stickstoff-Kältemittel
hat eine Temperatur von –93,2°C.
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9 ähnelt 7 und zeigt ein Temperatur-Enthalpie-Diagramm,
das den Prozess in 6 darstellt,
wobei das Erdgas die oben beschriebenen Reich-Zusammensetzung hat
und bei einem Druck von ungefähr
8,25 MPa zugeführt
wird. Die graphische Darstellung zeigt eine gemeinsame Abkühlungskurve
für das
Erdgas und das Stickstoff-Kältemittel
sowie eine Erwärmungskurve
für das
Stickstoff-Kältemittel.
Die Abkühlungs-
und die Erwärmungskurve
weisen eine Vielzahl von Bereichen 9-1 bis 9-6 auf, die jeweils
Berei chen 7-1 bis 7-6 von 7 entsprechen,
und weisen eine Vielzahl von Temperaturpunkten 9-7 bis
9-11 auf, die jeweils Temperaturpunkten 7-7 bis 7-11 in 7 entsprechen. Die obenstehende
Beschreibung, die sich auf 7 bezieht,
gilt auch für 9.
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In 9 beträgt der minimale
Temperaturunterschied zwischen den zwei Kurven 3,9°C, während der
minimale Temperaturunterschied in den 4, 5, 7 und 8 2°C beträgt.
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In 10 ist
eine Ausführung
einer Vorrichtung zum Produzieren von LNG allgemein mit 500 dargestellt.
Die Vorrichtung umfasst eine schwimmende Plattform in Form eines
Schiffs 501, das eine Erdgas-Verflüssigungsanlage 502 und
LNG-Speichertanks 503 trägt. Das LNG wird von der Anlage 502 den
Speichertanks 503 über
eine Leitung 504 zugeführt.
Das Erdgas wird der Anlage 502 über eine Pipeline 505,
die sich zu einem Erdgas-Bohrgestell 506 erstreckt sowie über eine
Steigleitungs-und-Verteiler-Anordnung 510 zugeführt, die
sich von dem Schiff 501 zu der Pipeline 505 erstreckt.
Es ist möglich,
das Erdgas von einer Vielzahl der Gas-Bohrgestelle 506 zuzuführen. Eine
Vorbehandlungsanlage (nicht dargestellt) kann für das Erdgas vorhanden sein,
bevor es der Anlage 502 zugeführt wird. Die Vorbehandlungsanlage
kann auf dem Bohrgestell 506, auf einer separaten Einheit
(nicht dargestellt) oder auf dem Schiff 501 vorhanden sein.
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Das Schiff 501 enthält des Weiteren
Unterkünfte 507,
Halteleinen 508 sowie eine Einrichtung 509 zum
Zuführen
von LNG aus den Speichertanks 503 zu einem LNG-Transporter (nicht
dargestellt).
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In 11 ist
eine weitere Ausführung
einer Vorrichtung zum Produzieren von LNG allgemein mit 600 gekennzeichnet.
Die Vorrichtung umfasst Plattform 601, die mit Stützen 609 über dem
Wasserspiegel 607 getragen wird, eine Erdgas-Verflüssigungsanlage 602 sowie
einen LNG-Speichertank 603. Das LNG wird von der Anlage 602 dem
Speichertank 603 über
eine Leitung 604 zugeführt.
Der Speichertank 603 wird von einem Beton-Schwergewichtsockel 610 getragen,
der auf dem Meeresboden 608 aufsitzt. Das Erdgas wird der Anlage 602 über eine
Pipeline 605 zugeführt,
die mit einem Erdgas-Bohrgestell 606 in Verbindung steht.
Das Erdgas kann von einer Vielzahl der Gas-Bohrgestelle 606 zugeführt werden.
Es kann eine Vorbehandlungsanlage (nicht dargestellt) für das Erdgas
vorhanden sein, bevor es der Anlage 602 zugeführt wird.
Die Vorbehandlungsanlage kann auf dem Bohrgestell 606,
auf einer separaten Einheit (nicht dargestellt) auf der Plattform 601 oder
auf dem Schwergewichtsockel 610 vorhanden sein. Es ist eine
Einrichtung 611 zum Zuführen
von LNG aus den Speichertanks 603 zu einem LNG-Transporter (nicht dargestellt)
vorhanden. In einer Abwandlung könnte die
Vorrichtung 600 auf dem Bohrgestell 606 vorhanden
sein.
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12 zeigt
eine Abwandlung der in 11 dargestellten
LNG-Vorrichtung 11. In 12 ist
die abgewandelte LNG-Vorrichtung allgemein mit 600' dargestellt und
umfasst zwei beabstandete Beton-Schwergewichtsockel 610', die auf dem
Meeresboden 608' so
aufsitzen, dass sie über
den Wasserspiegel 607' vorstehen.
Eine Verflüssigungsanlage 602' ist auf einer
Plattform 601' vorhanden,
die auf den Schwergewichtsockeln 610' aufsitzt und den Zwischenraum
zwischen den Schwergewichtsockeln 610' überbrückt. Ein LNG-Speichertank 603' ist an jedem
der Schwergewichtsockel 610' vorhanden.
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Die Plattform 601' kann installiert
werden, indem sie auf eine Barge (nicht dargestellt) aufgesetzt wird,
die Barge schwimmend in den Zwischenraum zwischen den Schwergewichtsockeln 610' gebracht wird,
so dass die Plattform 601' über die
Oberseite jedes Schwergewichtsockels 610' vorsteht, die Barge so abgesenkt
wird, dass die Plattform 601' auf
den Schwergewichtsockeln 610' aufsitzt
und schließlich die
Barge schwimmend aus dem Zwischenraum zwischen den Schwergewichtsockeln 610' gebracht wird.
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In 13 sind
die Erdgas-Verflüssigungsanlagen 502, 602 und 602' in 10 bis 12 detaillierter dargestellt. Die Bestandteile
der in 13 dargestellten
Anlage gleichen im Allgemeinen den in 3 und 6 dargestellten Bestandteilen.
Erdgas wird Leitung 450 der Anlage bei hohem Druck zugeführt, der überkritisch
sein kann, wobei das Erdgas mit herkömmlichen Prozessen vorbehandelt
worden sein kann, um Verunreinigungen zu entfernen. Das Erdgas in
Leitung 450 wird einem Wärmetauscher 401 zugeführt, in
dem es mit gekühltem
Wasser abgekühlt
wird, das von einer Kälteerzeugungseinheit 415 für gekühltes Wasser
zugeführt
wird. Der Wärmetauscher 401 kann
statt dessen in den Vorbehandlungsprozess integriert werden. Der
Wärmetauscher 401 kann
ein herkömmlicher
Mantel-und-Röhren-Wärmetauscher sein
oder ein beliebiger anderer Typ Wärmetauscher, der sich dazu
eignet, Erdgas mit gekühltem
Wasser abzukühlen,
einschließlich
eines PCHE.
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Das gekühlte Erdgas tritt aus dem Wärmetauscher 401 in
eine Leitung 451 aus, über
die es einer Cold-Box-Einrichtung 402 zugeführt wird,
in der das Gas in einer Reihe von Wärmetauschern (nicht dargestellt)
innerhalb der Einrichtung 402 auf eine niedrige Temperatur
abgekühlt
wird. Die Wärmetauscheranordnung
in der Cold-Box-Einrichtung 402 kann die gleiche sein wie
die Anordnung von Wärmetauschern 50, 51, 52 und 53,
die in 3 dargestellt ist,
oder kann die gleiche sein wie die Anordnung von Wärmetauschern 150, 151 und 153,
die in 6 dargestellt
ist. Der eingesetzte Typ von Wärmetauschern
hängt von
dem Druck ab, bei dem Erdgas zugeführt wird. Wenn der Druck unter
ungefähr
5,5 MPa liegt, umfasst jeder Wärmetauscher
eine Anzahl von Aluminium-Platten-Wärmetauschern,
die in Reihe zusammengefasst sind. Wenn der Druck über ungefähr 5,5 MPa
liegt, dann umfasst jeder Wärmetauscher
beispielsweise einen spiralförmig
gewickelten Wärmetauscher,
einen PCHE oder einen spulenförmig
gewickelten Wärmetauscher.
Wenn jedoch ein spiralförmig
gewickelter Wärmetauscher
eingesetzt wird, ist die in 14 dargestellte
Ausführung
besser geeignet. Die Cold-Box-Einrichtung 402 ist mit Pearlit oder
Steinwolle gefüllt,
um Isolierung zu gewährleisten.
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Es sind viele Vorteile mit dem Einsatz Cold-Box-Einrichtung 402 verbunden.
Zunächst
ermöglicht
sie, dass der Großteil
der Kalt-Einrichtung und -Rohrleitungen in einem einzelnen Raum
enthalten ist, der erheblich weniger Baufläche benötigt als bei separater Installation
der Einrichtung und der Rohrleitungen. Die Menge an äußerer Isolierung,
die erforderlich, ist erheblich geringer als bei separater Installation
der Einrichtung und der Rohrleitungen, und dadurch verringern sich
Kosten- und Zeitaufwand für
die Installation und die zukünftige
Wartung. Des Weiteren wird die Anzahl von Flaschen, die für die Verbindungen
zwischen Rohrleitungen und Einrichtung erforderlich sind, verringert,
da alle Verbindungen innerhalb der Cold-Box-Einrichtung vollständig verschweißt sind,
wodurch die Möglichkeit
des Austretens über
den Kaltflansch bei normalem Betrieb sowie bei Abkühlungs-
und Aufwärmvorgängen verringert
wird. Die gesamte Cold-Box-Installation kann an einem geschützten Industriestandort
aufgebaut werden und am Herstellungs-Standort auf Dichtheit geprüft, trocken
und bereit zur Inbetriebnahme übergeben
werden, was ansonsten mit den einzelnen Teilen der Einrichtung und
den Rohrleitungen vor Ort an entfernten Standorten und unter weniger
als idealen Bedingungen durchgeführt
werden müsste. Der
Stahlmantel und die Isolierung der Cold-Box-Einrichtung gewährleisten
Schutz vor der Salzluftumgebung an einem Offshore-Standort und stellen
ein Mittel des Feuerschutzes für
die Einrichtung dar, die den Gehalt an Kohlenwasser stoffen aufnimmt.
Es ist anzumerken, dass, wenn spiralförmig gewickelte Wärmetauscher
eingesetzt werden, die ersten sowie die Zwischen-Wärmetauscherbündel beide
in einem einzelnen vertikalen Wärmetauschermantel
enthalten sein können
und separat an der Cold-Box-Einrichtung installiert werden können. In
diesem Fall ist der spiralförmig
gewickelte Wärmetauscher
außenisoliert und
die Cold-Box-Einrichtung, die die restlichen Kalt-Wärmetauscher
und den Behälter
enthält,
ist erheblich kleiner.
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Das unterkühlte Erdgas wird aus der Cold-Box-Einrichtung 402 bei
seiner niedrigsten Temperatur von ungefähr –158°C in eine Leitung 452 abgesaugt, über die
es einem Flüssigkeits-
oder Hydraulik-Turbinenverdampfer zugeführt wird, der in einem Saugbehälter 413 angeordnet
ist, in dem das unterkühlte
Erdgas durch Arbeitsausdehnung auf einen niedrigen Druck (der unterkritisch
ist) ausgedehnt wird, wobei gleichzeitig die Temperatur verringert
wird und LNG entsteht. Die in dem Flüssigkeits- oder Hydraulik-Turbinenverdampfer
in dem Saugbehälter 413 erzeugte
Arbeit wird genutzt, um einen elektrischen Generator zu drehen,
wobei der elektrische Generator ebenfalls in dem Saugbehälter 413 aufgenommen
ist. Der Flüssigkeits-
oder Hydraulik-Turbinenverdampfer und der Saugbehälter 413 können durch
ein Drosselventil ersetzt werden, wodurch die Einrichtung vereinfacht
wird und Kapitalkosten sowie Raum eingespart werden, jedoch ein geringfügiger Verlust
an Prozesseffizienz entsteht.
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Das LNG tritt aus dem Flüssigkeits-
oder Hydraulik-Turbinenverdampfer in dem Saugbehälter 413 in eine Leitung 453 aus
und wird in die Cold-Box-Einrichtung 402 zu einer Stickstoff-Abtreibeinrichtung
zurückgeleitet,
die sich in der Cold-Box-Einrichtung 402 befindet. Die
Stickstoff-Abtreibeinrichtung in der Cold-Box-Einrichtung 402 kann
die selbe sein wie die Stickstoff-Abtreibeinrichtung 57 in 3 oder die Stickstoff-Abtreibeinrichtung 157 in 6. Das kalte Verdampfungsgas
aus dem Kopf der Stickstoff-Abtreibeinrichtung wird dann in einem
weiteren Wärmetauscher
in der Cold-Box-Einrichtung 402 erneut erwärmt, der
der gleiche sein kann wie der in 3 dargestellte
Wärmetauscher 55 oder
der in 6 dargestellte
Wärmetauscher 155.
Das wiedererwärmte
Verdampfungsgas tritt aus der Cold-Box-Einrichtung 402 in eine
Leitung 454 ein, die der Leitung 10 in 3 oder der Leitung 110 in 6 entspricht. Das wiedererwärmte Verdampfungsgas
in der Leitung 454 wird einer Verdichtereinheit 414 zugeführt, in
der es auf den erforderlichen Treibgas-Systemdruck verdichtet wird. Abkühlung wird
in der Verdichtereinheit 414 durch Kühlwasser erzeugt, das in die
Einheit 414 über
Leitung
455 eintritt und die Einheit über Leitung 456 verlässt. Das
verdichtete Treibgas tritt aus der Verdichtereinheit 414 in
eine Leitung 457 ein. Die Verdichtereinheit 414 kann
ein integraler mehrstufiger Getriebekreiselverdichter sein, der
von einem Elektromotor angetrieben wird und mit integralen Zwischenkühlern und
Nachkühlern
versehen ist. Als Alternative dazu kann die Einheit 414 ein
Kreiselverdichter gemäß API-Standard
mit mehreren Verdichtergehäusen sein,
der von einem Elektromotor oder einer kleinen Gasturbine angetrieben
wird. Der Energiebedarf für die
Einheit 414 kann teilweise durch das darin erzeugte Treibgas
befriedigt werden.
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Das LNG-Erzeugnis tritt aus der Stickstoff-Abtreibeinrichtung
in eine Leitung 458 aus, über die es einer Tauchpumpe 412 zugeführt wird.
Die Tauchpumpe 412 pumpt das LNG in eine Leitung 459, über die
es Speichertanks (siehe 10 oder 11) zugeführt wird.
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Das Kühlen des Erdgases in der Cold-Box-Einrichtung 402 wird
durch einen Stickstoff-Kälteerzeugungszyklus
bewirkt, dessen Bestandteile im Folgenden beschrieben werden. Stickstoff-Kältemittel
tritt aus der Cold-Box-Einrichtung 402 in Leitung 460 aus,
nachdem es durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
mit dem Erdgas auf Umgebungstemperaturen erwärmt worden ist. Der Stickstoff
in der Leitung 460 wird einem Verdichter 405 der ersten
Stufe zugeführt,
in dem er auf Hochdruck verdichtet wird. Der verdichtete Stickstoff
tritt aus dem Verdichter 405 in eine Leitung 461 aus, über die
er einem Zwischenkühler 462 zugeführt wird,
in dem der Stickstoff mit Kühlwasser
gekühlt
wird. Der verdichtete Stickstoff tritt aus dem Zwischenkühler 462 in
eine Leitung 463 aus, über
die er einem Verdichter 406 der zweiten Stufe zugeführt wird,
in dem er auf einen noch höheren
Druck verdichtet wird. Der verdichtete Stickstoff tritt aus dem
Verdichter 406 in eine Leitung 464 aus, über die
er einem Nachkühler 465 zugeführt wird,
in dem der Stickstoff mit Kühlwasser
gekühlt wird.
Bei den Verdichtern 405 und 406 kann es sich um
Mehrrad-API-Verdichter
handeln, wobei als Alternative dazu Axialverdichter einsetzt werden
können, wenn
der Saugdruck niedrig genug ist und/oder die Zirkulaionsgeschwindigkeit
hoch genug ist. Die Verdichter 405 und 406 können in
Form eines einzelnen Verdichters vorhanden sein.
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Die Verdichter 405 und 406 werden
von einer Gasturbine 403 angetrieben. Die Gasturbine 403 ist eine
aus dem Flugzeugbau stammende (aero-derivative) Gasturbine, da sie verglichen
mit den alternativen industriellen Gasturbinen, die verbreitet in LNG-Anlagen
an Land eingesetzt werden, geringere Größe und geringeres Gewicht hat.
Die Temperatur der Umgebungsluftstandorte, an denen sich die Anlage
befindet, ist häufig
hoch, und dadurch kann die Leistung von Gasturbine 403 vor
Ort erheblich verringert werden. Dieses Problem kann gelöst werden,
indem die Gasturbinen-Einlassluft mit gekühltem Wasser in einem Wärmetauscher 404 gekühlt wird.
Die Turbinenluft wird über
einen Einlassverteiler 467 der Turbine 403 angesaugt,
in dem der Wärmetauscher 404 angeordnet
ist. Das gekühlte
Wasser kann von der Einheit 15 bereitgestellt werden.
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Das Hochdruck-Stickstoff-Kältemittel
tritt aus dem Nachkühler 465 in
eine Leitung 466 ein, von der aus der Strom anschließend zwischen
den Leitungen 470 und 471 aufgeteilt wird. Der
Stickstoff, der durch die Leitung 470 strömt, wird
der Verdichterseite der Verdampfer/Verdichter-Einheit 408 zugeführt, während der
Stickstoff, der durch die Leitung 471 strömt, der
Verdichterseite der Verdampfer/Verdichter-Einheit 409 zugeführt wird.
Der verdichtete Stickstoff tritt aus den Einheiten 408 und 409 in
Leitungen 472 bzw. 473 bei einem noch höheren, überkritischen
Druck aus. Der Stickstoff, der durch die Leitungen 472 und 473 strömt, wird
in einer Leitung 474 zusammengeführt, über die er einem Nachkühler 410 zugeführt wird,
in dem er mit Kühlwasser
abgekühlt
wird. Das Stickstoff-Kältemittel
tritt aus dem Nachkühler 410 in eine
Leitung 475 aus, über
die es einem Wärmetauscher 411 zugeführt wird,
in dem es durch Gegenstrom-Wärmeaustausch
mit gekühltem
Wasser, das von der Einheit 15 bereitgestellt wird, weiter
gekühlt wird.
Bei den Wärmetauscher 462, 465, 410 und 411 handelt
es sich durchgehend um PCHE-Wärmetauscher
aus rostfreiem Stahl, wobei ein geschlossener Süßwasserkreislauf zum Kühlen in
den Wärmetauschern 462, 465 und 410 eingesetzt
wird. Als Alternative dazu kann direkte Meerwasserkühlung für diese Wärmetauscher
genutzt werden, wenn geeignete Materialien für den Bau eingesetzt werden.
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Das Stickstoff-Kältemittel tritt aus dem Wärmetauscher 411 in
eine Leitung 476 ein, über
die es der Cold-Box-Einrichtung 402 zugeführt wird,
in der es in der Reihe von Wärmetauschern
auf ähnliche Weise
wie in 3 oder 6 dargestellt, vorgekühlt wird.
Ein Teil des vorgekühlten
Stickstoffs (50–80 mol%
des gesamten Stickstoffstroms) wird aus der Cold-Box-Einrichtung 402 in
eine Leitung 477 abgesaugt, über die er dem Turboverdampfer-Ende
der Verdampfer/Verdichter-Einheit 409 zugeführt wird. Der
Stickstoff in der Verdampfer/Verdichter-Einheit 409 wird
auf einen niedrigen Druck entspannt bzw.
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ausgedehnt, wobei gleichzeitig die
Temperatur fällt.
Die während
dieser Ausdehnungsstufe erzeugte Arbeit wird genutzt, um das Verdichterende der
Verdampfer/Verdichter-Einheit 409 anzutreiben. Der
ausgedehnte Stickstoff tritt aus dem Turboverdampfer der Verdampfer/Verdichter-Einheit
in eine Leitung 478 ein.
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Ein anderer Teil des vorgekühlten Stickstoffs (20–50 mol%
des gesamten Stickstoffstroms) wird aus der Cold-Box-Einrichtung 402 in
eine Leitung 479 abgesaugt, über die er dem Turboverdampferende der
Verdampfer/Verdichter-Einheit 408 zugeführt wird, wobei der in die
Leitung 479 abgesaugte Stickstoff auf eine niedrigere Temperatur
als der über
die Leitung 478 abgesaugte gekühlt worden ist. Der Stickstoff
in der Verdampfer/Verdichter-Einheit 408 wird auf einen
niedrigeren Druck ausgedehnt, wobei gleichzeitig die Temperatur
fällt.
Die während
dieser Ausdehnungsstufe erzeugte Arbeit wird genutzt, um das Verdichterende
der Verdampfer/Verdichter-Einheit 408 anzutreiben. Der
ausgedehnte Stickstoff tritt aus dem Turboverdampfer der Verdampfer/Verdichter-Einheit in eine Leitung 480 ein.
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Der Stickstoff in den Leitung 478 und 480 wird
zu der Reihe von Wärmetauschern
in der Cold-Box-Einrichtung 402 zurückgeleitet und dient dazu,
das in die Cold-Box-Einrichtung 402 über die Leitung 451 eintretende
Erdgas zu kühlen
und über die
Leitung 476 in die Cold-Box-Einrichtung eintretenden Stickstoff
vorzukühlen.
Der in den Leitungen 478 und 480 strömende Stickstoff
kann dem gleichen Weg folgen wie der Stickstoff in den Leitungen 28 bzw. 26 in 3 oder wie der Stickstoff
in den Leitungen 128 bzw. 126 in 6. Der erwärmte Stickstoff wird, wie oben
erläutert,
anschließend über die
Leitung 460 aus der Cold-Box-Einrichtung 402 abgesaugt.
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Die Verdampfer/Verdichter-Einheiten 408 und 409 können herkömmliche
Radial-Verdampfereinheiten
sein. Der Verdampfer von Verdampfer/Verdichter-Einheit 409 kann,
wenn gewünscht,
durch zwei Verdampfereinheiten parallel oder in Reihe ersetzt werden.
Alle Verdampfer/Verdichter-Einheiten 408, 409 können auf
einem einzelnen Aufsatz (skid) installiert sein, um Baufläche und
verbindende Rohrleitungen einzusparen und sie können auch einen gemeinsamen
Schmierölaufsatz
haben, wodurch weiterhin Baufläche
und Kosten eingespart werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die
Verdampfer mit einem einzelnen Verdichter oder einem mehrstufigen
Verdichter zu verbinden, wodurch die Notwendigkeit wegfallen würde, den
Stickstoffstrom auf die Leitungen 470 und 471 zu
verteilen.
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Die Einheit 415 zum Kühlen mit
gekühltem Wasser
umfasst eine oder mehrere handelsübliche Standardeinheiten, bei
denen Kältemittel,
wie beispielsweise Freon, Propan, Ammoniak usw. eingesetzt werden
können.
Das gekühlte
Wasser wird in einem geschlossenem Kreis durch Zentrifugalpumpen (nicht
dargestellt) zu den Wärmetauschern 401, 404 und 411 zirkuliert.
Diese Einheit weist den Vorteil auf, dass lediglich eine geringe
Menge an Kältemittel
erforderlich ist und sie wenig Raum braucht.
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Das Kühlwassersystem ist ebenfalls
ein System mit geschlossenem Kreislauf, wobei Süßwasser verwendet wird, um
den Einsatz von PCHE-Wärmetauschern
zu ermöglichen.
Die PCHE-Wärmetauscher
haben den Vorteil, dass sie erheblich kleiner und billiger sind
als die herkömmlichen
Mantel-und-Röhren-Wärmetauscher,
die normalerweise für
diesen Typ System eingesetzt werden.
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Das Stickstoff-Kälteerzeugungssystem ist ein
System mit geschlossenem Kreislauf, das eine anfängliche Menge an trockenem
Stickstoffgas enthält.
Dieser Stickstoff muss bei normalem Betrieb aufgrund geringfügiger Verluste
von Kältemittel
aus dem Kreislauf aufgefüllt
werden. Diese Verluste werden beispielsweise durch das Austreten
an die Atmosphäre über Verdichterdichtungen
und Rohrflansche usw. verursacht. Eine geringe Menge an Stickstoff
wird dem Kälteerzeugungssystem
durch eine Stickstoff-Nachfülleinheit
(nicht dargestellt) kontinuierlich zugesetzt, um die Austrittsverluste
auszugleichen. Der Stickstoff wird aus dem Hilfs-Luftsystem an der
Anlage entnommen. Die Nachfülleinheit
kann eine handelsübliche
Einheit sein, die vom Membrantyp oder vom Druckstoßabsorptionstyp
sein kann.
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14 zeigt
eine andere Ausführung
der in 13 dargestellten
Vorrichtung. Viele der in 14 dargestellten
Teile sind identisch mit den in 13 dargestellten
Teilen, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
sind. Die Unterschiede sind die folgenden.
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Bei der in 14 dargestellten Ausführung wird eine Reihe von Wärmetauschern
in Form spiralförmig
gewickelter Wärmetauscher
(auch als schlangenförmig
gewickelte Wärmetauscher
bekannt) 480 anstelle der Reihe von Wärmetauschern eingesetzt, die
sich in der Cold-Box-Einrichtung 402 in der in 13 dargestellten Vorrichtung
befinden. Der Wärmetauscher 480 ist
mit seiner eigenen Wärmeisolierung
versehen, so dass es nicht notwendig ist, ihn in einer Cold-Box-Einrichtung
anzuordnen. Gekühltes Erdgas
auf überkritischem
Druck wird über
eine Leitung 482 aus dem Wärmetauscher 480 abgesaugt und
wird einer Stickstoff-Abtreibeinrichtung zugeführt, die sich in einer Cold-Box-Einrichtung 484 befindet.
Die Stickstoff-Abtreibeinrichtung in der Cold-Box-Einrichtung 484 kann
die gleiche sein wie die Stickstoff-Abtreibeinrichtung 57 bzw. 157.
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Die fünf Kälteerzeugungszyklen, die oben beschrieben
und in 4, 5, 7, 8 sowie 9 dargestellt sind, wurden simuliert, um
Vergleiche hinsichtlich der relativen Leistung anzustellen.
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Bei dem ersten Zyklus wurde, wie
in 4 dargestellt, Armgas
bei einem Druck von 5,5 MPa eingesetzt, das mit Kältemittel
bei 1,2 MPa abgekühlt wurde.
Es stellte sich heraus, dass der Gesamtenergiebedarf 17,1 Kilowatt
pro Tag erzeugter Tonne Erdgas betrug.
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Bei dem zweiten Zyklus wurde, wie
in 5 dargestellt, Reichgas
bei einem Druck von 5,5 MPa eingesetzt, das mit Kältemittel
bei 1,2 MPa abgekühlt wurde.
Es stellte sich heraus, dass der Gesamtenergiebedarf 15,0 Kilowatt
pro Tag erzeugter Tonne Erdgas betrug.
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Bei dem dritten Zyklus wurde, wie
in 7 dargestellt, Armgas
bei einem Druck von 5,5 MPa eingesetzt, das mit Kältemittel
bei 1,7 MPa abgekühlt wurde.
Es stellte sich heraus, dass der Gesamtenergiebedarf 17,40 Kilowatt
pro Tag erzeugter Tonne Erdgas betrug. Obwohl jedoch der Energiebedarf
höher war
als bei dem ersten und dem zweiten Zyklus, ermöglicht der höhere Druck
die Verringerung der Größe der Wärmetauscher.
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Bei dem vierten Zyklus wurde, wie
in 8 dargestellt, Reichgas
bei einem Druck von 7,6 MPa eingesetzt, das mit Kältemittel
bei 2,4 MPa abgekühlt wurde.
Es stellte sich heraus, dass der Gesamtenergiebedart 13,0 Kilowatt
pro Tag erzeugter Tonne Erdgas betrug.
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Bei dem fünften Zyklus wurde, wie in 9 dargestellt, Reichgas
bei einem Druck von 8,25 MPa eingesetzt, das mit Kältemittel
bei 1,8 MPa abgekühlt wurde.
Es stellte sich heraus, dass der Gesamtenergiebedarf 14,6 Kilowatt
pro Tag erzeugter Tonne Erdgas betrug.
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Zum Vergleich ist anzuführen, dass
der Energiebedarf eines herkömmlichen,
mit Propan vorgekühlten
Kältemittelgemisch-Zyklus
im Bereich von 13 bis 14 Kilowatt pro Tag erzeugter Tonne Erdgas
liegen würde
und der Energiebedarf des einfachen Stickstoff-Kälteerzeugungszyklus,
der in 2 dargestellt
ist, ungefähr
27 Kilowatt pro Tag erzeugter Tonne Erdgas beträgt. Dies zeigt, dass der Prozess der
vorliegenden Erfindung erheblich effizienter ist als der einfache
Kälteerzeugungszyklus.
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Obwohl bestimmte Ausführungen
der Erfindung hier beschrieben worden sind, liegt auf der Hand,
dass die Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche abgewandelt
werden kann.
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Um Zweifel auszuschließen, wird
der Begriff "umfassen" in der vorliegenden
Patentbeschreibung in der Bedeutung "enthalten" verwendet.