Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen medizinischen druckempfindlichen Klebstoff, welcher
eine deutliche Reduktion bei dem restlichen Monomergehalt aufweist, welcher sonst eine
Reizung des menschlichen Körpers verursachen könnte.
Beschreibung des Stands der Technik
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Herkömmlicherweise werden druckempfindliche, klebstoffbeschichtete Produkte wie
druckempfindliche Klebebänder und -blätter in weitem Maße in solchen Anwendungen verwendet,
wie Baumaterialien, elektrischen Haushaltsgeräten, Automobil-Polstermaterialien,
lückenfüllenden Bändern und dergleichen. Exemplarische Formen für solche druckempfindlichen
Klebebänder und -Blätter schließen doppelt beschichtete Bänder mit druckempfindlichen
Klebeschichten ein, die auf gegenüberliegenden Oberflächen für ein Substrat bereitgestellt
werden, Schaumbänder mit druckempfindlichen Klebeschichten, die mindestens auf einer
Oberfläche eines Schaumsubstrates bereitgestellt werden, gewöhnlich verwendete
druckempfindliche Klebstoffbänder mit einer druckempfindlichen Klebeschicht, die auf einer
einzelnen Oberfläche eines geeigneten Substrates bereitgestellt wird, und dergleichen ein.
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Auf einem medizinischen Gebiet wurden medizinische Klebstoffmaterialien in breitem Maß
verwendet, welche typischerweise eine arzneimittelhaltige druckempfindliche Klebeschicht auf
einem Substrat definieren. Ein anderer Typ von medizinischen Klebstoffmaterialien schließt
eine arzneimittelfreie druckempfindliche Klebeschicht ein, welche auf wenigstens einer
Oberfläche eines flexiblen Blatt- oder Bandsubstrates bereitgestellt wird, so wie für die
Verwendung als Klebebandagen und dergleichen.
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Am repräsentativsten für druckempfindliche Klebstoffe zur Verwendung in einer Vielzahl von
druckempfindlichen klebstoffbeschichteten Produkten und medizinischen
Klebstoffmaterialien, wie vorausstehend erwähnt, sind druckempfindliche Klebstoffe vom Lösungsmitteltyp,
die hauptsächlich aus Acrylcopolymeren bestehen. Dies ist so, weil die
druckempfindlichen Acrylklebstoffe vom Lösungsmitteltyp eine ausgezeichnete
Leistungseigenschaften aufweisen, einschließlich Verwitterungsbeständigkeit, Dauerhaftigkeit,
Hitzebeständigkeit, Frostbeständigkeit und Wasserbeständigkeit.
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Die druckempfindlichen Acrylklebstoffe vom Lösungsmitteltyp finden ebenfalls weit
verbreitete Verwendung als druckempfindliche Klebstoffe zur Bildung von einer
druckempfindlichen Klebstoffschicht in medizinischen Klebstoffmaterialien, da ihre physikalischen
Eigenschaften, einschließlich einer Klebrigkeitsstärke, leicht durch das Kombinieren von
verschiedenartigen Typen von Acrylmonomeren kontrolliert werden können.
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Die vorausstehend beschriebenen druckempfindlichen Acrylklebstoffe sind im allgemeinen
erhältlich durch das Polymerisieren einer Monomerzusammensetzung, welche als ihren
Hauptbestandteil Alkyl(meth)acrylatester enthält, durch eine Lösungs- oder
Emulsionspolymerisation, indem man Zusatzstoffe und andere in die resultierende Polymerlösung
einführt und danach ein Lösungsmittel durch Trocknen entfernt. Wenn medizinische
Klebstoffmaterialien hergestellt werden, werden beabsichtigte Arzneimittel zu der vorausstehend
erwähnten Polymerlösung vor der Entfernung des Lösungsmittels durch das Trocknen gegeben.
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In den medizinischen Praktiken werden Nitroglycerin enthaltende medizinische
Klebstoffmaterialien vom endermalen Absorptionstyp verwendet, als Heilmittel oder prophylaktische
Mittel für Herzerkrankungen wie Angina Pectoris, Herzinfarkt oder Herzversagen. Es
offenbart zum Beispiel das offengelegte Japanische Patent Nr. Sho 63-246 325 Nitroglycerin
enthaltende Klebstoffmaterialien, welche bestimmte Alkyl(meth)acrylatester-Copolymere
verwenden.
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Es ist bekannt, daß endermale Präparationen, welche einen medizinischen druckempfindlichen
Klebstoff verwenden, der ein Copolymer von Alkyl(meth)acrylatester und Vinylpyrrolidon
umfaßt, unter den vorausstehend beschriebenen druckempfindlichen Acrylklebstoffen, in der
Lage sind, Wirkungen aktiver Inhaltsstoffe in einer kurzen Dauer nach der Anwendung
aufzuweisen, sowie ihre Wirksamkeit während einer verlängerten Zeitdauer (Japanische
Patentveröffentlichung Nr. Hei 3-70685).
Hintergrund der Erfindung
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Die weit verbreiteten Verwendungen der vorausstehend beschriebenen, typischen
druckempfindlichen klebstoffbeschichteten Produkte haben begleitende erhöhte Geruchsprobleme,
die mit den restlichen Acrylmonomeren in den druckempfindlichen Acrylklebstoffen vom
Lösungsmitteltyp in Verbindung stehen. Es ist entsprechend die Bereitstellung
druckempfindlicher klebstoffbeschichteter Produkte erwünscht, welche weniger Geruch als ein Ergebnis
reduzierter restlicher Acrylmonomere freisetzen. Darüber hinaus ist eine starke Nachfrage
entstanden nach vermindertem Geruch von restlichen Acrylmonomeren, was zu verbesserten
Arbeitsatmosphären führt, unter welchen druckempfindliche Klebstoffe hergestellt werden.
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Bei der Herstellung von druckempfindlichen Acrylklebstoffen vom Lösungsmitteltyp wurden
verschiedenartige Verfahren ausprobiert, um eine Verminderung des Geruchs, wie
vorausstehend erwähnt, zu erreichen, wofür die Beispiele ein Verfahren einschließen, das
versucht eine Umwandlung durch das Erhöhen der Menge an Katalysator zu verstärken, ein
Verfahren in welchem die Reaktionsdauer der Polymerisation verlängert wird, ein Verfahren,
welches versucht, eine erhöhte Menge von Initiator in einem späteren Stadium der
Polymerisationsreaktion zuzugeben, und eine Verfahren, welches die wiederholte Zugabe eines
Initiators während der Polymerisationsreaktion einschließt.
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Diese Verfahren, welche entweder die Zugabe der erhöhten Menge des Initiators in der
späteren Stufe der Polymerisation einschlossen oder die wiederholte Zugabe des Initiators
während der Polymerisationsreaktion, verursachten jedoch manchmal eine signifikante
Veränderung der druckempfindlichen Klebeeigenschaften davon mit der Zeit, während sie
wirksam bei der Verminderung des restlichen Monomergehaltes waren. Im besonderen wurde
unter den druckempfindlichen Klebeeigenschaften eine Haltezeit beobachtet, die sich
manchmal mit der Zeit in starkem Maße veränderte.
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Ebenfalls wird in dem offengelegten Japanischen Patent Nr. Sho 63-175 068 ein Verfahren
offengelegt, welches Radikalfänger-Monomere nach einer wesentlichen Vervollständigung der
Polymerisation zusetzt, um die restlichen Monomere zu verringern. Dieses Verfahren führt
jedoch zu einer im wesentlichen nicht ausreichenden Reaktion der Radikalfänger-Monomere,
wodurch sie als Reste zurückblieben, so daß es dabei versagte, die Gerüche in einem
zufriedenstellenden Ausmaß zu vermindern.
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Während dem verringerten Geruch nachgegangen wird, sucht man in hohem Maß nach einem
extrem verringerten Niveau der restlichen Monomerkonzentration für die medizinischen
Klebstoffmaterialien, welche die druckempfindlichen Acrylklebstoffe vom Lösungsmitteltyp
verwenden, und zwar wegen den zusätzlichen Erwägungen, sie daran zu hindern, Reizung,
Ausschlag, Jucken und Erythem am menschlichen Körper zu verursachen. Für dieses Ziel
wurde ein Vorschlag gemacht, um für einen medizinischen druckempfindlichen Klebstoff zu
sorgen, welcher, bevor Arzneimittel darin eingeführt werden, darin restliche Monomere
enthält, welche 0,2 Gew.-% einer Gesamtmenge des Klebstoffs nicht übersteigen, und zwar
auf der Basis des Feststoffgehalts (offengelegtes Japanisches Patent Nr. Hei 5-131 022).
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Man sucht in einem hohen Maß nach einem verminderten Grad der Veränderung bei
druckempfindlichem Klebstoff mit der Zeit für die druckempfindlichen klebstoffbeschichteten
Produkte und medizinischen Klebstoffmaterialien. Insbesondere beeinflußt für die
medizinischen Klebstoffmaterialien, welche bei der Verwendung am menschlichen Körper
angewendet werden, eine solche Veränderung beglich der druckempfindlichen Adhäsion mit
der Zeit in einer signifikanten Weise die Behaglichkeit fit den menschlichen Körper während
der Verwendung davon. Es kann zum Beispiel jedwede Erhöhung der druckempfindlichen
Adhäsion mit der Zeit Schäden an der menschlichen Haut verursachen, wenn das medizinische
Klebstoffmaterial von ihr abgelöst wird. In einem anderen Fall, wenn die druckempfindliche
Klebstoffschicht ihre Steifheit mit der Zeit erhöht, kann eine so an die Haut angelegte
Spannung während der Verwendung ein erhöhtes Ausmaß an Reizung an der menschlichen
Haut verursachen.
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Andererseits kann jedwede Verminderung der druckempfindlichen Adhäsion mit der Zeit
bewirken, daß das medizinische Klebstoffmaterial von der menschlichen Haut abgelöst wird
oder während der Verwendung davon teilweise abgehoben wird.
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In den letzten Jahren wurde in einem hohen Maß danach gesucht, daß die Präparationen vom
endermalen Absorptionstyp eine verminderte Reizung für die menschliche Haut während der
Verwendung davon ergeben. Ein bekanntes Verfahren, um die Reizung für die Haut zu
vermindern, schließt die Zugabe eines flüssigen Bestandteils, welcher damit kompatibel ist, zu
dem druckempfindlichen Klebstoff ein. Dieses Verfahren reduziert jedoch die Kohäsion des
druckempfindlichen Klebstoffs, wodurch Probleme des Verbleibens oder Stacksigkeit
(legginess) davon nach der Freisetzung von der menschlichen Haut verursacht werden,
während sie wirksam ist bei der Verminderung der Reizung aufgrund einer weichmachenden
Wirkung des flüssigen Bestandteils.
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In der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. Hei 3-223 212 wird ein Verfahren zur
Verhinderung einer Verringerung der Kohäsion des druckempfindlichen Klebstoffs offenbart,
um eine Spannung oder Stress aufzuheben oder zu verteilen, welcher an menschlicher Haut,
nach der Ablösung eines medizinischen Klebstoffmaterials davon, angewendet wird, und um
dadurch einen Ausgleich zwischen der Adhäsion und einer Reizung an der menschlichen Haut
durch das Einführen einer flüssigen Komponente in einen druckempfindlichen Klebstoff zu
optimieren, welcher anschließend beschichtet wird und anschließend eine
Vernetzungsbehandlung erfährt, um ölige Gele zu bilden. Es verbleibt immer noch ein Problem, daß der
Rest
der Initiatoren, die nicht reagiert haben, in einer druckempfindlichen Klebstoffschicht eine
Reizung bei menschlicher Haut verursacht.
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Die Japanische Patentveröffentlichung Nr. Hei 2-28978 offenbart ebenfalls ein Verfahren,
worin ein druckempfindlicher Klebstoff im voraus etwas mit polyfunktionellen Monomeren
vernetzt wird.
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In dem vorausstehenden Fall, wo die Dauer der Polymerisationsreaktion verlängert wird, um
die restlichen Monomere in einem möglichen Ausmaß zu verringern, resultiert eine verminderte
Produktivität. Zusätzlich wird die Produktion von Gelen, die in einem Lösungsmittel unlöslich
sind, verstärkt, um es den Gelen möglicherweise zu gestatten, an den Reaktorwänden
anzuhaften. Als ein Ergebnis tritt ein anderes Problem auf, welches lästige Operationen nötig
macht, was zum Beispiel das Säubern des Reaktors betrifft.
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Insbesondere diejenigen Verfahren wie vorausstehend beschrieben, welche entweder im voraus
den druckempfindlichen Klebstoff mit polyfunktionellen Monomeren vernetzen oder die
Polymerisation unter Verwendung einer in hohem Maße konzentrierten Monomerlösung zur
Erhöhung des Molekulargewichtes eines resultierenden Copolymers bewirken, begleiten die
Anheftung einer großen Menge von Gelen an die Reaktorwände. Dies macht in der Folge die
Tätigkeiten, was zum Beispiel das Säubern des Reaktors betrifft, aufwendiger, was zu einer im
wesentlichen erniedrigten Produktivität und Bearbeitbarkeit bei der Herstellung der
druckempfindlichen Klebstoffe führt.
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Darüber hinaus verursacht die Bildung der vorausstehend erwähnten Gele in einer
druckempfindlichen Klebstofflösung eine verminderte Beschichtbarkeit der druckempfindlichen
Klebstoffe und Schwierigkeiten beim Erhalt der bevorzugten Qualität endermaler
Präparationen.
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist ein Ziel der Erfindung einen druckempfindlichen Acrylklebstoff vom Lösungsmitteltyp
bereit zu stellen, welcher die vorausstehend beschriebenen Probleme, auf die man mit den
herkömmlichen druckempfindlichen Acrylklebstoffen vom Lösungsmitteltyp trifft, löst, und
die Umwandlung in der Lösungspolymerisation kann erhöht werden, was zu verminderten
Gerüchen der druckempfindlichen Klebstoffe führt, entsprechend den verminderten Mengen
von restlichen Monomeren und einer verbesserten Produktivität und Bearbeitbarkeit.
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Es ist ebenfalls ein Ziel der vorliegenden Erfindung für ein in hohem Maße produktives und
bearbeitbares Verfahren zur Herstellung von druckempfindlichen Acrylklebstoffen vom
Lösungsmitteltyp zu sorgen, welche, wenn sie als ein medizinischer druckempfindlicher
Klebstoff angewendet werden, weniger Veränderung in ihrer druckempfindlichen Adhäsion
über die Zeit aufweisen.
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Es ist des weiteren ein Ziel der Erfindung einen medizinischen druckempfindlichen Klebstoff
bereit zu stellen, welcher verminderte Gerüche aufweist, die mit restlichen Monomeren
assoziiert sind, und weniger Veränderung in der druckempfindlichen Adhäsion über die Zeit,
und welcher mit einer hohen Produktivität hergestellt werden kann.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird ein medizinischer
druckempfindlicher Klebstoff bereitgestellt, welcher als seinen Hauptbestandteil ein Copolymer hat,
und welcher hergestellt wird durch das Unterziehen einer Monomerzusammensetzung, welche
Akyl(meth)acrylatester als ihren Hauptbestandteil enthält, einer Lösungspolymerisation in
Gegenwart eines Initiators, welcher Radikale erzeugt, wobei der medizinische
druckempfindliche Klebstoff dadurch gekennzeichnet ist, daß er unter einer geschlossenen
Bedingung durch die Anwendung eines Polymerisationsreaktors, der in der Lage ist, ein
geschlossenes System zu definieren, zumindest in der Stufe der Polymerisation, bei der die
Umwandlung 95% oder mehr erreicht hat, hergestellt worden ist, und daß sein restlicher
Initiatorgehalt nicht mehr als 0,05 Gew.-% des Gesamtgewichtes beträgt, auf der Basis des
Feststoffgehaltes.
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Beispiele von Lösungsmitteln, welche nützlich für die Lösungspolymerisation sind, schließen
Esterlösungsmittel ein, wie Ethylacetat, Propylacetat und Butylacetat, Ketonlösungsmittel
wie Methylethylketon und Cyclohexanon, aromatische Lösungsmittel wie Benzol und Toluol,
und Cellosolvelösungsmittel wie Methylcellosolve und Ethylcellosolve. Das Lösungsmittel
kann allein verwendet werden oder in Kombination mit einem oder mehreren anderen
Lösungsmitteln.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird die vorausstehend benannte
Monomerzusammensetzung, welche als ihren Hauptbestandteil Akyl(meth)acrylatester
enthält, einer Lösungspolymerisation unterzogen unter einer geschlossenen Bedingung mindestens
in der letzten Stufe der Polymerisationsreaktion. Eine solche Lösungspolymerisation unter der
geschlossenen Bedingung kann durchgeführt werden durch die Verwendung eines
Polymerisationsreaktors, der in der Lage ist, ein geschlossenes System zu definieren.
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Zum Beispiel wird ein Polymerisationsreaktor mit einem Stickstoffgas geladen, um
verbleibende Luft in dem Reaktor zu entladen, gefolgt vom Ausschluß des Stickstoffgases
unter Verwendung einer Vakuumpumpe, um das Innere des Reaktors unter Vakuumdruck (10
-200 mmHg) zu halten, bevor die Lösungspolymerisation durchgeführt wird.
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Jedweder Reaktor, welcher eine druckbeständige Struktur hat, kann verwendet werden als der
vorausstehend beschriebene Polymerisationsreaktor. Verschiedenartige Formen von Reaktoren
können verwendet werden, wobei Beispiele von diesen tank-, säulen- und kesselförmige
Reaktoren einschließen.
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Die Lösungspolymerisation muß unter einer geschlossenen Bedingung mindestens in der Stufe
der Polymerisationsreaktion, in welcher die Umwandlung 95% oder mehr erreicht hat,
durchgeführt werden. Entsprechend kann die Lösungspolymerisation unter der geschlossenen
Bedingung über die gesamten Schritte der Polymerisationsreaktion durchgeführt werden.
Alternativ kann eine solche geschlossene Bedingung in einem Stadium, das hinter der Mitte der
Polymerisationsreaktion liegt, angewendet werden.
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Der Begriff "spätere Stufe der Polymerisationsreaktion" wie in dem vorausstehenden
Ausdruck "unter einer geschlossenen Bedingung mindestens in der letzten Stufe der
Polymerisationsreaktion", bedeutet eine Stufe, in welcher eine Umwandlung 95% oder mehr
erreicht hat.
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Zur Herstellung von druckempfindlichen Acrylklebstoffen vom Lösungsmitteltyp wird die
Monomerzusammensetzung, welche als ihren Hauptbestandteil Akyl(meth)acrylatester, wie
hierin nachstehend beschrieben, enthält, in den vorausstehend beschriebenen Reaktor gespeist.
In einem solchen Fall kann ein ungeteiltes Ganzes der erforderlichen Menge von jedem
Monomerbestandteil, welche die Monomerzusammensetzung bilden, in einem Mal eingespeist
werden. Alternativ können in einer geeigneten Weise geteilte Fraktionen in Intervallen
eingespeist werden. Falls notwendig, kann ein Polymerisationsinitiator wie hierin nachstehend
beschreiben eingespeist werden, um es der Polymerisationsreaktion zu gestatten
voranzuschreiten. Gleichermaßen kann ein nicht geteiltes Ganzes oder geteilte Fraktionen einer
zuvor festgesetzten Menge des Initiators in den Reaktor in einem Mal oder in Intervallen
eingespeist werden.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird die Polymerisationsreaktion unter
einer geschlossenen Bedingung durchgeführt, wie vorausstehend beschrieben. Dies gestattet,
daß man die Reaktionstemperatur auf nicht niedriger setzt als den Siedepunkt eines unter
normalen Drücken verwendeten Lösungsmittels. In einem solchen Fall, daß die Reaktionstemperatur
nicht niedriger gesetzt wird als der Siedepunkt des Lösungsmittels unter normalen
Drücken, wird die Gleichgewichtsbeziehung von den Flüssig- und Dampfphaseanteilen
innerhalb des Reaktors etabliert. Andererseits ist in dem Fall, in welchem man sie nicht höher
als den Siedepunkt setzt, ein Anteil des Lösungsmittels in einem Dampfzustand.
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Während ein in dem Reaktor entwickelter Druck dem Dampfdruck eines Lösungsmittels bei
einer zuvor festgelegten Temperatur entspricht, ist der Druckanstieg zu leicht, um
irgendwelche wesentlichen Probleme zu schaffen, da gasförmige Anteile in einer frühen Stufe
entfernt werden.
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Wie vorausstehend beschrieben ermöglicht die Durchführung der Polymerisation bei einer
Temperatur, die nicht niedriger ist als der Siedepunkt der Lösung, die polymerisiert werden
soll unter normalen Drücken, eine erhöhte Umwandlung, wovon es ein Ergebnis ist, daß der
restliche Monomergehalt reduziert werden kann ohne eine verlängerte Reaktionsdauer zu
verwenden.
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In Übereinstimmung mit einem besonderen Aspekt der Erfindung wird die
Lösungspolymerisation unter einer geschlossenen Bedingung bei einer Reaktionstemperatur in dem
Bereich von 50-120ºC durchgeführt. Das Durchführen der Polymerisation bei einer in
exzessivem Maße niedrigen Reaktionstemperatur, resultiert möglicherweise in einer
verminderten Reaktivität, welche eine verlängerte Reaktionsdauer nötig macht, was zu einer
niedrigen Produktivität führt. Andererseits wirkt eine höhere Reaktionstemperatur so, daß sie
eine anfängliche Reaktivität steigert, daß sie möglicherweise zu Schwierigkeiten bei der
Kontolle der Polymerisationsreaktion führt. Daher ist die Reaktionstemperatur
bevorzugtermaßen in dem Bereich von 50-120ºC, wie vorausstehend angegeben, mehr zu bevorzugen in
dem Bereich von 60-100ºC. Wenn die Reaktion durchgeführt wird, kann die
Reaktionstemperatur konstant gehalten oder innerhalb des vorausstehend spezifisch angegebenen
bevorzugten Temperaturbereiches in geeigneten Zeitintervallen variiert werden.
Die Monomerzusammensetzung
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Wie vorausstehend beschrieben, verwendet die vorliegende Erfindung die
Monomerzusammensetzung, welche als ihren Hauptbestandteil Alky(meth)acrylatester enthält. Der Typ des
Alky(meth)acrylatesters ist nicht in einer besonderen Weise spezifisch angegeben. Beispiele
für die in Alky(meth)acrylatester enthaltenen Alkylreste schließen Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, n-Hexyl-, Isohexyl-, 2-Ethylhexyl-, n-Octyl-, Isooctyl-,
Nonyl-, Decyl-, Lauryl-, und Stearylgruppen ein. Eine oder mehrere von diesen Gruppen
können verwendet werden.
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Jedweder Alky(meth)acrylatester, welcher einen oder mehrere der vorausstehend aufgelisteten
Alkylreste enthält, kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Diejenigen
Alkyl(meth)acrylatester können verwendet werden, welche eine Alkylgruppe mit 1-18
Kohlenstoffatomen enthalten. Erläuternde für solche Alky(meth)acrylatester schließen
Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Isopropyl(meth)acrylat,
n-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, n-Hexyl(meth)acrylat, Isohexyl(meth)acrylat, n-
Oktyl(meth)acrylat. Isobutyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Nonyl(meth)acrylat,
Decyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat und jedwede Kombination von
einem oder mehreren der vorausstehenden ein.
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Diejenigen, die für die Verwendung als die vorausstehend erwähnten Alkyl(meth)acrylatester
bevorzugt werden, sind Alkyl(meth)acrylatester, welche eine Alkylgruppe mit 2-12
Kohlenstoffatomen enthalten, wofür Beispiele Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, 2-
Ethylhexyl(meth)acrylat und Lauryl(meth)acrylat einschließen. In dem Fall, wo die Anzahl
von Kohlenstoffatomen, die in den Alkylgruppen enthalten ist, gleich ist mit 1 oder höher ist
als 12, führt die Verwendung von Alkyl(meth)acrylatestern, welche solch eine Alkylgruppe
enthalten möglicherweise zu einer Unangemessenheit bei der druckempfindlichen Adhäsion des
hergestellten druckempfndlichen Acrylklebstoffs vom Lösungsmitteltyp.
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Wie hierin verwendet, ist der Begriff (Meth)acrylat dazu gedacht, Acrylat und Methacrylat
einzuschließen.
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Die Monomerzusammensetzung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung kann des
weiteren ein Monomer einschließen, welches mit dem Alkyl(meth)acrylatester
copolymerisierbar ist. Ein solches Monomer, das mit dem Alkyl(meth)acrylatester copolymerisiert werden
soll, kann geeigneter Weise ausgewählt werden aus Monomeren, welche herkömmlicher Weise
für eine Copolymerisierung mit Alkyl(meth)acrylatestern bei der Herstellung von
druckempfindlichen Acrylklebstoffen verwendet wurden, abhängig von den verfolgten
druckempfindlichen Klebeeigenschaften. Erläuternd für die Monomere, die mit dem
Alkyl(meth)acrylatester copolymerisiert werden sollen, sind Vinylacetat, Vinylpyrrolidon,
Diacetonacrylamid, Acrylnitril, Dimethylacrylamid, Ethylenglycolmono(meth)acrylatester
und Styrol. Diese Monomere können geeigneter Weise innerhalb eines Bereiches verwendet
werden, welcher nicht in einer anderen Weise die druckempfindliche Adhäsion und Kohäsion
der resultierenden druckempfndlichen Klebstoffe in einer nachteiligen Weise beeinflußt. Eine
maximal verwendete Menge dieser Monomere ist typischerweise 40 Mol-% der
Gesamtmolmenge der Monomerzusammensetzung.
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In Übereinstimmung mit einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung schließt eine
Monomerzusammensetzung Alkyl(meth)acrylatester ein, welche eine Alkylgruppe mit 2-12
Kohlenstoffatomen enthalten, und (ein) Vinylmonomer(e), das bzw. die mit
Alkyl(meth)acrylatester copolymerisierbar ist bzw. sind. Beispiele für Vinylmonomere schließen ein, sind
aber nicht beschränkt auf Hydroxylgruppen enthaltende Monomere wie
2-Hydroxyethyl(meth)acrylat und 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat; Carboxylgruppe enthaltende Monomere
wie Methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure und Crotonsäure; und andere Monomere, 2
einschließlich Methyl(meth)acrylat, Vinvlacetet, Styrol, Fluoracrylat, Isononyl(meth)acrylat,
Methacrylamid, Acrylnitril und N-Vinylpyrrolidon. Hier gestattet die Verwendung der
Monomerzusammensetzung, welche Alkyl(meth)acrylatester umfaßt, die eine Alkylgruppe
mit 2-12 Kohlenstoffen enthalten, und das (bzw. die) Vinylmonomer(e), wie vorausstehend
beschrieben, die Einstellung der physikalischen Eigenschaften, wie der druckempfindlichen
Adhäsion, sowie das Verleihen von Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit.
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In Übereinstimmung mit einem anderen besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
eine Monomerzusammensetzung verwendet, welche als ihren Hauptbestandteil
Alkyl(meth)acrylatester enthält, welcher eine Alkylgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen einschließt,
worin der Alkyl(meth)acrylatester 40 Gew.-% bis 90 Gew.-% von 2-Ethylhexyl(meth)acrylat
einschließt. In diesem Fall wird es möglicher, falls der Gehalt an 2-Ethylhexyl(meth)acrylat
größer wird, in einem exemplarischen Fall, in welchem ein medizinisches Klebstoffmaterial
unter Verwendung der resultierenden druckempfindlichen Klebstoffe hergestellt wird, daß eine
druckempfindliche Klebstoffschicht davon steif wird, und die druckempfindliche Adhäsion der
Schicht vermindert wird, um es zu gestatten, daß das medizinische Klebstoffmaterial einfach
abgelöst wird. Andererseits verursacht in dem Fall, daß der Gehalt an 2-
Ethylhexyl(meth)acrylat in exzessiver Weise klein ist, die Zugabe von in hohem Maße
konzentrierten Arzneimitteln wie Nitroglycerin zu der Monomerzusammensetzung,
möglicherweise eine verminderte Kohäsion der resultierenden druckempfindlichen Klebstoffe,
so daß die druckempfindliche Schicht weicher wird, um es den Klebstoffen zu gestatten, nach
der Entfernung des medizinischen Klebstoffmaterials zurückzubleiben. Daher wird die
Monomerzusammensetzung spezifisch so angegeben, dass sie 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
bevorzugter maßen im Bereich von 40-90 Gew.-% enthält, mehr zu bevorzugen, im Bereich
von 60-80 Gew.-%.
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In dem Fall, in welchem die Anzahl von Kohlenstoffatomen, welche in dem
Alkyl(meth)acrylatester enthalten sind, klein ist, wird eine gesättigte Löslichkeit von Arzneimitteln, wie
Nitroglycerin, darin erhöht, was zu einer erhöhten Affinität bei dem resultierenden Copolymer
für die Arzneimittel führt. Dies verursacht eine Verringerung des Arzneimittelanteils, welcher
in einem Anteil der Klebstoffschicht, welcher auf die menschliche Haut ausgerichtet ist,
vorhanden ist, was zu einer verminderten endermalen Absorption führt. Daher wird der
Alkyl(meth)acrylatester, welcher eine Alkylgruppe mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen trägt,
bevorzugtermaßen verwendet, wie vorausstehend beschrieben.
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Beispiele für die Alkyl(meth)acrylatester, welche eine Alkylgruppe mit 6 oder mehr
Kohlenstoffatomen tragen, schließen n-Hexyl(meth)acrylat, Isohexyl(meth)acrylat,
Heptyl(meth)acrylat, n-Oktyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Nonyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat und
Stearyl(meth)acrylat ein.
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Zusätzlich dazu, daß sie das vorausstehend erwähnte 2-Ethylhexyl(meth)acrylat einschließt,
schließt die Monomerzusammensetzung des weiteren ein anderes bzw. andere Monomer(e)
ein, ausgewählt von einem oder mehreren Alkyl(meth)acrylatestern, welche es
bevorzugtermaßen gestatten, daß das resultierende Copolymer einen Ballklebrigkeitswert (ball tack value)
aufweist, der 2 nicht übersteigt.
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In Übereinstimmung mit einem anderen besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
schließt die Monomerzusammensetzung 40-99 Mol-%, bevorzugtermaßen 50-97 Mol-%
von Alkyl(meth)acrylatester und 1-60 Mol-%, bevorzugtermaßen 3-50 Mol-% von
Vinylpyrrolidon ein. In einer solchen Formulierung kann ein geeigneter Typ von
Alkyl(meth)acrylatestern in einer selektiven Weise verwendet werden, in Abhängigkeit von seinem
Verhältnis zu Vinylpyrrolidon in dem resultierenden Copolymer und den verfolgten
Eigenschaften.
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Der Einschluß von Alkyl(meth)acrylatester wird hier spezifisch angegeben als in dem Bereich
von 40-99 Mol% liegend, aufgrund der folgenden Gründe. Ein geringerer Einschluß von
Alkyl(meth)acrylatester verursacht möglicherweise eine verminderte druckempfindliche
Adhäsion der resultierenden druckempfindlichen Klebstoffe, wohingegen ein höherer Einschluß
davon möglicherweise eine verminderte anfängliche Freisetzung von Arzneimittel aus einem
medizinischen Klebstoffmaterial verursacht, das aus den resultierenden druckempfindlichen
Klebstoffen hergestellt wird.
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In Übereinstimmung mit noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung schließt die
Monomerzusammensetzung Alkyl(meth)acrylatester ein und ein polyfunktionelles Monomer,
welches 2 oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen pro Molekül enthält, worin der
Einschluß des polyfunktionellen Monomers 0,001-0,1 Mol pro 100 Mol des
Alkyl(meth)acrylatesters ist. In diesem Fall kann der Alkyl(meth)acrylatester, der verwendet wird,
ausgewählt werden aus Alkyl(meth)acrylatestern, welche eine Alkylgruppe mit 1-18
Kohlenstoffatomen tragen, wie vorausstehend beschrieben.
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Beispiele für die polyfunktionellen Monomere schließen Divinylbenzol,
Methylenbisacrylamid, Ethylenglycoldi(meth)acrylatester, Propylenglycoldi(meth)acrylatester,
Butylenglycoldi(meth)acrylatester, Hexylenglycoldi(meth)acrylatester, 1,6-
Hexandioldi(meth)acrylatester, Polyethylenglycoldi(meth)acrylatester,
Polypropylenglycoldi(meth)acrylatester und Trimethylolpropantri(meth)acrylatester ein.
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Ein nicht zufriedenstellender kohäsiver Effekt kann resultieren, falls der Gehalt des
polyfunktionellen Monomers niedrig ist. Ein höherer Gehalt davon resultiert möglicherweise in
der Schwierigkeit beim Einstellen des Grades der Polymerisation während der Reaktion, was
das Gelieren einer Reaktionslösung erleichtert, oder es schwierig macht, eine Copolymerlösung
in ihrem stabilen Zustand während einer verlängerten Dauer zu halten, sogar wenn es möglich
ist, die Copolymerlösung ohne ein Gelieren davon zu erhalten. Entsprechend wird das
polyfunktionelle Monomer in dem Bereich von 0,001-0,1 Mol eingeschlossen,
bevorzugtermaßen in dem Bereich von 0,003-0,07 Mol pro 100 Mol des
Alkyl(meth)acrylatesters.
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Die Zugabe des polyfunktionellen Monomers, wie vorausstehend beschrieben, gestattet es,
daß das Polymer teilweise kreuzvernetzt ist, daß es in einem "leicht kreuzvernetzten" Zustand
vorhanden ist, was die Herstellung eines in hohem Maße polymerisierten Copolymer
ermöglicht. Diese leichte Kreuzvernetzung verleiht den resultierenden druckempfindlichen
Klebstoffen eine geeignete Kohäsion und wirkt, um sie am Verbleiben nach der Freisetzung
davon zu hindern. Eine erhaltene druckempfindliche Klebstofflösung weist ebenfalls ein
erhöhtes Maß an Stabilität auf.
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In Übereinstimmung mit noch einem anderen besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
schließt die Monomerzusammensetzung 1-10 Gew.-% von Monomer(en) ein, welches bzw.
welche mindestens eine reaktive funktionelle Gruppe hat bzw. haben, ausgewählt aus der aus
Carboxyl-, Hydroxyl-, Amid-, Epoxy- und Aminogruppen bestehenden Gruppe. In diesem
Fall kann der Alkyl(meth)acrylatester, wie verwendet, ausgewählt werden aus
Alkyl(meth)acrylatestern, welche eine Alkylgruppe mit 1-18 Kohlenstoffatomen tragen, wie
vorausstehend beschrieben. Der Typ solcher Alkyl(meth)acrylatester kann geeigneter Weise
ausgewählt werden, abhängig von einem gewünschten Verhältnis davon zu einem Monomer
(bzw. Monomeren), das bzw. die die funktionelle Gruppe hat bzw. haben, wie nachstehend
beschrieben, in dem resultierenden Copolymer sowie die verfolgten Eigenschaften.
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Beispiele für die Monomere mit einer Carboxylgruppe schließen (Meth)acrylsäure,
Crotonsäure, Itaconsäure, Fumarsäure und Maleinsäure ein.
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Beispiele für die Monomere mit einer Hydroxylgruppe schließen Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylat, Mono(hydroxyethyl)maleat und
Propylenglycolmono(meth)acrylat ein.
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Erläuternd für das Monomer mit einer Amidgruppe ist (Meth)acrylamid.
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Erläuternd für das Monomer mit einer Epoxygruppe ist Glycidyl(meth)acrylat.
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Beispiele für die Monomere mit einer Aminogruppe schließen
Dimethylaminoethyl(meth)acrylat und t-Butylaminoethyl(meth)acrylat ein.
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Ein niedrigerer Gehalt des Monomers mit der reaktiven funktionellen Gruppe, wie
vorausstehend aufgelistet, resultiert in einer verminderten kreuzvernetzenden Wirkung davon,
falls eine Kreuzvernetzung durchgeführt wird. Ein höherer Gehalt davon resultiert in einer
verminderten druckempfindlichen Adhäsion eines erhaltenen Copolymers und in einer
schlechten Anwendbarkeit davon auf menschlicher Haut. Entsprechend wird das Monomer
mit der reaktiven Gruppe in dem Bereich von 1-10 Gew.-% eingeschlossen,
bevorzugtermaßen in dem Bereich von 2-8 Gew.-% des Gesamtgewichts der
Monomerzusammensetzung.
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Mehr zu bevorzugen wird als das Monomer mit der reaktiven funktionellen Gruppe
(Meth)acrylsäure verwendet. Die Monomerzusammensetzung enthält bevorzugtermaßen 1-
10 Gew.-%, mehr zu bevorzugen 2-8 Gew.-% von (Meth)acrylsäure. Dies ist so, weil, falls
ihr Gehalt an (Meth)acrylsäure höher wird, wenn eine Formulierung, durch die Zugabe eines
kreuzvernetzenden Mittels zu einem resultierenden druckempfindlichen Klebstoff gemacht
wird, möglicherweise eine steifere druckempfindliche Klebstoffschicht resultiert, welche eine
verminderte druckempfindliche Adhäsion hat, um eine einfache Trennung davon zu erlauben,
und weil ein niedrigerer Gehalt an (Meth)acrylsäure möglicherweise in einem verminderten
kreuzvernetzenden Effekt resultiert.
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In Übereinstimmung mit noch einem anderen besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
schließt ein druckempfindlicher Acrylklebstoff vom Lösungsmitteltyp als seinen
Hauptbestandteil ein Acrylcopolymer mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht ein, das in dem
Bereich von 10000-500000 liegt. Das Acrylcopolymer schließt einen
Alkyl(meth)acrylatester ein, welcher eine Alkylgruppe mit 2-12 Kohlenstoffatomen trägt und ein Vinylmonomer,
welches mit dem Alkyl(meth)acrylatester copolymerisierbar ist. Falls das
zahlenmittlere Molekulargewicht des Acrylcopolymers geringer ist als 10000 resultiert eine
Verringerung der Hitzebeständigkeit eines resultierenden druckempfindlichen Klebstoffs. Falls
es 500000 übersteigt, resultiert ein exzessiver Anstieg der Viskosität eines resultierenden
druckempfindlichen Klebstoffs. Bevorzugter maßen hat das Acrylcopolymer ein
zahlenmittleres Molekulargewicht, das in dem Bereich von 100000-500000 liegt. In diesem
Fall schließt eine Monomerzusammensetzung für die Bildung des Acrylcopolymers
bevorzugtermaßen 0,01-10 Gew.-% von hydroxyl- und carboxylhaltigen Monomeren ein. Mehr zu
bevorzugen schließt die Monomerzusammensetzung 0,01-3 Gew.-% von hydroxylhaltigem
Monomer und 1-10 Gew.-% von carboxylhaltigem Monomer ein. Der Einschluß von
hydroxyl- und carboxylhaltigen Monomeren in exzessiv höheren Anteilen verursacht eine
verringerte druckempfindliche Adhäsion eines resultierenden druckempfindlichen
Acrylklebstoffs vom Lösungsmitteltyp. Der Einschluß davon in exzessiv niedrigeren Anteilen verursacht
reduzierte elastische Module eines resultierenden druckempfindlichen Acrylklebstoffs vom
Lösungsmitteltyp bei erhöhten Temperaturen, was zu seiner verringerten Abschälstärke unter
einer konstanten Belastung führt.
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In dem Verfahren für die Herstellung eines druckempfindlichen Acrylklebstoffs vom
Lösungsmitteltyp in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung kann die vorausstehend
beschriebene Polymemationsreaktion durch die weitere Zugabe von geeigneten Zusatzstoffen
zu den vorausstehend erwähnten Monomeren und dem Lösungsmittel durchgeführt werden,
welche häufig für Polymerisierungsreaktionen verwendet werden, z. B. anderen Monomeren
oder nachstehend beschriebenen Polymerisationsinitiatoren, wie erforderlich.
Polymerisationsinitiator
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Herkömmliche thermisch aktivierte Radikalinitiatoren sind nützlich als die
Polymerisationsinitiatoren, die wahlweise für die vorliegende Erfindung verwendet werden, wofür Beispiele
organische Peroxide wie Peroxycarbonate, Ketonperoxide, Peroxyketale, Hydroperoxide,
Dialkylperoxide, Diacylperoxide und Peroxyester (z. B. Lauroylperoxid und Benzoylperoxid);
und Azoverbindungen wie 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2-methylbutyro-nitril),
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) und 2,2'-Azobis(dimethylisobutyrat) einschließen. Der
Initiator für die Verwendung kann geeigneter Weise aus diesen Polymerisationsinitiatoren
ausgewählt werden, abhängig von den Polymerisationstemperaturen wie verwendet. Diese
Polymerisationsinitiatoren können ebenfalls allein oder in Kombination verwendet werden.
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Die Menge des verwendeten Polymerisationsinitiators ist bevorzugtermaßen in dem Bereich
von 0,0001-5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen der Monomere, welche das Acrylcopolymer
bilden. Um jedoch die Menge des restlichen Monomers zu verringern, darf es im allgemeinen
nicht weniger als 0,1 Gew.-% sein.
Der restliche Initiatorgehalt
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In Übereinstimmung mit einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
Lösungspolymerisationsreaktion so durchgeführt, daß der restliche Initiatorgehalt in dem
vorausstehend benannten druckempfindlichen Acrylklebstoff nicht höher ist als 0,05 Gew.-%
der Gesamtmenge, auf einer Basis des Feststoffgehaltes. Als solches ist der restliche
Initiatorgehalt, der nicht höher ist als 0,05 Gew.-% der Gesamtmenge auf einer Basis des
Feststoffgehaltes, wirksam bei der Verhinderung einer unerwünschten Veränderung bei den
Klebeeigenschaften der druckempfindlichen Klebstoffe mit der Zeit.
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Der restliche Initiator, der vorhanden ist, nachdem der druckempfindliche Klebstoff hergestellt
ist, zersetzt sich mit der Zeit, wodurch Radikale erzeugt werden. Man denkt, daß dieses
bewirkt, daß der druckempfindliche Acrylklebstoff eine Vernetzungsreaktion durchläuft durch
eine Wasserstoffabspaltung, oder eine Reaktion der Radikale bewirkt, sich an aktive Gruppen
in darin vorhandenen Arzneimitteln oder Zusatzstoffen zu addieren. Es wird entsprechend
gewünscht, daß der restliche Initiatorgehalt so niedrig wie möglich ist. Die Erfinder der
vorliegenden Anwendung haben offengelegt, daß jedwede unerwünschte Veränderung der
Klebeeigenschaften mit der Zeit in einer wirksamen Weise unterbunden werden können, indem
man es dem restlichen Initiatorgehalt nicht gestattet, 0,05 Gew.-% des Gesamtgewichtes des
druckempfindlichen Klebstoffes auf einer Basis des Feststoffgehaltes zu überschreiten.
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Mehr zu bevorzugen kann der restliche Initiatorgehalt innerhalb von 0,01 Gew.-% kontrolliert
werden, wobei dieser Bereich wirksamer ist bei der Verhinderung unerwünschter
Veränderungen des druckempfindlichen Klebstoffes in den Klebeeigenschaften mit der Zeit. Falls
der restliche Initiatorgehalt 0,05 Gew.-% auf Basis des Feststoffgehaltes übersteigt, resultiert
möglicherweise eine signifikante Veränderung in den Klebeeigenschaften mit der Zeit.
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Ein anwendbares Verfahren zu Reduktion des restlichen Initiatorgehaltes in den
druckempfindlichen Klebstoffen ist nicht in besonderer Weise beschränkt. Ein exemplarisches
Verfahren schließt ein Erhöhen der Temperatur in dem letzteren Stadium der
Polymerisationsreaktion für das Halten einer Reaktionslösung bei der erhöhten Temperatur während einer
Zeitdauer, welche nicht kürzer als erforderlich ist, ein. Indem man die Zeitdauer, welche für die
Polymerisation erforderlich ist, betrachtet, ist das Erhöhen einer Temperatur in der letzteren
Stufe der Polymerisation ein bevorzugtes Verfahren, um auf erfolgreiche Weise den restlichen
Initiatorgehalt in einer kürzeren Zeitdauer zu verringern. Um diesen Fall in einer spezifischeren
Weise zu erläutern, kann ein Verfahren angenommen werden, in welchem die Reaktionslösung
am Siedepunkt refluxiert wird oder unter Druck bei einer Temperatur gehalten wird, welche
nicht niedriger ist als ein Siedepunkt.
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Wie hierin beschrieben, bedeutet eine Zeitdauer, während welcher die Reaktionslösung bei
erhöhten Temperaturen gehalten wird, eine Zeitdauer bis der restliche Initiatorgehalt 0,05
Gew.-% oder weniger des Gesamtgewichtes der Reaktionslösung erreicht, auf einer Basis des
Feststoffgehaltes. Eine solche Zeitdauer kann berechnet werden durch das Substituieren
charakteristischer Werte (Präexponentialfaktor, Aktivierungsernergie) des verwendeten
Initiators, die Konzentration des Initiators und die Behandlungstemperatur in den nachstehend
definierten Gleichungen (1) und (2) zur Darstellung der Reduktionsrate k der
Initiatorkonzentration.
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[I]/[I]&sub0; = e-kt (1)
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k = Ae-Ea/RT (2)
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worin [I] die Konzentration eines Initiators ist, [I]&sub0; die Anfangskonzentration (t = 0) eines
Initiators ist, t die Zeitdauer ist, A ein Präexponentialfaktor ist, Ea die Aktivierungsenergie ist,
R die Gaskonstante ist und T die Temperatur ist (absolute Temperatur).
Der medizinische druckempfindliche Klebstoff
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In Übereinstimmung mit einem breiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
medizinischer druckempfindlicher Klebstoff bereit gestellt, welcher als seinen
Hauptbestandteil ein Copolymer einschließt, erhältlich durch das Unterziehen einer
Monomerzusammensetzung, welche Alkyl(meth)acrylatester als ihren Hauptbestandteil enthält, einer
Lösungspolymerisation in Gegenwart eines Initiators, welcher Radikale erzeugt und welcher einen
restlichen Initiator in dem Bereich enthält, der nicht 0,05 Gew.-% des Gesamtgewichts des
Klebstoffs auf einer Basis des Feststoffgehaltes übersteigt. Da der restliche Initiatorgehalt in
diesem Fall in dem Bereich ist, der 0,05 Gew.-% des Gesamtgewichtes des Klebstoffes auf
einer Basis des Feststoffgehaltes nicht übersteigen soll, wie vorausstehend beschrieben, wird
jedwede unerwünschte Veränderung bei den Klebeeigenschaften des medizinischen
druckempfindlichen Klebstoffs mit der Zeit in wirksamer Weise verhindert. Wie ebenfalls
vorausstehend festgestellt, ist es mehr zu bevorzugen, daß der Gehalt des restlichen Initiators
nicht höher ist als 0,01 Gew.-%.
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Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zu Verringerung des restlichen Initiatorgehaltes auf
nicht höher als 0,05 Gew.-% des Gesamtgewichtes, wie vorausstehend festgestellt, ein
Verfahren der Copolymerisation der vorausstehend beschriebenen Monomerzusammensetzung
unter einer geschlossenen Bedingung, wenigstens in dem Stadium der Polymerisationsreaktion
in welcher die Umwandlung der Polymerisationsreaktion 95% oder mehr erreicht hat.
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Ebenfalls in Übereinstimmung mit einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann
ein medizinischer druckempfindlicher Klebstoff, der auf eine solche Weise, wie vorausstehend
beschrieben hergestellt wird, auf einer flexiblen Unterlage geträgert werden, um, als ein Ganzes,
ein Klebstoffmaterialmaterial zu bilden, in welchem der medizinische druckempfindliche
Klebstoff als ein Bestandteil eingeschlossen wird. Solche Klebstoffmaterialien können
verwendet werden als Klebebandagen, medizinische Verbandpflaster und dergleichen.
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Der vorausstehende medizinische druckempfindliche Klebstoff kann des weiteren Arzneistoffe
enthalten. In einem solchen Fall kann der medizinische druckempfindliche Klebstoff als ein
Bestandteil in einem medizinischen Klebematerial eingeschlossen sein. Erläuternd für die
Arzneimittel, welche in dem druckempfindlichen Klebstoff enthalten sein können, sind
antiphlogistische Analgetika, Antiphlogistika, ein Koronardilatator, Tranquilizer, den
Blutdruck senkende Mittel, Antibiotika, Anästhetika, antibakterielle Materialien, Antihistaminika,
Sexualhormone, den Gehirnkreislauf verbessernde Mittel und Mittel gegen Ulkus. Der
Arzneimittelgehalt variiert in Abhängigkeit von dessen Typ, liegt aber im allgemeinen in dem
Bereich von 0,1-30 Gew.-% des druckempfindlichen Klebstoffs.
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Falls nötig kann ein die Absorption beschleunigendes Mittel, ein Lösungsmittel für das
Arzneimittel, ein Klebrigmacher, ein Vernetzungsmittel, ein Füllstoff oder ein
Oxidationshemmendes Mittel geeigneter Weise in die druckempfindliche Klebstoffschicht eingeschlossen
werden.
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Wiederum wird in dem Fall des medizinischen druckempfindlichen Klebstoffes, welcher des
weiteren Arzneimittel enthält, der medizinische druckempfindliche Klebstoff
bevorzugtermaßen durch eine flexible Unterlage geträgert, wie vorausstehend beschrieben.
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Erläuternde Materialien, die für die flexible Unterlage zur Bildung der vorausstehend
beschriebenen Klebstoffmaterialien anwendbar sind, schließen ein Olefinderivate wie
Polyethylen, Polypropylen, Polybutadien, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Propylen-
Copolymer, Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Copolymer und Polybutan, Polystyrole wie Styrol-
Isopren-Styrol-Copolymer, Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer und Hydrate davon,
Vinylidenchlorid-Derivate wie Polyvinylidenchlorid und Vinylidenchlorid-Styrol-Copolymer,
Vinylchloridderivate wie Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-Ethylen-Copolymer und
Vinylchlorid-Alkylacrylatester-Copolymer, Silikonharze, Polyester wie Polyethylenfluorid,
Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat, Polyurethane und Polyamide.
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Die flexible Unterlage kann ebenfalls aus Baumwolle und nicht gewobenen Textilien sein, die
auf Folien laminiert sind, welche aus den vorausstehenden Harzen hergestellt sind. Zusätzlich
kann die flexible Unterlage jedwede Form annehmen wie Folien, Blätter oder Bänder.
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Während jedweder besondere Bereich der Flexibilität für die flexible Unterlage nicht in
spezifischer Weise an gegeben wird, wird es bevorzugt, daß die flexible Unterlage so
konstruiert ist, daß sie eine hinreichende Flexibilität aufweist, um jedweder Bewegung eines
menschlichen Körpers zu folgen, da sie an menschlicher Haut bei der Verwendung angewendet
wird. Die Dicke der flexiblen Unterlage kann abhängig von dem besonderen verwendeten
Material variieren. In dem Fall einer Unterlage in Folienform kann die Dicke davon nicht höher
sein als 500 um, bevorzugtermaßen 40-200 um.
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Zum Zweck der Erhöhung der Adhäsion an die druckempfindliche Klebstoffschicht, kann eine
Oberfläche der Unterlage in Folienform zur Trägerung der druckempfindlichen
Klebstoffschicht wahlweise einer Behandlung unterzogen werden, wie einer
Unterschichtungsprozessierung, einer Coronaentladungsbehandlung, einer chemischen Oxidationsbehandlung
oder einer Ozonisierungsbehandlung.
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Die Bereitstellung des medizinischen druckempfindlichen Klebstoffs auf der flexiblen
Unterlage resultiert in dem medizinischen druckempfindlichen Klebstoff, welcher die Form als
das medizinische Klebstoffmaterial annimmt. Im allgemeinen wird ein Freisetzungspapier auf
einer Oberfläche der druckempfindlichen Klebstoffschicht des Klebematerials angewendet zur
Abschirmung davon, und um zu verhindern, daß der druckempfindliche Klebstoff an anderen
Teilen vor seiner beabsichtigten Verwendung anhaftet.
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Wenn der medizinische druckempfindliche Klebstoff der vorliegende Erfindung als ein
Bestandteil in die Form eines Klebstoffmaterials eingeschlossen wird, wird es bevorzugt, ein
solches Ablösepapier auf einer Oberfläche des druckempfindlichen Klebstoffes zu plazieren.
Diejenigen welche Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalatfolien umfassen,
können als das Ablösepapier verwendet werden. Die Dicke des Ablösepapiers ist im
allgemeinen nicht höher als 300 um, bevorzugter maßen in dem Bereich von 10-200 um.
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Bei der Herstellung der medizinischen Klebstoffmaterialien können konventionelle Techniken
für allgemeinen Zwecke geeigneter Weise verwendet werden. In einer spezifischeren Weise
können herkömmliche Verfahren zur Beschichtung von druckempfindlichen Klebstoffen wie
Stabbeschichtung und Gravurbeschichtung verwendet werden. Die Dicke der
druckempfindlichen Klebstoffschicht ist nicht in einer besonderen Weise beschränkt, liegt aber im
allgemeinen in dem Bereich von 20-1000 um. Die Dicke, welche 20 um nicht übersteigt, kann
unzureichend sein, um eine erforderliche Menge an Arzneimitteln in der druckempfindlichen
Klebstoffschicht einzuschließen und für eine zufriedenstellende druckempfindliche Adhäsion
zu sorgen. Die Dicke, welche 1000 um übersteigt, verursacht möglicherweise eine schlechte
Diffusion des Arzneimittels, welches in dem druckempfindlichen Klebstoffanteil enthalten ist,
welcher in der Nachbarschaft der Unterlage vorliegt, so daß die Nutzung der Arzneimittel
verringert ist.
Beschreibung der bevorzugten Beispiele
Beispiel 1
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Ein verschließbarer Polymerisationsreaktor mit einer druckbeständigen Struktur und
ausgestattet mit einem Rührer, einer Temperaturkontrolle, einer Stickstoffleitung, Heiz- und
Kühlmänteln, wurde verwendet. Der Reaktor wurde zunächst mit Stickstoffgas gereinigt, um
in dem Reaktor verbleibende Luft zu entladen und bei Vakuumdruck (etwa 60 mmHg)
gehalten. Durch Saugen wurden 1000 g Ethylacrylat, 800 g Octylacrylat, 200 g
Methylmethacrylat und 2000 Ethylacetat eingespeist, wobei ein jedes zuvor mit Stickstoffgas
durchblasen wurde. Während die Mischung bei einer Rate von 30 U/min gerührt wurde, und
ein Inneres des Reaktors bei 80ºC gehalten wurde, wurde eine 0,1 Gew.-%ige Lösung von
Lauroylperoxid in Ethylacetat chargenweise dazu hinzu gegeben, d. h. 10 mal in Intervallen von
2 Stunden, um eine Polymerisation zu bewirken. Eine exotherme Wärme der Polymerisation
wurde durch das Verrigern der Manteltemperatur (Temperatur eines Wärmetransfermediums)
kontrolliert, so daß das Innere des Reaktors bei 80ºC gehalten wurde. Die Polymerisation
wurde während 24 Stunden fortgesetzt. Nach dem Abkühlen wurde Ethylacetat eingeführt und
gemischt, so daß die Polymerkonzentration auf 30 Gew.-% verdünnt wurde. Eine
druckempfindliche Klebstofflösung, die so erhalten wurde, wurde aus dem Reaktor entfernt.
Beispiel 2
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Die Polymerisation wurde auf dieselbe Weise wie in dem Beispiel 1 durchgeführt, außer daß
die Reaktionstemperatur für die Polymerisation von 80ºC auf 60ºC verändert wurde.
Beispiel 3
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in Übereinstimmung mit dem
Polymerisationsverfahren von dem Beispiel 1 erhalten, mit den Modifikationen, daß Lauroylperoxid durch
Benzoylperoxid ersetzt wurde und die Reaktionstemperatur von 80ºC auf 110ºC verändert
wurde.
Beispiel 4
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in Übereinstimmung mit den
Polymerisationsverfahren von dem Beispiel 1 erhalten mit den folgenden Modifikationen: eine Mischung von
1600 g von 2-Ethylhexylmethacrylat, 200 g von 2-Ethylhexylacrylat, 200 g von
Dodecylmethacrylat und 2000 von Ethylacetet als einem Lösungsmittel wurden als die
Monomerzusammensetzung verwendet. Die Reaktionstemperatur wurde auf 60ºC verändert.
Beispiel 5
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in Übereinstimmung mit den
Polymerisationsverfahren von dem Beispiel 4 erhalten, außer daß die Reaktionstemperatur von 60ºC
auf 80ºC verändert wurde.
Beispiel 6
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in Übereinstimmung mit den
Polymerisationsverfahren von dem Beispiel 4 erhalten mit den Modifikationen, daß das
Lauroylperoxid durch Benzoyloxid ersetzt wurde und die Reaktionstemperatur wurde auf 110ºC
verändert.
Beispiel 7
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in Übereinstimmung mit den
Polymerisationsverfahren von dem Beispiel 4 erhalten mit den folgenden Modifikationen: Eine
Mischung von 800 g 2-Ethylhexylmethacrylat, 500 g 2-Ethylhexylacrylat, 700 g
Dodecylmethacrylat und 2000 g Ethylacetat als einem Lösungsmittel wurden als die
Monomerzusammensetzung verwendet. Die Reaktionstemperatur wurde auf 80ºC verändert.
Beispiel 8
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in Übereinstimmung mit den
Polymerisationsverfahren von dem Beispiel 4 erhalten mit den folgenden Modifikationen: Eine Mischung von
1800 g 2-Ethylhexylmethacrylat, 200 g 2-Ethylhexylacrylat und 2000 g Ethylacetat als einem
Lösungsmittel wurden als die Monomerzusammensetzung verwendet. Die
Reaktionstemperatur wurde auf 80ºC verändert.
Vergleichsbeispiel 1
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Eine Rückflußkühler wurde auf eine der Zuführleitungen des Polymerisationsreaktors, der in
dem Beispiel 1 verwendet wurde, montiert, um einen oberen Anteil davon zu öffnen. Die
Monomerzusammensetzung und das Lösungsmittel von dem Beispiel 1 wurden in den Reaktor
eingeführt.
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Die Innenatmosphäre des Reaktors wurde dann durch Stickstoff ersetzt. Die Mischung wurde
anschließend wärmerefluxiert, während bei 30 U/min gerührt wurde und mit 30 ml/min
Stickstoff eingefüllt wurde. Die Manteltemperatur wurde bei einer Temperatur von 3ºC über
der Innentemperatur des Reaktors gehalten. Die 0,1 Gew.-%ige Lösung von Lauroylperoxid in
Ethylacetat wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hinzugesetzt, um die Polymerisation zu
bewirken. Da die Innentemperatur des Reaktors mit dem Fortschritt der Polymerisation
abnahm, erfolgte eine Kontrolle, um die Manteltemperatur 3ºC über der Innentemperatur des
Reaktors zu halten. Die Polymerisation wurde 24 Stunden lang fortgesetzt. Nach dem Kühlen
wurde Ethylacetat eingeführt und gemischt, so dass die Polymerkonzentration auf 30 Gew.-%
verdünnt wurde. Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde auf diese Weise erhalten.
Vergleichsbeispiel 2
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Ein Rückflußkühler wurde auf einer der Einlaßleitungen des in Beispiel 4 eingesetzten
Polymerisationsreaktors befestigt, um einen oberen Abschnitt davon zu öffnen. Die
Monomerzusammensetzung von Beispiel 1 wurde in den Reaktor eingeführt, wobei die
Innenatmosphäre davon dann durch Stickstoff ersetzt wurde. Die Mischung wurde dann
wärmerefluxiert, wobei bei 30 U/min gerührt wurde und mit 30 ml/min Stickstoff zugeführt
wurde. Die Polymerisation wurde anfänglich bei 90ºC und nach etwa 10 Stunden bei 80ºC
durchgeführt, während die 0,1 Gew.-%ige Lösung von Lauroylperoxid in Ethylacetat als ein
Polymerisationsinitiator satzweise 10 Mal mit Zeitintervallen von 2 Stunden hinzugesetzt
wurde. Da die Innentemperatur des Reaktors im Verlauf der Polymerisation abnahm, erfolgte
eine Kontrolle, um die Manteltemperatur (Temperatur des Wärmetransfermediums) bei einer
Temperatur von 3ºC oberhalb der Innentemperatur des Reaktors zu halten. Die
Polymerisation wurde 24 Stunden lang fortgesetzt. Nach dem Kühlen wurde Ethylacetat
eingeführt und so gemischt, dass die Polymerkonzentration auf 30 Gew.-% verdünnt wurde.
Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde auf diese Weise erhalten.
Vergleichsbeispiel 3
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in gleicher Weise wie in Vergleichsbeispiel 2
hergestellt, außer dass die Monomerzusammensetzung von Beispiel 7 als eine
Monomerzusammensetzung verwendet wurde.
Vergleichsbeispiel 4
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in gleicher Weise wie im Vergleichsbeispiel 2
hergestellt, außer dass die Monomerzusammensetzung von Beispiel 8 als eine
Monomerzusammensetzung verwendet wurde.
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Eine Liste der Formulierungen, Lösungsmittel, Polymerisationsinitiatoren und
Reaktionstemperaturen, die jeweils in den Beispielen 1-8 und Vergleichsbeispielen 1-4, wie es oben
beschrieben ist, zur Anwendung kamen, wird in den folgenden Tabellen 1 und 2 dargelegt. In
der Tabelle 1 und 2 steht "EA" für Ethylacrylat, steht "OA" für Octylacrylat, steht "MMA"
für Methylmethacrylat, steht "EHM" für 2-Ethylhexylmethacrylat, steht "EHA" für 2-
Ethylhexylacrylat, steht "DM" für Dodecylmethacrylat und steht "EtAc" für Ethylacetat.
"LPO" und "BPO" stehen als Polymerisationsinitiatoren für Lauroylperoxid bzw.
Benzoylperoxid.
Tabelle 1
Tabelle 2
Beispiele 9-18
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Es wurde eine druckempfindliche Klebstofflösung in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit den
folgenden Modifikationen erhalten: In den Reaktor wurde eine Mischung aus
Alkylacrylatester, Vinylpyrrolidon bzw. Ethylacetat in den jeweiligen vorbestimmten Mengen gegeben,
wie sie in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgelistet sind. Die Polymerisationsinitiatoren und
Reaktionstemperaturen, wie sie in der nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt sind, kamen zur
Anwendung.
Vergleichsbeispiele 5-10
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Es wurde eine druckempf ndliche Klebstofflösung entsprechend der
Polymerisationsvorgehensweisen von Vergleichsbeispiel 1 mit den folgenden Modifikationen erhalten: Es kam
eine Mischung aus Alkylacrylatester, Vinylpyrrolidon bzw. Ethylacetat in den jeweiligen
vorbestimmten Mengen, wie sie in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgelistet sind, zur
Anwendung. Die Polymerisationsinitiatoren und Reaktionstemperaturen, wie sie in der
nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt sind, kamen zur Anwendung.
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In der nachfolgenden Tabelle 3 sollen die Ausdrücke, welche mit jenen in den Tabellen 1 und 2
vergleichbar sind, die gleichen Bedeutungen angeben. "VP" steht für Vinylpyrrolidon. In jeder
Box auf der VP-Spalte geben die Werte, welche in der oberen und unteren Zeile stehen, das
Gewicht (g) bzw. den Anteil (Mol%) an VP in der Monomerzusammensetzung an.
Tabelle 3
Beispiele 19-23
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Beispiel 1 mit den folgenden Modifikationen erhalten: Alkyl
(meth)acrylatester, wie in der nachfolgenden Tabelle 4 gezeigt, polyfunktionelle Monomere
und Ethylacetat, wurden in ihren jeweiligen Anteilen, wie es in der nachfolgenden Tabelle 4
aufgelistet ist, verwendet. Die Polymerisationsinitiatoren und die Reaktionstemperaturen
wurden gewählt, wie es in der nachfolgenden Tabelle 4 gezeigt ist.
Vergleichsbeispiele 11-13
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den Poly-
merisationsvorgängen von Vergleichsbeispiel 1 erhalten, außer dass die
Monomerzusammensetzungen Alkyl(meth)acrylatester und polyfunktionelle Monomere in ihren
jeweiligen Anteilen enthielten, wie es in der nachfolgenden Tabelle 4 gezeigt ist.
Beispiele 24-29
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Beispiel 1 mit den folgenden Modifikationen erhalten:
Zusammensetzungen, welche Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in der nachfolgenden Tabelle 5,
Vinylpyrrolidon (VP), polyfunktionelle Monomere und Ethylacetat enthielten, wurden in
ihren jeweiligen Anteilen, wie es in der nachfolgenden Tabelle 5 gezeigt ist, eingesetzt. Die
Polymerisationsinitiatoren und die Reaktionstemperaturen wurden so gewählt, wie es in der
nachfolgenden Tabelle 5 gezeigt ist.
Vergleichsbeispiele 14 und 15
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
polymvorgängen von Vergleichsbeispiel 1 erhalten, außer dass die
Monomerzusammensetzungen Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in der nachfolgenden Tabelle 5, Vinylpyrrolidon und
polyfunktionelle Monomere in ihren jeweiligen Anteilen, wie es in der nachfolgenden Tabelle 5
aufgelistet ist.
Beispiele 30-32
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Vergleichsbeispiel 1 mit den folgenden Modifikationen erhalten:
Zusammensetzungen, welche Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in der nachfolgenden Tabelle 6,
polyfunktionelle Monomere und Ethylacetat enthielten, wurden in ihren jeweiligen Anteilen,
wie sie in der nachfolgenden Tabelle 6 gezeigt sind, erhalten. Die Polymerisationsinitiatoren
und die Reaktionstemperaturen wurden gewählt, wie es in der nachfolgenden Tabelle 6
aufgelistet ist.
Vergleichsbeispiel 16
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Vergleichsbeispiel 1 erhalten, außer dass die
Monomerzusammensetzungen Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in der nachfolgenden Tabelle 6, und
polyfunktionelle Monomere in ihren jeweiligen Proportionen enthielten, wie es in der
nachfolgenden Tabelle 6 aufgelistet ist.
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In den Tabellen 4, 5 und 6 sollen die Ausdrücke, welche darin verwendet werden für die
Bezeichnung der jeweiligen Monomeren, die jenen in den Tabellen 1-3 entsprechen, die
gleichen Bedeutungen angeben. "BA"steht für Butylacrylat, "BM" steht für
Butylmethacrylat, "HDA" steht für 1,6-Hexandioldiacrylatester, und "PGDM" steht für
Polyethylenglykoldimethacrylatester.
Tabelle 4
Tabelle 5
Tabelle 6
Beispiele 33-39
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Beispiel 1 mit den folgenden Modifikationen erhalten: Die
Monomerzusammensetzungen wurden verwendet, welche Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in
der nachfolgenden Tabelle 7, Monomere mit einer polyfunktionellen Gruppe und Ethylacetat
als Lösungsmittel in ihren jeweiligen Anteilen, wie es in der nachfolgenden Tabelle 7 angegeben
ist, enthielten. Die Polymerisationsinitiatoren, wie sie in der nachfolgenden Tabelle 7 gezeigt
sind, wurden als Polymerisationsinitiator eingesetzt. Die Reaktionstemperatur wurde auf die
Werte gesetzt, wie sie in der nachfolgenden Tabelle 7 aufgelistet sind.
Vergleichsbeispiele 17-19
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Vergleichsbeispiel 1 mit den nachfolgenden Modifikationen
erhalten: Die Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in der nachfolgenden Tabelle 7, Monomere mit
einer polyfunktionellen Gruppe und Ethylacetat wurden in ihren jeweiligen Anteilen, wie es in
der nachfolgenden Tabelle 7 angeführt ist, verwendet. Die Polymerisationsinitiatoren, wie es in
der nachfolgenden Tabelle 7 gezeigt ist, wurden eingesetzt, und die Reaktionstemperatur
wurde auf Temperaturen eingestellt, wie es in der nachfolgenden Tabelle 7 angeführt ist.
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In der nachfolgenden Tabelle 7, sofern die darin verwendeten Begriffe für die Darstellung der
jeweiligen Monomere und Polymerisationsinitiatoren jenen in den Tabellen 1-6 entsprechen,
sollen sie die gleichen Bedeutungen besitzen. "AAc" steht für Acrylsäure, "HEMA" steht für
Hydroxylethylmethacrylat, "AAm" steht für Acrylamid, "GMA" steht für
Glycidylmethacrylat, und "DAEA" steht für Dimethylaminoethylacrylat.
Tabelle 7
Beispiele 40-44
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Beispiel 1 mit den nachfolgenden Modifikationen erhalten: Die
Monomerzusammensetzungen wurden verwendet, welche Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in
der nachfolgenden Tabelle 8, Acrylsäure und Ethylacetat in den jeweiligen Anteilen, wie es in
der nachfolgenden Tabelle 8 angeführt ist, verwendet. Jene in der nachfolgenden Tabelle 7
angeführten wurden als Polymerisationsinitiator eingesetzt. Die Reaktionstemperatur wurde
auf Werte eingestellt, wie es in der nachfolgenden Tabelle 8 gezeigt ist.
Vergleichsbeispiele 20-22
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Eine druckempfindliche Klebstofflösung wurde in entsprechender Weise zu den
Polymerisationsvorgängen von Vergleichsbeispiel 1 erhalten, und zwar mit den folgenden
Modifikationen: Die Monomerzusammensetzungen wurden verwendet, welche
Alkyl(meth)acrylatester, gezeigt in der nachfolgenden Tabelle 8, Acrylsäure und Ethylacetat in ihren
jeweiligen Anteilen, wie sie in der nachfolgenden Tabelle 8 angegeben sind, enthielten.
Lauroylperoxid wurde als Polymerisationsinitiator eingesetzt.
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In der Tabelle 8 sollen, sofern die darin verwendeten Ausdrücke jenen in den Tabellen 1-7
entsprechen, die gleichen Bedeutungen besitzen.
Tabelle 8
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Die druckempfindlichen Klebstofflösungen, die in den obigen Beispielen 1-44 und
Vergleichsbeispielen 1-22 erhalten worden waren, wurden abgezogen, um danach festzustellen,
ob sich Gele auf den Reaktorwänden abgeschieden haben oder nicht. Ferner wurde zum
Zwecke der Auflösung der auf den Reaktorwänden abgeschiedenen Gelen, sofern sie
vorhanden waren, Ethylacetat in den Polymerisationsreaktor gegeben, 3 Stunden lang erhitzt
und zur Reinigung am Rückfluß gehalten. Nach dem Abziehen von Ethylacetat wurde eine
Begutachtung durchgeführt, um die verbliebenen Gelabscheidungen festzustellen.
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Die Ergebnisse zeigten, dass keine Abscheidung von Gelen auf den Reaktorwänden zu dem
Zeitpunkt festzustellen war, als das Abziehen von Ethylacetat abgeschlossen war, und zwar
durchwegs bei den Beispielen 1-44. Dagegen war bei den Vergleichsbeispielen 1-22 die
Anhaftung von Gelen auf den Reaktorwänden zu dem Zeitpunkt festzustellen, als das
Abziehen von Ethylacetat abgeschlossen war, und bei diesen anhaftenden Gelen stellte man
fest, dass sie in all jenen Beispielen verblieben waren, selbst nachdem eine Reinigung in gleicher
Weise wie oben beschrieben durchgeführt worden war.
Beispiele 45-50
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Ein verschließbarer Polymerisationsreaktor mit einer druckbeständigen Struktur, und der mit
einem Rührer, einem Temperaturregulierer, einer Stickstoffleitung, einem Heiz- und Kühlmantel
ausgestattet war, wurde eingesetzt. Monomere und ein oder mehrere Lösungsmittel,
wie in der Tabelle 9 angegeben, wurden zuerst in einen Reaktor eingeführt, der bei seinem
geöffneten Zustand gehalten wurde, bei 30 U/min gerührt, während mit Stickstoff gespült
wurde, bevor die Temperatur erhöht wurde. Die zu polymerisierende Lösung wurde dann etwa
30 Minuten lang beim Siedepunkt davon wärmefluxiert, um den Überschuß an Sauerstoff zu
entfernen. Die Lösung wurde dann auf die anfängliche Polymerisationstemperatur gekühlt.
Nachdem der Inhalt des Reaktors unter einen geschlossenen Zustand gebracht wurde, wurde
Benzoylperoxid als ein Polymerisationsinitiator hinzugesetzt, um die Polymerisation zu
starten. Die Zugabe von Benzoylperoxid wurde satzweise in 4 Stufen durchgeführt, so dass 10
% ihrer gesamten Menge zu einem anfänglichen Zustand der Polymerisation, 20% nach einer
Stunde, 20% nach 2 Stunden und 50% nach 3 Stunden von der anfänglichen Stufe zugesetzt
wurde. Die Tabelle 10 zeigt (1) Reaktionstemperaturen, (2) Drücke und (3) Siedepunkte der
Lösungen, nachdem die Reaktionsdauern beendet waren. Die letztendlichen Umwandlungen
wurden mittels Gaschromatographie gemessen. Diese Werte in % sind in Tabelle 10 angeführt.
Die Molekulargewichte von erhaltenen Acrylcopolymeren sind ebenfalls in Tabelle 10
angeführt.
Vergleichsbeispiele 23-28
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Eine Polymerisation wurde in gleicher Weise wie in den Beispielen 45-50 durchgeführt, außer
dass der Gehalt des Reaktors unter einen offenen Zustand gebracht wurde, nachdem auf
anfängliche Polymerisationstemperaturen gekühlt worden war, wie in Tabelle 10 spezifiziert.
Die Tabelle 11 zeigt (1) Reaktionstemperaturen, (2) Drücke und (3) Siedepunkte von
Lösungen, nachdem die Reaktionsdauern beendet waren; Endumwandlungen; und
Molekulargewichte von erhaltenen Acrylcopolymeren.
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In den Tabelle 9-11 steht "EA" für Ethylacrylat, steht "BA" für Butylacrylat, steht
"2EHA" für 2-Ethylhexylacrylat, steht "AAc" für Acrylsäure und steht "EtAc" für
Ethylacetat als Acrylcopolymer-Aufbaumonomere.
Tabelle 9
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* In Einheiten von Gewichtsteilen
Tabelle 10
Tabelle 11
Beispiele 51-59
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Ein 5-Hals-Kolben, der mit einem Rührer, Thermometer, Rückflußkühler, einer
Stickstoffleitung und einem Tropftrichter ausgestattet war, kam zur Anwendung. In den Kolben wurden
vorbestimmte Mengen an Monomeren und Ethylacetat gegeben, wie es in Tabelle 12 gezeigt
ist. Der Inhalt des Kolbens wurde dann durch Stickstoff ersetzt. Die Lösung wurde bei 30
U/min gerührt, während mit Stickstoff gekühlt wurde, bevor die Temperatur erhöht wurde.
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Danach wurde die Lösung etwa 30 Minuten lang am Siedepunkt davon am Rückfluß gehalten,
um den Überschuß an Sauerstoff abzugeben, gefolgt von einem Kühlen auf
Polymerisationstemperaturen, wie es in Tabelle 13 angegeben ist.
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1,0 g Lauroylperoxid wurden in Ethylacetat gelöst, bis die gesamte Menge davon 30 ml
erreichte, um eine Initiatorlösung herzustellen. Eine Polymerisation wurde ausgeführt, indem
die Initiatorlösung in einem solchen Muster, wie es in der nachfolgenden Tabelle 13 angegeben
ist, in die Monomerlösungen, die bei ihren jeweiligen Polymerisationstemperaturen gehalten
wurden, eingetropft wurden. Nachdem die Polymerisation abgeschlossen war, wurde
Ethylacetat in ein System zum Mischen damit eingeführt, so dass die Feststoffkonzentration
30 Gew.-% erreichte. Die druckempfindlichen Klebstofflösungen wurden dadurch hergestellt.
Vergleichsbeispiele 29-34
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Eine Polymerisation wurde durchgeführt unter Anwendung der in den Beispielen 51-59
verwendeten Ausrüstungen und in gleicher Weise wie in den Beispielen 51-59. Gleichwohl
wurden die vorbestimmten Mengen an Monomeren und Ethylacetat, wie sie in der
nachfolgenden Tabelle 12 angegeben sind, eingeführt, und es wurden jene
Polymerisationsbedingungen angewendet, wie sie in Tabelle 13 angegeben sind. Nachdem die Polymerisation
abgeschlossen war, wurde Ethylacetat in ein System zum Vermischen eingeführt, so dass die
Feststoffkonzentration 30 Gew.-% erreichte, wie ebenfalls in den Beispielen 51-59
durchgeführt. Die druckempfindlichen Klebstofflösungen wurden auf diese Weise hergestellt.
Beispiele 60-68
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Ein geschlossener Polymerisationsreaktor mit einer druckbeständigen Struktur, und der mit
einem Rührer, einem Temperaturregulierer, einer Stickstoffleitung, einem Rückflußkühler,
Heiz- und Kühlmantel ausgestattet war, kam zur Anwendung.
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Das Stickstoffgas wurde in den Reaktor gespült, um in dem Reaktor verbliebene Luft
abzugeben, und später wurde es durch eine Vakuumpumpe entfernt, um das Innere des
Reaktors unter einem Vakuumgrad von etwa 60 mmHg zu halten. Die vorbestimmten Mengen
an Monomeren und Ethylacetat, die im Voraus mit Stickstoffgas gespült worden waren,
wurden durch Saugung in den Reaktor eingeführt, und zwar in ihren jeweiligen Anteilen, wie es
in der nachfolgenden Tabelle 14 angegeben ist.
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Die Monomerlösung wurde dann bei 30 U/min gerührt, während das Innere des Reaktors bei
den Polymerisationstemperaturen gehalten wurde, wie es in der nachfolgenden Tabelle 15
angegeben ist.
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Der Reaktor wurde unter einem geschlossenen Zustand in den Beispielen 60, 61, 63, 64, 66
und 67 gehalten, und der obere Teil des Rückflußkühlers wurde in den Beispielen 62, 65 und
68 offen gehalten. In den Beispielen 51-68 wurden die nachfolgenden Vorgehensweisen
aufgeführt.
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Eine Initiatorlösung wurde in gleicher Weise, wie sie im Beispiel 51 zur Anwendung kam,
hergestellt. Eine Polymerisation wurde durchgeführt, indem die Initiatorlösung in einem
solchen Muster, wie es in der nachfolgenden Tabelle 15 gezeigt ist, in die Monomerlösungen,
welche bei ihren jeweiligen Polymerisationstemperaturen gehalten wurden, eingetropft wurde.
Gleichwohl wurde in den Beispielen 62, 65 und 68 der Polymerisationsreaktor zu einem
geschlossenen Zustand gebracht, nachdem eine letztendliche Einführung der Initiatorlösung
vorgenommen wurde, bevor die Polymerisation durchgeführt wurde.
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Erneut wurde bei den Beispielen 60-68, nachdem die Polymerisation abgeschlossen war,
Ethylacetat in ein System zum Mischen damit eingeführt, so dass der Feststoffgehalt darin 30
Gew.-% erreichte, wie es in den Beispielen 51-59 durchgeführt wurde. Die
druckempfindlichen Klebstofflösungen wurden dadurch hergestellt.
Vergleichsbeispiele 35-40
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Unter Verwendung der Gerätschaften, wie sie in den Beispielen 60-68 zum Einsatz kamen,
wurde eine Polymerisation in einem Stickstoffstrom unter den Bedingungen, wie sie in der
nachfolgenden Tabelle 15 angegeben sind, durchgeführt, wobei die Monomeren und
Ethylacetat in den vorbestimmten Mengen, wie sie in der nachfolgenden Tabelle 14 angegeben
werden, zugeführt wurden, und der obere Teil des Rückflußkühlers wurde vom Anfang bis
zum Ende offen gehalten.
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Nachdem die Polymerisation vervollständigt war, wurde Ethylacetat eingeführt und gemischt,
so dass die Feststoffkonzentration darin 30 Gew.-% erreichte. Die druckempfindlichen
Klebstofflösungen wurden dadurch hergestellt.
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Die Ausdrücke, wie sie in der Tabelle 12 und Tabelle 13 zur Angabe von Monomeren
verwendet wurden, haben die folgenden Bedeutungen:
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EHA ··· 2-Ethylhexylacrylat, EA ··· Ethylacrylat, OA ··· Octylacrylat, VP ··· N-Vinylpyrrolidon,
EHMMA ··· 2-Ethylhexylmethacrylat, DM ··· Dodecylmethacrylat.
Tabelle 12
Tabelle 13
Tabelle 14
Tabelle 15
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In der Tabelle 13 bedeuten die Polymerisationstemperaturen, denen ein * hinzugefügt worden
ist, dass sie nach dem Ablauf von 20 Stunden seit dem Start der Polymerisation zum
Refluxieren am Siedepunkt erhöht wurden (Flüssigkeitstemperatur = 77ºC).
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In der Tabelle 15 ist die Polymerisationstemperatur für die Beispiele 60-68 als (Temperatur,
die innerhalb von 20 Stunden vom Start der Polymerisation an, gehalten wurde)/(Temperatur,
die nach dem Ablauf von 20 Stunden vom Start der Polymerisation an, gehalten wurde)
angegeben. Zum Beispiel steht 70/100 in Beispiel 60 dafür, dass die Temperatur bei 70ºC
innerhalb von 20 Stunden vom Start der Polymerisation an gehalten wurde, und dass die
Temperatur bei 100ºC nach dem Ablauf von 20 Stunden vom Start der Polymerisation an
gehalten wurde.
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Auch wurde die Lösung in den Vergleichsbeispielen 37 und 38 am Siedepunkt
(Flüssigkeitstemperatur bei 77ºC) nach dem Ablauf von 20 Stunden vom Start der Polymerisation an am
Rückfluß gehalten.
Evaluierung von Beispielen und Vergleichsbeispielen
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Die Konzentration des Polymerisationsinitiators, der in den resultierenden druckempfindlichen
Klebstoffen verblieb, wurde mittels eines von Verfahren zur Analyse von aktiven Sauerstoffen
in Peroxiden, das heißt, einem Iod-Titrationsverfahren (Titration mittels einer 1/10 N
Natriumthiosulfatlösung) unter Verwendung einer Iod-Verbindung (Kaliumjodid) bestimmt.
Die bestimmten Konzentrationen in Gew.-%, bezogen auf einen Feststoffgesamtgehalt in dem
druckempfindlichen Klebstoff, sind in der Tabelle 16 und Tabelle 17 angeführt.
(2) Halteleistungsevaluierung des druckempfindlichen Klebstoffs nach der
Einbringung in ein medizinisches Klebstoffmaterial
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Bezüglich der in den Beispielen 51-55 und 60-64 und den Vergleichsbeispielen 29-32 und
35-38 erhaltenen druckempfindlichen Klebstofflösungen, wurde jede druckempfindliche
Klebstofflösung auf eine Silikonoberfläche eines Polyethylenterephthalatfilms mit dem Messer
aufgetragen und danach getrocknet, um eine Beschichtung mit einer Dicke von 50 um zu
bilden. Die Beschichtung wurde auf ein Substrat, das eine laminierte Folie aus
Polyethylenterephthalat und Ethylen-Vinylacetat-Copolymer umfaßte, aufgetragen, um ein
Laminat auszubilden.
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Bezüglich der druckempfindlichen Klebstofflösungen, die in den Beispielen 56 und 65 erhalten
worden waren, wurde mit jeder druckempfindlichen Lösung Isosorbidnitrat in einer
Konzentration von 10 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgesamtgehalt, gemischt. Die
Mischung wurde auf eine Silikonoberfläche einer Polyethylenterephthalat-Folie mittels eines
Messers aufbeschichtet und danach getrocknet, um eine Beschichtung mit einer Dicke von 50
um zu bilden. Die Beschichtung wurde auf ein Substrat, das eine laminierte Folie aus
Polyethylenterephthalat und Ethylen-Vinylacetat-Copolymer umfaßte, aufgetragen, um ein
Laminat zu bilden.
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Bezüglich der druckempfindlichen Klebstofflösungen, die in den Beispielen 57-59 und 60-
68 und den Vergleichsbeispielen 33, 34, 39 und 40 erhalten worden waren, wurde mit jeder
druckempfindlichen Lösung Nitroglycerin in einer Konzentration von 10 Gew.-%, bezogen auf
den Feststoffgesamtgehalt, gemischt. Die Mischung wurde auf einer Silikonoberfläche einer
Polyethylenterephthalat-Folie aufbeschichtet und danach getrocknet, um eine Beschichtung
mit einer Dicke von 50 um zu bilden. Die Beschichtung wurde auf ein Substrat, das eine
laminierte Folie aus Polyethylenterephthalat und Ethylen-Vinylacetat-Copolymer umfaßte,
aufgetragen, um ein Laminat zu bilden.
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In jedem Fall wurde das Trocknen der aufbeschichteten druckempfindlichen Klebstoffe bei 60
ºC 30 Minuten lang durchgeführt, um medizinische Klebstoffmaterialien herzustellen.
Ebenfalls wurde ein Teil jedes erhaltenen medizinischen Klebstoffmaterials zerschnitten, um
ein druckempfindliches Band bereitzustellen, welches dann innerhalb einer
Aluminiumverpackung verschlossen wurde, um es in ein bei 60ºC gehaltenes konstantes Temperaturbad
2 Wochen lang zu stellen (Beschleunigungstest).
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Bei der Evaluierung der Änderung von Haftungseigenschaften im Zeitverlauf wurde die
Halteleistung nach den nachfolgenden Vorgehensweisen für jedes medizinische
Klebstoffmaterial, 3 Tage nachdem der druckempfindliche Klebstoff aufbeschichtet worden war, und für
jedes medizinische Klebstoffmaterial, das dem obigen Beschleunigungstest unterzogen worden
war, gemessen.
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Halteleistungsmessung ... Ein Streifen mit einer Breite von 25 mm und einer Länge von 150
mm wurde hergestellt. Der Streifen wurde auf eine rostfreie Stahlplatte angehaftet, so dass der
Kontakt dazwischen einer Fläche von 25 · 25 mm entsprach. Der Teil des Streifens ohne
Haftung wurde nach innen gefaltet, das heißt, eine druckempfindliche Klebstoffschicht wurde
auf sich selbst gefaltet. Es wurde ein Druck zum Verbinden durch eine Hin- und Her-
Bewegung mittels einer 2 kg-Walze über dem Teststück mit einer Geschwindigkeit von 300
mm/min angewendet. Eine Probe, die das obige Teststück, verbunden mit einer nicht rostenden
Stahlplatte umfaßte, wurde in einem konstanten Temperaturbad, das bei 50ºC gehalten wurde,
20 Minuten oder länger gehalten. Ein Ende des Teststückes wurde dann durch einen Befestiger
gesichert, so dass das Teststück vertikal aufgehängt wurde. Es wurde ein Gewicht von 1 kg an
einem Endteil des gefalteten Teils ohne Haftung befestigt, und die Zeitdauer (Haltezeitdauer),
innerhalb der das Gewicht abfiel, wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 16 und Tabelle 17 angegeben.
Tabelle 16
Tabelle 17
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Für die druckempfindlichen Klebstoffe der Beispiele 51-68 liegt der restliche Initiatorgehalt
davon für alle innerhalb von 0,05 Gew.-%, wie es aus der Tabelle 16 und Tabelle 17 ersichtlich
ist. Es versteht sich demzufolge, dass die oben stehende Haltezeitdauer nur eine geringe
Änderung zwischen nach dem Beschichten und nach dem Beschleunigungstest zeigt.
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Dagegen ist der restliche Initiatorgehalt hoch, das heißt, nicht geringer als 0,05 Gew.-%, in den
Vergleichsbeispielen 29-40. Im wahrscheinlichen Zusammenhang damit steht, dass die
Streifen, welche einem Beschleunigungstest unterzogen worden waren, eine deutliche Zunahme
in der Halteleistung zeigen, im Vergleich zu jenen nach der Beschichtung. Es wird demzufolge
angenommen, dass die Verwendung der medizinischen Haftmaterialien der Vergleichsbeispiele
29-40 zur Anwendung auf einer Hautoberfläche möglicherweise ein beträchtliches Unbehagen
während der Verwendung verursacht, da die Halteleistungen, wie oben angegeben, deutlich
erhöht werden.
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Im Vergleichsbeispiel 32, bei dem die Temperatur im letzteren Stadium der Polymerisation auf
den Rückfluß am Siedepunkt erhöht wurde, war die Verringerung des restlichen Initiatorgehalts
nicht ausreichend, und zwar wahrscheinlich aufgrund der verkürzten Behandlungsdauer, so
dass die Halteleistung, nach Unterziehen dem Beschleunigungstest, signifikant erhöht war.
Dagegen wurden in den Vergleichsbeispielen 37 und 38, wobei das Refluxieren bei der höchsten
Reaktionstemperatur, das heißt, am Siedepunkt in letzterem Stadium der Polymerisation unter
Einsatz herkömmlicher Gerätschaften mit offenem System durchgeführt wurde, der restliche
Initiatorgehalt nur auf 0,073 Gew.-% bzw. 0,052 Gew.-%, wie es aus Tabelle 17 ersichtlich
ist, gesenkt. Aus diesem Grund resultierten die ziemlich erhöhten Halteleistungen nach dem
Beschleunigungstest im Vergleich zu jenen nach der Beschichtung, wie es aus der Tabelle 17
ersichtlich ist.
Wirkungen der Erfindung
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Wie vorstehend beschrieben, wird in Übereinstimmung mit dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung eines druckempfindlichen Klebstoffes vom Lösemittel-Typ die
Monomerzusammensetzung, welche Alkyl(meth)acrylatester als ihre Hauptkomponente
enthält, einer Lösungspolymerisation unter einer geschlossenen Bedingung zumindest in einem
späteren Stadium der Polymerisation unterzogen, was es ermöglicht, dass verhindert wird,
dass das Lösungsmittel während der Polymerisationsreaktion refluxiert wird, was zu einer
stark verminderten Abscheidung von Gelen auf den Reaktorwänden führt. Dieses verbessert in
beträchtlicher Weise die Arbeit im Schritt der Reinigung des Reaktors, nachdem die Herstellung
des druckempfindlichen Klebstoffs abgeschlossen ist, und es ermöglicht die erhöhte
Produktivität des Acrylklebstoffs vom Lösemittel-Typ.
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Da außerdem die so erhaltenen Acrylklebstoffe vom Lösemittel-Typ keine Gele zurückhalten,
können sie in geeigneter Weise als medizinische druckempfindliche Klebstoffe angewendet
werden. Darüber hinaus können die Formulierungen, welche für den Einsatz in einem
medizinischen Klebstoffmaterial geeignet sind, unter Verwendung der Acrylklebstoffe vom
Lösemittel-Typ hergestellt werden.
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Außerdem kann bei der vorliegenden Erfindung, da die Lösungspolymerisation unter einer
geschlossenen Bedingung zumindest in einem späteren Stadium der Polymerisationsreaktion
durchgeführt wird, die Polymerisationsreaktion bei Temperaturen durchgeführt werden, die
nicht niedriger als der Siedepunkt des Lösungsmittels bei normalen Drücken sind. Dies
ermöglicht eine erhöhte Umwandlung, was zu einer erhöhten Produktivität sowie einem
verminderten restlichen Monomergehalt führt, wodurch Geruchsprobleme, die mit den
restlichen Monomeren assoziiert sind, beseitigt werden können.
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Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Acrylklebstoffes vom
Lösungsmittel-Typ wird die Lösungspolymerisation unter einer geschlossenen Bedingung bei
Reaktionstemperaturen im Bereich von 50-120ºC durchgeführt. Dies eliminiert die
Notwendigkeit einer verlängerten Polymerisation, was zu einer erhöhten Produktivität führt
und ebenfalls die Regulierung der Polymerisationsreaktion erleichtert.
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Auch ist bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Acrylklebstoffes
vom Lösungsmittel-Typ, wenn die Lösungspolymerisation so ausgeführt wird, dass ein
restlicher Initiatorgehalt in dem druckempfindlichen Klebstoff nicht höher als 0,05 Gew.-%
des Gesamtgewichtes, bezogen auf die Basis des Feststoffgehaltes, liegt, der niedrige restliche
Initiatorgehalt dabei wirksam, zu verhindern, dass der druckempfindliche Klebstoff im
Zeitverlauf bezüglich der Haftungseigenschaften, insbesondere bezüglich der Halteleistung,
sich verändert. Demzufolge kann in dem Fall, dass der medizinische druckempfindliche
Klebstoff unter Verwendung eines solchen Acrylklebstoffes vom Lösungsmittel-Typ
konstruiert worden ist, das Unbehagen, welches der Anwender erfährt, gesenkt werden, da die
Haftungseigenschaften der druckempfindlichen Klebstoffschicht sich mit der Zeit kaum
verändern. Das heißt, es kann jede Spannung oder Reizung der Haut verringert werden. Da sich
außerdem die druckempfindliche Haftung während der Zeit nur schwer verändert, kann eine
Abtrennung oder eine teilweise Ablösung der medizinischen Haftmaterialien von der Haut
während des Einsatzes davon verhindert werden.
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Ebenfalls können die druckempfindlichen Acrylklebstoffe vom Lösungsmittel-Typ mit einem
restlichen Initiatorgehalt innerhalb von 0,05 Gew.-% des Gesamtgewichtes davon, auf der
Basis des Feststoffgehaltes, in verläßlicher und effizienter Weise in kurzer Zeit erhalten
werden, indem die Monomerzusammensetzung, welche Alkyl(meth)acrylatester als ihr
Hauptbestandteil enthält, einer Lösungspolymerisation in Gegenwart des Initiators, welcher
Radikale erzeugt, und unter einer geschlossenen Bedingung zumindest in der letzten Stufe der
Polymerisationsreaktion erhalten werden.
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Ferner werden bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines
druckempfindlichen Acrylklebstoffes vom Lösungsmittel-Typ Alkyl(meth)acrylatester und
Vinylmonomere, die mit Alkyl(meth)acrylatester copolymerisierbar sind, als
Monomerzusammensetzung, welche Alkyl(meth)acrylatester als ihr Hauptbestandteil enthält,
verwendet, wenn druckempfindliche Acrylklebstoffe vom Lösungsmittel-Typ hergestellt werden,
die als ihre Hauptkomponente das Acrylcopolymer mit einem zahlenmittleren
Molekulargewicht von 10.000-500.000 einschließen. In diesem Fall, wenn die Lösungspolymerisation
unter einer geschlossenen Bedingung zumindest im letzteren Stadium der
Polymerisationsreaktion durchgeführt wird, können die Reaktionstemperaturen auf nicht weniger als den
Siedepunkt
der Monomerlösung unter normalen Drücken eingestellt werden, so dass die
Umwandlung gesteigert werden kann und Gerüche, die mit der Anwesenheit von restlichen
Monomeren in Verbindung stehen, gesenkt werden können.