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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gasöl, welches einen
niedrigen Schwefelgehalt und ausgezeichnete Schmierfähigkeit
aufweist und zur Verwendung insbesondere in kalten Gebieten
geeignet ist.
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Dieselmotoren haben einen besseren spezifischen
Kraftstoffverbrauch, geringere Brennstoffkosten sowie eine größere
Lebensdauer als Benzinmotoren. Deshalb werden sie in Lastkraftwagen,
Bussen, Wasserfahrzeugen, Baumaschinen und dergleichen
eingesetzt. Im Einklang mit Veränderungen im sozialen Umfeld nehmen
Dieselmotoren Jahr für Jahr zu.
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Der in Gasöl (Dieselbrennstoff) enthaltene Schwefel hat jedoch
ernsthafte soziale Probleme hervorgerufen, weshalb beim Treffen
des Central Council for Environmental Pollution Control im
Dezember 1998 beschlossen wurde, dass als kurzfristiges Ziel der
Schwefelgehalt von Gasöl 1992 auf 0,2 Gew.-% oder niedriger
reduziert und langfristig bis 1998 weiter auf 0,05 Gew.-% oder
niedriger gesenkt werden soll. Eine Senkung des Schwefelgehalts
von Gasöl ist deshalb ein Anliegen, das dringender
Aufmerksamkeit bedarf.
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Eine Senkung des Schwefelgehalts von Gasöl wird im Allgemeinen
durch Reinigung, insbesondere katalytische Hydrierung, erreicht.
Eine Senkung des Schwefelgehalts von Gasöl führt jedoch zu einer
Senkung der Schmierfähigkeit des Gasöls selbst, woraus sich das
Problem entwickelt, dass das Einspritzsystem eines Dieselmotors
beschädigt werden kann. Insbesondere verursacht ein
Schwefelgehalt von 0,2 Gew.-% oder niedriger Verschleiß der Einspritzpumpe
(insbesondere von Rotationspumpen und der Pumpendüse), und das
Ausmaß des Verschleißes erhöht sich im Verhältnis zur Senkung
des Schwefelgehalts. Es ist deshalb bekannt, ein
verschleißminderndes Mittel zuzusetzen, zum Beispiel einen Fettsäureester
oder dergleichen. Zum Beispiel beschreibt die WO 94/20593 einen
Niedrigemissions-Dieselbrennstoff, der zur Verwendung in dieselbetriebenen
Bergbauausrüstungen unter Tage geeignet ist und ein
Gasöl mit niedrigem Schwefelgehalt (≤ 0,05 Gew.-%) zusammen mit
einem Polyalkenylsuccinimid als Additiv enthält. Probleme, die
mit Gasölen verbunden sind, denen ein solches Additiv zugesetzt
ist, umfassen jedoch einen hohen Preis und eine schlechte
Lagerstabilität ein.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Gasöl mit ausgezeichneten verschleißmindernden Eigenschaften zur
Verfügung zu stellen, indem die Eigenschaften einer
Gasölfraktion festgelegt werden, ohne die Zugabe eines
verschleißmindernden Mittels zu erfordern.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Gasöl mit einem
Schwefelgehalt von nicht mehr als 0,05 Gew.-% zur Verfügung, das eine
Gasölfraktion und 3,5 bis 15 Gew.-% bicyclische und höhere
aromatische Kohlenwasserstoffe enthält, wobei mindestens 80 Gew.-%
der bicyclischen und höheren aromatischen Kohlenwasserstoffe
mindestens eine C&sub3;- bis C&sub1;&sub1;-Alkylseitenkettengruppe aufweisen.
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Die bicyclischen und höheren aromatischen Kohlenwasserstoffe mit
mindestens einer C&sub3;- bis C&sub1;&sub1;-Alkylseitenkettengruppe (im
Folgenden als "mit langkettigem Alkyl substituierte polycyclische
aromatische Kohlenwasserstoffe" bezeichnet) sind in einer Menge
von mindestens 80 Gew.-% der erstgenannten bicyclischen und
höheren aromatischen Kohlenwasserstoffe enthalten. Der Gehalt an
stickstoffhaltigen Verbindungen im Bereich von 80 ppm bis
500 ppm ist vorzugsweise derart, dass die stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen, und mindestens eine
Alkylseitenkettengruppe aufweisen, mindestens 90 Gew.-% der
stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen machen.
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Das erfindungsgemäße Gasöl enthält eine Gasölfraktion, die
erhalten wird, indem Rohöl, insbesondere ein Paraffin- oder
Gemischbasen-Rohöl, einer Destillation bei Atmosphärendruck
unterworfen wird und das erhaltene Destillat dann durch Hydrierung
gereinigt wird. Es besitzt Destillationseigenschaften von 330ºC
oder niedriger, angegeben als Temperatur der 90%igen
Destillation (Siedepunkte und Destillationstemperaturen sind die gemäß
JIS K 2254 gemessenen) und entspricht dem in JIS K 2204
bezeichneten Standard für Gasöl.
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Das erfindungsgemäße Gasöl entspricht diesen Standards und sein
Schwefelgehalt ist auf 0,05 Gew.-% oder niedriger gesenkt
worden. Weiterhin enthält es entweder (1) besondere aromatische
Kohlenwasserstoff-Komponenten bzw. (2) besondere Komponenten von
stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen, oder beide, in
den jeweils vorgeschriebenen Mengen.
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Der Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen von Gasöl nach
der Hydrierung liegt im Allgemeinen im Bereich von 20 Gew.-% bis
30 Gew.-%, obwohl er in Abhängigkeit vom Ausmaß der Hydrierung
variiert. Er kann in 12 Gew.-% bis 27 Gew.-% monocyclische
Verbindungen und 2 Gew.-% bis 15 Gew.-% polycyclische Verbindungen
aufgeteilt werden. In dem erfindungsgemäßen Gasöl ist der Gehalt
an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen im Gasöl auf
3,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt 3,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%
begrenzt. Ein Gehalt an polycyclischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen von mehr als 15 Gew.-% führt zu Abgas, welches mehr
Feststoff enthält und ist nicht bevorzugt. Andererseits führt
ein Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
von weniger als 3,5 Gew.-% zu einem Gasöl mit schlechteren
verschleißmindernden Eigenschaften.
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Die Verteilung der aromatischen Kohlenwasserstoffe, aufgetrennt
in Abhängigkeit von der Kohlenstoffatomanzahl ihrer
Alkylsubstituentengruppen, ist so, dass eine Häufigkeitsverteilung im
Wesentlichen in der Form einer Normalverteilungskurve enthalten
wird, wobei solche mit einer oder mehreren C&sub5;- bis
C&sub7;-Alkylseitenkettengruppe(n) das Maximum bilden (deren Anteil liegt im
Bereich von 35 Gew.-% bis 50 Gew.-%). Diejenigen mit einer oder
mehreren C&sub1;- bis C&sub2;-Alkylsubstituentengruppen machen ungefähr
5 Gew.-% bis 15 Gew.-% aus. Des Weiteren werden solche mit einer
oder mehreren C&sub1;&sub2;- oder höheren Alkylgruppen praktisch nicht in
normalem Gasöl gefunden.
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In dem erfindungsgemäßen Gasöl liegt die bevorzugte Zahl der
Kohlenstoffatome in jeder Alkylseitenkettengruppe im Bereich von
3 bis 11. Eine Kohlenstoffatomanzahl von weniger als 3 ist für
die Schmierfähigkeit nicht wirksam, während eine
Kohlenstoffatomanzahl von mehr als 11 zu thermischer Instabilität führt.
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Polycyclische aromatische Verbindungen enthalten solche mit
einer oder mehreren C&sub3;- bis C&sub1;&sub1;-Alkylgruppen in einem Anteil von
80% oder mehr, bevorzugt 90 Gew.-% oder mehr. Wegen dieses
Merkmals zeigt das Gasöl ausgezeichnete Schmierfähigkeit, obwohl
es einen niedrigen Schwefelgehalt von 0,05 Gew.-% oder weniger
aufweist.
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Obwohl die genauen Gründe noch nicht aufgeklärt wurden, wird
angenommen, dass ein monocyclischer aromatischer
Kohlenwasserstoff keinen wesentlichen Beitrag zur Schmierfähigkeit eines
Gasöls leistet, auch wenn er eine oder mehrere Alkylgruppen als
Substituentengruppen aufweist, weil die van-der-Waals-Kräfte des
aromatischen Rings so gering sind, dass keine wesentliche
Wechselwirkung zwischen den Molekülen unter hoher Belastung
stattfindet. Andererseits wird angenommen, dass polycyclische
aromatische Kohlenwasserstoffe, die 80 Gew.-% oder mehr mit
langkettigem Alkyl substituierte polycyclische aromatische
Kohlenwasserstoffe enthalten, starke Wechselwirkungen zwischen den
Molekülen unter hoher Belastung aufweisen und deshalb wegen des
Miteinanderverschlingens der Moleküle eine hohe Viskosität
haben, und vermutlich deshalb eine ausgezeichnete Schmierfähigkeit
aufweisen. Weiterhin wird angenommen, dass die Schmierfähigkeit
mehr durch die Länge der Seitenkettensubstituentengruppen als
durch deren Anzahl beeinflußt wird.
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Der Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in
einem Gasöl und deren Häufigkeitsverteilung, aufgetrennt in
Abhängigkeit von ihrer Kohlenstoffatomanzahl, kann bestimmt
werden, indem 5 g des Gasöls als Probe zur Verfügung gestellt
werden, seine gesättigten Komponenten mit n-Hexan extrahiert
werden, der Rückstand der säulenchromatographischen Trennung
unterworfen wird [Chromatographiesäule: 25 mm · 900 mm,
Chromatographiegel: 200 g (40 g/g Probe) Silikagel ("Nr. 12",
hergestellt von Fuji Silysia Chemical Ltd.), Lösungsmittel: 600 ml
(3 ml/g Gel) Toluol] und die so erhaltenen aromatischen
Komponenten einer Massenspektrometrie (Fragmentionisierungsverfahren)
unterworfen werden.
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Es folgt eine Beschreibung der stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen.
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Der Gesamtgehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen
Verbindungen in normalem Gasöl liegt in einer Gasölfraktion, die auch
Einfachdestillation erhalten wurde, im Bereich von 20 ppm bis
500 ppm. Nach der Hydrierung ist er jedoch im allgemeinen auf
10 ppm bis 200 ppm abgesenkt, obwohl er von dem Ausmaß der
Hydrierung abhängend variiert. In solch einem Gasöl enthaltene
stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen sind meist
Carbazolverbindungen, schließen aber auch in Spurenmengen
Indolverbindungen ein. Weiterhin sind Alkylseitenkettengruppen solche
mit 0 bis 4 Kohlenstoffatomen, solche mit 5 oder mehr
Kohlenstoffatomen werden in Gasöl praktisch nicht gefunden. Im
Allgemeinen herrschen Alkylseitenkettengruppen mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen vor.
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In dem erfindungsgemäßen Gasöl ist der Schwefelgehalt auf
0,05 Gew.-% oder niedriger abgesenkt, und der Gehalt an
stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen wird auf 80 ppm bis
500 ppm, bevorzugt 100 ppm bis 500 ppm eingestellt. Ein Gehalt
an stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen von mehr als
500 ppm führt zu verringerter Tieftemperaturfluidität und ist
nicht bevorzugt. Andererseits führt ein Gehalt von weniger als
80 ppm zu verminderten verschleißmindernden Eigenschaften.
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Als stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen sind außerdem
solche bevorzugt, die eine oder mehrere Alkylgruppen als
Seitenkettensubstituentengruppen aufweisen. Es ist auch bevorzugt,
dass stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen, die eine
oder mehrere Alkylseitenkettengruppen als Substituenten
aufweisen, 90 Gew.-% oder mehr aller vorhandenen stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen ausmachen. Dieses Merkmal führt
trotz des niedrigen Schwefelgehalts von 0,05 Gew.-% oder weniger
zu ausgezeichneter Schmierfähigkeit.
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Obwohl die genauen Gründe für diesen Vorteil noch nicht
vollständig aufgeklärt sind, wird angenommen, dass eine
stickstoffhaltige heterocyclische Verbindung, die keine
Substituentengruppe aufweist, nicht zur Schmierfähigkeit eines Gasöls beiträgt,
während eine stickstoffhaltige heterocyclische Verbindung, die
eine oder mehrere Alkylgruppen als
Seitenkettensubstituentengruppen aufweist, wegen der Adsorption eines Stickstoffatoms in
dem Molekül an Metalloberflächen Öligkeit zeigt und wegen der
Wechselwirkung der Alkylsubstituentengruppen eine ausgezeichnete
Schmierfähigkeit zeigt.
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Der Gehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen
in einem Gasöl und deren Häufigkeitsverteilung, aufgetrennt in
Abhängigkeit von ihrer Kohlenstoffatomanzahl, kann dadurch
bestimmt werden, dass 5 g des Gasöls als Probe zur Verfügung
gestellt werden, deren gesättigte Komponenten mit n-Hexan und
deren aromatische Kohlenwasserstoffkomponenten mit Toluol
extrahiert werden, der Rückstand einer säulenchromatographischen
Trennung unterworfen wird [Chromatographiesäule: 25 mm · 900 mm,
Chromatographiegel: 200 g (40 g/g Probe) Silikagel ("Nr. 12",
hergestellt von Fuji Silysia Chemical Ltd.), Lösungsmittel:
600 ml (3 ml/g Gel) Methanol] und die so erhaltenen polaren
Komponenten einer Massenspektrometrie
(Fragmentionisierungsverfahren) unterworfen werden.
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Im Folgenden werden die Zusammensetzungen beispielhafter Gasöle
angegeben, die durch Hydrierung und Entschwefelung erhalten wurden:
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(1)
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Schwefelgehalt 0,03 Gew.-%
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Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 1,0 Gew.-%
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Gehalt an bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 2,9 Gew.-%
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Prozentgehalt an mit langkettigem Alkyl substituierten
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in den
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 86 Gew.-%
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Gehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen
Verbindungen 11 ppm
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Prozentgehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen
Verbindungen, die eine oder mehrere Alkylgruppen als
Seitenketten enthalten, in den stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen 92 Gew.-%
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(2)
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Schwefelgehalt 0,03 Gew.-%
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Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 1,3 Gew.-%
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Gehalt an bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 1,5 Gew.-%
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Prozentgehalt an mit langkettigem Alkyl substituierten
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in den
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 72 Gew.-%
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Gehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen
Verbindungen 20 ppm
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Prozentgehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen
Verbindungen, die eine oder mehrere Alkylgruppen als
Seitenketten enthalten, in den stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen 82 Gew.-%
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(3)
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Schwefelgehalt 0,2 Gew.-%
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Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
(einschließlich bicyclischer armatischer Kohlenwasserstoffe) 3,5 Gew.-%
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Gehalt an bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 2,9 Gew.-%
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Prozentgehalt an mit langkettigem Alkyl substituierten
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in den
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 60 Gew.-%
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(4)
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Schwefelgehalt 0,01 Gew.-%
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Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
(einschließlich bicyclischer armatischer Kohlenwasserstoffe) 1,7 Gew.-%
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Gehalt an bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 1,5 Gew.-%
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Prozentgehalt an mit langkettigem Alkyl substituierten
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in den
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen 75 Gew.-%
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(5)
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Schwefelgehalt 0,01 Gew.-%
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Gehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen 14 ppm
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Prozentgehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen
Verbindungen, die eine oder mehrere Alkylgruppen als
Seitenketten enthalten, in den stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen 88 Gew.-%
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(6)
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Schwefelgehalt 0,05 Gew.-%
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Gehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen 60 ppm
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Prozentgehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen
Verbindungen, die eine oder mehrere Alkylgruppen als
Seitenketten enthalten, in den stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen 93 Gew.-%
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Das erfindungsgemäße Gasöl kann zum Beispiel hergestellt werden,
indem Gasöle, die einen hohen Gehalt an aromatischen
Kohlenwasserstoffen haben bzw. stickstoffhaltige heterocyclische
Verbindungen in einer großen Menge enthalten, nach Bedarf zu einem
hydrierten und entschwefelten Gasöl gemischt werden. Es ist zum
Beispiel möglich, als das an aromatischen Komponenten reiche
Gasöl ein katalytisch gecracktes Gasöl zu verwenden, das dadurch
erhalten wurde, dass Schweröl, eine durch einfache Destillation
enthaltende Fraktion von Rohöl, einem katalytischen Cracken
unterworfen wird.
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Das erfindungsgemäße Gasöl kann weiterhin wie benötigt mit einem
Stockpunkterniedrigungsmittel, einem
Cetanzahlverbesserungsmittel und dergleichen versetzt werden.
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Das erfindungsgemäße Gasöl verleiht verschleißvermindernde
Eigenschaften lediglich wegen der Anpassung seiner Komponenten,
ohne dass ein Additiv wie ein verschleißminderndes Mittel
eingeschlossen werden muss. Es ist ein wirtschaftlicher Brennstoff
mit ausgezeichneter Lagerstabilität und kann als Gasöl zur
Verfügung gestellt werden, das zur Verwendung insbesondere in
kalten Gebieten geeignet ist.
Beispiele
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Es folgt eine Beschreibung des in den Beispielen verwendeten
Verschleißtests.
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Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Verschleißtest ist
unter ISO/TC 22/SC7 N595 festgelegt. Unter Verwendung einer
Hochfrequenz-Kolbenapparatur (high frequency reciprocating rig
equipment, "HFRR", hergestellt von der PCS Company), wurde der
Test unter den unten beschriebenen Testbedingungen durchgeführt,
um den Durchmesser der Verschleißschrammen zu messen (um). Nach
diesem Messverfahren ergibt ein Gasöl mit ausgezeichneten
verschleißmindernden Eigenschaften einen niedrigeren Durchmesser
der Verschleißschrammen, während andererseits ein Gasöl, das
verminderte verschleißmindernde Eigenschaften hat, zu einem
höheren Durchmesser der Verschleißschrammen führt.
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Ölvolumen 1 ± 0,20 ml
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Hublänge 1 ± 0,02 mm
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Frequenz 50 ± 1 hz
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Öltemperatur 25 ± 2ºC oder 60 ± 2ºC
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Beladung 200 g
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Testzeit 75 ± 0,1 Minuten
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Öloberfläche 6 ± 1 cm²
Beispiel 1
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Ein erfindungsgemäßes Brennstofföl, eine Gasölfraktion mit den
Eigenschaften und der Zusammensetzung, wie sie in Tabelle 1
gezeigt sind, wurde als Probenöl 1 erhalten, indem ein
Gasölbasismaterial mit hohen Aromateneigenschaften mit einer
Gasölfraktion gemischt wurde, die durch Destillation von Rohöl bei
Atmosphärendruck erhalten und auf einen Schwefelgehalt von
0,05 Gew.-% entschwefelt worden war.
Beispiel 2
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Ein erfindungsgemäßes Brennstofföl, eine Gasölfraktion mit den
Eigenschaften und der Zusammensetzung, die in Tabelle 1 gezeigt
sind, wurde als Probenöl 2 erhalten, indem die aromatischen
Komponenten einer Gasölfraktion eingestellt werden, die wie im
Beispiel 1 durch Destillation von Rohöl bei Atmosphärendruck und
Entschwefeln auf einen Schwefelgehalt von 0,05 Gew.-% erhalten
wurde.
Beispiel 3
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Ein erfindungsgemäßes Brennstofföl, nämlich eine Gasölfraktion
mit den Eigenschaften und der Zusammensetzung, die in Tabelle 1
gezeigt sind, wurde als Probenöl 3 erhalten, indem zu dem
Vergleichsöl 1, das durch Destillation von Rohöl bei
Atmosphärendruck erhalten und auf einen Schwefelgehalt von 0,01 Gew.-%
entschwefelt worden war und unten in Tabelle 1 gezeigt ist,
Isopropylnaphthalen und Di-tert.-butylnaphthalen so zugegeben
wurden, dass sich ein Gehalt an Isopropylnaphthalen und
Ditert.-Butylnaphthalen von 0,8 Gew.-% bzw. 1,0 Gew.-% ergab.
Vergleichsbeispiel 1
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Ein unten in Tabelle 1 gezeigtes Gasöl wurde als Vergleichsöl 1
zur Verfügung gestellt.
Vergleichsbeispiel 2
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Als Vergleichsöl 2 wurde eine Gasölfraktion hergestellt, die
durch Destillation von Rohöl bei Atmosphärendruck erhalten und
auf einen Schwefelgehalt von 0,2 Gew.-% entschwefelt worden war
und die Eigenschaften und die Zusammensetzung aufwies, die in
Tabelle 1 gezeigt sind.
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Die Probenöle 1 bis 3 und die Vergleichsöle 1 bis 2, die wie
oben beschrieben hergestellt worden waren, wurden bei 60ºC
einem Verschleißtest unterworfen. Die Ergebnisse sind ebenfalls
in der folgenden Tabelle 1 gezeigt.
TABELLE 1
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Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäßen
Brennstofföle ausgezeichnete verschleißmindernde Eigenschaften
haben.
Beispiel 4
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Ein Brennstofföl mit den Eigenschaften und der Zusammensetzung,
die in in Tabelle 2 gezeigt sind, wurde als erfindungsgemäßes
Probenöl 4 erhalten, indem ein Gasölbasismaterial, das große
Mengen stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen enthielt,
mit einer Gasölfraktion, die durch Destillation von Rohöl bei
Atmosphärendruck erhalten und auf einen Schwefelgehalt von
0,05 Gew.-% entschwefelt worden war, gemischt wurde und somit
der Gehalt an stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen
eingestellt wurde.
Beispiel 5
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Ein Brennstofföl mit den Eigenschaften und der Zusammensetzung,
die in Tabelle 2 gezeigt sind, wurde als erfindungsgemäßes
Probenöl 5 erhalten, indem der Gehalt an stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen in einer Gasölfraktion, die durch
Destillation von Rohöl bei Atmosphärendruck erhalten und auf einen
Schwefelgehalt von 0,05 Gew.-% entschwefelt worden war, wie in
Beispiel 4 eingestellt wurde.
Beispiel 6
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Ein Brennstofföl mit den Eigenschaften und der Zusammensetzung,
die in Tabelle 2 gezeigt sind, wurde als erfindungsgemäßes
Probenöl 6 erhalten, indem Methylcarbazol und Ethylcarbazol zu
Vergleichsöl 3, das durch Destillation von Rohöl bei
Atmosphärendruck erhalten und auf einen Schwefelgehalt von 0,01 Gew.-%
entschwefelt worden war, wie es unten in Tabelle 2 gezeigt ist,
zugegeben wurden, so dass sich ein Gehalt an Methylcarbazol und
Ethylcarbazol von 26 ppm bzw. 40 ppm ergab.
Vergleichsbeispiel 3
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Als Vergleichsöl 3 wurde ein Gasöl hergestellt, das eine
Gasölfraktion war, die durch Destillation von Rohöl bei
Atmosphärendruck erhalten und auf einen Schwefelgehalt von 0,01 Gew.-%
entschwefelt worden war und die Eigenschaften und die
Zusammensetzung hatte, die in Tabelle 2 gezeigt sind.
Vergleichsbeispiel 4
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Als Vergleichsöl 4 wurde eine Gasölfraktion hergestellt, die
durch Destillation von Rohöl bei Atmosphärendruck erhalten und
auf einen Schwefelgehalt von 0,2 Gew.-% entschwefelt worden war
und die Eigenschaften und Zusammensetzung aufwies, die in
Tabelle 2 gezeigt sind.
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Die Probenöle 4 bis 6 und die Vergleichsöle 3 bis 4, die wie
oben beschrieben hergestellt worden waren, wurden einem
Verschleißtest bei 60ºC unterworfen. Die Ergebnisse sind
ebenfalls unten in Tabelle 2 gezeigt.
TABELLE 2
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Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, haben die erfindungsgemäßen
Brennstofföle ausgezeichnete verschleißmindernde Eigenschaften.
Beispiel 7
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Ein Brennstofföl mit den Eigenschaften und der Zusammensetzung,
die in Tabelle 3 gezeigt sind, wurde als erfindungsgemäßes
Probenöl 7 hergestellt, indem ein Gasölbasismaterial, das hohe
aromatische Eigenschaften aufwies und stickstoffhaltige
heterocyclische Verbindungen in großer Menge enthielt, mit einer
Gasölfraktion gemischt wurde, die durch Destillation von Rohöl bei
Atmosphärendruck erhalten und auf einen Schwefelgehalt von
0,4 Gew.-% entschwefelt worden war, und so die aromatischen
Kohlenwasserstoff-Komponenten und Komponenten von
stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen eingestellt wurden.
Beispiel 8
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Ein Brennstofföl mit den Eigenschaften und der Zusammensetzung,
die in Tabelle 3 gezeigt sind (ist), wurde als erfindungsgemäßes
Probenöl 8 hergestellt, indem die Komponenten von aromatischen
Kohlenwasserstoffen und Komponenten von stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindungen in einer Gasölfraktion, die durch
Destillation von Rohöl bei Atmosphärendruck erhalten und auf
einen Schwefelgehalt von 0,1 Gew.-% entschwefelt worden war, wie
in Beispiel 7 eingestellt wurden.
Vergleichsbeispiel 5
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Als Vergleichsöl 5 wurde ein Gasöl hergestellt, das eine
Gasölfraktion war, die durch Destillation von Rohöl bei
Atmosphärendruck erhalten und auf einen Schwefelgehalt von 0,03 Gew.-%
entschwefelt worden war und die Eigenschaften und die
Zusammensetzung hatte, welche in Tabelle 3 gezeigt sind.
Vergleichsbeispiel 6
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Als Vergleichsöl 6 wurde eine Gasölfraktion hergestellt, die
durch Destillation von Rohöl bei Atmosphärendruck erhalten und
auf einen Schwefelgehalt von 0,03 Gew.-% entschwefelt worden war
und die Eigenschaften und die Zusammensetzung hatte, welche in
Tabelle 3 gezeigt sind.
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Die Probenöle 7 und 8 und die Vergleichsöle 5 und 6, die wie
oben beschrieben hergestellt worden waren, wurden einem
Verschleißtest bei 60ºC unterworfen. Die Ergebnisse sind
ebenfalls nachfolgend in Tabelle 3 gezeigt.
TABELLE 3