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Die
Erfindung bezieht sich auf das Entwässern einer Bahn aus zellulosehaltigem
Material, insbesondere im Zusammenhang mit der Herstellung von Zellulosewatte
oder Wattetuch, d.h. einem allgemein gekreppten absorbierenden Papier
relativ geringen Flächengewichtes
für Sanität- oder
Haushaltszwecke: Toilettenpapier, Servietten, Reinigungstücher usw.
Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zum Entwässern der Papierbahn, das nach
dem Formatierschritt, jedoch vor der Endtrocknung durchgeführt wird.
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Bei
den üblichen
Verfahren zum Herstellen von Papier wird nach dem Formatieren der
Bahn und einem ersten Abtropfen eine Entwässerung durch mechanisches
Pressen durchgeführt,
ehe die Bahn getrocknet wird. Im Fall der Herstellung von Zellulosewatte
oder Wattetuch besteht ein bekanntes Mittel darin, die noch feuchte
Bahn auf einen üblicherweise
mit dem Ausdruck „Yankee" bezeichneten Zylinder,
der mit einer Trockenhaube ausgerüstet ist, aufzubringen und
mit einem geeigneten Kleber festzumachen.
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Bekannt
ist bereits ein Entwässerungs-
und Trocknungsverfahren in Form eines Durchsaugens von Heißluft durch
die Bahn, welche von einem permeablen Band getragen wird, das seinerseits
von einer permeablen Abstützung
mitgenommen wird. Diese wird von der porösen Wand einer rotierenden
Trommel gebildet. Ein Heißluftstrom
eines Drucks, der geringfügig
größer als
Atmosphärendruck
ist, wird aus dem Inneren der Trommel zur Oberfläche der Bahn geführt, die
er durchquert. Eine Umhüllung,
die auf der der Bahn gegenüberliegenden
Seite offen ist und unter leichtem Unterdruck steht, empfängt die
mit Feuchtigkeit gesättigte
Luft, die durch ein Sauggebläse
abgezogen wird. Nach dem US Patent 3303576 wird auf diese Weise
eine Bahn, die anfangs einen Trockengehalt von 20 % und ein Faser-Flächengewicht
von 20 g/m2 hat, auf einen Trockengehalt
von 50 % gebracht, und zwar mittels eines Heißluftstromes von 250° C, eines
Durchsatzes von ungefähr 2
bis 3 Nm3/sec·m2 (30-45lbs/min·ft2) und eines Drucks in der Umhüllung von
ungefähr
5 bis 15 cm Wasser säule
oberhalb des Umgebungsdruckes. Der Trockengehalt wird auf 80 % mit
einem zweiten Durchströmluft-Trockner
angehoben. Gemäß dem Patent
erhält
man mit dieser Vorrichtung eine über
der Breite der Bahn gleichförmige
Trocknung, ohne die Fasern zu beschädigen. Der Wirkungsgrad eines
derartigen Trocknungssystems resultiert z.T. aus der Verdampfung
auf Grund des Kontaktes zwischen den feuchten Fasern, die in den
Trockner eintreten, und der Trocknerluft, sowie aus dem Mitnahmeeffekt
des Wassers in flüssiger
Form, der von dem Luftstrom erzeugt wird. Im folgenden wird diese
Art der Trocknung mit einem oder mehreren Zylindern durch den Ausdruck „vom Typ
Durchströmluft" bezeichnet.
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Wenn
die Trocknung durch Verdampfung eine Funktion des Volumens der Luft
und ihrer Trocken- und Feuchtigkeitstemperaturen ist, resultiert
die Mitnahme der flüssigen
Partikel aus ihrer Geschwindigkeit. In dem US Patent 3447247 wird
eine Trocknervorrichtung vorgeschlagen, in der die Trocknerluft
mit großer
Geschwindigkeit auf die Bahn in Form mehrerer Strahlen großer Geschwindigkeit
und kleinen Durchmessers gerichtet wird. Auf diese Weise wird diese
Luft – statt
das Fasermaterial nur in den Bereichen geringsten Widerstandes zu
durchströmen,
was eintreten würde,
wenn die Druckdifferenz klein wäre – durch
die Bahn über
ihre gesamte Oberfläche
hindurch getrieben. Hieraus resultiert eine gleichförmigere
Trocknung. Außerdem
begrenzt die hohe Geschwindigkeit der Strahlen die seitlichen Leckagen
und macht Dichtungen weniger notwendig. Auf Grund der Effizienz
eines solchen Systems können
die anderen Trockner und/oder Pressen, die in Verbindung mit Heißlufttrocknern
verwendet werden, weggelassen werden. Entsprechend der in diesem
Patent offenbarten Technik werden Luftstrahlen einer Geschwindigkeit
von 40 m/s erzeugt. Diese Geschwindigkeit ist wesentlich größer als
die, welche in herkömmlichen
Trocknern vom Luftdurchströmtyp
erzeugt werden. Indessen beobachtet man, dass der Unterdruck auf
Höhe des
Ansaugkastens auf einem geringen Wert, und zwar 30 cm Wassersäule, oder
weniger, gehalten wird.
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Ein
Trocknungsverfahren mit Luft großer Geschwindigkeit bis zu
100 m/s und Absaugung an dem Trägerband
wird ebenfalls in dem Artikel „Das
Papier", Bd. 29,
Nr. 10a, 1975, Darmstadt, Seiten V 127- V 133; R.H. Crotogino „Weiterentwicklung
das Trockenpartie; Prallström-
und Durchlufttrocknung" beschrieben.
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Wenngleich
diese Art der Trocknung schon vor vielen Jahren vorgeschlagen wurde,
hat sie offensichtlich keinen Eingang in die Industrie gefunden,
zweifelsohne auf Grund der Schwierigkeit, die Luftstrahlen hoher Energie,
die die Struktur der Papierbahn und die Dichtigkeit des Systems
stören,
zu beherrschen.
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Die
Erfindung schafft eine Trocknung gleichzeitig durch Mitnahme des
Wassers in flüssigem
Zustand und durch Verdampfung auf Grund des Durchströmens eines
sehr großen
Heißluftstroms
durch die feuchte Bahn, die von einem permeablen Band gefördert wird.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der durchströmende Luftstrom
durch ein Hochvakuum zwischen 100 und 500 Millibar unter dem Band
beim Vorbeiführen
an einer festen Fläche
gleichzeitig zum Zuführen
der Heißluft
zu der freien Oberfläche
der Bahn erzeugt wird. Die Luftgeschwindigkeit liegt zwischen 5
und 50 m/s.
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Die
Verwendung eines relativ hohen Vakuums hat zum Ziel, einen Luftstrom
durch die poröse
Struktur der Bahn mit einer Geschwindigkeit zu erzeugen, die ausreicht,
um das freie Wasser an der Oberfläche der Fasern durch die Viskosität mitzunehmen
und aus der Bahn in Form von Aerosolen abzuziehen. Die Verwendung
von Heißluft
zum Speisen des durchströmenden
Luftstroms hat somit ein doppeltes Ziel:
- – Aufheizen
durch thermischen Austausch freien Wassers an der Oberfläche der
Fasern mit dem Ziel, seine Viskosität und damit die Kräfte der
tensioaktiven Verbindung mit den Fasern zu verringern. Hieraus folgt eine
beträchtliche
Vergrößerung des
Durchsatzes von Wasser, das auf mechanische Weise aus der Bahn relativ
zu einem Extraktionsmittel ohne Aufheizung der Luft abgezogen wird.
- – Hervorrufen
einer Verdampfung von Wasser durch thermischen Austausch mit den
feuchten Fasern.
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Bezüglich der
Lösung
des Standes der Technik, die darin besteht, Heißluftstrahlen gegen die Oberfläche der
Bahn zu richten, lässt
sich eine sehr viel einfachere und wirtschaftlichere Einrichtung
zum Durchführen des
Verfahrens realisieren. Die Abdichtungsmittel beispielsweise sind
auf Umfangsdichtungen reduziert, und sie müssen nicht auf Höhe der Papierbahn
vorgesehen werden, was bedeuten würde, dass die letztere zu ihrem
Schutz zwischen zwei Bändern
angeordnet werden müsste.
Die Mittel zum Führen
der Luft, die in dem Versorgungskasten vorgesehen sind, verteilen
den Strom so gleichmäßig wie
möglich
auf die Oberfläche
der Bahn, im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem es darum geht,
Luftstrahlen auf kleine Flächen
zu konzentrieren. Zweifelsohne wird im letzteren Fall die Wirkung
der Strahlen nicht durch eine mögliche
Heterogenität
der Verteilung der Fasern in der Bahn beeinflusst; aber ihre Wirkung
ist nicht gleichförmig über der
gesamten Fläche.
Schließlich
ermöglicht
der Unterdruck, das Entwässerungspotential
für eine
Luftmasse bei gleicher Enthalpie zu vergrößern.
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Durch
das Verfahren der Erfindung kann der Trockengehalt, der den Formatabschnitt
verlassenden feuchten Bahn von Werten in der Größenordnung von 8 bis 25 % bis
Werte zwischen 20 % und 75 % erhöht werden.
In der vorliegenden Beschreibung entspricht der Trockengehalt dem
Gewicht absolut trockener Fasern bezogen auf das der feuchten Fasern.
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Der
Endtrockengehalt hängt
von der Verweildauer der Bahn in dem durchströmenden Heißluftstrom ab. Diese Verweildauer
kann zwischen 1/1000 Sek. bis 3/10 Sek. bei vorgegebenen Werten
der Stärker
des durchströmenden
Luftstromes und seiner Temperatur variieren.
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Der
Endwert des Trockengehaltes hängt
außerdem
bei einer Verweildauer innerhalb der oben angegebenen Grenzen von
dem Anfangstrockengehalt der Bahn, von der Geometrie der Oberfläche, die
von der Luft durchströmt
wird, vom Durchsatz der durchströmenden
Luft, der zwischen 5 und 50 Nm3/m2 s entsprechend
der Porosität
der Bahn und der Größe des Unterdrucks
liegen kann, sowie von ihrer Trocken- und Feuchtigkeitstemperatur ab.
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So
hat gemäß einem
weiteren Merkmal des Verfahrens die Luft eine Trockentemperatur
zwischen 100 und 500° C.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal des Verfahrens ist die Luft feucht, und ihre Feuchtigkeitstemperatur liegt
zwischen 50 und 90° C.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik des Verfahrens ist vorgesehen, dass der
Luftstrom in einem geschlossenen Kreis umläuft und dass er, nachdem er
die Bahn durchquert hat, nacheinander:
- – durch
einen Rücklaufkasten,
der unter einem Unterdruck von 100 bis 500 mbar gehalten wird, gesammelt wird,
- – zu
einem Abscheidenmittel zum Abscheiden von Luft/Wasser geführt wird,
um suspendiertes Wasser zu entfernen,
- – auf
einen Druck verdichtet wird, der größer als Atmosphärendruck
ist,
- – auf
eine Temperatur zwischen 100°C
und 500°C
erhitzt wird,
- – zu
der Oberfläche
der Bahn geführt
wird, die von dem in Bewegung befindlichen permeablen Band, den er
durchströmt,
getragen wird.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik des Verfahrens ist vorgesehen, dass ein
Teil der verdichteten Luft nach außen abgezogen wird und eine
entsprechende Menge in den Kreis eingeführt wird, um die in den Verteilerkasten
eintretende Luft auf einer Feuchtigkeitstemperatur zwischen 50 und
90° C zu
halten.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik ist vorgesehen, dass die Bahn von mindestens
einem zweiten Heißluftstrom
stromab des ersten durchquert wird, dessen Feuchtigkeitstemperatur
anders, vorzugsweise kleiner ist. Diese Fraktionierung in Maschinenrichtung
des durchströmenden
Heißluftstroms
erlaubt es, die thermodynamischen Parameter des Luftstromes in Abhängigkeit
von dem Verlauf des Trockengehalts der Bahn zu optimieren. Insbesondere
wenn der Trockengehalt 40 % übersteigt,
kann die Feuchtigkeitsmenge in der Luft sehr gering sein.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik der Erfindung ist vorgesehen, dass in einem
Verfahren zum Herstellen einer Papierbahn der Trockengehalt der
Bahn nach dem Abtropfen von einem Wert zwischen ungefähr 8 und
ungefähr
30 % auf einen Wert zwischen ungefähr 35 und ungefähr 75 %,
vorzugsweise zwischen ungefähr
35 und ungefähr
50 % durch das Entwässerungsverfahren
unter hohem Unterdruck erhöht
wird und dass anschließend
die Bahn mittels eines Zylinders vom Typ „Yankee" (18) bis auf einen Trockengehalt
in der Größenordnung
von 95 % getrocknet wird.
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Gemäß diesem
Verfahren wird die mechanische Pressung der Bahn, die von einem
Filz in einer herkömmlichen
Maschine getragen wird, durch die Entwässerung gemäß der Erfindung ersetzt, wobei
die letztere hinsichtlich ihrer Parameter so gestaltet wird, dass
man den gleichen Trockengehalt erhält. Dank dieser Charakteristik
des Verfahrens erhält
man eine Papierbahn, die einen größeren Bausch als im Fall einer
herkömmlichen
Maschine hat, wobei jedoch das Geschwindigkeitsverhalten und somit
die Kapazität
der Maschine erhalten bleibt, da die Größe des Trockengehaltes der
in den „Yankee" eintretenden Bahn
unverändert
ist.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik der Erfindung geht man in einer Anlage zum
Herstellen von Papier nach dem Abtropfen auch die Entwässerung
unter Hochva kuum der Erfindung bis zu einem Trockengehalt zwischen
ungefähr
35 und ungefähr
75 % über,
wobei das Förderband
nun ein Förderband
vom Typ „Marqueuse" ist. Die Bahn wird
anschließend
auf einem Zylinder vom Typ „Yankee" getrocknet.
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Unter
einem Band „Marqueuse" versteht man ein
Band einer Tuchstruktur mit Zonen großer Porosität und Zonen schwacher Porosität, die nach
einer vorgegebenen geometrischen Definition so angeordnet sind, dass
in der Bahn eine heterogene Struktur mit unterschiedlichen Verdichtungszonen
durch dieselbe Entwässerungswirkung
mit Durchströmluft
gemäß der Erfindung
hervorgerufen wird.
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Der
Trockengehalt der Bahn nach der Entwässerung wird zwischen 35 und
75 % gewählt,
entsprechend den gewünschten
Werten für
den Bausch, aber auch für
den Widerstand der Bahn. Man stellt überraschenderweise fest, dass
im Fall der Herstellung von hochbauschigem Papier mit einem Band „Marqueuse", bei dem die Bahn
auf dem Band eingeprägt
ist, ein beträchtlicher
Markierungseffekt entsteht, der das Volumen der Bahn in den am meisten
porösen
Zonen vergrößert, zweifellos
auf Grund des Hochvakuums, das unter dem Band herrscht. Es wurde
ebenfalls in überraschender
Weise festgestellt, dass der Unterdruck keine schädlichen
Auswirkungen auf den Aspekt und die Formatierung der Bahn hat, welche
intakt bleibt, während die
Gefahr eines Aufreißens
von vornherein verhindert ist.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik der Erfindung geht man in einer Einrichtung
zum Herstellen von Papier nach dem Abtropfen zu einer Entwässerung
unter Hochvakuum gemäß der Erfindung
bis zu einem Trockengehalt zwischen ungefähr 20 und ungefähr 45 % über, wobei
das Förderband
nun ein Band vom Typ „Marqueuse" ist. Anschließend wird
die Bahn auf dem gleichen Band mittels eines Trockners vom Typ Durchströmluft des
Standes der Technik bis zu einem Trockengehalt zwischen ungefähr 50 und
ungefähr
90 % und schließlich
mittels eines Yankee-Zylinders mit einer Krepprakel bis zu einem
Trockengehalt in der Größenordnung
von 95 % getrocknet.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik der Erfindung wird der Trockengehalt der
Bahn nach dem Abtropfen von einem Wert zwischen ungefähr 8 und
ungefähr
30 % auf einen Wert zwischen ungefähr 20 und ungefähr 45 %
durch das besagte Entwässerungsverfahren
erhöht,
wobei das Förderband
nun ein Band vom Typ „Marqueuse" ist, und anschließend wird
sie auf demselben Band mittels einer Trocknervorrichtung vom Typ
Durchströmluft
bis auf einen Trockengehalt in der Größenordnung von 95 % getrocknet.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Teil
der Luft, mit der der Verteilerkasten beschickt wird, aus der Trocknervorrichtung
vom Typ Durchströmluft
abgezogen wird.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens
ein Teil der Luft, mit der der Verteilerkasten beschickt wird, aus
Trocknerhauben der Trocknervorrichtung mit Yankee-Zylinder (18)
abgezogen wird.
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Gemäß einer
weiteren Charakteristik des Verfahrens einer Papierbahn, das ein
Entwässerungsmittel gemäß der Erfindung
in Betrieb setzt, werden abgemessene Mengen von Wasserdampf in den
Heißluftstrom vor
seiner Durchströmung
der Bahn eingespritzt, insbesondere in den ersten Entwässerungsbereich
in Förderrichtung
der Bahn, wenn das Entwässerungsverfahren
mehrere Bereiche umfasst. Diese Einspritzung wird so moduliert,
dass der Feuchtigkeitsgehalt der Luft in Querrichtung der Bahn variiert
wird, wobei das Ziel darin besteht, unterschiedliche Wassermengen
quer über
der Bahn abzuziehen. Auf diese Weise wird das Feuchtigkeitsprofil
der Bahn nach dem Trocknen sowie ihre Qualität mit hoher Genauigkeit gesteuert.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens. Die Vorrichtung ist gemäß den Charakteristiken von
Anspruch 16 definiert. Die Vorrichtung hat ferner einen Luft/Wasser-Abscheider,
der einen Kreislauf der Luft mittels eines Verdichters ermöglicht,
welcher mit einem Heizmittel in Verbindung steht.
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Das
Verfahren erlaubt insbesondere die Realisierung einer Anlage mit
Gesamtenergie. In diesem Fall kann der Verdichter somit von einer
Gasturbinengruppe angetrieben werden, deren Abgase einem Wärmetauscher
zugeführt
werden, der dazu dient, den aus dem Verdichter austretenden Luftstrom
aufzuheizen, ehe er in den Verteilerkasten eintritt. Der Verdichter
kann aus mehreren Verdichtereinheiten zusammengesetzt werden, wie
auch die Gruppe von mehreren Gasturbineneinheiten gebildet werden
kann.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist eine Papierbahn, insbesondere eine
Papierbahn mit hohem Bausch, die nach dem Entwässerungsverfahren unter Hochvakuum
hergestellt wird.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile des Verfahrens gehen aus der Beschreibung
nicht beschränkender
Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen hervor, in denen
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1 eine
Einrichtung gemäß der Erfindung
nach einer ersten Ausführungsform
mit einem rotierenden Ansaugzylinder darstellt,
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2 eine
zweite Ausführungsform
mit einem festgelegten Saugkasten darstellt,
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3 eine
dritte Ausführungsform
mit Gesamtenergie darstellt,
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4 eine
vierte Ausführungsform
darstellt, die eine Entwässerung
unter Hochvakuum und eine herkömmliche
Durchströmtrocknung
kombiniert,
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5 bis 8 Diagramme
darstellen, die mittels Pilotmaschinen durchgeführte Versuche zusammenfassen,
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9 eine
fünfte
Ausführungsform
der Erfindung mit einer Dampfeinspritzung zur Korrektur des Feuchtigkeitsprofils
der Bahn darstellt.
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Die
Einrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
zum Herstellen absorbierenden Papiers eines Flächengewichtes zwischen 12 und
80 g/m2 hat in seinem feuchten Teil einen
Abschnitt zum Formatieren der Bahn, die von einem beliebigen, dem
Fachmann bekannten Typ sein kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist sie ein zweifaches Band 11 und 12 auf, in
deren konvergierenden Zwischenraum ein Strahl aus einer breiigen
Masse von einem Auftragpfropf 13 eingespritzt wird. Nach
einem Abtropfen, das die Bahn auf einen Trockengehalt von 8 bis
25 % bringt, wird die Bahn zu einem Mittel 15 mitgenommen,
das ihre Übertragung
auf ein permeables Band 17 sicherstellt. Dieses Band kann
ein einfaches Band oder ein Band vom Typ „Marqueuse" entsprechend dem einzusetzenden Herstellungsverfahren
sein. Die feuchte Bahn wird zu der Entwässerungsvorrichtung 16 gefördert, die
sie weitgehend von Wasser befreit verlässt. Der Trockengehalt der
Bahn liegt dann zwischen 25 und 75 %. Das Band nimmt sie anschließend zu
einem Trocknerzylinder 18 mit, der mit Trockenhauben versehen
ist, wie sie unter dem Namen „Yankee" bekannt sind; auf
ihm wird sie mit Hilfe eines geeigneten Klebers aufgebracht. Bei
ihrer Drehung läuft
die Bahn unter den Trockenhauben durch, und sie wird dann mittels
einer Rakel zum Kreppen abgenommen, wie dies bekannt ist.
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Die
Entwässerungsvorrichtung 16 wird
von einem rotierenden Zylinder 19 gebildet, der auf einer
horizontalen Achse gelagert ist. Die Oberfläche des Zylinders ist porös, und zwar
mit einem großen Öffnungsverhältnis. Ein
volumetrischer Innenraum 20, der als Rückführkasten ausgebildet ist, wird
von einer festen Abdeckung 21, die einen Zylindersektor
bedeckt, und dem hierzu komplementären Sektor begrenzt. Er steht über eine
Leitung 22 mit einer Unterdruckquelle in Verbindung. Er
ist ferner über
den Oberflächensektor,
der nicht von der Abdeckung 21 bedeckt wird, mit einem
oder mehreren Heißluft-Verteilerkästen 24 in
Verbindung, die außerhalb
des Zylinders angeordnet sind und die Öffnungen in Form von Kreissektoren
haben, welche parallel zu seiner Wand verlaufen. Diese Öffnungen
sind mit Mitteln zum Vergleichmäßigen des
Luftstromes, wie die Leitschaufeln oder entsprechenden Mitteln versehen,
derart, dass der Luftstrom die Bahn mit einer über die gesamte Fläche gleichförmigen Geschwindigkeit
verlässt.
Die Kästen 24 werden
durch einen Verdichter 26, der von einem beispielsweise
elektrischen Motor 27 angetrieben wird, mit Heißluft versorgt.
Der Verdichter kann beliebiger Bauart, beispielsweise ein Axial-
oder Zentrifugalverdichter, sein. Die den Verdichter verlassende
Luft wird auf die Solltemperatur durch ein Heizmittel erhitzt, das
im dargestellten Beispiel ein Brenner 28 ist. Die Leitung 30,
die den Verdichter mit dem Brenner 28 verbindet, hat eine
Abzweigung 34, die mit einem Ventil 31 versehen
ist, welches den Abzug von Luft aus dem Kreis steuert. Im übrigen ermöglicht eine Öffnung 33 mit
einem Mittel zum Einführen
von Luft veränderlichen
Durchsatzes 32, die durch die Öffnung 34 abgezogene
Luft zu ersetzen und ein Gemisch mit der verbliebenen komprimierten
Luft, die aus der Leitung 30 kommt, vor dem Erhitzen durch
den Brenner 28 zu bilden. Die Mengen der frischen Luft
und der abgezogenen Luft können
durch ein geeignetes Steuerglied in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt
der Luft im Inneren der Kästen 24 gesteuert
werden. In der gleichen Weise steuert eine Regelschleife den Durchsatz
des Brennstoffes am Brenner 28 in Abhängigkeit von der Lufttemperatur
auf Höhe
der Verteilerkästen 24.
Die Leitung 22 ist an einem Abscheider 23, der
ein Wirbelabscheider oder irgendein anderer Abscheider sein kann,
so angeschlossen, dass die in der Luft suspendierten Wassertropfen
aus dem Kreis abgesaugt werden können.
Dieser Abscheider kann außerhalb
der Entwässerungsvorrichtung
liegen, wie dies dargestellt ist. Indessen liegt es im Rahmen der
Erfindung, die Trennung von Wasser/Luft auf Höhe des Luftauslasses unmittelbar stromab
der feuchten Papierbahn vorzunehmen, beispielsweise mittels mit
Rinnen versehenen Hindernissen, die quer zu dem Strom im Einlassbereich
der Umhüllung 20 angeordnet
sind. Diese Ausführungsform
ist nicht dargestellt. Das in den Abscheider aufgenommene Wasser
wird durch Pumpen auf Atmosphärendruck
gebracht. Die entfeuchtete Luft, die den Abscheider verlässt, wird
zum Einlass des Verdichters 26 geleitet, um erneut auf
einen Druck komprimiert zu werden, der geringfügig größer als Atmosphärendruck
ist, und sie wird für
die Entwässerung
verwendet.
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Die
Entwässerungsvorrichtung
arbeitet in der folgenden Weise: die feuchte Bahn auf dem Band 17 wird
um den Zylinder 19 geführt
und läuft
unter den Heißluft-Auslassdüsen der
Kästen 24 hindurch.
Der starke Unterdruck, der in der Umhüllung herrscht, der durch den
Verdichter 26 erzeugt und auf einen Wert zwischen 100 und
500 mbar geregelt wird, zwingt dann den aus den Kästen austretenden
Luftstrom dazu, die Bahn mit hoher Geschwindigkeit zu durchströmen. Diese
Geschwindigkeit liegt vorzugsweise zwischen 5 und 50 m/s. Das Wasser
wird aus der Bahn teilweise durch Verdampfung und teilweise in Form
von Aerosolen extrahiert. Der Abscheider wird in einem Abstand zu
dem Kasten 20 angeordnet, welcher so gewählt ist,
dass das Wasser, das in der Luft in flüssiger Luft suspendiert ist,
sich auf seiner Höhe
ablagert, ehe es in dem Luftstrom verdampft. Die unter dem Vakuum
des Abscheiders extrahierte gesättigte
Luft wird durch den Verdichter auf einen Druck komprimiert, der
geringfügig
größer als
Atmosphärendruck
ist.
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Die
Temperatur der Luft am Auslass der Heizvorrichtung wird auf einen
Wert zwischen 100°C
und 500°C
geregelt, und ihre Feuchtigkeitstemperatur wird auf einen Wert zwischen
50° und
90° C gehalten,
indem die Menge der aus dem Kreis bei 34 entnommenen Luft und die
der bei 33 zugeführten
frischen Luft geregelt werden.
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Die
durch das Schema der 1 dargestellte Anordnung ist
nicht die einzig mögliche.
Insbesondere können
der Ansaugabschnitt des Zylinders und der Heißluft-Zuführkasten
im oberen Abschnitt des Zylinders angeordnet werden.
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In
diesem Fall beschreibt das permeable Entwässerungsband, das allein zwischen
dem Formatierabschnitt und seiner Anlegestelle am Yankee-Zylinder
vorgesehen ist, eine andere Bewegungsbahn als die dargestellte.
Indessen ändert
diese Anordnung nichts am Prinzip der Ausführungsform.
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Es
liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, mehrere, mindestens zwei,
geschlossene Kreise für
die Entwässerungsluft
vorzusehen, was die Entwässerung
aufeinander folgender Bereiche ermöglicht, wobei jeder Kreis aufweist:
einen Verteilerkasten, einen Rückführkasten
mit seinem Ansaugschlitz, ein Verdichtermittel und ein Heizmittel
für die
in den Verteilerkasten wieder eingeführte Luft. Das Ziel ist es,
die thermodynamischen Eigenschaften der Luft, insbesondere ihre
Feuchtigkeitstemperatur, regeln zu können durch Regeln der einzelnen
Mittel zum Einführen
frischer Luft in jeden Kreis. In dem oder den ersten Bereichen,
in denen die Entwässerung
im wesentlichen durch Extraktion flüssigen Wassers bis auf 20-35
% erfolgt, wird ein Luft/Wasser-Abscheider zwischen den Rückführkästen und
dem Verdichter vorgesehen.
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Bei
der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform (die bezüglich 1 nicht
veränderten
Elemente tragen die gleichen Bezugszeichen) fördert das Entwässerungsband 17,
das vom Typ „Marqueuse" sein kann, die feuchte
Bahn durch eine Anordnung aus zwei ortsfesten Kästen 120 und 124:
einen ansaugenden Rückführkasten 120 auf
der Seite des Entwässerungsbandes,
das die Saugfläche
bestimmt, durch die die Bahn entwässert wird, und ein Heißluft-Verteilerkasten 124,
der auf der Seite der feuchten Bahn angeordnet ist.
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Die
beiden Kästen
sind mit kleinem Abstand zueinander angeordnet. Das Band 17 wird
in den auf diese Weise gebildeten Zwischenraum zwischen den beiden
Kästen
so geführt,
dass sich die feuchte Bahn auf der Seite des Kastens befindet, durch
die Heißluft
zugeführt
wird. Das Band seinerseits wird beispielsweise von Rollen 121 abgestützt oder
gleitet auf einer mit Schlitzen versehenen Platte. Wie im Beispiel
der 1 wird die Luft mit einer Geschwindigkeit von
5 bis 50 m/s. auf Grund des im Kasten 124 herrschenden
Unterdrucks gefördert,
und sie durchströmt
anschließend
die feuchte Bahn und das poröse
Band, aus denen die erwünschte
Feuchtigkeitsmenge extrahiert wird.
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Auch
hier ist die in dem Schema der 2 dargestellte
Anordnung nicht die einzig mögliche.
So können
die beiden Kästen
umgekehrt werden, wobei der Rückführkasten
unter dem Entwässerungsband
angeordnet ist, das dann eine andere Bewegungsbahn als die dargestellte
beschreibt, ohne jedoch am Prinzip der Ausführungsform etwas zu ändern. Wie
ersichtlicht, bleibt das Entwässerungsband
allein zwischen dem feuchten Abschnitt zum Formatieren der Bahn
und dem Trocknerabschnitt auf dem Trocknerzylinder.
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In 3 ist
eine Ausführungsform
mit Gesamtenergie dargestellt. Wie vorher tragen die Elemente der Einrichtung,
die den verschiedenen Ausführungsformen
gemeinsam sind, die gleichen Bezugszeichen. Bei dieser Einrichtung
wird der Antrieb des Verdichters 26 durch eine Gasturbinengruppe 126 sichergestellt.
Diese besteht in an sich bekannter Weise aus einem Verdichter 126C,
dessen Welle von einer Turbine 126T angetrieben wird, welche
von den Gasen in Bewegung gesetzt wird, die aus einer Brennkammer
austreten, welche ihrerseits von dem Verdichter mit Brennluft versorgt
wird. Die Turbine treibt ebenfalls eine Welle an, die durch eine
Kupplung mit der des Verdichters 26 verbunden ist. Die
aus der Turbine austretenden Gase haben eine ausreichende Temperatur
in der Größenordnung
von 500°C,
um als Heizquelle in der vorliegenden Entwässerungsvorrichtung zu dienen.
Zu diesem Zweck wird das Mittel zum Erhitzen der von dem Verdichter 26 kommenden
Luft von einem Wärmetauscher 128 gebildet.
Er ist einerseits durch eine Leitung 127 mit den aus der Turbine 126 kommenden
heißen
Gasen und andererseits durch eine Leitung 130 mit dem Luftauslass
des Verdichters 26 verbunden. Es ist eine Leitung 129 als
Abzweigung des Wärmetauschers
für die
Luft vorgesehen. Zwei Klappen 132 und 133, die
von einer Regelschleife zum Regeln der Temperatur der Luft im Inneren
des Luftverteilerkastens 124 gesteuert werden, regeln den
Durchsatz der den Wärmetauscher
durchströmenden Luft.
Ein (nicht dargestellter) zusätzlicher
Brenner kann in der Einlassleitung des Kastens 124 stromab
des Wärmetauschers 128 vorgesehen
sein. Die Versorgung dieses Brenners wird mit den Klappen 132, 133 durch denselben
Temperaturregler kaskadengesteuert.
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Anstatt
die den Verdichter verlassenen Luft mittels eines Wärmetauschers
aufzuheizen, liegt es ebenfalls im Rahmen der Erfindung, mindestens
einen Teil der Abgase der Turbine mit der Luft des Verdichters zu mischen.
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In 4 ist
eine vierte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei der in der Bewegungsbahn der feuchten
Bahn zwischen der Vorrichtung 16 zur Entwässerung
durch Hochvakuum und dem Trocknerzylinder „yankee" mindestens ein herkömmlicher Trockner vom Typ Durchströmluft 140 mit
einem Zylinder 142 angeordnet ist, der um eine horizontale
Achse drehbar gelagert ist. Seine Wand ist porös und trägt das Band 17. Von
dem Brenner 146 erhitzte Luft wird durch die an dem Band 17 anliegende
feuchte Bahn mittels eines Umlaufgebläses 144 getrieben.
In dem Kreis zum Zuführen
von Luft zum Trockner ist ein Brenner vorgesehen, wie dies bekannt
ist.
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Die
feuchte Papierbahn wird von dem Formatband auf das Band 17 übertragen,
wobei sein Trockengehalt nun zwischen ungefähr 8 und 30% liegt. Sie wird
einer Entwässerung
unter Hochvakuum durch die Vorrichtung 16 der Erfindung
unterzogen, welche sie mit einem Trockengehalt zwischen 20 und 45
% verlässt.
Sie gelangt anschließend
in den Trockner 140, in dem sie eine Trocknung erfährt, die
ihren Trockengehalt auf einen Wert zwischen 50 und 90 % erhöht. Die
Bahn wird anschließend
an einen Yankee-Trocknerzylinder 18 angelegt, an dem sie
auf einen Trockengehalt in der Größenordnung von 95 % getrocknet
wird. Die trockene Bahn wird von dem Zylinder mittels einer Krepprakel
abgenommen, wie dies zur Herstellung eines gekreppten Produktes
bekannt ist.
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Es
ist zu beachten, dass das Schema der 4 ein Prinzipschema
ist, das nicht die Gesamtheit der für einen Betrieb in der Praxis
erforderlichen Elemente wie insbesondere den Gebrauch von Systemen
oder zusätzlichen
Förderbänden darstellt.
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Es
liegt außerdem
im Rahmen der Erfindung, die Entwässerung unter Hochvakuum der
Erfindung mit einer herkömmlichen
Trocknung vom Typ Durchströmluft
zu kombinieren.
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Es
wurden Versuche anhand einer Pilotmaschine durchgeführt, um
den Einfluss unterschiedlicher Parameter auf den Wirkungsgrad der
Entwässerung
und der Trocknung zu veranschaulichen.
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I-Einfluss
des Anfangstrockengehaltes
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Das
Verfahren wurde an einer Bahn eines handelsüblichen Allzweckpapiers aus
Zellulosewatte oder gekreppten Wattetuch, wie es unter der Marke
O'KAY vertrieben
wird, untersucht. Es wurde durch Zerstäuben abgemessener Wassermengen
befeuchtet.
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Die
Pilotmaschine hat eine mit einem Vakuumschlitz versehene ebene Abstützung, auf
dem sich ein luftpermeables Gitter verschiebt. Die Geschwindigkeit
des Gitters kann auf einen bestimmten Sollwert geregelt werden.
Eine Düse,
die mit gege benenfalls erhitzter Luft versorgt wird, ist über dem
Gitter auf Höhe
des Vakuumschlitzes angeordnet. Der letztere steht mit einer auf
250 mbars geregelten Unterdruckquelle in Verbindung.
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Es
wurden vier Versuchsreihen durch Ändern des Anfangstrockengehaltes
der Bahn durchgeführt.
Für die
vier Versuchsreihen wurde die Temperatur der die Düse verlassenden
Luft und die Trocknungsdauer, denen die Proben ausgesetzt waren,
festgelegt (durch Regeln der Verschiebegeschwindigkeit des Gitters über dem
Vakuumschlitz).
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Diese
Werte waren wie folgt:
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Es
wurde für
mehrere Werte des Anfangstrockengehaltes der Wert des von den Proben
gewonnenen Trockengehaltes entnommen. Diese Werte sind in einem
Diagramm, 5, dargestellt.
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Man
stellt fest, dass, wenn sich die Luft auf Umgebungstemperatur befindet,
(Kurve 1) der erreichte Trockengehalt 45 % nicht überschreitet,
unabhängig
davon, wie groß der
Anfangstrockengehalt ist. Für
die gleiche Trocknungsdauer (9/100 sec) ermöglicht die Heißluft, einen
Trockengehalt zwischen 65 und 75 % zu erzielen (Kurve 4).
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II-Einfluss
der Trocknungsdauer
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Es
wurden zwei neue Versuchsreihen mit Proben aus Papiertuch eines
Flächengewichtes
von 17,6g/m2 und mit dem gleichen Anfangstrockengehalt
durchgeführt.
Die Unterdruckwelle wurde auf 340 mbars geregelt.
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Für die erste
Versuchsreihe (1) befand sich die Zufuhrluft der Düse auf Umgebungsbedingungen (20°C und 5 g
Wasserdampf pro kg Trockenluft).
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Für die zweite
Versuchsreihe (2) wurde die Luft auf 200°C vorgeheizt und stark befeuchtet.
Die gemessene Feuchtigkeitstemperatur betrug 64°C (120 g Wasserdampf pro kg
Trockenluft)
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Es
wurde der Trockengehalt gemessen, der von den Proben für größer werdende
Wert der Trocknungsdauer erreicht wurde. Die 6 gibt das
erhaltene Diagramm wieder. Man stellt fest, dass es bei Umgebungstemperatur
(Kurve 1) nicht möglich
ist, einen Trockengehalt von 40 bis 45 % zu überschreiten, selbst wenn die
Dauer lang ist. Umgekehrt erlaubt es die feuchte Heißluft (Kurve
2), diesen Wert sehr rasch zu überschreiten.
Man stellt ferner fest, dass die Entwässerungsgeschwindigkeit immer
größer ist.
Dies geht ohne weiteres aus den Kurven (1') bzw. (2') hervor, die in logarithmischem Maßstab die
Entwässerungsgeschwindigkeit in
kg Wasser darstellt, die pro Stunde und pro m2 in
Beziehung zu dem Trockengehalt der Bahn extrahiert wird.
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Im
Vergleich bringt eine herkömmliche
Trocknung durch Gebläseluft
(vom sogenannten Typ „Durchströmluft" mit den folgenden
Eigenschaften:
- – Bandgeschwindigkeit von 760
m/min
- – Trockentemperatur
der Luft von 200°C
- – Zylinder
eines Durchmessers von 3,60 m, offen über 270°
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Die
Bahn auf einen Trockengehalt von 65 % innerhalb von 67/100 sec.
Die Trocknungsdauer des Trockners gemäß der Erfindung ist somit um
7 bis 8 mal kürzer
bei einem um das 5- bis 10-fache stärkeren Vakuum.
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III – Einfluss der Feuchtigkeitsmenge
in der durchströmenden
Luft auf die Entwässerungskapazität einer
sehr feuchten Bahn
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Es
wurden Versuche durchgeführt,
an einer Pilotpapiermaschine geringer Maschinenbreite mit einem Formatabschnitt
mit Formatband, einem Mittel zum Übertragen auf ein Band vom
Typ „marqueuse", einem Trocknerabschnitt
mit Trocknung durch Durchströmluft,
der umgangen werden kann, einem Trocknerzylinder vom Typ „yankee" mit einer Übertragungspresse.
Für die
Erfordernisse dieser Versuche wurde ein Entwässerungs-/Trockner-Abschnitt
gemäß der Erfindung
auf Höhe
des Bandes vom Typ „marqueuse" angeordnet. Die Gesamtheit
der Vorrichtung entspricht schematisch der in 4.
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Es
wurden drei Versuchsreihen gefahren. Die Betriebsparameter waren
die folgenden:
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Es
wurde in einem Ordinatensystem für
mehrere Werte der Trocknungsdauer die entsprechenden Werte des Trockengehaltes
der Bahn aufgetragen. Nach Glätten
der Werte ergaben sich die Kurven (1), (2), (3) der 7 entsprechend
den Versuchsreihen 1, 2 und 3.
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Man
stellt fest, dass die Entwässerungsgeschwindigkeit,
die der Steigung der Kurven in dem Bereich zwischen 15 und 35 %
des Trockengehaltes entspricht, indem die Entwässerung im wesentlichen durch
Entnahme flüssigen
Wassers erfolgt, mit der in der Luft enthaltenen Dampfmenge größer wird.
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Ausgedrückt in kg
Wasser, extrahiert pro Stunde und pro m
2,
wird die mittlere Entwässerungsgeschwindigkeit
in dem angedeuteten Bereich zu
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IV – Einfluss des Verfahrens der
Erfindung auf den Bausch der Bahn
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Es
wurden weitere Versuche zum Herstellen von Papiertuch auf der vorstehenden
Pilotpapiermaschine mit Band vom Typ „marqueuse" durchgeführt. Für diese Versuche hatten die
hergestellten Produkte im wesentlichen das gleiche Flächengewicht
und die gleiche Zusammensetzung der Fasern. Sie wurden sämtlich auf
dem Yankee-Zylinder auf den gleichen Trockengehalt von 95 % getrocknet
und gekreppt. Es wurde der Trockengehalt am Eingang des Yankee-Zylinders
sowie der Bausch (cm3/g) der Bahn nach dem
Kreppen gemessen.
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Erste
Versuchsreihe (1): Es wurde die Entwässerungsvorrichtung ohne Erhitzung
der Luft als herkömmliche
Vakuumkammer verwendet, die einem Band vom Typ (marqueuse) einer
Trocknereinrichtung mit Durchströmluft
zugeordnet ist
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Zweite
Versuchsreihe (2): Es wurde die Entwässerungsvorrichtung der Erfindung
allein verwendet, wobei die Dauer- und Feuchtigkeitsparameter der
Luft so geregelt wurden, dass die Bahn am Einlass des Yankee-Zylinders
einen Trockengehalt von 50 % hatte.
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Dritte
Versuchsreihe (3): Es wurde die Entwässerung der Erfindung mit einer
Vakuumkammer, die mit heißer
und feuchter Luft gespeist wurde, und eine herkömmliche Trocknung mit Durchströmluft kombiniert.
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In 8 ist
der Wert des Bausches der bei den Versuchsreihen 1, 2 und 3 erhaltenen
Bahn aufgetragen. Man erhält
drei Punktebereiche entsprechend (1), (2) und (3).
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Man
stellt fest, dass man einen Bausch zwischen 15 und 17 cm3/g beim Trocknen der Bahn gemäß dem Verfahren
der Erfindung alleine (2) bei einem Trockengehalt von nur 50 % erhält. Bei
dem herkömmlichen Verfahren
mit Durchströmluft
(1) ist es erforderlich, bis auf 60 bis 65 % zu trocknen.
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Durch
Kombinieren der beiden Verfahren (3) lässt sich eine beträchtliche
Vergrößerung des
Bauschs der Bahn auf zwischen 19 und 21 cm3/g
erzielen.
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Ohne
auf irgendeine Erklärung
festgelegt zu werden, erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren, eine bessere
Anpassung der Fasern an die Geometrie des „marqueuse"-Bandes, denn die Fasern sind heißer und somit
weicher als in einer Unterdruckkammer des Standes der Technik, deren
Luft sich auf Umgebungstemperatur befindet. Außerdem werden die Fasern nach
ihrer Formgebung durch das Hochvakuum sehr stark getrocknet. Auf
diese Weise wird die Struktur früher
mit einer geringeren mittleren Feuchtigkeit stabilisiert. Somit lässt sich
die Bahn an der Wand des Yankee-Trocknerzylinders mit einem kleineren
Trockengehalt als bei einer herkömmlichen
Trocknung mit Durchströmluft
ankleben, wobei man die gleiche Aufblähung erhält.
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Im
folgenden wird eine andere Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf 9 beschrieben.
In diese Figur ist der Trocknerabschnitt einer Papiermaschine dargestellt,
die einen herkömmlichen
Trockner mit Durchströmluft 101 ent hält, welcher
einen rotierenden Zylinder mit poröser Wand 102 und die
Luftgebläsehauben 103 aufweist.
Ein Band 104, beispielsweise vom Typ „marqueuse", trägt
die den Formatabschnitt verlassende Bahn und wird durch den Trockner
um den Zylinder 102 herum bewegt.
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Gemäß der Erfindung
ist stromauf des Zylinders 102 ein Rückführkasten 105 angeordnet,
dessen Ansaugschlitz zu der der Bahn gegenüberliegenden Seite des Bandes 104 hin
offen ist. Der Kasten 105 steht mit einer Hochvakuum-Unterdruckquelle
von zwischen 100 und 500 mbars in Verbindung. Im Gegensatz zu den Einrichtungen
des Standes der Technik, bei denen der Schlitz Umgebungsluft ansaugt,
ist der vorliegende Rückführkasten
auf der Saugseite mit einem Heißluft-Verteilerkasten 106 verbunden.
Die Trockentemperatur der Luft liegt zwischen 100 und 500°C. Ihre Feuchtigkeitstemperatur
liegt zwischen 50 und 90°C.
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Gemäß einer
neuen Charakteristik der Erfindung wird in der Querrichtung der
Feuchtigkeitsgehalt dieser Luft moduliert. Tatsächlich ist, wie weiter oben
gezeigt wurde, der Wirkungsgrad der Entwässerung der Bahn durch die
Vorrichtung umso größer, je
größer der
Gehalt an von dem Heißluftstrom
transportierter Feuchtigkeit ist. Man macht sich diese Eigenschaft
zu Nutze, um das Profil der Restfeuchtigkeit der Bahn in Querrichtung
zu modulieren.
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Zu
diesem Zweck wurde der Kasten 106 in eine größere Anzahl
kleinerer benachbarter Kammer 106' mit Hilfe von Trennwänden unterteilt,
die quer zu dem Kasten 106 in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Im Inneren
jedes Kastens 106' ist
eine Rampe 107 zum Einspritzen von Dampf, vorzugsweise überhitztem
Dampf, angeordnet. Jede Rampe wird mit Dampf von einem Sammler über ein
Ventil 107' versorgt,
dessen Öffnung
in Abhängigkeit
von dem Sollwert gesteuert wird, der von dem erwünschten Trockengehalt für den entsprechenden
Bereich der Bahn abhängt.
Durch Messen des Trockengehaltes der Bahn für jeden der Bereiche stromab
des Trockners oder stromab des Yankee-Zylinders, der dem Trockner
folgt, und durch entsprechende Steuerung jedes der Ventile 107' lässt sich
auf diese Weise das Profil des Trockengehaltes der Bahn am Auslass
des Trockners oder am Auslass des Yankee-Zylinders, der auf den Trockner folgt,
korrigieren.