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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufnehmen und Behandeln von Staub in einer Faserstoffbahnherstellungsumgebung, im Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Entstaubungssystem.
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Bei der Tissueherstellung, insbesondere im Abnahmebereich der Faserstoffbahn vom Trockenzylinder werden Fasern und Staub freigesetzt. Diese werden mit den beidseitig der Faserstoffbahn sich ausbildenden Luftgrenzschichten mitgerissen und transportiert. Die bewegte Luftgrenzschicht ist in der Lage, viel Staub mitzunehmen. Der derart transportierte freigesetzte Staub und die Fasern neigen dazu, sich an Funktionselementen und Einheiten der Maschine anzusammeln, was je nach Grad der Ablagerung/Ansammlung zu Beeinträchtigungen der Funktionsweise der Funktionselemente und Einheiten führt. Der mitgerissene Staub resultiert ferner auch für das Bedienpersonal in ungünstigen Umweltbedingungen. Daher wird den besonders zu Verunreinigungen neigenden Umgebungsbereichen der Faserstoffbahn ein Entstaubungssystem zugeordnet. Derartige Systeme sind in unterschiedlicher Ausführung aus dem Stand der Technik vorbekannt.
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Das Entstaubungssystem umfasst wenigstens eine sich über wenigstens einen Teilbereich der Faserstoffbahnherstellungsumgebung erstreckende und zumindest einen Einlass aufweisende Absaugeinrichtung. Über den zumindest einen Einlass erfolgt ein Ansaugen von Staub und/oder staubhaltiger Gase, insbesondere staubhaltiger Luft. Der angesaugte Staub und/oder die angesaugte staubhaltige Luft werden im Entstaubungssystem geführt und in einer Behandlungs- und Aufbereitungseinrichtung aufbereitet beziehungsweise abgeschieden. Neben hohen erforderlichen Absaugleistungen kann es jedoch örtlich zu unerwünschten Ablagerungen des abgesaugten trockenen Staubes in der Absaugeinrichtung selbst und den Verbindungsleitungen zwischen dieser und der Behandlungs- und Aufbereitungseinrichtung kommen. Diese Ablagerungen neigen zu elektrostatischer Aufladung und sind sehr schnell durch einen Entladungsfunken entzündbar. Teilweise sind auch Staubexplosionen zu beobachten. Daher finden bei den bisher bekannten Systemen Flammendetektoren zur frühzeitigen Erkennung eines derartigen Zustandes und Mittel zur Löschung von Brandherden in den Verbindungsleitungen Anwendung. Ferner sind Brandschutzklappen im Leitungssystem zwischen einer einzelnen Absaugeinrichtung und Behandlungs- und Aufbereitungseinrichtung erforderlich.
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DE 698 06 039 T2 offenbart eine Einrichtung zur Entstaubung mit Mitteln zur Ausbildung eines Wasservorhangs zur Auf- und Mitnahme der in der Luft befindlichen Teilchen. Diese Ausführung ist aufwendig und durch große erforderliche Wassermengen charakterisiert.
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EP 1 169 110 B1 und
EP 2 060 676 A1 offenbaren Ausführungen eines Entstaubungssystems, bei welchem in die Absaugeinrichtung ein Fluid, insbesondere Wasser zum Auswaschen des Staubes eingebracht wird. Dabei wird das Fluid mit dem Staub im Entstaubungssystem geführt. Derartige Anlagen sind jedoch durch eine starke Ablagerungsneigung charakterisiert und bedingen einen hohen Wartungsaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entstaubung von Faserstoffbahnherstellungsumgebungen und ein Entstaubungssystem derart weiterzuentwickeln, dass die Brand- und Explosionsgefahr im Absaugsystem minimiert wird und für den Betreiber und das Bedienpersonal sicherer wird. Ferner soll der Wartungsaufwand im Vergleich zu den bekannten Systemen verringert werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13 charakterisiert. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind jeweils in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Ein Verfahren zum Aufnehmen und Behandeln von Staub in einer Faserstoffbahnherstellungsumgebung, umfassend die Verfahrensschritte:
- – Bereitstellen eines Entstaubungssystems mit wenigstens einer sich über wenigstens einen Teilbereich der Faserstoffbahnherstellungsumgebung erstreckenden und zumindest einen Einlass aufweisenden Absaugeinrichtung;
- – Ansaugen von Staub und/oder staubhaltiger Gase, insbesondere staubhaltiger Luft in den zumindest einen Einlass der Absaugeinrichtung;
- – Führung und Behandlung des Staubes und/oder staubhaltiger Gase im Entstaubungssystem;
ist gemäß einem ersten Lösungsansatz dadurch gekennzeichnet, dass der Staub und/oder das staubhaltige Gas im Umgebungsbereich des Einlasses in die Absaugeinrichtung und/oder innerhalb der Absaugeinrichtung mit Dampf befeuchtet werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann gemäß einem zweiten Lösungsansatz, der Staub und/oder staubhaltiges Gas im Umgebungsbereich des Einlasses in die Absaugeinrichtung mit einem zerstäubten Fluid befeuchtet werden.
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Der Begriff Faserstoffbahnherstellungsumgebung beschreibt die Umgebung einer Maschine zur Faserstoffbahnherstellung, insbesondere den die Faserstoffbahn bei Führung durch die Maschine zur Herstellung dieser umgebenden Bereich.
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Unter Staub bzw. Stäuben werden Partikel in Form kleiner Festkörper beziehungsweise Teilchen verstanden, welche bei Aufwirbelung in gasförmigen Medien in der Lage sind, in diesen zumindest zeitweise zu schweben. Diese können aus anorganischen oder organischen Substanzen bestehen.
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Die Befeuchtung des Staubes und/oder staubhaltigen Gases mit Dampf und/oder einem zerstäubten Fluid bietet den Vorteil, dass zum einen der Staub sehr leicht gebunden wird und die elektrostatische Aufladung und die damit einhergehende Entzündungsneigung erheblich herabgesetzt beziehungsweise vermieden wird. Die Brandgefahr insbesondere im Leitungssystem kann dadurch minimiert werden, wodurch auf aufwendige Einrichtungen zur Überwachung des Entstaubungssystems und Brandbekämpfungsmittel innerhalb des Systems wie Löscheinrichtungen und Brandklappen verzichtet werden kann. Zum anderen erfolgt bei nur kurzzeitigem Aussetzen der Stäube und/oder staubhaltigen Gase dem Dampf und/oder zerstäubten Fluid nur eine Befeuchtung, bei der eine relative Feuchte der Stäube und/oder staubhaltigen Gase, insbesondere Luft im Bereich zwischen 40% und 65 %, vorzugsweise 55% und 65% eingestellt wird. Dieser Feuchtegehalt ermöglicht die Führung dieser durch das Entstaubungssystem unter Vermeidung von Versottungen im Absaug- und Leitungssystem, da die den Strömungsweg begrenzenden Wandungen nur angefeuchteten Medien und nicht direkt einem Fluid ausgesetzt sind.
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Vorzugsweise wird der Staub und/oder das staubhaltige Gas mit Dampf mit den nachfolgenden Parametern befeuchtet:
Dampf mit einem Druck p(ü) im Bereich von 0,1 bar bis 16 bar, vorzugsweise 0,1 bar bis 3 bar, wobei p(ü) = Überdruck und einer Überhitzung im Bereich von 5°C bis 100°C, vorzugsweise 5°C bis 20°C oder Sattdampf mit einem Druck p(ü).
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Der zur Befeuchtung eingesetzte Dampf kann dabei über ein separates Dampfbereitstellungssystem zur Verfügung gestellt werden. Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung wird in Fällen, bei denen die Faserstoffbahnherstellungsumgebung zumindest einen Bereich einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn und die Maschine zumindest einen mit Dampf beheizbaren Zylinder und ein diesem zugeordnetes Dampf-/Kondensatsystem umfasst, aus Gründen der Funktionskonzentration unter optimaler Ausnutzung ohnehin erforderlicher Funktionselemente und -einheiten der zur Befeuchtung eingesetzte Dampf aus dem Dampf-/Kondensatsystem des zumindest einen mit Dampf beheizbaren Zylinders der Maschine entnommen.
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In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführung kann zur Verbesserung der Energiebilanz und Senkung des externen Energieverbrauches zusätzlich oder alternativ bei Ausführungen der Faserstoffbahnherstellungsmaschine mit zumindest einer mit Heißluft betreibbaren Trockenvorrichtung mit zumindest einer Abluftleitung, der zur Befeuchtung eingesetzte Dampf unter Ausnutzung der Abwärme der Abluft aus der mit Heißluft betreibbaren Trockenvorrichtung erzeugt werden.
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Die Befeuchtung mit einem zerstäubten Fluid erfolgt vorzugsweise mit Wasser, welches mit einem Druck zwischen einschließlich 50 bar bis 100 bar eingedüst wird. Das Wasser ist vorzugsweise entkalkt.
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Nachfolgende Ausführungen gelten für beide Lösungsansätze und sind sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander einsetzbar.
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Die Befeuchtung von Staub und/oder staubhaltigem Gas in einem Umgebungsbereich eines Einlasses in die Absaugeinrichtung erfolgt in einem Bereich, der durch einen Radius im Bereich von 15° bis 180° um eine die Erstreckung des Einlasses über den Faserstoffbahnherstellungsumgebungsbereich beschreibende theoretische Achse charakterisiert ist. Die Befeuchtung innerhalb dieses Umgebungsbereiches gewährleistet den Eintritt in die Absaugeinrichtung mit einem vordefinierten Feuchtegehalt, welcher sowohl den Anforderungen an den Brandschutz als auch der Reduzierung/Vermeidung der Verrottungsneigung strömungsführender Wände im Entstaubungssystem gerecht wird. Eine Rücktrocknung bis zum Eintritt in die Absaugeinrichtung wird aufgrund der geringen Distanz nahezu vermieden.
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In Abhängigkeit der Erfordernisse des Einsatzfalles erfolgt die Absaugung innerhalb einer Faserstoffbahnherstellungsumgebung, die durch einen Umgebungsbereich einer entlang eines Bahnführungsweges bewegbaren Faserstoffbahn charakterisiert ist, bezogen auf die Faserstoffbahn entweder nur einseitig, vorzugsweise zur Gewährleistung ausreichender Entstaubung jedoch immer beidseitig.
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Der Staub und/oder das staubhaltige Gas werden gemäß einer ersten Variante hinsichtlich zumindest einer der nachfolgenden Größen
- – einer, die Menge wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
- – einer, die Eigenschaften wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
- – einer, die Prozessparameter wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe mit Dampf und/oder zerstäubten Fluid konstant über zumindest einen Teilbereich der Erstreckung der Faserstoffbahnherstellungsumgebung quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn und/oder in Führungsrichtung beaufschlagt. Bei vollständig gleichmäßiger Beaufschlagung über die Erstreckung des jeweiligen Bereiches der Faserstoffbahnherstellungsumgebung kann der konstruktive und steuerungstechnische Aufwand für die Bereitstellung des Befeuchtungsmediums und deren Austrag gering gehalten werden.
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Gemäß einer zweiten Variante werden der Staub und/oder das staubhaltige Gas hinsichtlich zumindest einer der nachfolgenden Größen
- – einer, die Menge wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
- – einer, die Eigenschaften wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
- – einer, die Prozessparameter wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe mit Dampf und/oder zerstäubten Fluid variabel, insbesondere variabel einstellbar über zumindest einen Teilbereich der Erstreckung der Faserstoffbahnherstellungsumgebung quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn und/oder in Führungsrichtung beaufschlagt. Diese Ausführung ermöglicht, die relative Feuchte des Staubes und/oder staubhaltigen Gases in den genannten Richtungen einzustellen, wobei diese konstant oder aber durch ein Profil charakterisiert sein kann. Diese Ausführung ermöglicht damit eine optimale Anpassung der aufzubringenden Befeuchtungsleistung an unterschiedliche Staubkonzentrationen in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der zweiten Variante wird die Befeuchtung des Staubes und/oder das staubhaltige Gases über die Erstreckung der Faserstoffbahnherstellungsumgebung quer zur und/oder in Führungsrichtung der Bahn gesteuert, vorzugsweise geregelt. Die Steuerung erfolgt in einer vorteilhaften Ausbildung in Abhängigkeit einer die Konzentration an Staub in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe.
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Vorrichtungsmäßig ist das Entstaubungssystem, insbesondere Staubesammel- und Behandlungssystem für Faserstoffbahnumgebungen mit zumindest einer sich über wenigstens einen Teilbereich der Erstreckung der Faserstoffbahnherstellungsumgebung erstreckenden und wenigstens einen Einlass aufweisenden Absaugeinrichtung, die mit wenigstens einer Behandlungs- und Aufbereitungseinrichtung für Staub und/oder staubhaltiges Gas verbunden ist, ausgeführt. Im Umgebungsbereich des Einlasses in die Absaugeinrichtung und/oder innerhalb der Absaugeinrichtung ist wenigstens eine Dampf und/oder zerstäubtes Fluid ausbringende Befeuchtungseinrichtung angeordnet. Es gelten die Vorteile, wie für die erfindungsgemäßen Verfahren bereits genannt.
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Die zumindest eine Befeuchtungseinrichtung ist dabei derart angeordnet und ausgeführt, geeignet zu sein, Dampf mit den nachfolgenden Parametern: überhitzter Dampf mit einem Druck p(ü) im Bereich von 0,1 bar bis 16 bar, vorzugsweise 0,1 bar bis 3 bar, wobei p(ü) = Überdruck und einer Überhitzung im Bereich von 5°C bis 100°C, vorzugsweise 5°C bis 20°C oder Sattdampf.
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Die Befeuchtung mit einem zerstäubten Fluid erfolgt vorzugsweise mit Wasser, welches mit einem Druck zwischen einschließlich 50 bar bis 100 bar eingedüst wird. Das Wasser ist vorzugsweise entkalkt.
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Diese Parameter gewährleisten eine vordefinierte relative Feuchte des befeuchteten Staubes und/oder staubhaltigen Luft in der Absaugeinrichtung und dem Entstaubungssystem.
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Die einzelne Befeuchtungseinrichtung ist bei Vorordnung zum Einlass in einem Umgebungsbereich des Einlasses der Absaugeinrichtung angeordnet, der durch einen Radius im Bereich von ... bis ... ... ... um eine die Erstreckung des Einlasses in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung beschreibende theoretische Achse charakterisiert ist. Diese geringe Distanz dient dem Erhalt der Feuchtigkeit und verhindert ein Rücktrocknen bis zum Eintritt in die Absaugeinrichtung.
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Bezüglich der Anordnung und Ausführung der einzelnen Absaugeinrichtung besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dabei ist zumindest eine Absaugeinrichtung vorgesehen, die sich wenigstens über einen Teilbereich, vorzugsweise über die gesamte Erstreckung der Faserstoffbahnherstellungsumgebung, insbesondere quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn erstreckend angeordnet ist.
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In besonders vorteilhafter Weise ist eine Mehrzahl von Absaugeinrichtungen vorgesehen, wobei die einzelnen Absaugeinrichtungen innerhalb der Faserstoffbahnherstellungsumgebung in Führungsrichtung der Faserstoffbahn betrachtet in Reihe hintereinander und/oder quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn in Reihe nebeneinander angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht zum einen eine weiträumige Entstaubung und ferner die Verwendung kleiner standardisierter Absaugeinrichtungen, die zu einer Gesamteinheit zusammenfassbar sind.
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Zur Vermeidung von Funktionsstörungen, bedingt durch anfallenden und sich an Funktionselementen und – einheiten sich ansammelnden Staub in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung, sind vorzugsweise beidseitig der Faserstoffbahn Absaugeinrichtungen angeordnet.
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Die einzelne Absaugeinrichtung weist vorzugsweise einen, sich weitestgehend über deren Erstreckung in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung erstreckenden Einlass auf. Denkbar ist jedoch auch eine Mehrzahl von Einlässen, die über die Erstreckung der Absaugeinrichtung aneinandergereiht angeordnet sind.
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Die einzelne Befeuchtungseinrichtung kann sich wenigstens über einen Teilbereich, vorzugsweise über die gesamte Erstreckung einer einzelnen Absaugeinrichtung innerhalb dieser oder dem Einlass vorgeordnet erstrecken. Die erstgenannte Möglichkeit bietet den Vorteil der Verwendung standardisierter kleinerer Befeuchtungseinrichtungen. In einer vorteilhaften Weiterbildung kann eine Mehrzahl von Befeuchtungseinrichtungen vorgesehen werden, die in Reihe hintereinander in Führungsrichtung der Faserstoffbahn und/oder quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn über die gesamte Erstreckung der Absaugeinrichtung innerhalb dieser oder dem Einlass vorgeordnet angeordnet sind.
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Zur Einstellung einer definierten Feuchtigkeit und/oder eines Feuchtigkeitsprofils in und quer zur Faserstoffbahnführungsrichtung ist zumindest ein Teil der einzelnen Absaugeinrichtungen und/oder Befeuchtungseinrichtungen einzeln ansteuerbar oder zumindest ein Teil der einzelnen Absaugeinrichtungen und/oder Befeuchtungseinrichtungen in Gruppen oder gemeinsam ansteuerbar.
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Das erfindungsgemäße Entstaubungssystem ist in besonders vorteilhafter Weise in Faserstoffbahnherstellungsmaschinen in Form von Tissuemaschinen einsetzbar.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
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1 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes Entstaubungssystem;
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2 zeigt schematisiert vereinfacht die Anordnung einer Absaugeinrichtung gegenüber der Faserstoffbahn;
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3 zeigt schematisiert vereinfacht die Anordnung einer Befeuchtungseinrichtung vor dem Einlass in eine Absaugeinrichtung;
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4 zeigt schematisiert vereinfacht die Anordnung einer Befeuchtungseinrichtung in einer Absaugeinrichtung;
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5a bis 5f zeigen in schematisiert vereinfachter Darstellung mögliche Anordnungen der Absaugeinrichtungen in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung gegenüber der Faserstoffbahn in Führungsrichtung dieser;
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6a bis 6b zeigen in schematisiert vereinfachter Darstellung mögliche Anordnungen der Absaugeinrichtungen in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung gegenüber der Faserstoffbahn quer zur Führungsrichtung dieser;
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7a und 7b zeigen in schematisiert vereinfachter Darstellung mögliche Anordnungen der Befeuchtungseinrichtungen bezogen auf eine Absaugeinrichtung;
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8 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung ein dem Entstaubungssystem zugeordnetes Steuer-/Regelsystem;
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9 zeigt eine vorteilhafte Verwendung eines erfindungsgemäßen Entstaubungssystems in einer Tissuemaschine.
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1 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau und die Grundfunktion eines Entstaubungssystems 1 für eine Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2, bei welchem staubhaltiges Gas, insbesondere staubhaltige Luft SL mit Dampf D befeuchtet wird. Das Entstaubungssystem 1 ist als Staubesammel- und Behandlungssystem ausgeführt. Es ist einer, hier im Einzelnen nicht dargestellten Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn F, insbesondere einer Tissuemaschine im Bahnführungsweg 3 der Faserstoffbahn F zugeordnet. Dargestellt ist dazu lediglich ein Teil eines Bahnführungsweges 3 einer derartigen Maschine für eine Faserstoffbahn F. Zur Verdeutlichung der einzelnen Richtungen ist ein Koordinatensystem an den Bahnführungsweg 3 der Faserstoffbahn F angelegt. Die X-Richtung entspricht der Führungsrichtung durch die Maschine und wird daher auch als Maschinenrichtung MD bezeichnet. Die Y-Richtung entspricht der Richtung senkrecht zum Bahnführungsweg 3 in horizontaler Richtung und damit der Maschinenquerrichtung. Die Z-Richtung entspricht der Höhenrichtung.
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Das Entstaubungssystem 1 umfasst zumindest eine, sich über wenigstens einen Teilbereich der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2 erstreckende und zumindest einen Einlass 4 aufweisende Absaugeinrichtung 5. Die Anordnung der Absaugeinrichtung 5 erfolgt vorzugsweise in unmittelbarer Nähe der Faserstoffbahn F. Über die zumindest eine Absaugeinrichtung 5 erfolgt ein Ansaugen von Staub und/oder staubhaltigen Gases, insbesondere Luft SL in den zumindest einen Einlass 4 der zumindest einen Absaugeinrichtung 5. Die einzelne Absaugeinrichtung 5 ist zur Erzeugung des zur Absaugung erforderlichen Unterdruckes mit einer Vakuumquelle 6 gekoppelt. Im dargestellten Fall ist noch eine Absaughaube 13 vorgesehen. Dabei kann jeder Absaugeinrichtung 5 eine separate Vakuumquelle 6 zugeordnet sein oder aber allen gemeinsam eine Vakuumquelle 6. Diese kann beispielsweise ein antreibbares Gebläse umfassen, welches in einem, mit der/den einzelnen Absaugeinrichtungen 5 gekoppelten Leitungssystem 8 angeordnet ist. Erfindungsgemäß wird das Staub enthaltende Gas, insbesondere die Staub enthaltende Luft gemäß einem ersten Lösungsansatz mit Dampf D befeuchtet. Die Befeuchtung kann dabei im Umgebungsbereich 7 des Einlasses 4 der Absaugeinrichtung 5, d.h. vor dem Eintritt in die Absaugeinrichtung 5 und/oder aber erst innerhalb der Absaugeinrichtung 5, d.h. hinter dem Einlass 4 erfolgen, wobei in diesem Fall das über den Einlass 4 angesaugte staubhaltige Gas befeuchtet wird. Gemäß einem zweiten Lösungsansatz wird das staubhaltige Gas, insbesondere die staubhaltige Luft im Umgebungsbereich 7 des Einlasses 4 mit einem Fluid, vorzugsweise Wasser befeuchtet. Die Befeuchtung erfolgt durch Besprühen, indem das Fluid zerstäubt als Aerosol mit der Staub enthaltenden Luft in Kontakt gelangt. Dazu ist der Absaugeinrichtung 5 zumindest eine Befeuchtungseinrichtung 10 derart zugeordnet, dass in Abhängigkeit des Befeuchtungsortes eine Befeuchtung dem Einlass 4 vorgeordnet und/oder innerhalb der Absaugeinrichtung 5 erfolgt. Schematisiert vereinfacht verdeutlicht ist in 1 beispielhaft eine Ausführung gemäß dem ersten Lösungsansatz mit Anordnung der Befeuchtungseinrichtung 10 innerhalb einer einzelnen Absaugeinrichtung 5. Nicht dargestellt ist aus Übersichtlichkeitsgründen die mit dieser gekoppelte Einrichtung zur Bereitstellung des Befeuchtungsmediums, insbesondere Dampfquelle.
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Die Absaugeinrichtung 5 ist vorzugsweise in Form eines Kollektors ausgeführt, in welcher der Staub und/oder staubhaltiges Gas aufgenommen werden. Die Absaugeinrichtung 5 ist über ein mit diesem gekoppeltes Leitungssystem 8, umfassend zumindest eine Leitung mit zumindest einer Behandlungs- oder Aufbereitungseinrichtung 9, beispielsweise in Form eines Abscheiders verbunden. In diesem erfolgt die Separierung der Stäube vom diese führenden und das Leitungssystem 8 passierenden staubhaltigen Gas SL. Der separierte Staub S ist als Abfallprodukt dem Abscheider entnehmbar. Das von Staub gereinigte Gas beziehungsweise die Luft L wird über zumindest einen Abgasauslass 12 ausgegeben. Vorzugsweise werden über die zumindest eine Behandlungs- oder Aufbereitungseinrichtung 9 auch die Abgase AP aus einem, der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn F, insbesondere Tissuemaschine zugeordneten Pulper 11 mit aufbereitet.
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Da insbesondere bei der Tissueherstellung bei Abnahme der Faserstoffbahn F von einem Trockenzylinder mittels eines Kreppmessers über die gesamte Breite der Faserstoffbahn F Staub und Fasern freigesetzt werden, die sich zwischen Kreppmesser und Trockenzylinder ablagern und/oder in beidseitig der Faserstoffbahn bewegten Luftschichten mitgeführt und aufgewirbelt werden, ist es aus Gründen des Brandschutzes und der Vermeidung ungünstiger Umweltbedingungen für das Bedienpersonal erforderlich, diesen Staub und/oder die staubhaltigen Gase, insbesondere Luft SL auch über die gesamte Breite der Faserstoffbahn F und auf Grund des stetigen Anfalls kontinuierlich zu entfernen. Daher ist eine oder eine Mehrzahl von Absaugeinrichtungen 5 derart angeordnet und ausgeführt, dass diese geeignet sind, den Staub und/oder das staubhaltige Gas, insbesondere Luft SL über die gesamte Breite der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2, vorzugsweise direkt senkrecht zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn F und damit dem Bahnführungsweg 3 beziehungsweise in Breitenrichtung der Faserstoffbahn F abzusaugen. Die Anordnung der einzelnen Absaugeinrichtung 5 in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2 erfolgt dabei berührungslos gegenüber der Faserstoffbahn, wie in 2 im Detail am Beispiel einer Anordnung einer Absaugeinrichtung 5 gegenüber der Faserstoffbahn F bezogen auf die mittels Pfeil verdeutlichte und den Bahnführungsweg 3 beschreibende Führungsrichtung der Faserstoffbahn F wiedergegeben. Die Absaugeinrichtung 5 ist hier der Unterseite FU der Faserstoffbahn F zugeordnet. Die staubhaltige Luft SL im den Faserstoffbahnherstellungsumgebungsbereich 2 bildenden Umgebungsbereich dieser wird über den zumindest einen Einlass 4 der Absaugeinrichtung 5 angesaugt. Die Absaugeinrichtung 5 ist kontaktfrei zur Faserstoffbahn F angeordnet. Der Einlass 4 ist dazu in einem Abstand a zur Unterseite FU der Faserstoffbahn F angeordnet. Der optimale Abstand a kann als Funktion der zur Verfügung stehenden Saugleistung gewählt werden. Dieser beträgt beispielsweise 15 cm bis 2500 cm.
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Der Umgebungsbereich 7 des Einlasses 4 kann durch einen Radius r bezogen auf die Erstreckung des Einlasses 4 quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn F und damit dem Bahnführungsweg 3 beschrieben werden. Die Anordnung der zumindest einen Befeuchtungseinrichtung 10 kann im Umgebungsbereich 7 des Einlasses 4 diesem vorgeordnet oder im Innenraum 17 der Absaugeinrichtung 5 und damit dem Einlass 4 strömungsmäßig betrachtet nachgeordnet erfolgen. Die Absaugrichtung ist durch die Stellung des Einlasses 4 gegenüber der Faserstoffbahn F definierbar. Diese kann parallel oder in einem Winkel zu dieser sein.
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Die 3 und 4 zeigen beispielhaft mögliche Grundanordnungen der zumindest einen Befeuchtungseinrichtung 10 anhand einer stark vereinfacht dargestellten Perspektivansicht einer Absaugeinrichtung 5. In der Ausführung in 3 ist die Befeuchtungseinrichtung 10 im Umgebungsbereich 7 des Einlasses 4 angeordnet. Die Anordnung erfolgt im Abstand zum Einlass 4. Die Befeuchtungseinrichtung 10 umfasst vorzugsweise eine Vielzahl von gegen den Einlass 4 gerichteten Düsen 24. Diese können in Reihe quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn nebeneinander und/oder mit Versatz in Führungsrichtung zueinander angeordnet sein. Denkbar ist alternativ oder zusätzlich auch eine Anordnung in Reihen auf die Führungsrichtung der Faserstoffbahn bezogen. Die Anordnung der Befeuchtungseinrichtung 10 erfolgt derart, dass diese geeignet ist, die über den Einlass 4 anzusaugende Luft noch vor dem Eintritt in den Einlass 4 zu befeuchten. Dargestellt ist eine Befeuchtungseinrichtung 10, die sich über die gesamte Erstreckung des Einlasses 4 der Absaugeinrichtung 5 erstreckt. Denkbar ist auch eine Ausführung mit einer Mehrzahl derartiger Befeuchtungseinrichtungen 10, die durch Anordnung nebeneinander sich über die Erstreckung des Einlasses 4 erstrecken.
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Die einzelne Befeuchtungseinrichtung 10 ist wenigstens mittelbar mit einer Bereitstellungseinheit 14 für Befeuchtungsmedium, für eine Ausführung gemäß dem ersten Lösungsansatz in Form einer Dampfquelle, gemäß dem zweiten Lösungsansatz einer Fluidquelle und/oder Gasquelle gekoppelt. Die Kopplung erfolgt im dargestellten Fall beispielhaft über zumindest eine Verbindungsleitung 15. In der Kopplung können Mittel 16 zur Steuerung/Regelung des Befeuchtungsmediums, insbesondere Dampf D oder des zu zerstäubenden Fluides FL vorgesehen sein.
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4 verdeutlicht demgegenüber eine mögliche Anordnung einer Befeuchtungseinrichtung 10 innerhalb der Absaugeinrichtung 5, insbesondere einem Innenraum 17 dieser. Dabei kann die Befeuchtungseinrichtung 10 derart ausgeführt und angeordnet sein, dass diese den angesaugten Staub beziehungsweise die angesaugte staubhaltige Luft dem Einlass 4 nachgeordnet mit Dampf D beaufschlagt. Vorzugsweise weist die Befeuchtungseinrichtung 10 eine Vielzahl von Düsen auf, wobei zumindest ein Teil derart angeordnet und ausgerichtet ist, dass der austretende Dampfstrahl direkt gegen das in den Einlass 4 angesaugte staubhaltige Gas, insbesondere die staubhaltige Luft gerichtet ist.
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Auch bei dieser Ausführung können nur eine oder eine Mehrzahl derartiger Befeuchtungseinrichtungen 10 vorgesehen werden, die in Reihe nebeneinander sich über die Erstreckung der Absaugeinrichtung 5 erstreckend angeordnet sind und/oder hintereinander.
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Bei beiden Ausführungen ist die einzelne Befeuchtungseinrichtung 10 mit einer Bereitstellungseinheit 14 für Befeuchtungsmedium, in 3 einer Dampfquelle oder Quelle für ein Fluid und/oder Gas, in 4 einer Dampfquelle koppelbar. Die Kopplung erfolgt über entsprechende Verbindungsleitungen 15, wobei die wahlweise Kopplung/Entkopplung und/oder Steuerung/Regelung des austretenden Befeuchtungsmediums über entsprechende Mittel 16 erfolgt. Bei diesen handelt es sich beispielsweise um Stelleinrichtungen eines Versorgungssystems, insbesondere Dampfversorgungssystems und/oder Stelleinrichtungen in der Verbindungsleitung 15 zwischen der Bereitstellungseinheit 14 und der Befeuchtungseinrichtung 10 und/oder Stelleinrichtungen der einzelnen Befeuchtungseinrichtung 10 selbst.
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Bezüglich der Anordnung der zumindest einen Absaugeinrichtung 5 besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Diese sind in schematisiert vereinfachter Darstellung in den 5a bis 5f wiedergegeben.
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Die Anordnung einer einzelnen Absaugeinrichtung 5 erfolgt gemäß 5a in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2 nur einseitig der Faserstoffbahn F zugeordnet, beispielsweise nur an der Faserstoffbahnoberseite FO frei von einem Kontakt mit dieser. Die Anordnung der Absaugeinrichtung 5 gemäß 5b erfolgt nur einseitig der Faserstoffbahn F zugeordnet, beispielsweise nur an der Faserstoffbahnunterseite FU frei von einem Kontakt mit dieser.
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5c verdeutlicht eine vorteilhafte Anordnung von Absaugeinrichtungen 5 beidseitig der Faserstoffbahn F. Die Anordnung erfolgt hier auf beiden Seiten der Faserstoffbahn F direkt einander gegenüberliegend, d.h. auf einer gemeinsamen Senkrechten an den Bahnführungsweg 3 der Faserstoffbahn F. Demgegenüber verdeutlicht 5d eine Anordnung von Absaugeinrichtungen 5 beidseitig der Faserstoffbahn F mit Versatz zueinander in Führungsrichtung der Faserstoffbahn F, d.h. in Richtung des Bahnführungsweges 3.
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5e zeigt eine besonders vorteilhafte Anordnung von Absaugeinrichtungen 5 beidseitig der Faserstoffbahn F in Reihe hintereinandergeschaltet, wie ebenfalls in 1 dargestellt. Die Anordnung erfolgt hier in Richtung des Bahnführungsweges 3 auf jeder Faserstoffbahnseite in Reihe nacheinander und auf beiden Seiten der Faserstoffbahn F direkt einander gegenüberliegend. Beispielhaft sind zwei Reihen dargestellt, denkbar sind aber auch Anordnungen mit mehreren Reihen. Der optimale Abstand zwischen diesen bestimmt sich nach dem Verschmutzungsgrad der Faserstoffbahnherstellungsumgebung und der Saugleistung der einzelnen Absaugeinrichtung 5.
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5f verdeutlicht eine Ausführung gemäß 5e mit beidseitig der Faserstoffbahn F in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2 in Reihe geschalteten Absaugeinrichtungen 5, wobei die Anordnung in Führungsrichtung der Faserstoffbahn F, insbesondere in Richtung des Bahnführungsweges 3 betrachtet mit Versatz zueinander erfolgt.
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Kombinationen der in den 5a bis 5f dargestellten Ausführungen sind ebenfalls denkbar.
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Die Absaugung erfolgt vorzugsweise über die gesamte Erstreckung der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2 quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn F, insbesondere des Bahnführungsweges 3. Dazu kann eine einzelne Absaugeinrichtung 5 sich vollständig über die Erstreckung der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2 quer zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn F erstreckend, wie in 6a dargestellt, ausgebildet sein oder aber die Erstreckung durch Aneinanderreihung einzelner Absaugeinrichtungen 5 quer zur Bahnführungsrichtung erfolgen, wie in 6b wiedergegeben. Die in den 6a und 6b dargestellten Varianten sind dabei mit denen in den 5a bis 5f kombinierbar.
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Bei allen in den Figuren dargestellten Ausführungen erfolgt die Anordnung der Absaugeinrichtungen 5 vorzugsweise senkrecht zur Führungsrichtung der Faserstoffbahn F. Denkbar ist auch eine Ausführung im Winkel zur Führungsrichtung.
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Die einzelnen Befeuchtungseinrichtungen 10 können ebenfalls als sich über die gesamte Erstreckung der Absaugeinrichtung 5 erstreckend ausgeführt sein oder sich nur über einen Teilbereich dieser erstrecken. Die 7a und 7b verdeutlichen beispielhaft mögliche Zuordnungen von Befeuchtungseinrichtungen 10 zu einer einzelnen Absaugeinrichtung 5, wobei sich die Ausführungen sowohl auf die Anordnung im Innenraum 17 als auch dem Einlass 4 vorgeordnet beziehen.
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7a zeigt eine Ausführung einer Befeuchtungseinrichtung 10, die der Absaugeinrichtung 5 über deren Erstreckung in der Faserstoffbahnherstellungsumgebung 2 zugeordnet ist und sich ebenfalls über die Erstreckung der Absaugeinrichtung 5, insbesondere des Einlasses 4 oder den Innenraum 17 und damit die Breite der Absaugeinrichtung 5 im wesentlichen erstreckt.
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7b zeigt eine Ausführung, bei welcher die Erstreckung über die gesamte Erstreckung der Absaugeinrichtung 5, insbesondere der Breite der Absaugeinrichtung 5 durch Aneinanderreihung einer Mehrzahl von Befeuchtungseinrichtungen 10 realisiert wird. Die einzelnen Befeuchtungseinrichtungen sind hier direkt in Reihe über die Erstreckung der Absaugeinrichtung 5 frei von Versatz zueinander quer zur Breitenrichtung angeordnet. Ferner kann auch eine Befeuchtungseinrichtung 10 einer Mehrzahl von Absaugeinrichtungen 5 zugeordnet sein, insbesondere bei Vorordnung zu den Einlässen 4 mehrerer in Reihe nebeneinander angeordneter Absaugeinrichtungen 5, wie in 6b dargestellt.
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Die in den 2 bis 7 dargestellten Ausführungen sind beispielhaft und können miteinander kombiniert werden.
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Bezüglich der detaillierten Ausführung einer einzelnen Befeuchtungseinrichtung kann auf Ausführungen aus dem Stand der Technik verwiesen werden. Bei diesen kann es sich beispielsweise um Einzeldüsen oder Düsenblöcke handeln. Die Düsen können als Schlitzdüsen ausgeführt sein.
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In besonders vorteilhafter Weise kann die Befeuchtung und damit das sich einstellende Feuchtigkeitsprofil gesteuert und/oder geregelt werden. Dazu sind die einzelnen Absaugeinrichtungen 5 und/oder Befeuchtungseinrichtungen 10 vorzugsweise steuer- und/oder regelbar. Die Ansteuerung kann einzeln, in Gruppen oder gemeinsam erfolgen. Dazu ist gemäß 8 ein Steuer-/Regelsystem 19 vorgesehen, umfassend eine Steuereinrichtung 18, die mit Einrichtungen zur Erfassung von Istwerten, beispielsweise einer Einrichtung 20 zur Erfassung zumindest einer, die Faserstoffahnherstellungsumgebung wenigstens mittelbar, d.h. direkt oder über funktionale Zusammenhänge oder andere Abhängigkeiten charakterisierenden Größe (beispielsweise einer Einrichtung zur Erfassung einer die Staubkonzentration wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe) und/oder einer Einrichtung 21 zur Erfassung einer den Feuchtegehalt des angesaugten und befeuchteten Gases, insbesondere Luft im Entstaubungssystem wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe. In Abhängigkeit zumindest einer dieser Größen oder vorgegebener Istwerte werden Stelleinrichtungen angesteuert. Beispielsweise eine Stelleinrichtung der Bereitstellungseinheit 14 für das Befeuchtungsmedium und/oder eine Stelleinrichtung in der Verbindung zwischen Befeuchtungseinrichtung 10 und Bereitstellungseinheit 14, wie die Mittel 16 und/oder eine Stelleinrichtung einer einzelnen oder einer Mehrzahl von Befeuchtungseinrichtungen 10 und/oder eine Stelleinrichtung einer einzelnen und/ oder einer Mehrzahl von Absaugeinrichtungen 5. Die einzelnen Stellgrößen sind hier mit Y14, Y16, Y10 und Y5 bezeichnet.
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9 verdeutlicht die Verwendung und Integration eines erfindungsgemäßen Entstaubungssystems 1 in einer Faserstoffbahnherstellungsmaschine in Form einer Tissuemaschine 25. Dargestellt ist hier der Trockenzylinder 22, von dem die Faserstoffbahn F abgenommen wird, ferner ein Kreppmessers 23. Im anschließenden Bahnführungsbereich sind beidseitig der Faserstoffbahn F Absaugeinrichtungen 5 angeordnet, denen Befeuchtungseinrichtungen 10 in der erfindungsgemäßen Art und Weise zugeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Entstaubungssystem
- 2
- Faserstoffbahnherstellungsumgebung
- 3
- Bahnführungsweg
- 4
- Einlass
- 5
- Ansaugeinrichtung
- 6
- Einrichtung zur Erzeugung eines Vakuums
- 7
- Umgebungsbereich des Einlasses
- 8
- Leitungssystem
- 9
- Behandlungs- und Aufbereitungseinrichtung
- 10
- Befeuchtungseinrichtung
- 11
- Pulper
- 12
- Abgasauslass
- 13
- Absaughaube
- 14
- Bereitstellungseinheit
- 15
- Leitung
- 16
- Mittel
- 17
- Innenraum
- 18
- Steuereinrichtung
- 19
- Steuer-/Regelsystem
- 20
- Erfassungseinrichtung
- 21
- Erfassungseinrichtung
- 22
- Trockenzylinder
- 23
- Kreppmesser
- 24
- Düse
- 25
- Tissuemaschine
- AP
- Abgas
- L
- Luft
- F
- Faserstoffbahn
- FL
- Fluid
- SL
- staubhaltiges Gas, staubhaltige Luft
- Y5, Y10, Y14, Y16
- Stellgröße
- a
- Abstand
- r
- Radius
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69806039 T2 [0004, 0005]
- EP 1169110 B1 [0004, 0006]
- EP 2060676 A1 [0004, 0006]