DE69614150T2 - Optisch aktive phenylpyrimidin-derivat als schmerzlinderndes mittel - Google Patents

Optisch aktive phenylpyrimidin-derivat als schmerzlinderndes mittel

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DE69614150T2
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    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
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Description

  • Optisch aktive Phenylpyrimidin-Derivate als Analgetikum Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pyrimidin-Verbindung, ihre Herstellung, sie enthaltende pharmazeutische Formulierungen und ihre Verwendung in der Therapie.
  • EP-A-21121 offenbart eine Gruppe von 3,5-Diamino-6-(substituiertes Phenyl)-1,2,4-triazinen, die wirksam in der Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems (ZNS) sind, z. B. in der Behandlung von Epilepsie. Ein solches Triazin ist 3,5-Diamino-6-(2,3-dichlorphenyl)-1,2,4-triazin, das alternativ Lamotrigin genannt wird.
  • EP-A-0372934-A offenbart Pyrimidin-Verbindungen, die in der Behandlung von ZNS-Störungen nützlich sind. Beispiel 18 aus EP-A-0372934 offenbart 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fLuormethylpyrimidin.
  • Erfindungsgemäß werden das Pyrimidin der Formel (I):
  • und Säureadditionssalze davon bereitgestellt.
  • Das Pyrimidin der Formel (I) ist (R)(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin. Es ist im wesentlichen frei vom entsprechenden S(+)-Enantiomer, S(+)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin. Das S(+)-Enantiomer hat die Formel (II):
  • Das R(-)-Enantiomer der Erfindung hat wünschenswertere Eigenschaften als Lamotrigin: es ist weniger aktiv gegen Dihydrofolatreduktase (DHFR) und ist aktiver in analgetischen und antikonvulsiven Untersuchungen. Es hat ebenfalls wünschenswertere Eigenschaften als das S(+)-Enantiomer. Somit:
  • - hat das R(-)-Enantiomer ein besserer pharmakokinetisches Profil als das S(+)-Enantiomer, z. B. wird es weniger schnell metabolisiert und hat daher eine längere Halbwertzeit (Wirkungsdauer);
  • - weist das R(-)-Enantiomer eine überlegene analgetische Aktivität gegenüber dem S(+)-Enantiomer auf;
  • - weist das R(-)-Enantiomer eine Überlegene antikonvulsive Aktivität gegenüber dem S(+)-Enantiomer auf; und
  • - weist das R(-)-Enantiomer eine geringere Aktivität gegen DHFR als das S(+)-Enantiomer auf.
  • Es ist überraschend, daß das R(-)-Enantiomer besser als das S(+)-Enantiomer in allen diesen Aspekten ist. Das R(-)-Enantiomer kann im wesentlichen rein bereitgestellt werden. So kann das Verhältnis von R(-)-Enantiomer : S(+)-Enantiomer wenigstens 94 : 6 sein, wie wenigstens 98 : 2 oder wenigstens 99 : 1. Bevorzugt wird das R(-)-Enantiomer mit einer isomeren Reinheit von wenigstens 99,5% bereitgestellt.
  • Das R(-)-Enantiomer und Säureadditionssalze davon körnen erfindungsgemäß durch ein erstes Verfahren hergestellt werden, welches umfaßt:
  • (i) Trennen von racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin mit einer geeigneten chiralen Säure und Umkristallisieren des resultierenden Salzes, um ein Salz zu erhalten, das im wesentlichen nur aus dem Salz mit R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin besteht; und
  • (ii) falls gewünscht, Konvertieren des umkristallisierten Salzes zur freien Base oder zu einem anderen Säureadditionssalz, je nach Bedarf.
  • Der Trennungsschritt (i) wird mit einer geeigneten chiralen Säure in einem geeigneten Lösungsmittel erreicht. Bevorzugt ist die Säure (-)-Dibenzoyl-L-weinsäure. Andere geeigneten Säuren können durch Testen bestimmt werden. Bevorzugt ist das Lösungsmittel Ethanol. Wiederum können jedoch andere geeignete Lösungsmittel durch Testen bestimmt werden.
  • Das resultierende Salz, das isoliert werden kann, besteht hauptsächlich aus dem Salz mit R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin. Ein geringfügiger Anteil des Salzes mit dem S(+)-Enantiomer kann vorhanden sein. Der Anteil des Salzes mit dem R(-)-Enantiomer kann durch Bewirken eines oder mehrerer, z. B. zwei oder drei, Umkristallisationen in Schritt (i) erhöht werden.
  • Zu diesem Zweck kann das als Ergebnis der Trennung erhaltene kristalline Salz in einem Lösungsmittel dafür gelöst werden. Dies kann durch Erwärmen erreicht werden. Das Salz wird aus der resultierenden Lösung umkristallisiert. Dies kann erreicht werden, indem man die Lösung abkühlen läßt. Das Lösungsmittel kann Ethanol sein. Der Anteil des Salzes mit dem R(-)-Enantiomer kann somit erhöht werden, bis es im wesentlichen rein ist, d. h. bis im wesentlichen nur das Salz nur mit dem R(-)-Enantiomer vorliegt.
  • Die Mutterlauge aus dem Trennungsschritt und die Mutterlauge aus dem einen oder jedem Umkristallisationsschritt sind mit dem S(+)-Enantiomer angereichert. Eine oder mehrere dieser Laugen oder die vereinigten Laugen können mit einer Base, wie Natriumhydroxid, zur Entfernung etwaiger verbleibender chiraler Säure und zur entsprechenden Lieferung der freien Base behandelt werden. Die erhaltene freie Base kann getrocknet werden.
  • Die im S(+)-Enantiomer angereicherte freie Base kann dann zum Racemat konvertiert werden. Dies kann durch Erwärmen im Rückfluß in einem Lösungsmittel, wie Toluol, z. B. für 12 bis 48 h erreicht werden. Das so erhaltene Racemat kann dann zum Schritt (i) des vorliegenden Verfahrens recyclisiert werden. Die Ausbeuten können so erhöht werden.
  • Das Salz, das in Schritt (i) erhalten wird, ist das Salz aus der für die Trennung verwendeten chiralen Säure und dem R(-)-Enantiomer, im wesentlichen frei von S(+)-Enantiomer. Dieses Salz kann zur freien Base oder zur einem anderen Säureadditionssalz gemäß Schritt (ii) des vorliegenden Verfahrens konvertiert werden. Das Salz aus der chiralen Säure und dem R(-)-Enantiomer kann so in Lösung mit einer Base, wie Natriumhydroxid, behandelt werden, um die freie Base zu erhalten. Die freie Base kann dann selbst zu einem Säureadditionssalz davon konvertiert werden.
  • Geeignete Säureadditionssalze, die in Schritt (ii) gebildet werden können, schließen jene ein, die mit entweder organischen oder anorganischen Säuren gebildet werden. Solche Säureadditionssalze werden normalerweise pharmazeutisch akzeptabel sein. So schließen geeignete Salze jene ein, die mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Phosphorsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Oxalessigsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure und Isethionsäure gebildet werden. Die Salze können hergestellt werden durch Umsetzen der freien Base mit der entsprechenden Säure. Bevorzugte Salze sind die Hydrochlorid-, Sulfat-, Phosphat-, Methansulfonat- und Isethionatsalze. Die Hydrochlorid- und Methansulfonatsalze sind besonders geeignet für die intravenöse Verabreichung.
  • Das R(-)-Enantiomer und Säureadditionssalze davon können alternativ erfindungsgemäß durch ein zweites Verfahren hergestellt werden, welches umfaßt:
  • (a) Trennen von racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- hydroxymethylpyrimidin mit einer geeigneten chiralen Säure und Umkristallisieren des resultierenden Salzes, um ein Salz zu erhalten, das im wesentlichen nur aus dem Salz mit (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- hydroxymethylpyrimidin besteht;
  • (b) falls gewünscht, Konvertieren des umkristallisierten Salzes zur freien Base oder zu einem anderen Salz;
  • (c) Fluorieren des umkristallisierten Salzes aus Schritt (a) oder der freien Base oder des anderen Salzes aus Schritt (b) unter Bedingungen, bei denen die Racemisierung des (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- hydroxymethylpyrimidins oder des resultierenden R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidins nicht auftritt; und
  • (d) falls gewünscht, Konvertieren der resultierenden fluorierten Verbindung zur freien Base oder zu einem Säureadditionssalz davon, je nach Bedarf.
  • Der Trennungsschritt (a) wird mit einer geeigneten chiralen Säure in einem geeigneten Lösungsmittel erreicht. Bevorzugt ist die Säure (+ )-Di-ptoluoyl-D-weinsäure. Andere geeignete Säuren können durch Testen bestimmt werden. Bevorzugt ist das Lösungsmittel Ethanol. Wiederum können jedoch andere geeignete Lösungsmittel durch Testen bestimmt werden.
  • Das resultierende Salz, das isoliert werden kann, besteht hauptsächlich aus dem Salz mit (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin. Ein geringfügiger Anteil des Salzes mit dem (+)-Enantiomer kann vorhanden sein. Der Anteil des Salzes mit dem (-)-Enantiomer kann durch Bewirken eines oder mehrerer, z. B. zwei oder drei, Umkristallisationen in Schritt (a) des Verfahrens erhöht werden.
  • Das als Ergebnis der Trennung erhaltene kristalline Salz kann deshalb in einem Lösungsmittel dafür gelöst werden. Dies kann durch Erwärmen erreicht werden. Das Salz wird aus der resultierenden Lösung umkristallisiert. Dies kann erreicht werden, indem man die Lösung abkühlen läßt. Das Lösungsmittel kann Ethanol sein. Der Anteil des Salzes mit dem (-)-Enantiomer kann somit erhöht werden, bis es im wesentlichen rein ist, d. h. bis im wesentlichen nur das Salz mit dem (-)-Enantiomer vorhanden ist.
  • Die Mutterlauge aus dem Trennungsschritt und die Mutterlauge aus dem oder jedem Umkristallisationsschritt sind mit dem (+)-Enantiomer angereichert. Eine oder mehrere dieser Laugen oder die vereinigten Laugen können mit einer Base, wie Natriumhydroxid, zur Entfernung etwaiger verbleibender chiraler Säure und zur Lieferung der freien Base behandelt werden. Die erhaltene freie Base kann getrocknet werden.
  • Die im S(+)-Enantiomer angereicherte freie Base kann dann zum Racemat konvertiert werden. Dies kann durch Erwärmen unter Rückfluß in einem Lösungsmittel, wie Toluol, z. B. für 12 bis 48 h erreicht werden. Das so erhaltene Racemat kann dann zum Schritt (a) des vorliegenden Verfahrens recycliert werden. Die Ausbeuten des (-)-Enantiomers können so erhöht werden.
  • Das Salz, das als Ergebnis dieser Verfahren erhalten wird, ist das Salz aus der zur Trennung verwendeten chiralen Säure und dem (-)-Enantiomer von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin. Das (-)-Enantiomer hat die Formel (III):
  • Das (+)-Enantiomer hat die Formel (IV):
  • Das Salz aus der chiralen Säure und dem (-)-Enantiomer, im wesentlichen frei von (+)-Enantiomer, kann zur freien Base oder zu einem anderen Salz gemäß Schritt (b) des vorliegenden Verfahrens konvertiert werden. Das chirale Säuresalz kann so in Lösung mit einer Base, wie Natriumhydroxid, zum Erhalt der freien Base behandelt werden.
  • Die Fluorierung von (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- hydroxymethylpyrimidin wird in Schritt (c) bewirkt. Das (-)-Enantiomer kann entweder in Form eines Salzes oder als freie Base vorliegen. Jedenfalls ist das (-)-Enantiomer im wesentlichen frei vom (+)-Enantiomer. Daher resultiert im wesentlichen nur das R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)- 6-fluormethylpyrimidin.
  • Die Fluorierung wird unter Bedingungen bewirkt, bei denen eine Racemisierung der 6-Hydroxymethyl- und 6-Fluormethyl-(-)-Enantiomere nicht auftritt. Die Temperatur sollte daher weniger als 80ºC sein, z. B. weniger als 50ºC. Die Fluorierung kann z. B. durch die Reaktion von (-)-2,4-Diamino- 5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin mit Diethylaminoschwefeltrifluorid (DAST) bewirkt werden. Dies kann in Dichlormethan bei -78ºC erreicht werden. Die Lösung wird dann gerührt, während man sie über viereinhalb Stunden auf -10ºC erwärmen läßt, wodurch (-)-2,4-Diamino-5- (2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin erhalten wird.
  • Je nach Bedarf kann die resultierende fluorierte Verbindung zur freien Base oder zu einem Säureadditionssalz davon konvertiert werden. Geeignete Säureadditionssalze wurden oben angegeben. Diese Salze können hergestellt werden durch Behandeln des R(-)-Enantiomers in der freien Basenform mit der entsprechenden Säure.
  • Das erste erfindungsgemäße Verfahren geht von racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin aus. Dieses kann auf zwei Weisen hergestellt werden:
  • Verfahren 1
  • 2,3-Dichlorbenzaldehyd wird sauber unter Verwendung von Natriumborhydrid reduziert, z. B. in einer Toluol/Methanol-Mischung. Bei der Zersetzung des überschüssigen Borhydrids wird die resultierende Suspension von 2,3-Dichlorbenzylalkohol mit Methansultonylchlorid behandelt, um das Methansulfonat zu liefern, das direkt mit wäßrigem Kaliumcyanid in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators zu 2,3-Dichlorphenylacetonitril konvertiert wird.
  • Eine Kondensation vom Claisen-Typ zwischen 2,3-Dichlorphenylacetonitril und Ethylfluoracetat in Gegenwart von Natriummethoxid in Methanol liefert das Natriumenolat. Einstellung des pH liefert rohes 2-(2,3-Dichlorphenyl)-4-fluor-3-hydroxy-2-butennitril.
  • Alkylierung von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-4-fluor-3-hydroxy-2-butennitril kann in geeigneter Weise unter Verwendung von Ethyljodid in Dimethylformamid in Gegenwart von Kaliumcarbonat erreicht werden, was rohes 2-(2,3-Dichlorphenyl)-3-ethoxy-4-fluor-2-butennitril ergibt.
  • Kuppeln von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-3-ethoxy-4-fluor-2-butennitril mit Guanidinhydrochlorid in Gegenwart von Natriummethoxid in Methanol liefert racemisches 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin.
  • Verfahren 2
  • 2,3-Dichlorbenzaldehyd wird sauber unter Verwendung einer alkalischen Lösung von Natriumborhydrid in Methanol reduziert, wodurch 2,3-Dichlorbenzylalkohol erhalten wird.
  • Behandlung von 2,3-Dichlorbenzylalkohol mit Methansulfonylchlorid in Toluol liefert das Methansulfonat, das direkt mit wäßrigem Kaliumcyanid in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators zu 2,3-Dichlorphenylacetonitril konvertiert wird.
  • Eine Kondensation vom Claisen-Typ zwischen 2,3-Dichlorphenylacetonitril und Ethyldiethoxyacetat in Dimethoxyethan in Gegenwart von Kalium-t- butoxid liefert das Kaliumenolat. Alkylierung des Kaliumenolats wird unter Verwendung von Ethyljodid erreicht, wodurch rohes 2-(2,3-Dichlorphenyl)- 3,4,4-triethoxy-but-2-ennitril erhalten wird.
  • Kuppeln von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-3,4,4-triethoxy-but-2-ennitril mit Guanidinhydrochlorid in Gegenwart von Natriumethoxid in Ethanol liefert 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-diethoxymethylpyrimidin.
  • Hydrolyse von 2, 4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-diethoxymethylpyrimidin in wäßriger Salzsäure bei 90ºC liefert bei Abkühlen und Neutralisation 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-formylpyrimidin.
  • Natriumborhydrid-Reduzierung von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- formylpyrimidin in Ethanol liefert racemisches 2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin.
  • Fluorierung von racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- hydroxymethylpyrimidin kann unter Verwendung von Diethylaminoschwefeltrifluorid (DAST) bewirkt werden. Dies kann in Dichlormethan bei anfänglich -78ºC bewirkt werden, gefolgt von Erwärmen auf -10ºC für viereinhalb Stunden, um racemisches 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin zu ergeben.
  • Das zweite erfindungsgemäße Verfahren geht von racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin aus. Dies kann wie in Verfahren 2 beschrieben hergestellt werden.
  • Die Verbindung der Formel (I) und pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze davon sind nützlich als Analgetika. Sie sind daher nützlich in der Behandlung oder Vorbeugung von Schmerz. Sie können zur Verbesserung des Zustandes eines Patienten, typischerweise eines Menschen, der an Schmerz leidet, verwendet werden. Sie können zur Linderung von Schmerz in einem Patienten eingesetzt werden. So können die Verbindung der Formel (I) und ihre pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze als präventives Analgetikum für postoperativen Schmerz verwendet werden; zur Behandlung von akutem Schmerz, z. B. von postoperativem Schmerz, wie Schmerz im Anschluß an eine Zahnextraktion; und zur Behandlung von chronischem Schmerz, wie chronischem Entzündungsschmerz, neuropathischem Schmerz und Krebsschmerz. Neuropathischer Schmerz wie hier beschrieben kann z. B. AIDS-Neuropathie, postherpetische Neuralgie, diabetische Neuropathie und trigeminale Neuralgie einschließen. Die Verbindung der Formel (I) kann ebenfalls in der Behandlung oder Vorbeugung von mit Migräne verbundenem Schmerz verwendet werden.
  • Die Verbindung der Formel (I) und pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze davon sind außerdem nützlich in der Behandlung von funktionellen Darmstörungen, die nicht-ulzerative Dyspepsie, nicht-kardialen Brustschmerz und insbesondere Reizdarmsyndrom einschließen. Reizdarmsyndrom ist eine gastrointestinale Störung, die durch das Vorhandensein von Bauchschmerz und veränderter Darmverfassung ohne einen Hinweis auf eine organische Erkrankung charakterisiert ist. Die Verbindung der Formel (I) oder ein Salz davon kann daher zur Linderung von Schmerz verwendet werden, der mit Reizdarmsyndrom verbunden ist. Der Zustand eines menschlichen Patienten, der an Reizdarmsyndrom leidet, kann so verbessert werden.
  • Die Verbindung der Formel (I) und pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze davon sind ebenfalls nützlich als Krampfmittel. Sie sind daher nützlich in der Behandlung von Epilepsie. Sie können zur Verbesserung des Zustandes eines Patienten, typischerweise eines Menschen, der an Epilepsie leidet, verwendet werden. Sie können zur Linderung der Symptome von Epilepsie in einem Patienten eingesetzt werden.
  • Die Verbindung der Formel (I) und pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze davon sind zusätzlich nützlich in der Behandlung von bipolarer Störung, alternativ bekannt als manische Depression. Eine bipolare Störung vom Typ I oder II kann behandelt werden. Die Verbindung der Formel (I) oder ein Salz davon kann somit zur Verbesserung des Zustandes eines menschlichen Patienten verwendet werden, der an bipolarer Störung leidet. Sie können zur Linderung der Symptome von bipolarer Störung in einem Patienten verwendet werden. Die Verbindung der Formel (I) kann ebenfalls in der Behandlung von unipolarer Depression verwendet werden.
  • Weiterhin sind die Verbindung der Formel (I) und pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze davon ebenfalls nützlich in der Prävention oder Reduzierung der Abhängigkeit von oder der Prävention oder Reduzierung der Gewöhnung oder umgekehrten Gewöhnung an ein Abhängigkeitsinduzierendes Mittel. Beispiele für Abhängigkeitsinduzierende Mittel schließen Opioide (z. B. Morphin), ZNS-Dpressiva (z. B. Ethanol), Psychostimulantien (z. B. Kokain) und Nikotin ein.
  • Die Verbindung der Formel (I) und pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze davon können ebenfalls nützlich in der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen sein, wie Alzheimer-Erkrankung, ALS, motorische Neuron-Erkrankung und insbesondere Parkinson-Krankheit. Die Verbindung der Formel (I) kann ebenfalls in der Behandlung von Neurodegeneration im Anschluß an Schlaganfall, traumatische Hirnverletzung oder dgl. verwendet werden.
  • Weiterhin wird durch die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel (I) in der Herstellung eines Medikaments zu Verwendung in der Behandlung einer Störung bereitgestellt, die im wesentlichen wie zuvor beschrieben ist. Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren der Behandlung ein das Patienten, der an einer im wesentlichen wie zuvor beschriebenen Störung leidet oder dafür anfällig ist, wobei das Verfahren die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung der Formel (I) an den Patienten umfaßt.
  • Die präzise, an einen Patienten, insbesondere einen menschlichen Patienten, verabreichte Menge der Verbindung einer Formel (I) oder eines Salzes davon wird in der Verantwortung des behandelnden Arztes liegen. Jedoch wird die eingesetzte Dosis von einer Anzahl von Faktoren abhängen, die das Alter und Geschlecht des Patienten, den präzisen, behandelten Zustand und seine Schwere und den Verabreichungsweg einschließen.
  • Die Verbindung der Formel (I) und ihre Salze können in einer Dosis von 0,1 bis 30 mg/kg Körpergewicht/Tag, berechnet als freie Base, verabreicht werden. Der Dosisbereich für erwachsene Menschen ist allgemein 8 bis 2400 mg/Tag, bevorzugt 35 bis 1050 mg/Tag, berechnet als freie Base.
  • Obwohl es möglich ist, die Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz davon als Rohchemikalie zu verabreichen, ist es bevorzugt, sie als pharmazeutische Formulierung anzubieten. Die Formulierungen der vorliegenden Erfindung umfassen die Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz davon zusammen mit einem oder mehreren akzeptablen Trägern oder Verdünnungsstoffen dafür und gegebenenfalls anderen therapeutischen Bestandteilen. Der (die) Träger muß (müssen) in dem Sinne "akzeptabel" sein, daß er (sie) mit den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel und nicht nachteilig für den Empfänger davon ist (sind).
  • Die Formulierungen schließen jene ein, die zur oralen, parenteralen (einschließlich subkutanen, intradermalen, intrathekalen, intramuskulären und intravenösen), rektalen und topischen (einschließlich dermalen, bukkalen und sublingualen) Verabreichung geeignet sind, obwohl der geeignetste Weg von z. B. dem Zustand und der Störung des Empfängers abhängen kann. Die Formulierungen können zweckmäßig in Einheitsarzneiform angeboten werden und können durch eines der auf dem Gebiet der Pharmazie wohlbekannten Verfahren hergestellt werden. Alle Verfahren schließen den Schritt des Inverbindungbringens der Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalzes davon ("Wirkstoff") mit dem Träger ein, der einen oder mehrere Nebenbestandteile darstellt. Allgemein werden die Formulierungen durch gleichförmiges und inniges Inverbindungbringen des Wirkstoffs mit flüssigen Trägern oder feinverteilten festen Trägern oder beiden und anschließend, falls erforderlich, Formen des Produkts zur gewünschten Formulierung hergestellt.
  • Formulierungen der vorliegenden Erfindung, die zur oralen Verabreichung geeignet sind, können als diskrete Einheiten angeboten werden, wie Kapseln, Kachets oder Tabletten, die jeweils eine vorher festgelegte Menge des Wirkstoff enthalten; als Pulver oder Granalien; als Lösung oder Suspension in einer wäßrigen Flüssigkeit oder nicht-wäßrigen Flüssigkeit; oder als flüssige Öl-in-Wasser-Emulsion oder flüssige Wasser-in-Öl- Emulsion. Der Wirkstoff kann ebenfalls als Bolus, Elektuarium oder Paste angeboten werden.
  • Eine Tablette kann hergestellt werden durch Verpresseen oder Formen, gegebenenfalls mit einem oder mehreren Nebenbestandteilen. Verpreßte Tabletten können hergestellt werde durch Verpressen des Wirkstoff in freifließender Form, wie ein Pulver oder Granalien, gegebenenfalls vermischt mit einem Bindemittel, Gleitmittel, inerten Verdünnungsstoff, Schmiermittel, Tensid oder Dispergiermittel, in einer geeigneten Maschine. Geformte Tabletten können hergestellt werden durch Formen einer Mischung der gepulverten Verbindung, die mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel befeuchtet ist, in einer geeigneten Maschine. Die Tabletten können gegebenenfalls umhüllt oder gekerbt werden und können so formuliert werden, um langsame oder kontrollierte Freisetzung des Wirkstoffs darin bereitzustellen.
  • Formulierungen zur parenteralen Verabreichung schließen wäßrige und nicht-wäßrige sterile Injektionslösungen ein, die Oxidationsinhibitoren, Puffermittel, Bakteriostatika und gelöste Stoffe enthalten können, die die Formulierung isotonisch zum Blut des beabsichtigten Empfängers machen; und wäßrige und nicht-wäßrige sterile Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel einschließen können. Die Formulierungen können in Einheitsdosis- oder Mehrfachdosisbehältern angeboten werden, z. B. versiegelten Ampullen und Phiolen, und können in einem gefriergetrockneten (lyophilisierten) Zustand gelagert werden, der nur die Zugabe eines sterilen flüssigen Trägers, z. B. Wasser zur Injektion, direkt vor der Verwendung erfordert. Unvorbereitete Injektionslösungen und Suspensionen können aus sterilen Pulvern, Granalien und Tabletten der zuvor beschriebenen Art hergestellt werden.
  • Formulierungen zur rektalen Verabreichung können als Suppositorien mit den gewöhnlichen Trägern, wie Kakaobutter, Hartfett oder Polyethylenglycol, angeboten werden.
  • Formulierungen zur topischen Verabreichung in den Mund, z. B. bukkal oder sublingual, schließen Lutschtabletten, die den Wirkstoff in einer geschmackskorrigierten Basis, wie Saccharose und Gummi arabicum oder Tragacanth-Harz, umfassen, und Pastillen ein, die den Wirkstoff in einer Basis umfassen, wie Gelatine und Glycerin oder Saccharose und Gummi arabicum.
  • Zusätzlich zu den oben besonders aufgeführten Bestandteilen können die Formulierungen andere Mittel einschließen, die hinsichtlich des betreffenden Formulierungstyps herkömmlich auf diesem Gebiet sind, z. B. können jene, die zur oralen Verabreichung geeignet sind, Geschmacksstoffe einschließen.
  • Bevorzugte Einheitsarzneiformulierungen sind jene, die eine wirksame tägliche Dosis wie zuvor aufgeführt oder einen entsprechenden Bruchteil davon des Wirkstoffs enthalten. Zweckmäßig können das 5 bis 500 mg, besonders zweckmäßig 10 bis 250 mg und am zweckmäßigsten 20 bis 200 mg sein, berechnet als freie Base.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Referenzbeispiele werden bereitgestellt.
  • Referenzbeispiel 1: Synthese von racemischem (+/-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin 1. Herstellung von 2,3-Dichlorphenylacetonitril
  • Zu einer Suspension aus 2,3-Dichlorbenzaldehyd (40 kg, 228,6 mol) in Toluol (254 l) und Methanol (40 l) wurde Natriumborhydrid (2,59 kg, 68,6 mol) über einen Zeitraum von 1 h portionsweise hinzugegeben. Die Mischung wurde für einen Zeitraum von 30 min vor der Behandlung mit Aceton (20 l) gerührt. Bei der Zersetzung des überschüssigen Borhydrids wurde Wasser (80 l) hinzugegeben. Toluol (54 l) wurde zur Toluol-Phase hinzugegeben, und die Suspension wurde auf 42 ± 2ºC erwärmt, um eine Lösung vor der Trennung zu erreichen. Die organische Phase wurde destilliert, um 54 l Azeotrop zu entfernen und so die Entfernung von Wasser, Aceton und Isopropylalkohol zu bewirken.
  • Die resultierende Toluol-Lösung von 2,3-Dichlorbenzylalkohol wurde abgekühlt. Zur resultierenden Suspension wurde Triethylamin (27,8 kg, 274,3 mol) hinzugegeben, gefolgt von Methansulfonylchlorid (31,4 kg, 274,3 mol) über einen Zeitraum von 1 l/2 h, um die Temperatur auf 0 ± 2ºC zu halten.
  • Die Mischung wurde für 1 h gerührt, dann wurde Wasser (100 l) zur Suspension hinzugegeben, und die Mischung wurde vor der Trennung kräftig gerührt. Zum Methansulfonat in der Toluol-Phase wurden Tetrabutylammoniumhydrogensulfat (15,6 kg, 45,8 mol) und wäßrige Kaliumcyanid-Lösung (22,4 kg, 342,8 mol) in Wasser (70 l) über einen Zeitraum von 40 min gegeben.
  • Die zweiphasige Mischung wurde über Nacht gerührt, getrennt und die organische Phase mit Wasser (70 l) gewaschen. Die Toluol-Phase wurde zur Entfernung von 130 kg Toluol in Gegenwart von Aktivkohle (2,8 kg) und Dicalite (2,8 kg) destilliert. Petrolether 60/80 (300 l) wurde zum Rückstand hinzugegeben, die Mischung wurde heiß filtriert und im Vakuum unter Erhalt von 2,3-Dichlorphenylacetonitril (30 kg, 72% Ausbeute) kristallisiert.
  • 2. Herstellung von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-3-ethoxy-4-fluor-2-butennitril
  • Zu einer Suspension aus 2,3-Dichlorphenylacetonitril (45 kg, 241,9 mol) in Methanol (90 l) wurde 30 Gew.-%iges Natriummethoxid in Methanol-Lösung (113,5 kg, 630,6 mol) und dann Ethylfluoracetat (29,7 kg, 280,1 mol) hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht gerührt, und das Produkt wurde aus wäßriger Salzsäure (63,7 kg, 648 mol) in Wasser (350 l) ausgefällt. Die Aufschlämmung wurde filtriert, und der Feststoff wurde in Ethylacetat gelöst und mit Kochsalzlösung gewaschen. Ethylacetat (100 l) wurde durch Vakuumdestillation entfernt. DMF (70 l) wurde hinzugegeben und die Destillation zur Entfernung des verbleibenden Ethylacetats fortgesetzt. Zum resultierenden Enol in DMF wurde Kaliumcarbonat (20 kg, 145 mol) über einen Zeitraum von 10 min hinzugegeben. Alkylierung des Kaliumenolats wurde unter Verwendung von Ethyljodid (37,7 kg, 241,9 mol) bei 70ºC für 1 l/4 h erreicht. Die Reaktionsmischung wurde zwischen Toluol (140 l) und Wasser (75 l) aufgetrennt, und die Toluol-Phase wurde mit Wasser (50 l) gewaschen. Toluol (75 l) wurde durch Destillation entfernt, um das Rohprodukt als Toluol-Lösung zu liefern.
  • 3. Herstellung von racemischem (+ /-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin
  • Zu Guanidinhydrochlorid (25,4 kg, 266 mol) in Methanol (60 l) wurde 30 Gew.-%iges Natriummethoxid in Methanol-Lösung (49,2 kg, 273,3 mol) gegeben. Die Suspension wurde auf 55 ± 2ºC erwärmt. Die Toluol-Lösung aus 2-(2,3-Dichlorphenyl)-3-ethoxy-4-fluor-2-butennitril wurde über einen Zeitraum von 45 min hinzugegeben, und die resultierende Mischung wurde für 4 h im Rückfluß gekocht, abgekühlt und dann in Wasser (230 l) gelöscht. Der feste Niederschlag wurde mit 5 Teilen Methanol (25 l) gewaschen, um das Racemat als schmutzigweißen Feststoff zu ergeben (26,3 kg, 38% Ausbeute aus 2,3-Dichlorphenylacetonitril).
  • Referenzbeispiel 2: Alternative Synthese von racemischem (+/-)-2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin 1. Herstellung von 2,3-Dichlorbenzylalkohol
  • Zu 2,3-Dichlorbenzaldehyd (500 g, 2,85 mol) in Methanol (3,5 l) wurde eine alkalische Lösung aus Natriumborhydrid (113,5 g, 2,975 mol) in 0,2 N Natriumhydroxid-Lösung (241 ml) über einen Zeitraum von 1 h gegeben. Nach 2 h wurde die Reaktionsmischung in Wasser (3,7 l) gelöscht, und der pH wurde unter Verwendung von Eisessig (125 ml) auf pH 6 eingestellt. Filtration lieferte 2,3-Dichlorbenzylalkohol als weißen Feststoff (467 g, 92% Ausbeute).
  • 2. Herstellung von 2,3-Dichlorphenylacetonitril
  • Zum 2,3-Dichlorbenzylalkohol (470,5 g, 2,658 mol) in Toluol (1,97 l) wurden Triethylamin (322,8 g, 3,19 mol) und Dimethylaminopyridin (16,23 g, 0,13 mol) gegeben. Methansulfonylchlorid (365,4 g, 3,19 mol) wurde über einen Zeitraum von 1 h hinzugegeben. Nach 2 h wurde die Toluol-Lösung mit Wasser gewaschen. Zum Methansulfonat in Toluol wurde eine Lösung aus Tetrabutylammoniumhydrogensulfat (180,5 g, 0,53 mol) in Wasser (641 ml) gegeben, gefolgt von wäßriger Kaliumcyanid-Lösung (259,6 g, 3,987 mol) in Wasser (712 ml). Die zweiphasige Reaktionsmischung wurde über Nacht gerührt, getrennt und die organische Phase mit Wasser (1069 ml) gewaschen. Das Toluol wurde im Vakuum entfernt, und das Produkt wurde aus Petrolether 60/80 (1069 ml) ausgefällt, filtriert und mit Petrolether 60/80 (356 ml) gewaschen, um das rohe 2,3-Dichlorphenylacetonitril (406 g, 83% Ausbeute) zu ergeben.
  • 3. Herstellung von 2-(2,3-Dichlorphenyl)-3,4,4-triethoxy-but-2- ennitril
  • Zu 2,3-Dichlorphenylacetonitril (100 g, 0,54 mol) in Dimethoxyethan (750 ml) und Ethyldiethoxyacetat (142 g, 0,81 mol) wurde Kalium-tbutoxid in 1 Portion hinzugegeben. Die Mischung wurde im Rückfluß für 4 l/2 h gekocht, vor der Zugabe von Ethyljodid (159,8 g, 1,08 mol) abgekühlt und dann über Nacht auf 65ºC erwärmt. Die Mischung wurde abgekühlt und auf einen Rest aufkonzentriert, der zwischen Wasser (1,5 l) und Ethylacetat (1 l) aufgetrennt wurde. Die wäßrige Phase wurde mit Ethylacetat (1 l) extrahiert, und die vereinigte organische Phase wurde mit Wasser (500 ml) gewaschen, über MgSO&sub4; getrocknet und im Vakuum eingedampft, um den gewünschten Enolether als Öl zu ergeben, das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
  • 4. Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-diethoxymethylpyrimidin
  • Zu Guanidinhydrochlorid (308,1 g, 3,24 mol) wurden Natriumethoxid in Ethanol (1,15 kg, 3,54 mol) und Ethanol (3 l) gegeben. Zur resultierenden Mischung wurden der rohe Enolether (664 g, 1,62 mol) sowie eine weitere Portion Ethanol (1,85 l) gegeben. Nach einem Zeitraum von 2 h bei Raumtemperatur wurde die Mischung über Nacht auf 65ºC erwärmt, zu einem Rückstand aufkonzentriert und dann in Wasser (5 l) gelöscht. Der Niederschlag wurde filtriert, mit Wasser (1 l) gewaschen und zwischen warmem Ethylacetat (9 l) und Wasser (1 l) aufgetrennt. Die organische Phase wurde abgekühlt und filtriert, um das Diethoxymethylpyrimidin (207 g) zu liefern. Die Mutterlauge wurde auf einen Rückstand aufkonzentriert, der aus Isopropylalkohol (2,5 l) umkristallisiert wurde, um weitere 159 g zu liefern (Gesamtausbeute 266 g, 63%).
  • 5. Herstellung von 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-formylpyrimidin
  • Zu wäßriger Salzsäure (232 ml) in Wasser (6,5 l) wurde das Diethoxymethylpyrimidin (315 g, 0,88 mol) gegeben. Die Mischung wurde für 2 h auf 90ºC erwärmt und vor der Neutralisierung abgekühlt, um 2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-formylpyrimidin als oligomeres Derivat (218 g, 87% Ausbeute) zu ergeben.
  • 6. Herstellung von (+ /-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin Verfahren A
  • Zu einer Suspension des Formylpyrimidins (64 g, 0,23 mol) in Ethanol (343 ml) wurde Natriumborhydrid (3,4 g, 0,09 mol) gegeben. Ethylacetat (262 ml) wurde nach Beendigung der Reaktion, bestimmt durch DC, hinzugegeben, und die Mischung wurde über Nacht gerührt, filtriert und mit Ethanol gewaschen. Der Feststoff wurde in Wasser (2 l) aufgeschlämmt, filtriert, mit Wasser (1 l) gewaschen und getrocknet, um einen cremigen Feststoff (43,8 g, 68%) zu ergeben. Zweite Ausbeuten wurden durch Aufkonzentrieren des Ethanol-Filtrats auf einen Rückstand und Aufschlämmen in Ethylacetat (5 Volumina) erhalten, um das erforderliche Produkt (4,3 g, 6,6%) zu ergeben. Gesamtausbeute (48,14 g, 75%).
  • Verfahren B
  • Zu einer Aufschlämmung des Formylpyrimidins (52,3 g, 0,18 mol) in Ethanol (250 ml) wurde Natriumborhydrid (5 g, 0,13 mol) gegeben. Die resultierende Suspension wurde bei Raumtemperatur bis zur Beendigung der Reaktion gerührt, bestimmt durch eine geeignete analytische Technik (DC), vor der Zugabe von Wasser (750 ml). Die Aufschlämmung wurde filtriert und mit Wasser (3 · 250 ml) gewaschen und getrocknet, um das erforderliche Produkt (40,8 g, 78% Ausbeute) zu ergeben.
  • 7. Herstellung von racemischem (+/-)-2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin
  • Das racemische Hydroxymethylpyrimidin (125 g, 438,6 mmol) wurde in Dichlormethan (1,25 l) auf -78ºC gekühlt. Diethylaminoschwefeltrifluorid (DAST) (291,67 g, 2193 mmol) wurde in einer Portion hinzugegeben. Die resultierende Mischung wurde bei -78ºC für 1 h vor dem Erwärmen auf -10ºC gerührt, worauf es für 4 l/2 h bei dieser Temperatur gerührt wurde. Gesättigte Natriumbicarbonat-Lösung (3,5 l) wurde über einen Zeitraum von 90 min auf pH 7 hinzugegeben. Die wäßrigen und organischen Phasen wurden vom organischen Niederschlag abdekantiert, getrennt und die wäßrige Phase mit Ethylacetat (2 · 1 l/2 l) extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt und mit Kochsalzlösung gewaschen, über Na&sub2;SO&sub4; und MgSO&sub4; getrocknet, filtriert und aufkonzentriert, um einen gelben Feststoff zu liefern, der mit dem orangefarbenen Niederschlag vereinigt und mit Methanol verrieben wurde, um das erforderliche Produkt als weißen Feststoff zu ergeben. Weitere Ausbeuten wurden beim Aufkonzentrieren der Methanol-Laugen erhalten (110 g, 87%).
  • Referenzbeispiel 3: Trennung unter Verwendung chiraler Säuren 1. Allgemeines Verfahren
  • 10&supmin;&sup4; mol einer chiralen Säure wurde mit 10&supmin;&sup4; mol racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin oder racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin vermischt. Zur Mischung wurde 1 ml absolutes Ethanol gegeben. Die Mischung wurde zum Auflösen der Feststoffe erwärmt und dann kristallisieren gelassen. Abdekantieren und Waschen lieferte die resultierenden Salze, die dann durch chirale HPLC oder NMR unter Verwendung eines chiralen Shift-Reagens (R-2,2,2-Trifluor-9-anthrylethanol) analysiert wurden. Die folgenden chiralen Säuren wurden untersucht:
  • 1. (+)-Dibenzoyl-D-weinsäuremonohydrat,
  • 2. (+)-Di-p-toluoyl-D-weinsäure,
  • 3. (-)-Dibenzoyl-L-weinsäuremonohydrat,
  • 4. (-)-Di-p-toluoyl-L-weinsäure,
  • 5. (S) (+)-O'-Acetylmandelsäure,
  • 6. 1R(-)-Kampfer-10-sulfonsäure,
  • 7. R(-)-Mandelsäure,
  • 8. S(+)-Mandelsäure,
  • 9. 1R,3R,4R,5R(-)-Chinasäure,
  • 10. L(-)-Äpfelsäure,
  • 11. L(+)-Weinsäure,
  • 12. (+)-Weinsäure (dextro),
  • 13. 1R,3S(+)-Kampfersäure,
  • 14. L(-)Weinsäure,
  • 15. (1S)(+)-3-Bromkampfer-10-sulfonsäuremonohydrat
  • 16. S(+)-1,1-Binaphthyl-2,2'-diyl-hydrogenphosphat,
  • 17. R(-)-1,1-Binaphthyl-2,2'-diyl-hydrogenphosphat,
  • 18. D(+)-Äpfelsäure,
  • 19. (1S)(+)-Kampfer-10-sulfonsäure,
  • 20. 2,3 : 4,6-Di-O,O-Isopropyliden-2-keto-L-glyonsäure-monohydrat.
  • 2. 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenl)-6-fluormethylpyrimidin
  • 15 Salze aus den verwendeten 20 Säuren wurden kristallisiert. Nur (-)-Dibenzoyl-L-weinsäure und (+)-Dibenzoyl-D-weinsäure lieferten eine Trennung, wobei ersteres ein erhöhtes Verhältnis des R(-)-Enantiomers zum S(+)-Enantiomer ergab.
  • 3. 2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin
  • 11 Salze aus den verwendeten 20 Säuren wurden kristallisiert. Von diesen lieferte (+)-Di-p-toluoyl-D-weinsäute ein erhöhtes Verhältnis des R(-)-Enantiomer zum S(+)-Enantiomer.
  • 4. Lösungsmittel
  • Lösungsmittel wie Butanon, Aceton, Methanol und Ethylacetat können ebenfalls zum Bewirken der Trennung verwendet werden.
  • Zusätzlich können Lösungsmittel wie Isopropylalkohol, n-Butanol und Mischungen aus Wasser mit entweder Methanol, Aceton oder Ethanol zum Bewirken der Trennung von (+ /-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin verwendet werden.
  • Beispiel 1: Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin durch Trennung im kleinen Maßstab
  • 1. Zu racemischem (+ /-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin (0,8006 g) in einem Kolben wurde (-)-Dibenzoyl-L- weinsäure · H&sub2;O (1,0490 g) gegeben. Absolutes Ethanol (27,7 ml) wurde hinzugegeben, die Mischung wurde erwärmt, und die resultierende Lösung wurde über Nacht stehengelassen. Die Mutterlauge wurde dann von dem weißen kristallinen Feststoff, der sich gebildet hatte, abdekantiert. Der Feststoff wurde in einem Vakuumofen bei 50ºC über Nacht getrocknet. Die Ausbeute des erhaltenen kristallinen Materials (0,9534 g)betrug ca. 52%. Das Verhältnis von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin ("R(-)-Enantiomer") zu S(+)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin ("S(+)-Enantiomer") betrug 81 : 19.
  • 2. Im anfänglichen Trennschritt 1 erhaltenes kristallines Material (0,8796 g) wurde unter Erwärmen in absolutem Ethanol (36 ml) gelöst. Die Lösung wurde über Nacht zum Abkühlen stehengelassen. Die Mutterlauge wurde abdekantiert. Der erhaltene weiße kristalline Feststoff wurde in einem Vakuumofen bei 50ºC über Nacht getrocknet; Ausbeute (0,6111 g) 69%. Das Verhältnis von R(-)-Enantiomer zu S(+)-Enantiomer betrug 94 : 6%.
  • 3. Umkristallisiertes Material (0,5227 g) aus Schritt 2 wurde unter Erwärmen in absolutem Ethanol (25 ml) gelöst. Die resultierende Lösung wurde über Nacht zum Abkühlen stehengelassen. Die Mutterlaube wurde dann abdekantiert. Der zurückbleibende weiße kristalline Feststoff wurde mit Ethanol (1 ml) gewaschen und in einem Vakuumofen bei 50ºC über Nacht getrocknet; Ausbeute (0,397 g) 76%. Das Verhältnis von R(-)-Enantiomer zu S(+)-Enantiomer betrug 99,8 : 0,2.
  • 4. Das kristalline Salz aus Schritt 3 wurde dann mit 2M NaOH- Lösung basisch gemacht. Dann wurde destilliertes Wasser zum Salz hinzugegeben. Die resultierende Aufschlämmung wurde bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde 2M NaOH hinzugegeben, bis pH 12 aufrechterhalten wurde. Die resultierende Suspension wurde für 1 h stehengelassen. Dann wurde der Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der nasse Feststoff wurde bei 50ºC im Vakuum unter Erhalt eines weißen Feststoffs getrocknet.
  • Beispiel 2: Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin durch Trennung im großen Maßstab
  • 1. Zu racemischem (+ /-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin (78,83 g) in einem Kolben wurde (-)-Dibenzoyl-L-weinsäure · H&sub2;O (103,27 g) hinzugegeben, gefolgt von absolutem Ethanol (2727 ml). Die Mischung wurde zum Rückfluß erwärmt, bis alle Feststoffe sich in Lösung befanden. Die Lösung wurde für 18 h zum Abkühlen auf Raumtemperatur stehengelassen. Der gebildete weiße Feststoff wurde abfiltriert und im Vakuum für 3 h bei 50ºC getrocknet. Der getrocknete Feststoff wurde aus absolutem Ethanol zweimal umkristallisiert (2 · 1500 ml). Der erhaltene weiße kristalline Feststoff wurde bei 50ºC im Vakuum für 6 h getrocknet. Das Verhältnis von R(-)-Enantiomer zu S(+)-Enantiomer im erhaltenen getrockneten kristallinen Material (22 g) betrug > 99 : 1.
  • 2. Die Mutterlaugen aus den Umkristallisationen wurden im Vakuum aufkonzentriert und dann mit 2M NaOH (wäßrige Lösung) behandelt, um das Salz basisch zu machen. Dann wurde Wasser (100 ml) zum Salz (98 g) gegeben, gefolgt von 2M NaOH-Lösung (250 ml) in 50 ml-Portionen, während die Suspension kräftig gerührt wurde. Die Suspension wurde auf pH 12 für 2 h gehalten. Der weiße Feststoff wurde abfiltriert und mit Wasser (5 · 50 ml) gewaschen, bis pH 7 aufrechterhalten wurde. Der Feststoff wurde im Vakuum bei 50ºC für 4 h getrocknet, um die freie Base zu liefern (39 g). Das Verhältnis von R(-)-Enantiomer zu S(+)-Enantiomer in der getrockneten freien Base betrug 30 : 70.
  • 3. Die mit dem S(+)-Enantiomer angereicherte freie Base wurde dann zum Racemat recycliert. Dabei wurde Toluol (500 ml) zur freien Base (39 g) gegeben. Die Mischung wurde für 24 h zum Rückfluß erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Ein brauner Feststoff wurde abfiltriert, der im Vakuum bei 50ºC für 3 h getrocknet wurde. Das Verhältnis R(-)-Enantiomer : S(+)-Enantiomer im erhaltenen getrockneten Material (33 g) betrug 50 : 50.
  • 4. Dieses Racemat wurde dann Schritt 1 unterworfen, um mehr des R(-)-Enantiomers mit > 99% enantiomerer Reinheit zu erhalten. Die vereinigten Salze wurde dann mit 2M NaOH-Lösung basisch gemacht. Dann wurde destilliertes Wasser (250 ml) zu den Salzen (86,6 g) hinzugegeben und die Aufschlämmung bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde 2M NaOH (154 ml) in 50 ml-Portionen und dann zwei 2 ml-Portionen hinzugegeben, bis ein pH von 12 aufrechterhalten wurde. Die resultierende Suspension wurde für 1 h stehengelassen, und dann wurde der Feststoff abfiltriert und mit Wasser (7 · 100 ml) gewaschen. Der nasse Feststoff wurde bei 50ºC im Vakuum getrocknet, um für diesen Ansatz einen schwachgefärbten Feststoff (37,9 g) zu ergeben. Andere Ansätze ergaben jedoch einen weißen Feststoff. Das Verhältnis des R(-)-Enantiomers zum S(+)-Enantiomer im getrockneten Material betrug 99,7 : 0,3. Chemische Reinheit = 99,2%.
  • Beispiel 3: Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin aus (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- hydroxymethylpyrimidin 1. Herstellung von (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- hydroxymethylpyrimidin
  • Racemisches 2, 4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin wurde gemäß dem in Referenzbeispiel 2 beschriebenen Verfahren hergestellt. (+)-Di-p-Toluoyl-D-weinsäure (7,091 g) und das racemische (+/-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin (5 g) wurden in 60 ml Ethanol zum Rückfluß erwärmt, bis alles in Lösung war. Die Reaktionsmischung wurde dann über Nacht bei Raumtemperatur zum Abkühlen stehengelassen. Der gebildete Feststoff wurde dann abfiltriert und im Vakuum für 14 h bei 50ºC getrocknet.
  • Das Verhältnis von (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin ("(-)-Enantiomer") zu (+ )-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin ("(+)-Enantiomer") im erhaltenen getrockneten Material (3,12 g) betrug gemäß NMR-Analyse 82 : 18. 2,5 g des obigen Materials wurden dann in der minimalen Menge Ethanol (60 ml) aufgelöst. Die Ethanol-Lösung wurde über Nacht zum Abkühlen stehengelassen und filtriert, um 1,74 g chirales Salz (70% Gewinnung) nach Trocknen im Vakuum bei 50ºC für 14 h zu ergeben. Das Verhältnis von (-)-Enantiomer zu (+)-Enantiomer im getrockneten Material betrug 95 : 5. 1,5 g des 95 : 5 (-) : (+)-Materials wurde dann erneut aus der minimalen Menge Ethanol (60 ml) umkristallisiert. Die Ethanol-Lösung wurde über Nacht stehengelassen, dann filtriert und der resultierende Feststoff im Vakuum bei 50ºC für 5 1/2 h getrocknet. Die Ausbeute des erhaltenen kristallinen Materials (1,19 g) betrug 80%. Das Verhältnis von (-)-Enantiomer zu (+)-Enantiomer betrug:
  • > 98 : 2 gemäß ¹H-NMR (DCI, Methylcyclodextrin als Lösungsmittel) 99,8 : 0,2 gemäß chiraler HPLC an einer Daicel Chirapak AD-Säule (250 · 4,6 mm rostfreier Stahl), mobile Phase 650 : 350 Hexan: Propan-2-ol; Umgebungstemperatur; Detektion durch UV bei 254 nm; 20 ul kristallines Material, aufgelöst in 20 ml Ethanol, injiziert; Fließgeschwindigkeit 1,0 ml/min; Abschwächung 0,05 aufs.
  • 2. Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin
  • Das in Schritt 1 hergestellte (-)-Enantiomer (0,13 g, 0,00046 mol) wurde in Dichlormethan (2 · 2 ml) auf unter -50ºC abgekühlt. Zur Suspension wurde Diethylaminoschwefeltrifluorid (DAST) (0,153 g, 0,00115 mol) hinzugegeben. Nach 1 h wurde die Reaktionsmischung auf -10ºC erwärmt. Nach 40 min wurde die resultierende orangegefärbte Lösung auf unter -50ºC abgekühlt, bevor gesättigte Natriumbicarbonat-Lösung (1,6 ml) hinzugegeben wurde. Das Gesamte wurde mit Ethylacetat extrahiert, und die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und über MgSO&sub4; getrocknet. Das Filtrat wurde aufkonzentriert, wodurch ein schmutzigweißes Produkt beim Verreiben mit Petrolether 60/80 erhalten wurde (80 mg, 61% Ausbeute): 99,6% des R(-)-Enantiomer und 0,4% des S(+)-Enantiomers.
  • Beispiel 4: Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidinisethionat
  • AGlx8-Ionenaustauscherharz (50 mesh) wurde zunächst von der Chlorid- Form zur Isethionat-Form durch Elution mit wäßrigem Natriumisethionat konvertiert. Nach Waschen mit Wasser wurde die Säule mit verdünnter HCl eluiert, um Isethionsäure als wäßrige Lösung zu ergeben, die dann gegen verdünnte Natriumhydroxid-Lösung titriert wurde.
  • 0,46 M Isethionsäure (11,35 ml, 1,0 Äq) wurde zu einer Suspension aus R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin (1,5 g, 5,22 mmol) in Wasser (100 ml) gegeben. Die Lösung wurde dann filtriert und gefriergetrocknet, um das Produkt als cremigen Feststoff zu ergeben.
  • Ausbeute: 2,1 g (89%)
  • Schmelzpunkt: 85-90ºC.
  • Beispiel 5: Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidinmethansulfonat
  • Methansulfonsäure (0,158 ml, 0,234 g, 2,39 · 10&supmin;³ mol) wurde zu einer Suspension aus R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin in trockenem Ether (21 ml) gegeben. Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur für 2 h gerührt. Die Suspension wurde filtriert, gut mit trockenem Ether (5 ml) gewaschen, trockengenutscht und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
  • Ausbeute: 0,911 g (93%)
  • Schmelzpunkt: 245-247ºC.
  • Beispiel 6: Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidinmonohydrochlorid
  • R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin (0,70 g, 0,0024 mol) wurde in etherischer Salzsäure (5,60 ml) suspendiert und bei Raumtemperatur für 2 h gerührt. Die Suspension wurde filtriert, gut mit trockenem Ether (2 · 10 ml) gewaschen, trockengenutscht und im Vakuum bei Raumtemperatur unter Erhalt eines weißen Feststoffs getrocknet.
  • Ausbeute: 0,773 g (98%)
  • Schmelzpunkt: 232-235ºC.
  • Eigenschaften von (-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin
  • Physikalisches Erscheinungsbild: weißer Feststoff
  • Schmelzpunkt: 179-181ºC
  • Summenformel: C&sub1;&sub1;H&sub1;&sub0;Cl&sub2;N&sub4;O
  • Molekulargewicht: 331,20
  • Optische Rotation: [α]²&sup6;D = -49,06º (c = 0,5, EtOH) [α]²&sup6;Hg546 = -54,82º (c = 0,5, EtOH)
  • Optische Rotation für das
  • (+)-Enantiomer: [α]²³Hg546 = +65,09º (c = 0,5, EtOH) [α]²³D = +32,05º (c = 0,5, EtOH)
  • NMR-Daten: 7,62 (Dublett von Dubletts (dd), 1H, 4'); 7,39 (Triplett (t), 1H, 5'); 7,23 (dd, 1H, 6'); 6,08 (Singulett (s), 2H, 2-NH&sub2;); 5,83 (s, 2H, 4-NH&sub2;); 4,55 (t, 1H, OH); 3,85 (t, 2H, CH&sub2;).
  • Eigenschaften von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin 1. Chemische/physikochemische Eigenschaften
  • Physikalisches Erscheinungsbild: weißer Feststoff
  • Schmelzpunkt: 215-216ºC
  • Summenformel: C&sub1;&sub1;H&sub9;Cl&sub2;FN&sub4;
  • Molekulargewicht: 287, 13
  • Optische Rotation: [α]25,5D = -56,75º (c = 0,53, EtOH) [α]25,5Hg546 = -72,07º (c = 0,53, EtOH)
  • Optische Rotation für das
  • S(+)-Enantiomer: [α]25,5D = +59,20º (c = 0,52, EtOH) [α]25,5Hg546 = +70,00º (c = 0,52, EtOH)
  • NMR-Daten: 7,65 (dd, 1H, 4'); 7,39 (t, 1H, 5'); 7,23 (dd, 1H, 6'); 6,15 (s, 2H, 2-NH&sub2;); 5,98 (s, 2H, 4-NH&sub2;); 4,88 (Quartett (q), 1H, CH&sub2;F); 4,64 (q, 1H, CH&sub2;F).
  • 2. Aktivität gegen Dihydrofolatreduktase-(DHFR)-Aktivität
  • R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin, sein S(+)-Enantiomer und Lamotrigin wurden auf ihre Aktivität gegen Rattenleber- DHFR unter Verwendung eines spektrophotometrischen Tests untersucht. Der Test war eine Modifikation desjenigen, der in Biochemical Pharmacology 20, 561-574, 1971 aufgeführt wird. Die Ergebnisse sind wie folgt:
  • R(-)-Enantiomer = 25%ige Hemmung bei 100 uM
  • S(+)-Enantiomer = 33%ige Hemmung bei 100 uM
  • Lamotrigin: IC&sub5;&sub0; = 119,6 uM
  • 3. Hemmung der Glutamat-Freisetzung
  • Das R(-)-Enantiomer, S(+)-Enantiomer und Lamotrigin wurden auf ihre Wirkung auf die Veratrin-hervorgerufene Glutamat-Freisetzung aus Rattenhirnscheiben gemäß dem Protokoll untersucht, das in Epilepsia 27, 490-497, 1986 beschrieben wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind wie folgt:
  • R(-)-Enantiomer: 64%ige Hemmung bei 10 uM
  • S(+)-Enantiomer: 0%ige Hemmung bei 10 uM
  • Lamotrigin: IC&sub5;&sub0; = 21 pH
  • 4. Aktivität gegen spannungsbetätigte Natrium-Kanäle Rekombinante Kanäle vom Typ IIA der Ratte
  • Die Wirkung des R(-)-Enantiomers auf Natrium-Kanäle vom Typ IIA der Ratte, stabil exprimiert in CHO-Zellen, wurde unter Verwendung einer Ganzzellen-Aufnahmetechnik untersucht und mit Lamotrigin verglichen. Sowohl das R(-)-Enantiomer (1-500 uM) als auch Lamotrigin erzeugten eine Hemmung der Na&spplus;-Ströme in einer konzentrationsabhängigen und spannungsabhängigen Weise. Die IC&sub5;&sub0;-Werte bei zwei unterschiedlichen Haltepotentialen (Vh) waren wie folgt:
  • R(-)-Enantiomer: 18 uM bei Vh = -60 mV
  • 160 uM bei Vh = -90 mV
  • Lamotrigin: 98 uM bei Vh = -60 mV
  • 413 uM bei Vh = -90 mV
  • Native Kanäle (a) Kultivierte Striatum-Neuronen der Ratte
  • Die Wirkung des R(-)-Enantiomer auf native Kanäle in kultivierten Striatum-Neuronen der Ratte wurde unter Verwendung von Ganzzellen-Aufzeichnungstechniken untersucht. Die Verbindung erzeugte eine konzentrations- und spannungsabhängige Hemmung der Na&spplus;-Ströme. Der IC&sub5;&sub0;-Wert bei einem Haltepotential (Vh) von -60 mV betrug ca. 8 uM, verglichen mit einer viel geringeren Wirksamkeit bei Vh = -90 mV. Die durch 10 bis 30 uM des R(-)-Enantiomers erzeugte Hemmung wurde praktisch durch Hyperpolarisierung der Zellen auf Vh = -120 mV eliminiert.
  • (b) Kultivierte Hippocampus-Neuronen des Rattenembryos
  • Die Wirkungen des R(-)-Enantiomers, des S(+)-Enantiomers und von Lamotrigin auf Ganzzellen-Natriumströme in kultivierten Hippocampus- Neuronen der Ratte wurden unter Verwendung von Patch-Clamp-Techniken untersucht. Natriumströme wurde durch das Anlegen von dipolarisierenden 20 ms-Impulsen hervorgerufen, wodurch das Membranpotential auf -10 mV von einem Haltepotential von -60 mV verringert wurde. Alle drei. Verbindungen zeigten eine konzentrationsabhängige Reduktion des Spitzen-Natriumstroms mit IC&sub5;&sub0;-Werten wie folgt:
  • R(-)-Enantiomer: 4 uM
  • S(+)-Enantiomer: 20 uM
  • Lamotrigin: 16 uM
  • 5. Analgetische Aktivität Wirkungen auf die Entwicklung von PGE&sub2;-induzierter akuter Hyperalgesie
  • Das R(-)-Enantiomer, S(+)-Enantiomer und Lamotrigin wurden oral an Ratten 1 h vor der subplantaren Injektion von PGE&sub2; (100 ng) verabreicht. Die Reaktionszeiten auf Pfotendruck wurden 3 h nach der PGE&sub2;-Injektion gemessen. Die Ataxie wurde zur gleichen Zeit durch Beobachtung der in ein Testfeld plazierten Ratten bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 nachfolgend gezeigt. Ataxie wird dargestellt als das Verhältnis zwischen den Ataxie- und Analgesie-ED&sub5;&sub0;-Werten, p.o., n = 5. Tabelle 1
  • Wirkungen auf ausgebildete PGE&sub2;-induzierte akute Hyperalgesie Das R(-)-Enantiomer wurde oral 2 h nach der subplantaren Injektion von PGE&sub2; (100 ng) verabreicht, als die Hyperalgesie ausgebildet war. Die Reaktionszeit auf Pfotendruck wurde 3 h nach der PGE&sub2;-Verabreichung gemessen. Der Analgesie-ED&sub5;&sub0;-Wert und 95% Konfidenzbereiche betrugen 3, 4 (3,1-3,7) mg/kg.
  • 6. Antikrampfaktivität Maximaler Elektroschock-Test
  • Das Anfall-Modell verwendet Ohrclip-Elektroden und ist empfindlich für antiepileptische Mittel, die klinisch zur Bekämpfung von klonischen/tonischen (Grand Mal) und partiellen Anfällen mit sekundärer Generalisierung verwendet werden (Swinyard, J. Am. Pharm. Ass. 38, 201-204, 1949; Loscher und Schmidt, Epilepsy Res. 2, 145-181, 1988).
  • (a) Dauer der Wirkung
  • Das R(-)-Enantiomer, S(+)-Enantiomer und Lamotrigin wurden intraperitoneal (i.p.) in Ratten zu verschiedenen Zeitintervallen nach der Injektion untersucht. Die unten in Tabelle 2 gezeigten ED&sub5;&sub0;-Werte sind Dosen, die das Ausstrecken des hinteren Gliedmaßes bei 50% der Tiere verhindern. Tabelle 2
  • Diese Daten zeigen, daß das R(-)-Enantiomer ein hochwirksames Krampfmittel ist, das 2- bis 3-mal aktiver als Lamotrigin und 15- bis 20- mal aktiver als sein S(+)-Enantiomer ist. Zusätzlich war das Isethionat- Additionssalz der R(-)-Enantiomers (berechnet als Base) gleich wirksam mit der R(-)-Enantiomerbase auf dem i.p.-Weg (ED&sub5;&sub0;-Werte bei 2 h: 1,8 bzw. 2,5 mg/kg; p < 0,05).
  • In einer separaten Reihe von Experimcanten war die Halbwertszeit (t1/2) für das R(-)-Enantiomer in männlichen Ratten 5,4 h, verglichen mit einem t1/2 von 3,1 h für das S(+)-Enantiomer.
  • (b) Unterschiedliche Verabreichungswege
  • Das R(-)-Enantiomer und Lamotrigin wurden in Mäusen ausgewertet, getestet 1 h nach Arzneistoffverabreichung auf verschiedenen Wegen. Die Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
  • In einer separaten Untersuchung wurde das R(-)-Enantiomer-Isethionat auf dem i.v.-Weg in Ratten ausgewertet, getestet 1 h nach Arzneistoffverabreichung. Ein stärkerer Strom (200 mA) wurde im Vergleich mit demjenigen verwendet, der in den anderen Verfahren verwendet wurde (20 mA). Der ED&sub5;&sub0;- Wert für das R(-)-Enantiomersalz (berechnet als Base) betrug 1,5 mg/kg (ED&sub5;&sub0; für Lamotrigin: 2,5 mg/kg).
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß das R(-)--Enantiomer ein hochwirksames Krampfmittel ist, etwa gleich aktiv auf den verschiedenen getesteten Wegen und 2- bis 3-mal wirksamer als Lamotrigin im maximalen Elektroschock-Test in Ratten und Mäusen. Das R(-)-Enantiomer hat eine lange Wirkungsdauer und ist wirksam auf allen Verabreichungswege.
  • 7. Reizdarm-Syndrom
  • Männliche Listar-Ratten ("hooded rats") im Gewichtsbereich von 100 bis 150 g wurden verwendet.
  • Die Ratten wurden durch ip-Dosierung (1 ml pro Ratte) mit einer Lösung sensibilisiert, die Hühnereiweiß (10 ug/ml), Pertussis-Impfstoff (1 mg/ml) und Aluminiumhydroxid (10 mg/ml) enthielt. Kontrolltiere erhielten Kochsalzlösung.
  • 7 Tage später wurden die Ratten unter Verwendung von Isofuran anästhesiert und der äußere schräge Bauchmuskel freigelegt. Zwei Nichrom- Drähte wurden in die Muskeln implantiert und die Drähte an der Rückseite des Genicks nach außen gelegt, und man ließ die Tiere sich erholen.
  • 6 Tage später wurden die Tiere über Nacht nüchtern gehalten. Am folgenden Tag wurden die Tiere anästhesiert und das Kolorektum unter Verwendung von Kochsalzlösung ausgespült. Ein 4 cm langer, an eine Portex- Kanüle gebundener Latexballon wurde an eine Aufblasvorrichtung angeschlossen, und die Nichrom-Elektroden an der Rückseite des Genicks wurden mit der Kopfstufe verbunden.
  • Die elektrische Aktivität des äußeren schrägen Bauchmuskels wurde durch ein Datenerfassungssystem ("Spike 2") aufgezeichnet, das die Anzahl der elektrischen Spitzen berechnete. Sequentielle Druck-Reaktions-Kurven (10 bis 100 mmHg) in sensibilisierten und Kontrolltieren wurden hergestellt. Der Ballon wurde für 1 min bei jedem Druck aufgeblasen, gefolgt von einem Ruhezeitraum von 5 min.
  • Die mittlere Anzahl von Spitzen bei jedem Druck wurde für die Kontrolltiere, die sensibilisierten Tiere und die mit dem R(-)-Enantiomer behandelten sensibilisierten Tiere berechnet. Das R(-)-Enantiomer oder Träger (0,25% Methylcellulose) wurden oral verabreicht (5 ml/kg), 60 min vor dem Beginn der Druck-Reaktions-Kurve.
  • Ergebnisse
  • In normalen Ratten erzeugte die kolorektale Aufblähung eine Druckverbundene Zunahme der elektrischen Aktivität in den Bauchmuskeln (Drücke oberhalb von ca. 40 mmHg). Nach Sensibilisierung der Ratten mit Hühnereiweiß gab es eine deutliche Zunahme in der elektrischen Aktivität dieser Muskeln für eine gegebene Aufblähung (Druck), aber ebenfalls eine Abnahme im Grenzwert für eine solche Aktivität (ca. 20 mmHg). Das R(-)-Enantiomer mit 10 mg/kg p.o. erzeugte eine vollständige Umkehr der durch Hühnereiweiß induzierten Veränderungen.
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß in Zuständen von Hypersensibilität, wie sie im Reizdarmsyndrom beobachtet werden, das R(-)-Enantiomer wirksam zur Umkehr der Hypersensibilität wäre und deshalb den mit Reizdarmsyndrom verbundenen Schmerz und die Dismotilität reduzieren würde.
  • 8. MPTP-induziertes neurotoxisches Modell Tiere und Behandlung
  • 6 Wochen alte männliche C57B1/6-Mäuse (Japan SLC Co., Hamamatu) wurden mit 10 Tieren pro Käfig in einem Temperatur-geregelten Raum unter einem Zyklus von 12 h Licht/12 h Dunkelheit mit freiem Zugang zu Nahrung und Wasser gehalten.
  • Die Mäuse erhielten i.p.-Injektionen des R(-)-Enantiomers und des S(+)-Enantiomers (30 nmg/kg) in Olivenöl, beginnend 12 h vor der MPTP- Injektion und alle 12 h für die nächsten 5 Injektionen. Kontrollmäuse erhielten nur Olivenöl.
  • Die Mäuse erhielten s.c.-Injektionen von MPTP · HCl (40 mg der freien Base pro kg; Research Biochemicals) in Kochsalzlösung. Die Kontrollmäuse erhielten nur Kochsalzlösung.
  • Messung der Striatum-Dopaminspiegel
  • HPLC mit elektrochemischer Detektion wurde verwendet, um die Striatum-Spiegel von Dopamin zu messen (J. C. Garcia: Journal of Chromatography B. 656 (1994) 77-80).
  • 7 Tage nach der MPTP-Injektion wurden die Mäuse (7,9 pro Gruppe) getötet, und die Striata wurden herauspräpariert, unverzüglich eingefroren und bei -80ºC bis zur Analyse gelagert. Am Tag des Tests wurden Gewebeproben in 10 Volumina (G/V) 0,1 M Perchlorsäure/1,9 mM Natriumhydrogensulfit, enthaltend 1,6 ug/ml 3,4-Dihydroxybenzylaminhydrobromid (Sigma) als interner Standard, ultraschallbehandelt. Nach Zentrifugation (2800 · g für 10 min bei Raumtemperatur) und Filtration (0,5 um; Millipore Membranfilter) wurden 10 4 Überstand auf eine Inertsil ODS3-Säule (4,6 · 250 mm; GL Science, Tokyo) injiziert. Die mobile Phase bestand aus 88% 115 mM NaH&sub2;PO&sub4;/0,178 mM Na&sub2;EDTA/0,92 mM 1-Octansulfonsäure (pH = 2,6) Lösung und 12% Ethanol. Die Fließgeschwindigkeit betrug 1,0 ml/min. Die Peaks wurden durch einen elektrochemischen Detektor Shimazu LECD-6A (700 mV) detektiert. Tabelle 4 Dopamin-Gehalte im Striatum von mit MPTP injizierten C57Bl/6-Mäusen
  • Die Testverbindungen wurden intraperitoneal 6-mal (12-stündige Intervalle) während Tag -1 bis Tag 2 verabreicht. MPTP oder Kochsalzlösung wurden subkutan am Tag 0 injiziert. Die Mäuse wurden durch zervikale Dislokation am Tag 7 getötet. Der Dopamin-Gehalt im Striatum wurde unter Verwendung eines HPLC-ECD-Systems gemessen.
  • % Sterblichkeit während der Taga -1 bis 7.
  • Löslichkeits- und Stabilitätsuntersuchungen an Salzen von R(-)-2,4- Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin
  • 1. Experimenteller Teil Salze
  • 10 mg jedes der Acetat-, Benzoat-, HCl-, Toxylat-, Benzylat-, Succinat-, Salicylat-, Tartrat-, (L)-Lactat-, Sulfat-, Fumarat-, Citrat-, Malonat-, Phosphat-, Naphsylat- und Mesylatsalz von R(-)-2,4-Diamino-5- (2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin wurden synthetisiert.
  • Schmelzprofil
  • Ereignisse beim Erwärmen wurden visuell unter Verwendung eines Mettler-Heiztisches und eines Mikroskops überwacht. Ein DSC-Scan wurde dann verwendet, um die beobachteten Ereignisse zu bestätigen und den Ereignistyp zu identifizieren. Die DSC-Experimente wurden unter Verwendung des Perkin Elmer DSC-7-Systems mit einem TAC7/DX-Rekorder durchgeführt. Um so viele Ereignisse wie möglich zu erfassen, wurde eine Abtastgeschwindigkeit von 10ºC/min und eine Probengröße von 1 bis 2 mg verwendet. DSC-Abtastungen zwischen 40 und 400ºC oder von und auf 50ºC außerhalb jedes beobachteten Ereignisses auf dem Heiztisch wurden an einer oder zwei Proben durchgeführt. Die Proben und die Referenz (Luft) wurden in 50 ul-Aluminiumtiegel mit Löchern gegeben.
  • Löslichkeit und pH
  • Die Löslichkeit wurde mittels des Arzneistoffzugabeverfahrens bestimmt. Bei Raumtemperatur wurde der Arzneistoff zu 0,2 ml entionisiertem Wasser gegeben. Die Probe wurde zur pH-Bestimmung auf 2 ml verdünnt. Eine einzelne Bestimmung wurde durchgeführt.
  • 2. Ergebnisse
  • Tabelle 5 zeigt nachfolgend das Schmelzprofil der Salze, bestimmt unter Verwendung eines Mettler-Heiztisches und von DSC: Tabelle 5 Tabelle 5 (Fortsetzung) Tabelle 5 (Fortsetzung) Tabelle 5 (Fortsetzung)
  • Salze, für die keine Racemisierung beim Erwärmen beobachtet werden konnte, und Verbindungen, bei denen eine Racemisierung bei einer höheren Temperatur als bei der freien Base auftrat, wurden als Kandidaten mit einem potentiell guten Stabilitätsprofil ausgewählt. Die Untersuchungen lassen vermuten, daß das Tosylat, Benzylat, Tartrat, Sulfat, Citrat, Malonat, Phosphat, Naphsylat und Mesylat gute Stabilität bereitstellen könnten. Das Tosylat-, Benzylat-, Malonat- und Phosphatsalz schmolz unterhalb von 100ºC. Daher können diese schwierig zu handhaben sein und können daher weniger geeignet für Formulierungszwecke sein.
  • Tabelle 6 zeigt nachfolgend die Löslichkeit der Salze in Wasser bei Raumtemperatur, konvertiert zur äquivalenten Base, und den pH der Lösung. Tabelle 6 Tabelle 6 (Fortsetzung)
  • * Probe nicht gesättigt
  • Tabelle 6 zeigt, daß die Löslichkeit von vier Salzen (Acetat, Benzoat, (L)-Lactat und Naphsylat) geringer als 1 mg/ml war. Diese sind daher wahrscheinlich nicht zur oralen und i.v.-Verwendung geeignet. Fünf Salze (Bd, Sulfat, Phosphat, Mesylat und Isethionat) hatten eine Löslichkeit der äquivalenten Base von über oder um 25 mg/ml, aber nur zwei von diesen hatten ebenfalls einen pH in Lösung von über 3. Eine Lösung zur Injektion sollte einen pH von über 3 haben, falls nachteilige Effekte um die Injektionsstelle herum vermieden werden sollen. Aus dieser Untersuchung werden das HCl-Salz und das Mesylatsalz für eine intravenöse injizierbare Formulierung empfohlen.
  • Pharmazeutische Formulierungsbeispiele 1. Tabletten
  • Tablette 1
  • R(-)-Enantiomer 150 mg)
  • Lactose 200 mg)
  • Maisstärke 50 mg)
  • Polyvinylpyrrolidon 4 mg)
  • Magnesiumstearat 4 mg)
  • ) = Gehalte pro Tablette.
  • Das R(-)-Enantiomer wird mit der Lactose und der Stärke vermischt und mit einer Lösung des Polyvinylpyrrolidons in Wasser granuliert. Die resultierenden Granalien werden getrocknet, mit dem Magnesiumstearat vermischt und unter Erhalt von Tabletten verpresst.
  • Tablette 2
  • Die folgenden Bestandteile wurden zur Herstellung weiterer Tabletten eingesetzt, die das R(-)-Enantiomer in einer Menge von 5,0, 25,0, 35,0, 50,0 75,0 und 150,0 mg in den jeweiligen Tablettenformulierungen enthalten. Tabelle 7
  • Das R(-)-Enantiomer, die Lactose, die Hydroxypropylcellulose und die mikrokristalline Cellulose wurden zusammen zur Bildung einer Trockenpulvermischung vermischt. Das Povidon wurde im gereinigten Wasser gelöst. Die Povidon-Lösung wurde zur Trockenpulvermischung, die das R(-)-Enantiomer enthielt, hinzugegeben, um eine feuchte Masse mit einer zur Granulierung geeigneten Konsistenz zu erhalten. Die resultierende feuchte Masse wurde durch ein Sieb geführt, die Granalien getrocknet und gesiebt. Das Magnesiumstearat wurde hinzugegeben, gefolgt von Vermischen und Verpressen.
  • 2. Injektionen Injektion I
  • Das Methansulfonatsalz des R(-)-Enantiomers wird in sterilem Wasser zur Injektion gelöst.
  • Intravenöse Injektionsformulierung II Methansulfonatsalz des R(-)-Enantiomers 200 g
  • Steriler, pyrogenfreier Phosphat-Puffer (pH 9,0) auf 10 ml
  • Das Methansulfonatsalz wird im Großteil des Phosphat-Puffers bei 35 bis 40ºC gelöst, dann zum Volumen aufgefüllt und durch einen sterilen Mikroporenfilter in sterile 10 ml Glasphiolen (Typ 1) filtriert, die dann mit sterilen Verschlüssen und Übersiegeln versiegelt werden (berechnet als Base).
  • In den folgenden Beispielen kann der Wirkstoff das R(-)-Enantiomer oder ein pharmazeutisch akzeptables Säureaciditionssalz davon sein (berechnet als Base).
  • 3. Kapselformulierungen Kapselformulierung I
  • Formulierung I kann hergestellt werden durch Vermischen der Bestandteile und Füllen von zweiteiligen Hartgelatinekapseln mit der resultierenden Mischung.
  • mg/Kapsel
  • (a) Wirkstoff 250
  • (b) Lactose B. P. 143
  • (c) Natriumstärkeglycolat 25
  • (d) Magnesiumstearat 2
  • 420
  • Kapselformulierung II
  • mg/Kapsel
  • (a) Wirkstoff 250
  • (b) Macrogel 4000BP 350
  • 600
  • Kapseln können hergestellt werden durch Schmelzen des Macrogel 4000 BP, Dispergieren des Wirkstoff in der Schmelze und Füllen von zweiteiligen Hartgelatinekapseln damit.
  • Kapselformulierung III (Kapsel mit kontrollierter Freisetzung)
  • mg/Kapsel
  • (a) Wirkstoff 250
  • (b) Mikrokristalline Cellulose 125
  • (c) Lactose BP 125
  • (d) Ethylcellulose 13
  • 513
  • Die Kapselformulierung zur kontrollierten Freisetzung kann hergestellt werden durch Extrudieren der vermischten Bestandteile (a) bis (c) unter Verwendung eines Extruders, dann Spheronisieren und Trocknen des Extrudats. Die getrockneten Pellets werden mit Ethylcellulose (d) als Membran zur kontrollierten Freisetzung umhüllt und in zweiteilige Hartgelatinekapseln gefüllt.
  • 4. Sirup-Formulierung
  • Wirkstoff 0,2500 g
  • Sorbitol-Lösung 1,5000 g
  • Glycerin 1,0000 g
  • Natriumbenzoat 0,0050 g
  • Geschmacksstoff 0,0125 ml
  • Gereinigtes Wasser in
  • genügender Menge auf 5,0 ml
  • Das Natriumbenzoat wird in einem Teil des gereinigten Wassers gelöst und die Sorbitol-Lösung hinzugegeben. Der Wirkstoff wird hinzugegeben und aufgelöst. Die resultierende Lösung wird mit dem Glycerin und Geschmacksstoff vermischt und dann zum erforderlichen Volumen mit dem gereinigten aufgefüllt.
  • 5. Suppositorien-Formulierung
  • mg/Suppositorium
  • Wirkstoff (63 um)* 250
  • Hartfett, BP
  • (Witepsol H15 - Dynamit Nobel) 1770
  • 2020
  • * Der Wirkstoff wird als Pulver verwendet, worin wenigstens 90% der Teilchen einen Durchmesser von 63 um oder weniger haben.
  • Ein Fünftel des Witepsol H15 wird in einem Tiegel mit Dampfmantel bei maximal 45ºC geschmolzen. Der Wirkstoff wird durch ein 200 um-Sieb gesiebt und zur geschmolzenen Basis unter Vermischen hinzugegeben, wobei ein mit einem Schneidkopf ausgerüsteter Silverson verwendet wird, bis eine glatte Dispersion erreicht wird. Unter Halten der Mischung auf 45ºC wird das verbleibende Witepsol H15 zur Suspension hinzugegeben, die zur Sicherstellung einer homogenen Mischung gerührt wird. Die gesamte Suspension wird dann durch ein 250 um-Sieb aus rostfreiem Stahl geleitet und unter kontinuierlichem Rühren auf 40ºC abkühlen gelassen. Bei einer Temperatur von 38 bis 40ºC werden 2,02 g-Teilmengen der Mischung in geeignete Plastikformen gefüllt und die Suppositorien auf Raumtemperatur abgekühlen gelassen.

Claims (14)

1. R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin oder ein Säureadditionssalz davon.
2. R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin oder ein Säureadditionssalz davon gemäss Anspruch 1, das im wesentlichen frei vom entsprechenden S(+)-Enantiomer ist.
3. R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin oder ein Säureadditionssalz davon gemäss Anspruch 1 oder Anspruch 2 mit einem Verhältnis von R(-)-Enantiomer zu S(+)-Enantiomer von wenigstens 94 : 6.
4. R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin oder ein Säureadditionssalz davon gemäss Anspruch 3 mit einem Verhältnis von R(-)-Enantiomer zu S(+)-Enantiomer von wenigstens 98 : 2.
5. Salz gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, das ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz ist.
6. Salz gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, das das Sulfat-, Phosphat- oder Isethionatsalz ist.
7. Salz gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, das das Hydrochlorid- oder Methansulfonatsalz ist.
8. Verfahren zur Herstellung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert oder eines Säureadditionssalzes davon, wobei das Verfahren umfasst:
(i) Trennen von racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin mit einer chiralen Säure, ausgewählt aus (-)-Dibenzoyl-L-weinsäure und (+)-Dibenzoyl-D-weinsäure, und Umkristallisieren des resultierenden Salzes, um ein Salz zu erhalten, das im wesentlichen nur aus dem Salz mit R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin besteht; und
(ii) falls gewünscht, Konvertieren des umkristallisierten Salzes zur freien Base oder zu einem anderen Säureadditionssalz, je nach Eignung.
9. Verfahren zur Herstellung von R(-)-2,4-Diamino--5-(2,3- dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert oder eines Säureadditionssalzes davon, wobei das Verfahren umfasst:
(a) Trennen von racemischem 2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin mit (+)-Di-p-toluoyl-D-weinsäure und Umkristallisieren des resultierenden Salzes, um so ein Salz zu erhalten, das im wesentlichen nur aus dem Salz mit R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3- dichlorphenyl)-6-hydroxymethylpyrimidin besteht;
(b) falls gewünscht, Konvertieren des umkristallisierten Salzes zur freien Base oder zu einem anderen Salz;
(c) Fluorieren des umkristallisierten Salzes aus Schritt (a) oder der freien Base oder des anderen Salzes aus Schritt (b) durch Reaktion mit Diethylaminoschwefeltrifluorid (DSAT) bei niedriger Temperatur; und
(d) falls gewünscht, Konvertieren der resultierenden fluorierten Verbindung zur freien Base oder zu einem Säureadditionssalz davon, je nach Eignung.
10. Pharmazeutische Formulierung, umfassend als Wirkstoff R(-)-2,4- Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert oder ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz davon und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsstoff.
11. R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6-fluormethylpyrimidin wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert oder ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz davon zur Verwendung in der Therapie.
12. Verwendung von R(-)-2,4-Diamino--5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert oder eines pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalzes davon zur Herstellung eines Analgetikums, eines Antikonvulsivums oder eines Medikaments zur Behandlung von Reizdarmsyndrom oder bipolarer Störung.
13. Verwendung von R(-)-2,4-Diamino-5-(2,3-dichlorphenyl)-6- fluormethylpyrimidin wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert oder eines pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalzes davon zur Herstellung eines Analgetikums, eines Antikonvulsivums oder eines Medikaments zur Behandlung von funktionellen Darmstörungen, bipolarer Störung oder neurodegenerativen Störungen oder zur Verhinderung oder Reduzierung der Abhängigkeit von oder zur Verhinderung oder Reduzierung der Toleranz gegenüber einem abhängigkeitsinduzierenden Mittel.
14. Pyrimidin der Formel (III):
DE69614150T 1995-09-05 1996-09-03 Optisch aktive phenylpyrimidin-derivat als schmerzlinderndes mittel Expired - Lifetime DE69614150T2 (de)

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DE69614150D1 DE69614150D1 (de) 2001-08-30
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