DE69611212T2 - Selektiervorrichtung für kartonagezuschnitte - Google Patents
Selektiervorrichtung für kartonagezuschnitteInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Selektiervorrichtung für Kartonagezuschnitte auf einer Verteilermaschine, insbesondere um aus einer großen Menge von Produkten solche zu eliminieren, die als fehlerhaft angesehen werden. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Selektiervorrichtung, mit der die Selektierrate sehr deutlich verbessert werden kann.
- Es ist bekannt, dass nach dem Zuschneiden einer Kartonbahn, in dessen Verlauf eine große Menge von Kartonagezuschnitten und insbesondere Schachteln gebildet werden, einige davon sich als fehlerhaft erweisen können. Die Eliminierung dieser fehlerhaften Zuschnitte erfolgt dabei zumeist bei der Übernahme der Schachteln, wodurch sowohl Zeit verloren geht als auch der Herstellungsprozess erschwert wird.
- Eine Lösung besteht darin, diese Selektion während des Fortbewegens der Zuschnitte vor deren Übernahme vorzunehmen, so dass zusätzliches Sortieren entfällt. Eine solche Vorgehensweise ist bekanntlich schwierig wegen der hohen Durchlaufgeschwindigkeit dieser Zuschnitte, die extrem rapide und präzise Selektiermittel voraussetzt.
- So wurden in Nebentechniken Sortiermaschinen verwendet, die Produkte sortieren können von ca. 30 cm Länge, welche sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 180 m/min fortbewegen, was eine Selektion von 600 Produkten pro Minute darstellt. Unter diesen Bedingungen ist man der Ansicht, dass die Zuverlässigkeit des Sortierens bei ca. 99,7% liegt.
- So wurde in der Patentschrift DE-B-11 69 277 eine Bearbeitungsmaschine vorgeschlagen, in der die Blätter zwischen aus endlosen Bändern bestehenden Förderern vorwärts bewegt werden. Die Maschine weist eine Leitblende auf, welche die Blätter je nach Winkelstellung in zwei Richtungen lenken kann. Diese Leitblende ist hohl und wird mit Druckluft versorgt. Die Druckluft wird über am Umfang der Blende vorgesehene Öffnungen nach außen abgeführt, so dass das Haften der Blätter an den Wänden der Blende verhindert wird. Solche Leitmittel sind abgesehen von ihrer Komplexität nicht in der Lage, hohe Geschwindigkeiten sicherzustellen.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Selektiervorrichtung anzugeben, die sowohl die Zahl der möglichen Selektionen pro Minute zu verbessern vermag als auch ihre Zuverlässigkeit.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Vorrichtung zum Selektieren von Kartonagezuschnitten während ihres Fortbewegens zwischen mindestens zwei Reihen von Förderbändern, die zwei Bahnen für die Zuschnitte definieren, nämlich eine obere Bahn und eine untere Bahn, die einen Gabelungswinkel bilden, wobei diese Vorrichtung Mittel zum Selektieren der Bahn umfasst, welche von einer Blende gebildet werden, die im Gabelungswinkel der beiden Bahnen angeordnet und um eine abwärts gelegene Achse drehbar ist und dabei zwei Positionen einnehmen kann, und zwar eine untere Position oder normale Funktionsposition, welche die Zuschnitte zur oberen Bahn leitet, und eine obere Position oder Selektierposition, welche die Zuschnitte zur unteren Bahn leitet, dadurch gekennzeichnet, dass
- - die obere Bahn der Anzugsriemen der Zuschnitte zumindest in den aufsteigenden und abfallenden Teilen nahe der sich drehenden Blende eine Krümmung bildet, deren Krümmungsradius weitgehend gleichförmig ist,
- - die hintere und obere Seite der Blende eine Krümmung neben der des darüber liegenden Riemens besitzt, derart, dass diese in Selektierposition weitgehend parallel verlaufen.
- Bei einer Ausführungsart der Erfindung ist die Konkavität der Krümmung zur Seite der Blende orientiert und der vordere Teil der oberen Seite der Blende nach unten gekrümmt.
- Bei einer anderen Ausführungsart der Erfindung bildet die untere Bahn der Förderbänder der Zuschnitte zumindest in den aufsteigenden und abfallenden Teilen nahe der sich drehenden Blende eine Krümmung, deren Krümmungsradius weitgehend gleichförmig ist, wobei die Konkavität der Krümmung vorzugsweise zur gegenüberliegenden Seite der Blende orientiert ist. Weiterhin kann die Unterseite der Blende eine Krümmung neben der des darunter liegenden Riemens besitzen, derart, dass diese in normaler Funktionsposition deutlich parallel verlaufen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst vorzugsweise Mittel zum Festhalten des Kartonzuschnitts, zumindest wenn dieser in Höhe der Blende passiert, auf zumindest einem Teil seiner Oberfläche zwischen zwei Halteelementen, von denen zumindest eins aus einem Riementrum besteht. Das andere Halteelement kann aus einem anderen Riementrum oder einer Rolle bestehen.
- Bei einer Ausführungsart der Erfindung umfasst die Vorrichtung mindestens vier Riemen, die die obere und die untere Bahn definieren. Bei dieser Vorrichtung stehen oberhalb der Blende ein erster Teil des unteren Trums eines ersten Riemens oder oberen Riemens und ein erster Teil des oberen Trums eines zweiten Riemens oder unteren Riemens in Kontakt, und unterhalb der Blende steht ein zweiter Teil des unteren Trums des ersten Riemens mit dem oberen Trum eines dritten Riemens und ein zweiter Teil des oberen Trums des zweiten Riemens mit dem unteren Trum eines vierten Riemens in Kontakt. Ein oberer Trum des vierten Riemens kann auch mit dem unteren Trum des dritten Riemens in Kontakt sein.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders gut für eine modulartige Ausführung geeignet. Jedes Modul hat dann sein eigenes mechanisches Antriebssystem, das insbesondere aus vier Riemen besteht, und sein eigenes Selektiersystem, das aus einer drehbar gelagerten Blende besteht. Diese Blende kann auf einem Hebel montiert sein, der um eine abwärts gelegene Rotationsachse drehbar ist unter der Einwirkung eines Zylinders, welcher von einem pneumatischen Schnellschaltventil, das von einem Druckluftbehälter gespeist wird, gesteuert wird. Es ist somit besonders einfach, die Positionierung mehrerer Module zueinander in Abhängigkeit von den verschiedenen speziellen Anwendungen des Gerätes zu ändern.
- Vorzugsweise können alle mechanischen Elemente auf einer einzigen Platte angeordnet sein, so dass sie ein Modul bilden, welches unabhängig gesteuert und positioniert werden kann.
- Im folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als nicht einschränkendes Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 in schematischer Draufsicht eine Ausführungsart einer erfindungsgemäßen Selektiervorrichtung,
- Fig. 2 ein Schema, das die Arbeitsweise der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsatz kommenden Selektiermittel erläutert,
- Fig. 3a und 3b jeweils ausschnittsweise und im vergrößerten vertikalen Längsschnitt die Gabelungszone der beiden Bahnen und die Selektierblende in oberer bzw. unterer Position,
- Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsart der Erfindung, wobei die Selektiermittel weggelassen sind.
- In Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen aus vier Riemen. Der erste und der zweite Riemen, d. h. der obere 1 bzw. der untere 2, sind auf Rollen 5, 5a bzw. 7, 15, 17 aufgerollt, so dass sie eine obere und eine untere Schleife bilden.
- Die Vorrichtung weist weiterhin einen dritten Riemen 3 auf, dessen oberer Trum 3a mit dem Trum 1b des ersten Riemens 1 so in Kontakt steht, dass er sich eng daran anschmiegt, sowie einen vierten Riemen 4, dessen unterer Trum 4a mit dem Trum 2b des zweiten Riemens 2 in Kontakt steht, so dass auch er sich eng daran anschmiegt.
- Der untere Trum des Riemens 1 ist in zwei Bereiche aufgeteilt, nämlich einen oberen Bereich 1a, der geradlinig ist, und einen unteren Bereich 1b, der krummlinig ist. Der obere Trum des Riemens 2 weist einen ersten Bereich 2a auf, der geradlinig ist, gefolgt von einem zweiten Bereich 2c in Höhe einer Gabelungszone, der krummlinig ist mit einem kleineren Krümmungsradius und dessen Konkavität unter der Einwirkung von Rollen 13 nach unten orientiert ist, und einen dritten Bereich 2b, dessen Konkavität unter der Einwirkung von Rollen 12 nach oben orientiert ist.
- Der dazwischen liegende Riemen 3 ist länglich ausgebildet und so unter dem Bereich 1b angeordnet, dass sein oberer Trum 3a mit dem Bereich 1b in Kontakt steht. Rollen 11 verleihen dem Trum 3a und dem Bereich 1b eine Krümmung mit nach unten orientierter Konkavität, die abgesehen von dem gerade erwähnten Vorteil weiterhin bewirkt, dass der Kontakt der Riemen und somit ihr gegenseitiger Antrieb verbessert wird.
- Die durch den Riemen 2 gebildete untere Schleife endet in einer Reihe von Spannrollen 15 und einer Antriebsrolle 17. Die Riemen 3 und 4 sind so angeordnet, dass der untere Trum 3b des Riemens 3 mit dem oberen Trum 4a des Riemens 4 in Kontakt steht. Durch eine solche Anordnung können sämtliche Riemen mittels eines einzigen Treibriemens angetrieben werden, nämlich mittels des Riemens 2, der seinerseits von der Antriebsrolle 17 angetrieben wird.
- Die Vorrichtung umfasst weiterhin Selektiermittel, bestehend aus einer Blende 6, die um eine zu den Rotationsachsen der Rollen 5 und 7 parallel verlaufende abwärts gelegene Achse O drehbar ist. Diese Blende 6 kann zwei Positionen einnehmen, nämlich eine untere Position oder normale Funktionsposition (die zum Beispiel dem Durchlauf fehlerfreier Zuschnitte entspricht), und eine obere Position oder Selektierposition (die zum Beispiel einer Position zum Selektieren fehlerhafter Zuschnitte entspricht).
- Die Blende 6 befindet sich normalerweise in der unteren Position, kann aber jeweils dann, wenn ein zu selektierender Zuschnitt erfasst wird, in die obere Position übergehen. Diese Erfassung erfolgt durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Fehlerdetektor beliebiger Art, der für den zu prüfenden Parameter geeignet ist. Der Detektor ist in Bezug auf die Blende 6 in ausreichendem Abstand angeordnet, um angesichts der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Riemenbereiche 1a und 2a - und somit eines transportierten Kartonzuschnitts - den in der Zeichnung nicht dargestellten Analysegeräten Zeit zu lassen, diesen zu analysieren und zu entscheiden, ob er der oberen oder der unteren Bahn folgen soll. Ein zweiter Detektor oder Durchlaufdetektor ist unterhalb des Fehlerdetektors angeordnet, vorzugsweise in der Nähe der Blende 6, und steuert das Hochschwenken dieser Blende, wenn die Analysegeräte entschieden haben, dass der Zuschnitt über die untere Bahn laufen soll.
- Zur Unterstützung des Antriebs der Kartonzuschnitte, nachdem diese an der Blende 6 vorbeigelaufen sind, wurde der obere Trum 3a des Riemens 3 so nahe wie möglich an den unteren Teil der Blende geführt. Dies lässt sich jedoch aus Platzgründen nicht in gleicher Weise mit dem unteren Trum 4a des Riemens 4 bewerkstelligen. Zur Sicherstellung eines effizienten Antriebs des Kartonzuschnitts über die untere Bahn der Vorrichtung wird die Unterseite der Blende 6 zum einen stromlinienförmig augebildet und damit der Krümmung angepasst, die dem Riemen 2 durch die Rollen auferlegt wird, und zum anderen wird sie hochgradig poliert, um die Reibungszahlen des Kartonzuschnitts auf dieser Fläche herabzusetzen. Unter diesen Bedingungen drückt die Oberseite des Trums 2c des Riemens 2 den Kartonzuschnitt über die Rollen 13 gegen die Unterseite der Blende 6, wenn diese hochgestellt ist, und da die Reibungszahl dieser Unterseite weitaus niedriger ist als die des Riemens, ist der Transfer des Kartonzuschnitts somit sichergestellt. Die Unterseite der Blende 6 sorgt demnach zusammen mit dem Trum 2a des Riemens 2 für das Halten des Zuschnitts, bevor dieser von den Trumen der Riemen 2 und 4 übernommen wird.
- Die Anmelderin stellte fest, dass sich die Zahl der Zuschnitte, die von der Vorrichtung ausgewählt werden können, in beträchtlichem Umfang erhöhen lässt, wenn die obere Bahn, auf der sich der Zuschnitt bewegt, oder normale Funktionsbahn, im oberen und unteren Nahbereich der Selektierblende 6 mit einer gleichmäßigen Krümmung versehen wird und der hintere Teil der Oberseite der Blende ähnlich gebogen ist wie der darüber liegende Riemen. Mit den Vorrichtungen nach dem bisherigen Stand der Technik war es nämlich möglich, den Durchlauf von etwa 600 Zuschnitten pro Minute zu kontrollieren, wobei die Zahl der Maschinenstörungen (Stau) bei etwa einer Störung innerhalb 24 Stunden Laufzeit lag. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung konnte der Durchlauf von 1000 Zuschnitten mit nur einer einzigen Störung bei 800 Stunden Laufzeit kontrolliert werden.
- Daraus ergibt sich nicht nur eine mögliche Erhöhung der Maschinenleistung, sondern auch eine erhöhte Zuverlässigkeit der Maschine.
- Der Kartonzuschnitt wird zwischen die Riementrume 1a und 2a des sich berührenden Abschnitts des ersten und zweiten Riemens 1 und 2 geführt und von diesen in Richtung Selektierblende 6 vorwärtsgezogen. Wenn eine Selektion vom Detektor angeordnet wird, schwenkt die Blende 6 in einer vorgegebenen Zeit tl nach oben und der vor der Blende 6 stehende Zuschnitt wird dann von dieser zwischen die Riementrume 2b und 4a der Riemen 2 und 4 geleitet. Wird dagegen kein Fehler festgestellt, bleibt die Blende 6 in der unteren Position und der Kartonzuschnitt wird dann zwischen die Riementrume 1b und 3a der Riemen 1 und 3 geleitet.
- Erfindungsgemäß sind die Riementrume 1a und 2a der Riemen 1 und 2 miteinander in Kontakt, gehen dann aber im Abstand vom vorderen Teil der Blende 6 auseinander. Desweiteren ist der oberste Teil des Riemens 3 im Abstand vom vorderen Teil der Blende 6 mit dem Riementrum 1b in Kontakt. Die Länge der Kartonzuschnitte muss folglich größer sein als die Summe dieser beiden Abstände, wenn gewünscht wird, dass zumindest ein Teil des Kartonzuschnitts jederzeit von zwei Riementrumen gehalten wird, d. h. von den Trumen 1a und 2a und danach von den Trumen 1b und 3a.
- In Fig. 3a und 3b bildet die Gabelungszone der oberen und unteren Bahn einen Winkel von etwa 20º mit gekrümmten Seiten, wobei die beiden Konkavitäten nach unten orientiert sind. Bei dieser Ausführungsart verläuft der hintere Teil 6a der Oberseite der Blende 6 parallel zur Krümmung des darüber liegenden Riementrums 1b, wenn sich die Blende 6 in der oberen Position befindet, während ihr vorderer Teil 6b mehr nach unten gekrümmt ist. Desweiteren verläuft die Unterseite 6c der Blende 6 über ihre gesamte Länge parallel zum darunter liegenden Riementrum 2c, wenn sich die Blende 6 in der unteren Position befindet.
- Die Selektiermittel können, wie in Fig. 2 dargestellt, eine Druckluftreserve 14 umfassen, welche ein elektromagnetisches Schnellschaltventil 16 versorgt, das seinerseits mit einem Zylinder 18 verbunden ist. Dieser wirkt auf ein Ende eines um eine Achse 22 drehbar gelagerten Arms (20), der in der Blende 6 endet. Das Elektroventil 16 wird über eine Schnittfläche 24 vom Sensor 10a gesteuert.
- Wird ein fehlerhafter Zuschnitt vom Fehlerdetektor erfasst, veranlasst der Detektor 10a beim Durchlauf des Zuschnitts die Öffnung des Schnellschaltventils zum Einleiten der in der Reserve 14 enthaltenen Druckflüssigkeit in den Zylinder 18, dessen Kolben sich nach unten bewegt, so dass sich der Hebel 20 um seine Achse 22 dreht und die Blende dadurch in die obere Stellung geführt wird.
- Selbstverständlich können auch andere Steuermittel für die Blende 6 vorgesehen werden.
- Außerdem ist es nicht notwendig, einen positiven Antrieb für jeden der Riemen 1 bis 4 sicherzustellen und erfindungsgemäß kann dieser Antrieb auch mit einem einzigen Treibriemen sichergestellt werden, wobei der Antrieb der anderen Riemen dann durch Reibung erfolgt, entweder direkt auf dem Treibriemen oder indirekt durch Umlaufbewegung.
- Angesichts der Durchlaufraten der Kartonzuschnitte, die mit solchen Vorrichtungen realisiert werden, kann es wie in Fig. 3b dargestellt vorkommen, dass ein Kartonzuschnitt oberhalb der Blende 6 eingeführt wird, wenn diese den Befehl erhält, die obere Position einzunehmen. Durch ihr gekrümmtes Profil kann die Blende 6 den Zuschnitt zurückdrängen und dabei weiterhin mit ihm in Berührung bleiben und eine reduzierte Kontaktfläche haben, was die Reibungen vermindert und die Umlenkung des Zuschnitts fördert.
- Es wird darauf hingewiesen, dass man zum Halten des Kartonzuschnitts auch eine Rolle verwenden kann.
- Die erfindungsgemäße Selektiervorrichtung kann mit Maschinen eingesetzt werden, die eine Kartonbahn in eine beliebige Zahl Kartonzuschnittreihen aufteilen. Je nach spezifischer Anwendung ist es von Interesse, eine Maschine mit einer gegebenen Zahl parallel angeordneter Selektiervorrichtungen einfach und schnell in eine Maschine mit einer anderen Zahl solcher Selektiervorrichtungen umzustellen.
- Die vorliegende Erfindung eignet sich insofern besonders gut für eine rapide Umstellung, als sie den Aufbau einer Modularstruktur fördert.
- Jedes Modul dieser Struktur umfasst im Hinblick auf eine totale Unabhängigkeit einen Satz Riemen und Selektiermittel, die inbesondere aus einer drehbar gelagerten Blende bestehen, sowie Mittel zum Steuern der Blende. Dadurch ist es leicht möglich, je nach den spezifischen Bedürfnissen über die für eine bestimmte Anwendung notwendige Zahl von Modulen zu verfügen.
- Wie in Fig. 4 dargestellt, besteht ein solches Modul im wesentlichen aus einer Platte 30, die Achsen trägt, auf denen die verschiedenen Rollen 5, 7, 15, 17 mit dem aufgerollten oberen Riemen 1 und unteren Riemen 2 sowie den dazwischen liegenden Riemen 3 und 4 drehbar montiert sind. Durch die Platte 30 läuft ein Schlitz 33, der von der Eintrittseite der Kartonzuschnitte ausgeht und sich in Höhe der Selektierblende 6 in zwei auseinandergehende Schlitze teilt, um der Riemenbahn zu folgen. Dieser Schlitz 33 ermöglicht es, Kartonzuschnitte zu verwenden, die breiter sind als die Riemen 1, 2, 3, 4. Die Blende 6 sowie ihre Betätigungsmittel sind an der Platte 30 auf der Seite befestigt, wo die Rollen angeordnet sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind sie in der Zeichnung nicht dargestellt. Auch die Mittel zum Steuern der Blende 6 werden aus Platzgründen vorzugsweise auf der Seite der Platte 30 angeordnet, wo die Riemen angebracht sind.
Claims (13)
1. Selektiervorrichtung für Kartonagezuschnitte, während ihres Fortbewegens
zwischen mindestens zwei Reihen von Förderbändern (1, 2, 3, 4), welche
zwei Bahnen für die Zuschnitte definieren, davon eine obere Bahn und
eine untere Bahn, die einen Gabelungswinkel (a) bilden, wobei diese
Vorrichtung Selektiermittel zur Auswahl der Bahn umfasst, die von einer
Blende (6) gebildet werden, welche im Gabelungswinkel der beiden
Bahnen angeordnet ist und um eine abwärts gelegene Achse (0) drehbar
montiert ist und dabei zwei Positionen einnehmen kann, und zwar eine
untere Position oder normale Funktionsposition, welche die Zuschnitte zur
oberen Bahn leitet und eine obere Position oder Selektierposition, welche
die Zuschnitte zur unteren Bahn leitet, dadurch gekennzeichnet, daß
- die obere Bahn der Anzugsriemen (1, 2, 3) der Zuschnitte zumindest in
den aufsteigenden und abfallenden Teilen nahe der sich drehenden
Blende (6) eine Krümmung bildet, deren Krümmungsradius weitgehend
gleichförmig ist,
- die hintere und obere Seite (6a) der Blende (6) eine Krümmung neben
der des darüber liegenden Riemens besitzt, derart, daß diese in
Selektierposition weitgehend parallel verlaufen.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konkavität der Krümmung zur Seite der Blende (6) orientiert ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
vordere Teil (6b) der oberen Seite nach unten krümmt.
4. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Bahn der Förderbänder (1, 2, 4) der
Zuschnitte zumindest in den aufsteigenden und abfallenden Teilen nahe
der sich drehenden Blende (6) eine Krümmung bildet, deren
Krümmungsradius weitgehend gleichförmig ist.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konkavität der Krümmung zur gegenüberliegenden Seite der Blende (6)
orientiert ist.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterseite der Blende (6) eine Krümmung neben
der des darunter liegenden Riemens (2) besitzt, derart, daß diese in
normaler Position weitgehend parallel verlaufen.
7. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Mittel zum Festhalten des Kartonzuschnitts
umfaßt, zumindest wenn dieser in Höhe der Blende (6) passiert, auf
zumindest einem Teil seiner Oberfläche zwischen zwei Halteelementen,
von denen zumindest eins aus einer Riementrum (1, 2) besteht.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Halteelement aus einer anderen Riementrum besteht.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Halteelement aus einer Rolle besteht.
10. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß:
- sie mindestens vier Riemen (1, 2, 3, 4) umfaßt, welche die untere und
die obere Bahn als Position der Blende (6) definieren,
- oberhalb der Blende (6) ein erster Teil der unteren Trum (1a) eines
ersten Riemens (1) oder oberen Riemens, und ein erster Teil der
oberen Trum (2a) eines zweiten Riemens (2) oder unteren Riemens in
Kontakt stehen,
- unterhalb der Selektiermittel (6) ein zweiter Teil der unteren Trum (1b)
des ersten Riemens (1) in Kontakt steht mit der oberen Trum (3a) eines
dritten Riemens (3), und ein zweiter Teil der oberen Trum (2b) des
zweiten Riemens (2) in Kontakt steht mit der unteren Trum (4a) eines
vierten Riemens (4).
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß nur einer
der Riemen (2) versehen ist mit eigenen mechanischen Zugmitteln, wobei
die anderen Riemen durch Reibung auf diesem einen bewegt werden.
12. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß alle mechanischen Elemente auf einer einzigen
Platte (30) derart angeordnet sind, so daß sie ein Modul bilden, welches
unabhängig gesteuert und positioniert werden kann.
13. Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blende (6) auf einem mobilen Hebel um eine
absteigende Rotationsachse montiert ist, unter der Einwirkung einer
Hebeeinrichtung (18), gesteuert von einem pneumatischen Schnellventil
(16), welches von einem Unterdruckbehälter (14) gespeist wird.
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