DE69608582T2 - Unterirdisches Grabenverfahren - Google Patents
Unterirdisches GrabenverfahrenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft das Gebiet von Auasschachtungen und betrifft spezieller die Erfindung ein Verfahren zum unterirdischen Ausschachten ohne die Oberfläche oberhalb der Grube auszuschachten, d. h. ohne die Oberflächen-Boden zu entfernen.
- Es ist manchmal erforderlich, große unterirdische Ausschachtungen z. B. unterhalb bereits existierender Gebäude oder Straßen, zum Konstruieren unterirdischer Parkhäuser oder Passagen oder unterirdischer Verkehrsmittel durchzuführen, ohne die Oberfläche zu entfernen. Jedoch stellt das Abstützen der Oberfläche gegen Einsturz während des Ausschachtens ein mit einem solchen unterirdischen Ausschachten einhergehendes Problem dar.
- Das allmähliche Ausschachten und der gleichzeitige Aufbau von Stützwänden und einer Decke stellt einen Weg dar, nach welcher solches Ausschachten durchgeführt werden kann. Dieses Verfahren verlangsamt den Ausschachtvorgang erheblich, erhöht seine Kosten und könnte sogar aufgrund des gelegentlichen Einsturzes der noch nicht abgestützten Wände und der Decke das Leben der Bauarbeiter gefährden.
- Das Öffnen sehr breiter Gräben entlang zwei gegenüberliegenden Seiten des auszuschachtenden Bereichs und dann das Einsetzen einer Mehrzahl horizontaler Stahl- oder Betonbalken nebeneinander, die sich zwischen den Ausschachtungen in der Höhe der Decke des Grabens erstrecken, stellt ein anderes Verfahren dar. Stützwände werden sodann unterhalb der Kanten der Balken angelegt, und danach wird der zwischen den Wänden liegende Boden entfernt. Der Nachteil bei diesem Verfahren ist, dass große Arbeitsgeräte zum Ausschachten der Gräben und zum Einsetzen der festen Stahlbalken in den Boden erforderlich sind, und das Verfahren ist daher zum Ausschachten in eingeschränkten Bereichen, z. B. zwischen oder unterhalb Gebäuden, Straßen oder Parkanlagen nicht geeignet. Dieses Verfahren verursacht auch eine schwerwiegende Störung in der Umgebung. Desweiteren ist das Verfahren sehr zeitaufwendig, und der ausgebobene Bereich ist auf die praktische Länge der Balken in seiner Größe eingeschränkt.
- Ein anderer Nachteil bekannter Verfahren zum Ausschachten ist, dass bereits existierende Kommunikations- oder Elektrikkabel und dergleichen und Röhren vor oder während des Ausschachtens umgelagert oder umgeleitet werden müssen, was an sich eine kosten- und zeitaufwendige Operation darstellt.
- Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren zum unterirdischen Ausschachten unterhalb einer Oberfläche zu schaffen, bei dem die Oberfläche durch neuartige Mittel gegen den Einsturz während des Ausschachtens gestützt ist. Es ist insbesondere ein Ziel der Erfindung, ein solches Verfahren zu schaffen, das sich für das Ausschachten unterhalb von Bebauungen, z. B. unterhalb von Gebäuden, Straßen usw., einsetzen lässt.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum unterirdischen Ausschachten unterhalb eines Bereichs geschaffen, ohne dass der Bereich oberhalb der Grube geöffnet wird, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- (a) Aufbauen mindestens eines Schlitzwand-Paares, wobei das Paar an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Bereichs liegt und wobei die Schlitzwände sich im wesentlichen von der Oberfläche bis unterhalb des niedrigsten Niveaus der Grube erstrecken;
- (b) Bohren einer Mehrzahl von Tunneln unterhalb des Oberflächenbereichs entweder vor oder nach (a), wobei die Tunnel sich von der einen Schlitzwand eines Paares zu der anderen erstrecken und wobei die Tunnel einen Durchmesser aufweisen, der das Unterbringen eines oder mehrerer Kabel darin ermöglicht;
- (c) Einführen des einen oder der mehreren Kabel durch die Tunnel;
- (d) Spannen des einen oder der mehreren Kabel und Verankern von deren Enden an zwei Schlitzwänden eines Paares; und
- (e) Ausschachten zwischen den Schlitzwänden und unterhalb der Kabel.
- Vorzugsweise werden mindestens zwei Paare von Schlitzwänden errichtet, wobei ein Gitterwerk durch die gespannten Kabel an deren Kreuzungspunkten gebildet wird.
- Nach dem Verankern des einen oder der mehreren Kabel an den Schlitzwänden werden diese durch Einspritzen eines Verkittungszements oder anderer geeigneter Verkittungssubstanzen in den die Kabel enthaltenden Tunneln verkittet. Nach dem Ausschachten ist es manchmal vorteilhaft, die Deckenerde durch Verkitten oder durch kombiniertes Verkitten und Erdnageln oder durch irgendein anderes, im Stand der Technik bekanntes Verfahren, zu verfestigen.
- Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Schlitzwände durch im Wesentlichen horizontale Balken oder Bretter abgestützt, die sich zwischen den Stützwänden und unterhalb der Tunnel erstrecken, wobei die Balken oder die Bretter die Wände abstützen und deren Einsturz nach innen verhindern. Des weiteren verleihen die Balken oder die Bretter den Decken zusätzliche Unterstützung.
- Um die Schlitzwände von dem Einsturz nach innen unter der Belastung der hängenden Decke zu verhindern, können gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Schlitzwände durch unterschiedliche Verankerungsmittel in dem außerhalb liegenden Boden oder mittels im Wesentlichen vertikaler Säulen oder Stützwände, die neben den Schlitzwänden gegossen werden, abgestützt werden.
- Durch eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein großes Ausschachten durch zweimaliges Ausschachten zweier nebeneinanderliegenden Gruben durchgeführt werden, wobei jedes der beiden nebeneinanderliegenden Paare von Schlitzwänden sich eine gemeinsame Schlitzwand teilen.
- Für ein besseres Verständnis wird nachfolgend die Erfindung nur beispielgebend mit Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1 eine schematische Schnittansicht, die einen ersten Schritt des erfindungsgemäßen Ausschachtverfahrens darstellt;
- Fig. 2 eine Schnittansicht wie in Fig. 1, die einen zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Ausschachtverfahrens darstellt;
- Fig. 3 eine Schnittansicht wie in Fig. 1 und 2, die einen dritten Schritt des erfindungsgemäßen Ausschachtverfahrens darstellt;
- Fig. 4 eine Schnittansicht wie in Fig. 1 bis 3, die einen vierten Schritt des erfindungsgemäßen Ausschachtverfahrens darstellt;
- Fig. 5 eine Schnittansicht entlang den Linien V-V in Fig. 4;
- Fig. 6 eine schematische Draufsicht einer Baustelle gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 7a und 7b weitere Schnittansichten entlang den Linien V-V in Fig. 4, die weitere Ausführungsformen eines Kabels darstellen;
- Fig. 8 eine Schnittansicht einer Ausschachtung, die gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird, welche Schnittansicht die horizontalen Stützbalken darstellt;
- Fig. 9 eine Schnittansicht wie in Fig. 8, die die Verankerungsweise der Schlitzwände im außerhalb liegenden Boden darstellt;
- Fig. 10 eine Schnittansicht wie in Fig. 9, die die Abstützweise der Schlitzwände durch Stützwände darstellt;
- Fig. 11 eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Schritts bei dem Ausführen einer großen Ausschachtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 12 eine Schnittansicht wie in Fig. 11, die den zweiten Schritt bei dem Ausführen einer großen Ausschachtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 13 eine Schnittansicht wie in Fig. 11 und 12, die den dritten Schritt bei dem Ausführen einer großen Ausschachtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 14 eine schematische Schnittansicht wie in Fig. 13, die eine fertige, große Grube gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt; und
- Fig. 15 eine schematische Schnittansicht einer anderen Ausführungsform einer großen Ausschacht gemäß der Erfindung.
- Es wird zunächst auf Fig. 1 bis 4 der Zeichnung Bezug genommen, die in schematischer Weise darstellen, wie ein Ausschachten gemäß der Erfindung durchzuführen ist. In Fig. 1 wird eine Bodenfläche dargestellt, unterhalb derer ausgeschachtet werden soll, ohne den Oberflächenbereich 2 auszuschachten.
- In einem ersten Schritt wird ein Graben 4 mit einem Ausschachtgerät 6 ausgeschachtet, wobei der Graben beträchtlich tiefer als die Höhe der vorzunehmenden Ausschachtung ist. Sodann wird ein zweiter Graben 8 (mit gestrichelten Linien gezeigt) gegenüber dem Graben 4 ausgeschachtet.
- Falls es notwendig ist, das Ausschachten neben oder unterhalb bereits existierender Strukturen durchzuführen, sind dann spezielle Ausschachtgeräte zum Ausschachten der Gräben 4 und 8 erforderlich. Die Struktur und das Bedienungsverfahren solcher Ausschachtgeräte, die das Ausschachten eines Grabens in eingeschränkten Bereichen und in engen Räumlichkeiten ermöglichen, sind in der PCT-Veröffentlichung WO 94/19272 durch den Anmelder der vorliegenden Anmeldung detailliert offenbart.
- Nach Beendigung des Ausschachtens der Gräben 4 und 8 werden in den jeweiligen Gräben 4 bzw. 8 Schlitzwände 10 bzw. 12 gegossen, die gemeinsam ein Paar Schlitzwände bilden und den ausgeschachteten Bereich umgeben. Die Wände 10 und 12 können bewehrte Betonwände sein, die in die Gräben 4 und 8 gegossen werden, oder sie können auch Fertigelemente sein, die in die Gräben eingelassen werden. Alternativ können die Schlitzwände aus nebeneinander angeordneten Säulen bestehen.
- Eine Mehrzahl geschwungener Tunnel 14 werden durch ein Richtungs-Bohrsystem 16 des Typs gebohrt, der für das schachtlose Installieren von Einrichtungen, wie beispielsweise elektrische Kabel und Kommunikationskabel, Wasser- und Gasröhren, usw. ausgelegt ist. Das Richgungs-Bohren wird unterhalb jeglicher Hindernisse, wie beispielsweise Röhren, Fundamente bereits existierender Bauwerke oberhalb der Oberfläche 2, usw. ausgeführt, und die Bohrrichtung wird zum Beispiel durch ein an sich bekanntes Ultraschall-Steuersystem gesteuert.
- Sodann wird durch jeden der Tunnel 14 ein insgesamt als 18 bezeichnetes Kabel geführt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, besteht das Kabel 18 aus einer Mehrzahl von Stahlkabeln 20, die in Bündel 22 gebündelt sind, wobei jedes Bündel mit einer Polyurethan-Beschichtung 24 beschichtet ist, und die Bündel werden in einer äußeren Polyurethan-Beschichtung 26 gebündelt, wobei die Beschichtung dem Schutz der Stahlkabel 20 gegen Korrosion dient. Nach dem Einführen der Kabel 18 in die Tunnel 14 werden diese durch bekannte Mittel bei vorbestimmten Kräften je nach Beschaffenheit des Bodens, Belastung der Oberfläche usw., beansprucht. Diese werden sodann an den Schlitzwänden 10 und 12 mittels Verankerungselementen 28 wie im Stand der Technik an sich bekannt verankert und wenn die Spannkraft demgemäß ansteigt, wird die Verankerung der Kabel innerhalb der Verankerungselemente 28 straffer. Ein Straffen jedes Kabels ermöglicht das Verstellen der Position jedes der Kabel, wodurch alle Kabel zu einer Position gebracht werden, bei der sie im Wesentlichen parallel zueinander sowohl in den horizontalen als auch vertikalen Ebenen verlaufen, und wodurch die Höhe der aufgehängten Decke genau bestimmt wird.
- Nachdem die Kabel 18 gespannt sind, wird der Raum zwischen den Schlitzwänden 10 und 12 in an sich bekannter Weise ausgeschachtet, wobei die Decke 59 tatsächlich über den Kabeln aufgehängt wird.
- Der Abstand zwischen zwei nebeneinander liegenden Kabeln 18 hängt von der zu tragenden Belastung sowie von der Beschaffenheit des Bodens ab, wobei für leichten Boden und für schwere Lasten mehrere Kabel in kleineren Abständen verwendet werden. Bei schweren Lasten ist es auch möglich, dickere Kabel zu verwenden.
- Um jedoch das Unterfassen des hängenden Bodens 59 zu verbessern und die Belastung der Schlitzwände 10 und 11 zu reduzieren, wird ein anderes Paar von Schlitzwänden 48 und 50 wie in der schematischen Draufsicht der Fig. 6 gezeigt aufgebaut. Die Schlitzwände 48 und 50 sind im Wesentlichen senkrecht bezüglich der Wände 10 und 12 errichtet, obwohl ihre Anordnung nicht auf einen rechten Winkel eingeschränkt ist. Nachdem die Kabel in dieser Weise zwischen den Wänden jedes jeweiligen Paares gespannt sind, wird ein Gitterwerk geschaffen, das eine bessere Unterstützung für den hängenden Boden schafft, und praktisch alle der Wände der Grube werden errichtet.
- Jetzt wird auf die Fig. 7(A) und 7(B) Bezug genommen, die unterschiedliche Ausführungsformen des Kabels 18 darstellen. In der Ausführungsform der Fig. 7(A) sind wie bereits erläutert Kabel 20 Bündel in Bündel 22, wobei einige, keine Stahlkabel enthaltende Polyurethanröhren 56 hohl gelassen sind. Vor dem Spannen der Kabel werden wie obenstehend erläutert die Räume innerhalb des Kabels 18 und innerhalb der hohlen Röhre 56 mit einer Verkittungs-Chemikalien oder mit einer Zementsubstanz 58, die in die Kabel gegossen wird, eingefüllt, wobei die verkitteten, gespannten Stahlkabel zu elastischen, gebogenen Balken werden.
- In der Ausführungsform der Fig. 7(B) sind die Bündel der Kabel 22' nicht jeweils mit einem Polyurethan beschichtet, sondern eine äußere Beschichtung 26' wird bereitgestellt. Auch in dieser Ausführungsform wird das Kabel mit einem chemischen Zement 54 vor dem Spannen des Kabels 18 verkittet, was ein verstärktes Kabel ergibt.
- Bezugnehmend jetzt auf die Fig. 8, in der nach Fertigstellung des Ausschachtens ein Boden 60 entweder am Ort gegossen oder im vorgefertigten Zustand am Ort ausgelegt wird, und Stützbalken (oder Bretter 62) werden auf Träger 64 bzw. 66 an den Schlitzwänden 10 bzw. 12 montiert. Die Balken oder die Bretter 62 sind aus Stahl oder aus vorgespanntem Beton und können entweder aus vorgefertigten Elementen sein oder am Ort gegossen werden. Die Balken dienen sowohl der Verhinderung des Einsturzes der Schlitzwände 10 und 12 nach innen als auch der Unterstützung der hängenden Decke 59, wodurch ein Teil der Belastung der Kabel 18 reduziert wird.
- Des weiteren dienen die Spalte 70 zwischen den Balken oder den Brettern 62 und zwischen den Kabeln 18 der Unterbringung von Wasser- und Gasröhren, elektrischen Kabeln und Kommunikationskabeln, usw.. Werden Balken verwendet, so können Bretter (nicht gezeigt) an den Balken befestigt werden, um die Decke zu Dekorationszwecken abzudecken.
- In Fig. 9 wird gezeigt, wie die Schlitzwände 10 und 12 in an sich bekannter Weise durch Grundanker 74 in dem äußeren Boden 72 verankert werden. Zweck der Verankerung ist es, einen Einsturz der Schlitzwände 10 und 12 unter der Belastung der gespannten Kabel 18 und der hängenden Decke 59 nach innen zu verhindern.
- Um die Verbindung zwischen dem Boden der hängenden Decke 59 und den Kabeln 18 zu verbessern, können in einer dem Fachmann bekannten Weise, z. B. durch Verkitten, durch Erdnageln unter Verwendung von Beschlägen und chemischen Zementen oder Betonzementen durch Anbringen eines Netzwerks und Aufbringen des Betons darauf im sogenannten "shotcrete"-Verfahren, usw., unterschiedliche Bodenverdichtungstechniken verwendet werden. Das Durchpressen der Verkittungsagentien durch eine durchstochene Polyurethan-Kabelbeschichtung 26 (nicht gezeigt), die die Kabel 18 beschichtet, stellt ein mögliches Verkittungsverfahren dar.
- Ein anderes Verfahren zum Abstützen der Schlitzwände 10 und 12 ist in Fig. 10 dargestellt, wobei Stützwände 76 bzw. 78 neben den Schlitzwänden 10 bzw. 12 errichtet sind. Die Stützwände 76 und 78 erstrecken sich bis zu den Kabeln 18 hin und nehmen auf diese Weise einen Teil der Belastung der suspendierten Decke 59 auf. Falls erforderlich können die Stützwände 76 bzw. 78 an den Schlitzwänden 10 bzw. 12 verankert werden (nicht gezeigt).
- Bezugnehmend nochmal auf Fig. 6 ist eine andere Anordnung der Stützwände 80, 82, 84 und 86 durch gestrichelte Linien gezeigt, wobei die Wände eine in der Schnittansicht dreieckige Form aufweisen, die eine stärkere Struktur ist, die bei dem Abstützen der Schlitzwände, insbesondere unter hohen Belastungen, sehr nützlich ist.
- Dem Fachmann soll offensichtlich sein, dass irgendeine Kombination zum Abstützen der Konstruktion, z. B. Verankerung der Wände, Verwendung von Stützbalken oder Stützwänden, zur Verbesserung der Stabilität der Konstruktion verwendet werden kann. Es ist auch anzumerken, dass die Tunnel vor dem Ausschachten der Gräben oder nach diesem Ausschachten gebohrt werden können.
- Bezugnehmend jetzt auf Fig. 12 bis 15 wird erläutert, wie das Verfahren der vorliegenden Erfindung beim Durchführen besonders großer unterirdischer Ausschachtungen durch Ausschachten zweier oder mehr Gräben nebeneinander verwendet werden kann. Um große Ausschachtungen zu ermöglichen, soll die Belastung der suspendierten Decke auf mehrere Schlitzwände und auf Kabel, die kürzer als die Gesamtbreite der Ausschachtung sind, verteilt werden.
- Zu diesem Zweck werden drei Gräben 90, 92 und 94 in im Wesentlichen regelmäßigen Abständen voneinander ausgeschachtet, und Schlitzwände 96, 98 und 100 werden wie obenstehend erläutert gegossen. Sodann werden eine Mehrzahl paralleler Tunnel 102 und 104 zwischen den Wandpaaren 96, 98 und 100 durch das schachtlose Richtungs-Bohrgerät gebohrt. Danach werden Kabel 106 bzw. 108 in die Tunnel 102 bzw. 104 eingeführt, und nachdem diese vorgespannt sind, werden die Kabel durch Verankerungsmittel 110, wie bereits erläutert, befestigt. Nach Fertigstellung der suspendierten Konstruktion der Decken 112, 114 werden die Räume zwischen den Schlitzwänden 96, 98 und 100 ausgeschachtet, und Böden 116 und 118 werden gegossen oder ausgelegt.
- Bei extremen Deckenbelastungen oder wenn eine große, zentrale Schlitzwand wegen irgendeines Hindernisses, z. B. bereits exitierender Fundamente von Bauwerken oder harten Steins, der das Graben unmöglicht macht, nicht errichtet werden kann, kann es erforderlich sein, zwei zentrale Schlitzwände 120 und 122 zu errichten, die wie aus Fig. 15 ersichtlich etwas auseinanderstehen.
- Es ist auch möglich, Öffnungen in den Schlitzwänden zu schaffen, um Zugang von der Bodenfläche zu ermöglichen, z. B. für unterirdische Transportstationen oder für eine große Ausschachtung, die mit einer oder mehreren zentralen Schlitzwänden konstruiert wird, können Öffnungen in den Schlitzwänden eingebracht werden, um Zugang zwischen den Zwischenräumen zu ermöglichen. Durch eine andere Ausführungsform der Erfindung kann die Ausschachtung mit mehreren unterirdischen Stockwerken konstruiert werden. Gemäß dieser Modifikation wird wie oben erläutert mit sehr tiefen Schlitzwänden ausgeschachtet. Die Böden werden sodann ausgelegt, entweder allmählich, wenn das Ausschachten nach unten fortschreitet oder erst nach Beendigung des Ausschachtens. Die Böden können vorgefertigt sein oder können am Ort gegossen werden und können mit Öffnungen zum Durchlassen zwischen den Stockwerken versehen werden. Die Böden fungieren auch als Unterstützungen zum Verhindern des Einsturzes der Schlitzwände nach innen.
- Es versteht sich von selbst, dass die Abstützungskonstruktionen und -mittel, die obenstehend in Bezugnahme auf Fig. 1 bis 10 beschrieben sind, auch auf die Ausführungsformen der Fig. 11 bis 15 angewendet werden können.
Claims (8)
1. Verfahren zum unterirdischen Ausschachten unterhalb eines
Bereichs (2), ohne daß der Bereich (2) oberhalb der
Ausschachtung geöffnet wird, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist:
(a) Aufbauen mindestens eines Paares von Stützstrukturen
(10, 12; 10, 12-48, 50; 96, 98-98, 100), wobei das Paar an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten des Bereichs (2) liegt und
wobei die Stützstrukturen (10, 12; 10, 12-48, 50; 96, 98-98,
100) sich im Wesentlichen von der Oberfläche bis unterhalb des
niedrigsten Niveaus der Ausschachtung erstrecken;
(b) Bohren einer Mehrzahl von Tunneln (14) unterhalb des
Oberflächenbereichs (2) entweder vor oder nach (a), wobei die
Tunnel (14) sich von der einen Stützstruktur eines Paares bis
zu der anderen erstrecken und wobei die Tunnel (14) einen
Durchmesser aufweisen, der das Unterbringen eines oder mehrerer
Kabel (18) darin ermöglicht;
(c) Einführen des einen oder der mehreren Kabel (18) durch
die Tunnel (14);
(d) Spannen des einen oder der mehreren Kabel (18) und
Verankern ihrer Enden an zwei Stützstrukturen (10, 12; 10, 12-
48, 50; 96, 98-98, 100) eines Paares; und
(e) Ausschachten zwischen den Stützstrukturen (10, 12; 10,
12-48, 50; 96, 98-98, 100) und unterhalb der Kabel (18).
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei mindestens zwei Paare von
Stützstrukturen (10, 12, 48, 50) aufgebaut werden, wobei ein
Gitterwerk durch die gespannten Kabel (18) an deren
Kreuzungspunkten geschaffen wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, aufweisend Verkitten (58) der
Tunnel (14) nach dem Einführen des einen oder der mehreren
Kabel (18).
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, aufweisend das Hinzufügen im
Wesentlichen horizontaler Balken (62) oder Bretter, die sich
zwischen den Stützstrukturen (10, 12) unterhalb der Tunnel (14)
erstrecken.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, aufweisend das Verankern (74)
der Stützstrukturen.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, aufweisend das Gießen im
Wesentlichen vertikaler Säulen (76, 78) oder Stützwände neben
den Stützstrukturen (10, 12).
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, aufweisend das Ausschachten
zweier oder mehrerer Gräben nebeneinander, wobei sich alle zwei
nebeneinanderliegende Gräben eine gemeinsame Stützstruktur (98)
teilen.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem jede
Stützstruktur eine Schlitzwand ist.
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