DE69607288T2

DE69607288T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Siegeln einer Verpackungsmaterialfolie

Info

Publication number: DE69607288T2
Application number: DE69607288T
Authority: DE
Inventors: Andrea Berti; Mario Spatafora
Original assignee: Azionaria Costruzioni Macchine Automatiche ACMA SpA
Current assignee: Azionaria Costruzioni Macchine Automatiche ACMA SpA
Priority date: 1995-11-07
Filing date: 1996-10-31
Publication date: 2000-09-21
Anticipated expiration: 2016-11-01
Also published as: ITBO950522A1; IT1279674B1; DE69607288D1; ITBO950522A0; EP0773164A1; EP0773164B1; US5729959A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Siegeln einer Folie aus Verpackungsmaterial.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Siegeln von spezifischen Abschnitten einer Folie aus Verpackungsmaterial zum Verpacken von Produkten in Verpackungsmaschinen, welche in geordneter Reihenfolge zugeführt und in gleichbleibenden bestimmten Abständen entlang einer Verpackungslinie angeordnet werden, und zwar im Inneren einer Umhüllung, welcher eine Schlauchform gegeben ist, versehen mit zwei überlappten Längskanten, die durch das Falten der Folie um ein jedes Produkt erhalten werden. Das gegenseitige Versiegeln der obengenannten spezifischen Abschnitte der Folie erlaubt es, eine Folge von einzelnen Umhüllungen zu erhalten, die hermetisch versiegelt sind, und zwar entlang der Längskanten wie auch quer an den jeweiligen Endabschnitten, und die jede ein entsprechendes Produkt einschliesst.
Heutzutage sind entlang der Vorlaufbahn der Verpackungslinie ein oder mehrere Paare von Siegelrollen vorgesehen, welche an den entgegengesetzten Seiten der Längskanten angeordnet sind, und die diese bis zu ihrem gegenseitigen Versiegeln aufheizen und zusammenpressen, wobei ebenfalls eine Schneid- und Sie geleinheit vorgesehen ist, ausgerüstet mit einem Paar sich gegenüberliegenden Rollen, welche sich querverlaufend zu der Vorlaufbahn und auf entgegengesetzten Seiten erstrecken.
Jede Rolle der Schneid- und Siegeleinheit ist mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Schneid- und Siegelkopf ausgestattet, die zyklisch auf solche Weise zusammenwirken, dass sie zwischen sich die sich gegenüberliegenden Wände der schlauchförmigen Umhüllung in einem Siegelbereich miteinander versiegeln, der zwischen einem jeden Paar von aneinandergrenzenden Produkten vorgesehen ist, und gleichzeitig die schlauchförmige Umhüllung in einem jeden, querverlaufenden Siegelbereich schneiden, um so die obengenannten einzelnen und hermetisch versiegelten Umhüllungen zu erhalten, welche jeweils ein entsprechendes Produkt einschliessen.
Das obengenannte bekannte Verfahren zum Erhalten der Versiegelung der Längskanten wie auch der Wände der schlauchförmigen Umhüllung hat einen Nachteil, der vor allem auf die Betriebsgeschwindigkeit der Maschine zurückzuführen ist. Tatsächlich, wenn die Geschwindigkeit zunimmt, verringert sich die zum Siegeln zur Verfügung stehende Zeit, weshalb es daher notwendig ist, die Temperatur der Rollen wie auch der Siegelköpfe zu erhöhen; jedoch mit den heute verwendeten Folien von Verpackungsmaterial, die eine verhältnismässig geringe Stärke aufweisen, ist das Risiko des Verbrennens oder des vollständigen Schmelzens der Folien selbst grösser. Ein solches Problem macht die Maschine auch starrer, da die erreichte Geschwindigkeit nicht mehr verringert werden kann, andernfalls die Folie mit Sicherheit schmelzen würde, wobei auch berücksichtigt werden muss, dass die thermische Trägheit der Siegelelemente nur schwer kontrollierbar ist.
Betreffend die Versiegelung der Längskanten wurden, um einen ähnlichen Nachteil zu vermeiden, mehrere Paare von Siegelrollen verwendet, welche eines nach dem anderen entlang einer Zuführbahn auf solche Weise angeordnet sind, dass die Versiegelung der Folie ganz allmählich erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich geworden, die Siegelzeiten zu verlängern, wobei die Betriebsgeschwindigkeit die gleiche ist, und zwar ohne Erhöhung der Temperatur der einzelnen Rollen, jedoch ist gleichzeitig die Struktur der Maschine erheblich komplizierter geworden, was zu einer Erhöhung der Produktions- und Wartungskosten geführt hat. Ausserdem ist in diesem Falle die genannte Lösung nur teilweise wirksam, da die schlauchförmige Umhüllung ebenfalls in Querrichtung versiegelt werden muss, um so einzelne Päckchen zu bilden. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zu liefern, welches es ermöglicht, auf einfache und wirtschaftliche Weise die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Siegeln einer Folie aus Material zum Umhüllen von Produkten in einer Verpackungsmaschine geliefert, wobei das Verfahren die Phasen des Zuführens der Folie entlang einer Verpackungslinie enthält, gewickelt um die in einer geordneten Folge und in bestimmten gleichbleibenden Abständen entlang derselben Verpackungslinie zugeführten Produkte und somit eine schlauchförmige Umhüllung bildend, in welcher wenigstens zwei Typen von spezifischen Abschnitten erkannt werden, und zwar jeweils bestehend aus zwei überlappten Längskanten und aus wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Wänden, enthalten zwischen einem jeden Paar von aneinander angrenzenden Produkten, sowie die Phase des Verbindens der genannten spezifischen Abschnitte miteinander durch Heissversiegeln; wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die genannte Verbindungsphase weiter eine Vorheizphase für wenigstens einen der genannten beiden Typen von spezifischen Abschnitten enthält, indem dieser mit Hilfe eines Bündels aus elektromagnetischer Strahlungsenergie gebürstet wird.
Ausserdem bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung zum Siegeln von Folien aus Verpackungsmaterial. Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Siegeln einer Folie aus Verpackungsmaterial in Verpackungsmaschinen für Produkte vorgesehen, welche in geordneter Folge und in einem bestimmten, gleichbleibenden Abstand voneinander entlang der Verpackungslinie zugeführt werden, wobei die Verpackungsmaschine Vorschubmittel enthält, so dass die um die Produkte gewickelte Folie entlang der Verpackungslinie vorläuft und somit eine schlauchförmige Umhüllung bildet, an welcher wenigstens zwei Typen von spezifischen Abschnitten erkannt werden, und zwar jeweils gebildet aus zwei überlappten Längskanten und aus wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Wänden, enthalten zwischen einem jeden Paar von aneinander angrenzenden Produkten; wobei die Siegelvorrichtung eine Siegeleinheit zum Verbinden der genannten spezifischen Abschnitte miteinander durch Heissversiegelung enthält, und wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie auf solche Weise ausgebildete Mittel enthält, dass diese ein Bündel aus elektromagnetischer Strahlungsenergie freigeben, um wenigstens einen der genannten beiden Typen von spezifischen Abschnitten vorzuheizen, bevor dieser den Bereich der jeweiligen Siegeleinheit erreicht.
Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, welche eine vorgezogene Ausführung in Form eines nicht begrenzenden Beispiels zeigen, und von denen
Abb. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer ersten vorgezogenen Ausführung der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung zeigt, und zwar mit einigen Teilen entfernt, um andere besser hervorzuheben;
Abb. 2 zeigt eine schematische Plandarstellung einer zweiten vorgezogenen Ausführung der Vorrichtung wie in Abb. 1, mit einigen Teilen entfernt, um andere besser hervorzuheben.
Unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen wird mit 1 in ihrer Gesamtheit einer Verpackungsmaschine für Produkte 2 bezeichnet, die in einer geordneten Folge zugeführt werden und in bestimmten, gleichbleibenden Abständen (hier nicht gezeigt) entlang ihrer Verpackungslinie 3 angeordnet sind. Die Verpackungsmaschine 1 enthält bekannte, hier nicht gezeigte Mittel zum Zuführen einer Folie 4 aus Verpackungsmaterial entlang der Verpackungslinie 3, und zwar in Übereinstimmung mit der durch den Pfeil F angezeigten Richtung und zum Umwickeln derselben um die Produkte 2, wobei eine schlauchförmige Umhüllung 6 gebildet wird, sowie Vorschubmittel 5 (nur in Abb. 2 gezeigt), die in der Lage sind, die Umhüllung 6 zusammen mit den entsprechenden Produkten 2 vorlaufen zu lassen. Entlang der Verpackungslinie 3 sind die Produkte 2 daher in einem Abstand voneinander angeordnet, und zwar auf solche Weise, dass die Umhüllung 6 auch einen leeren Raum umgibt (nicht gezeigt), welcher zwischen einem jeden Paar von aneinander angrenzenden Produkten 2 geschaffen ist.
An der schlauchförmigen Umhüllung 6, die durch Umfalten der Folie 4 erhalten ist, werden somit zwei unterschiedliche Typen von Abschnitten erhalten, die dazu bestimmt sind, durch Mittel zum Heissversiegeln miteinander verbunden zu werden, so dass versiegelte Päckchen 19 von Produkten 2 hergestellt werden. Diese Abschnitte der Umhüllung 6 werden in der nachstehenden detaillierten Beschreibung als spezifische Abschnitte 7 und 8 bezeichnet.
Insbesondere ist die Umhüllung 6 mit zwei überlappten Längskanten 7a, 7b versehen, welche nach unten zeigend angeordnet sind und die oben erwähnten spezifischen Abschnitte 7 bilden, und mit jeweils zwei sich gegenüberliegenden Wänden 8a, 8b, quer zu der Umhüllung 6 und zwischen einem jeden Paar von aneinander angrenzenden Produkten 2 angeordnet, welche die oben erwähnten spezifischen Abschnitte 8 bilden. Die sich gegenüberliegenden Wände 8a, 8b befinden sich daher an den oben erwähnten leeren Räumen.
Die Vorschubmittel 5, zum Beispiel ein Paar von Rollen, sind normalerweise unterhalb der Verpackungslinie 3 angeordnet und wirken auf die überlappten Kanten 7a, 7b.
Stromabwärts von den Vorschubmitteln 5 ist eine erste Siegelvorrichtung 9 zum Versiegeln der spezifischen Abschnitte 7 der Folie 4 vorgesehen, oder zum Versiegeln der überlappten Kanten 7a, 7b der schlauchförmigen Umhüllung 6. Stromabwärts von der ersten Siegelvorrichtung 9 sind weiter ein Paar von Faltrollen und eine zweite Siegelvorrichtung 23 zum Versiegeln der spezifischen Abschnitte 8 vorgesehen, oder zum Versiegeln der sich gegenüberliegenden Wände 8a, 8b der schlauchförmigen Umhüllung 6. In dieser Phase des Querversiegelns wird der Teil des Schwanzendes des unterhalb angeordneten Päckchens 19 hergestellt und von dem Kopfende 19a des im Verhältnis zu der Vorlaufrichtung F entlang der Verpackungslinie 3 oberhalb angeordneten Päckchens 19 abgetrennt.
In der nachstehenden Beschreibung werden die Siegelvorrichtungen 9 und 23 beschrieben, indem deren Anordnung entlang der Verpackungslinie 3 der Verpackungsmaschine 1 gefolgt wird.
Unter Bezugnahme insbesondere auf die Abb. 2 enthält die Siegelvorrichtung 9 eine Quelle 10 von elektromagnetischer Strahlungsenergie sowie eine Siegeleinheit 11. Die Siegeleinheit 11 umfasst ein Paar von Rollen 12, die im wesentlichen in gegenseitigem Kontakt miteinander stehen und beheizt sind, welche das Versiegeln der Längskanten 7a und 7b der Umhüllung 6 vornehmen.
Die Quelle 10 ist in der Lage, ein Bündel 13 von elektromagnetischer Strahlungsenergie freizugeben, welches, wie nachstehend noch im Detail beschrieben wird, durch geeignete Abstrahl- 14 und Fokussierungsmittel 115 ausschliesslich auf die zu versiegelnden spezifischen Abschnitte 7 gerichtet werden kann, und es kann entlang den genannten spezifischen Abschnitten und im Verhältnis zu diesen auf solche Weise bewegt werden, dass diese auf allen ihren Oberflächen gebürstet werden können. Das von der Quelle 10 freigegebene Bündel 13 ist in der Lage, die Temperaturen der spezifischen Abschnitte 7 zu erhöhen, bis der bestmögliche Temperaturwert erreicht wird, um deren anschliessendes Heissversiegeln mit Hilfe der Rollen 12 zu erlauben. Die von den spezifischen Abschnitten 7 unter der Wirkung des Bündels 13 erreichte Temperatur ist um einen Delta-t-Wert geringer als die bestmögliche Temperatur zum Versiegeln der spezifischen Abschnitte 7 durch die Rollen 12, die sich mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit drehen. Der genannte Temperaturunterschied um den Delta-t-Wert entspricht der Wärmemenge, welche die beheizten Rollen 12 in der Lage sind, während der kurzen Zeitspanne geeignet zu übertragen, in welcher sie sich mit den spezifischen Abschnitten 7 während der Phase von deren Verbindung durch Heissversiegeln im Kontakt befinden. Praktisch bürstet die Quelle 10 mit ihrem Bündel 13 die spezifischen Abschnitte 7 und erhöht die Temperatur bis auf einen bestimmten Wert. Anschliessend kommen die Rollen 12 in Kontakt mit den gleichen spezifischen Abschnitten 7 und erhöhen deren Temperatur um den vorgesehenen Delta-t-Wert, bis sie deren gegenseitiges Heissversiegeln miteinander bewirken.
Die von der Quelle 10 freigegebene elektromagnetische Energie kann von verschiedenen Arten sein; zum Beispiel kann es eine elektromagnetische Energie sein, die sich auf jenen Teil des Spektrums bezieht, der an den Grenzbereich der roten sichtbaren Strahlung angrenzt, oder auf jenen Teil des Spektrums, der an den Grenzbereich der violetten sichtbaren Strahlung angrenzt. Im ersten Falle handelt es sich, wie üblicherweise bekannt, um ein Bündel 13 aus Infrarotlicht und im zweiten Falle um ein Bündel 13 aus ultraviolettem Licht. Als Alternative kann die Quelle 10 eine Quelle eines Laserbündels sein.
Ausserdem kann die Quelle 10 in der Lage sein, sei es ein Bün del 13 von punktförmigem Typ wie auch vom Typ eines Lichtmessers freizugeben. Beide diese Typen von Quellen 10 sind als Beispiele in den beiliegenden Abbildungen gezeigt, in denen mit 10a eine punktförmige Quelle und mit 10b eine Quelle vom Typ eines Lichtmessers bezeichnet sind. Wie bereits vorher erwähnt wurde, sind unabhängig vom Typ der verwendeten Quelle 10 Abstrahlmittel 14 für das Bündel 13 in Richtung der spezifischen Abschnitte 7 vorgesehen. Üblicherweise werden die Abstrahlmittel 14 aus einem Spiegel 15 gebildet. Der Spiegel 15 ist mit einem Paar von Trieben (nicht gezeigt) verriegelt, die in der Lage sind, ihn um zwei lotrecht zueinander verlaufende Achsen 15a, 15b drehbar zu machen, und er reflektiert das Bündel 13 mit Hilfe einer Fokussierlinse 115, die mit dem Spiegel 15 selbst zusammen beweglich ist. Die Fokussierlinse 115 ist auf solche Weise positioniert und ausgebildet, dass ihr Fokus, punktförmig im Falle der Quelle 10a und linear im Falle der Quelle 10b, sich im wesentlichen an den überlappten Kanten 7a, 7b befindet, um die maximale Vorheizleistung zu erreichen. Stets unter Bezugnahme auf die Abb. 2, in welcher die Quelle 10 entsprechend zu der Längssiegelvorrichtung 9 dargestellt ist, wird der die punktförmige Quelle 10a betreffende Spiegel 15 kontinuierlich um seine eigene Achse 15a zum Schwingen gebracht, um den Fokus der entsprechenden Fokussierlinse 115 entlang einer Linie quer zu den überlappten Kanten 7a, 7b selbst zu bewegen. Dagegen wird der Spiegel 15, welcher der Lichtmesserquelle 10b entspricht, um seine Achse 15a je nach der Weite des Lichtmessers zum Schwingen gebracht, welches im Verhältnis zu der Breite der Längskanten 7a, 7b aus der entsprechenden Fokussierlinse 115 kommt.
Da das Versiegeln der Längskanten 7a, 7b während des Vorlaufs der Umhüllung 6 entlang der Verpackungslinie 3 erfolgt, wird der Spiegel 15 ebenfalls um seine entsprechende Achse 15b auf solche Weise zum Schwingen gebracht, dass die gleichen Abschnitte der überlappten Längskanten 7a, 7b ein oder mehrere Male gebürstet werden, und zwar mit Hilfe des Bündels 13, welches der Fokus der entsprechenden Fokussierlinse 115 entlang der überlappten Längskanten 7a, 7b selbst vor und zurück bewegt. In der praktischen Anwendung folgt also das Bündel 13 den überlappten Kanten 7a, 7b.
Die Schwingung des Spiegels 15 um die Achse 15b erlaubt es, wie bereits erwähnt, mehr als einmal den gleichen Bereich der überlappten Längskanten 7a, 7b mit Hilfe des Bündels 13 zu bürsten. Auf diese Weise kann die Temperatur der überlappten Längskanten 7a, 7b über die gleiche Zeitspanne noch weiter erhöht werden, so dass die Delta-t-Temperaturdifferenz zwischen dem von den überlappten Kanten 7a, 7b am Ende der Vorheizphase erreichten Temperaturwert und dem Wert der bestmöglichen Siegeltemperatur derselben überlappten Kanten 7a, 7b reduziert werden kann. Dies bedeutet, dass die Menge an Wärme, welche die Rollen 12 während der Siegelphase auf die überlappten Längskanten 7a, 7b zu übertragen haben, verringert ist. Dieser Aspekt ist besonders interessant, da es erlaubt ist, die Vorlaufgeschwindigkeit der schlauchförmigen Umhüllung 6 weit über die augenblicklichen Grenzen hinaus zu erhöhen. Im Gegenteil dazu ist es durch die Erhöhung der Delta-t-Temperaturdifferenz möglich, in der gesamten Siegelphase einzugreifen, wann immer die Verpackungsmaschine 1 mit einer Betriebsgeschwindigkeit läuft, die geringer ist als die normale Laufgeschwindigkeit, zum Beispiel während der Übergangszeit vor dem Anlaufen oder dem Anhalten der Verpackungsmaschine 1, und die Dauer zu verlängern, welche die Rollen 12 im Kontakt mit den überlappten Längskanten 7a, 7b verbleiben. In den beiliegenden Abbildungen ist mit 16 eine Steuereinheit bezeichnet, mit welchen die Quelle 10 und (auf eine hier nicht gezeigte Weise) die Triebe für die Bewegung des Spiegels 15 verriegelt sind, um den Temperaturwert festzulegen, den die Längskanten 7a, 7b am Ende der Vorheizphase erreichen müssen, wie auch den genannten Delta-t-Wert.
Unter Bezugnahme auf die Abb. 1, in welcher die Quelle 10 entsprechend der Quersiegelvorrichtung 23 gezeigt wird, die auf die spezifischen Abschnitte 8 wirkt, kann festgestellt werden, dass die Siegelvorrichtung 23 eine Quelle 10 enthält, in der Lage, ein Bündel 13 von elektromagnetischer Strahlungsenergie freizugeben, und eine Siegeleinheit 24. Die Siegeleinheit 24 wird gebildet aus zwei Siegelköpfen 17, die sich um Achsen drehen, welche parallel zueinander verlaufen. Die beiden Siegelköpfe 17 sind entlang ihrer Erzeugenden mit einem Paar von Siegelelementen 18 versehen. Jedes Paar von Siegelelementen 18 hat eine äussere Oberfläche, die im wesentlichen als ein Zylindersektor ausgebildet und in der Lage ist, eine entsprechende Wand 8a oder 8b der schlauchförmigen Umhüllung 6 vollkommen abzudecken.
Jedes Paar von Siegelelementen 18 wirkt auf die Umhüllung 6 an den genannten leeren Räumen, welche sich zwischen zwei aneinander angrenzenden Produkten 2 befinden. Wie bereits erwähnt wurde, und unter Bezugnahme auf jeden der leeren Räume zwischen zwei aneinander angrenzenden Produkten 2, ist jedes Paar von Siegelelementen 18 dazu bestimmt, den "Schwanz" des Päckchens 19 des Produktes 2 stromabwärts und entsprechend den "Kopf" des Päckchens 19 des Produktes 2 stromaufwärts zu versiegeln (s. Abb. 1, in welcher stromabwärts von der Siegelvorrichtung 23 ein in ein Päckchen 19 gewickeltes Produkt 2 gezeigt ist). Zwischen jedem Paar von Siegelelementen 18 ist ein Messer 20, angeschlossen an einen der Siegelköpfe 17, und ein Gegenmesser 21, angeschlossen an den anderen Siegelkopf 17, vorgesehen. Jedes Messer 20, zusammen mit dem entsprechenden Gegenmesser 21, trennt das bereits fertige Päckchen 19 von der verbleibenden Umhüllung 6, wie in Abb. 1 gezeigt ist.
Die Quelle 10 ist in der Lage, ein Bündel 13 von elektromagnetischer Strahlungsenergie vom punktförmigen Typ oder in Form eines Lichtmessers freizugeben, genau wie in dem Falle der Längssiegelvorrichtung 9. Wie unter Bezugnahme auf die Abb. 2 beschrieben wurde, sind Abstrahlmittel 14 vorgesehen, die aus einem Spiegel 15 gebildet sind. Ausserdem wird der Spiegel 15 von zwei hier nicht gezeigten Trieben gesteuert, um sich um zwei Achsen 15a, 15b zu drehen, welche lotrecht zueinander verlaufen. Wie in dem vorgenannten Falle enthält der Spiegel 15 eine entsprechende Fokussierlinse 11 S. Die Quelle 10 wird im Gegenteil zu dem, was unter Bezugnahme auf die Abb. 2 und auf die Längssiegelvorrichtung 9 beschrieben wurde, schrittweise aktiviert, und zwar im Takt mit dem Durchlauf der spezifischen Abschnitte 8 oder der sich gegenüberliegenden Wände 8a, 8b. In diesem Falle ist die Steuereinheit 16 auf solche Weise an die Siegeleinheit 24 angeschlossen, dass der Synchronismus zwischen der Bewegung der sich gegenüberliegenden Wände 8a, 8b und der Aktivierung der Quelle 10 gewährleistet wird. Die Spiegel 15 werden genauso bewegt, wie bereits unter Bezugnahme auf die Abb. 2 beschrieben wurde, auch im Hinblick auf die einwandfreie Bahnverfolgung der Umhüllung 6 seitens des Bündels 13. Um die Gleichheit der Quellen 10 für beide, das heisst die Längssiegelvorrichtung 9 und die Quersiegelvorrichtung 23 hervorzuheben, wurden, abgesehen von der kontinuierlichen oder der schrittweisen Aktivierung, die gleichen Bezugsnummern verwendet.
In den beiliegenden Abbildungen sind auch die Faltrollen 22 dargestellt, welche zwischen der ersten Siegelvorrichtung 9 und der zweiten Siegelvorrichtung 23 angeordnet sind und dazu dienen, die unter der Umhüllung 6 verlaufenden und eng mit dieser im Kontakt stehenden, bereits versiegelten überlappten Längskanten 7a, 7b umzufalten.
Zu der Verpackungsmaschine 1 und den Siegelvorrichtungen 9 und 23 gehören auch zusätzliche Überwachungs- und Steuermittel, welche hier nicht gezeigt werden, da sie nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind.
Der Betrieb der Siegelvorrichtungen 9 und 23 kann leicht verstanden werden aus dem, was hier bisher beschrieben wurde, weshalb er keiner weiteren Erklärungen bedarf.

Claims

1. Verfahren und Vorrichtung zum Siegeln einer Verpackungsmaterialfolie (4) zum Verpacken von Produkten (2) in Verpackungsmaschinen (1), wobei das genannte Verfahren die Phasen des Zuführens der Folie (4) entlang einer Verpackungslinie (3) enthält, gewickelt um die in einer geordneten Folge und in bestimmten gleichbleibenden Abständen entlang derselben Verpackungslinie (3) zugeführten Produkte (2) und somit eine schlauchförmige Umhüllung (6) bildend, in welcher wenigstens zwei Typen von spezifischen Abschnitten (7, 8) erkannt werden, und zwar jeweils bestehend aus zwei überlappten Längskanten (7a, 7b) und aus wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Wänden (8a, 8b), enthalten zwischen einem jeden Paar von aneinander angrenzenden Produkten (2), sowie die Phase des Verbindens der genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) miteinander durch Heissversiegeln; wobei das genannte Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die genannte Verbindungsphase eine weitere Vorheizphase für wenigstens einen der genannten beiden Typen von spezifischen Abschnitten (7, 8) enthält, indem dieser mit Hilfe eines Bündels (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie gebürstet wird.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der genannten Vorheizphase das genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie die gleichen genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) ein oder mehrere Male bürstet, und zwar abhängig von der Temperatur, welche die genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) erreicht haben, und abhängig von der Vorlaufgeschwindigkeit der genannten schlauchförmigen Umhüllungen (6).

3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie die genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) mehr als einmal bürstet, wobei es sich entlang der spezifischen Abschnitte und entlang der genannten Verpackungslinie (3) vorwärts und rückwärts bewegt.

4. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie die genannten überlappten Kanten (7a, 7b) der genannten schlauchförmigen Umhüllung (6) bürstet und kontinuierlich in Richtung derselben abgegeben wird, und zwar durch Aktivierung einer Steuereinheit (16).

5. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie die genannten, sich gegenüberliegenden Wände (8a, 8b) der genannten schlauchförmigen Umhüllung (6) bürstet und intermittierend in Richtung derselben und im Takt mit dem Vorlauf der genannten sich gegenüberliegenden Wände (8a, 8b) abgegeben wird, und zwar durch Aktivierung einer Steuereinheit (16).

6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie aus einem Bündel elektromagnetischer Energie gebildet wird, die sich auf jenen Teil des Spektrums bezieht, der an den Grenzbereich der roten sichtbaren Strahlung angrenzt.

7. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie aus einem Bündel elektromagnetischer Energie gebildet wird, die sich auf jenen Teil des Spektrums bezieht, der an den Grenzbereich der violetten sichtbaren Strahlung angrenzt.

8. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie aus einem heizenden Laserstrahlenbündel gebildet wird.

9. Vorrichtung zum Siegeln einer Verpackungsmaterialfolie (4) in Verpackungsmaschinen (1) für Produkte (2), die in einer geordneten Folge und in bestimmten gleichbleibenden Abständen entlang einer Verpackungslinie (3) zugeführt werden, enthaltend Vorschubmittel (5), so dass die um die Produkte (2) gewickelte und entlang der Verpackungslinie (3) zugeführte Folie (4) eine schlauchförmige Umhüllung (6) bildet, in welcher wenigstens zwei Typen von spezifischen Abschnitten (7, 8) erkannt werden, jeweils bestehend aus zwei überlappten Längskanten (7a, 7b) und wenigstens aus zwei sich gegenüberliegenen Wänden (8a, 8b), enthalten zwischen einem jeden Paar von einander angrenzenden Produkten (2); wobei die genannte Siegelvorrichtung (9, 23) eine Siegeleinheit (11, 24) zum Verbinden der genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) mit Hilfe von Heissversiegelung enthält, und wobei die genannte Siegelvorrichtung (9, 23) dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Mittel (10) enthält, die auf solche Weise ausgebildet sind, dass sie ein Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie abgeben, um wenigstens einen der genannten beiden Typen von spezifischen Abschnitten (7, 8) zu bürsten, indem sie diesen aufheizen, bevor er den Bereich der jeweiligen Siegeleinheit (11, 24) erreicht.

10. Vorrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle der elektromagnetischen Strahlungsenergie Abstrahlmittel (14) enthalten, um das von der genannten Quelle (10) freigegebene genannte Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie auf die genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) zu richten und diese ein oder mehrere Male zu bürsten.

11. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle (10) vom Typ zur Freigabe eines punktförmigen Bündels (13) ist und die genannten Abstrahlmittel (14) dazu dienen, das genannte punktförmige Bündel (13) in wenigstens zwei Richtungen zu bewegen, die zueinander geneigt verlaufen, um ein oder mehrere Male die gleichen genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) zu bürsten.

12. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle (10) vom Typ zur Freigabe eines als ein Lichtmesser ausgebildeten Bündels (13) ist und die genannten Abstrahlmittel (14) dazu dienen, das genannte Lichtmesserbündel (13) in wenigstens einer rechtwinklig zu der genannten Lichtmesserform verlaufenden Richtung zu bewegen, um ein oder mehrere Male die gleichen genannten spezifischen Abschnitte (7, 8) zu bürsten.

13. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle (10) kontinuierlich aktiviert wird, um durch das entsprechende Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie einen ersten Typ der spezifischen Abschnitte (7) zu bürsten, der aus den genannten überlappten Längskanten (7a, 7b) der genannten schlauchförmigen Umhüllung (6) besteht.

14. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle (10) intermittierend und im Takt mit dem Vorschub der genannten sich gegenüberliegenden Wände (8a, 8b) der genannten schlauchförmigen Umhüllung (6) aktiviert wird, um durch das entsprechende Bündel (13) aus elektromagnetischer Strahlungsenergie einen zweiten Typ der spezifischen Abschnitte (8) zu bürsten, der aus den genannten sich gegenüberliegenden Wänden (8a, 8b) besteht.

15. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Abstrahlmittel (14) aus einem Ablenker (1 S) bestehen, der zwischen der genannten Quelle (10) und der genannten Verpackungslinie (3) angeordnet ist und um zwei jeweilige Achsen (15a, 15b) schwingt, welche geneigt oder rechtwinklig zueinander sind.

16. Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Abstrahlmittel (14) aus einem Ablenker (15) bestehen, der zwischen der genannten · Quelle (10) und der genannten Verpackungslinie (3) angeordnet ist und um wenigstens eine jeweilige Achse (15a, 15b) schwingt.

17. Vorrichtung nach einem beliebigen der Patentansprüche von 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle (10) eine Quelle von Infrarot-Energie zur Abgabe eines entsprechenden Bündels (13) aus elektromagnetischer Energie ist, die sich auf jenen Teil des Spektrums bezieht, der an den Grenzbereich der roten sichtbaren Strahlung angrenzt.

18. Vorrichtung nach einem beliebigen der Patentansprüche von 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle (10) eine Quelle von ultravioletter Energie zur Abgabe eines entsprechenden Bündels (13) aus elektromagnetischer Energie ist, die sich auf jenen Teil des Spektrums bezieht, der an den Grenzbereich der violetten sichtbaren Strahlung angrenzt.

19. Vorrichtung nach einem beliebigen der Patentansprüche von 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Quelle (10) eine Laserquelle zur Abgabe eines entsprechenden Laserstrahlenbündels (13) ist.