DE69602658T2

DE69602658T2 - Luerverbindung

Info

Publication number: DE69602658T2
Application number: DE69602658T
Authority: DE
Inventors: William M. Appling; Kurt E. Greenizen; Daniel K. Recinella
Original assignee: Angiodynamics Inc
Current assignee: Angiodynamics Inc
Priority date: 1995-03-22
Filing date: 1996-03-15
Publication date: 1999-12-02
Anticipated expiration: 2016-03-16
Also published as: CA2172001A1; IL117570A; JPH08317994A; EP0733380B1; DE69602658D1; AU691732B2; AU4824396A; EP0733380A1; US5651776A; ES2135125T3; CA2172001C; IL117570A0; TW308546B; ATE180686T1

Description

Vorgeschichte der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verbinder zum Ankuppeln einer Flüssigkeits- oder Gasquelle an eine Katheterleitung oder eine andere mit einem Patienten zu verwendende medizinische Vorrichtung.[0001]
Luer-Verbinder oder Verbinder der Luer-Bauart sind auf dem Gebiet medizinischer Geräte gut bekannt. Ein Beispiel eines solchen Verbinders wird in Fig. 1 der Zeichnungen gezeigt. Sie dienen zum Ausbilden einer Zone mit einer großen Dichtoberfläche zwischen einer Katheterbuchse und dem Schaft eines Verbinders. Diese Dichtzone führt zu der Anlage von leicht abgeschrägten Rohrflächen, die durch eine außerhalb der Dichtflächen zwischen der Buchse und dem Verbinder liegende Gewindeanordnung in Längsrichtung gegeneinander gedrückt werden. Die Gewindeanordnung ergibt das Merkmal einer schnellen Verbindung und schnellen Trennung, was die Verwendung durch medizinisches Personal erleichtert. Luer-Verbinder werden bei medizinischen Vorgängen zum Anschließen einer Flüssigkeitsquelle an Katheter zum Zuführen der Flüssigkeit unter leicht erhöhten Drücken verwendet. Bei Infusionsvorgängen zum Beispiel werden Flüssigkeiten mit Drücken im Bereich zwischen 34,5 · 10³ Pa (5 p. s. i.) und 69 · 10³ Pa (10 p. s. i.) zugeführt.[0002]
Machmal ist das Zuführen einer Flüssigkeit zum Katheter unter einem verhältnismäßig hohen Druck wichtig. Zum Beispiel werden in der Radiologie Flüssigkeiten bei einem Flüssigkeitskontrastverfahren mit Drücken, die im Bereich von 8.270 · 10³ Pa (1.200 p. s. i.) liegen, zugeführt. Bei diesen Drücken besteht die Gefahr, daß die heute erhältlichen Luer-Standardadapter und -Verbinder versagen und insbesondere bei hohem Druck aufbrechen mit dem Ergebnis, daß die Flüssigkeit durchleckt und der Druck abfällt. Eine Linden-Luer-Verriegelung kann verwendet werden. Bei dieser wird zum Aufbauen einer Dichtung, die diesen Drücken widerstehen kann, ein mit mehreren Gewindegängen in einen Hals eingeschraubter Schaft verwendet. Eine Linden-Verriegelung ist jedoch nicht die Schnellverbindung einer typischen Luer-Verriegelung.[0003]
Aus der US-A-2 562 294 ist ein Verbinder mit einem rohrförmigen Schaft bekannt mit einer Innen- und einer Außenfläche, die eine abgeschrägte Zone aufweist, mit einem proximalen Durchmesser, der größer als sein distaler Durchmesser ist, mit einem Halsabschnitt mit einer Außen- und einer Innenfläche, wobei die Innenfläche des Halsabschnittes in einem Abstand von einem Abschnitt des rohrförmigen Schaftes liegt und diesen umschließt, der Hals proximale und distale Gewindegänge auf der Innenfläche aufweist und der Spitzendurchmesser des distalen Gewindeganges größer als der Kerndurchmesser des proximalen Gewindeganges ist.[0004]
Ein abnehmbarer verriegelnder Verbinder für Luer-Armaturen ist aus der US-AA 046 479 bekannt. Dieser bildet den Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche, wobei das Rohrverbindungsstück zwei Gewinde verschiedener Steigungen, aber nicht notwendigerweise verschiedener Spitzendurchmesser aufweist. Der Verbinder enthält eine zylinderförmige Hülse mit Innengewinden an ihren Enden zur Aufnahme von Außengewinde an männlichen und weiblichen Luer- Armaturen. Das Innengewinde zur Aufnahme der weiblichen Armatur ist wesentlich gröber als das Innengewinde zur Aufnahme der männlichen Armatur, und das Gewinde auf der weiblichen Armatur ist ein unterbrochenes Gewinde. Die Verbinderhülse kann auf der männlichen Armatur montiert sein, und die weibliche Armatur läßt sich dann mit einer kleinen Drehung schnell verbinden oder lösen. Es gibt proximale und distale Gewinde auf einer Innenfläche der zylinderförmigen Hülse.[0005]
Einige medizinische Verfahren verlangen die Zufuhr eines Gases durch einen Katheter. Das Aufblasen eines Ballons in einem Gefäßsystem verlangt zum Beispiel die Zufuhr von Sauerstoff oder irgendeinem anderen Gas mit einem Druck von 2.070 · 10³ Pa (300 p.s.i.). Die verfügbaren Katheterbuchsen und -verbinder sind auf das Zuführen von Flüssigkeiten abgestellt und beim Zuführen von Gas unzuverlässig. Die Abdichtung zwischen den beiden abgeschrägten Flächen des Schaftes des Verbinders und der Buchse sind für das Vermeiden eines Entweichens und/oder Verschmutzens des zugeführten Gases im allgemeinen nicht geeignet.[0006]
Demgemäß liegt ein Hauptziel dieser Erfindung in der Ausbildung eines medizinischen Verbinders und Adapters zur Verwendung bei Gegenständen wie zum Beispiel Kathetern, die eine schnelle Verbindung und Trennung ergeben und ihre abdichtende Integrität auch bei verhältnismäßig hohen Flüssigkeitsdrücken beibehalten.[0007]
Ein anderes Ziel liegt in der Ausbildung eines Verbinders oder Adapters, der zum Ankoppeln von Gas an einen Katheter oder ein anderes medizinisches Zuführungsgerät verwendet werden kann.[0008]
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung liegt im Erfüllen der obigen Aufgaben mit einer Vorrichtung und einer Konstruktion, die sich ohne weiteres an zur Zeit bekannte Verfahren anpassen läßt und weder aufwendige noch teure zusätzliche Dichteinrichtungen verlangt.[0009]
Ein weiteres und verwandtes Ziel dieser Erfindung liegt in der Ausbildung eines solchen verbesserten abdichtenden Adapters, der sich leicht anwenden läßt und der vorzugsweise Verfahren beinhaltet, mit denen das medizinische Personal vertraut ist.[0010]
Diese Ziele werden mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche erreicht.[0011]

Kurze Beschreibung

Ein Adapter umfaßt eine Buchse, mit der ein Kragen und ein Schaft verbunden sind. Im typischen Fall ist die Buchse das proximale Ende eines Katheters. Der Schaft und die Buchse weisen gemeinsam eine Längsbohrung auf, durch die ein Strömungsmittel vom Schaft zur Buchse dem Katheter zugeführt wird. Der Schaft enthält ein Segment mit einer abgeschrägten Außenfläche, die in die Buchse hineinläuft und mit deren abgeschrägte Innenseite zusammenpaßt. Bei Zusammenziehen von Buchse und Schaft in Längsrichtung wirken die beiden abgeschrägten Flächen unter Bildung einer dichten Abdichtung zusammen und verhindern das Entweichen der durch den Schaft und die Buchse durchtretenden Strömungsmittel.[0012]
Gemäß der Erfindung weist die Außenfläche der Buchse erste und zweite, in Längsrichtung auseinanderliegende Gewindegänge auf, die mit ersten und zweiten Gewindegängen auf der Innenseite eines sich auf dem Schaft drehenden Halses in Anlage gelangen. Bei Drehen des Halses treten beide Gewindegruppen in Anlage und drücken die beiden abgeschrägten Flächen eng zusammen. Die Verwendung von zwei Gruppen von Gewinden anstelle eines einzigen Gewindes verdoppelt mindestens die Kraft zum Zusammenhalten der beiden abgeschrägten Flächen.[0013]
Damit die Buchse über den Schaft und in den Hals geschoben werden kann, weist das der Halsöffnung am nächsten liegende Halsgewinde einen ausreichend großen Spitzendurchmesser auf, damit das erste Gewinde auf der Buchse unter ihm durchtreten kann, so daß das erste Buchsengewinde mit dem ersten oder weiter innen liegenden Gewinde auf dem Hals in Anlage gerät. Die Buchse weist dann ein einen größeren Durchmesser aufweisendes zweites Gewinde auf, und dieses gelangt mit dem einen größeren Durchmesser aufweisenden zweiten Gewinde des Halses in Anlage.[0014]
Die den kleineren Durchmesser aufweisenden Gewinde auf der Buchse und dem Hals liegen um eine einen großen Durchmesser aufweisende Zone der beiden abgeschrägten Flächen, während die den großen Durchmesser aufweisenden Gewinde des Halses und der Buchse um eine einen kleineren Durchmesser aufweisende Zone der beiden abgeschrägten Flächen angeordnet sind.[0015]
Im typischen Fall stellen die Buchsengewinde eine kurze ringförmige Gewindescheibe dar und sind so angeordnet, daß sie mit den Halsgewinden in Anlage gelangen, so daß bei einer Drehung des Halses auf der Buchse von ungefähr 180 Grad eine vollständige Anlage über eine abgeschrägte Fläche auftritt. Damit wird das Merkmal einer schnellen Verbindung und Trennung des traditionellen Luer-Adapters beibehalten.[0016]
Zusätzlich liegt eine O-Ringdichtung auf der Außenseite einer nicht abgeschrägten Zone auf dem Schaft mit einer nicht abgeschrägten Innenseite der Buchse in Anlage und bildet eine wirksamere Abdichtung in Fällen, in denen Gas unter Druck über den Schaft und die Buchse zugeführt wird.[0017]
Der Hals und der Schaft stellen einen von der Buchse abtrennbaren Verbinder dar. Der Verbinder und die Buchse bilden in Kombination den Adapter. Der Verbinder kann ein zweiteiliges Element aus Hals und Schaft sein, bei dem sich der Hals auf dem Schaft dreht, oder der Verbinder kann eine einteilige Einheit sein, bei der sich der Verbinder und die Buchse zum Erzielen der Verschraubung gegeneinander drehen müssen.[0018]

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0019]
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen zusammengesetzten Adapter nach dem Stand der Technik mit Darstellung einer Standard-Luer- Kupplung.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt eines zusammengesetzten Adapters mit Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt ähnlich dem nach Fig. 2 mit Darstellung nur des Halses und des Schaftes, die den Verbinderabschnitt des Adapters der Ausführungsform nach Fig. 2 bilden.
Fig. 4 ist ein Längsschnitt ähnlich dem nach Fig. 2 des Buchsenabschnittes des Adapters nach Fig. 2.
Fig. 5 ist eine Aufsicht auf den Adapter nach Fig. 2.
Fig. 6 ist eine Aufsicht auf den Schaft des Adapters nach Fig. 2.
Fig. 7 ist eine Stirnansicht des Schaftes von Fig. 6 in der Ebene 7-7.
Fig. 8 ist eine Aufsicht auf den Hals des Adapters nach Fig. 2.
Fig. 9 ist eine Aufsicht auf die Buchse des Adapters nach Fig. 2.
Fig. 10 ist eine Aufsicht auf den Schaft einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Darstellung einer im Schnitt sechskantigen Verlängerung am distalen Ende des Schaftes.
Fig. 11 ist eine Stirnansicht in der Ebene 11-11 des Schaftes von Fig. 10.
Fig. 12 ist ein Längsschnitt eines den Schaft nach Fig. 10 verwendenden Adapters.
Fig. 13 ist ein Längsschnitt eines Adapters mit Darstellung einer dritten Ausführungsform dieser Erfindung, bei der der Hals und der Schaft einen einteiligen integralen Verbinder bilden.
Fig. 14 ist ein Längsschnitt einer vierten Ausführungsform dieser Erfindung, bei der der integrale Verbinder mit dem übrigen Teil der proximalen Armatur integral ausgebildet ist.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

[0020] Fig. 1 zeigt einen typischen Luer-Verriegelungsadapter 10. Der Adapter besteht aus drei Hauptelementen, einer Buchse 12, einem Schaft 14 und einem Hals 16. Die Luer-Armatur ergibt sich aus der Anlage zwischen einer abgeschräg ten Außenfläche 18 des Schaftes und einer abgeschrägten Innenfläche 20 der Buchse. In Fig. 1 liegen diese beiden Flächen in Anlage und werden deutlicher in den Fig. 3 und 4 dargestellt, die getrennte Ansichten der vergleichbaren Elemente in einer Ausführungsform dieser Erfindung sind. Die Kombination aus Schaft 14 und Hals 16 wird Verbinder genannt. Bei einigen Konstruktionen sind Schaft und Hals eine einzige integrale Einheit. Die Standardform in Luer-Bauart beträgt 6%. Das heißt 0,6 mm pro 10 mm (0,06 Zoll pro Zoll) auf dem Durchmesser.
[0021] Beim Beispiel von Fig. 1 ist der Hals 16 auf dem Schaft 14 drehbar angeordnet aufgrund eines ringförmigen Halsrandes 22, der in eine ringförmige Schaftnut 24 eingeschnappt ist. Die Innenfläche des Halses 16 liegt in einem Abstand von der abgeschrägten Außenfläche 18 des Schaftes. Die Innenfläche des Halses weist Gewindegänge 26 auf Das Ende der Buchse 12, das in den Hals 16 eingesteckt ist, weist Gewindegänge 28 auf, die mit den Gewindegängen 26 des Halses in Anlage liegen.
[0022] Bei einer Luer-Kupplung oder bei einer Kupplung, die von den Luer-Gedanken Gebrauch macht, ist es wichtig, daß die abgeschrägte Außenfläche 18 des Schaftes 14 und die abgeschrägte Innenfläche 20 der Buchse 12 genau die gleiche Abschrägung aufweisen, so daß sie zueinander passen und eine großflächige Abdichtung ausbilden, so daß durch den Adapter 10 durchfließendes Strömungsmittel nicht durchleckt. Bei Aufsetzen der Buchse 12 auf den Schaft 14 berühren sich die abgeschrägten Flächen 18 und 20 an der Stelle, an der das Schaftgewinde 28 mit dem Halsgewinde 26 in Anlage gerät. Der Hals 16 wird dann in der geeigneten Richtung gedreht, bewirkt damit die Anlage der Gewinde und drückt damit die beiden Flächen 18 und 20 eng gegeneinander. Im typischen Fall beträgt das Schraubgewinde 28 auf dem Schaft 12 eine halbe Umdrehung einer ringförmigen Scheibe. Die Gewinde 26 und 28 sind in Längsrichtung gegenüber den in Anlage stehenden abgeschrägten Flächen 18 und 20 so angeordnet, daß eine Drehung des Halses 16 um 180 Grad die gewünschte Abdichtung bewirkt.
[0023] Die meisten Abschnitte jedes in Fig. 1 gezeigten Bauteils sind ringförmig. Bedeutende Ausnahmen sind die beiden Flügel 30 auf der Buchse und die vier Flügel 32 auf dem Hals. Sie erleichtern das Erfassen durch einen Anwender.
[0024] Das Haupteinsatzgebiet dieser Erfindung liegt in ihrer Verwendung bei medizinischen Geräten, wie zum Beispiel einem Katheter, wobei die Buchse 12 mit einem Katheter verbunden wird und der Verbinder (Schaft und Hals) den Anschluß zu einer Strömungsmittelquelle ergibt. Damit wird die Beschreibung durch den Bezug auf die Elemente der Anordnung als distal oder proximal zueinander erleichtert. Das heißt, ein erstes Element, das distaler als ein zweites Element ist, bedeutet, daß das erste Element weiter als das zweite Element in den Körper eines Patienten eingeführt werden soll.
[0025] Die Fig. 2 bis 9 zeigen eine Ausführungsform dieser Erfindung in wesentlichen Einzelheiten. Obgleich sich Merkmale der Buchse, des Schaftes und des Halses bei der Ausführungsform der Erfindung von Merkmalen der Buchse, des Schaftes und des Halses der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung nach dem Standard des Standes der Technik unterscheiden, werden zum Erleichtern des Verständnisses im allgemeinen die gleichen Bezugszeichen verwendet. Zu den Ausnahmen gehören der vielfache Schraubeingriff, der das Herz dieser Erfindung darstellt und bei dem unter Bezug auf diese Elemente das Abweichen vom Stand der Technik wesentlich ist.
[0026] Das bei der in den Fig. 2 bis 9 gezeigten Ausführungsform Wichtige liegt darin, daß es dort erste bzw. zweite Gewindegänge 32 und 34 auf der Innenfläche des Halses 16 gibt und daß es erste bzw. zweite Gewindegänge 36 und 38 auf dem proximalen Abschnitt der Buchse 12 gibt. Die Gewindegänge 32 und 34 auf dem Hals werden deutlich im Längsschnitt von Fig. 3 gezeigt. Die Gewindegänge 36 und 38 auf der Buchse werden deutlich in Fig. 4 und in Fig. 9 gezeigt.
[0027] Damit der proximale Gewindegang 36 auf der Buchse 12 mit dem proximalen Gewindegang 32 im Hals 16 in Anlage treten kann, muß die Buchse 36 unter dem distalen Gewindegang 34 des Halses ohne Hemmung durchtreten können. Folglich ist es wesentlich, daß der Spitzendurchmesser des Buchsengewindes 36 unter dem Spitzendurchmesser des distalen Halsgewindes 34 liegt. Da es ein distales Buchsengewinde 38 ist, das mit dem distalen Halsgewinde 34 in Anlage tritt, bedeutet dies, daß die Spitze des ersten Buchsengewindes 36 unter dem Kern des zweiten Buchsengewindes 38 liegen muß. Da das erste oder proximale Buchsengewinde 36 mit dem ersten oder proximalen Halsgewinde 32 in Anlage treten muß, folgt daraus, daß der Kerndurchmesser des proximalen Halsgewindes 32 unter dem Spitzendurchmesser des distalen Halsgewindes 34 liegen muß.
[0028] Es ist weiter wichtig, daß beide Gewindegruppen miteinander gleichzeitig in Anlage treten und die volle Abdichtung der abgeschrägten Flächen 18 und 20 mit einer halben Umdrehung bewirken. Dies stellt sicher, daß die Schnellverbindungs- und Schnelltrennfunktionen der bekannten Luer-Verbinder beibehalten werden und zu einem operativen Effekt führen, mit dem das medizinische Personal vertraut ist. Der Abstand zwischen den vorlaufenden Kanten der Buchsengewinde 36 und 38 sollte gleich dem Abstand zwischen den vorlaufenden Kanten der Halsgewinde 32 und 34 sein. Die Steigung der Gewindegänge sollte zum Bewirken einer gleichzeitigen Anlage ausgerichtet sein.
[0029] Bei einer Ausführungsform sind die ersten oder proximalen Gewinde 32 und 36 so ausgebildet, daß sie einen bei vergleichbaren Luer-Verbindern verwendeten Standarddurchmesser aufweisen, so daß abhängig von den anderen Maßparametern der eingesetzten Ausrüstungsteile die erfindungsgemäße Buchse nach Fig. 4 mit einem Standardverbinder, wie dem in Fig. 1 gezeigten Verbinder 14, 16, zusammengeschlossen werden kann.
[0030] Wie es ganz deutlich in Fig. 6 zu sehen ist, enthält das distale Ende dieses Schaftes 14 einen nicht abgeschrägten Abschnitt 40, der in einer Ringnut 42 ausläuft. In dieser Ringnut 42 liegt ein O-Ring 44. Gemäß der Darstellung in Fig. 2 erfaßt der O-Ring 44 eine nicht abgeschrägte Zone 46 der Innenfläche der Buchse 12.
[0031] Wie es ganz deutlich in Fig. 4 zu sehen ist, verläuft die abgeschrägte Fläche der Buchse 20 distal nur bis zu einer Fläche annähernd am Schraubgewinde 38. Die Innenflächenzone 46 ist nicht abgeschrägt und stellt die Fläche dar, die von dem in der Nut 42 befindlichen O-Ring 44 erfaßt wird. Um sicherzustellen, daß die nicht abgeschrägte Zone 40 auf dem Schaft 14 nicht an der abgeschrägten Zone 20 der Buchse anliegt, ist es wichtig, daß die abgeschrägte Zone 18 des Schaftes am Ende der abgeschrägten Zone 20 der Buchse vorbeiläuft. Nach dem Zusammenbau ist es dann wichtig, daß die Linie 48 auf dem Schaft distal von der Linie 49 auf der Buchse liegt. Es gibt eine Buchsenzone 50, die distal zu der nicht abgeschrägten Zone 46 liegt. Die Zone 50 fällt steil in Richtung auf den Durchmesser des Katheters 52 ab.
[0032] Die Kombination aus der doppelten Verschraubung und dem O-Ring führt zu einer besonders wirksamen Abdichtung. Doppelte Verschraubung bedeutet, daß mindestens die doppelte Kraft zum Zusammenhalten der beiden abgeschrägten Flächen 18 und 20 verfügbar ist. Da die zweiten oder distalen Gewinde 34, 38 einen großen Durchmesser haben, ist die tatsächliche zusätzliche Kraft etwas größer als das Zweifache derjenigen Kraft, die bei einer einfachen Anlage der Standard-Luer-Bauart verfügbar sein würde. Die Abdichtung mit dem O-Ring 44 in Kombination mit mehr als dem Doppelten der Anlagekraft zwischen den beiden abgeschrägten Flächen 18 und 20 führt zu einer stark verbesserten Abdichtanordnung und gestattet damit die Verwendung des erfindungsgemäßen Adapters bei Gasen und bei Flüssigkeiten unter beträchtlichen Drücken.
[0033] Bei einer Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen den vorlaufenden Kanten der beiden Schraubgewinde 7,49 mm (0,295 Zoll), und der Abstand zwischen der vorlaufenden Kante der beiden Halsgewinde ist der gleiche. Bei dieser Ausführungform ist die Schräge eine sechsprozentige Standardschräge, das heißt 1,52 mm (0,06 Zoll) pro 25,4 mm (Zoll) auf einem Durchmesser. Die Schrägzone 18 des Schaftes beträgt 10,79 mm (0,425 Zoll), und die abgeschrägte Zone 20 der Buchse 12 beträgt 7,3 mm (0,286 Zoll). Bei dieser Ausführungform beträgt der nicht abgeschrägte Abschnitt 40 des Schaftes einschließlich des O-Ringes bis zum distalen Ende 8,38 mm (0,33 Zoll), während der nicht abgeschrägte Abschnitt 46 der Buchse über 11,43 mm (0,45 Zoll) beträgt. Bei dieser Ausführungform sind die Buchsengewinde 36 und 38 beide Doppelgewinde und weisen jedes eine Umdrehung von etwa 180 Grad auf. Das erste oder kleinere Buchsengewinde weist einen Spitzendurchmesser von 7,77 mm (0,306 Zoll) und einen Kerndurchmesser von 6,73 mm (0,265 Zoll) auf, während das größere distale Buchsengewinde 38 einen Spitzendurchmesser von 10,29 mm (0,405 Zoll) und einen Kerndurchmesser von 9,25 mm (0,364 Zoll) aufweist. Die entsprechenden Durchmesser der Halsgewinde sind: Das erste Halsgewinde 32 weist einen Kerndurchmesser von 7,95 mm (0,313 Zoll) und einen Spitzendurchmesser von 7,07 mm (0,279 Zoll) auf, während das größere Halsgewinde 34 einen Kerndurchmesser von 10,46 mm (0,412 Zoll) und einen Spitzendurchmesser von 9,60 mm (0,378 Zoll) aufweist.
[0034] Die Fig. 10 bis 12 zeigen eine der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 9 ähnliche zweite Ausführungform mit der Ausnahme, daß sie am Ende des Schaftes 14 eine im Schnitt sechseckige distale Verlängerung 54 aufweist. Die sechseckige Verlängerung weist einen dem Durchmesser der nicht abgeschrägten Zone 40 gleichen maximalen Durchmesser auf, so daß sie in der nicht abgeschrägten Zone 46 der Buchse gleitet. Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, weist die Verlängerung 54 im wesentlichen keinen operativen Effekt auf. Der Zweck dieser Verlängerung 54 liegt jedoch darin, daß bei einem Versuch des Zusammenbaus der erfindungsgemäßen Verbinder-(Schaft- und Hals-)konstruktion in einer Standardbuchse nach dem Stand der Technik die Verlängerung dann in die scharf ab geschrägte Zone unmittelbar proximal am Katheter vorstehen und den Zusammenbau dann schwierig gestalten würde. Falls jemand einen erfindungsgemäßen Verbinder in einer nach dem Stand der Technik ausgebildeten Buchse verklemmen würde, würde sich zeigen, daß eine unzweckmäßige Verbindung vorliegt, da das Blut wegen des Blutdrucks im Körper unmittelbar nach dem Anbringen an einem Patienten durchlecken würde.
[0035] In vielen Fällen würde es wichtig sein, daß ein Ankoppeln des erfindungsgemäßen Verbinders nicht an eine nach dem Stand der Technik ausgebildete Buchse erfolgt, da die Auswahl des erfindungsgemäßen Verbinders im allgemeinen erfolgt, wenn daran gedacht wird, daß Flüssigkeit unter Druck oder irgendein Gas zugeführt werden soll. In einem solchen Fall ist es wichtig, daß die vollständige Abdichtintegrität dieser Erfindung zum Vermeiden eines Unglücks erreicht wird.
[0036] Aus Fig. 12 ist ersichtlich, daß sich eine Anlage des O-Ringes 44 zwischen den geradwandigen Zonen 40 und 46 des Schaftes bzw. der Buchse ergibt. Die Länge der geradwandigen Zone 40 und des sechseckigen Segments 54 ist zusammen mit mindestens 11,10 mm (0,437 Zoll) gewählt worden, da diese Länge als ausreichend zum Sicherstellen einer Unfähigkeit zum Anschließen an die meisten bekannten Buchsen ermittelt wurde.
[0037] Fig. 13 zeigt eine weitere Abwandlung der Ausführungsform nach den Fig. 10 bis 12, wobei der Hals und der Schaft ein integrales Element 56 darstellen und an einer proximalen Armatur 58 mit einem O-Ring 60 befestigt sind, der ein Drehen des Verbinders 56 zwecks Anlage der Schraubgewinde auf dem Hals und auf der Buchse ohne die Notwendigkeit eines Drehens der Armatur 58 zuläßt.
[0038] Fig. 14 zeigt eine weitere Ausführungsform, die auch einen integralen Hals und Schaft 62 ermöglicht, der die gesamte Armatur einschließt und verlangen würde, daß der proximale Abschnitt der Armatur beim Anschließen an den gezeigten Katheter zusammen mit dem Hals und dem Schaft gedreht werden müßte.
[0039] Obwohl die Erfindung in Verbindung mit dem Anschließen einer Kupplung an einen Katheter beschrieben wurde, ist verständlich, daß der erfindungsgemäße Adapter seine besondere Brauchbarkeit beim Anschließen irgendeiner Hochdruckflüssigkeitsleitung oder irgendeiner Gasquelle an andere bei einem Patienten verwendete medizinische Geräte, wie zum Beispiel eine Spritze, zeigen würde.

Claims

1. Adapter mit miteinander in Anlage liegenden abgeschrägten Flächen der Luer-Bauart auf einem Schaft (14) und einer dazu passenden Buchse (12), wobei die zueinander passenden Flächen eine Außenfläche des Schaftes (14) und eine Innenfläche der Buchse (12) sind, mit einem den Schaft (14) umschließenden Hals (16) und mit proximalen (32) und distalen (34) Gewindegängen auf einer Innenfläche des Halses (16),

gekennzeichnet durch

proximale (36) und distale (38) Gewindegänge auf einer Außenfläche der Buchse (12), wobei

die proximalen Hals- und Buchsengewindegänge (32, 36) so angeordnet und bemessen sind, daß sie miteinander in Anlage liegen,

die distalen Hals- und Buchsengewindegänge (34, 38) so angeordnet und bemessen sind, daß sie miteinander in Anlage liegen,

der Spitzendurchmesser des distalen Halsgewindeganges (34) größer als der Spitzendurchmesser des proximalen Buchsengewindeganges (32) ist, und

die proximalen und distalen Gewindegänge (36, 38) der Buchse (12) mit den proximalen und distalen Gewindegängen (32, 34) des Halses (16) in Anlage liegen und der dazugehörende Schaft (14) gegenüber der Buchse (12) durch Drehen entweder des Halses (16) oder der Buchse (12) um im wesentlichen 180º abgedichtet wird.

2. Adapter nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet durch einen auf der Außenfläche des Schaftes (14) angeordneten und an der Innenfläche der Buchse (12) anliegenden O-Ring (44).

3. Adapter nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß

der Schaft (14) eine zu seiner abgeschrägten Fläche (18) distal verlaufende, nicht abgeschrägte Fläche (40) aufweist,

die Buchse (12) eine zu ihrer abgeschrägten Fläche (20) distal verlaufende, nicht abgeschrägte Fläche (46) aufweist,

die nicht abgeschrägte Fläche (40) des Schaftes (14) in die nicht abgeschrägte Fläche (46) der Buchse (12) hineinläuft und

ein O-Ring (44) auf der nicht abgeschrägten Fläche des Schaftes (14) gehalten wird und mit der nicht abgeschrägten Fläche der Buchse (12) in Anlage liegt.

4. Adapter nach Anspruch 3, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die nicht abgeschrägte Fläche (40) des Schaftes (14) ein zum O-Ring (44) distales Segment (54) enthält und dieses einen nicht kreisförmigen Querschnitt aufweist.

5. Adapter nach Anspruch 3, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende der abgeschrägten Fläche (18) des Schaftes (14) an dem distalen Ende der abgeschrägten Fläche (20) der Buchse (12) vorbeiläuft.

6. Adapter nach Anspruch 4, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende der abgeschrägten Fläche (18) des Schaftes (14) an dem distalen Ende der abgeschrägten Fläche (20) der Buchse (12) vorbeiläuft.

7. Verbinder mit miteinander in Anlage liegenden abgeschrägten Flächen der Luer-Bauart mit

einem röhrchenförmigen Schaft (14) mit einer Innen- und einer Außenfläche, wobei die Außenfläche eine abgeschrägte Zone (18) mit einem proximalen Durchmesser aufweist, der größer als ihr distaler Durchmesser ist, und

einem Halsabschnitt (16) mit einer Außen- und einer Innenfläche, wobei die Innenfläche des Halsabschnittes (16) im Abstand von einem Abschnitt des röhrchenförmigen Schaftes (14) liegt und diesen umschließt,

dadurch gekennzeichnet, daß

der Hals (16) auf seiner Innenfläche proximale (32) und distale (34) Gewindegänge aufweist, wobei der Spitzendurchmesser des distalen Gewindes (34) größer als der Kerndurchmesser des proximalen Gewindeganges (32) ist,

eine Buchse (12) eine Außenfläche aufweist, wobei diese Buchse (12) auf der Außenfläche proximale und distale Gewindegänge (36, 38) aufweist,

wobei die proximalen und distalen Gewindegänge (36, 38) der Buchse (12) gleichzeitig an den proximalen und distalen Gewindegängen (32, 34) des Halses (16) anliegen und der röhrchenförmige Schaft (14) gegenüber der Buchse (12) durch Drehen entweder des Halses (16) oder der Buchse (12) um im wesentlichen 180º abgedichtet wird.

8. Verbinder nach Anspruch 7, weiter gekennzeichnet durch eine auf der Außenfläche des Schaftes (14) angeordnete O-Ringdichtung (44).

9. Verbinder nach Anspruch 7, weiter dadurch gekennzeichnet, daß

der Schaft (14) eine nicht abgeschrägte, zu der abgeschrägten Zone (18) distale Außenflächenzone (40) aufweist und

eine O-Ringdichtung (44) auf der nicht abgeschrägten Zone des Schaftes angeordnet ist.

10. Verbinder nach Anspruch 7, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der Halsabschnitt (16) auf dem röhrchenförmigen Schaft (14) drehbar ist.

11. Verbinder nach Anspruch 7, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (14) und der Hals (16) integral ausgebildet sind.

12. Buchse (12) zum Zusammenpassen mit einem Schaft (14) unter Verwendung eines Halses (16) in einem Adapter mit miteinander in Anlage liegenden abgeschrägten Flächen der Luer-Bauart, wobei der Hals (16) auf einer Innenfläche (20) proximale und distale Gewindegänge (32, 34) aufweist, wobei diese Buchse (12)

ein röhrchenförmiges Segment mit einer Außenfläche und einer abgeschrägten Innenfläche (20) aufweist und die abgeschrägte Innenfläche (20) einen proximalen Durchmesser aufweist, der größer als ihr distaler Durchmesser ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

proximale (36) und distale (38) Gewindegänge auf der Außenfläche des röhrchenförmigen Segmentes angeordnet sind,

wobei der Kerndurchmesser des distalen Gewindeganges (38) größer als der Spitzendurchmesser des proximalen Gewindeganges (36) ist derart, daß die proximalen und distalen Gewindegänge (36, 38) der Buchse (12) gleichzeitig an den proximalen und distalen Gewindegängen (32, 34) des Halses (16) anliegen können und der Schaft (14) gegenüber der Buchse (12) durch Drehen entweder des Halses (16) oder der Buchse (12) um im wesentlichen 180º abgedichtet werden kann.

13. Buchse nach Anspruch 12, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindegänge mit Gewinde versehene Randzonen von Scheiben sind, wobei jede Randzone duale Gewindegänge aufweist und jeder Gewindegang jeder Randzone im wesentlichen nicht mehr als eine 180º-Umdrehung eines Gewindes aufweist.

14. Buchse (12) nach Anspruch 12 zum Zusammenpassen mit einem Katheterschaft (14) unter Verwendung eines Halses (16) in einem Adapter mit miteinander in Anlage liegenden abgeschrägten Flächen der Luer-Bauart, wobei der Hals (16) auf einer Innenfläche (20) proximale und distale Gewindegänge (32, 34) aufweist und die Buchse (12)

ein röhrchenförmiges Segment aufweist, das gegenüber dem Katheterschaft (14) abgedichtet ist, und das röhrchenförmige Segment eine Außenfläche und eine abgeschrägte Innenfläche (20) aufweist, wobei die abgeschrägte Innenfläche (20) einen proximalen Durchmesser aufweist, der größer ist als ihr distaler Durchmesser,

weiter gekennzeichnet durch

proximale (36) und distale (38) Gewindegänge, die auf der Außenfläche des röhrchenförmigen Segmentes angeordnet sind,

wobei der Kerndurchmesser des distalen Gewindeganges (38) größer ist als der Spitzendurchmesser des proximalen Gewindeganges (36), die proximalen und distalen Gewindegänge (36, 38) der Buchse (12) gleichzeitig mit den proximalen und distalen Gewindegängen (32, 34) des Halses (16) in Anlage liegen und der Katheterschaft (14) in dem röhrchenförmigen Segment angeordnet ist und durch Drehen entweder des Halses (16) oder der Buchse (12) um im wesentlichen 180º gegenüber der Buchse (12) abgedichtet wird.

15. Buchse nach Anspruch 14, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindegänge mit Gewindegängen versehene Randzonen von Scheiben sind und jede Randzone duale Gewindegänge aufweist, wobei der Gewindegang jeder Randzone im wesentlichen nicht mehr als eine 180º-Umdrehung eines Gewindeganges aufweist.