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Die
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, insbesondere eine kosmetische
oder dermatologische Zusammensetzung, die gute Filtereigenschaften
aufweist. Mit dieser Zusammensetzung kann die Alterung der Haut,
insbesondere die durch UV-A-Strahlung hervorgerufene Alterung, verhindert
und/oder bekämpft
werden sowie die Haut und/oder die Haare vor dieser Strahlung und
freien Radikalen geschützt
werden. Die Zusammensetzung liegt in Form einer öligen weißen Creme oder eines Gels vor,
die/das auf das Gesicht, den Körper und/oder
die Beine des Menschen sowie auf die Hände und die Kopfhaut aufgetragen
werden kann.
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Im
Laufe der Zeit treten auf der Haut verschiedene für die Alterung
sehr charakteristische Zeichen auf, die sich insbesondere in einer
Veränderung
der Hautstruktur und der Hautfunktionen äußern.
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Die
wesentlichen klinischen Zeichen für die Hautalterung sind insbesondere
das Auftreten von Fältchen
und tiefen Falten, die mit dem Altern zunehmen. Es wird insbesondere
eine Desorganisation des Hautkorns festgestellt, d. h. das Mikrorelief
ist weniger regelmäßig und
weist ein anisotropes Aussehen auf.
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Im übrigen ändert sich
im allgemeinen der Teint der Haut; der Teint erscheint blasser und
gelblicher; dies scheint im wesentlichen durch eine Desorganisation
der Mikrozirkulation (weniger Hämoglobin
im Bereich der Papillenhaut) hervorgerufen zu werden. Außerdem erscheinen
auf der Haut und spezieller auf den Händen zahlreiche gefärbte und/oder
dunkler gefärbte
Flecken, die der Haut ein heterogenes Aussehen verleihen. Diese
Flecken werden im allgemeinen durch eine beträchtliche Melaninproduktion
in der Epidermis und/oder der Dermis der Haut verursacht. In bestimmten
Fällen
können
diese Fle cken krebsartig entarten. Es wird zunehmend versucht, diese
Flecken zu verkleinern oder sogar zu entfernen. Im übrigen kann
es in bestimmten Hautbereichen nicht scharf abgegrenzte Reizungen
und bisweilen Teleangiektasien geben.
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Ein
weiteres klinisches Zeichen der Alterung ist das trockene und raue
Aussehen der Haut, das im wesentlichen durch einen sehr beträchtliche
Abschuppung hervorgerufen wird; diese Schuppen tragen, indem sie das
Licht streuen, ebenfalls zu dem etwas grauen Aussehen des Teints
bei.
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Es
wird schließlich
ein Verlust an Festigkeit und Tonus der Haut festgestellt, die sich
wie bei den Falten und Fältchen
zumindest teilweise durch eine mangelnde Versorgung/Ernährung der
Dermis und der Epidermis sowie eine Abnahme der Bildung der Dermis
und der Epidermis erklären
lässt;
die Haut ist weniger dick und schlaffer, die Dicke der Epidermis
nimmt ab.
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Es
wird demnach festgestellt, dass die klinischen Zeichen der Hautalterung
im wesentlichen durch eine Störung
der Funktion der wesentlichen biologischen Mechanismen, die im Bereich
der Haut von Bedeutung sind, hervorgerufen werden.
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Diese
Alterung kann physiologisch bedingt, aber auch lichtinduziert sein,
d. h. dadurch hervorgerufen werden, dass die Haut wiederholt dem
Sonnenlicht und insbesondere der UV-A-Strahlung ausgesetzt wird.
Die Einwirkung des Lichts auf die Hautbestandteile und das von der
Haut abgesonderte Sebum rufen insbesondere die Bildung freier sauerstoffhaltiger
Radikale hervor. Diese Radikale rufen beträchtliche Schäden, insbesondere
in den Zellmembranen (Durchlässigkeit
der Membranen), den Zellkernen (Mutation durch Einwirkung auf die
RNA oder DNA) und den Geweben (Nekrosen, Entartungen) hervor; es
ist demnach erforderlich, die Haut vor diesen freien Radikalen zu
schützen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist außerdem
eine Zusammensetzung, mit der es möglich ist, das Auftreten der
Alterung und die Zeichen der Alterung, wie z. B. Falten und Fältchen,
zu verhindern und/oder zu bekämpfen,
Pigmentflecken auf der Haut zu verhindern und/oder zu bekämpfen, und
zwar unabhängig
davon, wodurch sie hervorgerufen werden, sowie die Haut zu schützen, insbesondere
durch Unterdrückung
der Bildung freier sauerstoffhaltiger Radikale.
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Ein
bekanntes Mittel für
die wirksame Bekämpfung
der vorzeitigen Alterung der Haut besteht in der Verwendung eines
von 320 bis 400 nm absorbierenden UV-A-Filters. Mit diesem Filter
kann der Überschuss freier
lichtinduzierter Radikale verringert werden. Dennoch ist mit den
meisten Zusammensetzungen, die UV-A-Filter enthalten, kein vollständiger Schutz
möglich.
So kann bei wiederholter Bestrahlung die restliche Menge freier
Radikale, die trotz des Schutzes durch das UV-A-Filter vorhanden
bleibt, im Laufe der Zeit mit der lichtbedingten Alterung zusammenhängende Erscheinungen
hervorrufen.
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Eine
Lösung
kann darin bestehen, die Mengen der UV-A-Filter zu erhöhen, es
ist jedoch wenig ratsam, einen zu großen Gehalt an Filtern in den
kosmetischen Produkten für
die tägliche
Pflege zu verwenden. Mit den meisten Filtern wird nämlich meistens
ein maximaler Schutzfaktor erzielt, der durch Erhöhung des
Gehalts an Filtern nur sehr schwer verbessert werden kann. Außerdem muß beachtet
werden, dass Produkte für
die tägliche
Pflege häufiger
verwendet werden als sonstige saisonal verwendete Produkte, die
Filter enthalten, wie z. B. die Sonnenschutzmittel, was in kosmetischer
Hinsicht unbehaglich sein kann und Problemen hinsichtlich der Toxizität bei topischrm
Anwendung führen
kann.
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Für die wirksamere
Bekämpfung
der lichtbedingten Alterung ist es demnach von Interesse, ein anderes
Mittel als das der Verwendung großer Mengen UV-A-Filter zu finden.
Es ist insbesondere möglich,
die UV-A-Filter mit Molekülen
zu kombinieren, die zur Unterbindung der Kettenreaktionen freier
Radikale vor den letzten Schritten des Abbaus der biologischen Bestandteile
der Haut befähigt
sind. Diese Verbindungen sind Antioxidationsmittel und/oder Mittel
gegen freie Radikale.
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Es
ist bekannt, dass die lichtinduzierten freien Radikale zu einem
großen
Teil aus molekularem Sauerstoff stammen. In Anbetracht der Tatsache,
dass er im Organismus in reichem Maße vorhanden ist und dass sein
Aufnahmevermögen
für Elektronen
sehr groß ist,
sind die freien Radikale und die aktivierten Sauerstoffarten, die
aus molekularem Sauerstoff entstehen, die zahlreichsten Radikale,
die an radikalischen Reaktionen beteiligt sind. Es können aufgezählt werden:
- – Singulettsauerstoff:
nicht radikalisch, sehr oxidierend, sehr toxisch und aufgrund einer
sehr kurzen Lebenszeit sehr selten. Er ist das Produkt der Anregung
von molekularem Sauerstoff durch die Photonen des Lichts.
- – Das
Superoxid-Radikalanion: dieses Anion ist das Produkt der Aufnahme
eines Elektrons durch molekularen Sauerstoff. Dieses Anion kann
zur Bildung sehr reaktiver freier Radikale, nämlich der Hydroxyl-Radikale,
führen.
- – Wasserstoffperoxid:
nicht radikalisch, kann aber zur Bildung von Hydroxyl-Radikalen
führen.
- – Hydroxyl-Radikal:
dieses Radikal ist sehr stark oxidierend und demnach sehr reaktiv
und das für
die Zellen toxischste Radikal
- – Es
werden außerdem
die Lipoperoxid-Radikale angegeben, bei denen es sich um Oxidationsprodukte
von Membranlipiden handelt.
- – Es
wird ferner das extrazelluläre
Eisen angegeben, das, indem es mit Wasserstoffperoxid und dem Superoxid-Radikalanion
reagiert, die außerhalb
der Zelle angereichert sind, die Bildung des Hydroxyl-Radikals begünstigt.
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Das
Dokument EP-A-671160 betrifft die Verwendung von Sulfonsäuren als
Mittel zur Bekämpfung
der inneren Alterung der Haut. Einige dieser Säuren sind Filter und liegen
in Kombination mit Dinatrium-EDTA
in einer Menge von 0,05% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
vor.
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Für die wirksame
Bekämpfung
der freien sauerstoffhaltigen Radikale und demnach der lichtbedingten Alterung
hat die Anmelderin eine Kombination eines UV-A-Filters mit einem
oder mehreren die Oxidation und/oder die Bildung von Radikalen verhindernden
Molekülen
angestrebt, die einen Synergieeffekt und insbesondere einen größeren Schutzfaktor
als das Filter allein aufweist, ohne dass diese die Oxidation und/oder
die Bildung von Radikalen verhindernden Moleküle eine Wirksamkeit bzgl. der
Filterung von UV-A-Strahlung aufweisen.
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Die
Anmelderin hat die überraschende
Feststellung gemacht, dass durch Kombination eines oder mehrerer
Chelat-Bildner für
Eisen mit einem oder mehreren UV-A-Filtern das Filtervermögen dieser
Filter und insbesondere ihr Schutzfaktor (SF) erhöht werden
können.
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Das
Filtervermögen
der UV-A-Filter wird durch den Schutzfaktor, abgekürzt SF,
angegeben. Die Bestimmung dieses UV-A-Schutzfaktors basiert auf
der Methode der Bestimmung der unmittelbaren und dauerhaften, durch
UV-A-Strahlung hervorgerufenen Pigmentierung (Persistant Pigment
Darkening: PPD), die von Chardon et coll. (Method for the UVA protection
assessment of sunscreens based on residual immediate pigment darkening,
20th Annual Meeting of the American Society for Photobiology, Marco
Island, Florida (USA), June 20–24,
1992) beschrieben wird.
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Gegenstand
der Erfindung ist demnach eine neue Zusammensetzung für die topische
Anwendung, die insbesondere dafür
vorgesehen ist, die Alterung der Haut und/oder Hautflecken zu verhindern
und/oder zu bekämpfen,
die Haut und/oder die Haare vor der UV-Strahlung und/oder vor freien
Radikalen zu schützen,
die eine im Vergleich zum Stand der Technik bessere Wirksamkeit
aufweist.
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Nach
einem wesentlichen erfindungsgemäßen Merkmal
enthält
die Zusammensetzung in einem für eine
topische Anwendung akzeptablen Medium mindestens ein Filter, das
mindestens die UV-A-Strahlung absorbiert und mindestens eine, gegebenenfalls
neutralisierte Sulfonsäuregruppe
enthält,
und mindestens einen Chelat-Bildner für Eisen, der keine Filtereigenschaften
für diese
Strahlung aufweist, der unter den Salzen der Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure ausgewählt wird,
wobei das Filter und der Chelat-Bildner in einer solchen Menge enthalten
sind, dass sie synergistisch wirken, indem sie der Zusammensetzung
einen Schutzfaktor im UV-A-Bereich verleihen, der größer ist
als der Schutzfaktor des Filters allein.
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Der
oder die Chelat-Bildner für
Eisen weisen vorteilhaft eine Komplexbildungskonstante mit Fe2+- oder Fe3+-Ionen
oberhalb von 102 und vorzugsweise oberhalb von 106 auf.
Als Chelat-Bildner für
Eisen können
insbesondere die Pentanatriumsalze der Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure angegeben
werden. Sie werden in einem Anteil von 0,001 bis 5% und vorzugsweise
0,1 bis 2% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung verwendet.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise ein oder mehrere Antioxidantien und/oder Mittel gegen
Radikale, die unter Mitteln gegen Lipoperoxide, Verbindungen, die
oxidiertes Vitamin E regenerieren, Mitteln gegen Hydroxyl-Radikale,
Mitteln gegen Singulettsauerstoff und Mitteln gegen Superoxid-Radikalanionen
und deren Kombinationen ausgewählt
sind. Diese Verbindungen sind insbesondere in Mengen von 0,0001
bis 5% enthalten.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
ein oder mehrere UV-A-Filter in einer Menge, die für die Filterung
dieser UV-A-Strahlung wirksam ist. In der Praxis machen diese Filter
0,01 bis 10% und vorzugsweise 0,1 bis 5% des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung aus. Diese Filter sind Moleküle mit einer oder mehreren,
gegebenenfalls neutralisierten Sulfonsäuregruppen oder Moleküle mit einer
oder mehreren Sulfonatgruppen.
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Die
für die
Neutralisation einer oder mehrerer Sulfonsäuregruppen der UV-A-Filter
verwendeten Basen sind vorzugsweise organische Basen, die im allgemeinen
auf dem Gebiet der Kosmetik verwendet werden, wie Triethanolamin
und Ethylendiamin.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
UV-A-Filter können
lipophil oder besser hydrophil sein. Als erfindungsgemäß verwendbare
Filter können
die Derivate von Benzophenon mit Sulfonsäuregruppen oder Sulfonatgruppen
wie die 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure, die insbesondere von BASF
unter der Bezeichnung Uvinul MS-40
im Handel erhältlich
ist, sowie die Derivate von Benzylidencampher mit Sulfonsäuregruppen
oder Sulfonatgruppen angegeben werden.
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Insbesondere
weisen die erfindungsgemäß verwendbaren
Derivate von Benzylidencampher die folgende allgemeine Formel (a)
auf, in
der bedeuten:
- – B -H oder -SO3H,
- – 0 ≤ p ≤ 1 mit B =
-SO3H, wenn p = 0,
- – 0 ≤ n ≤ 4,
- – D
eine oder mehrere geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppen
mit etwa 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die gleich oder verschieden
sind, wenn n ≥ 2
ist, ein Halogen, eine Hydroxygruppe,
- – A,
vorzugsweise in m- oder p-Position, entweder eine Gruppe SO3H, oder eine Gruppe in der Y -H oder -SO3H darstellt,
oder eine Gruppe in der
- – R11 ein Wasserstoffatom, eine geradkettige
oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder die Gruppe -SO3H bedeutet, wobei R11 -SO3H ist, wenn
B = H ist,
- – R12 ein Wasserstoffatom, eine geradkettige
oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt,
- – X
Sauerstoff, Schwefel oder eine Gruppe -NR-, wobei R Wasserstoff
oder eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit etwa 1 bis
6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und in der mindestens eine
Gruppe -SO3H gegebenenfalls neutralisiert
ist.
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Als
spezielle Beispiele für
Verbindungen der Formel (a) können
die Derivate der folgenden Formeln (I), (II), (III) angegeben werden: Formel
(I)
in der bedeuten:
- – Z, vorzugsweise
in p- oder m-Position, eine Gruppe in der Y -H oder eine Gruppe
-SO3H, die gegebenenfalls neutralisiert
ist, darstellt,
- – n
0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4 (0 ≤ n ≤ 4),
- – R1 eine oder mehrere, gleiche oder verschiedene,
geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppen mit etwa
1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
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Eine
besonders bevorzugte Verbindung der Formel (I) ist die Verbindung
mit n = 0, Z in p-Position und Y = -SO
3H:
Benzol-1,4-di-(3-methylidencampher-10-sulfonsäure), die (nach der CTFA-Nomenklatur,
5. Auflage) auch als Terephthalylidendiecamphersulfonsäure bezeichnet
wird. Formel
(II)
in der bedeuten:
- – R2 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe -SO3H,
- – R3, R4, R5 und
R6, die gleich oder verschieden sind, eine
Hydroxygruppe, eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit
etwa 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine geradkettige oder verzweigte
Alkenylgruppe mit etwa 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine geradkettige
oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine
geradkettige oder verzweigte Alkenyloxygruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
ein Halogen, wobei zusätzlich
nur eine der Gruppen R3 bis R6 eine
Gruppe -SO3H sein kann, wobei mindestens
eine der Gruppen R3 bis R6 die
Gruppe -SO3H bedeutet, wenn R2 ein
Wasserstoffatom ist.
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Eine
oder mehrere Gruppen -SO3H können auch
neutralisiert sein.
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Als
spezielle Beispiele können
die folgenden Verbindungen der Formel (II) angegeben werden, in
der bedeuten:
- • R4 die
Gruppe -SO3H in p-Position des Benzylidencamphers
und R2, R3, R5 und R6 jeweils
ein Wasserstoffatom, d. h. 4'-Sulfo-3-benzylidencampher.
- • R3, R4, R5 und
R6 jeweils ein Wasserstoffatom und R2 eine Gruppe -SO3H,
d. h. 3-Benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R4 eine Methylgruppe in p-Position des Benzylidencamphers,
R5 eine Gruppe -SO3H
und R2, R3 und R6 jeweils ein Wasserstoffatom, d. h. 4'-Methyl-3'-sulfo-3-benzylidencampher.
- • R4 ein Chloratom in p-Position des Benzylidencamphers,
R5 eine Gruppe -SO3H
und R2, R3 und R6 jeweils ein Wasserstoffatom, d. h. 4'-Chlor-3'-sulfo-3-benzylidencampher.
- • R4 eine Methylgruppe in p-Position des Benzylidencamphers,
R3, R5 und R6 jeweils ein Wasserstoffatom und R2 eine Gruppe -SO3H,
d. h. 4'-Methyl-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R2 eine Gruppe -SO3H,
R3 eine Methylgruppe, R4 ein
Wasserstoffatom, R5 eine tert.-Butylgruppe,
R6 eine Hydroxygruppe, d. h. 3'-tert.-Butyl-2'-hydroxy-5'-methyl-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R2 eine Gruppe -SO3H,
R3 eine Methoxygruppe, R4 Wasserstoff,
R5 eine tert.-Butylgruppe, R6 eine
Hydroxygruppe, d. h. 3'-tert.-Butyl-2'-hydroxy-5'-methoxy-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R2 eine Gruppe -SO3H,
R3 und R5 jeweils
eine tert.-Butylgruppe, R4 eine Hydroxygruppe,
R6 ein Wasserstoffatom, d. h. 3',5'-Di-tert.-butyl-4'-hydroxy-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R4 eine Methoxygruppe in p-Position, R5 eine Gruppe -SO3H,
die Gruppen R2, R5 und
R6 Wasserstoff, d. h. 4'-Methoxy-3'-sulfo-3-benzylidencampher.
- • R2 eine Gruppe -SO3H,
R3 und R6 Wasserstoff,
R4 und R5 zusammen
eine Methylendioxy-Gruppe, d. h. 3',4'-Methylendioxy-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R2 eine Gruppe -SO3H,
R4 eine Methoxygruppe und die Gruppen R3, R5 und R6 Wasserstoff, d. h. 4'-Methoxy-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R2 eine Gruppe -SO3H,
R4 und R5 jeweils
eine Methoxygruppe, die Gruppen R3 und R6 Wasserstoff, d. h. 3',4'-Dimethoxy-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
- • R2 eine Gruppe -SO3H,
R4 eine n-Butoxy-Gruppe und die Gruppen
R3, R5 und R6 jeweils ein Wasserstoffatom, d. h. 4'-n-Butoxy-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure.
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• R
2 eine Gruppe -SO
3H,
R
4 eine n-Butoxy-Gruppe, R
5 eine
Methoxygruppe und R
3 und R
6 jeweils
ein Wasserstoffatom, d. h. 3'-Methoxy-4'-n-butoxy-3-benzylidencampher-10-sulfonsäure. Formel
(III)
in der bedeuten:
- – R11 ein Wasserstoffatom, eine geradkettige
oder verzweigte Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe
-SO3H,
- – R12 ein Wasserstoffatom, eine geradkettige
oder verzweigte Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- – R13 ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe -SO3H, wobei mindestens eine der Gruppen R11 und R13 eine Gruppe
-SO3H darstellt,
- – x
Sauerstoff oder Schwefel oder eine Gruppe -NR-, wobei R ein Wasserstoffatom
oder eine geradkettige oder verzweigte Alkyl- gruppe mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt.
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Als
spezielles Beispiel für
eine Verbindung der Formel (III) kann die Verbindung angegeben werden, in
der X eine Gruppe -NH-, R11 eine Gruppe
-SO3H darstellt und R1 und
R2 jeweils Wasserstoff bedeuten, d. h. 2-[4-(Camphomethyliden)-phenyl]-benzimidazol-5-sulfonsäure.
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Die
Verbindungen der Strukturen (I), (II), (III) sind in dem Patent
US 4 585 597 und den Patenten
FR 2 236 515, 2 282 426, 2 645 148, 2 430 938, 2 592 380 beschrieben.
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Als
weitere Beispiele für
erfindungsgemäß verwendbare
Benzylidencampher-Derivate können
die Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel (b)
angegeben werden, in der
bedeuten:
- – R9 eine zweiwertige Gruppe: -(CH2)m- oder -CH2-CHOH-CH2-, worin m eine ganze Zahl von 1 bis 10
darstellt (1 ≤ m ≤ 10),
- – R10 ein Wasserstoffatom, eine Alkoxygruppe
mit etwa 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen Rest
-O-, der mit der Gruppe R9 verbunden ist,
wenn diese ebenfalls zweiwertig ist,
- – Y
und Y' ein Wasserstoffatom
oder eine Gruppe -SO3H, wobei mindestens
eine der Gruppen Y oder Y' von
Wasserstoff verschieden ist.
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Auch
hier kann die Gruppe -SO3H neutralisiert
sein.
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Als
spezielles Beispiel kann die folgende Verbindung der Formel (b)
angegeben werden, in der Y -SO3H, Y' Wasserstoff, Rio
Wasserstoff und R9 -CH2-CH2- bedeutet, d. h. Ethylen-di-[(4'-oxybenzyliden)-3-campher-10-sulfonsäure].
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Es
können
ein oder mehrere Mittel gegen Lipoperoxide in einer Menge von vorzugsweise
0,05 bis 5% und besser 0,2 bis 3% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
verwendet werden. Bei diesen Mitteln handelt es sich beispielsweise
um Vitamin E (oder α-D,L-Tocopherol) und dessen
Derivate oder jede andere Verbindung, die sich in vitro bei dem
als β-Carotintest
bezeichneten Test oder beim Rancimat-Test als wirksam erweist, wie γ-Orizanol,
natürliche
Extrakte wie die Procyanidol-Oligomere (OPC bzw. PCO) von Weißdorn, Kiefern
oder Trauben, Aleppogallapfelextrakt, Rosmarinextrakt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorteilhaft mindestens ein UV-A-Filter, wie z. B. Benzol-l,4-di-(3-methylidencampher-10-sulfonsäure), einen
Chelat-Bildner für
Eisen wie Dequest 2046 und gegebenenfalls ein Mittel gegen Lipoperoxid
wie Vitamin E.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in allen galenischen Formen, die üblicherweise für eine topische
Anwendung verwendet werden, vorliegen, wie z. B. in Form von Lösungen,
wässrigen
oder wäßrig-alkoholischen
Gelen, Öl-in-Wasser-Emulsionen
oder Wasser-in-Öl-Emulsionen
und insbesondere in Form von Öltröpfchen,
die in Kügelchen
in einer wäßrigen Phase
dispergiert sind. Diese Kügelchen
können
polymere Nanopartikel, wie z. B. Nanokügelchen und Nano kapseln, oder
besser Lipidvesikel sein. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in
Form einer Creme, einer Pomade, einer Lotion oder eines Serums vorliegen.
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Bei
den erfindungsgemäßen Ölen handelt
es sich um die Öle,
die im allgemeinen auf den betreffenden Gebieten verwendet werden.
Die Öle
können
pflanzliche, anorganische oder synthetische, gegebenenfalls siliciumhaltige
und/oder fluorierte Öle
sein.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ferner hydrophile oder lipophile Hilfsstoffe wie Gelbildner,
Konservierungsmittel, Trübungsmittel,
Emulgatoren, Coemulgatoren, Neutralisationsmittel, Parfums und deren
Solubilisierungs- oder Peptisationsmittel, färbende Substanzen wie Farbstoffe
und Pigmente und Füllstoffe
sowie lipophile oder hydrophile Wirkstoffe, die von den Chelat-Bildnern
für Eisen
und den chemischen, im UV-A-Bereich absorbierenden Filtern verschieden
sind, enthalten. Es ist insbesondere möglich, UV-B-Filter zu der Zusammensetzung
zu geben, um einen Sonnenbrand zu verhindern, wenn sich die Anwender
dieser Zusammensetzung dem Sonnenlicht aussetzen.
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Die
Mengen an Öl
und Wasser entsprechen im allgemeinen den Mengen, die auf den in
Betracht gezogenen Gebieten verwendet werden und hängen von
der galenischen Form der Zusammensetzung ab. Für eine Öl-in-Wasser-Emulsion oder eine Öl-in-Wasser-Dispersion
mit Lipidkügelchen
kann das Öl
0,5 bis 60% und vorzugsweise 2 bis 40% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
ausmachen.
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Die
Hilfsstoffe werden in gleicher Weise in der üblichen Menge verwendet und
können
insgesamt 0,1 bis 20 Gew.-% ausmachen. Die Menge hängt von
der Art des Hilfsstoffs ab.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auf topischem Wege auf alle Teile des Körpers und des Gesichts einschließlich Kopfhaut,
Beine und Hände
aufgetragen werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner eine Verwendung der oben definierten Zusammensetzung
für die kosmetische
Behandlung von Falten und/oder Fältchen
der Haut, die durch UV-A-Strahlung hervorgerufen werden, sowie eine
Verwendung dieser Zusammensetzung für den Schutz, die Hydratisierung
und/oder die Straffung der Haut.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner die Verwendung der obigen Zusammensetzung
für die
Bekämpfung
der lichtinduzierten Alterung.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Verwendung der oben definierten
Zusammensetzung für
die Depigmentierung der Haut und/oder die kosmetische Behandlung
von Hautflecken, die durch die Alterung hervorgerufen werden und
im Gesicht und/oder auf dem Körper
einschließlich
den Händen
und der Kopfhaut vorhanden sind, sowie für die Herstellung einer Creme,
die für
die Behandlung krankhafter Hautflecken bestimmt ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
die Verwendung der obigen Zusammensetzung für den Schutz der Haut vor freien
Radikalen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kosmetischen
und/oder dermatologischen Behandlung der Haut, das darin besteht,
die oben definierte Zusammensetzung auf die Haut aufzutragen.
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Weiter
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen klarer aus der folgenden
Beschreibung hervor, die zur Veranschaulichung der Erfindung dient,
ohne diese jedoch zu beschränken.
In den folgenden Beispielen werden Mengenanteile in den Zusammensetzungen
in Gewichtsprozent angegeben.
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Die
folgenden Tests machen die Vorteile der vorliegenden Erfindung deutlich.
Ziel der Tests war es, die Eignung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
für den
Schutz vor freien Radikalen zu zeigen.
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Als
Beispiel wurde die folgende Zusammensetzung (A) hergestellt:
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Eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die ein Pentanatriumsalz von Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure (Dequest
2046 von Monsanto) und Benzol-1,4-di-(3-methylidencampher-10-sulfonsäure) enthält. Es wurde außerdem die
Zusammensetzung (B) hergestellt, bei der es sich um die gleiche
Emulsion wie bei Zusammensetzung (A), jedoch ohne das UV-A-Filter,
handelt.
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Der
UV-A-Schutzfaktor (UV-A-SF) der Zusammensetzung (A) ist überraschenderweise
höher als
der UV-A-Schutzfaktor des Filters allein, was zeigt, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung
die UV-A-Strahlung
wirksamer als das Filter allein filtert.
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Die
UV-A-Schutzfaktoren der Zusammensetzungen (A) und (B) wurde in vivo
an 5 Versuchspersonen (PPD-Methode) gemessen.
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Ergebnisse
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- Zusammensetzung (A) > Zusammensetzung
(B) bei 80% der Versuchspersonen (15%ige Zunahme).
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Der
Schutz im UV-A-Bereich durch die Zusammensetzung (A) ist demnach
deutlich besser als der Schutz durch die Zusammensetzung (B), die
nur das Filter enthält. BEISPIEL
1: Wasser-in-Öl-Creme
für die
tägliche
pflegende Behandlung von Falten
Zusammensetzung
A
1 – Stearinsäure | 0,4% |
– Polyethylenglykolstearat
(40 EO) (Emulgator) | 3,5% |
– Glyceryl-mono,di,tri-palmitostearat
(Emulgator) | 3,0% |
– sopropylpalmitat
(Öl) | 7,0% |
– hydriertes
Isoparaffin (6–8
mol Isobuten) (Öl) | 6,5% |
A
2 – Cyclopentadimethylsiloxan
(Öl) | 5,0% |
B
– sterilisiertes
entmineralisiertes Wasser | 100% |
– Glycerin
(Hydratisierungsmittel) | 3,0% |
– Chelat-Bildner
für Eisen
(Dequest 2046) | 2,0% |
– denaturiertes
absolutes Ethanol | 10,0% |
– p-Hydroxybenzoesäuremethylester
(Konservierungsmittel) | 0,2% |
C
– Terephthalylidendicamphersulfonsäure, 33%ig
in Wasser | 3,3% |
– Triethanolamin
(Neutralisationsmittel) | 0,7% |
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Herstellung der Phase
A1 + A2
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Die
Bestandteile von A1 werden bei 80°C aufgelöst. Wenn
das Gemisch durchsichtig ist, wird die Temperatur auf 65°C abgesenkt, wonach
A2 zugegeben wird. Das Gemisch muß durchsichtig
und homogen sein. Die Temperatur von 65°C wird beibehalten.
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Zubereitung
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In
einem Becherglas werden die Bestandteile von B bei 85–90°C gelöst. Sobald
man feststellt, dass das Gemisch durchsichtig ist, wird die Temperatur
auf 65°C
gesenkt. Die Emulsion wird unter Rühren durch Eingießen von
(A1 + A2) in B erzeugt.
Anschließend
wird unter Rühren
abgekühlt.
Bei 40°C
wird die Phase C unter fortgesetztem Rühren hinzu gegeben, wonach
man unter Rühren
auf 20°C
abkühlen
lässt.
-
Man
erhält
eine weiße
Pflegecreme für
den täglichen
Schutz der Haut vor den schädlichen
Folgen der UV-Strahlung. BEISPIEL
2: Gel für
die tägliche
Anwendung und den Schutz vor Sonnenlicht
Zusammensetzung
A
– entmineralisiertes
Wasser | ad
100% |
– Glycerin | 3,0% |
– p-Hydroxybenzoesäuremethylester | 0,2% |
– Dequest
2046 | 1,0% |
– Xanthangummi
(Verdickungsmittel) | 0,2% |
B
– Parsol
MCX (UV-B-Filter) | 4,0% |
– Alkylbenzoat
(Finsov TV von Witco) | 4,0% |
– Carbomer
(Pemulen TR 2 von Goodrich) | 0,5% |
– Triethanolamin | 0,5% |
C
– Terephthalylidendicamphersulfonsäure, 33%ig
in Wasser | 2,3% |
– Triethanolamin
(Neutralisationsmittel) | 0,7% |
-
Zubereitung
-
Die
Phase A wird durch Einstreuen des Gelbildners unter Rühren in
das Wasser, das die gelösten
Bestandteile enthält,
hergestellt. Es wird eine Emulsion erzeugt, indem die Phase B unter
Rühren
in die Phase A eingebracht wird. Das Ganze wird glatt gestrichen,
wonach man unter Rühren
mit langsam eingestelltem Rührerblatt
abkühlen
lässt.
Bei 35°C
wird die Phase C zugegeben, wonach man unter Rühren auf 25°C abkühlen lässt. BEISPIEL
3: Wasser-in-Öl-Creme
Zusammensetzung
A
– Protegin
X (Emulgator) | 15,00% |
– Vaselineöl | 4,00% |
– Sonnenblumenöl | 6,00% |
B
– Wasser | ad
100% |
– Glycerin | 5,00% |
– Chelat-Bildner
für Eisen
(Dequest 2046) | 2,00% |
– Natriumchlorid | 1,30% |
C
– Terephthalylidendicamphersulfonsäure, 33%ig
in Wasser | 6,10% |
– Triethanolamin
(Neutralisationsmittel) | 1,20% |
BEISPIEL
4: Öl-in-Wasser-Creme
Zusammensetzung
A
– Methylglucosestearat
(Glucat SS, Amerchol) | 3,00% |
– Stearinsäure | 0,70% |
– Vaselineöl | 5,00% |
– Isostearylisostearat | 5,00% |
– Cyclomethicon | 5,00% |
B
– Saccharosestearat | 1,30% |
– Glycerin | 2,00% |
– Hexylenglykol | 4,00% |
– Wasser | ad
100% |
– Dequest
2046 (Chelat-Bildner für
Eisen) | 2,00% |
C
– Terephthalylidendicamphersulfonsäure, 33%ig
in Wasser | 2,5% |
– Triethanolamin
(Neutralisierungsmittel) | 0,5% |