DE695938C - Flachgaengige Wendelrutsche, deren Gaenge offen liegen oder in einen Zylinder eingebaut sind, die durch eine Ruettelvorrichtung lotrechte Schwingungen erhaelt - Google Patents

Description

II·

Biar. lad. ü_

26 O CT. 1940

AUSGEGEBEN AM
6. SEPTEMBER 1940

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81 e GRUPPE 48

L 9545^ XIJ8Ί e

~-l· Peter Lühdorff in Köln-Lindenthal

ist als Erfinder genannt worden.

Peter Lühdorff in Köln-Liridenthal

Flachgängige Wendelrutsche, deren Gänge offen liegen oder in einen Zylinder eingebaut sind, die durch eine Rüttelvorrichtung lotrechte Schwingungen erhält

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1938 ab
Patenterteilung bekanntgemacht am 8. August 1940

Es sind Wendelrutschen bekannt, bei denen infolge ihres kleinen Neigungswinkels die Fördermassen sich nur dann abwärts bewegen, wenn die Rutsche in senkrechte oder S \yaagerechte___Schwingungen.„versetzt wird. Im Ruhezustande bleiben die Massen liegen. Die lotrechten oder waagerechten Bewegungen sind nun an sich wohl imstande, die Reibung der Massen auf der Gleitfläche zu überwinden, tragen aber zu einer Beschleunigung des Fördervorganges sonst nicht bei.

Nach dem Erfindungsgedanken wird demgegenüber dem Fördergut eine in der Förderrichtung schräg auf\värts gerichtete Wurfbe-

■5 wegung erteilt, indem sich die gewendelten Gleitflächen einmal horizontal um ihre senkrechte Mittelachse hin und her drehen, dann aber auch gleichzeitig in senkrechter Richtung sich auf und ab bewegen. Somit ergibt sich aus beiden Bewegungen als Resultante der obengenannte Wurf. Er beschleunigt den Massendurchgang und läßt sich durch entsprechende Änderung der Wurfweite und Wurfhöhe ganz nach Bedarf regeln.

Die kurzen, kreisförmigen Wurfbe'wegungen gehen um die Mittelachse der gewendelten Gleitbahn, die zweckmäßig in einem senkrechten Zylindermantel mit senkrechter Welle eingebaut ist, wie aus dem Ausführungsbeispiel Abb. ι hervorgeht. Zwischen dem Zylindermantel (#) und der als Rohr ausgebildeten senkrechten Welle zu befindet sich die Gleifläche g. Nach Bedarf können weitere Gleitbahnen parallel zueinander eingebaut werden, wie Abb. 2 zeigt. Hier sind drei Gleitbahnen g, h und i vorhanden. Bildet man die beiden ersten als Siebe und die Gleitbahn i als geschlossenen Boden, so erhält man eine sehr wirksame Siebvorrichtung. Auch zum Trocknen kann die Vorrichtung dienen. Dabei wird der Mantel ζ oben mit Haube und Absaugeinrichtung versehen, unten mit Heiß-

luftzuführung in bekannter Form, oder Mantel, Wellenrohr und Gleitbahnen werden doppelwandig für Dampfheizung ausgeführt. Auch kann es zweckmäßig sein, die Gleitflächen wendeltreppenartig zu gestalten, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, oder als Halbrundrinne oder geschlossenes Rohr nach Abb. 4 and 5. HierrJeTkann der Mantel ζ fortfallen. Als Erreger für die Schwingbewegungen .0 dienen außermittig kreisende Wuchtmassen an je einem Wellenende zweier parallel gelagerter Wellen, die gegeneinander kreisen und übermittig gegenübersitzen. In Abb. 6 und 7 sind die beiden Wellen?» und η unten L5 am Mantel 3 angebracht. Die Zahnräder 0 bedingen eine gegenläufige Drehung der Wuchtmassenscheiben j mit den außermittigen Mas-• sen ρ. Ist nun die Vorrichtung um die senkrechte Mittelachse drehbar fest gelagert, so verursachen die beiden außermittigen Wuchtmassen ρ bei jeder Drehung je eine kreis- _bogenförmige Bewegung nach rechts~~3rrd" nach links urtTHieTlittelacrise. Damit erteilen sie dem Fördergut auf der Gleitbahn eine waagerechte Wurfbewegung in der Gefällrichtung. Lagert dagegen die Vorrichtung tj auf oder an elastischen Tragorganen, die eine s allseitige Bewegung ermöglichen, so' werden " die kreisenden Wuchtmassen nicht nur nach rechts und links drehend wirksam, -sondern" auch in senkrechter Richtung nach oben und unten. Der Wurf des Fördergutes geht damit einmal in die Höhe und dann gleichzeitig in die Waagerechte, also schräg nach oben in der Förderrichtung, wodurch die Wurfbahn größer und die Bewegung stärker wird. Im übrigen, wird der Wurf bestimmt durch die Schleuderkraft der drehenden Wuchtmass"en, dieTKrerseits ein Ergebnis aus dem Gewicht, der Drehzahl und dem Achsabstand 4« des Wuchtmassenschwerpunktes ist. Man hat es also in der Hand, durch die Bestimmung dieser drei Kräfte und Masse die Schwingbewegungen und damit die Fördergeschwindigkeit genau festzulegen und nach Wunsch abzuändern. Da die Bewegungen zweckmäßig sehr rasch hintereinander erfolgen, entsteht für das Auge ein schwebendes Fließen des Fördergutes auf der Gleitbahn.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Flachgängige Wendelrutsche, deren Gänge offen liegen oder in einen Zylinder eingebaut sind, die durch eine Rüttelvor- r>5 fichtung lotrechte Schwingungen erhält, um die Rutschbewegung des Gutes einzuleiten oder zu beschleunigen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschengänge durch am Zylinder oder an den Gleitflächen wirksam werdende Wuchtmassenantriebe, die auf zwei auf parallel zueinander gelagerten, durch Getriebe miteinander verbundenen Wellen sitzen, eine zusammengesetzte senkrecht - waagerechte Schwingbewegung erhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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