DE695624C - Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus Baumrinden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus Baumrinden

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DE695624C
DE695624C DE1935V0031972 DEV0031972D DE695624C DE 695624 C DE695624 C DE 695624C DE 1935V0031972 DE1935V0031972 DE 1935V0031972 DE V0031972 D DEV0031972 D DE V0031972D DE 695624 C DE695624 C DE 695624C
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fatty acids
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tree bark
fat
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DE1935V0031972
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VOSS WALTER DR PHIL HABIL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus Baumrinden Es ist bekannt, daß nicht nur die Samen von Pflanzen, sondern auch Blätter, Stengel und Rinden Fette bzw. Verbindungen oder Fettsäuren-enthalten, die mit geeigneten Lösungsmitteln aus dem zerkleinerten Gut extrahiert werden können. Aus Baumrinden hat J. Ziellner (Wiener Monatshefte 1923, 261, M. 1925, 3o9, und M. 1926, 151, 611 und 659) Fettstoffe extrahiert und darin neben Wachsalkoholen eine Reihe von Fettsäuren mit etwa. 18 und 2o C-Atomen isoliert. Die z. B. aus Rinden der Rotbuche gewinnbare Fettmenge von etwa q. % war am sichersten in der Weise zu erhalten, daß die Rinde nicht sofort mit. einem Fettlösungsmittel, wie etwa Benzin, Benzol usw., extrahiert wurde, sondern daß erst eine Extraktion mit einem finit Wässer mischbaren Lösungsmittel, wie Alkohol, vorgenommen und daß dann der Rückstand des Alkoholextraktes mit dem erwähnten Fettläsungsmittel behandelt wurde.
  • Es ist auch bekannt, bei der Gewinnung von Fettstoffen aus pflanzlichen cellulosehaltigen Rohstoffen eine Erhöhung der bei der üblichen direkten Extraktion mit Fettläsungsmitteln erreichbaren Ausbeute dadurch zu erreichen, daß die durch die Zellmembranstruktur bedingte innige Verwachsung von Cellulose und Wachs bzw. Fett aufgehoben wird. Da eine mechanische Zerkleinerung allein nicht ausreicht, wird nach dem bekannten Verfahren eine Korrosion des Celluloseanteils durch Behandlung mit Chemikalien in der Weise vorgenommen, wie sie z. B. bei der bekannten Carbonisation von Textilgeweben üblich ist. Die Überführung der Gellulase in die leicht zu Pulver zerreibl.iche sog. Hydrocellulose wird in dem bekannten Verfahren genau wie bei der Carbonisation durch Behandlung mit Säuren, sauren oder Säure abspaltenden Salzen unter Erwärmung oder heißer Trocknung erreicht, wobei so lange erwärmt wird, bis eine völlige Sprödigkeit des Materials erreicht ist. Es sind bei den bekannten Verfahren jedoch keine Maßnahmen angewandt, um etwa das Mengenverhältnis von Ausgangsstoff und darauf zur Einwirkung kommender Säure konstant zu halten. Die bei dem bekannten Verfahren angewandte Menge Säure imprägniert z. B. Strohhäcksel nur, d. h. er wird durchfeuchtet, behält aber seine äußere Beschaffenheit bei; das Umsetzungsgenüsch ist wie der trockene Ausgangsstoff noch streufähig und nicht flüssigbreiig. Ob bei dieser beschränkten Säuremenge eine in allen Teilen gleichmäßige Benetzung oder Durchtränkung erfolgt, ist im Hinblick auf den angestrebten technischen Zweck unwesentlich. Denn gerade bei z. B. angewendeter Salzsäure führt die Wärmebehandlung nach einer Konzentration der anfangs verdünnten Säure zu deren Verdampfang, und auch die vergaste Salzsäure besorgt die Zermürbung der Cellulose, wie z. B. die technische Ausführung der Carbonisation zeigt.
  • Die Steigerung der Ausbeute an extrahier baren Fettstoffen wird in den bekannten. Verfahren durch Beseitigung physikalischer Sonderheiten erreicht, auch wenn Chemikalien als Hilfsmittel zur Erzielung einer mechanischen Aufteilung herangezogen werden.
  • Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung von dem Gedanken aus, .nicht nur den nach weitgehender physikalischer Zerkleinerung des Materials freigelegten und dem Fettlölsungsmittel zugänglichen Fettstoff, sondern auch die Anteile, die chemisch gebunden und in dieser Form in den üblichen Fettlösungsmitteln nicht löslich sind, zu erfassen. Die Anwendung des erfindurgsgemäßen Verfahrens ist nur möglich bei Pflanzenteilen, in denefi eine Anreicherung der Fette bzw. Verbindungen der Fettsäuren vorhanden ist, wie bei Baumrinden.
  • Zur Freilegung der Fettsäuren bzw. Überführung in eine in Fettlösungsmitteln lösliche Form ist .erfindungsgemäß die Maßnahme anzuwenden, die als Hydrolyse oder Verseifung von Estern und Fetten bekannt ist. Als Spaltmittel dient Wasseroder auch ein Alkohol, wobei durch Umesterung die Fettsäureester des betreffenden Alkohols entstehen. Beide Spaltmittel müssen im Überschuß, d. h. in der mehrfachen Menge des zu spaltenden Materials, angewandt werden.
  • Hat man z. B. (einst zerkleinerte Kiefern' rinde nach J. Zellner erschöpfend extrahiert und dabei eine Fettstoffmenge von etwa 3 erhalten, so lassen sich weitere Fettstoffe extrahieren, wenn das Material längere Zeit mit der 5- bis iofachen Menge Wasser bei höherer Temperatur behandelt wird, was am besten in einem Druckgefäß geschieht. Die Ausbeute an Fett steigt dabei nur langsam an. Wird abwechselnd mit Wasser erhitzt, getrocknet und mit Lösungsmitteln extrahiert, so fallen auch nach 3- bis q. mialiger Behandlung immer noch Fettstoffe in Mengen von etwa o, 5 % an. -Dagegen ist bei der spaltenden Freilegung der Fettstoffe durch Hydrolyse oder auch Alkoholyse bei Anwendung von zugesetzten Säuren oder Alkalien, aber bei einmaliger Einwirkung. nach mehreren Stunden das gesamte enthaltene Material extralv.erbar. Zum Unterschied von der. bekannten Behandlung mit wässerigen Säuren wird also die als Spaltmittel angewandte wässerige Säure im Überschuß angewandt. Das Umsetzungsgemisch ist bei der für» die Hydrolyse notwendigen Mindestmenge von etwa des Drei- bis Vierfachen des angewandten Spaltgutes ein :fließ-und gießbarer Brei. Während der Spaltung wird angenähert die anfangs vorhandene Säurekonzentration beibehalten, insbesondere bleibt auch das Mengenverhältnis von Spaltgut _ und darauf einwirkender Spaltlösung konstant.
  • Die Menge an gewinnbaren Fettstoffen 'z: B. nach Einwirkung wässeriger oder methylalkoholischer Säure steigt insgesamt auf etwa io% bei z. B. Kiefernrinde. Wird ohne Vorextraktion, nach Spaltung mit wässeriger Salzsäure, Kiefernrinde mit Äther extrahiert, so enthalten die gewonnenen Fettstoffe mehr oder weniger vollständig die ursprünglich in den Rinden enthaltenen Harzmengen. Harzfreie Fettstoffe lassen sich gewinnen, wenn die Rinde vorextrabiert, dann gespalten und erneut extrahiert wird.
  • Erscheint in gewissen Fällen die mehrfache Anwendung von Lösungsmitteln inicht gerechtfertigt, so kann die als Spaltmittel angewandte alkoholische Säure, z. B. 3%ige methylalkoholische Salzsäure, gleichzeitig als Lösungsmittel für frei vorhandene und die im Laufe der Reaktion frei werdenden Fettsäuren dienen. Beispiel i i oo g fein gepulverte Kiefernrinde, aus der durch Vorextraktion mit Petroläther und Äther nur 2,7 % eines dunkelgelben Fett- und Harzgemisches gewinnbar sind, werden -ohne Vorextraktion mit 500 ccm 3%iger wässeriger Säure zu einem dünnen Brei verrührt und in einem Autoklaven 5 bis 8 Stunden bei i 5o bis 16o' Innentemperatur gespalten. Das Rindenpulver wird dann von der wässerigen Säure getrennt, getrocknet und extrahiert. Petrolätherauszug : 5,7010; anschließender Ätherauszug: 4a/0. Beispiel 2 i oo g der fein gepulverten Kiefernrinde, die mit eIneim technischen Läsungsgeimisch niedrigsiedender Ester erschöpfend extrahiert waren, werden nach der Extraktion mit 5oo ccm 3 %iger methylalkoholischer Salzsäure i o Stunden bei .etwa ioo° im Autoklaven behandelt. Von dem Reaktionsgemisch wird der Methylalkohol abdestilliert und der Rest im Vakuum vertrieben. Der Rückstand wird mit Petroläther und Äther extrahiert. Gelblicher Petrolätherauszug: 3,8 %; bräunlicher Ätherauszug: 4, 5 0/0.

Claims (1)

  1. PAT GNTANSi'RÜCLIL: i. Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus Baumrinden durch Extraktion mit einem Fettlösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß Baumrinden zunächst durch Behandlung mit wässerigen oder alkoholischen- Säuren oder Alkalien im überschuß unter Druck hydrolysiert und dann mit einem FettlösungsmitteLextrahiert werden. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse ,erst nach einer Extraktion der mit Lösungsmitteln unmittelbar lösbaren Fettstoffe erfolgt und daß dann nochmals mit Fettlösungsmitteln extrahiert wird. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion der Fettstoffe und die Hydrolyse zu einem Vorgang vereinigt werden.
DE1935V0031972 1935-07-02 1935-07-02 Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren aus Baumrinden Expired DE695624C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2781336A (en) * 1953-01-19 1957-02-12 Zenczak Piotr Process for recovery of products from bark

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2781336A (en) * 1953-01-19 1957-02-12 Zenczak Piotr Process for recovery of products from bark

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