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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Aktivierung von ruhenden T-Zellen ist für die meisten Immunantworten
entscheidend und erlaubt diesen Zellen, ihre regulatorischen Fähigkeiten
oder ihre Effektorfähigkeiten
auszuüben.
Siehe Paul (Hrsg.; 1993) Fundamental Immunology 3. Auflage, Raven
Press, N.Y. Die verstärkte
Adhäsion
zwischen T-Zellen und Antigen-präsentierenden
Zellen (antigen presenting cells; APC) oder andere Formen von primären Stimuli,
z. B. immobilisierte monoklonale Antikörper (mAb) können die
T-Zell-Rezeptorsignale
potenzieren. Die T-Zellaktivierung und die T-Zellexpansion hängen von
der Beteiligung des T-Zellrezeptors (TCR) und von co-stimulatorischen
Signalen ab, die von Hilfszellen bereitgestellt werden. Siehe beispielsweise
Jenkins und Johnson (1993) Curr. Opin. Immunol. 5: 361–367; Bierer
und Hahn (1993) Semin. Immunol. 5: 249–261; June et al. (1990) Immunol.
Today 11: 211–216
und Jenkins (1994) Immunity 1: 443–446. Eine wesentliche und
hinreichend untersuchte co-stimulatorische Interaktion für T-Zellen
betrifft entweder CD28 oder CTLA-4 auf T-Zellen entweder mit B7
oder B70 (Jenkins (1994) Immunity 1: 443–446.). Kürzlich durchgeführte Untersuchungen
an CD28-defizienten
Mäusen
(Shahinian, et al. (1993) Science 261: 609–612; Green, et al. (1994)
Immunity 1: 501–508)
und an transgenen Mäusen,
die das Immunglobulin CTLA-4 exprimierten (Ronchese, et al. (1994) J.
Exp. Med. 179: 809–817),
haben Defizite in Bezug auf einige der T-Zell-Antworten gezeigt,
obwohl diese Mäuse
normale primäre
Immunantworten und normale CTL-Antworten auf das lymphozytäre Choriomeningitisvirus
und das vesikuläre
Stomatitisvirus zeigten. Als Ergebnis wurde in beiden Untersuchungen
gefolgert, dass andere co-stimulatorischen Moleküle die T-Zellfunktion unterstützen müssen. Die
Identifizierung dieser Moleküle,
die verschiedene co-stimulatorische Signale vermitteln, war jedoch
schwierig.
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Die
Unfähigkeit,
Aktivierungssignale zu modulieren, verhindert die Kontrolle von
ungünstigen
Entwicklungsantworten oder physiologischen Antworten des Immunsystems.
Die vorliegende Erfindung stellt mindestens ein alternatives co-stimulatorisches
Molekül
bereit, das bei der Modulierung einer Vielzahl von Immunantworten
nützlich
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert zum Teil auf der Entdeckung eines
Antigens, das als Co-Stimulator der T-Zellaktivierung wirkt. Die
Erfindung stellt insbesondere ein Gen bereit, das für ein glykosyliertes
Protein von 70 kD kodiert, das als SLAM bezeichnet wird und auf
CD4+, CD8+ Thymozyten
und auf CD45ROh Memory-T-Zellen des peripheren
Bluts exprimiert wird, und das nach einer Aktivierung schnell auf
naiven T-Zellen induziert wird. Die Bindung von SLAM stimuliert
direkt die Proliferation von CD4+ T-Zellklonen
und verstärkt
die Antigen-spezifische Proliferation und Zytokinproduktion durch
CD4+ T-Zellen. Insbesondere die Produktion
von IFN-γ ist
stark hochreguliert, sogar in T-Helfer Typ 2 (Th2)-CD4+ T-Zellklonen,
wohingegen keine Induktion der IL-4- oder IL-5-Produktion in Th1-Klonen
beobachtet wurde. Diese Daten zeigen, dass SLAM ein neues, für T-Zellen
co-stimulatorisches Molekül
ist, das bei einer Bindung die T-Zellexpansion verstärkt und
ein Th0/Th1-Zytokinproduktionsprofil
induziert. Ausführungsformen
sind sowohl für
den Menschen als auch für
die Maus beschrieben, wodurch Gene, Proteine und Antikörper von
Säugetieren
sowie deren Verwendungen verfügbar
sind. Funktionelle Äquivalente,
die eine signifikante Sequenzhomologie aufweisen, sind aus Nicht-Säugetierarten verfügbar. Des
Weiteren kann SLAM als sein Bindungspartner wirken, um andere Zellen
zu stimulieren, das Antigen in einer homophilen Interaktion zu exprimieren.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt ein aufgereinigtes
oder rekombinantes SLAM-Protein bereit, umfassend:
- (a) eine Aminosäuresequenz
nach SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10 oder 12.
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Das
Protein schließt
solche ein, die ein post-translationales Modifikationsmuster aufweisen,
das sich von natürlichem
SLAM unterscheidet, wobei das Protein ein Co-Stimulator einer T-Zelle
ist.
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Das
Protein kann ein Fusionsprotein sein. Eine andere Ausführungsform
ist eine Zusammensetzung, die ein SLAM-Protein und einen pharmazeutisch
geeigneten Träger
umfasst.
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Die
Erfindung umfasst ferner einen Antikörper, der spezifisch an ein
SLAM-Protein bindet, z. B. wenn das SLAM-Protein ein Säugetierprotein
ist, einschließlich
ein humanes oder murines Protein; der Antikörper wird gegen eine aufgereinigte
SLAM-Peptidsequenz
nach SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10 oder 12 erzeugt; der Antikörper ist
ein monoklonaler Antikörper;
oder der Antikörper
ist markiert. Die Antikörper
machen darüber
hinaus ein Verfahren zur Aufreinigung eines SLAM-Proteins oder eines
SLAM-Peptids aus anderem Material in einer Mischung verfügbar, bei
dem die Mischung mit einem Anti-SLAM-Antikörper in Kontakt gebracht wird, und
das gebundene SLAM von anderen Materialien getrennt wird.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ist eine isolierte oder rekombinante
Nukleinsäure,
die in der Lage ist, für
ein SLAM-Protein
zu kodieren, einschließlich
einer Nukleinsäure,
die für
eine Sequenz nach SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10, oder 12 kodiert; die
eine Sequenz nach SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7, 9 oder 11 umfasst. Solche Ausführungsformen
mit Nukleinsäuren
umfassen ferner einen Expressionsvektor oder einen Replikationsvektor.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Kit bereit, das ein aufgereinigtes SLAM
enthält;
einen Antikörper,
der spezifisch an ein SLAM bindet; oder eine Nukleinsäure, die
für ein
SLAM kodiert. Dieses Kit stellt darüber hinaus Verfahren zum Nachweis
des Vorhandenseins einer Nukleinsäure, eines Proteins oder eines
Antikörpers in
einer Probe bereit, bei dem die Probe mit einem solchen Kit untersucht
wird.
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Die
Erfindung stellt ferner in vitro-Verfahren zur Modulierung der Physiologie
einer T-Zelle bereit, bei denen man die Zelle mit einem aufgereinigten
SLAM; mit einem Antikörper,
der spezifisch an SLAM bindet; oder mit einer Nukleinsäure, die
für ein
SLAM kodiert, in Kontakt bringt. Bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
umfassen ein Verfahren, bei dem die Zelle eine T-Zelle ist und die
Modulierung der Physiologie die Aktivierung der T-Zelle ist; oder
bei dem die Zelle in einem Gewebe und/oder in einem Organismus vorkommt.
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Ebenfalls
bereitgestellt wird ein Verfahren zur Expression eines SLAM-Peptids
durch Exprimieren einer Nukleinsäure,
die für
ein SLAM-Polypeptid kodiert. Die Erfindung stellt ferner eine Zelle
oder ein Gewebe bereit, die/das eine Nukleinsäure umfasst, welche für ein SLAM-Peptid
kodiert.
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Die
Erfindung stellt ferner eine rekombinante Nukleinsäure bereit,
die eine Sequenz mit mindestens 85% Identität zu einer Nukleinsäuresequenz
nach SEQ ID NO: 1, 5, 7, 9 oder 11 umfasst, wobei die Nukleinsäure für ein Protein
kodiert, das ein Co-Stimulator einer T-Zelle ist. Die Erfindung
stellt ferner eine rekombinante Nukleinsäure bereit, die eine Nukleotidsequenz
mit mindestens 70% Identität
zu einer Nukleotidsequenz nach SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7, 9 oder 11
umfasst, wobei die Nu kleinsäure
in funktionsfähiger
Weise mit einem Promotor verknüpft
ist, und wobei die Nukleinsäure
für ein
Protein kodiert, das ein Co-Stimulator einer T-Zelle ist. Eine weitere
Ausführungsform
kodiert für
ein Polypeptid, das mindestens etwa 60% Identität zu einer Aminosäuresequenz
nach SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10 oder 12 umfasst, wobei das Protein
ein Co-Stimulator
einer T-Zelle ist.
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Die
Erfindung stellt ferner ein aufgereinigtes SLAM-Protein oder einen
Antikörper,
der spezifisch an ein Protein bindet, welches eine Aminosäuresequenz
ausgewählt
aus SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10 und 12 umfasst; oder eine Nukleinsäure, die
für ein
Protein kodiert, welches eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus
SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10 und 12 umfasst, für die Verwendung als Medikament
bereit. Ein aufgereinigtes Protein oder ein Antikörper der
Erfindung kann für
die Verwendung zur Behandlung eines medizinischen Zustands ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Autoimmunerkrankung, rheumatoider Arthritis,
systemischem Lupus erythematodes, Hashimoto-Autoimmunthyreoiditis,
akuter Entzündung
und chronischer Entzündung
verwendet werden, oder für
die Verwendung zur Behandlung eines medizinischen Zustands ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus HIV-Infektion, Herpesvirusinfektion, Zytomegalievirusinfektion,
Nahrungsmittelallergie, Medikamentenallergie, Rhinitis, atopische
Dermatitis, Asthma, Hyper-IgE-Syndrom, Hypereosinophilie, Infektionserkrankung,
lepromatöse
Leprainfektion, Leishmaniose, Chagas-Erkrankung, Schistosomiase,
Glomerulonephritis und juvenile Arthritis verwendet werden.
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Ebenfalls
bereitgestellt wird die Verwendung eines antagonistischen Antikörpers, der
spezifisch an ein Protein bindet, welches eine Aminosäuresequenz
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8 10 und 12 umfasst,
für die
Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung eines medizinischen
Zustandes ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Au toimmunerkrankung, rheumatoider Arthritis,
systemischem Lupus erythematodes, Hashimoto-Autoimmunthyreoiditis,
akuter Entzündung
und chronischer Entzündung.
Ebenfalls bereitgestellt wird die Verwendung eines erfindungsgemäßen Proteins,
Anti-SLAM (Fab')2 oder eines Antikörpers, der von einer Hybridomzelllinie
mit der Zugangsnummer HB11760 produziert wird, zur Behandlung eines
medizinischen Zustands ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus HIV-Infektion, Herpesvirusinfektion,
Zytomegalievirusinfektion, Nahrungsmittelallergie, Medikamentenallergie,
Rhinitis, atopische Dermatitis, Asthma, Hyper-IgE-Syndrom, Hypereosinophilie,
Infektionserkrankung, lepromatöse
Leprainfektion, Leishmaniose, Chagas-Erkrankung, Schistosomiase,
Glomerulonephritis und juvenile Arthritis.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1. Allgemeines
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Die
vorliegende Erfindung stellt Aminosäuresequenzen und DNA-Sequenzen bereit,
die für
verschiedene Säugetierproteine
kodieren, wobei es sich um Antigene handelt, die in den frühen Phasen
der T-Zellaktivierung gefunden werden, z. B. um solche, die eine
T-Zelle aktivieren können.
Unter diesen Proteinen sind Antigene, die neben anderen physiologischen
Effekten die Proliferation von T-Zellen induzieren. Die Antigene vollständiger Länge sowie
Fragmente werden bei der physiologischen Modulierung von Zellen,
die das Antigen exprimieren, nützlich
sein. Die Proteine werden ferner als Antigene, z. B. als Immunogene
zum Erzeugen von Antikörpern
gegen verschiedene Epitope auf dem Protein (sowohl lineare Epitope
als auch Konformationsepitope) nützlich
sein.
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Es
wurden monoklonale Antikörper
(mAb) gegen Moleküle
erzeugt, die in der frühen
Phase der T-Zellaktivierung exprimiert wer den. Ein Antikörper, der
als A12 bezeichnet wurde, wies einzigartige agonistische Wirkungen
auf T-Zellklone auf und erkannte ein zuvor nicht identifiziertes,
frühes
Aktivierungsmolekül,
das als SLAM bezeichnet wurde. A12 induzierte direkt die Proliferation
von CD4+ T-Zellklonen, die zu den Th0-,
Th1- und Th2-ähnlichen
Untergruppen gehörten.
In Abwesenheit eines anderen Stimulus induzierte A12 oder sein F(Ab')2 die
Proliferation der T-Zellklone B21, ChT38, HY06 und TA23, wohingegen
die Bindung von CD28 nicht wirksam war, was mit vorherigen Untersuchungen übereinstimmte,
siehe June et al. (1990) Immunol. Today 11: 211–216. Diese Daten zeigen, dass
SLAM unabhängig
von CD28 wirkt und eine neue wichtige Rolle bei der T-Zellaktivierung
spielt.
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Eine
cDNA, die für
ein SLAM kodiert, wurde durch Expressionsklonierung unter Verwendung
von A12 für
die Selektion aus einer T-Zell-cDNA-Bibliothek isoliert. Die SLAM-cDNA
war 1860 bp lang und enthielt einen großen offenen Leserahmen, der
für ein
Transmembranprotein vom Typ I mit einer N-terminalen hydrophoben Leadersequenz
aus 27 Aminosäuren,
einer extrazellulären
Region aus 202 Aminosäuren,
welche acht potentielle Stellen für eine N-Glykosylierung umfasst,
einem hydrophoben die Membran durchspannenden Teil aus 22 Aminosäuren und
einer zytoplasmatische Domäne
aus 77 Aminosäuren
kodiert. Siehe SEQ ID NO: 1. Drei der vier potentiellen Tyr-Phosphorylierungsstellen
in der zytoplasmatischen Domäne
von SLAM entsprechen der Konsensus-Sequenz Phosphotyrosin-hydrophob-X-hydrophob,
die für
die Bindung an eine Klasse von SH2-Domänen bestimmt wurde. Siehe Zhou,
et al. (1993) Cell 72: 767–778.
Antiseren, die gegen rekombinantes SLAM erzeugt wurden, präzipitierten
ein Glykoprotein von 70 kD aus einem aktivierten CD4+ T-Zellklon. Eine
N-Glycanasebehandlung des immunpräzipitierten SLAM ergab einen
Proteinkern von 40 kD, der mit der vorhergesagten molekularen Größe in Einklang
steht. SLAM die zeigt Eigenschaften eines Mitglieds der Immunglobulin-(Ig)-Supergen familie,
mit einer variablen und einer konstanten Domäne, und es zeigt einen gewissen
Grad an Homologie zu CD48 (26% Homologie; siehe Staunton und Thorley-Lawson
(1987) EMBO J. 6: 3695–3701),
LFA-3/CD58 (17% Homologie; siehe Seed (1987) Nature 329: 840–842) und
zu einem kürzlich klonierten
Signalmolekül,
das auf murinen NK-Zellen und zytotoxischen T-Zellen exprimiert
wird und als 254 bezeichnet wird (28% Homologie; siehe Mathew, et
al. (1993) J. Immunol. 151: 5328–5337).
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Die
Verwendung einer PCR zur Detektion von Transkripten in verschiedenen
Geweben und Zelltypen zeigt, dass SLAM vornehmlich in lymphoiden
Zellen exprimiert wird. Aktivierte mononukleäre Zellen des peripheren Bluts
(PBMC) enthalten ein Transkript von 1,9 kb, das der Größe der klonierten
SLAM-cDNA entspricht, sowie ferner ein 4 kb-Transkript. Die mRNA
von 4 kb ist aus mindestens zwei verschiedenen Transkripten zusammengesetzt,
einschließlich
einem solchen, das für
eine sekretierte Form von SLAM kodiert, der 30 Aminosäuren fehlen,
einschließlich
der gesamten Transmembranregion aus 22 Aminosäuren, und einem weiteren, das
für ein
Transmembran-SLAM kodiert. Ein alternativ gespleißter 2 kb-cDNA-Klon
wurde ebenfalls identifiziert, der für eine Form von SLAM mit trunkierter
zytoplasmatischer Domäne
kodiert.
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Die
SLAM-mRNA wird innerhalb von 2 Stunden nach Aktivierung induziert,
was mit ihrem schnellen Auftauchen auf der T-Zelloberfläche korreliert.
SLAM wird nicht auf naiven CD45RA+ T-Zellen
exprimiert, sondern kann in Abwesenheit einer in vitro-Aktivierung
in geringen Mengen auf CD45ROhigh Memory-T-Zellen nachgewiesen
werden. Die SLAM-Expression wird auf naiven CD45RA+ T-Zellen
schnell induziert (innerhalb von 3 Stunden) und auf CD45ROhigh T-Zellen nach der Aktivierung verstärkt, und
die maximale Expression tritt nach 6 bis 8 Stunden auf. Unreife,
fötale
CD3low, CD4+, CD8+ Thymozyten exprimieren SLAM, wohingegen
die reiferen CD3high, einzeln CD4+ oder CD8+ Thymozyten
meist negativ sind. SLAM wird in sehr geringen Mengen auf peripheren
B-Zellen exprimiert und bei der Aktivierung hochreguliert, ist aber
auf Monozyten nicht vorhanden.
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Das
Vorhandensein von SLAM auf B-Zellen und CD45ROhigh Memory-T-Zellen und das
natürliche
Vorkommen einer löslichen
Form von SLAM verweisen auf eine breite Funktion dieses Moleküls. Die
Erkenntnisse, dass eine Co-Stimulierung über SLAM Ag-pezifische proliferative Antworten verstärkt und
Th0/Th1-Zytokinproduktionsprofile
in T-Zellklonen (einschließlich
in Th2-Klonen) induziert, verweist darauf, dass die Interaktion
zwischen SLAM und seinen Liganden zur T-Zellexpansion und zur Erzeugung
von Th0- oder Th1-Antworten beitragen wird.
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Zusätzlich zu
seinen direkten stimulatorischen Effekten auf T-Zellklone, wirkt
SLAM als ein co-stimulatorisches Molekül für die T-Zellaktivierung. Die
optimalen Antigen-spezifischen proliferativen Antworten von T-Zellen
des peripheren Bluts aus Spendern, die mit Tetanus-Toxoid (TT) oder
mit aufgereinigtem Proteinderivat (PPD) immunisiert wurden, wurden
in Dosisabhängiger
Weise durch den Zusatz von A12 F(ab')2 weiter verstärkt, was
zeigt, dass die spezifische Beteiligung von SLAM für die verstärkten T-Zellantworten
verantwortlich ist. Im Allgemeinen wurde eine 2-3-fache Steigerung
der Proliferation beobachtet. In ähnlicher Weise wurde die optimale
Antigenspezifische Proliferation von CD4+ T-Zellklonen
in Gegenwart von A12 oder A12 F(ab')2 in Dosis-abhängiger Weise
verstärkt.
Diese Verstärkung
wurde mit CD4+ T-Zellklonen beobachtet,
die zur Th2-, Th0- und Th1-Untergruppe gehören. Die co-stimulatorischen
Effekte, die durch SLAM an T-Zellen vermittelt wurden, waren nicht
auf eine Ag-spezifische Stimulation beschränkt, da die durch einen Anti-CD3
mAb induzierte T-Zellproliferation ebenfalls durch A12 verstärkt wurde.
Selbst bei optimalen Anti-CD3-Konzentrationen wurde eine weitere
2-3- fache Steigerung
der Proliferation durch A12 bei Einsatz von SLAM beobachtet.
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In
einer Gruppe von CD4+ T-Zellklonen, die
zu verschiedenen Untergruppen gehörten, wurde die Zytokinproduktion,
welche durch ihre entsprechenden Antigene stimuliert wurde, nach
SLAM-Bindung durch
A12 hochreguliert. Insbesondere wurde die IFN-γ-Produktion durch A12 und A12 F(Ab')2 stark
gesteigert.
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Die
Co-Stimulation von Th2-Klonen mit A12 oder seinem F(Ab')2 führt zu einer
starken Hochregulierung der IFN-γ-Produktion
(5-17-fach), wohingegen
bei den vier getesteten Klone nur geringe (weniger als 2-fach) oder
keine verstärkende
Effekte auf die Interleukin-4-Produktion vorhanden waren. Das Ausmaß der IFN-γ-Produktion, die in
Gegenwart von A12 durch Th2-Klone induziert wurde, war vergleichbar
mit dem Ausmaß,
das durch Antigen in Th1- und Th0-Klonen induziert wurde. Die A12-Co-Stimulation
verstärkte
darüber hinaus
vorzugsweise die IFN-γ-Produktion
durch Th0- und Th1-Klone. Im Gegensatz zu seiner starken IFN-γ-induzierenden Wirkung
auf Th2-Klone induzierte die Co-Stimulation über SLAM
die Produktion von IL-4 oder IL-5 durch Th1-Klone nicht.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die T-Zell-Co-Stimulation über SLAM
vorzugsweise zu einer Induktion der IFN-γ-Produktion führt, selbst
in Allergen-spezifischen CD4+ T-Zellklonen
der Th2-Untergruppe; dabei wird der Phänotyp dieser Zellen in ein
klares Th0-Zytokinproduktionsprofil zurück verwandelt. Das Muster der
Zytokinproduktion, das etablierte Th1-Klone definiert, wird jedoch
durch die Co-Stimulation über
SLAM nicht verändert.
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T-Zellen
des peripheren Bluts, die 5 Tage lang durch PHA aktiviert wurden
(PHA-Blasts), zeigen eine direkte Proliferation als Antwort auf
die Stimulation mit Anti-SLAM mAbs, was darauf verweist, dass die
direkte Ligation von SLAM zu einer T-Zellexpansion führt, sobald
die T-Zellen über
den T-Zellrezeptor aktiviert sind. Darüber hinaus führt die
Aktivierung dieser PHA-Glasts durch Anti-SLAM F(Ab')2-Fragmente
für 24
Stunden zu einer starken IFN-γ-Produktion,
wohingegen IL-4 nicht nachweisbar war, was darauf hinweist, dass
die Ligation von SLAM zu einem Th1-Zytokinproduktionsprofil führt.
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Ein
Anti-SLAM mAb ist in Anwesenheit von PHA in der Lage, eine langfristige
Expansion von stark gereinigten CD4+ T-Zellen
des peripheren Bluts zu induzieren. Die T-Zellen zeigen eine über 9 Wochen
(die maximal analysierte Zeitspanne) anhaltende Proliferation mit
einer geschätzten
Verdopplungszeit von 16 Stunden in Reaktion auf eine wöchentliche
wiederholte Stimulation mit PHA (1 μg/ml) und Anti-SLAM Ab (10 μg/ml). Diese
Ergebnisse sowie die Beobachtung, dass die Bindung von SLAM durch
Anti-SLAM F(Ab')2 die IFN-γ-Produktion
(und somit ein Th0-, Th1-ähnliches
Zytokinproduktionsprofil) in humanen Th2-Klonen stark induziert, verweist darauf,
dass die Behandlung mit F(Ab')2 Anti-SLAM mAbs, oder mit humanisierten
Anti-SLAM F(Ab')2-Fragmenten bei verschiedenen Krankheitssituationen
klinisch nützlich
sein kann.
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Anti-SLAM
F(Ab')2 oder ähnliche
bindende Zusammensetzung, wären
nützlich,
um z. B. angeborene T-Zell-Immundefizienzen zu behandeln, die durch
eine fehlerhafte Antigen-spezifische T-Zellproliferation gekennzeichnet
sind, wie sie bei Infektionen mit einem Herpesvirus, wie bei einer
Zytomegalievirus-Infektion, beobachtet werden. Die Beschleunigung
der Wiederherstellung der T-Zellgruppe nach einer Chemotherapie und/oder
einer Bestrahlungstherapie bei Krebspatienten oder nach einer Therapie
mit Immunsuppressiva vor einer Knochenmarkstransplantation wäre ein weiterer
Zustand, der von der oben genannten Therapie profitieren würde.
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Der
SLAM-Antikörper
oder bindende Zusammensetzungen können z. B. als Adjuvanzien
für die
Impfung verwendet werden, oder um die HIV-bedingte Entreicherung
von T-Zellen bei AIDS-Patienten zu kompensieren. Diese Therapie
kann ferner krankheitsverursachende Th2-Antworten (charakterisiert
durch eine starke Produktion von IL-4 und IL-5) in heilende Th0-
oder Th1-Antworten umwandeln, die durch eine IFN-γ-Produktion
gekennzeichnet sind, z. B. Nahrungsmittel- und Medikamentenallergie;
Rhinitis; atopische Dermatitis; Asthma; Hyper-IgE-Syndrom und Hypereosinophilie,
und Infektionserkrankungen, wie beispielsweise lepromatöse Lepra,
siehe Yamamura, et al. (1991) Science 254: 277–279; Leishmaniose; Chagas-Erkrankung; Schistosomiase;
und Trypanosomiase, siehe De Vries, et al. (Hrsg.) (1995) Interleukin-10
R.G. Landes Company, Austin, Texas, Seiten 70 und 91.
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Verschiedene
Untersuchungen haben gezeigt, dass ein verändertes Muster der T-Zell-Zytokinproduktion
mit dem Fortschreiten der Entwicklung von AIDS assoziiert sind.
Mononukleäre
Zellen des peripheren Bluts (PBMC), die aus HIV-1-infizierten Individuen
in einer frühen
Phase der Infektion erhalten wurden, sind bezüglich ihrer Zytokinproduktionsprofile
in Reaktion auf Recall-Antigene relativ normal. In dieser asymptotischen
Phase produzieren diese aktivierten PBMC überwiegend IL-2 und nur sehr
geringe Mengen IL-4 und IL-10. Zu einem späteren Zeitpunkt der HIV-Abstoßung verändern sich
die Profile dahingehend, dass es zu einem geringeren Ausmaß an IL-2-Produktion
und zu einem stärkeren
Ausmaß an
IL-4- und IL-10-Produktion kommt. Siehe Clerici et al. (1993) J.
Clin. Invest. 91: 759–765;
und Clerici et al. (1994) J. Clin. Invest. 93: 768–775. Darüber hinaus
scheinen Th2-Zellen empfindlicher in Bezug auf eine HIV-Infektion
zu sein. SLAM-Antikörper
oder eine bindende Zusammensetzung könnten für die Umwandlung von Th2-Antworten (welche
die Antikörperproduktion
begünstigen)
in Th1-Antworten (welche die Zell-vermittelten Antworten steuern)
nützlich
sein. Diese Therapie könnte
auch bei Krankheiten vorteilhaft sein, die durch Immunkomplexe verursacht
werden, wie beispielsweise Glomerulonephritis und juvenile Arthritis.
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Um
den natürlichen
Liganden für
SLAM zu identifizieren, wurde ein SLAM-Immunoglobulin-Fusionsprotein
(SLAM-Ig) erzeugt. Der SLAM-Teil von SLAM-Ig band spezifisch an
L-Zellen, die stabil mit SLAM transfiziert waren. Darüber hinaus
interagierte SLAM-Ig
in homophiler Weise in Lösung,
was zeigt, dass SLAM als Selbst-Ligand dienen kann. Die Bindung
von SLAM-Ig an verschiedene Zelltypen korrelierte ebenfalls mit
ihrer SLAM-Expression.
Im Gegensatz zu anderen beschriebenen Liganden für T-Zellen stellte SLAM, das
auf L-Zellen exprimiert wurde, ein direktes proliferatives Signal
für humane
T-Zellklone in Abwesenheit von anderen Stimuli bereit. Diese neue
durch die homophile Interaktion von SLAM bereitgestellte stimulatorische
Aktivität
war resistent gegen Cyclosporin.
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Humane SLAM-Sequenzen.
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Die
Nukleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz von humanem SLAM1 (pSURslam1)
sind in SEQ ID NO: 1 und 2 gezeigt. Die vorhergesagte Leadersequenz
und die Transmembransequenz sind die Aminosäuren 1–27 und 237–258, obwohl die natürlichen
Grenzen abweichen können
(auch abhängig
vom Zelltyp). Ein Exon, das für
die Transmembrandomäne
kodiert, welche in humanem SLAM3 (pSECslam) nicht vorhanden ist,
umfasst die Nukleotide 761–780.
Cysteine werden an den Aminosäuren
mit den Nummern 53, 57, 102, 125, 150, 155, 189 und 217 gefunden.
Fragmente zwischen Cysteinen und/oder N-gekoppelten Glykosylierungsstellen
sind insbesondere bei der Herstellung von Antikörpern nützlich.
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Die
Nukleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz von humanem SLAM2 (pSURslam2)
sind in SEQ ID NO: 3 und 4 dargestellt. Das humane SLAM2 unterscheidet
sich offensichtlich vom humanen SLAM1 durch ein differentielles
Spleiß-Ereignis,
das zu einer unterschiedlichen C-terminalen Sequenz führt, welche
bei Nukleotid 924 beginnt.
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Die
Nukleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz von humanem SLAM3
(pSECslam) sind in SEQ ID NO: 5 und 6 dargestellt. Die Spleißverknüpfungsstelle,
an der die Sequenz der Transmembrandomäne von SLAM1 deletiert wurde,
ist bei Nukleotid 768. SLAM3 wird von COS-Zellen, die mit pSECslam transfiziert
wurden, sekretiert, wodurch bestätigt
wird, dass SLAM3 für
eine lösliche
Form von SLAM kodiert. Durch Verwendung von RT-PCR-Primern, die
spezifisch für
diese lösliche
Form von SLAM sind, ist das SLAM3-Transkript in verschiedenen Zelltypen
nachgewiesen worden, wodurch bestätigt wird, dass es eine echte
mRNA ist. SEQ ID NO: 5 und 6.
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Die
Nukleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz von humanem SLAM4
(pCYTslam) sind in SEQ ID NOS: 7 und 8 gezeigt. Der Punkt, vor dem
sich die Sequenz von SLAM4 von der von SLAM1 unterscheidet, ist
bei Nukleotid 145. Das Vorhandensein dieses abweichenden Exons am
5'-Ende läßt darauf schließen, dass
SLAM4 keine Leadersequenz aufweist. Das SLAM4-Molekül wird bei Expression in COS-Zellen
nicht effektiv zur Zelloberfläche
gebracht und ist wahrscheinlich zytoplasmatisch. Dieses Transkript
wurde in verschiedenen Zelltypen durch RT-PCR unter Verwendung eines
5'-Primers, der
spezifisch für
das untranslatierte 5'-Exon
von SLAM4 ist, und eines 3'-Primers,
der spezifisch für
die SLAM-kodierende Region ist, nachgewiesen, wodurch bestätigt wird,
dass es eine echte mRNA ist.
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Die
Nukleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz von Maus-SLAM ist
in SEQ ID NO: 9, 10, 11 und 12 gezeigt. Eine Version des Maus-SLAM
ist ein Transmembranprotein vom Typ I, das 9 potentielle N-gekoppelte
Glykosylierungsstellen umfasst.
-
Das
vorhergesagte unglykosylierte Molekulargewicht ist 40 000. Die gezeigte
Sequenz ist die von Maus-SLAM1 (in dem Plasmid pMSLAM1), welche
die häufigste
SLAM-cDNA mit 1,8 kB ist. Es wurde jedoch eine weitere cDNA-SLAM2
(in pMSLAM2) mit 1,8 kB isoliert, die etwa 25 der cDNAs repräsentiert.
SLAM2 teilt etwa die ersten 1 kB der Sequenz mit der SLAM1-Sequenz,
weist jedoch eine unterschiedliche Sequenz an seinem 3'-Ende auf. Diese
SLAM2-cDNA in pMSLAM2 kodiert für
ein SLAM-Protein mit einer unterschiedlichen zytoplasmatischen Domäne. Tabelle
1 zeigt ein Alignment ausgewählter
humaner und muriner SLAM-Proteinsequenzen.
Wie es für
humanes SLAM der Fall ist, weist Maus-SLAM üblicherweise eine V- und eine
C-Immunglobulindomäne
und zeigt eine ausgedehnte Aminosäurehomologie zu humanem SLAM über das
gesamte Molekül
(88 zählende
konservative Substitutionen). Die Homologie auf der Nukleotidebene
beträgt
etwa 70 Dieses Mausprotein umfasst im Vergleich zum humanen SLAM
acht separate Aminosäureinsertionen.
Die Cysteine in der extrazellulären
Domäne
sind alle konserviert, und der Kontext von drei Tyrosinen in der
zytoplasmatischen Domäne
ist perfekt erhalten. Die zwei distalen Tyrosine in der zytoplasmatischen
Domäne
sind in dem alternativ gespleißten
Maus-SLAM2-Molekül,
das von pSLAM2 (SEQ ID NO: 11 und 12) kodiert wird, nicht vorhanden,
und der einzigartige Teil dieser zytoplasmatischen Domäne zeigt
keine hohe Homologie zu humanem SLAM. Es gibt eine alternative gespleißte Form
von humanem SLAM mit einem unterschiedlichen zytoplasmatischen Ende.
Die abweichende Sequenz in pMSLAM2 ist nicht homolog zu der einzigartigen
Sequenz des humanen SLAM2 (pSURslam2); jedoch ist die Position in
der Nukleotidsequenz, an der das alternative Exon gespleißt wird,
in beiden Sequenzen identisch.
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Maus-SLAM-Sequenzen.
-
Die
Nukleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz von Maus-SLAM1 (pMSLAM1) sind
in SEQ ID NO: 9 und 10 darge stellt. Die vohergesagte Leadersequenz
und die Transmenbransequenz sind die Aminosäuren 1–28 und 242–267, obwohl die natürliche Grenzen
abweichen können
(auch abhängig vom
Zelltyp). Cysteine werden an den Aminosäureresten mit den Nummern 32,
133, 161, 167, 212, 232, 276 und 310 gefunden. Potentielle N-gekoppelte
Glykosylierungsstellen werden an den Resten mit den Nummern 54,
58, 103, 126, 151, 158, 192, 210 und 226 gefunden. Fragmente zwischen
Cysteinen und/oder N-gekoppelten Glykosylierungsstellen sind insbesondere
für die
Herstellung von Antikörpern
nützlich.
-
Die
Nukleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz von Maus-SLAM2 (pMSLAM2
sind in SEQ ID NO: 11 und 12 gezeigt. Der Punkt, an dem sich die
Sequenz von Maus-SLAM2 von Maus-SLAM1 unterscheidet,
beginnt bei Nukleotid 944.
-
Tabelle
1: Alignment von Maus-SLAM1 mit humanem SLAM1. • verweist auf ein konserviertes
Cystein; * verweist auf identische Aminosäuren; . verweist auf eine konservierte
Aminosäuresequenz;
konservierte Cysteine in der zytoplasmatischen Domäne sind
unterstrichen.
-
Ein
gewisses Maß an
Homologie von humanem SLAM mit den Proteinsequenzen von Maus-2B4,
humanem CD48 und humanem LFA-3 (CD58) ist in den extrazellulären Domänen offensichtlich.
Ein Alignment der Sequenzen ergibt Abschnitte mit gemeinsamer Homologie,
ungleicher Homologie, gemeinsamen Motiven und zum Teil gemeinsamen
Merkmalen.
-
Die
natürlichen
Antigene sind in der Lage, verschiedene biochemische Antworten zu
vermitteln, die zu biologischen oder physiologischen Antworten in
Zielzellen führen.
Die am besten charakterisierte Ausführungsform wurde ursprünglich im
Menschen beschrieben, wobei allerdings humane Varianten und Maus-Varianten vorliegend
ebenfalls beschrieben werden. Zusätzliche Sequenzen für Proteine
aus anderen Säugetierarten,
z. B. aus Primaten und Nagern, sollten ebenfalls verfügbar sein.
Siehe unten. Die unten aufgeführten Beschreibungen
sind beispielhaft auf humanes SLAM gerichtet, sind aber ebenso auf
verwandte Ausführungsformen
mit anderen Arten anwendbar.
-
Isoliertes
humanes SLAM-Protein ist ein Protein, das strukturelle Merkmale
zeigt, die charakteristisch für
ein Zelloberflächenantigen
sind. Das Protein wird leicht auf bestimmten Zelltypen nachgewiesen,
wohingegen andere sehr viel geringere Mengen exprimieren. Siehe
Tabelle 2. Das SLAM vermittelt eine biochemische Antwort auf die
Bindung eines Antikörpers
oder eines anderen, bislang nicht identifizierten Liganden, was
zu einer Signaltransduktion und zu zellulären Antworten führt. Das
SLAM-Antigen ist insbesondere durch Expressionsklonierung unter
Verwendung eines spezifischen Antikörpers isoliert worden. Das
SLAM-Antigen wurde isoliert und als ein Protein charakterisiert,
das in einer Polyacrylamid-Gelelektrophorese mit einer Mobilität wandert,
die charakteristisch für
ein Protein von etwa 70 kD ist. Das Kernprotein weist nach der Behandlung mit
N-Glycanase eine Mobilität
eines Proteins von etwa 40 kD auf.
Zelltyp | Expression |
JY
EBV transformierte B-Zellen | + |
aufgereinigte
B-Zellen CD20+ | + |
CD4+
T-Zellklon S11 | + |
CD4+
T-Zellklone S40 | + |
CD4+ T-Zellklone B21 | + |
CD4+ T-Zellklone B21, aktiviert | + |
aufgereinigte
NK-Zellen | + |
aufgereinigte
NK-Zellen | + |
fötale Leber | - |
fötales Knochenmark | - |
fötaler Thymus | + |
Dünndarm | - |
Gehirn | - |
Niere | - |
Herz | - |
FL508
prä-T-Zelllinie | + |
TN92
prä-T-Zelllinie | + |
Tabelle
2: Zelluläre
Expression von SLAM. RNA von verschiedenen Zellen und Geweben wurde
einer reversen Transkription und einer PCR unter Verwendung von
SLAM-spezifischen Primern unterzogen. Grobe qualitative Bestimmungen
werden bereitgestellt, obwohl ein Minuszeichen lediglich unterhalb
des Schwellenwerts der Nachweisgrenze bedeutet. Thymus exprimiert
die Botschaft ebenfalls.
-
Das
SLAM-Antigen sollte in den identifizierten Gewebetypen vorhanden
sein, und die Interaktion des Antigens mit seinem Bindungspartner
sollte für
die Vermittlung verschiedener Aspekte der zellulären Physiologie oder Entwicklung
wichtig sein.
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II. Aufgereinigtes SLAM
-
Humane
und murine SLAM-Aminosäuresequenzen
sind in SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10 und 12 gezeigt. Diese Aminosäuresequenzen,
die vom Amino-Ende zum Carboxy-Ende gezeigt werden, sind wichtig
bei der Bereitstellung von Sequenzinformation des Antigens, was
die Unterscheidung des Proteins von anderen Proteinen erlaubt und
eine Vielzahl von Varianten veranschaulicht. Des Weiteren ermöglichen
Peptidsequenzen die Herstellung von Peptiden für die Herstellung von Antikörpern zur
Erkennung solcher Segmente, und sie ermöglichen die Herstellung von
Oligonukleotidsonden, wobei beides Strategien zum Nachweis oder
zur Isolierung (z. B. Klonierung) von Genen sind, die für solche
Sequenzen kodieren.
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Wie
vorliegend verwendet, soll der Ausdruck "humanes SLAM" bei Verwendung im Zusammenhang mit
Proteinen ein Protein umfassen, das die in den SEQ ID NO: 2, 4,
6 oder 8 gezeigten Aminosäuresequenzen aufweist,
oder ein signifikantes Fragment eines solchen Proteins, oder ein
anderes im hohen Maße
homologes Protein, das aus dem Menschen abgeleitet ist. Selbstverständlich gibt
es mRNA-Arten, die Spleißvarianten darstellen.
Der Ausdruck bezieht sich ferner auf ein vom Menschen abgeleitetes
Polypeptid, das eine ähnliche biologische
Funktion zeigt, oder mit SLAM-spezifischen Bindungskomponenten wechselwirkt.
Diese Bindungskomponenten, z. B. Antikörper, binden typischerweise
mit hoher Affinität
an ein SLAM, z. B. mit mindestens 100 nM, normalerweise besser als
etwa 30 nM, vorzugsweise besser als etwa 10 nM und stärker bevorzugt
besser als etwa 3 nM. Homologe Proteine würden in nicht-humanen Säugetierarten
gefunden werden, z. B. in Primaten oder Nagern. Nicht-Säugetierarten
sollten ebenfalls strukturelle oder funktionell verwandte Gene und
Proteine aufweisen, z. B. Vögel
oder Amphibien.
-
Der
Ausdruck "Polypeptid" umfasst wie vorliegend
verwendet ein signifikantes Fragment oder Segment, und er umfasst
einen Abschnitt aus Aminosäureresten
mit mindestens etwa 8 Aminosäuren,
im Allgemeinen mit mindestens etwa 12 Aminosäuren, typischerweise mit mindestens
etwa 16 Aminosäuren,
vorzugsweise mit mindestens etwa 20 Aminosäuren und in besonders bevorzugten
Ausführungsformen
mit mindestens etwa 30 oder mehr Aminosäuren.
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Der
Ausdruck "bindende
Zusammensetzung" bezieht
sich auf Moleküle,
die mit einer Spezifität
an SLAM binden, z. B. nach Art einer Zelladhäsionspaarung oder einer Antikörper-Antigen-Wechselwirkung. Er schließt ferner
Verbindungen ein, z. B. Proteine, die spezifisch mit SLAM assoziiert
sind, einschließlich
einer natürlichen,
physiologisch relevanten Protein-Protein-Wechselwirkung (kovalent oder nicht-kovalent).
Das Molekül
kann ein Polymer oder ein chemisches Reagenz sein. Ein funktionelles
Analog kann ein Antigen mit strukturellen Modifikationen sein, oder
es kann ein Molekül
sein, das eine molekulare Form hat, die mit den geeigneten Bindungsdeterminanten
interagiert. Die Verbindungen können
als Agonisten oder Antagonisten der Bindungsinteraktion dienen,
siehe z. B. Goodman, et al. (Hrsg.) (1990) Goodman & Gilman's: The Pharmacological
Gases of Therapeutics (8. Auflage), Pergamon Press.
-
Im
wesentlichen rein bedeutet üblicherweise,
dass das Protein frei von anderen kontaminierenden Proteinen, Nukleinsäuren oder
anderen biologischen Stoffen ist, die von dem ursprünglichen
Organismus stammen. Die Reinheit kann durch Standardverfahren beurteilt
werden, typischerweise durch Gewicht, und sie wird normalerweise
mindestens etwa 40% rein, üblicherweise
mindestens etwa 50% rein, häufig
mindestens etwa 60% rein, typischerweise mindestens etwa 80% rein,
vorzugsweise mindestens etwa 90% rein und in den am meisten bevorzugten
Ausfüh rungsformen
mindestens etwa 95% rein sein. Träger oder Hilfsstoffe werden häufig zugegeben
werden.
-
Die
Löslichkeit
eines Polypeptids oder Fragments hängt von der Umgebung und dem
Polypeptid ab. Zahlreiche Parameter beeinflussen die Polypeptidlöslichkeit,
einschließlich
Temperatur, Elektrolytumgebung, Größe und molekulare Eigenschaften
des Polypeptids sowie die Art des Lösungsmittels. Typischerweise
reicht die Temperatur, bei der das Polypeptid verwendet wird, von
etwa 4°C
bis etwa 65°C.
Normalerweise ist die Temperatur bei der Verwendung größer als
etwa 18°C.
Für diagnostische
Zwecke wird die Temperatur normalerweise etwa Raumtemperatur oder
wärmer
betragen, jedoch niedriger als die Denaturierungstemperatur der Komponenten
im Assay. Für
therapeutische Zwecke wird die Temperatur normalerweise Körpertemperatur
betragen, typischerweise etwa 37°C
für Menschen
und Mäuse,
obwohl in bestimmten Situationen die Temperatur in situ oder in
vitro erhöht
oder erniedrigt werden kann.
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Die
Größe und Struktur
des Polypeptids sollte im Allgemeinen in einem im Wesentlichen stabilen
Zustand sein und üblicherweise
nicht in einem denaturierten Zustand. Das Polypeptid kann mit anderen
Polypeptiden in einer Quartärstruktur
assoziiert sein, z. B. um Löslichkeit
zu verleihen, oder es kann mit Lipiden oder Detergenzien in einer
Art assoziiert sein, die den natürlichen
Wechselwirkungen in der Lipiddoppelschicht ähneln.
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Das
Lösungsmittel
und die Elektrolyte werden normalerweise ein biologisch kompatibler
Puffer des Typs sein, der für
die Erhaltung von biologischen Aktivitäten verwendet wird; sie werden
normalerweise einem physiologischen wässrigen Lösungsmittel ähneln. Üblicherweise
wird das Lösungsmittel
einen neutralen pH aufweisen, typischerweise zwischen etwa 5 und
10, und vorzugsweise etwa 7,5. Bei einigen Gelegenheiten werden
ein oder mehrere Detergenzien zugegeben, typischerweise ein mildes
nicht-denaturierendes Detergens, z. B. CHS (Cholesterylhemisuccinat)
oder CHAPS (3-[3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]-1-propansulfonat) oder
eine Konzentration, die niedrig genug ist, um signifikante Störungen der
strukturellen oder physiologischen Eigenschaften des Proteins zu
vermeiden.
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III. Physikalische Varianten
-
Diese
Erfindung umfasst ebenfalls Proteine oder Peptide, die eine Aminosäuresequenzidentität mit der
Aminosäuresequenz
von SLAM aufweisen, wie es in den anhängigen Ansprüchen definiert
ist. Die Varianten umfassen Speziesvarianten oder allelische Varianten.
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Die
Aminosäuresequenzhomologie
oder Sequenzidentität
wird durch Optimieren der Übereinstimmungen
der Reste bestimmt, falls notwendig durch Einfügung von Lücken, wo diese angebracht sind.
Siehe auch Needleham, et al. (1970) J. Mol. Biol. 48: 443–453; Sankoff,
et al. (1983) Kapitel 1 in Time Warps. String Edits, and Macromolecules:
The Theory and Practice of Sequence Comparison, Addison-Wesley,
Reading, MA; und die Softwarepakete von IntelliGenetics, Mountain
View, CA; und von der Genetics Computer Group der Universität von Wisconsin;
Madison, WI. Die Sequenzidentität
verändert
sich, wenn konservative Substitutionen als Übereinstimmungen gewertet werden.
Konservative Substitutionen umfassen typischerweise Substitutionen
innerhalb der folgenden Gruppen: Glycin, Alanin; Valin, Isoleucin,
Leucin; Asparaginsäure,
Glutaminsäure;
Asparagin, Glutamin; Serin, Threonin; Lysin, Arginin; und Phenylalanin,
Tyrosin. Homologe Aminosäuresequenzen
sollen üblicherweise
natürliche
allelische Variationen und Inter-Spezies-Variationen jeder entsprechenden
Proteinsequenz umfassen. Typische homologe Proteine oder Peptide
werden von 25 bis 100% Identität
aufweisen (wenn Lücken
eingefügt
werden können)
bis zu 50 bis 100% Identität
(wenn konservative Substitutionen eingeschlossen sind) zu der Aminosäuresequenz
von SLAM aufweisen. Identitätsmaße werden mindestens
etwa 35%, im Allgemeinen mindestens etwa 40%, häufig mindestens etwa 50%, typischerweise mindestens
etwa 60%, üblicherweise
mindestens etwa 70%, vorzugsweise mindestens etwa 80% und stärker bevorzugt
mindestens etwa 90% sein.
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Die
isolierte SLAM-DNA kann leicht durch Nukleotidsubstitutionen, Nukleotiddeletionen,
Nukleotidinsertionen und Inversionen von Nukleotidsträngen modifiziert
werden. Diese Modifikationen führen
zu neuen DNA-Sequenzen, welche für
diese Antigene, ihre Derivate oder für Proteine mit ähnlichen
physiologischen, immunogenen, antigenischen oder einer anderen funktionellen
Aktivität
kodieren. Diese modifizierten Sequenzen können verwendet werden, um mutierte
Antigene zu produzieren, oder die Expression zu steigern. Eine gesteigerte
Expression kann Genamplifikation, gesteigerte Transkription, gesteigerte
Translation und andere Mechanismen beinhalten. "Mutiertes SLAM" umfasst ein Polypeptid, das im übrigen in
die Definition der oben angegebenen Sequenzidentität fällt, das
jedoch eine Aminosäuresequenz
aufweist, die von der von SLAM, wie es normalerweise in der Natur
gefunden wird, abweicht, entweder durch Deletion, Substitution oder
Insertion. Dies schließt
im Allgemeinen Proteine ein, die eine signifikante Identität mit einem
Protein mit den Sequenzen nach SEQ ID NO: 2, 4, 6, 8, 10 oder 12
aufweisen, und die verschiedene biologische Aktivitäten mit
diesen Sequenzen gemein haben, z. B. antigenische oder immunogene;
in bevorzugten Ausführungsformen
enthalten sie den größten Teil
der offenbarten Sequenzen vollständiger
Länge.
Sequenzen vollständiger
Länge werden typischerweise
bevorzugt sein, obwohl verkürzte
Versionen ebenfalls nützlich
sein werden. Ähnliche
Konzepte gelten für
verschiedene SLAM-Proteine, insbesondere für solche, die in verschiedenen
warmblütigen
Tieren, z. B. in Säugetieren
und Vögeln,
gefunden werden. Diese Be schreibungen sind im Allgemeinen so zu
verstehen, dass sie alle SLAM-Proteine umfassen und nicht auf bestimmte,
spezifisch diskutierte humane oder murine Ausführungsformen beschränkt sind.
-
Eine
SLAM-Mutagenese kann ebenfalls durch die Erzeugung von Aminosäureinsertionen
oder -deletionen durchgeführt
werden. Substitutionen, Deletionen, Insertionen oder beliebige Kombinationen
können
erzeugt werden, um ein finales Konstrukt zu erzeugen. Insertionen
umfassen aminoterminale oder carboxyterminale Fusionen. Eine Zufallsmutagenese
kann an einem Zielkodon durchgeführt
werden, und die exprimierten Mutanten können dann in einem Screening
auf die gewünschte
Aktivität
untersucht werden. Verfahren zur Durchführung von Substitutionsmutationen
an vorbestimmten Stellen in einer DNA mit bekannter Sequenz sind
im Stand der Technik hinreichend bekannt, z. B. durch M13-Primermutagenese
oder Polymerasekettenreaktions (PCR)-Verfahren. Siehe z. B. Sambrook,
et al. (1989); Ausubel, et al. (1987 und Ergänzungsbände); und Kunkel, et al. (1987)
Methods in Enzymol. 154: 367–382.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner rekombinante Proteine bereit,
z. B. heterologe Fusionsproteine, die Segmente dieser Proteine verwenden.
Ein heterologes Fusionsprotein ist eine Fusion von Proteinen oder Segmenten,
die in der Natur normalerweise nicht in derselben Weise fusioniert
sind. Ein ähnliches
Konzept gilt für
heterologe Nukleinsäuresequenzen.
-
Zusätzlich können neue
Konstrukte durch Kombinieren ähnlicher
funktioneller Domänen
von anderen Proteinen erzeugt werden. Zum Beispiel können ein
Ziel bindende oder andere Segmente zwischen verschiedenen neuen
Fusionspolypeptiden oder Fragmenten "vertauscht" werden. Siehe z. B. Cunningham, et
al. (1989) Science 243: 1330–1336;
und O'Dowd, et al.
(1988) J. Biol. Chem. 263: 15985–15992.
-
Das
Phosphoramiditverfahren, das von Beaucage und Carruthers (1981)
Tetra. Letts. 22: 1859–1862, beschrieben
wurde, wird geeignete synthetische DNA-Fragmente herstellen. Ein
doppelsträngiges
Fragment wird häufig
entweder durch Synthetisierung des komplementären Stranges und Zusammenanlagerung
der Stränge
unter geeigneten Bedingungen oder durch Hinzufügen des komplementären Stranges
unter Verwendung einer DNA-Polymerase mit einer geeigneten Primersequenz,
z. B. PCR-Methoden, erhalten werden.
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IV. Funktionelle Varianten
-
Die
Blockierung der physiologischen Antwort auf SLAMs könnte die
Folge der Inhibierung der Bindung des Antigens an seinen Bindungspartner
sein (z. B. ein anderer oder es selbst), wahrscheinlich durch kompetitive
Inhibierung. Somit werden in vitro-Assays der vorliegenden Erfindung
häufig
isoliertes Protein, Membranen aus Zellen, die ein Membran-assoziiertes
rekombinantes SLAM exprimieren, lösliche Fragmente, die Antigenbindende
Segmente dieser Proteine umfassen oder Fragmente, die an Festphasensubstrate
gebunden sind, verwendet. Diese Assays werden auch die diagnostische
Bestimmung der Wirkungen von Mutationen und Modifikationen im Bindungssegment
oder von Mutationen und Modifikationen des Antigens, z. B. SLAM-Analoge,
ermöglichen.
-
Diese
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung kompetitiver Wirkstoffscreeningassays,
bei denen z. B. neutralisierende Antikörper gegen ein Antigen oder
bindende Fragmente mit einer Testverbindung um die Bindung an das
Protein konkurrieren.
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"Derivate" von SLAM-Antigenen
umfassen Aminosäuresequenzmutanten,
Glykosylierungsvarianten und kovalente oder aggregierte Konjugate
mit anderen chemischen Gruppen. Kovalente Derivate können durch
Verknüpfen
von Funktionalitäten
an Gruppen erzeugt werden, die in SLAM-Aminosäureseitenketten oder am N- oder C-Terminus
vorgefunden werden, z. B. durch Standardverfahren. Siehe z. B. Lundblad
und Noyes (1988) Chemical Reagents for Protein Modification, Bände 1–2, CRC
Press, Inc., Boca Raton, FL; Hugli (Hrsg.) (1989) Techniques in
Protein Chemistry, Academic Press, San Diego, CA; und Wong (1991)
Chemistry of Protein Conjugation and Cross Linking, CRC Press, Boca
Raton, FL.
-
Insbesondere
sind Glykosylierungsveränderungen
eingeschlossen, z. B. solche, die durch Modifizierung der Glykosylierungsmuster
eines. Polypeptids während
seiner Synthese und seiner Prozessierung oder in weiteren Verarbeitungsschritten
erzeugt werden. Siehe z.B. Elbein (1987) Ann. Rev. Biochem. 56:
497–534. Ebenfalls
umfasst sind Versionen der Peptide mit derselben primären Aminosäuresequenz,
die andere kleinere Modifikationen aufweisen, einschließlich phosphorylierte
Aminosäurereste,
z. B. Phosphotyrosin, Phosphoserin oder Phosphothreonin.
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Fusionspolypeptide
zwischen SLAMs und anderen homologen oder heterologen Proteinen
werden ebenfalls bereitgestellt. Viele Zytokinrezeptoren oder andere
Oberflächenproteine
sind multimer (z. B. homodimere Einheiten) und ein Wiederholungskonstrukt
kann verschiedene Vorteile aufweisen, einschließlich eine verringerte Empfindlichkeit
für eine
proteolytische Spaltung. Typischer Beispiele sind Fusionen eines
Reporterpolypeptids, z. B. Luciferase, mit einem Segment oder mit
einer Domäne
eines Proteins, z. B. ein Rezeptorbindungssegment, sodass das Vorhandensein
oder die Lokalisierung des fusionierten Liganden leicht bestimmt
werden kann. Siehe z. B. Dull, et al.,
US-Patent Nr. 4,859,609 . Andere Genfusionspartner
umfassen bakterielle β-Galaktosidase,
trpE, Protein A, β-Lactamase,
alpha-Amylase, Alkoholdehydrogenase, alpha-Matingfaktor der Hefe
und Anhänge
für den
Nachweis oder die Aufreinigung, wie bei spielsweise eine FLAG-Sequenz
oder eine His6-Sequenz ein. Siehe z. B. Godowski, et al. (1988)
Science 241: 812–816.
-
Fusionspeptide
werden typischerweise entweder durch rekombinante Nukleinsäureverfahren
oder durch synthetische Polypeptidverfahren hergestellt. Methoden
für die
Manipulation und Expression von Nukleinsäuren sind allgemein, z. B.
in Sambrook et al. (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manual
(2. Auflage), Bände
1–3, Cold
Spring Harbor Laboratory; und Ausubel, et al. (Hrsg.) (1993) Current
Protocols in Molecular Biology, Greene und Wiley, NY, beschrieben.
Methoden für
die Synthese von Polypeptiden sind, z. B. in Merrifield (1963) J.
Amer. Chem. Soc. 85: 2149–2156;
Merrifield (1986) Science 232: 341–347; Atherton, et al. (1989)
Solid Phase Peptide Synthesis: A Practical Approach, IRL Press,
Oxford; und Grant (1992) Synthetic Peptides: A User's cuide, W.H. Freeman,
NY, beschrieben.
-
Diese
Erfindung betrifft ferner die Verwendung von Derivaten von SLAMs,
bei denen es sich nicht um Variationen der Aminosäuresequenz
oder der Glykosylierung handelt. Solche Derivate können eine
kovalente oder aggregierte Assoziation mit chemischen Gruppen umfassen.
Kovalente oder aggregierte Derivate werden als Immunogene, als Reagenzien
in Immunoassays oder in Aufreinigungsverfahren, wie beispielsweise
bei der Affinitätsaufreinigung
von Bindungspartnern, z. B. anderen Antigenen, nützlich sein. Ein SLAM kann
durch kovalente Bindung an einen festen Träger, wie beispielsweise Cyanogenbromid-aktivierte
SEPHAROSE immobilisiert werden, wobei Verfahrenverwendet werden,
die im Stand der Technik hinreichend bekannt sind, oder es kann
auf Polyolefinoberflächen
mit oder ohne Glutaraldehyd-Quervernetzung
adsorbiert werden, um in dem Assay oder bei der Aufreinigung von
Anti-SLAM-Antikörpern
oder einer alternativen bindenden Zusammensetzung verwendet zu werden.
Die SLAMs können
ferner mit einer nachweisbaren Gruppe markiert sein, z. B. zur Verwendung
in diagnostischen Assays. Die Aufreinigung von SLAM kann durch einen
immobilisierten Antikörper
oder einen komplementären
Bindungspartner durchgeführt
werden.
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Ein
gelöstes
SLAM oder Fragment dieser Erfindung kann als Immunogen für die Herstellung
von Antiseren oder Antikörpern,
die spezifisch für
die Bindung an das Antigen oder Fragmente davon sind, verwendet werden.
Aufgereinigtes Antigen kann verwendet werden, um monoklonale Antikörper oder
Antigen-bindende Fragmente, einschließlich Antigen-bindender Fragmente
natürlicher
Antikörper,
mittels Screening zu untersuchen. Aufgereinigte SLAMs können ferner
als Reagenz verwendet werden, um Antikörper nachzuweisen, die in Reaktion
auf das Vorhandensein von erhöhten
Mengen des Antigens oder von Zellfragmenten, die das Antigen enthalten,
erzeugt wurden, wobei beides diagnostisch für einen abnormalen Zustand
oder für
einen spezifisch physiologischen Zustand oder für einen Krankheitszustand sein
kann. Die Erfindung betrifft Antikörper, die gegen Aminosäuresequenzen
erzeugt wurden, welche von den Nukleotidsequenzen, die in SEQ ID
NO: 1, 3, 5, 7, 9 oder 11 gezeigt sind, kodiert werden, oder gegen
Fragmente von Proteinen, die diese enthalten. Insbesondere betrifft
die Erfindung Antikörper,
die eine Bindungsaffinität
für spezifische
Fragmente aufweisen oder gegen diese erzeugt wurden, wobei von den
Fragmenten vorhergesagt wurde, dass sie außerhalb der Lipiddoppelschicht
liegen, sowohl extrazellulär
als auch intrazellulär.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Isolierung von zusätzlichen,
nah verwandten Spezies-Varianten. Southern- und Nothern-Blot-Analysen
sollten belegen, dass ähnliche
genetische Einheiten in anderen Säugetieren vorkommen. Es ist
wahrscheinlich, das SLAM in Spezies-Varianten, z. B. in Nagern,
Lagomorphen, Carnivoren, Paarhufer, Perissodaktylen und Primaten,
verbreitet sind.
-
Die
Erfindung stellt ferner Mittel bereit, um eine Gruppe von verwandten
Antigenen zu isolieren, die sowohl eine Verschiedenartigkeit als
auch eine Ähnlichkeit
hinsichtlich der Struktur, Expression und Funktion aufweisen. Die
Aufklärung
von zahlreichen der physiologischen Wirkungen der Moleküle wird
die Isolierung und Charakterisierung weiterer anderer Spezies-Varianten stark beschleunigt.
Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung nützliche Sonden zur Identifizierung
zusätzlicher
homologer genetischer Einheiten in unterschiedlichen Spezies bereit.
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Die
isolierten Gene werden die Transformation von Zellen ermöglichen,
denen die Expression eines entsprechenden SLAM fehlt, z. B. entweder
Spezies-Typen oder Zellen, denen entsprechende Antigene fehlen,
und die eine negative Hintergrundaktivität zeigen. Dies sollte die Analyse
der Funktion von SLAM im Vergleich zu nicht-transformierten Kontrollzellen
ermöglichen.
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Die
Analyse wichtiger Strukturelemente, die die verschiedenen Aktivierungs-
oder Differenzierungsfunktionen beeinflussen, welche durch diese
Antigene ermittelt werden, ist unter Verwendung von Standardmethoden
der modernen Molekularbiologie möglich,
insbesondere beim Vergleich von Mitgliedern aus verwandten Klassen.
Siehe z. B. die Homologie-Scanningmutagenesemethode, die in Cunningham,
et al. (1989) Science 243: 1339–1336
beschrieben wird; and die Verfahren, die in O'Dowd, et al. (1988) J. Biol. Chem. 263: 15985–15992;
und in Lechleiter, et al. (1990) EMBO J. 9:4381–4390 verwendet werden.
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Intrazelluläre Funktionen
werden wahrscheinlich Segmente des Antigens betreffen, die normalerweise für das Zytosol
zugänglich
sind. Unter bestimmten Umständen
kann jedoch eine Internalisierung des Protein erfolgen, und eine
Wechselwirkung zwischen intrazellulären Komponenten und "extrazellulären" Segmenten kann auftreten.
Die spezifischen Segmente der Wechsel- Wirkung von SLAM mit anderen intrazellulären Komponenten
können
durch Mutagenese oder durch direkte biochemische Mittel, z. B. Quervernetzungs-
oder Affinitätsverfahren,
identifiziert werden. Eine strukturelle Analyse mittels kristallogaphischer
oder anderer physikalischer Verfahren wird ebenfalls anwendbar sein.
Die weitere Untersuchung des Mechanismus der Signaltransduktion
wird die Untersuchung von assoziierten Komponenten einschließen, die
durch Affinitätsverfahren oder
durch genetische Mittel, z. B. durch Komplementierungs-Analyse von
Mutanten, isolierbar sein könnten.
-
Eine
weitere Untersuchung der Expression und Kontrolle von SLAM wird
durchgeführt
werden. Die kontrollierenden Elemente, die mit den Antigenen assoziiert
sind, sollten differentielle physiologische, die Entwicklung betreffende,
Gewebe-spezifische oder andere Expressionsmuster zeigen. Stromaufwärts oder
stromabwärts
gelegene genetische Regionen, z. B. Kontrollelemente, sind von Interesse.
Insbesondere sind physiologische Varianten oder Entwicklungsvarianten
gefunden worden, z. B. mehrere alternativ prozessierte Formen des
Antigens. Siehe z. B. SEQ ID NO: 1 und 3. Somit kann ein differentielles
Spleißing
von Boten-RNA zu einer Mischung von membrangebundenen Formen, löslichen
Formen und modifizierten Versionen des Antigens führen.
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Strukturelle
Untersuchungen der Antigene werden zur Erstellung von neuen Antigenen
führen,
insbesondere von Analoge, die Agonisten- oder Antagonisteneigenschaften
auf dem Molekül
zeigen. Dies kann mit zuvor beschriebenen Screeningverfahren kombiniert
werden, um Antigene zu isolieren, die das gewünschte Spektrum von Aktivitäten zeigen.
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V. Antikörper
-
Antikörper können gegen
verschiedene SLAMs (einschließlich
Spezies-Varianten oder allelische Varianten) und Fragmente davon
erzeugt werden, wobei diese sowohl in ihren natürlich vorkommenden Formen als
auch in ihren rekombinanten Formen vorliegen können. Zusätzlich können Antikörper gegen SLAMs erzeugte werden,
die entweder in ihren aktiven Formen oder in ihren inaktiven Formen
vorliegen, einschließlich nativer
oder denaturierte Versionen. Anti-idiotypische Antikörper werden
ebenfalls vorgeschlagen.
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Antikörper (einschließlich bindende
Fragmente und Einzelkettenversionen) gegen vorbestimmte Fragmente
der Antigene können
durch Immunisierung von Tieren mit Konjugaten der Fragmente mit
immunogenen Proteinen erzeugt werden. Monoklonale Antikörper werden
aus Zellen hergestellt, die den gewünschten Antikörper sekretieren.
Diese Antikörper
können
mittels Screening auf eine Bindung an normale oder fehlerhafte SLAMs
untersucht werden, oder auf eine agonistische oder antagonistische
Aktivität,
welche z. B. durch das Antigen oder seinen Bindungspartner vermittelt
wird. Diese monoklonalen Antikörper
werden normalerweise mit einer KD von mindestens etwa 1 mM, gewöhnlicherweise
mindestens etwa 300 μM,
typischerweise mindestens etwa 100 μM, noch typischer mindestens
etwa 30 μM,
vorzugsweise mindestens etwa 10 μM
und mehr bevorzugt mindestens etwa 3 μM oder besser binden.
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Die
Antikörper
dieser Erfindung können
ferner bei diagnostischen Anwendungen nützlich sein. Als "Capture" oder nichtneutralisierende
Antikörper
können
sie mittels Screening auf die Fähigkeit
untersucht werden, an die Antigene zu binden, ohne die Bindung durch
einen Partner zu inhibieren. Als neutralisierende Antikörper können sie
in kompetitiven Bindungsassays nützlich
sein. Sie werden ferner beim Nachweis oder bei der Quantifizierung
von SLAM-Protein oder dessen Bindungspartnern nützlich sein. Siehe z. B. Chan
(Hrsg.) (1987) Immunology: A Practical Guide, Academic Press, Orlando,
FLA; Price und Newman (Hrsg.) (1991) Principles and Practice of
Immunoassay, Stockton Press, N.Y.; und Ngo (Hrsg.) (1988) Nonisotopic
Immunoassay, Plenum Press, N.Y. Kreuzabsorptionen oder andere Tests
werden Antikörper
identifizieren, die verschiedene Spektren von Spezifitäten zeigen,
z. B. einzigartige oder gemeinsame Spezies-Spezifitäten.
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Des
Weiteren können
die erfindungsgemäßen Antikörper (einschließlich Antigen-bindender
Fragmente) wirksame Antagonisten sein, die an das Antigen binden
und eine funktionelle Bindung inhibieren, oder die Fähigkeit
des Bindungspartners inhibieren, eine biologische Antwort hervorzurufen.
Sie können
ferner als nicht-neutralisierende Antikörper nützlich sein, und sie können an
Toxine oder Radionukleotide gekoppelt sein, sodass bei Bindung des
Antikörpers
an das Antigen eine Zelle, die dieses exprimiert, z. B. auf ihrer
Oberfläche, abgetötet wird.
Des Weiteren können
diese Antikörper
an Wirkstoffe oder andere therapeutische Mittel konjugiert sein,
entweder direkt oder indirekt mittels eines Linkers, und sie können das
Wirkstofftargeting beeinflussen.
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Antigenfragmente
können
an andere Materialien gebunden werden, insbesondere an Polypeptide,
in Form von fusionierten oder kovalent verbundenen Polypeptide,
die als Immunogene verwendet werden. Ein Antigen und seine Fragmente
können
mit einer Vielzahl von Immunogenen, wie beispielsweise Keyhole-Limpet-Hemocyanin, bovines
Serumalbumin, Tetanustoxoid, etc., fusioniert werden oder kovalent
mit diesen verknüpft
werden. Siehe Microbiology, Hoeber Medical Division, Harper und
Row, 1969; Landsteiner (1962) Specificity of Serological Reactions,
Dover Publications, New York; Williams, et al. (1967) Methods in
Immunology and Immunochemistry, Band 1, Academic Press, New York;
und Harlow und Lane (1988) Antibodies: A Laboratory Man ual, CSH
Press, NY, für
die Beschreibung von Verfahren zur Herstellung polyklonaler Antisera.
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In
einigen Fällen
ist es wünschenswert,
monoklonale Antikörper
aus verschiedenen Säugetierwirten, wie
beispielsweise Mäusen,
Nagern, Primaten, Menschen, etc., herzustellen. Die Beschreibung
der Methoden zur Herstellung solcher monoklonaler Antikörper kann
z. B. in Stites, et al. (Hrsg.) Basic and Clinical Immunology (4.
Auflage), Lange Medical Publications, Los Altos, CA, und den darin
zitierten Literaturstellen; Harlow und Lane (1988) Antibodies: A
Laboratory Manual, CSH Press; Goding (1986) Monoclonal Antibodies:
Principles and Practice (2. Auflage), Academic Press, New York;
und insbesondere in Köhler
und Milstein (1975) in Nature 256: 495–497, welches ein Verfahren
zur Herstellung monoklonaler Antikörper diskutiert, gefunden werden.
-
Andere
geeignete Methoden umfassen ein in vitro-Inkontaktbringen von Lymphozyten mit
den antigenischen Polypeptiden oder alternativ dazu mit einer Auswahl
von Antikörper-Bibliotheken
in Phagen oder ähnlichen
Vektoren. Siehe Huse, et al. (1989) "Generation of a Large Combinatorial
Library of the Immunoglobulin Repertoire in Phage Lambda", Science 246: 1275–1281; und
Ward, et al. (1989) Nature 341: 544–546. Die Polypeptide und Antikörper der
vorliegenden Erfindung können
mit oder ohne Modifikation verwendet werden, einschließlich chimäre oder
humanisierte Antikörper.
Häufig
werden die Polypeptide und Antikörper
durch Anbinden (entweder kovalent oder nicht-kovalent) einer Substanz,
die ein nachweisbares Signal bereitstellt, markiert sein. Eine große Vielfalt
von Markierungen und Konjugationsmethoden sind bekannt und werden
sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der Patentliteratur
ausführlich
beschrieben. Geeignete Markierungen umfassen Radionuklide, Enzyme,
Substrate, Co-Faktoren, Inhibitoren, fluoreszente Gruppen, chemilumineszente Gruppen, magnetische
Partikel und Ähnliches.
Patente, die die Verwendung solcher Markierungen offenbaren, umfassen
US-Patent Nrn. 3,817,837 ;
3,850,752 ;
3,939,350 ;
3,996,345 ;
4,277,437 ;
4,275,149 und
4,366,241 . Ferner können auch
rekombinante Immunglobuline hergestellt werden, siehe Cabilly,
US-Patent Nr. 4,816,567 ; Moore,
et al.,
US-Patent Nr. 4,642,334 ;
und Queen, et al. (1989) Proc. Nat'l Acad. Sci. USA 86: 10029–10033.
-
Die
Antikörper
dieser Erfindung können
ferner für
die Affinitätschromatographie
bei der Isolierung des Proteins verwendet werden. Es können Säulen hergestellt
werden, bei denen der Antikörper
an einen festen Träger
gebunden ist. Siehe z. B. Wilchek et al. (1984) Meth. Enzymol.,
104: 3–55.
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Antikörper, die
gegen jedes SLAM erzeugt wurden, werden ferner nützlich sein, um anti-idiotypische Antikörper zu
erzeugen. Dies wird beim Nachweis oder bei der Diagnose verschiedener
immunologischer Zustände
nützlich
sein, die mit der Expression der entsprechenden Antigene zusammenhängen.
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IV. Nukleinsäuren
-
Die
beschriebenen Peptidsequenzen und die verwandten Reagenzien sind
nützlich
beim Nachweis, bei der Isolierung oder bei der Identifizierung eines
DNA-Klons, der für
SLAM kodiert, beispielsweise von einer natürlichen Quelle. Typischerweise
wird es bei der Isolierung eines Gens aus einem Säugetier
nützlich
sein, und ähnliche
Verfahren werden angewendet werden, um Gene aus anderen Arten zu
isolieren, z. B. aus warmblütigen
Tieren, wie z. B. aus Vögeln
und Säugetieren.
Eine Kreuzhybridisierung wird die Isolierung von SLAM aus anderen
Spezies ermöglichen.
Eine Anzahl von verschiedenen Ansätzen sollte verfügbar sein,
um einen geeigneten Nukleinsäureklon
erfolgreich zu isolieren.
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Das
aufgereinigte Protein oder das definierte Peptide sind für die Erzeugung
von Antikörpern
durch Standardverfahren nützlich,
wie es oben beschrieben wurde. Synthetische Peptide oder aufgereinigtes
Protein kann einem Immunsystem präsentiert werden, um monoklonale
oder polyklonale Antikörper
zu erzeugen. Siehe z. B. Coligan (1991) Current Protocols in Immunology
Wiley/Greene; und Harlow und Lane (1989) Antibodies: A Laboratory
Manual, Cold Spring Harbor Press. Alternativ dazu kann SLAM als
ein spezifisches Bindungsreagenz verwendet werden, seine Bindungsspezifität kann genutzt
werden, als ob ein Antikörper
verwendet würde.
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Beispielsweise
kann die spezifisch bindende Zusammensetzung für das Screening einer Expressionsbibliothek,
die aus einer Zelllinie erzeugt wurde, welche ein SLAM exprimiert,
verwendet werden. Das Screening kann mittels Standardfärbung von
Oberflächen-exprimiertem
Antigen oder durch Panning durchgeführt werden. Das Screening in
Bezug auf die intrazelluläre
Expression kann ebenfalls durch verschiedene Färbungen oder durch Immunfluoreszenzverfahren
durchgeführt
werden. Die bindenden Zusammensetzung können verwendet werden, um Zellen,
die das Protein exprimieren, über
ihre Affinität
aufzureinigen oder auszusortieren.
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Die
Peptidsegmente können
ferner verwendet werden, um geeignete Oligonukleotide für das Screening
einer Bibliothek vorherzusagen. Der genetische Kode kann verwendet
werden, um geeignete Oligonukleotide auszuwählen, die als Sonden für das Screening
nützlich
sind. Siehe beispielsweise SEQ ID NO: 1 oder 3. Synthetische Oligonukleotide
werden in Kombination mit Polymerasekettenreaktions (PCR)-Methoden
beim Auswählen
richtiger Klone aus einer Bibliothek nützlich sein. Komplementäre Sequenzen
werden ebenfalls als Sonden, Primer oder Antisense-Stränge verwendet
werden. Basierend auf der Identifizierung der mutmaßlichen
extrazellulären
Domäne
sollten verschiedene Fragmente besonders nützlich sein, z. B. gekoppelt
mit verankertem Vektor oder poly-A-komplementäre PCR-Methoden oder mit komplementärer DNA
von anderen Peptiden.
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von isolierter DNA oder von Fragmenten,
um ein biologisch aktives, entsprechendes SLAM-Polypeptid zu kodieren.
Darüber
hinaus umfasst die Erfindung isolierte oder rekombinante DNA, die
für ein
biologisch aktives Protein oder Polypeptid kodiert, welches in der
Lage ist, unter geeigneten Bedingungen mit den vorliegend beschriebenen
DNA-Sequenzen zu hybridisieren. Das biologisch aktive Protein oder
Polypeptid kann ein intaktes Antigen oder ein Fragment sein, und
es kann eine Aminosäuresequenz
aufweisen, die z. B. in SEQ ID NO: 1 oder 3 offenbart ist. Des Weiteren
umfasst diese Erfindung die Verwendung von isolierter oder rekombinanter
DNA oder von Fragmenten davon, die für Proteine kodiert, welche
homolog zu einem SLAM sind, oder die unter Verwendung von cDNA,
die für
ein SLAM kodiert, als Sonde isoliert wurden. Die isolierte DNA kann
die entsprechenden regulatorischen Sequenzen in der 5'- und 3'-flankierenden Region
haben, z. B. Promotoren, Enhancer, poly-A-Additionssignale und andere.
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Eine "isolierte" Nukleinsäure ist
eine Nukleinsäure
(z. B. eine RNA, DNA oder ein gemischtes Polymer), die im Wesentlichen
von anderen Komponenten, die natürlicherweise
die native Sequenz begleiten (z. B. Ribosomen, Polymerasen, und/oder
flankierende genomische Sequenzen aus der ursprünglichen Spezies), getrennt
ist. Der Begriff umfasst eine Nukleinsäuresequenz, die aus ihrer natürlich vorkommenden
Umgebung entfernt wurde, und er umfasst rekombinante oder klonierte
DNA-Isolate und chemisch synthetisierte Analoge oder Analoge, die
durch heterologe Systeme biologisch synthetisiert wurden. Ein im
Wesentlichen reines Molekül
umfasst isolierte Formen des Moleküls. Im Allgemeinen wird die
Nukleinsäure
in einem Vektor oder in einem Fragment von weniger als etwa 50 kb,
normalerweise weniger als etwa 30 kb, typischerweise weniger als
etwa 10 kb und vorzugsweise weniger als etwa 6 kb.
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Eine
isolierte Nukleinsäure
wird im Allgemeinen eine homogene Zusammensetzung von Molekülen sein;
sie wird aber in einigen Ausführungsformen
eine geringfügige
Heterogenität
umfassen. Diese Heterogenität
wird typischerweise an den Enden des Polymers gefunden oder in Teilen,
die für
eine gewünschte
biologische Funktion oder Aktivität nicht wichtig sind.
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Ein "rekombinante" Nukleinsäure ist
entweder durch das Verfahren ihrer Herstellung oder durch ihre Struktur
definiert. In Bezug auf das Verfahren ihrer Herstellung (z. B. ein
Produkt, das durch ein Verfahren hergestellt wird) ist das Verfahren
die Verwendung rekombinanten Nukleinsäuremethoden, die z. B. den
menschlichen Eingriff in die Nukleotidsequenz umfassen, typischerweise
Selektion oder Herstellung. Alternativ dazu kann es eine Nukleinsäure sein,
die durch Herstellung einer Sequenz erzeugt wurde, welche die Fusion
von zwei Fragmenten umfasst, die natürlicherweise nicht zusammenhängend sind;
sie soll aber natürliche
Produkte, z. B. natürlich
vorkommende Mutanten, ausschließen.
Somit sind z. B. Produkte umfasst, die durch Transformation von
Zellen mit einem beliebigen nicht natürlich vorkommenden Vektor erzeugt
wurden, ebenso wie Nukleinsäuren,
die Sequenzen umfassen, welche unter Verwendung eines beliebigen
synthetischen Oligonukleotidverfahrens erhalten wurden. Dies wird
häufig
durchgeführt,
um ein Kodon gegen ein redundantes Kodon auszutauschen, das dieselbe
oder eine konservative Aminosäure
kodiert, wobei üblicherweise
eine Sequenzerkennungsstelle eingefügt oder entfernt wird.
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Alternativ
dazu wird dies durchgeführt,
um Nukleinsäuresegmente
mit gewünschten
Funktionen zusammenzufügen,
um eine einzelne genetische Einheit zu erzeugen, die eine gewünschte Kombi nation
von Funktionen umfasst, die in den allgemein verfügbaren natürlichen
Formen nicht vorgefunden wird. Restriktionsenzymerkennungsstellen
sind häufig
das Ziel solcher künstlichen
Manipulationen, wobei jedoch andere ortsspezifische Ziele, z. B.
Promotoren, DNA-Replikationsstellen, Regulationssequenzen, Kontrollsequenzen oder
andere nützliche
Merkmale, durch Design eingebaut werden können. Ein ähnliches Konzept ist für ein rekombinantes
Polypeptid, z. B. ein Fusionspolypeptid, vorgesehen. Spezifisch
eingeschlossen sind synthetische Nukleinsäuren, die, durch die Redundanz
des genetischen Kodes, für
Polypeptide kodieren, die ähnlich zu
Fragmenten dieser Antigene sind und Fusionen von Sequenzen, von
vielen verschiedenen Artvarianten.
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Ein
signifikantes "Fragment" im Zusammenhang
mit Nukleinsäure
ist ein zusammenhängendes
Segment von mindestens etwa 17 Nukleotiden, im Allgemeinen mindestens
etwa 22 Nukleotiden, gewöhnlicherweise
mindestens etwa 29 Nukleotiden, häufiger mindestens etwa 35 Nukleotiden,
typischerweise mindestens etwa 41 Nukleotide, normalerweise mindestens
etwa 47 Nukleotide, vorzugsweise mindestens etwa 55 Nukleotide und
in besonders bevorzugten Ausführungsformen
mindestens etwa 60 Nukleotide oder mehr.
-
Eine
DNA, die für
ein SLAM-Protein kodiert, wird insbesondere nützlich zum Identifizieren von
Genen, mRNA-Spezies und cDNA-Spezies
sein, die für
verwandte oder homologe Proteine kodieren, sowie auch von DNAs,
die für
homologe Proteine aus unterschiedlichen Spezies kodieren. Diese
sind wahrscheinlich in anderen Spezies homolog, einschließlich in
Primaten, Nagern und Vögeln.
Verschiedene SLAM-Proteine sollten homolog sein, und diese sind
vorliegend umfasst. Aber selbst Proteine, die eine größere Distanz
hinsichtlich der evolutionären
Verwandtschaft zu dem Antigen haben, können unter geeigneten Bedingungen
problemlos durch Verwendung dieser Sequenzen isoliert wer den, wenn
sie ausreichend homolog sind. SLAM-Proteine von Primaten sind von
besonderem Interesse.
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Rekombinante
Klone, die von den genomischen Sequenzen abgeleitet sind, welche
z. B. Introns enthalten, werden für transgene Untersuchungen
nützlich
sein (einschließlich
z. B. transgene Zellen und Organismen) sowie für die Gentherapie. Siehe z.
B. Goodnow (1992) "Transgenic
Animals" in Roitt
(Hrsg.) Encyclopedia of Immunology, Academic Press, San Diego, Seiten
1502–1504;
Travis (1992) Science 256: 1392–1394; Kuhn,
et al. (1991) Science 254: 707–710;
Capecchi (1989) Science 244: 1288; Robertson (1987) (Hrsg.) Teratocarcinomas
and Embryonic Stem Cells: A Practical Approach, IRL Press, Oxford;
und Rosenberg (1992) J. Clinical Oncology 10: 180–199.
-
Wesentliche
Homologie im Zusammenhang mit einem Nukleinsäuresequenzvergleich bedeutet
entweder, dass die Segmente oder ihre komplementären Stränge bei einem Vergleich in
mindestens etwa 50% der Nukleotide, im Allgemeinen in mindestens
etwa 58% gewöhnlicherweise
in mindestens etwa 65% häufig in
mindestens etwa 71% typischerweise in mindestens etwa 77%, normalerweise
in mindestens etwa 85% vorzugsweise in mindestens etwa 95 bis 98%
oder mehr und in besonderen Ausführungsformen
in bis zu etwa 99% oder mehr der Nukleotide identisch sind, wenn
sie einander optimal gegenübergestellt
werden, mit geeigneten Nukleotidinsertionen oder -Deletionen. Alternativ
dazu gibt es eine wesentliche Homologie, wenn die Segmente unter
selektiven Hybridisierungsbedingungen an einen Strang (oder sein
Komplement) hybridisieren, typischerweise unter Verwendung einer
Sequenz von SLAM, z. B. in SEQ ID NO: 1, 3, 5, 7, 9 oder 11. Typischerweise
wird eine selektive Hybridisierung auftreten, wenn mindestens etwa
55% Homologie über
einen Abschnitt von mindestens etwa 30 Nukleotiden vorliegt, vorzugsweise
mindestens etwa 75% über
einen Abschnitt von etwa 25 Nukleotiden und am meisten bevorzugt
mindestens etwa 90% über
etwa 20 Nukleotide. Siehe Kanehisa (1984) Nuc. Acids Res. 12: 203–213. Die
Länge des
Homologievergleichs, wie er beschrieben wurde, kann über längere Abschnitte
reichen, und in bestimmten Ausführungsformen
wird er über
einen Abschnitt von mindestens etwa 17 Nukleotide, gewöhnlicherweise
mindestens etwa 28 Nukleotide, typischerweise mindestens etwa 40
Nukleotide und vorzugsweise mindestens etwa 75 bis 100 oder mehr
Nukleotide erfolgen.
-
Stringente
Bedingungen in Bezug auf Homologie im Zusammenhang mit einer Hybridisierung
werden stringente, kombinierte Bedingungen von Salz, Temperatur,
organischen Lösungsmitteln
und anderen Parametern sein, typischerweise solchen, die bei Hybridisierungsreaktionen
kontrolliert werden. Stringente Temperaturbedingungen werden normalerweise
Temperaturen mehr als etwa 30°C
einschließen,
normalerweise mehr als etwa 37°C,
typischerweise mehr als etwa 55°C,
vorzugsweise mehr als etwa 70°C.
Stringente Salzbedingungen werden gewöhnlicherweise weniger als etwa
1000 mM sein, normalerweise weniger als etwa 400 mM, typischerweise
weniger als etwa 250 mM, vorzugsweise weniger als etwa 150 mM. Die
Kombination der Parameter ist jedoch sehr viel wichtiger als der
Wert eines einzelnen Parameters. Siehe z. B. Wetmur und Davidson
(1968) J. Mol. Biol. 31: 349–370.
-
SLAM
aus anderen Sängertier-Spezies
kann kloniert und durch Spezies-Kreuzhybridisierung von nahe verwandten
Spezies isoliert werden. Die Homologie kann zwischen entfernt verwandten
Arten relativ gering sein, und somit ist die Hybridisierung von
relativ nah verwandten Arten empfehlenswert. Alternativ dazu kann
die Herstellung einer Antikörperpräparation,
die eine geringere Spezies-Spezifität zeigt, für Expressionsklonierungsansätze nützlich sein.
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VI. Herstellung von SLAM; Mimetika
-
DNA,
die für
das SLAM oder für
Fragmente davon kodiert, kann durch chemische Synthese, durch Screening
von cDNA-Bibliotheken
oder durch Screening genomischer Bibliotheken, die aus einer großen Vielzahl
von Zelllinien oder Gewebeproben hergestellt wurden, erhalten werden.
Siehe z. B. Okayama und Berg (1982) Mol. Cell. Biol. 2: 161–170; Gubler
und Hoffman (1983) Gene 25: 263–269;
und Glover (Hrsg.) (1984) DNA Cloning: A Practical Approach, IRL
Press, Oxford. Alternativ dazu können
die Sequenzen, die vorliegend bereitgestellt werden, nützliche
PCR-Primer bereitstellen, oder sie ermöglichen die synthetische oder
anderweitige Herstellung geeigneter Gene, die für SLAM kodieren.
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Diese
DNA kann in einer großen
Vielfalt von Wirtszellen für
die Synthese von SLAM vollständiger
Länge oder
von Fragmenten verwendet werden, die beispielsweise wiederum verwendet
werden können,
um polyklonale oder monoklonale Antikörper zu erzeugen; für Bindungsstudien;
für die
Konstruktion und Expression von modifizierten Molekülen; und
für Struktur/Funktionsuntersuchungen.
-
Wie
vorliegend verwendet umfassen Vektoren Plasmide, Viren, Bakteriophagen,
integrierbare DNA-Fragmente und andere Vehikel, die die Integration
von DNA-Fragmenten in das Genom des Wirts ermöglichen. Siehe z. B. Pouwels,
et al. (1985 und Ergänzungen)
Cloning Vectors: A Laboratory Manual, Elsevier, N.Y.; und Rodriguez,
et al. (1988)(Hrsg.) Vectors: A Survey of Molecular Cloning Vectors
and Their Uses, Buttersworth, Boston, MA.
-
Für die Zwecke
dieser Erfindung sind DNA-Sequenzen in funktionsfähiger Weise
miteinander verbunden, wenn sie funktionell miteinander in Verbindung
stehen. Zum Beispiel ist die DNA für eine Prä-Sequenz oder einen sekretorischen
Leader in funkti onsfähiger
Weise mit einem Polypeptid verbunden, wenn sie als Prä-Protein
exprimiert wird oder wenn sie an der Lenkung des Polypeptids zur
Zellmembran oder an der Sekretion eines Polypeptids beteiligt ist.
Ein Promotor ist in funktionsfähiger
Weise mit einer kodierenden Sequenz verbunden, wenn er die Transkription
des Polypeptids kontrolliert; eine Ribosombindungsstelle ist in funktionsfähiger Weise
mit einer kodierenden Sequenz verbunden, wenn sie so positioniert
ist, dass sie die Translation erlaubt. Üblicherweise bedeutet in funktionsfähiger Weise
verbunden zusammenhängend
und im Leserahmen; bestimmte genetische Elemente, wie beispielsweise
Repressor-Gene,
sind jedoch nicht zusammenhängend
verknüpft,
binden aber dennoch an Operatorsequenzen, die wiederum die Expression
kontrollieren. Siehe z. B. Rodriguez, et al., Kapitel 10, Seiten
205–236;
Balbas und Bolivar (1990) Methods in Enzymology 185: 14–37; und
Ausubel, et al. (1993) Current Protocols in Molecular Biology. Greene
und Wiley, NY.
-
Repräsentative
Beispiele für
geeignete Expressionsvektoren umfassen pCDNA1; pCD, siehe Okayama,
et al. (1985) Mol. Cell Biol. 5: 1136–1142; pMClneo Poly-A, siehe
Thomas, et al. (1987) Cell 51: 503–512; und einen Baculovirusvektor,
wie beispielsweise pAC 373 oder pAC 610. Siehe z. B. Miller (1988)
Ann. Rev. Microbiol. 42: 177–199.
-
Es
wird häufig
gewünscht
sein, ein SLAM-Polypeptid in einem System zu exprimieren, das ein
spezifisches oder definiertes Glykosylierungsmuster bereitstellt.
Siehe z. B. Luckow und Summers (1988) Bio/Technology 6: 47–55; und
Kaufman (1990) Meth. Enzymol. 185: 487–511.
-
Das
SLAM oder ein Fragment davon kann so konstruiert werden, dass es über Phosphatidylinositol (PI)
an eine Zellmembran gebunden ist; es kann aber durch Behandlung
mit einem Phosphatidylinositol-spaltenden Enzym, z. B. Phosphatidylinositol- Phospholipase-C von
der Membran entfernt werden. Dies setzt das Antigen in einer biologisch
aktiven Form frei und erlaubt die Aufreinigung durch Standardverfahren
der Proteinchemie. Siehe z. B. Low (1989) Biochim. Biophys. Acta
988: 427–454;
Tse, et al. (1985) Science 230: 1003–1008; und Brunner, et al.
(1991) J. Cell Biol. 114: 1275–1283.
-
Da
nunmehr das SLAM charakterisiert worden ist, können Fragmente oder Derivate
davon durch herkömmliche
Verfahren zur Synthetisierung von Peptiden hergestellt werden. Diese
umfassen Verfahren, wie sie beispielsweise in Stewart und Young
(1984) Solid Phase Peptide Synthesis, Pierce Chemical Co., Rockford, IL;
Bodanszky und Bodanszky (1984) The Practice of Peptide Synthesis,
Springer-Verlag, New York; Bodanszky (1984) The Principles of Peptide
Synthesis, Springer-Verlag, New York; und Villafranca (Hrsg.) (1991) Techniques
in Protein Chemistry II, Academic Press, San Diego, Ca, beschrieben
sind.
-
VII. Verwendungen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Reagenzien bereit, die Verwendung bei
diagnostischen Anwendungen finden werden, wie sie vorliegend an
anderer Stelle beschrieben werden, z. B. bei der allgemeinen Beschreibung
von T-Zell-vermittelten Zuständen
oder nachstehend bei der Beschreibung von Kits zur Diagnose.
-
Diese
Erfindung stellt ferner Reagenzien mit signifikantem therapeutischen
Werten bereit. SLAM (natürlich
vorkommend oder rekombinant), Fragmente davon und Antikörper dagegen,
sollten zusammen mit Verbindungen, bei denen eine Bindungsaffinität gegenüber SLAM
identifiziert wurde, bei der Behandlung von Zuständen nützlich sein, die mit einer
abnormalen Physiologie oder Entwicklung assoziiert sind, einschließlich abnormaler
Proliferation, z. B. krebsartiger Zustände oder degenerativer Zustände. Insbesondere
wird eine Modulation der Entwicklung von lymphoiden Zellen durch
geeignete therapeutische Behandlung unter Verwendung der Zusammensetzungen,
die vorliegend bereitgestellt sind, erreicht werden. Zum Beispiel
sollte eine Krankheit oder ein Zustand, die/der mit abnormaler Expression
oder abnormaler Signalübertragung
durch ein SLAM assoziiert ist, ein mutmaßliches Ziel für einen
Agonisten oder einen Antagonisten des Antigens sein. Das Antigen
spielt eine Rolle bei der Regulation oder Entwicklung von blutbildenden
Zellen, z. B. lymphoiden Zellen, die immunologische Reaktionen beeinflussen,
z. B. autoimmune Erkrankungen.
-
Insbesondere
wurde gezeigt, dass das Antigen ein costimulatorisches Signal für die T-Zellaktivierung bereitstellt.
Somit spielt das SLAM eine Rolle bei den Interaktionen von T-Zellen
mit T-Zellen. Diese Interaktionen führen in besonderen Zusammenhängen zu
einer Zellproliferation, zu einer gesteigerten Zytokinsynthese durch
die Zellen und somit zur Amplifikation der T-Zellproliferation.
-
Des
Weiteren legt die SLAM-induzierte Produktion von Interferon-γ nahe, dass
bestimmte Agonisten von SLAM T-Zellantworten auf einen Th0/Th1-Weg
lenken und somit eine Antwort vom Th2-Typ unterdrücken könnten. Unter diesen Agonisten
sollten verschiedene Antikörper
sein, die die geeigneten Epitope erkennen, z. B. solche, die eine
Bindung von SLAM an seine Liganden nachahmen.
-
Umgekehrt
können
Antagonisten von SLAM, wie die natürlich vorkommende sekretierte
Formen von SLAM oder blockierende Antikörper, einen selektiven und
wirksamen Weg zur Blockierung von Immunantworten in anormalen Situationen
bereitstellen, z. B. bei Autoimmunerkrankungen, einschließlich rheumatoider
Arthritis, systemischem Lupus erythematodes (SLE), Hashimoto-Autoimmunthyreoiditis
sowie akuter und chronischer entzündlicher Antworten, bei denen
die T-Zellaktivierung, Expansion und/oder immunologische T-Zellerinnerung
eine wichtige Rolle spielen. Siehe auch Samter, et al. (Hrsg.) Immunological
Diseases Bände
1 und 2, Little, Brown and Co. Die Unterdrückung der T-Zellaktivierung,
Expansion und/oder Zytokinfreisetzung durch die natürlich vorkommende
sekretierte Form von SLAM, die in großen Mengen durch rekombinante
Verfahren hergestellt werden kann, oder durch blockierende Antikörpern, sollte
bei zahlreichen Erkrankungen, bei denen abnormale T-Zellantworten
von Bedeutung sind, wirksam sein.
-
Das
SLAM scheint mit CD45R0, das ein Marker für aktivierte (primed) T-Zellen
oder für
Memory-T-Zellen ist, co-exprimiert zu werden. SLAM ist ferner in
CD45RA-Zellen abwesend, welche die naive T-Zell-Untergruppe darstellen.
SLAM kann auch als solches als ein diagnostischer Marker für Memory-T-Zellen
dienen.
-
Verschiedene
abnormale Zustände
sind für
jeden der zwei Typen bekannt, von denen durch Northern-Blot-Analyse
gezeigt wurde, dass sie SLAM-mRNA enthalten. Siehe Berkow (Hrsg.)
The Merek Manual of Diagnosis and Therapy, Merck & Co., Rahway,
N.J.; Thorn, et al. Harrison's
Principles of Internal Medicine, McGraw-Rill, N.Y.; und Weatherall,
et al. (Hrsg.) Oxford Textbook of Medicine, Oxford University Press,
Oxford. Viele andere medizinische Zustände und Erkrankungen umfassen
T-Zellen oder sind von T-Zellen vermittelt, und viele von diesen
werden auf eine Behandlung mit einem vorliegend bereitgestellten
Agonisten oder Antagonisten ansprechen. Siehe z. B. Stites und Terr
(Hrsg.; 1991) Basic and Clinical Immunology Appleton und Lange,
Norwalk, Connecticut; und Samter, et al. (Hrsg.) Immunological Diseases
Little, Brown and Co. Diese Probleme sollten unter Verwendung der
vorliegend bereitgestellten Zusammensetzung der Vorbeugung oder Behandlung
zugänglich
sein.
-
SLAM-Antikörper können aufgereinigt
und anschließend
an einen Patienten (tierisch oder menschlich) verabreicht werden.
Diese Reagenzien können
für die
therapeutische Verwendung mit zusätzlichen aktiven oder inerten
Inhaltsstoffen kombiniert werden, z. B. in herkömmlichen, pharmazeutisch akzeptablen
Trägern oder
Verdünnungsmitteln,
z. B. immunogenen Adjuvanzien, zusammen mit physiologisch harmlosen
Stabilisatoren, Hilfsstoffen oder Konservierungsmitteln. Diese Kombinationen
können
sterilfiltriert und in Dosierungsformen eingebracht werden, wie
beispielsweise durch Lyophilisierung in ein Dosierungsfläschchen
oder durch Lagerung in stabilisierten wässrigen Präparationen. Diese Erfindung
betrifft ferner die Verwendung von Antikörpern oder bindenden Fragmenten
davon, einschließlich
Formen, die nicht Komplement-bindend sind.
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Das
Wirkstoff-Screening unter Verwendung von SLAM oder Fragmenten davon
kann durchgeführt werden,
um Verbindungen zu identifizieren, die eine Bindungsaffinität für SLAM oder
eine andere relevante biologische Wirkung auf SLAM-Funktionen aufweisen,
einschließlich
der Isolierung assoziierter Komponenten. Die nachfolgenden biologischen
Assays können
dann verwendet werden, um zu bestimmen, ob die Verbindung eine intrinsische,
stimulierende Aktivität
aufweist und daher ein Blocker oder Antagonist ist, indem sie die Aktivität des Antigens
blockiert. Gleichermaßen
kann eine Verbindung, die eine intrinsische stimulierende Aktivität aufweist,
den Signal-Weg aktivieren, und sie ist somit ein Agonist, indem
sie die Aktivität
von SLAM stimuliert. Diese Erfindung umfasst des Weiteren die therapeutische
Verwendung von blockierenden Antikörpern gegen SLAM als Antagonisten
und von stimulatorischen Antikörpern,
z. B. A12, als Agonisten. Dieser Ansatz sollte insbesondere mit
anderen Spezies-Varianten von SLAM nützlich sein.
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Die
Mengen der Reagenzien, die für
eine wirksame Therapie erforderlich sein werden, hängen von zahlreichen
verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Verabreichungsart, Zielstelle,
physiologischer Zustand des Patienten und andere verabreichte Medikamente.
Somit sollten die Behandlungsdosierungen titriert werden, um die
Sicherheit und Wirksamkeit zu optimieren. Typischerweise werden
Dosierungen, die in vitro verwendet werden, eine nützliche
Leitlinie für
die Mengen bieten, welche für
die in situ-Verabreichung dieser Reagenzien nützlich sein werden. Tierversuche
zur wirksamen Dosis für
die Behandlung spezieller Erkrankungen werden einen weiteren prädiktiven
Hinweis auf die menschliche Dosierung bereitstellen. Verschiedene Überlegungen
sind z. B. in Gilman, et al. (Hrsg.) (1990) Goodman and Gilman's: The Pharmacological
Bases of Therapeutics, B. Auflage, Pergamon Press; und Remington's Pharmaceutical
Sciences. 17. Auflage. (1990), Mack Publishing Co., Easton, Penn,
beschrieben. Verfahren zur Verabreichung werden dort und nachstehend beschrieben,
z. B. für
die orale, intravenöse,
intraperitoneale oder intramuskuläre Verabreichung, für die transdermale
Infusion und andere. Pharmazeutisch geeignete Träger werden Wasser, Saline,
Puffer und andere Verbindungen umfassen, die z. B. in Merck Index,
Merck & Co.,
Rahway, New Jersey, beschrieben sind. Es wird erwartet, dass sich
die Dosierungsbereichenormalerweise bei Mengen von weniger als 1
mM Konzentrationen, typischerweise weniger als etwa 10 μM Konzentrationen,
normalerweise weniger als etwa 100 nM, vorzugsweise weniger als
etwa 10 pM (pikomolar), und am meisten bevorzugt weniger als etwa
1 fM (femtomolar) bewegen, in einem geeigneten Träger. Formulierungen
zur langsamen Freisetzung oder Geräte zur langsamen Freisetzungen
werden häufig
für eine
kontinuierliche oder anhaltende Verabreichung verwendet werden. Siehe
z. B. Langer (1990) Science 249: 1527–1533.
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SLAM,
Fragmente davon, und Antikörper
dagegen oder seine Fragmente, Antagonisten und Agonisten können direkt
an den Wirt, der behandelt werden soll, verabreicht werden; oder
es kann abhängig
von der Größe der Verbindung
wünschenswert
sein, sie vor der Verabreichung an Trägerproteine, wie beispielsweise Ovalbumin
oder Serumalbumin, zu konjugieren. Therapeutische Formulierungen
können
in jeder herkömmlichen
Dosisformulierung verabreicht werden. Während es möglich ist, den aktiven Bestandteil
allein zu verabreichen, ist es bevorzugt, ihn als pharmazeutische
Formulierung anzubieten. Formulierungen umfassen typischerweise
mindestens einen wie oben definierten aktiven Bestandteil zusammen
mit einem oder mit mehreren geeigneten Trägern davon. Jeder Träger sollte
sowohl pharmazeutisch als auch physiologisch in dem Sinne geeignet
sein, dass er kompatibel mit anderen Bestandteilen und nicht schädlich für den Patienten
ist. Die Formulierungen umfassen solche, die für die orale, rektale, nasale,
topische oder parenterale (einschließlich subkutane, intramuskuläre, intravenöse und intradermale)
Verabreichung geeignet sind. Die Formulierungen können in
geeigneter Weise in Einheitsdosierungsformen angeboten werden und
können
nach einem beliebigen Verfahren hergestellt werden, das im Stand
der Technik auf dem Gebiet der Pharmazie bekannt ist. Siehe z. B.
Gilman, et al. (Hrsg.) (1990) Goodman und Gilman's: The Pharmacological Bases of Therapeutics,
B. Auflage, Pergamon Press; und Remington's Pharmaceutical Sciences, 17. Auflage
(1990), Mack Publishing Co., Easton, Penn.; Avis, et al. (Hrsg.)
(1993) Pharmaceutical Dosage Forms: Parenteral Medications, Dekker,
New York; Lieberman, et al. (Hrsg.) (1990) Pharmaceutical Dosage
Forms: Tablets, Dekker, New York; und Lieberman, et al. (Hrsg.)
(1990) Pharmaceutical Dosage Forms: Disperse Systems, Dekker, New
York. Die erfindungsgemäße Therapie
kann mit anderen Mitteln kombiniert werden oder in Verbindung mit
diesen verwendet werden.
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Sowohl
die natürlich
vorkommende als auch die rekombinante Form der erfindungsgemäßen SLAMs sind
insbesondere in Kits und Assayverfahren nützlich, die in der Lage sind,
Verbindungen mittels Screening auf die Bindungsaktivität an die
Proteine zu untersuchen. Verschiedene Verfahren der Assay-Automatisierung sind
in den letzten Jahren entwickelt worden, um das Screening von Zehntausenden
von Verbindungen in einer kurzen Zeitspanne zu ermöglichen.
Siehe z. B. Fodor, et al. (1991) Science 251: 767–773, der
Mittel zum Testen der Bindungsaffinität durch Synthese einer Vielzahl
von definierten Polymeren auf einem festen Substrat beschreibt.
Die Entwicklung geeigneter Assays kann erheblich durch die Verfügbarkeit
großer
Mengen an aufgereinigtem, löslichen
SLAM, wie es von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird,
erleichtert werden.
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Andere
Verfahren können
verwendet werden, um die wichtigen Reste bei den SLAM-SLAM-Interaktionen
zu bestimmen. Mutationsanalysen können durchgeführt werden,
siehe z. B. Somoza, et al. (1993) J. Exptl. Med. 178: 549–558, um
spezifische Reste zu bestimmen, die bei der Interaktion und/oder
Signalübertragung
entscheidend sind. Sowohl extrazelluläre Domänen, die an der homophilen
Interaktion beteiligt sind, oder die intrazelluläre Domäne, die Interaktionen bereitstellen,
welche für
die intrazelluläre
Signalübertragung wichtig
sind.
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Zum
Beispiel können
Antagonisten normalerweise gefunden werden, sobald das Antigen strukturell definiert
ist, z. B. anhand von Tertiärstrukturdaten.
Das Testen von möglichen
interagierenden Analoga ist nunmehr durch die Entwicklung der hochautomatisierten
Assayverfahren unter Verwendung eines aufgereinigten SLAM möglich geworden.
Insbesondere werden neue Agonisten und Antagonisten durch die Verwendung
von Screening-Methoden, die vorliegend beschrieben werden, entdeckt
werden. Von besondere Wichtigkeit sind Verbindungen, bei denen herausgefunden
wurde, dass sie eine kombinierte Bindungsaffinität für ein Spektrum von SLAM-Molekülen aufweisen,
z. B. Verbindungen, die als Antagonisten für Spezies-Varianten von SLAM dienen
können.
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Ein
Verfahren des Wirkstoff-Screenings verwendet eukaryotische oder
prokaryotische Wirtszellen, die stabil mit rekombinanten DNA-Molekülen transformiert
sind, welche ein SLAM exprimieren. Es können Zellen isoliert werden,
die ein SLAM isoliert von anderen Molekülen exprimieren. Solche Zellen
können
entweder in lebensfähiger
oder in fixierter Form für
Standard-Bindungsassays
für Bindungspartner
verwendet werden. Siehe auch Parce, et al. (1989) Science 246: 243–247; und
Owicki, et al. (1990) Proc. Nat'l
Acad. Sci. USA 87: 4007–4011,
die sensitive Verfahren beschreiben, um zelluläre Antworten nachzuweisen.
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Eine
andere Technik für
das Wirkstoff-Screening umfasst einen Ansatz, der eine Hochdurchsatz-Screening
für Verbindungen
bereitstellt, die geeignete Bindungsaffinität für ein SLAM haben, und dieser ist
im Detail in Geysen,
Europäische Patentanmeldung
84/03564 beschrieben, die am 13. September 1984 veröffentlicht
wurde. Zunächst
wird eine große
Anzahl verschiedener kleiner Peptidtestverbindungen auf einem festen
Substrat synthetisiert, z. B. auf Kunststoffstiften oder auf einer
anderen geeigneten Oberfläche,
siehe Fodor, et al. (1991). Dann werden alle Stifte mit gelöstem, ungereinigtem
oder mit gelöstem,
aufgereinigtem SLAM umgesetzt und gewaschen. Der nächste Schritt
umfasst das Nachweisen des gebundenen SLAM.
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Eine
rationale Wirkstoffentwicklung (rational drug design) kann ebenfalls
auf strukturellen Untersuchungen der molekularen Formen von SLAM
und anderen Effektoren oder Analoga basieren. Effektoren können andere
Proteine sein, die andere Funktionen als Antwort auf eine Bindung
vermitteln, oder andere Proteine, die normalerweise mit SLAM interagieren.
Ein Mittel zur Bestimmung, welche Stellen mit spezifischen anderen
Proteinen interagieren, ist eine physikalische Strukturbestimmung,
z. B. Röntgenkristallographie
oder zweidimensionale NMR-Methoden.
Diese werden Leitlinien in Bezug auf die Aminosäure reste bereitstellen, die molekulare
Kontaktregionen bilden. Für
eine ausführliche
Beschreibung der Proteinstrukturbestimmung, siehe z. B. Blundell
und Johnson (1976) Protein Crystallography, Academic Press, New
York.
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VIII. Kits
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Diese
Erfindung betrifft ferner die Verwendung von SLAM-Proteinen, Fragmenten
davon, Peptiden und ihrer Fusionsprodukte in einer Vielzahl von
diagnostischen Kits und Verfahren zum Nachweisen des Vorhandenseins
eines anderen SLAM oder eines Bindungspartners. Typischerweise wird
das Kit ein Fach haben, das entweder ein definiertes SLAM-Peptid
oder ein Gensegment oder ein Reagenz, das eines von beiden erkennt,
z. B. SLAM-Fragmente
oder Antikörper,
enthält.
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Ein
Kit zur Bestimmung der Bindungsaktivität einer Testverbindung an ein
SLAM würde
typischerweise eine Testverbindung umfassen; eine markierte Verbindung,
z. B. einen Bindungspartner oder einen Antikörper, der eine bekannte Bindungsaffinität für SLAM aufweist;
eine Quelle für
SLAM (natürlich
vorkommendes oder rekombinantes); und ein Mittel zur Trennung einer
gebundenen von einer freien markierten Verbindung, wie beispielsweise
eine Festphase zur Immobilisierung des Moleküls. Nach Screening der Verbindungen
können solche,
die geeignete Bindungsaffinität
zu dem Antigen haben, in geeigneten biologischen Assays bewertet werden,
wie es im Stand der Technik hinreichend bekannt ist, um zu bestimmen,
ob sie als Agonisten oder Antagonisten auf den SLAM Signalübertragungsweg
wirken. Die Verfügbarkeit
rekombinanter SLAM-Polypeptide stellt ferner hinreichend definierte
Standards zur Kalibrierung solcher Assays bereit.
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Ein
bevorzugtes Kit zur Bestimmung der Konzentration von z. B. einem
SLAM in einer Probe würde typischerweise
eine markierte Verbindung umfassen, z. B. einen Bindungspartner
oder einen Antikörper
mit bekannter Bindungsaffinität
für das
Antigen, eine Quelle für
das Antigen (natürlich
vorkommend oder rekombinant) und ein Mittel zur Trennung einer gebundenen
von einer freien markierten Verbindung, z. B. ein Festphase zur
Immobilisierung von SLAM. Fächer,
die Reagenzien enthalten und Instruktionen werden normalerweise
bereitgestellt werden.
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Antikörper, einschließlich Antigen-bindender
Fragmente, die spezifisch für
das SLAM oder für
Fragment sind, sind für
diagnostische Anwendungen nützlich,
um das Vorhandensein erhöhter
Mengen von SLAM und/oder seiner Fragmente nachzuweisen. Solche diagnostischen
Assays können
Lysate, lebendige Zellen, fixierte Zellen, Immunfluoreszenz, Zellkulturen
und Körperflüssigkeiten
verwenden, und sie können
des Weiteren den Nachweis von Antigenen, die verwandt zu dem Antigen
im Serum sind, oder Ähnliches
umfassen. Diagnostische Assays können
homogen (ohne einen Trennungsschritt zwischen freiem Reagenz und
Antigen-Bindungspartnerkomplex)
oder heterogen (mit einem Trennungsschritt) sein. Es gibt verschiedene
kommerzielle Assays, wie beispielsweise Radioimmunassay (RIA), Enzym-gekoppelter
Immunosorbent-Assay (ELISA), Enzymimmunsassay (EIA), Enzymverstärkte Immunassaytechnik
(EMIT), Substrat-markierter Fluoreszenz-Immunassay (SLFIA) und Ähnliches.
Siehe z. B. Van Vunakis, et al. (1980) Meth Enzymol. 70: 1–525; Harlow
und Lane (1980) Antibodies: A Laboratory Manual, CSH Press, NY;
und Coligan, et al. (Hrsg.) (1993) Current Protocols in Immunology,
Greene und Wiley, NY.
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Anti-idiotypische
Antikörper
können
eine ähnliche
Verwendung haben, um das Vorhandensein von Antikörpern gegen ein SLAM zu diagnostizieren,
da dieses diagnostisch für
verschiedene abnormale Zustände sein
kann. Zum Beispiel kann die Überproduktion
von SLAM zur Erzeugung von verschiedenen immunologischen Reaktionen
führen,
die diagnostisch für
abnormale physiologi sche Zustände
sind, insbesondere für
proliferative Zellzuständen,
wie beispielsweise Krebs oder eine abnormale Aktivierung oder Differenzierung.
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Häufig werden
die Reagenzien für
diagnostische Assays in Kits zur Verfügung gestellt, um die Sensitivität des Assays
zu optimieren. Für
die vorliegende Erfindung wird abhängig von der Art des Assays,
dem Protokoll und der Markierung entweder markierter oder unmarkierter
Antikörper
oder Bindungspartner oder markiertes SLAM bereitgestellt. Dies erfolgt
normalerweise in Verbindung mit anderen Additiven, wie beispielsweise
Puffern, Stabilisatoren, Materialien, die für die Signalerzeugung notwendig
sind, wie beispielsweise Substrate für Enzyme und Ähnliches.
Vorzugsweise wird das Kit auch Instruktionen für die richtige Verwendung und
die Entsorgung der Inhalte nach der Verwendung beinhalten. Typischerweise
hat das Kit Fächer
für jedes nützliche
Reagenz. Praktischerweise werden die Reagenzien als trockenes lyophilisiertes
Pulver bereitgestellt, wobei die Reagenzien in einem wässrigen
Medium, das geeignete Konzentrationen der Reagenzien zur Durchführung des
Assays bereitstellt, rekonstituiert werden können.
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Jeder
der zuvor genannten Bestandteile des Wirkstoff-Screenings und der diagnostischen Assays kann
ohne Modifikation verwendet werden, oder er kann auf vielfältige Weise
modifiziert werden. Beispielsweise kann die Markierung durch kovalente
oder nicht-kovalente Anbindung einer Gruppe, die direkt oder indirekt ein
nachweisbares Signal bereitstellt, erreicht werden. In jedem dieser
Assays kann der Bindungspartner, die Testverbindung, SLAM oder die
Antikörper
dagegen direkt oder indirekt markiert sein. Möglichkeiten für die direkte
Markierung umfassen die folgenden Markierungsgruppen: Radiomarkierungen
wie beispielsweise
125I, Enzyme (
US-Patent Nr. 3,645,090 ),
wie beispielsweise Peroxidase und alkalische Phosphatase, und fluoreszente
Markierungen (
US-Patent Nr.3,940,475 ), die
in der Lage sind, die Veränderungen
in der Fluoreszenzintensität,
die Wellenlängenverschiebungen
oder die Fluoreszenzpolarisierung zu verfolgen. Möglichkeiten
für die
indirekte Markierung umfassen die Biotinylierung eines der Bestandteile
gefolgt von einer Bindung an Avidin, das an eine der oben genannten
Markierungsgruppen gekoppelt ist.
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Es
gibt ferner eine Vielzahl von Verfahren zur Trennung des gebundenen
vom freien SLAM, oder alternativ dazu der gebunden von der freien
Testverbindung. Das SLAM kann auf verschiedenen Matrices immobilisiert
werden, gefolgt von einem Waschschritt. Geeignete Matrices umfassen
Kunststoff, wie beispielsweise eine ELISA-Platte, Filter und Beads.
Siehe z. B. Coligan, et al. (Hrsg.) (1993) Current Protocols in
Immunology, Band 1, Kapitel 2, Greene und Wiley, NY. Andere geeignete
Trennungstechniken umfassen ohne Einschränkung, das Verfahren mit Fluorescein-Antikörpern und
magnetisierbaren Partikeln, das in Rattle, et al. (1984) Clin. Chem.
30: 1457–1461,
beschrieben ist, und die Doppelantikörper-Magnetpartikeltrennung,
wie sie in
US-Paten Nr. 4,659,678 beschrieben
ist.
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Verfahren
zur Verknüpfung
von Proteinen oder ihren Fragmenten an verschiedenen Markierungen sind
ausführlich
in der Literatur beschrieben worden und erfordern vorliegend keine
ausführliche
Diskussion. Viele der Methoden umfassen die Verwendung von aktivierten
Carboxylgruppen, entweder durch die Verwendung von Carbodiimiden
oder aktiven Estern, um Peptidbindungen zu bilden, die Bildung von
Thioethern durch Reaktion einer Mercaptogruppe mit einem aktivierten
Halogen, wie beispielsweise Chloracetyl, oder ein aktiviertes Olefin,
wie beispielsweise Maleimid, für
die Verknüpfung,
oder Ähnliches.
Fusionsproteine werden ebenfalls Verwendung in diesen Anwendungen
finden.
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Ein
anderer diagnostischer Aspekt dieser Erfindung umfasst die Verwendung
von Oligonukleotid- oder Polynukleotidsequenzen, die aus der Sequenz
eines SLAM stammen. Diese Sequenzen können als Sonden für den Nachweis
der Mengen der SLAM-mRANS in Proben aus Patienten verwendet werden,
die unter Verdacht stehen, einen abnormalen Zustand aufzuweisen,
z. B. Krebs oder ein Entwicklungsproblem. Die Herstellung von sowohl
RNA- als auch DNA-Nukleotidsequenzen, die Markierung der Sequenzen
und die bevorzugte Größe der Sequenzen
ist Gegenstand vielfältiger
Beschreibungen und Diskussionen in der Literatur. Siehe z. B. Langer-Safer,
et al. (1982) Proc. Nat'l.
Acad. Sci. 79: 4381–4385;
Caskey (1987) Science 236: 962–967;
und Wilchek et al. (1988) Anal. Biochem. 171: 1–32.
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Diagnostische
Kits, die ferner das qualitative oder quantitative Vorhandensein
anderer Markierungen testen, sind ebenfalls umfasst. Die Diagnose
oder Prognose kann von der Kombination von multiplen Indikationen,
die als Marker verwendet werden, abhängen. Somit können Kits
auf Kombinationen von Markern testen. Siehe z. B. Viallet, et al.
(1989) Progress in Growth Factor Res. 1: 89–97.
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Die
Bindung von SLAM-Ig an SLAM-transfizierte L-Zellen zeigt, dass SLAM
mit sich selbst als Ligand interagieren kann. Eine native Gelelektrophorese
mit aufgereinigtem SLAM-Ig zeigte, dass bei Vorliegen von Formen
mit hohem Molekulargewicht SLAM-Ig-Moleküle ebenfalls
zur homophilen Interaktion in Lösung
in der Lage sind. Obwohl monomere und dimere Formen des SLAM-Ig
auf dem nativen Gel vorherrschend waren, handelte es sich nicht
um verschiedene Banden, was auf eine relativ schwache molekulare
Interaktion hinweist, die empfindlich für eine Dissoziation während der
Elektrophorese ist. Tatsächlich
war das Ausmaß der SLAM-Ig-Bindung
an SLAM-exprimierende L-Zellen geringer als das unter Verwendung
einer äquiavalenten Konzentration
eines monoklonalen Antikörpers
beobachtete, was nahelegt, dass eine SLAM-SLAM-Interaktion schwächer ist
als die Interaktion des mAb A12 mit SLAM. Interaktionen zwischen
anderen Mit gliedern der Ig-Superfamilie sind wesentlich schwächer als
Interaktion der Antikörper
(van der Merwe und Barclay (1994) TIBS 19: 354–358). Übereinstimmend mit der Tatsache,
dass SLAM ein Ligand für
sich selbst ist, wurde eine SLAM-Ig-Bindung auf T-Zellklonen und
EBV-transformierten B-Zellen beobachtet, wobei beide Zelltypen signifikante
Mengen an SLAM exprimieren. Die Mengen von SLAM auf CD45RO+ T-Zellen von PBMC korrelierte mit dem Ausmaß der SLAM-Ig-Bindung
nach der Aktivierung. Diese Daten schließen nicht aus, dass es einen anderen
Liganden für
SLAM gibt, aber es gibt keine Hinweise für einen anderen Liganden, da
bislang kein getesteter SLAM-negativer Zelltyp eine SLAM-Ig-Bindung
gezeigt hat; wenn eine SLAM-Ig-Bindung beobachtet wurde, war sie
proportional zum Ausmaß der
SLAM-Expression.
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Übereinstimmend
mit dem biochemischen Beweis, dass SLAM ein natürlicher Ligand für sich selbst ist,
könnten
L-Zellen, die mit SLAM transfiziert sind, ein direktes co-stimulatorisches
Signal für
CD4+ Zellklone bereitstellen. Die Bindung
von SLAM mit mAb A12 stellt ein signifikantes co-stimulatorisches
Signal für
die T-Zellaktivierung bereit. Wie mit dem agonistischen mAb A12
beobachtet wurde, führt
die Aktivierung von CD4+ T-Zellklonen über SLAM,
das auf L-Zellen exprimiert wird, in Kombination mit Anti-CD3 zu
einer starken Steigerung der Proliferation. Die Co-Stimulation der
Proliferation mit suboptimalen Dosen von Anti-CD3 wurde bei SLAM-Transfektanten
beobachtet. Die Stimulation, die durch SLAM-transfizierte L-Zellen
bereitgestellt wurde, war wesentlich genug, um in Abwesenheit andere
Stimuli direkt zu einer T-Zellproliferation zu führen. Diesbezüglich ist
das direkte stimulatorische Signal, das durch auf L-Zellen exprimiertes
SLAM bereitgestellt wird, einzigartig und wird selbst für die klassischen
costimulatorischen Moleküle
N7 (Jenkins und Johnson (1993) Curr. Opin. Immunol. 5: 361–367 und
B70 (Azuma, et al. (1993) Nature 366: 76–79) nicht beobachtet.
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Der
Ligand für
B7 ist CD28 und Anti-CD28 mAbs stimulieren nicht direkt die Proliferation
von T-Zellklonen. Der Anti-SLAM mAb A12 oder seine F(ab)2-Fragmente können jedoch die T-Zellproliferation
direkt induzieren. Die Konsequenzen der Bindung von SLAM auf T-Zellklonen
durch SLAM auf transfizierten L-Zellen oder durch mAb A12 oder seine
F(ab)2-Fragmente sind die gleichen. Somit
ist die direkte Bindung von SLAM ohne die Beteiligung anderer Moleküle bei der
Interaktion ausreichend, um die beobachteten funktionellen Wirkungen
zu induzieren. Dies schließt
die wahrscheinliche Interaktion von SLAM mit signaltransduzierenden
Molekülen
nicht aus, und es verringert nicht die Wichtigkeit anderer Interaktionen
von Zelloberflächenmolekülen für das Erreichen
der stärksten
funktionellen Wirkungen der SLAM-Bindung, wie z. B. die enormen
costimulatorischen Wirkungen über
SLAM auf T-Zellen, die in einer Antigen-spezifischen Art stimuliert
werden.
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Das
SLAM-Gen wurde an der Grenze der Banden q21.2 und q22 auf dem humanen
Chromosom 1 lokalisiert. Diese Region des Chromosoms 1 scheint ein
wichtiger Locus für
Gene zu sein, die an Zell-Zell-Interaktionen beteiligt sind. Die
Gene für
Selektine (Watson et al. 1990) J. Exp. Med. 172: 263–272), Moleküle, die
an der Leukozytenadhäsion
und am Transport (trafficking) beteiligt sind, sind ebenfalls bei
1d22-23 lokalisiert. Ein anderes Gen an diesem Locus (1q21.3-23)
ist das Gen für
Myelin Po (Pham-Dinh, et al. (1993) Hum. Mol. Genet. 2: 2051–2054),
das am stärksten
vorhandene Protein in Myelin (Filbin, et al. (1990) Nature 344: 871–872). Wie
SLAM ist Myelin Po ein Mitglied der Ig-Superfamilie (Williams und
Barclay (1988) Annu. Rev. Immunol. 6: 381–405) und interagiert ebenfalls
in homophiler Weise. Die normale Myelinstruktur beruht auf der Selbst-Interaktion von Myelin
Po, und vererbte Mutationen im Myelin Po sind für die Charcot-Marie-Tooth-Neuropathie
vom Typ 1b verantwortlich (Kulkens, et al. (1993) Nat. Genet. 5:
35–39; Hayasaka,
et al. (1993) Nat. Genet. 5: 31–34).
Viele Mitglieder der Ig-Superfamilie interagieren in heterophiler
Weise mit verwandten Familienmitgliedern, wobei bekannte Beispiele
die folgenden sind: CD2 mit LFA-3 (Selvaraj, et al. (1987) Nature 326:
400–403)
oder CD48 (van der Merwe, et al. (1993( EMBO J. 12: 4945–4954);
CD28 mit B7-1 (Linsley, et al. (1990) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
87: 5031–5035)
oder B7-2 (Freeman, et al. (1993) Science 262: 909–911; Azuma,
et al. (1993) Nature 366: 76–9);
und das TCR mit MHC Klasse II (Matsui, et al. (1991) Science 254: 1788–1791).
Die Tatsache, dass derart viele Mitglieder der Ig-Superfamilie auf
diese Weise interagieren können,
könnte
das Ergebnis der Evolution eines in homophiler Weise interagierenden
Vorläufers
nach Gen-Duplikation sein (Williams und Barclay (1988) Annu. Rev.
Immunol. 6: 381–405).
SLAM und Myelin Po haben möglicherweise
eine ursprüngliche
Funktion der Mitglieder der Ig-Superfamilie zur homophilen Interaktion
beibehalten.
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Das
Gen für
CD48 ist auf demselben Teil von Chromosom 1 lokalisiert wie SLAM
bei 1q21-23 (Staunton et al. (1989) J. Exp. Med. 169: 1087–1099).
CD48, von dem berichtet wird, dass es ein schwacher Ligand für CD2 ist
(van der Merwe, et al. (1993) EM-BO
J. 12: 4945–4954),
und 2B4, ein Signalmolekül,
das auf murinen NK-Zellen und zytotoxischen T-Zellen exprimiert
wird (Mathew, et al. (1993) J. Immunol. 151: 5328–5337),
und für
das kein Ligand beschrieben wurde, sind die am stärksten verwandten
Moleküls
zu SLAM. Interessanterweise haben SLAM, CD48 und 2B4 jeweils eine
V- und eine C-Domäne,
und sie können
von anderen Mitgliedern der Ig-Superfamilie durch die Konservierung
der Sequenz CXLXLXC unterschieden werden, wobei das zweite Cystein
das Rückgrat
für die
C-Domäne
ist und das erste Cystein ein konservierter Rest ist, der wahrscheinlich
zwischen der V- und
der C-Domäne
liegt. CD48 und 2B4 sind bislang nicht direkt auf ihre Fähigkeit
zur homophilen Interaktion beurteilt worden; es ist jedoch berichtet
worden, dass eine rekombinante lösliche
Form von CD48 dazu neigt, in Lösung
Aggregate zu bilden. Die Verwandtschaft und chromosomale Co-Lokalisierung
von CD48 und SLAM ist ein Hinweis für eine evolutionäre Abweichung
nach einer Gen-Duplikation.
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Von
anderen großen
Mitgliedern der Ig-Superfamilie mit mehreren Domänen ist berichtet worden, dass sie
in homophiler Weise interagieren, und diese umfassen das Blutplättchen-Endothelzelladhäsionsmolekül (CD31)
(Watt, et al. (1993) Blood 82: 2649–2663), das Neuronen-Gliazelladhäsionsmolekül (Grumet
und Edelman (1988) J. Cell Biol. 106: 487–503), Neuronen-Gliaverwandte
Zelladhäsionsmolekül (Mauro,
et al. (1992) J. 10 Cell Biol. 119: 191–202), das neurale Zelladhäsionsmolekül oder CD56
(Rao, et al. (1992) J. Cell Biol. 118: 937–949), und das karzinoembroynale
Antigen (Zhou, et al. (1993) J. Cell Biol. 122: 951–960).
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Eine
alternativ gespleißte
Form von SLAM, der ein 90 bp Exon fehlt, welches der Transmembranregion von
SLAM entspricht und diese präzise
umfasst, kodiert für
eine sekretierte Form von SLAM. Dieses natürlich produzierte Molekül, das von
aktivierten T-Zellen exprimiert wird, könnte die T-Zellfunktion unterdrücken und Teil
einer negativen Rückkopplungsschleife
sein, um die SLAM-vermittelte Aktivierung in Folge einer Zell-Zell-Interaktion abzuschwächen oder
lokal zu begrenzen. Die SLAM-vermittelte
T-Zellaktivierung ist resistent gegenüber Cyclosporin, was mit der
Unfähigkeit
von Anti-IL-2-Antikörpern übereinstimmt,
die SLAM-induzierte T-Zellklonproliferation zu inhibieren. Angesichts
der starken co-stimulatorischen Wirkungen einer SLAM-Bindung auf
T-Zellproliferation und die Produktion von Th1-Zytokin kann die
potentielle immunosuppressive Aktivität von löslichem SLAM eine effektive
Ergänzung
zur Inhibierung einer laufenden Immunantwort, wie sie beispielsweise
bei einer Transplantatabstoßung
zu sehen ist (Pereira, et al. (1990) J. Immunol. 144: 2109–2116; Zeevi,
et al. (1988) Hum. Immunol. 21: 143–153), sein, die relativ resistent
gegenüber
Cyclosporin ist.
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Eine
SLAM-Bindung hat einzigartige Konsequenzen für die T-Zellaktivierung, da
es Fähigkeit
aufweist, die Zytokinproduktionsprofile in einen Th0/Th1-Subtypen
zu ändern.
und unter bestimmten Umständen
die T-Zellproliferation direkt zu induzieren. Das neu beschriebene
SLAM scheint neben TCR, CD28, CTLA-4, CD4 und CD2 ein Mitglied der
Ig-Superfamilie zu sein, und seine Bindung reguliert T-Zellantworten.
Das Vorhandensein von SLAM auf Lymphozyten verweist darauf, dass
aktivierte Lymphozyten selbst einen signifikanten Co-Stimulus bereitstellen
können.
Dies ist nicht unerwartet, da die am meisten vorherrschenden Zelltypen
in lymphoiden Organen Lymphozyten sind, die statistisch stets vorhandene
Helfer sind, und die Hauptquelle für autokrine T-Zellwachstumsfaktoren
wie beispielsweise IL-2. SLAM kann möglicherweise nicht nur starke co-stimulatorische
Signale bereitstellen, sondern es könnte auch an der Beibehaltung
der relativen Segregation und an der Lymphozytenakkumulation innerhalb
der lymphoiden Organe beteiligt sein. Die überwiegende Arbeit im Bereich
der T-Zell-Co-Stimulation war auf verschiedene Antigen-präsentierende
Zellen und die Moleküle,
die sie exprimieren, gerichtet, insbesondere auf B7 und 370, die
Liganden für
CD28 und CTLA-4 (Jenkins (1994) Immunity 1: 443–446). B-Zellen sind Antigen-präsentierende
Zellen, die bei einer Aktivierung SLAM exprimieren, was eine B-T-Zellkollaboration
unterstützen
könnte,
die zu einer Produktion von Ig führt. Übereinstimmend
mit dem co-stimulatorischen Funktionen, die vorliegend für SLAM beschrieben
sind, haben kürzliche
Untersuchungen bei CD28-defizienten Mäusen eine Rolle für andere
co-stimulatorische Moleküle
bei der T-Zellaktivierung ergeben (Green, et al. (1994) Immunity
1: 501–508;
Shahinian, et al. (1993) Science 261: 609–612); sie haben gezeigt, dass
Co-Stimulierung, die von anderen T-Zellen bereitgestellt wird, zur
T-Zellaktivierung beitragen kann (Green, et al. (1994) Immunity
1: 501–508;
Jenkins (1994) Immunity 1: 443–446).
Neben SLAM exprimieren aktivierte humane T-Zellen MHC Klasse II
und B7, und es wurde gezeigt, dass sie in der Lage sind, Antigene
zu präsentieren
(Azuma, et al. (1993) J. Exp. Med. 177: 845–850), was die Möglichkeit von
Interaktionen zwischen T-Zellen verdeutlicht, die das Erfordernis
für das
konstante Vorhandensein Antigen-präsentierender Zellen während der
klonalen Expansion von T-Zelle abschwächen könnte. Natürlich hergestelltes, lösliches
SLAM sollte einen nützlichen
Antagonisten bereitstellen, um die Wichtigkeit der SLAM-SLAM-Interaktionen
bei der Entwicklung von humanen Immunreaktionen weiter zu beurteilen.
-
Monoklonale
Anti-SLAM-Antikörper
inhibieren die durch IL-4 induzierte IgE-Synthese, was zeigt, dass die
Signalübertragung
durch SLAM entweder auf Ebene der T-Helferzellen oder auf Ebene
der B-Zellen eine produktive Interaktion zwischen T-B-Zellen inhibiert,
was zu einem von IL-4 gesteuerten IgE-Switching und zur IgE-Produktion führt. Dieser
Effekt kann direkt sein, z. B. durch Interaktionen zwischen SLAM
auf T-Zellen und SLAM auf B-Zellen, oder er kann indirekt sein,
z. B. durch Induzierung der Zytokinproduktion durch die T-Helferzellen,
welche die von IL-4 gesteuerte IgE-Synthese inhibiert. Interferon-γ ist das
primäre
Beispiel für
ein solches Zytokin.
-
Diese
Ergebnisse legen ferner nahe, dass lösliche Formen von SLAM mit
Agonisten-Aktivitäten
in der Lage sein könnten,
die von IL-4 und/oder IL-13 gesteuerte Ig-Synthese in atopischen
Patienten zu verhindern; somit könnten
sie einen therapeutischen Nutzen bei der Herunterregulierung IgE-vermittelter
allergischer Erkrankungen haben. Aufgrund der Tatsache, dass die
Bindung von SLAM vorzugsweise eine Th1-Zytokinproduktion induziert,
könnten
SLAM-Agonisten darüber
hinaus eine allgemeine klinische Verwendbarkeit bei der Umwandlung
von Th2-Antworten in Th1-Antworten in Krankheiten haben, bei denen
ein klares Th2-Profil vorliegt, wie beispielsweise Allergie, bestimmte
Autoimmunerkrankungen oder bestimmte entzündliche Erkrankungen. Dies
schließt
Hashimoto-Thyreoiditis ein.
-
Auf
der anderen Seite werden SLAM-Antagonisten eine entgegengesetzte
Wirkung haben; d. h. Blockierung der Th1-Antworten in Krankheitssituationen,
die durch Th1-Zellen und durch von Th1-Zellen abgeleitete Zytokine verursacht
wird, wie beispielsweise Infektionskrankheiten, einschließlich z.
B. Tuberkulose und Lepra, oder Autoimmunerkrankungen, z. B. rheumatoide
Arthritis und Autoimmunuveitis.
-
Diese
therapeutischen Reagenzien werden ferner bei der Modulierung solcher
Antworten auf parasitäre
Infektionen nützlich
sein, um ein Impfreaktion zu modulieren.
-
BEISPIELE
-
ALLGEMEINE VERFAHREN
-
Einige
der Standardverfahren sind z. B. in Maniatis, et al. (1982) Molecular
Cloning. A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold
Spring Harbor Press; Sambrook, et al. (1989), Molecular Clonino: A
Labortory Manual (2. Auflage), Bände
1–3, CSH
Press, NY; Ausubel, et al. Biology. Greene Publishing Associates,
Brooklyn, NY; oder Ausubel, et al. (1987 und Ergänzungen) Current Protocols
in Molecular Biology, Greene und Wiley, New York; Innis, et al.
(Hrsg.) (1990) PCR Protocols: A Guide to Methods and Applications, Academic
Press, N.Y., beschrieben oder es wird darauf Bezug genommen. Verfahren
zur Proteinaufreinigung umfassen Verfahren, wie beispielsweise Ammoniumsulfatpräzipitation,
Säulenchromatographie,
Elektrophorese, Zentrifugation, Kristallisation und andere. Siehe
z. B. Ausubel, et al. (1987 und regelmäßig erschei nende Ergänzungen);
Deutscher (1990) "Guide
to Protein Purification" in
Methods in Enzymology, Band 182 und andere Ausgaben dieser Serie;
und die Herstellerliteratur für
die Verwendung von Proteinaufreinigungsprodukten, z. B., Pharmacia,
Piscataway, N.J., oder Bio-Rad, Richmond, CA. Die Kombination mit
rekombinanten Methoden ermöglicht
die Fusion an geeignete Segmente, z. B. an eine FLAG-Sequenz oder
an ein Äquivalent, das über eine
Protease-entfernbare Sequenz fusioniert werden kann. Siehe z. B.
Hochuli (1989) Chemische Industrie 12: 69–70; Hochuli (1990) "Purification of Recombinant
Proteins with Metal Chelate Absorbent" in Setlow (Hrsg.) Genetic Engineering,
Principle and Methods 12: 87–98,
Plenum Press, N.Y.; und Crowe, et al. (1992) OIAexpress: The High
Level Expression & Protein
Purification System QUTAGEN, Inc., Chatsworth, CA. Zellkulturmethoden
werden in Doyle, et al. (Hrsg.) (1994) Cell and Tissue Culture:
Laboratory Procedures, John Wiley und Sons, NY, beschrieben.
-
FACS-Analysen
sind in Melamed, et al. (1990) Flow Cytometry and Sorting Wiley-Liss,
Inc., New York, NY; Shapiro (1988) Practical Flow Cytometry Liss,
New York, NY; und Robinson, et al. (1993) Handbook of Flow Cytometry
Methods Wiley-Liss, New York, NY beschrieben. Die Fluoreszenzmarkierung
von geeigneten Reagenzien wurde anhand von Standardverfahren durchgeführt.
-
BEISPIEL 1: Herstellung von mAb
-
Der
monoklonale Anti-SLAM-Antikörper
A12 (IgG1) wurde mittels Fusion von Splenozyten aus einer Balb/c-Maus
erzeugt, die mit mononukleären
Zellen aus peripherem Blut immunisiert worden waren, welche für 5 Stunden
mit 12-O-Tetradecanoyl-13-Acetat (TPA) (1 ng/ml) und dem Ca2 +-Ionophor A23187
(500 ng/ml) (Calbiochem-Behring Corporation) aktiviert worden waren.
Standardverfahren wurden verwendet, um ein Screening nach geeigneten produzierenden
Klonen durchzuführen,
und das A12-Hybridom wurde klonal isoliert und einer normalen Analyse
unterzogen, z. B. Bestimmung der Produktionsfähigkeit und des Immunoglobulintyps.
Die A12-Hybridomzelllinie wurde bei der ATCC am 10. November 1994
hinterlegt, und ihr wurde die ATCC-Zugangsnummer HB11760 zugewiesen.
-
BEISPIEL 2: Klonierung von humanem SLAM
-
COS-7-Zellen
wurden durch Elektroporation wie in Cooks, et al. (1993) Int. Immunol.
5: 657–663
beschrieben transfiziert, mit einer A10 CD8+ T-Zellbibliothek-DNA,
die hergestellt wurde, wie es in McKinney und Parkinson (1987) J.
Immunol. Methods 96: 271–278
beschrieben ist.
-
Transfizierte
Zellen wurden mit FITC-konjugiertem Anti-SLAM mAB A12 angefärbt und
mit einem FACStar plus (Becton Dickinson) Zellsortiergerät sortiert.
Plasmid-DNA wurde aus den sortierten Zellen unter Verwendung eines
Wizard-Miniprep-Kits (Promega Corporation) isoliert. Plasmid-DNA
wurde für
die Amplifikation durch Elektroporation in Escherichia coli (ElectroMAX,
BRL) transformiert und anschließend
in COS-7-Zellen eingebracht. Nach 2 Runden Sortieren wurden SLAM-cDNA-Klone
auf 45 der Gesamt-cDNA-Klone angereichert. Ein 1,8 kb-Insert in
einem dieser Klone (pSURslam1) wurde auf beiden Strängen unter
Verwendung des Didesoxykettenabbruchsverfahren sequenziert. Dieses
Plasmid wurde bei der ATCC am 10. November 1994 hinterlegt, und
ihm wurde die ATCC-Zugangsnummer 69713 zugewiesen. Andere cDNA-Klone,
die für SLAM-Varianten
kodieren, wurden unter Verwendung von Standardverfahren isoliert
und charakterisiert. Insbesondere wurden Konstrukte, die für einen
extrazellulären
Teil von SLAM oder für
einen intrazellulären
Teil kodieren, durch Verwendung geeigneter PCR-Primer und von pSURslam1
als Matrize hergestellt.
-
BEISPIEL 3: Klonierung von Maus-SLAM
-
Die
Maus-SLAM-cDNA wurde aus einer frühen Thymozyten-DNA-Bibliothek kloniert
(d. h. αβ, CD4–, CD8– Thymozyten)
wobei DNA verwendet wurde, die die extrazelluläre Domäne des humanen SLAM als Hybridisierungssonde
repräsentierte.
-
Die
Thymozyten wurden isoliert und mit primärem Antikörper für 30 Minuten bei 4°C angefärbt, zweimal
gewaschen und anschließend
mit FITC-konjugiertem sekundärem
Antikörper
für 30
Minuten bei 4°C
inkubiert, bevor sie dreimal gewaschen wurde. Frisch isolierte Thymozyten
wurden mit monoklonalem Anti-SLAM-Antkörper oder mit IgG angefärbt, gefolgt
von einem FITC-konjugierten Schaf-Anti-Maus-Antikörper. Die
Zellen wurden unter Verwendung eines FACScan (Becton-Dickinson)-Geräts hinsichtlich
ihrer Färbung
beurteilt.
-
BEISPIEL 4: Herstellung von Antikörpern gegen
humanes SLAM
-
CH3-Mäuse wurden
mit L-Zellen immunisiert, die stabil mit pSURslam1 transfiziert
waren. Hybridome wurden durch Fusionierung von Splenozyten mit der
NJ1-Myelomlinie hergestellt. Der Nachweis der Hybridomzellen, die
geeignete monoklonale Antikörper
gegen humanes SLAM produzierten, erfolgte durch indirekte Immunofluoreszenz
und Durchflusszytometrie. Die Hybridomüberstände wurden in einem Screening
auf eine Reaktivität
mit sSURslam1-transfizierten L-Zellen im Vergleich zu nicht-transfizierten L-Zellen
als Kontrolle untersucht.
-
BEISPIEL 5: Herstellung von Antikörpern gegen
Maus-SLAM
-
Ratten
wurden mit 107 COS-Zellen, die mit pMSLAM1
transfiziert waren, immunisiert. Hybridome wurden durch Fusionierung
von poplitealen Lymphknotenzellen aus Ratten mit Maus-Myelomzellen hergestellt. Polyklonales
Serum wurde ebenfalls aus den Ratten isoliert.
-
BEISPIEL 6: Immunopräzipitation von humanem SLAM
-
Die
Zelloberflächenproteine
des Th0 T-Zellklons B21 wurden mit 125I-Na
(Amersham) unter Verwendung der Lactoperoxidasekatalysierten Reaktion
radiomarkiert. SLAM wurde unter Verwendung von Pansorbin (Calbiochem),
das mit Kaninchen-Anti-Maus-Ig
beschichtet war, und dem Anti-SLAM-Antiserum immunopräzipitiert.
Die Immunopräzipitate
wurden auf einem 10% Acrylamid-Minigel
(ISS) unter reduzierenden Bedingungen gefahren, und das getrocknete
Gel wurde gescannt und mit einem Phosphorimager (Molecular Dynamics) analysiert.
-
Das
natürliche
SLAM wanderte mit einer Mobilitätseigenschaft
von etwa 70 kD in einer diffusen Weise, die charakteristisch für Glykoproteine
ist. Wenn das SLAM über
Nacht mit 1,2 μl
N-Glycanase (Genzyme)
behandelt wurde, wanderte das Protein bei einer Mobilitätseigenschaft
eines Proteins von 40 kD.
-
BEISPIEL 7: SLAM-Expression auf humanem
PBMC
-
Die
SLAM-Expression auf humanem PBMC induziert, indem man die Zellen
für verschiedene
Zeitspannen mit Anti-CD3-Antikörpern
in Kontakt bringt. Die Lymphozyten des peripheren Bluts wurden mit
Anti-CD3-Antikörpern
(1 μg/ml)
für 0,
1, 2, 4, 8 oder 24 Stunden inkubiert. Die RNA wurde extrahiert und
einer Northern-Analyse unterzogen, wobei nacheinander eine SLAM-Sonde
und eine Aktin-Sonde verwendet wurde. Für die PCR-Analyse wurden geeignete
Primer für
SLAM und für
HPRT ausgewählt.
5 ng der cDNA-Primer wurden 30 Zyklen einer PCR unterzogen. Das
Aktinsignal dient als ein Normalisierungsfaktor.
-
Eine
Spezies von 4 kB ist an den Zeitpunkten nach 2 und 4 Stunden sichtbar,
und ist im geringeren Maße
an den Zeitpunkten nach 0, 1, 8 und 24 Stunden nachweisbar. Eine
Spezies von 2 kB ist im geringeren Maße an den Zeitpunkten nach
0 und 1 Stunde nachweisbar, ist am Zeitpunkt nach 2 Stunden stark
nachweisbar, und nimmt am Zeitpunkt nach 4 Stunden ab und stabilisiert
sich nach 8 und 24 Stunden.
-
BEISPIEL 8: Oberflächenexpression von SLAM auf
mononukleären
Zellen und fötalen
Thymozyten
-
Für die FACS-Analyse
wurden mononukleäre
Zellen aus peripherem Blut von einem gesunden Donor für 6 Stunden
mit oder ohne TPA und dem A23187 Ca2 +-Ionophor inkubiert und mit Anti-CD3-Cychrom-konjugiertem
(Pharmingen), PE-konjugiertem A12 mAb und mit FITC-markiertem CD45R0
(Pharmingen) gefärbt. Darüber hinaus
wurden fötale
Thymozyten für
30 Minuten mit PE-konjugiertem
A12 und FITC-konjugiertem Anti-CD3 (Becton Dickinson) gefärbt und
mit einem FACScan (Becton Dickinson) analysiert.
-
Nicht-stimulierte
T-Zellen des peripheren Bluts und aktivierte T-Zellen (CD3+ Zellen) wurden mit mAbs gegen CD450 und
A12 gefärbt.
In ähnlicher
Weise wurden fötale
Thymozyten mit Anti-CD3
und A12 gefärbt.
-
Die
nicht-stimulierten T-Zellen wiesen zwei signifikante Unterpopulationen
auf: eine mit wenig oder keinem SLAM und keinem CD45R0 – diese
umfasste etwa 49% der Zellen; und eine mit wenig SLAM und viel CD45R0 – diese
Unterpopulation umfasste etwa 51% der Zellen. Das CD45R0 ist ein
Marker für
Memory-T-Zellen,
und das SLAM scheint positiv mit seiner Expression zu korrelieren.
Naiven T-Zellen, die CD45R0– sind, fehlt SLAM ebenfalls.
Das SLAM scheint ein nützlicher
Marker für
einen Memory-T-Zell-Phänotyp
zu sein.
-
Die
aktivierten T-Zellen hatten zwei Hauptunterpopulationen: Beide hatten
viel SLAM, allerdings hatte eine wenig CD45R0 – diese machte etwa 46% der
Zellen aus, und die zweite hatte viel CD45R0. Eine kleinere Unterpopulation,
etwa 4% der Zellen, exprimierte weder CD45R0 noch SLAM.
-
Fötale Thymozyten
hatten ein Muster, das ein Fortschreiten der Entwicklung nahezulegen
scheint. Es gibt eine kleinere Unterpopulation von Zellen, etwa
2%, die weder SLAM noch CD3 aufweisen. Etwa 13% der Zellen, wahrscheinlich
Zellen in früher
Entwicklung, haben wenig CD3 und viel SLAM. Etwa 80% der Zellen, wahrscheinlich
in einer mittleren Phase der Entwicklung, exprimieren sowohl CD3
als auch SLAM. Eine kleine Unterpopulation, etwa 5% der Zellen,
sind reife Thymozyten, die wenig SLAM aber viel CD3 aufweisen. Dies spiegelt
wahrscheinlich ein Fortschreiten der SLAM-Expression bei der Thymozytenreifung
wieder. In den frühesten
Reifungsphasen wird SLAM stark exprimiert, verschwindet jedoch schließlich.
-
BEISPIEL 9: Zelluläre Expression von humanem SLAM
-
RNA
aus verschiedenen Zellen und Geweben wurde einer reversen Transkription
und einer PCR unter Verwendung von SLAM-spezifischen Primern unterzogen. Siehe
Tabelle 2 für
die Gewebeverteilung von humanem SLAM.
-
BEISPIEL 10: Zelluläre Expression von Maus-SLAM1
-
Eine
Sonde, die spezifisch für
DNA ist, die einen Teil der extrazellulären Domäne von Maus-SLAM1 kodiert,
wurde verwendet, um die Gewebeverteilung des Antigens zu bestimmen.
Eine Sonden-DNA von 600 bp für
murines SLAM wurde durch einen XhoI/PstI-begrenzten Verdau des Plasmids
pMSLAM1 (das die Maus-SLAM-cDNA enthält) hergestellt und nach Gelelektrophorese
unter Verwendung eines Promega (Madison, WI) DNA-Aufreinigungssystems aufgereinigt. Alle
Sonden wurden durch zufälliges
Priming markiert. Der multiple Gewebe-Northern-Blot wurde von Clontech
bezogen und unter Verwendung von Quick Hyb (Stratagene, La Jolla,
CA) untersucht.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass SLAM in der Milz sehr viel stärker exprimiert
wurde als in Herz, Gehirn, Lunge, Leber, Skelettmuskel, Niere oder
Hoden. Die Hoden schienen eine stärkere Expression aufzuweisen als
die anderen Gewebe, allerdings nicht so stark wie im Thymus. Obwohl
der Thymus keines der Gewebe auf dem Northern-Blot war, muss SLAM
dort exprimiert werden. Die Maus-SLAM-cDNA wurde aus αβ, CD4 , CD8 Thymozyten
kloniert, und darüber
hinaus band ein monoklonaler Antikörper, der Maus-SLAM erkennt,
spezifisch an 90% der frisch isolierten Thymozyten. Die Häufigkeit
der SLAM-Klone in der Thymozyten-Bibliothek war etwa 1 von 5000.
-
BEISPIEL 11: Spezies-Verteilung von SLAM-Homologen
-
Es
wurde DNA aus verschiedenen Spezies erhalten, mit EcoRI verdaut,
einer Elektrophorese unterzogen, geblottet und transferiert und
anschließend
mit einer 322-markierten humanen SLAM-Sonde, welche die Nukleotide
291–901
umfasste, bei 68°C
hybridisiert. Der Blot wurde zweimal in 0,2 × SSC bei 60°C gewaschen.
Die Southern-Analyse der genomischen DNA aus verschiedenen Spezies
ergab, dass das SLAM-Gen in Säugetieren,
z. B. Mensch, Affe, Maus, Hund, Kuh, Kaninchen, gut konserviert
war, allerdings in Hühnern oder
Hefe nicht nachgewiesen wurde. Es wurde ebenfalls nicht in der Ratte
nachgewiesen, wobei jedoch keine Positivkontrolle bereitgestellt
wurde.
-
BEISPIEL 12:
-
Steigerung
der Antigen-induzierten Zytokinproduktion durch T-Zellklone, die
mit dem Anti-SLAM-Antikörper A1
co-stimuliert wurden.
-
Die
bezeichneten T-Zellklone, einschließlich der CD4
+ T-Zellklone
MoT72 (Th2) und MoT81 (Th0), die spezifisch für Tetanus-Toxoid sind, wurden unter ähnlichen
Bedingungen wie für
die proliferativen Assays kultiviert, mit den folgenden Abweichungen:
die Kulturen wurden in Platten mit 24 Vertiefungen durchgeführt, wobei
10
6 T-Zellen mit 10
6 bestrahlten
autologen EBV-transformierten
T-Zellen, Antigen und mAbs in 1 ml Yssel-Medium kultiviert wurden, wie es für die proliferativen
Assays beschrieben ist. Die Überstände wurden
24 Stunden später
geerntet, und der Zytokingehalt wurde durch einen ELISA bestimmt,
wie er von Chretien, et al. (1989) J. Immunol. Methods 117: 67–81; oder
von Favre, et al. (1989) Mol. Immunol. 26: 17–25 beschrieben wurde. Die
CD4
+ T-Zellklone MoT72 (Th2) und MoT81 (Th0)
sind spezifisch für
Tetanus-Toxoid, und sie wurden wie beschrieben kultiviert. Siehe
Tabelle 3. Die mAbs, die in dieser Studie und in den funktionellen
Studien zur Co-Stimulation
verwendet wurden, wurden aus Aszites durch Caprylsäurefraktionierung
aufgereinigt, siehe McKinney und Parkinson (1987) J. Immunol. Methods
96: 271–278,
gefolgt von einer Ammoniumsulfatpräzipitation. F(Ab')
2 wurden
nach Standardverfahren durch Verdau der mAbs mit Pepsin hergestellt.
Die verwendeten Kontroll-mAbs waren IgG1 aus MOPC-21 und IgG1-Kontroll-mAb
(Pharmingen). Tabelle
3: Zytokinproduktion, IFN-γ oder
IL-4. IFN-γ
Th
Typ/Zelllinie | kein
Antikörper | Kontroll-Ab | A12
Ab |
Th2/NP12 | 962 | 902 | 8303 |
Th2/NP44 | 1073 | 1319 | 7660 |
Th2/MoT72 | 496 | 170 | 8585 |
Th0/ChT38 | 5207 | 7463 | 20569 |
Th0/MoT81 | 5423 | 6596 | 18176 |
Th1/HY06 | 5982 | 5904 | 21946 |
Th1/TA20 | 8374 | 8070 | 15414 |
IL-4
Th
Typ/Zelllinie | kein
Antikörper | Kontroll-Ab | A12
Ab |
Th2/NP12 | 6636 | 6486 | 11104 |
Th2/NP44 | 11617 | 11738 | 10373 |
Th2/MoT72 | 8805 | 8542 | 16548 |
Th0/ChT38 | 12907 | 10102 | 15039 |
Th0/MoT81 | 8455 | 8451 | 11070 |
Th1/HY06 | 48 | 40 | 90 |
Th1/TA20 | 62 | 69 | 97 |
-
BEISPIEL 13: Co-stimulatorische Aktivität für T-Zellaktivierung
-
Mononukleäre Zellen
aus peripherem Blut (105/Vertiefung) aus
kürzlich
aufgefrischten Spendern wurden mit 1 μg/ml des Tetanus-Toxoid oder
mit aufgereinigtem Proteinderivat (PPD) in Platten mit 96 Vertiefungen
und flachem Boden in 200 μl
Yssel-Medium in
dreifach parallelen Vertiefungen stimuliert. Die Kulturen wurden
5 Tage später
geerntet. 1 μCi 3H-Tdr wurde während der letzten 16 Stunden
der Kultur zu jeder Vertiefungen zugegeben, und die Proliferation
wurde durch 3H-Tdr-Aufnahme unter Verwendung
eines β-Zählers gemessen.
-
Die
folgenden CD4+ T-Zellklone wurden verwendet:
Th0: B21 (Bacchetta, et al. (1990) J. Immunol. 144: 902–908); MoT72,
spezifisch für
Tetanus-Toxoidfragment 947–960,
und ChT38, spezifisch für
Tetanus-Toxoidfragment 16–35
(hergestellt gemäß Carballido,
et al. (1993) J. Immunol. 150: 3582–3591. Th1: HY-06 (Haanen,
et al. (1991) J. Exp. Med. 174: 583–592), spezifisch für Hitzeschockprotein;
TA20 und TA23, spezifisch für
aufgereinigtes Proteinderivat (PPD). Th2: NP12 und NP44 (Th2), spezifisch
für Der-p1
(Yssel, et al. (1992) J. Immunol. 148: 738–745). Alle T-Zellklone wurden
5–7 Tage
nach der Restimulierung mit PHA und bestrahlten PBMC als Futterzellen
geerntet und wie angegeben in Yssel-Medium (5 × 104/Vertiefung)
in Anwesenheit oder Abwesenheit des spezifischen Antigens (1 μg/ml) oder
von Tetanuspeptiden (100 ng/ml) und 2,5 × 105 autologen
bestrahlten (5000 Rad) EBV-transformierten B-Zellen und mAbs kultiviert.
Die Proliferation wurde 3 Tage später gemessen.
-
Direkte
Induktion der T-Zellklonproliferation durch den Anti-SLAM mAb A12: Die
T-Zellklone B21 und ChT38 wurden in Yssel-Medium in Anwesenheit oder Abwesenheit
von mAbs und deren F(Ab')2 kultiviert. Die Proliferation wurde 3 Tage
später
gemessen. Eine Dosis-abhängige
Proliferation der zwei Zelllinien wurde beobachtet.
-
Die
Antigen-spezifische T-Zellproliferation der Lymphozyten des peripheren
Bluts wird durch den Anti-SLAM-Antikörper A12 verstärkt: Fab-Fragmente
von A12 induzierten eine Dosisabhängige Proliferation. PBMC aus
immunisierten Donoren wurden mit Tetanus-Toxoid oder mit aufgereinigtem
Proteinderivat, mit oder ohne mAb-Fragmente, stimuliert.
-
Co-Stimulierung
der Antigen-induzierten T-Zellklonproliferation durch den A12-Antikörper: T-Zellklone NP12,
AR142, ChT38 oder Hy06 wurden mit ihrem spezifischen Antigen mit
oder ohne mAbs stimuliert. Alle Ergebnisse sind in Übereinstimmung mit
einer Interpretation, wonach entweder A12 oder Fab-Fragmente die Proliferation
in einer Dosis-abhängigen
Weise induzieren können.
-
Co-Stimulierung
der Anti-CD3-induzierten T-Zellklonproliferation durch A12-Antikörper: Die
T-Zellklone B21 oder TA20 wurden mit Anti-CD3-mAb in Anwesenheit
oder in Abwesenheit von A12 mAb oder Kontroll-IgG1-mAb stimuliert.
In jedem Fall trat eine Dosis-abhängige Proliferation mit dem
A12 auf, allerdings nicht mit den Kontroll-Antikörpern. Die Proliferation war
ferner von der Anti-CD3-Menge abhängig.
-
BEISPIEL 14: Herstellung einer SLAM-Ig-Fusion
-
Um
einen potentiellen Liganden für
das T-Zell-costimulatorische Molekül SLAM zu identifizieren, wurde
ein rekombinantes Protein (SLAM-Ig) hergestellt, das die gesamte
extrazelluläre
Domäne
von SLAM fusioniert an den Fc-Teil eines humanen IgG umfasste. SLAM-Ig
wurde durch Fusionieren von DNA, die für SLAM kodiert, an DNA, die
für den
Fc-Teil von IgG kodiert, hergestellt. DNA, die für die extrazelluläre Domäne des SLAM
kodiert, wurde durch PCR unter Verwendung des Plasmids pSURslam1
als Vorlage und geeigneten Primern erzeugt. Nach dem Verdau mit
XhoI wurde das Fragment an cDNA fusioniert, die für den Fc-Teil
der schweren Kette von IgG1 kodiert. Der SLAM-Ig-Expressionsvektor wurde in COS-Zellen
transfiziert, und SLAM-Ig
wurde aus den Überständen unter
Verwendung von Protein G-Sepharose (Sigma) affinitätsgereinigt.
-
BEISPIEL 15: SLAM-Ig bindet an SLAM, das
auf der Zelloberfläche
exprimiert wird
-
Rekombinantes
SLAM-Ig war bei der Neutralisierung des SLAM-spezifischen monoklonalen Antikörpers A12
wirksam, was darauf verweist, dass SLAM-Ig eine native Konformation ähnlich zum Transmembran-SLAM
beibehalten hat. Fluorescein-konjugiertes SLAM-Ig wurde für die fluorozytometrische
Analyse verschiedener Zelltypen verwendet und band nicht an viele
der getesteten Zelltypen. SLAM-Ig bindet jedoch an Zelltypen, von
denen gezeigt wurde, dass sie SLAM exprimieren.
-
BEISPIEL 16: Intramolekulare Interaktion
von SLAM-Ig
-
Die
T-Zellklone B21 (Bacchetta, et al. (1990) J. Immunol. 144: 902–908) und
HY06 (Haanen, et al. (1991) J. Exp. Med. 174: 583–592) sind
beschrieben worden. Epitheliale Zelllinien aus dem Thymus wurden durch
Kultur aus fötalem
Thymus hergestellt, wie es von Galy und Spits (1991) J. Immunol.
147: 3823–3830 beschrieben
wurde, und die Linien TEC, TEC, U937 wurden ebenfalls von Galy und
Spits (1991) beschrieben. In RPMI geführte L-Zellen wurden stabil
mit pSURslam1 transfiziert. Monozyten wurden durch negative Depletion
aufgereinigt und CD32 L-Zellen wurden von Dr. K. Moore (DNAX, Palo
Alto) zur Verfügung
gestellt. PBMC wurden durch Zentrifugation über Ficoll (Histopaque-1077,
Sigma) frisch aus peripherem Blut isoliert.
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SLAM-Ig
band an L-Zellen, die mit SLAM (SLAM/L-Zellen) transfiziert waren,
und nicht an untransfizierte L-Zellen, was zeigt, dass SLAM in homophiler
Weise interagiert. Die Bindung von SLAM-Ig an SLAM-Transfektanten
ist spezifisch für
den SLAM-Teil des Moleküls
und nicht für
den Ig-Teil, da die Färbung in
Anwesenheit eines Überschusses
von IgG in dem zugegeben 30%igen humanen Serum durchgeführt wurde.
Des Weiteren wurden SLAM-Transfektanten nicht von anderen Fc-enthaltenen
Molekülen,
wie beispielsweise CD40-Ig, gefärbt.
Die Bindung von SLAM-Ig war etwa 5-fach niedriger als die Bindung
an SLAM/L-Zellen, die unter Verwendung einer äquivalenten Konzentration des
mAb A12 beobachtet wurde. Die Interaktion von SLAM-Ig mit Zelloberflächen-SLAM
konnte spezifisch durch einen Überschuss
eines monoklonalen Antikörpers
gegen SLAM inhibiert werden. Die SLAM-Ig-Bindung an transfizierte
Zellen wurde durch EDTA nicht inhibiert.
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Der
Anti-SLAM-mAb A12 ist beschrieben worden. Phycoerythrinkonjugiertes
CD45R0 und CD3 mAbs wurden von Becton-Dickinson bezogen. Zellen,
die mit mAbs, SLAM-Ig oder CD40-Ig gefärbt wurden, wurden dreimal
mit PBS, 2% FCS gewaschen und unter Verwendung eines FACScan (Becton-Dickinson)
analysiert.
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Fluorescein-konjugiertes
SLAM-Ig wurde für
die fluorozytometrische Analyse verschiedener Zelltypen verwendet,
und es band nicht an viele der getesteten Zelltypen, einschließlich Monozyten
oder epitheliale Zelllinien aus dem Thymus. SLAM-Ig band jedoch
an EBV-transformierte B-Zelllinien und an CD4+ T-Zellklone,
wobei für
beide Zelltypen gezeigt wurde, dass sie SLAM exprimieren. In keinem
der getesteten Zelltypen band SLAM-Ig an Zellen, die kein SLAM exprimierten.
Darüber
hinaus veränderte
sich das Ausmaß der SLAM-Ig-Bindung
gemeinsam mit der SLAM-Expression auf CD45R0+ T-Zellen
nach Aktivierung mit Anti-CD3. Das Ausmaß der SLAM-Ig-Färbung relativ
zur A12-Färbung auf
verschiedenen Zelltypen stimmte mit demjenigen überein, das auf L-Zell-Transfektanten
beobachtet wurde, und das 5-fach niedriger sowie unabhängig von
Ca2+ war.
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BEISPIEL 17: Intermolekulare Interaktion
von SLAM-Ig
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Es
wurde eine Gelelektrophorese unter Verwendung von Gelen durchgeführt, die
von Integrated Separation Systems bezogen wurden, und einer BioRad-Multigel-Apparatur.
Die SDS-Elektrophorese wurde unter den beschriebenen Bedingungen
unter Verwendung eines 10%igen Gels durchgeführt, und die native Gelelektrophese
wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers unter Verwendung eines 2–25%igen Gradientengels durchgeführt. Die
Gele wurden mit Coomassie-Blau gefärbt. Molekulargewichtsstandards
wurden von Sigma bezogen.
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Da
eine lösliche
Form von SLAM (SLAM-Ig) mit Zelloberflächen-SLAM interagieren kann, wurde getestet,
ob SLAM-Ig in homophiler Weise in Lösung interagieren würde (z.
B. durch Selbsterkennung). Aufgereinigtes SLAM-Ig wandert an eine
Position, die mit seiner Größe unter
SDS-Gelelektrophoresebedingungen ist und bildet unter reduzierenden
und nicht-reduzierenden Bedingungen eine einzelne Bande. SLAM-Ig
läuft jedoch
als ungewöhnlich
großes
Molekül
bei nativer Gelelektrophorese, was auf eine Aggregation der SLAM-Ig-Moleküle in Lösung verweist.
CD40-Ig und andere
Proteine bilden scharfe Banden gemäß ihrer Größe, wohingegen unter denselben
Bedingungen SLAM-Ig einen Schmier bildet, der bei seiner vorhergesagten Größe von 160000
ohne Aggregation beginnt and bis zu mehr als 500000 reicht. Innerhalb
dieses Bereiches von Molekulargewichten gibt es zwei stärker vorherrschende
Banden, eine bei 160000 und die andere bei 300000, was einem bzw.
zwei Molekülen
des SLAM-Ig entspricht. Die Gelfiltration von SLAM-Ig bestätigte die Existenz
von SLAM-Ig-Aggregaten. Unter diesen Bedingungen war auch ein Peak
in dem Material mit höherem Molekulargewicht
auffallend, der einem dimeren SLAM entspricht, obwohl die monomere
Form vorherrschender war.
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BEISPIEL 18: Eine homophile Interaktion
von SLAM führt
zur T-Zellaktivierung
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Es
wurde ferner gezeigt, dass SLAM, das auf aktivierten T-Zellen exprimiert
wird, ein signifikant co-stimulatorisches Molekül ist. Die Bindung von SLAM
durch mAb A12 führt
zu einer Steigerung der T-Zellproliferation und Zytokinproduktion.
Der natürliche
Ligand für
SLAM sollte also ein solches ein costimulatorisches Signal bereitstellen.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass der natürliche Ligand für SLAM SLAM
selbst ist. Daher wurde die Fähigkeit
von Oberflächen-SLAM
getestet, stimulatorische Signale für T-Zellen bereitzustellen.
Bei subopti malen Dosen von Anti-CD3, stellten L-Zellen, die SLAM
exprimieren, für
T-Zellen ein direktes co-stimulatorisches Signal zur Proliferation
bereit, wohingegen untransfizierte L-Zellen unwirksam waren. SLAM/L-Zellen
waren ebenfalls in der Lage, die T-Zellproliferation in Abwesenheit
von Anti-CD3 oder anderen stimulatorischen Signalen direkt zu unterstützen. Diese
Fähigkeit,
T-Zellen in Abwesenheit anderer Stimuli direkt zu stimulieren, unterscheidet
SLAM von anderen co-stimulatorischen Molekülen, einschließlich LFA-3
(Bierer und Hahn (1993) Semin. Immunol. 5: 249–261), B7 (Jenkins und Johnson
(1993) Curr. Opin. Immunol. 5: 361–367), und B70 (Azuma, et al.
(1993) Nature 366: 76–79),
von denen jedes zusätzliche
Signale erfordert, um die T-Zellproliferation zu induzieren.
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Da
SLAM-SLAM-Interaktionen zwischen L-Zellen und T-Zellen eine klare
funktionelle Wirkung haben, war es nicht überraschend, dass L-Zellen,
die mit SLAM transfiziert waren, von nicht-transfizierten L-Zellen durch mindestens
drei Kriterien unterschieden werden konnten. Erstens sind SLAM+ L-Zellen resistent gegenüber einer
Ablösung
mit EDTA, die über
30 Minuten bei 37°C
erfordert, verglichen mit normalen L-Zellen und anderen L-Zell-Transfektanten,
die innerhalb von 5 Minuten freigesetzt werden. Zweitens sind die SLAM-Transfektanten
strikt kontaktinhibiert, wohingegen nicht-transfizierte L-Zellen
nach Erreichen einer Konfluenz zu einem gewissen Grad weiter proliferieren,
obwohl Sie kontaktinhibiert sind. Drittens haben SLAM-Transfektanten eine
mehr längliche
Morphologie, die in konfluenten Monolager-Kulturen, in denen die Zellen
verflochten sind, offensichtlich wird, im Gegensatz zu normalen
L-Zellen, die eine mehr pflastersteinartige Erscheinung haben. Abgelöste SLAM/L-Zellen
scheinen in Suspension nicht mehr problemlos anzuhaften.
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BEISPIEL 19: Die durch SLAM-SLAM-Interaktion
induzierte T-Zellproliferation ist resistent gegenüber Cyclosporin
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Die über TCR
vermittelte T-Zellaktivierung wird durch Cyclosporin inhibiert.
Um zu testen, ob die SLAM-vermittelte T-Zellaktivierung gegenüber Cyclosporin
empfindlich ist, wurde der T-Zellklon B21 direkt mit SLAM/L-Zellen
in Anwesenheit verschiedener Konzentrationen von Cyclosporin aktiviert.
SLAM/L-Zellen waren selbst in Anwesenheit von 1 μg Cyclosporin in der Lage, die
T-Zellproliferation direkt zu unterstützen. Interessanterweise förderte Cyclosporin
sogar die T-Zellproliferation, die durch homophile Interaktion von
SLAM bei Konzentrationen von mehr als 100 ng/ml induziert wurde.
Bei 2 μg/ml,
verstärkte
Cyclosporin die T-Zellproliferation, die durch SLAM/L-Zellen induziert
wurde, um das Zweifache.
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BEISPIEL 20: Chromosomale Lokalisierung
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Die
Sonde (pSURslam1) wurde mit Biotin-14-dATP "Nicktranslatiert" und in situ bei einer Endkonzentration
von 5 ng/μl
mit Metaphasen von zwei normalen Männern hybridisiert. Das Fluoreszenz-in
situ-Hybridisierungsverfahren (FISH) wurde ausgehend von dem Verfahren,
das von Callen, et al. (1990). Ann. Genet. 33: 219–221 beschrieben
wurde, modifiziert, indem die Chromosomen vor der Analyse sowohl
mit Propidiumiodid (als Gegenfärbung)
und mit DAPI (für
die Chromosomidentifizierung) gefärbt wurden. Bilder von Präparationen wurden
von einer CCDq-Kamera
aufgenommen und über
einen Computer verstärkt.
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Zwanzig
Metaphasen aus dem ersten normalen Mann wurden auf Fluoreszenzsignale
untersucht. 19 dieser Metaphasen zeigten ein Signal auf einem oder
auf beiden Chromatiden von Chromosom 1 in der Region 1q21.2-1q23;
34% dieses Signals befand sich bei 1q21.3 und 59% befand sich bei
1q22. Dies zeigte ei ne wahrscheinliche Lokalisierung in der Nähe der Grenze
zwischen diesen beiden Banden. Es gab insgesamt vier nichtspezifische
Hintergrundpunkte, die in diesen 20 Metaphasen beobachtet wurden.
Ein ähnliches
Ergebnis wurde für
die Hybridisierung der Sonde an 20 Metaphasen von dem zweiten normalen
Mann erhalten.
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Das
Gen kartiert in derselben Region wie ein Gen, das mit einer Anfälligkeit
für systemischen
Lupus erythematodes im Zusammenhang steht. Die zwei Gene könnten dieselben
sein, z. B. könnten
SLAM-Reagenzien entweder als ein direktes Therapeutikum für die Erkrankung
nützlich
sein, oder das Gen könnte
ein nützlicher
genetischer Marker für
die Kartierung eines solchen Gens sein.
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BEISPIEL 21: Kd der SLAM-SLAM-Interaktion
-
Die
Gleichgewichtskonstante für
SLAM/SLAM-Interaktionen wurde durch Oberflächenplasmonresonanz unter Verwendung
eines BIAcoreTM-Geräts (Pharmacia) analysiert.
Ein Anti-SLAM Ab 7D4 wurde verwendet.
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Die
Bindungskinetik und die Affinität
von Ab 7D4/SLAM-Ig und SLAM-Ig/SLAM-Ig wurden gemessen. Etwa 8000
Resonanzeinheiten (RU) von SLAM-Ig wurden gemäß dem Protokoll des Herstellers
(BIAcoreTM-Anleitung, Pharmacia Biosensor) über seine
Lysine kovalent an die Dextranmatrix in dem Sensorchip angeheftet.
Puffer (Phosphat-gepufferte Saline, PBS, pH 7,0) wurde, durch die
Flusszelle geleitet, bis das gesamte dissoziierbare Protein entfernt
war und die Grundlinie stabil blieb. Lösungen, die verschiedene Konzentrationen
des Antikörpers
7D4 in PBS (von 10 nM bis 500 nM) enthielten, wurden anschließend durch
die Flusszelle geleitet. Eine Steigerung der Masse des gebundenen
Proteins wurde beobachtet, gefolgt von einer Verringerung, sobald
die Proteinlösung
durch Puffer ersetzt wurde. Ein nicht lineares Datenanalyseprotokoll, O'Shannessy, et al.
(1993) Anal. Biochem. 212: 457–468
wurde verwendet, um die Daten zu analysieren, um die Konstanten
für die
Assoziationsrate (ka) und die Dissoziationsrate
(kd) zu bestimmen. Siehe Tabelle 4.
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Die
Gleichgewichtsdissoziationskonstante Kd wurde anschließend aus
dem Verhältnis
kd/ka berechnet.
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Die
Bindungskinetik von SLAM-Ig-SLAM-Ig wurde auf ähnliche Weise gemessen. Nach
der Immobilisierung von SLAM-Ig auf dem Chip wurden Lösungen von
SLAM-Ig mit Konzentrationen, die von 100 nM bis 1500 nM reichten,
mit einer Flussrate von 5 μl/min
durch die Flusszelle geleitet. Aus den Assoziations- und Dissoziationsphasen
wurden die entsprechenden Ratenkonstanten und somit die Gleichgewichtbindungskonstante
erhalten.
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Sowohl
die Rate k
on als auch die Rate k
off sind langsamer als bei anderen Zell-Zell-Adhäsionsinteraktionen.
Die Kd ist etwa 10–100-mal
höher als
bei anderen Zell-Zell-Adhäsionsinteraktionen,
z. B. bei Interaktionen von CD2 mit CD48 (etwa 60–80 μM).
Tabelle
4: Konstanten für
die Assoziationsrate und die Dissoziationsrate1 und
die apparente Gleichgewichtskonstante Kd für SLAM/SLAM-
und SLAM/Ab 7D4-Interaktionen |
Immobilisiert Oberfläche | Ligand | kon (× 104 M–1s–1) | koff (s–1) | Kd |
SLAM-Ig | Ab
7D4 | 1,32 | 5,5 × 10–5 | 4,2
nM |
SLAM-Ig | SLAM-Ig | 1,2 | 0,011 | 0,92
nM |
- 1 Die Standardfehler
bei den Parametern wurde wie folgt geschätzt: kon,
20%; koff, 10%; Kd,
24%.
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