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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren, die Proteine
betreffen, welche in der Kontrolle der Biologie und Physiologie
von Säugetierzellen
aktiv sind, z. B. Zellen eines Säugerimmunsystems.
Insbesondere werden gereinigte Gene, Proteine, Antikörper, verwandte
Reagenzien und Verfahren zur Verfügung gestellt, die dazu verwendet
werden können,
z. B. die Aktivierung, Entwicklung, Differenzierung und Funktion verschiedener
Zelltypen, darunter hämatopoetischer
Zellen zu regulieren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Verfahren
rekombinanter DNA Technologie sind allgemein Verfahren zur Integration
genetischer Informationen von einer Quelle zur nachfolgenden Prozessierung
in einen Vektor, wie zur Einführung
in einen Wirt, wodurch die übertragene
genetische Information kopiert und/oder in der neuen Umgebung exprimiert
wird. Im Allgemeinen besteht die genetische Information in Form
einer komplementären
DNA (cDNA), die von einer messenger RNA (mRNA) abgeleitet wurde,
welche für
ein gewünschtes
Protein kodiert. Der Träger
ist häufig ein
Plasmid, welches die Kapazität
hat, cDNA für
spätere
Replikation in einem Wirt aufzunehmen und in einigen Fällen tatsächlich die
Expression der cDNA zu kontrollieren und somit die Synthese des
kodierten Produkts in dem Wirt zu veranlassen.
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Es
ist bereits seit einiger Zeit bekannt, daß Säugetier Immun reaktionen auf
einer Reihe komplexer Zellulärer
Interaktionen beruhen, die als das „immune network" bezeichnet werden.
Siehe z. B. Paul, (1998) Fundamental Immunology (4th edition)
Raven Press, NY. Neuere Forschungsergebnisse ermöglichten neue Einsichten in
die inneren Zusammenhänge
dieses Netzwerks. Obwohl dabei klar wird, daß ein wesentlicher Anteil der
Reaktion tat sächlich
durch Netzwerk-ähnliche
Interaktionen von Lymphozyten, Makrophagen, Granulozyten und anderen
Zellen erzeugt wird, sind Immunologen jetzt allgemein der Auffassung,
daß lösliche Proteine,
die als Lymphokine, Zytokine oder Monokine bekannt sind, eine kritische
Rolle bei der Kontrolle dieser Zellulären Interaktionen einnehmen.
Es besteht daher wesentliches Interesse an der Isolierung, Charakterisierung
und der Aufklärung
des Wirkungsmechanismus der zellmodulierenden Faktoren, da diese
Verständnis
wesentliche Fortschritte bei der Diagnose und Therapie von einer
Vielzahl medizinischen Befunde führen wird,
z. B. bei Störungen
des Immunsystems. Einige dieser Faktoren sind hämatopoetische Wachstumsfaktoren,
z. B. Granulozyten Kolonie stimulierender Faktor (G-CSF). Siehe
z. B. Thomson, (herausgegeben 1998) The Cytokine Handbook (3. Auflage)
Academic Press, Dan Diego; Mire-Sluis und Thorpe (herausgegeben 1998)
Cytokines Academic Press, San Diego; Metcalf und Nicola, (1995)
The Hematopoietic Colony Stimulating Factors Cambridge University
Press; und Aggarwal und Gutterman (1991) Human Cytokines Blackwell Pub.
Die Expression der Zytokine durch Zellen des Immunsystems spielt
eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Immunreaktion. Die meisten
Zytokine sind pleiotrop und weisen eine Vielzahl biologischer Aktivitäten auf,
darunter Antigen-Präsentation;
Aktivierung; Proliferation und Differenzierung der CD4+ T Zell Teilpopulationen;
Antikörperreaktionen
durch B Zellen; und Manifestationen der Hypersensitivität. Die Zytokine
können ferner
für die
Diagnose und Therapie eines breiten Bereichs von degenerativen oder
nicht-normalen Zuständen verwendet
werden, welche unmittelbar oder mittelbar das Immunsystem und/oder
hämatopoetische
Zellen treffen.
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Lymphokine
vermitteln offenbar zelluläre
Aktivitäten
in einer Vielzahl von Arten. Es konnte gezeigt werden, daß sie die
Proliferation, das Wachstum und/oder die Differenzierung der pluripotenten
hämatopoetischen Stammzellen
in eine Vielzahl von Nachfolgezellen vermitteln, was verschiedene
Zelluläre
Linien umfaßt,
die das komplexe Immunsystem bilden. Richtige und ausgeglichene
Interaktionen zwischen den Zellulären Bestandteilen sind für eine gesunde
Immunreaktion notwendig. Die verschiedenen Zellinien reagieren häufig in einer
verschiedenen Art, wenn Lymphokine zusammen mit anderen Agenzien
verabreicht werden. Die für
die Immunreaktion besonders wichtigen Zellinien umfassen zwei Klassen
von Lymphozyten: B-Zellen, die Immunoglobuline erzeugen und sekretieren
(Proteine mit der Fähigkeit
fremde Stoffe zu erkennen und zu binden, um deren Entfernung zu
bewirken), und T-Zellen verschiedener Unterpopulationen, die Lymphokine
sekretieren und B-Zellen und verschiedene andere Zellen induzieren
oder unterdrücken
(darunter weiter T-Zellen), welche
das Immunnetzwerk bilden. Diese Lymphozyten interagieren mit vielen
anderen Zelltypen.
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Aus
dem Vorgehenden wird deutlich, daß die Entdeckung und Entwicklung
neuer Lymphokine, z. B. von solchen, die mit G-CSF und/oder IL-6
verwand sind, neue Therapien für
eine Vielzahl von degenerativen oder nicht-normalen Zuständen bereitstellen,
die unmittelbar oder mittelbar das Immunsystem und/oder hämatopoetische
Zellen betreffen. Die Entdeckung und Entwicklung von Lymphokinen,
welche die vorteilhaften Aktivitäten
bekannter Lymphokine steigern oder verstärken wäre insbesondere sehr vorteilhaft.
Das neue Gen IL-B30 wurde auf der Grundlage der vorhergesagten Struktur
zunächst
als ein mögliches
Zytokin identifiziert und als ein langkettiges Zytokin mit Ähnlichkeit
zu IL-6 und G-CSF klassifiziert (international Patentanmeldung PCT/US98/15423
(
WO 99/05280 ). IL-6
und verwandte Zytokine, wie Oncostatin M, leukemia inhibitory factor (LIF),
ciliary neurothophic factor (CNTF) und Cardiothophin-1 wirken mit
ihren biologischen Aktivitäten
auf Hämatopoese,
Thrombopoese, Induktion der Reaktion der akuten Phase, Osteoklasten-Bildung,
Neuronendifferenzierung und Überleben
und Hypertrophie des Herzen. Die transgene Expression des IL-B30
in Mäusen
induzierte einen ähnlichen
Phänotyp,
wie der, welcher nach Überexpression
der IL-6 in Mäusen
beobachtet worden war, was Zwergwüchsigkeit, Systemische Entzündung, Unfruchtbarkeit
und Tod umfaßte.
IL-B30 scheint ein neues Zytokin darzustellen, daß an Entzündungen
beteiligt ist.
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WO 99/05280 offenbart IL-B30.
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Presky
et al., (Proceedings of the National Academy of Sciences of the
USA, vol. 93, 26 November 1996, Seiten 14002–14007) offenbart IL-12, dessen
Rezeptor und Antikörper
dagegen.
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EP-A-0 433 827 betrifft
ein Zytokin, das als Cytotoxic Lymphocyte Maturation Factor (CLMF)
bezeichnet wird und Lymphokin aktivierte Killer (LAK) Zellen in
Gegenwart von IL-12 induziert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert teilweise auf der Entdeckung der physiologischen
Rolle des IL-B30, das in der vorliegenden Anmeldung als IL-B30 Protein
bezeichnet wird und dessen Rolle in der Immunreaktion. Insbesondere
wurde die Rolle von IL-B30 in Stoffwechselwegen aufgeklärt, welche
an Entzündungsreaktionen,
infektiösen
Erkrankungen, hämatopoetischer
Entwicklung und viraler Infektion beteiligt sind. Die Erfindung
richtet sich insbesondere auf Zusammensetzungen, die einen Komplex
aus der p40 Untereinheit des IL-12 und Interleukin-B30 (IL-B30)
umfaßt
und auf dessen biologischen Aktivitäten. Nukleinsäuren, welche
für beide
Polypeptide oder Fusionsproteine kodieren und Verfahren zu deren
Herstellung und Verwendung sind umfaßt. Die Nukleinsäuren der
vorliegenden Erfindung sind teilweise da durch gekennzeichnet, daß sie Homologie
zu komplementären
DNA (cDNA) Sequenzen aufweisen, wie hierin beschrieben und/oder
durch funktionale Assays. Ferner werden Polypeptide, Antikörper und
Verfahren zu deren Verwendung bereitgestellt, umfassend die Verwendung
der Verfahren zur Expression von Nukleinsäuren. Verfahren zur Veränderung
oder Intervention in die Kontrolle einer Wachstumsfaktor-abhängigen Physiologie
oder einer Immunreaktion werden zur Verfügung gestellt.
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Die
vorliegende Erfindung basiert teilweise auf der Feststellung, daß die p40
Untereinheit des IL-12 auch mit dem IL-B30 Zytokin assoziiert, das
zuvor in einer natürlichen
Form beschrieben wurde, z. B. in USSN 08/900,905 und 09/122,443.
Die Koexpression der beiden Polypeptide gemeinsam führt daher
zu einer funktionalen Rezeptorbindung und Signalgebung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Zusammensetzung zur Verfügung, die
einen Komplex umfaßt aus:
- i) einem im wesentlichen reinen, reifen humanen
IL-12 p40 Polypeptid; und
- ii) einem im wesentlichen reinen, reifen Polypeptid der SEQ
ID NO: 2.
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Die
Erfindung stellt ferner eine rekombinante Nukleinsäure zur
Verfügung,
welche für
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kodiert.
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Die
Erfindung stellt ferner Antikörper
oder ein Bindungsfragment davon zur Verfügung, welche spezifisch an
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
binden, aber nicht an reifes menschliches IL-12 p40 Polypeptid oder
an ein reifes Polypeptid der SEQ ID NO: 2 allein.
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Die
Erfindung stellt ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
für die
Herstellung eine Medikaments zur Veränderung einer entzündlichen
Reaktion zur Verfügung
und die Verwendung des erfindungsgemäßen Antikörpers oder Bindungsfragments
für die
Herstellung eines Medikaments zur Veränderung der Physiologie oder
Entwicklung einer Zelle, worin die Veränderung zu einer Verbesserung
von:
- a) einer Autoimmun-Erkrankung; oder
- b) einer chronisch entzündlichen
Erkrankung führt.
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Es
werden ferner Zusammensetzungen beschrieben, die umfassen:
a)
sowohl ein im Wesentlichen reines Polypeptid, daß eine Vielzahl von getrennten
Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren des
IL-12 p40 umfaßt
und ein im Wesentlichen reines Polypeptid, daß eine Vielzahl von getrennten
Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren des
IL-B30 umfaßt; b)
sowohl ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das mindestens 11
kontinuierliche Aminosäuren
des IL-12 p40 umfaßt,
und einem im Wesentlichen reines Polypeptid, daß mindestens 11 kontinuierliche
Aminosäuren des
IL-B30 umfaßt;
c) ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das sowohl eine Mehrzahl
von getrennten Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren des
IL-12 p40 umfaßt,
und eine Mehrzahl von getrennten Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen
Aminosäuren
des IL-B30; oder d) ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das sowohl
einen Abschnitt von mindestens 11 Aminosäuren des IL-12 p40 umfaßt und eine Abschnitt
von mindestens 11 kontinuierlichen Aminosäuren des IL-B30. verschieden
Ausführungsformen
der Offenbarung umfassen folgende Zusammensetzungen: a) in denen
die beschriebene Mehrzahl von getrennten Abschnitten von mindestens
7 kontinuierlichen Aminosäuren
einen Abschnitt von mindestens 12 kontinuierlichen Aminosäuren umfassen;
b) in denen die beschriebene Mehrzahl von getrennten Abschnitten
von mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren beide mindestens 9 kontinuierliche
Aminosäuren
darstellen; c) in denen der beschriebene Abschnitt von mindestens
11 kontinuierlichen Aminosäuren
des IL-12 p40 mindestens 15 kontinuierliche Aminosäuren beträgt; d) in
denen der beschriebene Abschnitt von mindestens 11 kontinuierlichen
Aminosäuren
des IL-B30 mindestens 15 kontinuierliche Aminosäuren enthält. Die erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
ferner eine Träger
umfassen, der aus einer wäßrigen Verbindung,
umfassen Wasser, Kochsalzlösung
und/oder Puffer umfassen; können
für die
oral, rektale, nasale, topische oder parenterale Verabreichung formuliert
werden; oder steril sein. Weitere Ausführungsformen der Erfindung
umfassen: a) solche in denen mindestens eines der beschriebenen
Polypeptide i) nachweisbar markiert wurde; ii) rekombinant hergestellt
wurde; iii) nicht glykosiliert ist; iv) denaturiert ist; v) an ein
festes Substrat gebunden ist; oder vi) an eine andere chemische
Gruppe gebunden wurde; b) die sowohl ein im Wesentlichen reines
IL-12 p40 Polypeptid und ein im Wesentlichen reines IL-B30 Polypeptid
umfassen; c) ein im Wesentlichen reines Polypeptid umfassen, daß IL-12
p40 mit IL-B30 in fusionierter Form umfaßt; oder d) mit IL-18, IL-12;
Radio- oder Chemotherapie, einem Immunadjuvans oder einem Antivirusmittel
kombiniert wird. Ausführungsformen,
welche Kits betreffen, umfassen diese Zusammensetzung und: a) einen
Teil, der ein beschriebenes Polypeptid umfaßt; oder b) Weisungen für die Verwendung
oder Vernichtung der Reagenzien in den beschriebenen Kits.
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Nukleinsäurezusammensetzungen,
die hierin beschrieben werden, umfassen z. B. eine isolierte oder rekombinante
Nukleinsäure,
die für
folgendes kodiert: a) sowohl ein im Wesentlichen reines Polypeptid,
das eine Mehrzahl von getrennten Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen
Aminosäuren
des IL-12 p40 umfaßt
und ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das eine Mehrzahl von
getrennten Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren von
IL-B30 umfaßt;
b) sowohl ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das mindestens
11 kontinuierliche Aminosäuren
des IL-12 p40 umfaßt,
und ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das mindestens 11 kontinuierliche
Aminosäuren
von IL-B30 umfaßt;
c) ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das sowohl eine Mehrzahl
von getrennten Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren des IL-12
p40 umfaßt,
und eine Mehrzahl von getrennten Abschnitten von mindestens 7 kontinuierlichen
Aminosäuren
des IL-B30; oder d) ein im Wesentlichen reines Polypeptid, das einen
Abschnitt von mindestens 11 Aminosäuren des IL-12 p40 umfaßt, und
einen Abschnitt von mindestens 11 kontinuierlichen Aminosäuren des IL-B30. verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung umfassen entsprechende Nukleinsäuren: a)
in denen die beschriebene Mehrzahl von getrennten Abschnitten von
mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren einen Abschnitt von mindestens
9 kontinuierlichen Aminosäuren
umfaßt;
b) in denen die beschriebene Mehrzahl von getrennten Abschnitten
von mindestens 7 kontinuierlichen Aminosäuren beide mindestens 9 kontinuierliche
Aminosäuren
sind; c) in denen die beschriebenen Abschnitte von mindestens 11
kontinuierlichen Aminosäuren
des IL-12 p40 mindestens 15 kontinuierliche Aminosäuren lang
ist; d) in denen die beschriebenen Abschnitte von mindestens 12
kontinuierlichen Aminosäuren
des IL-B30 mindestens 15 kontinuierliche Aminosäuren lang ist; e) in denen
das beschriebene IL-12 p40 von einem Primaten abstammt; f) in denen
das beschriebene IL-B30 von einem Primaten abstammt. Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren können eine
Expressionsvektor darstellen; sie können ferner eine Applikationsursprung
umfassen; sie können eine
nachweisbare Markierung umfassen; sie können synthetische Nukleinsäuresequenzen
umfassen; können
weniger als 6 kb, vorzugsweise 3 kb groß sein. Ferner werden Nukleinsäuren von
Primaten beschrieben. Es wird zudem eine Zelle zur Verfügung gestellt,
welche die rekombinanten Nukleinsäuren umfaßt, wobei die beschriebene
Zelle umfaßt:
Prokaryoten, Eukaryoten, Bakterien, Hefen, Insekten, Säuger, Mäuse, Primaten, oder
menschliche Zellen. Die Kits betreffenden Ausführungsformen umfassen solche,
in denen die beschriebene Nukleinsäure und folgendes umfaßt sind;
a) einen Teil, welche die beschriebene Nukleinsäure umfaßt; b) einen Teil, welcher
ferner Primaten IL-12 p40 Polypeptid umfaßt; c) einen Teil, welcher
ferner einen Primaten IL-B30 Polypeptid umfaßt; oder d) Anweisungen zur
Verwendung oder Beseitigung der in dem Kits beschriebenen Reagenzien.
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Ferner
wird eine Nukleinsäure
offenbart, die mit folgendem hybridisiert: a) unter Waschbedingungen von
30 Minuten von 50°C
und weniger als 1M Salz mit den natürlichen reifen kodierenden
Teil des Primaten IL-12 p40; und b) unter Waschbedingungen von 30
Minuten bei 50°C
und weniger als 1M Salz mit dem natürlichen reifen kodierenden
Teil eine Primaten IL-B30. verschiedene Ausführungsformen der Offenbarung
umfassen die beschriebenen Nukleinsäuren, in denen: a) die beschriebenen
Waschbedingungen für
IL-12 p40 60°C
und weniger als 400 mM Salz betragen; b) die beschriebenen Waschbedingungen
für IL-B30
60°C und weniger
als 400 mM Salz betragen; c) die beschriebene Nukleinsäureidentität über einen
Bereich von mindestens 50 Nukleotiden zur Sequenz aufweist, die
für Primaten
IL-12 p40 kodiert; und/oder d) die beschriebene Nukleinsäureidentität über einen
Bereich von mindestens 50 Nukleotiden zur Sequenz aufweist, die
für Primaten
IL-B30 kodiert. Bevorzugte Ausführungsformen
der Offenbarung umfassen eine Nukleinsäure, in der: a) die beschriebenen
Waschbedingungen für
IL-12 p40 65°C
und weniger als 150 mM Salz betragen; b) die beschriebenen Waschbedingungen
für IL-B30
65°C und
weniger als 150 mM Salz betragen; c) die beschriebene Nukleinsäureidentität über einen
Bereich von mindestens 90 Nukleotiden zur Sequenz aufweist, welche
für Primaten
IL-12 p40 kodiert; und/oder d) die beschriebene Nukleinsäureidentität über einen
Bereich von mindestens 90 Nu kleotiden zur Sequenz aufweist, die
für Primaten
IL-B30 kodiert.
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Antagonisten
der IL-12 p40/IL-B30 Zusammensetzungen werden offenbart zusammen
mit z. B. einem TNFα Antagonisten,
einem IL-12 Antagonisten, einem IL-10 oder Steroiden.
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Die
Erfindung stellt ein Bindemittel zur Verfügung, insbesondere einen Antikörper oder
Bindungsfragment davon, welche spezifisch an die erfindungsgemäße IL-12
p40/IL-B30 Zusammensetzung bindet; jedoch nicht an reifes menschliches
IL-12 p40 oder reifes Polypeptid der SEQ ID NO: 2 alleine. Der Antikörper oder das
Bindungsfragment davon können:
a) in einem Behälter
vorliegen; b) eine Fv, Fab oder Fab2 Fragment darstellen; c) mit
einer anderen chemischen Gruppe konjugiert werden; oder d) die beschriebenen
Antikörper
können:
i) gegen eine IL-12 p40/IL-B30 Zusammensetzung gebildet worden sein;
ii) immunoselektiert worden sein; iii) ein polyklonaler Antikörper sein;
iv) einen Kd gegenüber
dem Antigen von mindestens 30 mM aufweisen; v) an eine festen Träger gebunden
sein, darunter ein Kügelchen
oder eine Plastikmembran; vi) in einer sterilen Zusammensetzung
vorliegen; oder vii) nachweisbar markiert sein, darunter radioaktive
oder fluoreszierende Markierungen. Bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
umfassen Zusammensetzungen, die folgendes umfassen: a) einen erfindungsgemäßen sterilen
Antikörper
oder ein Bindungsfragment davon; oder b) eine erfindungsgemäßen Antikörper oder
Bindungsfragment davon und einen Träger, wobei der beschriebene
Träger folgendes
sein kann: i) eine wäßrige Verbindung,
darunter Wasser, Kochsalzlösung
und/oder Puffer; und/oder ii) zur oralen, rektalen, nasalen, topischen
oder parenteralen Verabreichung formuliert sein. Ferner werden Ausführungsformen
zur Verfügung
gestellt, die einen Kit betreffen, der den beschriebenen Antikörper oder
das Bindungsfragment davon umfaßt
und: a) einen Teil, der das beschrieben Bindemittel umfaßt; oder
b) Weisungen zur Verwen dung oder Entsorgung der in dem beschriebenen
Kit enthaltenen Reagenzien.
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Ferner
werden Verfahren zur Erzeugung eines Antigen:Antikörper Komplexes
offenbart, Schritte umfassend bei denen man eine Primaten IL-12
p40/IL-B30 Zusammensetzung unter geeigneten Bedingungen mit dem
beschriebenen Bindungsmittel umsetzt, wodurch die Bildung des beschriebenen
Komplexes ermöglicht wird.
Verschiedene Verfahren umfassen solche, in denen: a) der beschriebene
Komplex aus anderen Zytokinen gereinigt wird; b) der beschriebene
Komplex von anderen Antikörpern
gereinigt wird; c) die beschriebene Umsetzung in einer Probe erfolgt,
die Zytokin umfaßt;
d) die beschriebene Umsetzung einen quantitativen Nachweis beschriebene
Antigens ermöglicht;
e) die beschriebene Umsetzung mit einer Probe erfolgt, welche den
beschriebenen Antikörper
umfaßt;
oder f) die beschriebene Umsetzung eine quantitativen Nachweis des beschriebenen
Antikörpers
ermöglicht.
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Die
Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Verämderung der Physiologie oder
der Entwicklung einer Zelle oder eines Gewebes, Schritte umfassend,
bei denen man die beschriebene Zelle mit einer IL-12 p40/IL-B30
Zusammensetzung oder Antagonisten dagegen umsetzt. In einem bevorzugten
Verfahren wird die Veränderung
der Physiologie oder Entwicklung einer Zelle Schritte umfassen,
bei denen man die beschriebene Zelle mit einer IL-12 p40/IL-B30
Zusammensetzung umsetzt, wobei die beschriebene Umsetzung zu einer Steigerung
der Erzeugung des IFNγ führt. Die
beschriebenen Zellen befinden sich üblicherweise in einem Wirtsorganismus
und der beschriebene Organismus weist eine gesteigerte Th1 Reaktion
auf (z. B. eine ausgewählt
aus: Anti-Tumor
Wirkung; Adjuvanswirkung; anti-virale Wirkung; oder antagonistische
allergische Wirkung. Die Umsetzung erfolgt häufig in Kombination mit: IL-18;
IL-12; Strahlen- oder Chemothera pie; einem Immunadjuvans; oder einem
anti-viralen Therapeutikum.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung ist der beschriebene Antagonist ein
Antikörper
gegen die β1
Untereinheit des IL-12 Rezeptors. Die Erfindung umfaßt daher
auch ein beschriebenes Verfahren, in dem die beschrieben Umsetzung
mit einem Antagonisten erfolgt und die beschriebene Umsetzung zu
einer relativen Steigerung der Herstellung des IFNγ führt. Ferner
werden Verfahren zur Veränderung
der Physiologie oder Entwicklung einer Zelle in einem Wirtsorganismus
zur Verfügung
gestellt, Schritte umfassend, bei denen man die beschriebenen Antagonisten
den beschriebenen Organismen verabreicht, wobei die beschriebene
Umsetzung zu einer Verbesserung eines Autoimmunen Zustands oder
einer chronischen entzündlichen
Reaktion führt.
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Wie
ferner hierin beschriebenen, stellt die Identifizierung des Assoziierung
der beiden Untereinheiten Verfahren zur Steigerung der Sekretion
von folgendem zur Verfügung:
a) einem Primaten IL-B30, wobei das Verfahren Schritte umfaßt, bei
denen das gewünschte
Polypeptid mit IL-12 p40 exprimiert wird; oder b) ein Primaten IL-12
p40, wobei das Verfahren Schritte umfaßt, bei denen das beschriebene
IL-12 p40 mit IL-B30 exprimiert wird. Vorzugsweise wird entweder:
a) die beschriebene Steigerung mindestens dreifach sein; oder b) die
beschriebene Expression durch eine rekombinante Nukleinsäure erfolgen,
die für
IL-B30 und IL-12 p40 kodiert.
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Verfahren
zum Screening nach einem Rezeptor, welcher IL-12 p40/IL-B30 Zusammensetzung
bindet, werden beschrieben, z. B. Schritte umfassend, bei denen
der beschriebene Komplex mit einer Zelle, welche den beschriebenen
Rezeptor exprimiert, unter Bedingungen umgesetzt wird, welche die
Bindung des beschriebenen Komplexes an den beschriebenen Rezeptor
ermöglichen,
wo durch eine nachweisbare Interaktion gebildet wird. Die nachweisbare
Interaktion führt
vorzugsweise zu einer physiologischen Reaktion in der beschriebenen
Zelle.
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Ferner
werden Verfahren zur Veränderung
der Migration oder Aktivierung von Leukozyten in einem Tier beschrieben,
wobei die Verfahren Schritte umfassen, bei denen man Zellen der
Monozyten/Makrophagenlinie in einem Tier mit einer therapeutischen
Menge eines Agonisten für
das Säuger
IL-530 Protein umsetzt; oder einem Antagonisten des menschlichen
IL-530 Proteins. Bevorzugte Ausführungsformen
der Offenbarung umfassen Schritte, in denen: das Säuger IL-B30
Protein ein von Primaten abstammendes Protein ist; und/oder der
Antagonist ein Antikörper
ist, welcher das Säuger
IL-B30 bindet. Bestimmte Ausführungsformen
betreffen verfahren, bei denen die Zellen der Monozyten/Makrophagen-Linien
eine Mikroglialzelle oder eine dendritische Zelle umfassen, oder
soweit das Tier Zeichen oder Symptome eine Entzündung, leukoproliferativen,
neurodegenrativen oder posttraumatischen Erkrankung zeigt. Bevorzugte
Ausführungsformen
umfassen solche, bei denen das Zeichen oder Symptom in Lungengewebe;
Lebergewebe; neuralem Gewebe; lymphoidem Gewebe; myeloidem Gewebe;
Pankreas; gastrointestinalem Gewebe; thyroidem Gewebe, Muskelgewebe
oder Haut oder Kollagenartigem Gewebe vorliegt.
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Weitere
Verfahren umfassen die Veränderung
durch Hemmung der Funktion der Leukozytenzellen; und/oder die Verabreichung
des Agonisten, vorzugsweise ist der Agonist das Säuger IL-530.
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Bestimmte
Ausführungsformen
umfassen die Beobachtung, daß das
Tier Zeichen oder Symptome einer Autoimmunerkrankung; einer entzündlichen
Erkrankung; einer gewebespezifischen Autoimmunerkrankung; einer
degenerativen Autoimmunerkrankung; einer rheumatischen Arthritis;
einer Osteoarthritis; eine Arteriosklerose; einer Multiplen Sklerose;
einer Vaskulities; einer verzögerten
Hypersensitivität;
einer Hauttransplantation; einen Transplantat; einer Rückenmarksverletzung;
einem Schlag; einer neurodegenerativen Erkrankung; einer infektiösen Erkrankung;
einer Ischämie;
einem Krebs; Tumoren; Multiplen Myelom; der Castleman's Erkrankung; post-menopausaler
Osteoporose oder IL-6 assoziierten Erkrankungen erlebt. Die Verabreichung
kann in Kombination mit einem der folgenden erfolgen: einem entzündungshemmenden
Zytokin-Agonisten oder -antagonisten; einem Schmerzmittel; einem
entzündungshemmenden
Mittel oder. einem Steroid.
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Verschiedene
weitere Verfahren werden beschrieben, in denen die Veränderung
eine Verstärkung
der Funktion der Leukozytenzellen und/oder die Verabreichung des
Antagonisten darstellen. Vorzugsweise ist der Antagonist ein Antikörper, welcher
Säuger
IL-B30 bindet; oder ein Mutein des Säuger IL-B30, das mit dem Säuger IL-B30 um die Bindung
an den IL-B30 Rezeptor im Wettbewerb steht, jedoch im Wesentlichen
kein Signal übertragen
kann. In verschiedenen Ausführungsformen
wird das Verfahren angewendet, in dem das Tier Zeichen oder Symptome
von Wundheilung oder Klumpenbildung durchmacht.
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Schließlich wird
ein Verfahren zur Induktion der Proliferation von Gedächtnis T-Zellen
zur Verabreichung von IL-B30 oder einem Agonisten davon offenbart.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BERVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Übersicht
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- I. Allgemeines
- II. Gereinigter IL-12 p40/IL-B30 Komplex
A. Physikalische
Eigenschaften
B. Biologische Eigenschaften
- III. Physikalische Varianten
A. Sequenzvarianten, Fragmente
B.
Post-translationale Varianten
1. Glykosilierung
2. Weitere
- IV. Funktionale Varianten
A. Analoga, Fragmente
1.
Agonisten
2. Antagonisten
B. Mimetika
1. Proteine
2.
Chemikalien
C. Artvarianten
- V. Antikörper
A.
Polyklonal
B. Monoklonal
C. Fragmente, Bindemittel
- VI. Nukleinsäuren
A.
Natürliche
Isolate; Verfahren
B. Synthetische Gene
C. Verfahren zur
Isolierung
- VII. Herstellung des p40/IL-B30 Komplexes, Mimetika
A.
Rekombinante Verfahren
B. Synthetische Verfahren
C. Natürliche Reinigung
- VIII. Verwendung
A. Diagnostik
B. Therapeutisch
- IX. Kits
A. Nukleinsäurereagenzien
B.
Proteinreagenzien
C. Antikörperreagenzien
- X. Isolierung des Rezeptors für den p40/IL-B30 Komplex
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I. Allgemeines
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Beschreibung und Lehre zur Verfügung, daß die Paarung
von Säugerproteinen
zur Bildung löslicher
Zytokine erfolgt, z. B. ein sekretiertes Molekül, das ein Signal zwischen
Immun- und anderen Zellen vermitteln kann. Siehe z. B. Paul (1998)
Fundamental Immunology (4. Ausgabe) Raven Press, N. Y. Bestimmte
lösliche
Faktoren bestehen aus heterodimeren Polypeptiden, z. B. IL-6 und
IL-12. Chimäre
Formen, die wahrscheinlich die physiologischen Formen darstellen
und Fragmente oder Antagonisten können nützlich sein, z. B. für die physiologische
Veränderung
der Zellen, welche in einem Rezeptor exprimieren. Es ist wahrscheinlich,
daß der
funktionale Zytokin-Komplex, welcher p40/IL-B30 umfaßt, entweder
stimulierende oder hemmende Wirkungen auf hämatopoetische Zellen aufweist,
darunter lymphoide Zellen, wie T-Zellen, B-Zellen, natürliche Killer
(NK) Zellen, Makrophagen, dendritische Zellen, hämatopoetische Vorläuferzellen,
etc. Diese Proteine können
ferner als Antigene verwendet werden, z. B. Immunogene, zur Bildung von
Antikörpern
gegen verschiedene Epitope des Proteins, sowohl lineare als auch
Konformationsepitope.
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Die
IL-12 p40 Untereinheit ist im Stand der Technik beschrieben. Siehe
z. B. Seiler et al.,
US Pat. 5,547,852 ;
Scott und Trinchieri,
US Pat.
5,571,515 ; Gately et al.,
US
Pat. 5,650,492 ; Liesehke und Mulligan,
US Pat. 5,891,680 ; Warne et al.,
US Pat. 5,744 132 ; und Hinterlegungsnummern
gbM86671, gbAF133197, gbU16674, gbU83184, embY07762, embY11129.1,
gbM65272, gbAF007576, gbU19841, gbU11815, gbU57752, gbAF004024,
gbU49100, gbU19834,und embX97019. Die Sequenz des IL-B30 wurde aus
der menschlichen genomischen Sequenz identifiziert. Die Nukleotidsequenz
wurde als huIL-B30 bezeichnet. Eine Nagersequenz, z. B. von der
Maus, wurde ferner beschrieben. Siehe z. B. USSN 08/900,905 und
09/122,443. Die vorliegende Erfindung umfaßt Zusammensetzungen, die Komplexe
dieser beiden Polypeptide umfassen, z. B. p40 und IL-B30, und Nukleinsäurekonstrukte,
welche für
beide Sequenzen kodieren. Antikör per,
welche die Zusammensetzung erkennen, werden ferner zur Verfügung gestellt,
sowie Verfahren zur Herstellung der beiden Messenger oder Polypeptide,
z. B. in koordinierter Weise.
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Das
menschliche IL-330 Gen kodiert für
ein kleines lösliches
Zytokin-ähnliches
Protein von etwa 198 Aminosäuren.
Die mittels psort vorhergesagte Signalsequenz weist etwa 17 Reste
auf und läuft
von dem Met bis etwa Ala. Siehe Tabelle 1 und SEQ ID NO: 1 und 2.
IL-B30 weist strukturelle Motive auf, welche für ein Mitglied der langkettigen
Zytokine kennzeichnend sind. Vergleiche beispielsweise IL-B30, G-CSF
und die IL-6 Sequenzen, die von GenBank erhältlich sind. Siehe auch USSN
08/900,905 und 09/122,443.
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Tabelle
1: Nukleinsäure
(SEQ ID NO: 1), welche für
IL-B30 von einem Säuger,
z. B. einem Menschen, kodiert. Translatierte Aminosäuresequenz
ist SEQ ID NO: 2.
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-
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Die
strukturelle Homologie des IL-B30 mit verwandten Zytokin Proteinen
legt nahe, daß das
Molekül verwandte
Funktionen aufweist. Die Erkennung der Assoziierung des IL-12 p40
Polypeptids mit dem IL-B30 Polypeptids ermöglicht jedoch den biologischen
Nachweis des aktiven p40 IL-B30 Dimers. IL-12 p40/IL-330 Komplexe
können
entweder aus getrennten Polypeptiden gebildet werden, in denen jedes
einzelne Polypeptid repräsentiert
ist oder Fusionskonstrukten für
IL-12 p40 und IL-B30. Beobachtungen zeigen, daß der Dimer in der Lage ist
die Herstellung von Interferon-γ (IFNγ) in verschiedenen
Zelltypen, z. B. PBMC, zu steigern, was auf biologische Funktionen
verweist, für
die der Dimer verwendet wird. Experimente konnten ferner zeigen, daß die β1 Untereinheit
des IL-12 Rezeptors ein Bestandteil des Rezeptors für den p40
IL-B30 Dimer ist.
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IFNγ aktiviert
Makrophagen, stimuliert tumorizide und Mikrobizide Aktivitäten. Es
verändert
ferner Klasse I und II MHC Molekülexpression,
darunter die Steigerung der Klasse II Moleküle auf Monozyten/Makrophagen
und dendritischen Zellen und induziert die Expression auf epithelialen,
endothelialen und anderen Zellen, wodurch diese in der Lage sind,
Antigene zu präsentieren.
Das Zytokin ist ein Th1-ähnliches
Zytokin, welches die Entwicklung der Th1-ähnlichen CD4+ T-Zellen fördert, aber
die der Th2-ähnlichen
T-Zellen hemmt. Es stellt einen starken und relativ spezifischen
Hemmstoff für
die IL-4 induzierte IgE und IgG4 Synthese durch B-Lymphozyten dar,
obwohl es bei höheren
Konzentrationen nicht-spezifisch die Produktion aller Antikörper Isotypen
hemmt. IFNγ fördert cytotoxische
Immunreaktionen gegen Intrazelluläre Organismen und Tumore, welche über NK Zellen
und CTLs vermittelt werden. Ähnlich
wie IL-12 hat IFNγ die
Neigung, die Zell-vermittelte cytotoxische Reaktionen zu steigern,
während
allergische Entzündungen
und IgE Synthese gehemmt werden. Siehe z. B. Karupiah (herausgegeben
1997) Gamma Interferon in Antiviral Defense Chapmann & Hall; Jaffe (herausgegeben
1992) Anti-Infective Applications of Interferon-Gamma Marcel Dekker (ISBN: 0824786882); Sutterwala
et al., (1999) J. Leukoc. Biol. 65:543–551; Billiau et al., (1998)
Ann. NY Acad. Sci. 856:22–32;
und Gessani et al., (1998) Zytokine Growth Factor Rev. 9:117–123.
-
IL-B30
Agonisten oder Antagonisten können
auch als funktionale oder Rezeptorantagonisten wirken, z. B. solche,
die IL-6 oder IL-12 Bindungen an die zugehörigen Rezeptoren blockieren
oder die gegenteilige Wirkung vermitteln. IL-B30 oder seine Antagonisten
können
daher für
die Behandlung von nicht-gesunden me dizinischen Zuständen verwendet
werden, darunter Immunerkrankungen, z. B. T-Zell Immundefizienzen,
Chronische Entzündungen
oder Gewebeabstoßung
oder für
kardiovaskuläre
oder Neurophysiologische Zustände. Agonisten
können
voraussichtlich in einem therapeutischen Kontext verwendet werden,
welcher die Zell-vermittelte Immunität stärkt, z. B. als Anti-Tumor,
Adjuvans und anti-viraler Wirkstoff oder zur Hemmung allergischer
Reaktionen. Antagonisten können
voraussichtlich im Zusammenhang mit der Blockade gesteigerter Immunität verwendet
werden, z. B. bei Zellulären
Beiträgen
für Autoimmune
Erkrankungen oder chronisch Entzündliche
Erkrankungen.
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Die
natürlichen
Antigene sind in der Lage, verschiedene biochemische Reaktionen
zu erzeugen, welche zu biologischen oder physiologischen Zwischenreaktionen
in den Zielzellen führen.
Die bevorzugten Ausführungsformen
wären aus
Menschen oder anderen Primaten oder Arten, die in der Natur vorkommen.
Weitere Sequenzen von Proteinen anderer Säugetierarten, z. B. Primate,
Hunde, Katzen und Nager sollten auch verfügbar sein.
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Insbesondere
konnte die Assoziation der p40 Untereinheit des IL-12 mit IL-B30
bestätigt
werden. IL-12 p40 und IL-B30 Moleküle sollten sich daher gemeinsam
entwickelt haben. Wenn beide funktionell assoziieren, können sie
gemeinsam wie IL-12 wirken. Siehe z. B. Trinchieri (1998) Adv. Immunol.
70:83–243;
Gately et al., (1998) Ann. Rev. Immunol. 16:495–521; und Trinchieri (1998)
Int. Rev. Immunol. 16:365–396.
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Als
Komplex ist jedoch davon auszugehen, daß der Komplex mit zwei großen Signalübertragungsrezeptoren
der Zytokin-Rezeptorfamilie
interagieren wird. Dies konnte für
die β1 Untereinheit
des IL-12 Rezeptors gezeigt werden. Weitere Verwandte Rezeptoren
können
für die
Bindung an den löslichen
Komplex untersucht werden. Eine Reihe von Zellen, z. B. BAF/3, die verschiedene
dieser großen
Rezeptoren exprimieren, welche die Fähigkeit haben Signale zu übertragen,
wurden erzeugt.
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Die Überstände der
mit sowohl IL-12 p40 und IL-B30 (oder als ein einziges Kombinationskonstrukt)
in derselben Zelle transfiziert wurden zur Untersuchung verschiedener
Zellen verwendet, um festzustellen, ob eine proliferative und andere
Signalreaktion festgestellt werden kann. Die meisten physiologischen
Wirkungen der Zytokine erfolgen durch Bildung von Komplexen der
Proteine. Die nachfolgenden Erläuterungen
zur Biologie, welche durch die Zytokine verursacht werden, kann
tatsächlich
physiologisch durch den Komplex verursacht werden, welcher die Kombination
der Untereinheiten umfaßt.
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Die
nachfolgenden Beschreibungen können
auf den IL-12 p40/IL-330
Komplex übertragen
werden. Eine Fusion der p40 Untereinheit des IL-12 mit dem IL-B30
wurde hergestellt, wie z. B. das Hyper IL-6. Siehe z. B. Fischer
et al., (1997) Natur Biotechnol. 15:142–145; Rakemann et al., (1999)
J. Biol. Chem. 274:1257–1266;
und Peters et al., (1998) J. Immunol. 161:3575–3581. Die Verknüpfung dieses
Zytokin-Komplexes mit einem Rezeptor, der die β1 Untereinheit des IL-12 Rezeptors
umfaßt,
ermöglicht
die Identifizierung von Antikörpern
gegen diese Untereinheit, welche Rezeptorantagonisten des Zytokin-Komplexes
sind.
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II. Gereinigter p40/IL-B30 Komplex
-
Die
menschliche IL-330 Aminosäuresequenz
wird gemäß einer
Ausführungsform
in SEQ ID NO: 2 gezeigt. Weitere natürlicherweise vorkommende Nukleinsäuren, welche
für das
Protein kodieren, können
unter Verwendung von Standardverfahren isoliert werden, wobei die
zur Verfügung
gestellte Sequenz benutzt werden kann, z. B. PCR Verfahren oder
durch Hybridisierung. Diese Aminosäuresequenzen, die in Amino-
nach Carboxy-Richtung dargestellt werden, sind für die Bereitstellung der Sequenzinformation
der Zytokinuntereinheit wichtig, da sie es ermöglichen, zwischen dem Proteinantigen
und anderen Proteinen zu unterscheiden und eine Vielzahl an Varianten
beispielhaft bereitzustellen. Die Peptidsequenzen ermöglichen
ferner die Herstellung von Peptiden, zur Erzeugung von Antikörpern, die
Abschnitte erkennen, und Nukleinsäuresequenzen ermöglichen
die Herstellung von Oligonukleotid-Proben, was beides Strategien
zum Nachweis oder zur Isolierung, z. B. Klonierung der für diese
Sequenzen kodierenden Gene darstellt.
-
Der
Begriff „Humanes
lösliches
IL-B30", wie hierin
verwendet, soll ein Protein mit der Aminosäuresequenz umfassen, die einem
löslichem
Polypeptid mit SEQ ID NO: 2 entspricht. Signifikante Segmente davon werden
häufig ähnliche
Funktionen aufweisen, z. B. Antigenität. Es werden Ausführungsformen
offenbart, welche eine Vielzahl von getrennten, z. B. nicht überlappenden,
Abschnitten mit spezifischer Länge
darstellen. Typischerweise wird diese Vielzahl mindestens zwei,
noch üblicherweise
mindestens drei und vorzugsweise mindestens fünf, sieben oder sogar mehr
sein. Obwohl minimale Längen
angegeben werden können,
können auch
größere Längen verschiedener
Größe geeignet
sein, z. B. eines mit Länge
sieben und zwei mit Länge zwölf. Ähnliche
Merkmale werden für
das IL-12 p40 Polypeptid angewendet und auf die für beide
kodierenden Nukleotide.
-
Bindemittel,
z. B. Antikörper,
binden typischerweise eine IL-12 p40/IL-B30 Komplex mit hoher Affinität, z. B.
mit mindestens 100 nM, üblicherweise
besser als mindestens 30 nM, vorzugsweise besser als 10 nM und besonders
bevorzugt besser als etwa 3 nM. Entsprechende Proteinkomplexe werden
in anderen Säugetierarten
als Menschen, z. B. anderen Primaten, Paarhufern oder Nagern gefunden.
Nicht-Säugetierarten,
z. B. Vögel
oder Amphibien sollen ebenfalls strukturelle oder funktional verwandte
Gene und Proteine besitzen.
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Ferner
werden hierin signifikante Fragmente oder Abschnitte der Polypeptide
offenbart, die einen Abschnitt von Aminosäureresten mit mindestens acht
Aminosäuren
umfassen, im Allgemeinen mindestens zwölf Aminosäuren, üblicherweise mindestens 16
Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 20 Aminosäuren und in besonders bevorzugten
Ausführungsformen
der Offenbarung mindestens 30 oder mehr Aminosäuren, z. B. 35, 40, 45, 50,
etc. Entsprechende Fragmente können
Enden aufweisen, die tatsächlich
in allen Positionen anfangen und/oder enden können, z. B. beginnend bei den
Resten 1, 2, 3, etc. und endend bei z. B. 175, 174, 173, etc. für alle praktischen
Kombinationen des IL-B30 oder der IL-12 p40 Untereinheit. Peptide
von besonderem Interesse weisen Enden auf, die strukturellen Grenzen
der Domänen
entsprechen, z. B. Helices A, B, C, und/oder D des IL-B30 oder der
Ig Domänen
des IL-12 p40. Siehe nachfolgend.
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Der
Begriff „Bindemittel" bezeichnet Moleküle, die
spezifisch an den IL-12 p40/IL-B30 Komplex, z. B. in einer Antikörper-Antigen Interaktion,
jedoch nicht an die einzelnen Bestandteile alleine. Diese Spezifität kann mehr
oder weniger inklusive sein, z. B. spezifisch für eine bestimmte Ausführungsform
oder für
Gruppen verwandter Ausführungsformen,
z. B. Primaten, Nager, etc. Die gewünschte Selektivität kann durch
Abreicherung oder Absorptionen erzielt werden, z. B. durch Abreicherung
von Antikörpern,
die an jedes Bestandteil des Polypeptids einzeln binden. Ferner
werden Verbindungen offenbart, z. B. Proteine, die spezifisch mit
IL-12 p40/IL-B30 Komplex assoziieren, darunter solche, die in einer
natürlichen
physiologisch relevanten Protein-Protein Interaktion kovalent oder
nicht-kovalent assoziieren. Das Molekül kann ein Polymer oder ein
chemisches Reagenz sein. Funktional Analoga können ein Protein mit strukturellen
Veränderungen
oder ein Molekül, welches
eine molekulare Form aufweist, die mit geeigneten Bindungsdeterminanten
interagiert. Die Verbindungen können
als Agonisten oder Ant agonisten einer Rezeptorbindungsinteraktion
wirken (siehe z. B. Goodman et al., (Herausgeber) Goodman & Gilman's: The Pharmacological
Basis of Therapeutics (current edition) Pergamon Press.
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Im
Kontext des Proteins weist der Begriff im Wesentlichen rein üblicherweise
darauf, daß das
Protein frei von anderen kontaminierenden Proteinen, Nukleinsäuren und
weiteren biologischen Materialien, die von dem Wirtsorganismus abgeleitet
wurden, ist. Die Reinheit kann durch Standardverfahren bestimmt
werden, typischerweise mittels Gewichtsbestimmung und beträgt üblicherweise
mindestens etwa 40% Reinheit, im Allgemeinen mindestens etwa 50%
Reinheit, häufig
mindestens etwa 60% Reinheit, typischerweise mindestens etwa Reinheit
80%, vorzugsweise mindestens 90% Reinheit und in besonders bevorzugten
Ausführungsformen
mindestens 95% Reinheit. Träger
oder Hilfsmittel werden häufig
zugegeben. Eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen reines IL-12
p40 und IL-B30 enthält,
wird keine großen
Mengen anderer Polypeptide enthalten, die nicht natürlicherweise
mit dem Komplex der beiden Polypeptide assoziiert sind.
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Die
Löslichkeit
eines Polypeptids oder eine Fragments davon hängt von der Umgebung und dem
Polypeptid ab. Viele Parameter beeinflussen die Polypeptidlöslichkeit,
darunter Temperatur, Elektrolyten in der Umgebung, Größe und Molekulareigenschaften
des Polypeptids, und Natur des Lösungsmittels. Üblicherweise
wird die Temperatur bei etwa 4°C
bis etwa 65°C
betragen. Übliche
Temperaturen befinden sich im Bereich von größer als 18°C. Für Diagnoseverfahren wird üblicherweise
die Temperatur auf Raumtemperatur oder warmer eingestellt, aber
unter Denaturierungstemperatur für
die Bestandteile des Assays. Für
therapeutische Zwecke wird die Temperatur üblicherweise der Körpertemperatur
entsprechen, typischerweise etwa 37°C für menschliche Wesen und Mäuse, obwohl
die Temperatur bei bestimmten Bedingungen in sito oder in vitro
erhöht
oder gesengt werden kann.
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Die
Größe und Struktur
der Polypeptide sollte so gewählt
werden, daß ein
im Wesentlichen stabiler Zustand im nicht-denaturierten Stadium erzielt wird.
Das Polypeptid kann mit anderen Polypeptiden zu einer quaternären Struktur
assoziiert sein, z. B. um die Stabilität zu erhalten oder mit Lipiden
oder Detergentien assoziiert sein. Die Erfindung betrifft einen
Komplex aus der Assoziation von IL-12 p40 und IL-B30 Polypeptiden, vorzugsweise
als Fusionsprodukt.
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Die
Lösungsmittel
und Elektrolyte werden üblicherweise
in Form eine biologisch verträglichen
Puffers vorliegen, wobei ein Typ verwendet wird, der für die Aufrechterhaltung
der biologischen Aktivitäten
geeignet ist und üblicherweise
ein wäßriges Lösungsmittel
mit physiologischen Bedingungen sein wird. Das Lösungsmittel wird üblicherweise
einen neutralen pH Wert aufweisen, typischerweise zwischen etwa
5 und 10 und vorzugsweise etwa 7,5. In einigen Fällen können ein oder mehrere Detergentien
zugegeben werden, typischerweise ein mildes nichtdenaturierendes,
z. B. CHS (Cholesteryl Hemisuccinat) oder CHAPS (3-[3-Cholamidopropyl)Dimethylammonio]-1-Propansulfonat)
oder in so geringer Konzentration, daß eine wesentliche Störung der Strukturellen
oder Physiologischen Eigenschaften des Proteins ausgeschlossen ist.
In anderen Fällen
kann ein scharfes Detergenz gesetzt werden, um signifikante Denaturierung
zu erzielen.
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Ein
IL-B30 Polypeptid, das spezifisch durch einen Antikörper gebunden
wird oder spezifisch immunoreaktiv damit ist, z. B. ein polyklonaler
Antikörper,
der gegen ein definiertes Immunogen gebildet wurde, z. B. ein Immunogen
bestehend aus der Sequenz der SEQ ID NO: 2 oder Fragmenten davon
oder ein Polypep tid, das aus der Nukleinsäure der SEQ ID NO: 1 gebildet
wurde, wird üblicherweise
mittels eines Immunoassays bestimmt.
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Ferner
werden entsprechende Nukleinsäuresequenzen
hierin offenbart, darunter funktionale Varianten, die Polypeptide
kodieren, welche selektiv an polyklonale Antikörper binden, die. gegen das
Prototyp IL-B30 Polypeptid, wie strukturell und funktional hierin
beschrieben, erzeugt wurden. Der Immunoassay verwendet üblicherweise
polyklonales Antiserum, das z. B. gegen einen Komplex, der die Sequenz
des Proteins der SEQ ID NO: 2 umfaßt, gebildet wurde. Das Antiserum
wird ausgewählt,
abgereinigt, um geringe Kreuzaktivität gegen weitere, nahe verwandte
Familienmitglieder zu erzielen, vorzugsweise von derselben Art und
verbleibender Kreuzreaktivität
wird mittels Immunoabsorption oder Abreicherung vor der Ausführung des
Immunoassays entfernt. Antikörper
welche die IL-12 p40 oder IL-530 Polypeptide allein oder gemeinsam
kodieren sind Ziele für
eine Immunodepletion. Geeignete selektive Serumpräparationen
können
isoliert und gekennzeichnet werden.
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Um
Antisera für
ein Immunoassay zu erzeugen, kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
wie oben beschrieben daraus entfernt werden. Rekombinante Proteine
können
beispielsweise in Säugetierzellinien
exprimiert werden. Eine geeigneter Wirt, z. B. ingezogener Stamm
von Mäusen,
wie Balb/c wird mit dem Komplex, der ein Protein der SEQ ID NO:
2 umfaßt
unter Verwendung von Standard-Adjuvans, wie Freund's Adjuvans und Standard
Maus Immunisierungsprotokoll (siehe Harlow and Lane) immunisiert.
Alternativ dazu kann ein vollständig
synthetisches Peptidkonstrukt erzeugt werden, welches von den Sequenzen
abgeleitet wurde, die hierin als Immunogen benutzt werden. Polyklonale
Seren werden gesammelt und gegen das Immunogen Protein in einem
Immunoassay titriert, z. B. mittels Festphasen-Immunoassay oder Assays, bei denen das
Immunogen auf einem festen Träger
immobilisiert wurde, zusammen mit entsprechenden Abreinigungen oder
Selektionsverfahren. Polyklonale Antiseren mit einem Titer von 104 oder größer werden
ausgewählt und
auf Kreuzreaktivität
gegen andere nahe Verwandte Familienmitglieder, z. B. LIF, CT-1,
CNTF oder andere Mitglieder der IL-6 Familie unter Verwendung eines
kompetitiven Bindungsimmunoassays getestet, wie der in Harlow and
Lane beschriebene, supra, Seiten 570–573. Vorzugsweise werden mindestens
zwei einzelne IL-6/IL-12
Familienmitglieder für
die Untersuchung in Verbindung mit dem Ziel verwendet. Diese langkettigen Zytokin
Familienmitglieder können
als rekombinante Proteine erzeugt und unter Verwendung von molekularbiologischen
und Proteinchemie Standardverfahren, wie hierin beschrieben, isoliert
werden. Antikörperzusammensetzungen
können
daher identifiziert oder hergestellt werden, welche die gewünschte Selektivität oder Spezifität für Untergruppen
der IL-12 p40/IL-B30 Familienmitglieder aufweisen. Alternativ dazu
können
Antikörper
hergestellt werden, die an Fusionspolypeptid formen des Komplexes
binden, der IL-12 p40 und IL-B30 umfaßt.
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Immunoassays
mit einem kompetitiven Bindungsformat können zur Bestimmung der Kreuzreaktivität benutzt
werden. Das Fusionsprotein kann beispielsweise auf einem festen
Träger
immobilisiert werden. Die Proteine werden zu dem Assay gegeben und
konkurrieren im Hinblick auf die Bindung der selektiven Antiseren mit
dem immobilisierten Antigen. Die Fähigkeit der obigen Proteine
im Hinblick auf die Bindung der selektiven Antigene mit dem immobilisierten
Protein zu konkurrieren wird mit dem Fusionsprotein verglichen.
Die Prozentuale Kreuzreaktivität
des obigen Proteins wird errechnet, wobei Standardrechnungen benutzt
werden. Die Antiseren mit weniger als 10% Kreureaktivität wird jedem
der oben genannten Proteine werden ausgewählt und vereinigt. Kreuzreaktive,
selektive Antikörper
werden anschließend
aus vereinigten Antiseren mittels Immunoabsorption unter Verwendung
der oben genannten Proteine entfernt.
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Die
immunoabsorbierten und vereinigten Antiseren werden anschließend in
einem wie oben beschriebenen kompetitiven Bindungsimmunoassay verwendet,
um ein zweites Protein mit dem Immunogen Fusionsprotein zu vergleichen.
Um diesen Vergleich durchführen
zu können
werden die beiden Proteine jeweils bei einem weiten Bereich an Konzentration
untersucht und die Menge jedes Proteins, die benötigt wird, um 50% der Bindung
der selektiven Antiseren an das immobilisierte Fusionsprotein zu
hemmen wird bestimmt. Sofern die benötigte Menge des zweiten Proteins
weniger als die doppelte Menge des benötigten Fusionsproteins beträgt, kann
man davon ausgehen, daß das
zweite Protein selektiv an den Antikörper bindet, der mit dem Immunogen
erzeugt wurde.
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III. Physikalische Varianten
-
Hierin
werden ferner Komplexe beschrieben, die Proteine oder Peptide umfassen,
die eine wesentliche Aminosäuresequenzidentität mit den
Aminosäuresequenzen
des IL-12 p40/IL-B30 Antigens aufweisen. Diese Varianten umfassen
Arten, polymorphe oder allelische Varianten.
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Aminosäuresequenz-Homologie
oder Sequenzidentität
wird bestimmt, indem die Übereinstimmungen der
Rest optimiert werden, sofern notwendig durch die Aufnahme von Leerstellen.
Siehe auch Needleham et al., (1970) J. Mol. Biol. 48:443–453; Sankoff
et al., (1983) Kapitel 1 in Time Warps, String Edits, and Macromolecules:
The Theory and Practice of Sequence Comparison, Addison-Wesley,
Reading, MA; und Softwarepakete von IntelliGenetics, Mountain View,
CA; und der University of Wisconsin Genetics Computer Group, Madison,
WI. Die Sequenzidentität
verändert
sich, sofern konservative Substitution als Übereinstimmung angesehen werden.
Konservative Substitutionen umfassen typischerweise Substitutionen
innerhalb der folgenden Gruppen: Glyzin, Alanin; Valin, Isoleucin,
Leucin; Asparaginsäure,
Glutaminsäure;
Asparagin, Glutamin; Serin, Threonin; Lysin, Arginin; und Phenylalanin,
Tyrosin. Die Konservierung kann im Hinblick auf biologische Merkmale,
funktionale Merkmale oder strukturale Merkmale betrachtet werden.
Homologe Aminosäuresequenzen sollen üblicherweise
natürliche
polymorphe oder allelische Interspezies Variationen einer Proteinsequenz
umfassen. Typische Homologien bei Proteinen oder Peptiden werden
daher eine Identität
von 25–100%
(sofern Leerstellen aufgenommen werden können) bis 50–100% sofern
konservative Substitutionen aufgenommen werden) mit der Aminosäuresequenz
des IL-B30 aufweisen. Identitätsberechnungen
werden mindestens etwa 35%, allgemein mindestens etwa 40%, häufig mindestens
etwa 50%, typischerweise mindestens etwa 60%, üblicherweise mindestens etwa
70%, vorzugsweise mindestens etwa 80%, und besonders bevorzugt mindestens
etwa 90% betragen.
-
Die
isolierte IL-12 p40 oder IL-B30 DNA kann unmittelbar durch Nukleotidsubstitutionen,
Nukleotiddeletionen, Nukleotidinsertionen und Inversionen kurzer
Peptidabschnitte verändert
werden. Die Veränderungen erzeugen
neue DNA Sequenzen, welche für
diese Antigene, deren Derivate oder Proteine mit ähnlichen
physiologischen, immunogenen, Antigenen oder anderen funktional
Aktivitäten
kodieren. Diese veränderten
Sequenzen können
zur Herstellung mutierter Antigene oder zur Steigerung der Expression
verwendet werden. Eine gesteigerte Expression kann die Genamplifikation,
gesteigerte Transkription, gesteigerte Translation und weitere Mechanismen
umfassen. „Mutiertes
IL-B30" umfaßt ein Polypeptid,
das anderweitig in die Sequenzidentitätsdefinition des IL-B30 fällt, wie
oben dargestellt wurde, jedoch eine Aminosäuresequenz aufweist, welche
von der üblicherweise
in der Natur gefundenen Sequenz des IL-B30 durch Deletion, Substitution
oder Insertion abweicht. Dies umfaßt allgemein Proteine, die
signifikante Identität
mit einem Protein der Sequenz der SEQ ID NO: 2 aufweist und verschiedene biologische
Aktivitäten,
z. B. Antigene oder Immunogene, mit den Sequenzen teilt und in bevorzugten
Ausführungsformen
die meisten der natürlichen
Sequenzen vollständiger Länge enthält. Sequenzen
vollständiger
Länge werden üblicherweise
bevorzugt, obwohl trunkierte Versionen auch nützlich sein werden. In ähnlicher
Weise werden Gene oder Proteine, die in natürlichen Quellen gefunden werden, üblicherweise
am meisten bevorzugt. Ähnliche
Konzepte gelten für
verschiedene IL-B30 Proteine, insbesondere solche, die in verschiedenen
warmblütigen
Tieren, z. B. Säugetieren
und Vögeln,
gefunden werden. Es wird davon ausgegangen, daß die Beschreibungen allgemein
verschiedene IL-B30
Proteine umfassen und nicht auf die bestimmte Primaten Ausführungsformen,
die hier diskutiert wurden, beschränkt sind.
-
IL-12
p40 oder IL-B30 Mutagenese kann auch durch Aminosäureinsertion
oder -deletion erzielt werden. Substitutionen, Deletionen, Insertionen,
oder beliebige Kombinationen können
durchgeführt
werden, um zu dem finalen Konstrukt zu gelangen. Insertionen umfassen
Amino- oder Carboxy-terminale Fusionen. Zufällige Mutagenese kann bei einem
Zielkodon durchgeführt
werden und die exprimierten Mutanten können anschließend auf
die gewünschte
Aktivität
hin untersucht werden. Verfahren zur Durchführung von Substitutionsmutationen
an vorbestimmte Stellen in der DNA mit bekannter Sequenz sind im
Stand der Technik gut bekannt, z. B. durch M13 Primer Mutagenese
oder Polymerase Kettenreaktionen (PCR). Siehe z. B. Sambrook et
al., (1989); Ausubel el al., (1987 und Supplemente); und Kunkel
et al., (1987) Methods in Enzymol. 154:367–382. Bevorzugte Ausführungsformen
umfassen z. B. 1-fach, 2-fach, 3-fach, 5-fach, 7-fach, etc., vorzugsweise Konservativsubstitutionen
auf der Nukleotid oder Aminosäureebene.
Vorzugsweise werden die Substitutionen in einiger Entfernung von
den konservierten Cysteinen durchgeführt und häufig in den Regionen mit Entfernung zu
den helikalen Strukturdomänen.
Entsprechende Varianten können nützlich sein,
um spezifische Antikörper zu
erzeugen und werden häufig
viele oder alle biologische Eigenschaften teilen. Die Erkennung
der Zytokinstruktur stellt eine wichtige Einsicht in die Struktur
und Positionen der Reste zur Verfügung, die verändert werden
können,
um gewünschte
Veränderungen
in der Rezeptorinteraktion zu erwirken. Die Interaktion des IL-12 p40
mit dem IL-B30 Protein benötigt
ferner komplementäre
Strukturmerkmale in der Interaktionsfläche. Eine strukturelle Analyse
wird die Voraussetzung schaffen, um die Oberflächenreste zu bestimmen, die
sowohl für die
Bildung des Komplexes und für
die Komplexrezeptorinteraktion kritisch sind.
-
Ferner
werden rekombinante Proteine offenbart, z. B. heterologe Fusionsproteine,
die Abschnitte aus diesen Proteinen verwenden. Ein heterologes Fusionsprotein
stellt eine Fusion der Proteine oder Abschnitte dar, die natürlicherweise
nicht in dieser Art fusioniert vorliegen. Eine ähnliches Konzept ist auf heterologe
Nukleinsäuresequenzen
anwendbar.
-
Zusätzlich können neue
Konstrukte durch Kombination ähnlicher
funktionaler Domänen
anderer Proteine hergestellt werden. Die Bindung des Ziels oder
anderer Abschnitte können
zwischen verschiedenen neuen Fusionspolypeptiden oder Fragmenten „getauscht" werden. Siehe z.
B. Cunningham et al., (1989) Science 243:1330–1336; und O'Dowd et al., (1988)
J. Biol. Chem. 263:15985–15992.
-
Das
Phosphoramidit-Verfahren, das von Beaucage und Carruthers beschrieben
wurde (1981) Tetra Letts. 22:1859–1862, wird geeignete synthetische
DNA Fragmente erzeugen. Ein doppelsträngiges Fragment wird üblicherweise
durch Synthese des komplementären
Strangs und Anlagerung des Stranges unter geeigneten Bedingungen
oder durch Zugabe des komplementären
Strangs unter Verwendung von DNA Polymerase und einer geeigneten
Primersequenz, z. B. PCR Verfahren, erhalten.
-
Die
strukturelle Analyse kann auf diese Gen im Vergleich zu den IL-6
Familie der Zytokine angewendet werden. Die Familie umfaßt, z. B.
IL-6, IL-11, IL-12, G-CSF, LIF, OSM, CNTF und Ob. Die Anlagerung
der menschlichen und Maus IL-B30 Sequenzen mit anderen Mitgliedern
der IL-6 Familie sollte es ermöglichen, strukturelle
Merkmale zu definieren. Insbesondere können die β-Faltblatt und α-Helixreste
mittels z. B. dem RASMOL Programm bestimmt werden, siehe Bazan et
al., (1996) Nature 379:591; Lodi et al., (1994) Science 263:1762–1766; Sayle
und Milner-White
(1995) TIBS 20:374–376;
und Gronenberg et al., (1991) Protein Engineering 4:263–269. Siehe
ferner Wilkins et al, (Herausgegeben, 1997) Proteome Research: New
Frontiers in Functional Genomics Springer-Verlag, NY. Bevorzugte
Reste für
Substitutionen umfassen die Oberflächenexponierten Reste, von
denen angenommen werden kann, daß sie mit dem Rezeptor interagieren.
Weitere Rest, welche die Funktion konservieren sollten werden konservativ
substituiert, insbesondere bei einer Position, die weit von einem
Oberflächenexponierten
Rest entfernt ist.
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IV. Funktionale Varianten
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Die
Blockierung der physiologischen Reaktion des IL-12 p40/IL-B30 Komplexes kann
in der kompetitiven Hemmung der Bindung des Liganden an den Rezeptor
führen.
Die Identifizierung einer Untereinheit des Rezeptors, welche die
weitere Kennzeichnung wie beschrieben ermöglicht, und die Verwendung
von Antikörpern
gegen diese Untereinheit, mittels derer die Bindung und/oder Signalgebung
durch den Komplex gehemmt wird, stellen weiter Ausführungsformen
dar.
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In
vitro Assays, die hierin beschrieben werden, verwenden häufig isolierte
Komplexe, Proteine, lösliche
Fragmente, die Rezeptorbindende Abschnitte dieser Proteine oder
Fragment an ei ne fest Phase gebunden enthalten. Diese Assays können auch
für die
Diagnostische Bestimmungen der Wirkungen der Mutationen und Veränderungen
in dem Bindungsabschnitt oder der Mutationen und Veränderungen
in dem Zytokin verwendet werden, z. B. IL-12 p40/IL-B30 Komplex
Analoga. Die Erfindung sieht die Verwendung kompetitiver Wirkstoffscreeningassays
vor, z. B. solche in denen neutralisierende Antikörper gegen
den Zytokinkomplex oder Rezeptor bindende Fragmente mit einer Testverbindung
konkurrieren.
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„Derivate" der IL-12 p40/IL-B30
Antigene umfassen Aminosäuresequenzmutanten,
der natürlicherweise
auftretenden Formen, Glykosilierungsvarianten und kovalente oder
aggregierte Konjugate mit weiteren chemischen Gruppen. Kovalente
Derivate können
durch Verknüpfung
der Funktionen der Gruppen, die in den Aminosäureseitenketten des IL-12 p40/IL-B30
Komplexes gefunden werden oder an dem N- oder C-Terminus, z. B.
mittels Standardverfahren. Siehe z. B. Lundblad und Noyes, (1988)
Chemical Reagents for Protein Modification, vol. 1–2, CRC
Press, Inc., Boca Raton, FL; Hugli (Herausgegeben, 1989) Techniques
in Protein Chemistry, Academic Press, San Diego, CA; und Wong (1991)
Chemistry of Protein Conjugation and Cross Linking, CRC Press, Boca
Raton, FL.
-
Insbesondere
sind Veränderungen
der Glykosilierung umfaßt,
z. B. Veränderungen
des Glykosilierungsmuster eines Polypeptids während der Synthese und der
Prozessierung oder in weiteren Prozessierungsschritten. Siehe, z.
B. Elbein (1987) Ann. Rev. Biochem. 56:497–534. Ferner umfaßt sind
Versionen der Peptide mit derselben primären Aminosäuresequenz, die weitere geringere
Veränderungen
aufweisen, darunter phosphorylierte Aminosäurereste, z. B. Phosphotyrosine,
Phosphoserine, Phosphotreonin.
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Fusionspolypeptide
zwischen dem IL-12 p40 und IL-B30 werden ferner zur Verfügung gestellt.
Viele Zytokinrezeptoren oder andere Oberflächenproteine sind multimer,
z. B. homodimere Einheiten und ein Repeatkonstrukt kann verschiedene
Vorteile aufweisen, darunter verringerte Anfälligkeit für proteolytischen Verdau. Typische
Beispiele sind Fusionen eines Reporterpolypeptids, z. B. Luciferase
mit einem Abschnitt oder einer Domäne eines Proteins, z. B. einem
Rezeptorbindenden Abschnitt, so daß die Gegenwart oder der Aufenthaltsort
des fusionierten Liganden schnell bestimmt werden kann. Siehe z.
B. Dull et al.,
U.S. Patentnummer
4,859 609 . Weitere Genfusionspartner umfassen bakterielle β-Galaktosidase,
trpE, Protein A, β-Laktamase,
alpha Amylase, Alkoholdehydrogenase, Hefe alpha mating factor und
Nachweis oder Reinigungs Tags wie eine FLAG Sequenz oder HisE Sequenz.
Siehe z. B. Godowski et al., (1988) Science 241:812–816. Es
werden ferner Fusionskonstrukte mit weiteren therapeutischen Einheiten
zur Verfügung
gestellt, z. B. solche die gemeinsam verabreicht aber proteolytisch
verdaut werden.
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Fusionspolypeptide
werden üblicherweise
mittels rekombinanter Nukleinsäureverfahren
oder durch synthetische Polypeptidverfahren hergestellt. Verfahren
der Veränderung
von Nukleinsäurenexpression
sind allgemein im Stand der Technik beschrieben, z. B. in Sambrook
et al., (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manual (2. Auflage),
vol. 1–3,
Cold Spring Harbor Laboratory; und Ausubel et al., (Herausgegeben
1993) Current Protocols in Molecular Biology, Greene und Wiley,
NY. Verfahren zur Synthese der Polypeptide werden z. B. in Merrifield,
(1963) J. Amer. Chem. Soc. 85:2149–2156; Merrifield, (1986) Science
232:341–347;
Atherton et al., (1989) Solid Phase Peptide Synthesis: A Pratical
Approach, IRL Press, Oxford; und Grant, (1992) Synthetic Peptides:
A User's Guide,
W. H. Freeman, NY. Renaturierungsverfahren können auf synthetische Proteine
angewendet werden.
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Die
Erfindung sieht ferner die Verwendung der Derivate der IL-12 p40 oder IL-B30
Proteine vor, die über
die Variation in der Aminosäuresequenz
oder der Glykosilierung hinausgehen. Entsprechende Derivate können kovalent
oder aggregiert mit Chemischen Gruppen oder Proteinträgern assoziiert
sein. Kovalente oder aggregierte Derivate können als Immunogene, Reagenzien
für Immunoassays
oder in Reinigungsverfahren, wie für die Affinitätsreinigung
der Bindungspartner, z. B. weitere Antigene verwendet werden. Ein
IL-12 p40 oder IL-B30 kann mittels kovalenter Bindung an einen festen
Träger,
wie Cyanogenbromid aktivierte Sepharose durch im Stand der Technik
gut bekannte Verfahren immobilisiert oder auf Polyolefinflächen mit
oder ohne Glutaraldehydvernetzung absorbiert werden, damit diese
für Assays
auf Reinheit der Anti-IL-12 p40 oder IL-B30 Antikörper oder
eines alternativen Bindemittels hin untersucht werden können. Die
IL-12 p40/IL-330 Polyfusionsproteine können ferner mit einer nachweisbaren
Gruppe markiert werden, z. B. zur Verwendung in Diagnostischen Assays.
Die Reinigung des IL-12
p40/IL-B30 Komplexes kann durch einen immobilisierten Antikörper gegen
einen der Polypeptidsequenzbestandteil oder komplementären Bindungspartner
durchgeführt werden,
z. B. Bindungsteil eines Rezeptors.
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Ein
erfindungsgemäßes gelöstes IL-12
p40/IL-B30 Polypeptid oder ein Fragment davon kann als Immunogen
für die
Herstellung von Antiseren oder Antikörpern mit spezifischer Bindung
verwendet werden. Das gereinigte Antigen kann dazu verwendet werden,
um monoklonale Antikörper
oder Antigen-bindende Fragmente davon, darunter Antigenbindende
Fragmente natürlicher
Antikörper,
z. B. Fab, Fab',
F(ab)2, etc. Gereinigte IL-12 p40/IL-B30
Antigene können
ferner als Reagenz für
den Nachweis von Antikörper
verwendet werden, die in Reaktion auf die Gegenwart der gesteigerten
Mengen des Zytokinkomplexes gebildet werden, was ein diagnostischer
Hinweis auf ein nicht-normalen oder spezifisch physiologisch oder
Krankheitszustand gibt. Ferner werden Antikörper offenbart, die gegen Aminosäuresequenzen
gezogen wurden, für
welche die in SEQ ID NO: 1 gezeigte Nukleotidse quenz oder Fragmente
von Proteinen, welche diese enthalten, gerichtet sind. Insbesondere
werden Antikörper
offenbart, die eine Bindungsaffinität für oder gegen bestimmte Domänen gerichtet
sind, z. B. Helices, A, B, C oder D des IL-B30 oder Ig Domäne des IL-12
p40.
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Ferner
wird die Isolierung weiterer nahe verwandter Artvarianten überschrieben.
Southern und Northern Blot Analysen konnten zeigen, daß ähnliche
genetische Einheiten in weiteren Säugetieren existieren. Es erscheint
wahrscheinlich, daß IL-B30
in vielen verschiedenen Artvarianten vorliegt, z. B. Nager, hasenartige, Karnivoren,
Paarhufer, Unpaarhufer und Primaten.
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Die
Erfindung betrifft ferner Mittel zur Isolierung einer Gruppe Verwandter
Antigene, welche sowohl Unterschiede und Ähnlichkeiten in Struktur, Expression
und Funktion enthalten. Die Aufklärung verschiedener physiologischer
Wirkungen der Moleküle
wird durch die Isolierung und Kennzeichnung weiterer bestimmter
Arten oder polymorpher Varianten davon schnell beschleunigt werden.
Die vorliegende Erfindung stellt insbesondere nützliche Sonden zur Identifizierung
weiterer homologer genetischer Einheiten in verschiedenen Arten
zur Verfügung.
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Die
isolierten Gene ermöglichen
eine Transformation von Zellen, welche keine IL-B30 Expression aufweisen
z. B. entweder Zellen der selben Art, welche entsprechende Proteine
nicht enthalten und einen negativen Hintergrund an Aktivität aufweisen.
Dies sollte eine Analyse der Funktion des IL-B30 im Vergleich zu nicht-transformierten
Kontrollzellen ermöglichen.
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Eine
Zergliederung der kritischen strukturellen Elemente, welche die
verschiedenen physiologischen Wirkungen verursachen, die durch diese
Antigene vermittelt werden, kann unter Verwendung von Standardverfahren
der molekularen Biologie durchgeführt werden, insbesondere durch
Vergleich von Mitgliedern der verwandten Klasse. Sie z. B. die Homologie
Scanning Mutageneseverfahren die von Cunningham et al. beschrieben
werden (1989) Science 243:1339–1336;
und die von O'Dowd
et al. genutzten Ansätze
(1988) J. Biol. Chem. 263:15985–15992;
und Lechleiter et al., (1990) EMBO J. 9:4381–4390.
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Intrazelluläre Wirkungen
bedingen voraussichtlich die Signalgebung des Rezeptors. Proteininteranalysierung
kann jedoch unter bestimmten Umständen auftreten und Interaktionen
zwischen Intrazellulären
Bestandteilen und einem Zytokin können vorkommen. Spezifische
Interaktionsabschnitte des IL-B30 mit interagierenden Bestandteilen
können
durch Mutagenese oder unmittelbare biochemische Mittel identifiziert
werden, z. B. durch Vernetzung oder Affinitätsverfahren. Strukturelle Analyse
mittels kristallographischer oder anderer physikalischer Verfahren
angewendet werden. Weitere Untersuchungen des Mechanismus der Signalweiterleitung
werden die Analyse assoziierter Bestandteile umfassend, die mittels
Affinitätsverfahren
oder durch genetische Mittel isolierbar sind, z. B. durch Komplementationsanalyse
der Mutanten.
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Weitere
Studien zur Expression und Kontrolle des IL-B30 werden durchgeführt. Die
Kontrollelemente, die mit diesen Antigenen assoziiert sind, sollten
differenzielle physiologische, entwicklungsbiologische, gewebespezifische
und weitere Expressionsmuster aufweisen. Stromaufwärts oder
stromabwärts
liegende genetische Bereiche, z. B. Kontrollelemente sind von besonderem
Interesse.
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Strukturelle
Studien des IL-B30 Antigens werden zum Design neuer Antigene führen, insbesondere
zu Analoga, die Agonist oder Antagonist-Eigenschaften des Moleküls aufweisen.
Dies kann mit den zuvor beschriebenen Screeningverfahren dazu kombiniert
werden, um Antigene mit dem gewünschten
Aktivitätsspektrum
zu isolieren.
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V. Antikörper
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Wie
hierin offenbart, können
Antikörper
gegen verschiedene Epitope des p40/IL-B30 Proteins gebildet werden,
darunter artspezifische, polymorphe oder allele Varianten und Fragmente
davon, sowohl in ihrer natürlicherweise
vorkommenden Form, als auch in deren rekombinanten Formen. Wie ebenfalls
hierin offenbart, können
Antikörper
ferner gegen die aktive Form oder die inaktive Form des IL-B30 gebildet
werden, was native oder denaturierte Versionen umfaßt. Anti-idiotypische
Antikörper
sind ebenfalls vorgesehen.
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Antikörper, umfassend
Bindungsfragmente und Einzelkettenversionen, gegen bestimmte Fragmente der
Antigene können
durch Immunisierung eines Tier mit Konjugaten der Fragmente und
immunogenen Proteinen erzeugt werden. Monoklonale Antikörper werden
aus den Zellen, welche den gewünschten
Antikörper sekretieren,
hergestellt. Diese Antikörper
können
auf Bindung an normales oder defektes IL-B30 gescreent werden oder
auf agonistische oder antagonistische Aktivität hin gescreent werden, z.
B. durch einen Rezeptor vermittelt. Antikörper können agonistisch oder antagonistisch
sein, z. B. durch sterische Blockierung der Rezeptorbindung. Die
monoklonalen Antikörper
werden üblicherweise
mit eine KD von mindestens etwa 1 mM, noch üblicher mindestens etwa 300 μM, typischerweise
mindestens etwa 100 μM,
noch typischer mindestens etwa 30 μM, vorzugsweise mindestens etwa
10 μM und
am meisten bevorzugt mindestens etwa 3 μM oder besser binden.
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Die
erfindungsgemäßen Antikörper können für diagnostische
Anwendungen genutzt werden. Als neutralisierender Antikörper können sie
für kompetitive
Bindungsassays benutzt werden. Sie sind ferner für den Nachweis und die Quantifizierung
des IL-B30 Proteins
und seines Rezeptors zu verwenden. Siehe z. B. Chan, (herausgegeben
1987) Immunology: A Practical Guide, Aca demic Press, Orlando, FL;
Price und Newman, (herausgegeben 1991) Principles and Practice of
Immunoassay, Stockton Press, N. Y.; und Ngo, (herausgegeben 1988)
Nonisotopic Immunoassy, Plenum Press, N. Y. Kreuzabsorptionen oder
weitere Tests werden Antikörper
identifizieren, die verschiedene Spezifitätsspektra aufweisen, z. B.
einzigartige oder gemeinsame Artspezifitäten.
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Die
erfindungsgemäßen Antikörper, darunter
Antigenbindungsfragmente können
ferner starke Antagonisten sein, welche das Antigen binden und eine
funktional Bindung hemmen, z. B. an einen Rezeptor, der eine biologische
Reaktion auslösen
kann. Sie können
auch als nicht-neutralisierende Antikörper nützlich sein und können an
Toxine oder Radionuklide gekoppelt werden, so daß bei Bindung des Antikörpers an
sein Antigen eine Zelle, welche dieses exprimiert, z. B. auf ihrer
Oberfläche,
getötet
wird. Diese Antikörper
können ferner
mit Wirkstoffen und anderen therapeutischen Agentien entweder unmittelbar
oder mittelbar unter Verwendung eines Linkers konjugiert werden
und können
Wirkstofftargeting bewirken.
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Antigenfragmente
können
mit anderen Materialien verknüpft
werden, insbesondere Polypeptiden, durch Fusion oder kovalente Verbindungen
der Polypeptide, um als Immunogen verwendet zu werden. Ein Antigen
und seine Fragmente können
mit einer Vielzahl an Immunogenen fusioniert oder kovalent verknüpft werden,
wie beispielsweise Keyhole Limpet Hämocyanin, bovines Serumalbumin,
Tetanustoxoid, etc. Siehe Microbiology; Hoeber Medical Divison,
Harper and Row, 1969; Landsteiner, (1962) Specificity of Serological
Reactions, Dover Publications, New York; Williams et al., (1967)
Methods in Immunology and Immunochemistry, vol. 1, Academic Press,
New York; and Harlow and Lane, (1988) Antibodies: A Laboratory Manual,
CSH Press, NY, für
Beschreibungen von Verfahren zur Herstellung von polyklonalen Antiseren.
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In
einigen Fällen
ist es gewünscht,
monoklonale Antikörper
aus verschiedenen Säugetierwirten
zu erzeugen, wie aus Mäusen,
Nagern, Primaten, Menschen, etc. Die Verfahren zur Herstellung entsprechender monoklonaler
Antikörper
wurden beschrieben und können
gefunden werden in, z. B. Stites et al., (Herausgeber) Basic and
Clinical Immunology (4. Ausgabe), Lange Medical Publications, Los
Altos, CA und die Literaturstellen, die darin zitiert werden; Harlowe
and Lane, (1988) Antibodies: A Laboratory Manual, CSH Press; Goding;
(1986) Monoclonal Antibodies: Principles and Practice (2. Ausgabe),
Academic Press, New York; und insbesondere Kohler und Milstein,
(1975) Nature 256:495–497,
in dem ein Verfahren zur Herstellung monoklonaler Antikörper diskutiert
wird.
-
Weitere
geeignete Verfahren umfassen in vitro Umsetzung von Lymphozyten
mit antigenen Polypeptid oder alternativ die Selektion von Bibliotheken
von Antikörpern,
Phagen oder ähnlichen
Vektoren. Siehe Huse et al., (1989) „Generation of a Large Combinatorial
Library of the Immunoglobulin Repertoire in Phage Lambda" Science 246:1275–1281; und
Ward et al., (1989) Nature 341:544–546. Die erfindungsgemäßen Polypeptide
und Antikörper
können
mit oder ohne Veränderungen
verwendet werden, darunter chimäre
oder humanisierte Antikörper.
Die Polypeptide und Antikörper
werden häufig
markiert, indem diese entweder kovalent oder nicht-kovalent mit
einer Substanz verknüpft
werden, die ein nachweisbares Signal bereitstellt. Eine Vielzahl von
Markierungen und Verknüpfungsverfahren
sind bekannt und sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der
Patentliteratur umfassend beschrieben. Entsprechende Markierungen
umfassen Radioloquide, Enzyme, Substrate, Co-faktoren, Inhibitoren,
fluoreszierende Gruppen, chemilumineszierende Gruppen, magnetische Partikel
und ähnliche.
Patente, welche die Verwendung entsprechender Markierungen lehren,
umfassen
US Patent Nummern 3,817,837 ;
3,850,752 ;
3,939,350 ;
3,996,345 ;
4,277,437 ;
4,275,149 ; und
4,366,241 . Rekombinante Immunoglobuline
können
ferner hergestellt werden, siehe Cabilly
US Patent Nummer 4,816,567 ; Moore
et al.,
US Patent Nummer 4,642,234 ;
und Queen et al., 1989, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86:10029-10033.
-
Die
Antikörper
der vorliegenden Erfindung können
auch zur Affinitätschromatographie
für die
Isolierung des Proteins verwendet werden. Die Säulen können hergestellt werden, in
denen die Antikörper
mit dem ersten Träger
verknüpft
werden. S. z. B. Wilchek et al., (1984) Meth. Enzymol. 104:3–55. Im
Gegensatz dazu kann das Protein zur Abreinigung oder als Absorption
verwendet werden, um selektiv spezifische Bindungszusammensetzungen
zu erhalten.
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Ferner
werden Antikörper
offenbart, die gegen IL-B30 erzeugt wurden und die dazu geeignet
sind anti-idiotypische Antikörper
zu erzeugen. Diese können
für den
Nachweis oder die Diagnose verschiedener immunologischer Zustände nützlich sein,
welche mit der Expression der entsprechenden Antigene verknüpft sind.
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VI. Nukleinsäuren
-
Die
beschriebenen Peptidsequenzen und die verwandten Reagenzien sind
für den
Nachweis, die Isolierung oder Identifizierung eines DNA Klons nützlich,
welcher sowohl IL-12 p40 oder IL-B30 kodiert, z. B. aus einer natürlichen
Quelle. Üblicherweise
werden sie dazu genutzt Gene aus einem Säugetier zu isolieren und ähnliche
Verfahren können
angewendet werden, um Gene aus anderen Arten zu isolieren, z. B.
warmblütigen Tieren,
wie Vögel
und Säugetieren.
Kreuzhybridisierung ermöglicht
die Isolierung von IL-12 p40 oder IL-B30 aus denselben, z. B. polymorphe
Varianten oder andere Arten. Eine Anzahl verschiedener Ansätze stehen
zur Verfügung,
um geeignete Nukleinsäureklone
erfolgreich zu isolieren. Entsprechende Gene ermöglichen die In struktion von
Koexpressionskonstrukten oder Fusionskonstrukten.
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Das
gereinigte Protein oder die Polypeptide können zur Herstellung von Antikörpern mittels
der oben beschriebenen Standardverfahren verwendet werden. Synthetische
Peptide oder gereinigtes Protein kann einem Immunsystem präsentiert
werden, um monoklonale oder polyklonale Antikörper zu erzeugen. Siehe z.
B. Coligen, (1991), Current Protocols in Immunology Wiley/Green;
and Harlo and Lane, (1989) Antibodies: A Laboratory Manual Cold
Spring Harbor Press.
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Spezifische
Bindemittel können
beispielsweise für
das Screening einer Expressionsbibliothek verwendet werden, die
aus einer Zellinie gewonnen wurde, welche sowohl IL-12 p40 und IL-B30 exprimiert. Das Screening
der intrazellulären
Expression kann unter Verwendung verschiedener Färbe- oder Immunofluoreszenzverfahren
durchgeführt
werden. Die Bindemittel können
für die
Affinitätsreinigung
oder zur Aussortierung von Zellen, welche ein Fusionsprotein auf
der Oberfläche
exprimieren, genutzt werden.
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Die
Peptidabschnitte können
auch für
die Selektion oder Identifizierung geeigneter Oligonukleotide durch
Screening einer Bibliothek benutzt werden. Der genetische Code kann
dazu verwendet werden, geeignete Oligonukleotide auszuwählen, die
für das
Screening als Sonden verwendet werden können. Siehe z. B. GenBank und
SEQ ID NO: 1. In Kombination mit dem Verfahren der Polymerase Kettenreaktion
(PCR), werden synthetische Oligonukleotide für die Auswahl richtiger Klone
aus einer Bibliothek nützlich
sein. Komplementäre Sequenzen
werden ebenfalls als Sonden, Primer oder Antisensestränge benutzt.
Verschiedene Fragmente können
von besonderem Nutzen sein, z. B. wenn sie mit einem Vektor verbunden
sind oder mit Poly-A komplementären
PCR Verfahren oder mit komplementärer DNA anderer Peptide.
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Die
Erfindung sieht vor, daß isolierte
DNA oder Fragmente, die für
biologisch aktive Komplexe der entsprechenden IL-12 p40 und IL-B30
Polypeptide kodieren, insbesondere den Teil nicht aufweisen, der
für die nicht-translatierten
Bereiche der ausgewählten
Sequenzen kodiert. Die Erfindung umfaßt ferner isolierte oder rekombinante
DNA, die für
biologisch aktive Fusionsproteine oder Polypeptide kodiert und die
in der Lage ist, unter geeigneten Bedingungen mit den oben beschriebenen
DNA Sequenzen zu hybridisieren. Das biologisch aktive Protein oder
Polypeptid kann ein Antigen oder Fragment sein und eine Aminosäuresequenz
aufweisen, die offenbart wird in z. B. SEQ ID NO:2, insbesondere
ein reifes, sekretiertes Polypeptid. Ferner wird die Verwendung
der isolierten oder rekombinanten DNA oder deren Fragmente die für die Proteine
kodieren, die eine hohe Identität
mit dem sekretierten IL-12 p40 IL-B30 Komplex aufweisen offenbart.
Die isolierte DNA kann entsprechende regulatorische Sequenzen im
5'- und 3'-flankierenden Bereich
aufweisen, Promotoren, Enhancer, Poly-A Additionssignale und weitere.
Alternativ dazu kann die Expression bewirkt werden, indem der kodierende
Abschnitt operativ mit einem heterologen Promoter verknüpft wird,
z. B. durch Insertion eines Promotors stromaufwärts des endogenen Gens. Siehe
z. B. Treco et al.
WO96/29411 oder
USSN 08/406,030.
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Eine „isolierte" Nukleinsäure ist
eine Nukleinsäure,
z. B. eine RNA, DNA oder ein gemischter Polymer, welcher im wesentlichen
von weiteren externen Bestandteilen getrennt wurde, die natürlicherweise
die native Sequenz begleiten, z. B. Ribosomen, Polymerasen und/oder
flankierende genomische Sequenzen aus der Ursprungsart. Der Begriff
umfaßt
eine Nukleinsäuresequenz,
die aus der Umgebung, aus der sie natürlicherweise vorkommt, entfernt
wurde und umfaßt
rekombinante oder klonierte DNA Isolate und chemisch synthetisierte Analoga
oder Analoga, die in heterologen Systemen biologisch synthetisiert
wurden. Ein im we sentlichen reines Molekül umfaßt isolierte Formen des Moleküls, z. B.
getrennt von einem isolierten Chromosomen. Im allgemeinen wird die
Nukleinsäure
einen Vektor oder ein Fragment mit weniger als etwa 50 kb sein, üblicherweise weniger
als etwa 30 kb, typischerweise weniger als etwa 10 kb und vorzugsweise
weniger als etwa 6 kb.
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Eine
isolierte Nukleinsäure
wir im allgemeinen eine homogene Zusammensetzung von Molekülen darstellen,
kann jedoch in einigen Ausführungsformen
kleinere Heterogenitäten
aufweisen. Diese Heterogenität wird
typischerweise an den polymeren Enden oder Teilen gefunden, die
nicht kritisch für
die gewünschte
biologische Funktion oder Aktivität sind.
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Eine „rekombinante" Nukleinsäure wird
entweder als Verfahren der Produktion oder Struktur definiert. Unter
Bezugnahme auf das Herstellungsverfahren, z. B. ein Produkt, das
durch ein Verfahren hergestellt wird, wobei das Verfahren die Verwendung
rekombinanter Nukleinsäuretechniken
darstellt, z. B. menschliches Eingreifen in die Nukleotidsequenz
umfaßt,
typischerweise durch Selektion oder Herstellung. Alternativ dazu
kann die Nukleinsäure
durch Erzeugung einer Sequenz hergestellt werden, die eine Fusion
aus zwei Fragmenten umfaßt,
welche natürlicherweise
nicht miteinander verbunden sind, was jedoch natürliche Produkte ausschließt, z. B.
natürlicherweise
vorkommende Mutanten. Produkte, die z. B. durch Transformation von
Zellen mit einem nicht natürlicherweise
auftretenden Vektor hergestellt werden, sind daher umfaßt genauso
wie Nukleinsäuren,
die eine Sequenz umfassen, die von irgendeinem synthetischen Oligonukleotid-Verfahren
abgeleitet wurde. Entsprechendes wird häufig ausgeführt, um ein Kodon durch ein
redundantes Kodon zu ersetzen, das für dieselbe oder eine konservierte
Aminosäure
kodiert, wobei typischerweise eine Sequenzerkennungsstelle eingefügt oder
entfernt wird.
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Alternativ
dazu können
Nukleinsäureabschnitte
mit gewünschten
Funktionen miteinander verknüpft werden,
um einzelne genetische Einheiten zu erzeugen, die eine gewünschte Kombination
der Funktionen umfassen, die üblicherweise
in natürlichen
Formen nicht vorhanden ist. Restriktionsenzymschnittstellen sind
häufig
das Ziel entsprechender künstlicher
Manipulationen, aber auch andere spezifische Zielstellen, z. B.
Promotoren, DNA, Replikationsstellen, Regulationssequenzen, Kontrollsequenzen
oder andere nützliche
Merkmale können
durch Design aufgenommen werden. Ein ähnliches Konzept ist für ein rekombinantes
Polypeptid, z. B. Fusion, vorgesehen. Insbesondere sind synthetische
Nukleinsäuren
umfaßt,
die für
Redundanz des genetischen Codes für Polypeptide kodieren, die ähnlich zu
Fragmenten dieses Antigens sind und Fusionen der Sequenzen mit verschiedenen
Arten oder polymorphen Varianten.
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Wie
hierin beschrieben, besteht ein signifikantes „Fragment" im Hinblick auf Nukleinsäuren aus
einem kontinuierlichen Abstand von mindestens etwa 17 Nukleotiden,
allgemein mindestens etwa 22 Nukleotiden, üblicherweise mindestens etwa
29 Nukleotiden, häufiger
mindestens etwa 35 Nukleotiden, typischerweise mindestens etwa 41
Nukleotiden, üblicherweise
mindestens etwa 47 Nukleotiden, bevorzugt mindestens etwa 55 Nukleotiden
und im besonders bevorzugten Ausführungsformen können mindestens
etwa 60 oder mehr Nukleotide enthalten sein, z. B. 67, 73, 81, 89,
95 etc., umfassend Hunderte und/oder Tausende.
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Eine
DNA, die für
ein IL-B30 Protein kodiert, wird besonders geeignet sein, Gene,
mRNA und cDNA Arten zu identifizieren, welche für Verwandte oder ähnliche
Proteine kodieren, sowie DNA, die für homologe Proteine anderer
Arten kodieren. Homologe werden in anderen Arten gefunden, darunter
Primaten, Nager, Hunde, Katzen und Vögel. Verschiedene IL-B30 Proteine
sollten homolog sein und sind auch hierin offenbart. Sogar Proteine
mit einem entfernteren Evolutionsverhältnis zu dem Antigen können über unter
geeigneten Bedingungen unter Verwendung dieser Sequenzen isoliert
werden, soweit diese ausreichend homolog sind. Primaten IL-B30 Proteine
sind von besonderem Interesse. Ähnliches
gilt für
das IL-12 p40, deren Proteine ein primäres Ziel für Fusionskonstrukte oder Kombinationszusammensetzungen
darstellt.
-
Rekombinate
Klone, die von den genomischen Sequenzen abgeleitet werden, z. B.
Introns enthalten, sind für
transgene Untersuchungen geeignet, z. B. transgene Zellen und Organismen
und Gentherapie. Siehe z. B. Goodnow, (1992) „Transgenic Animals" in Roitt (Herausgeber)
Encyclopedia of Immunology, Academic Press, San Diego, S. 1502–1504; Travis,
(1992) Science 256:1392–1394;
Kuhn et al., (1991) Science 254:707–710; Capecchi (1989) Science
244:1288; Robertson (Herausgeber 1987) Teratocarcinomas and Embryonic
Stem Cells: A Practical Approach, IRL Press, Oxford; and Rosenberg
(1992) J. Clinical Oncology 10:180–199.
-
Wesentliche
Homologie, z. B. Identität
in dem Nukleinsäurevergleich
zeigt, daß die
Abschnitte oder deren komplementären
Strenge sofern die verglichen werden, identisch sind, wenn sie optimal
aneinander gelagert werden, mit geeigneten Nukleotidinsertionen
oder Deletionen bei mindestens etwa 50% der Nukleotide, allgemein
mindestens etwa 58%, üblicherweise
mindestens etwa 65%, häufig
mindestens etwa 71%, typischerweise mindestens etwa 77%, üblicherweise
mindestens etwa 85%, vorzugsweise mindestens etwa 95–98% oder
mehr und besonders bevorzugt bis mindestens etwa 99% oder mehr der
Nukleotide. Alternativ dazu liegt wesentliche Homologie vor, wenn
die Abschnitte unter ausgewählten
Hybridisierungs-Bedingungen mit einem Strang oder seinem Komplement
hybridisieren, wobei typischerweise eine IL-12 p40 und/oder IL-B30
Sequenz verwendet wird, z. B. SEQ ID NO: 1. Typischerweise wird
selektive Hybridisierung erfolgen, wenn mindestens etwa 55% Identität die beiden
Abschnitt von mindestens 30 Nukleotide vorliegt, vorzugsweise mindestens
etwa 75% über
einem Abschnitt von etwa 25 Nukleotiden und besonders bevorzugt
mindestens etwa 90% über
ein Abschnitt von etwa 20 Nukleotiden. Siehe Kanehisa, (1984) Nucl.
Acids Res. 12:203–213. Die
Länge des
hierin beschriebenen Identitätsvergleichs
kann längere
Abschnitte betreffen und wir in bestimmten Ausführungsformen dieser Offenbarung über einen
Abschnitt von mindestens etwa 17 Nukleotiden, üblicherweise mindestens etwa
28 Nukleotiden, typischerweise mindestens 40 Nukleotiden und bevorzugt
mindestens 75 bis 100 oder mehr Nukleotide umfassen.
-
Stringente
Bedingungen, die einer Homologie im Sinne der Hybridisierung entsprechen,
stellen stringente Bedingungen an Salz, Temperatur, organischen
Lösungsmitteln
und anderen Parametern dar, die üblicherweise
Hybridisierungsreaktionen kontrollieren. Stringente Temperaturbedingungen
umfassen üblicherweise
Temperaturen von mehr als etwa 30°C, üblicherweise
4 mehr als etwa 37°C,
typischerweise mehr als etwa 55°C
noch typischer mehr als etwa 60 oder 65°C und vorzugsweise mehr als
etwa 70°C.
Stringente Salzbedingungen sind üblicherweise
weniger als etwa 1000 mM, üblicherweise
weniger als etwa 400 mM, typischerweise weniger als etwa 250 mM,
vorzugsweise weniger als etwa 150 mM, darunter etwa 100, 50 oder
sogar 20 mM. Die Kombination der Parameter ist jedoch noch wichtige
als die Bestimmung eines einzelnen Parameters. Siehe z. B. Wetmur
und Davidson, (1968) J. Mol. Biol. 31:349–370. Eine Hybridisierung unter
stringenten Bedingungen sollte ein Hintergrund von mindestens in
zweifachen des Hintergrunds erzeugen, vorzugsweise mindestens 3
bis 5-fach oder mehr.
-
Bei
einem Sequenzvergleich wirkt eine Sequenz typischerweise als Vergleichssequenz,
mit der Testsequenzen verglichen werden. Sofern ein Sequenzvergleichsalgorithmus
verwendet wird, werden die Test- und Vergleichssequenzen in den
Computer ein gegeben, Teilsequenzkoordinaten ausgewählt, soweit
notwendig und die Programmparameter des Sequenzalgorithmus bestimmt.
Der Vergleichsalgorithmus berechnet anschließend die prozentuale Sequenzidentität der Testsequenzen
im Verhältnis
zur Vergleichssequenz auf der Grundlage der ausgewählten Programmparameter.
-
Optische
Anlagerung der Vergleichssequenzen kann erzielt werden, z. B. durch
den örtlichen
Homologie-Algorithmus von Smith und Waterman, (1981) Adv. Appl.
Math. 2:482, durch den Homologie-Anlagerungsalgorithmus von Needleman
und Wunsch, (1970), J. Mol.Biol. 48:443 durch das auf einer Suche
nach Ähnlichkeit
basierende Verfahren von Pearson und Lipman, (1988) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 85:2444, durch computerimplementierte Anwendung dieser
Algorithmen (GAP, BESTFIT, FASIA und TFASTA, die indem Wisconsin
Genetics Software Package der Genetics Computer Group, 575 Science
Dr. Madison, WI enthalten sind) oder visuelle Inspektion (siehe
allgemein Ausubel et al., supra).
-
Ein
nützlicher
Algorithmus ist PILEUP. PILEUP erzeugt viele Sequenzanlagerungen
aus einer Gruppe verwandter Sequenzen unter Verwendung progressiver
paarweise Anlagerungen, um das Verhältnis und die prozentuale Sequenzidentität zu zeigen.
Es wird ferner ein Stamm oder Dendogramm erstellt, daß die Cluster der
Verhältnisse
zeigt, die zur Herstellung der Anlagerung verwendet worden. PILEUP
verwendet eine Vereinfachung des progressiven Verfahrens der Anlagerung
von Feng und Doolittle (1987) J. Mol. Evol. 35:351–360. Das
Verfahren ist ähnlich
zu dem von Higgins und Sharp beschriebenen Verfahren (1989) CABIOS
5:151-153. Das Programm kann bis zu 300 Sequenzen anlagern, jede
mit einer maximalen Gesamtlänge
von 5000 Nukleotiden oder Aminosäuren.
Verfahren der mehrfachen Anlagerungen beginnen mit einer paarweisen
Anlagerung der beiden ähnlichsten
Sequenzen, wodurch ein Cluster von zwei angelagerten Sequenzen ent steht.
Dieser Cluster wird anschließend
an die nächste
Sequenz mit höchstem Ähnlichkeitsgrad
oder einem Cluster angelagerter Sequenzen angelagert. Zwei Cluster
der Sequenzen werden durch einfache Verlängerung der paarweisen Anlagerung
zweier einzelner Sequenzen angelagert. Die finale Anlagerung wird
durch eine Reihe progressiver paarweiser Anlagerung erzielt. Das
Programm läuft,
indem spezifische Sequenzen und deren Aminosäuren oder Nukleotidsequenzen
für die
Bereiche des Sequenzvergleichs angegeben und die Programmparameter
angegeben werden. Eine Vergleichssequenz kann beispielsweise mit
anderen Testsequenzen verglichen werden, um das Verhältnis der
prozentualen Sequenzidentität
zu bestimmen, wobei die folgenden Parameter verwendet werden können: vorgegebenes
gap Gewicht (3.00), vorgegebenes gap Längengewicht (0.10) und gewichtete
end gaps.
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Ein
weiters Beispiel eines Algorithmus, der zur Bestimmung einer prozentualen
Sequenzidentität
und Sequenzähnlichkeit
geeignet ist, stellt der BLAST Algorithmus dar, welcher in Altschul
et al., beschrieben wurde (1990) J. Mol. Biol. 215:403–410. Software
zur Durchführung
von BLAST Analysen ist von dem National Center for Biotechnology
Information öffentlich
erhältlich
(http:www.ncbi.nlm.nih.gov/). Dieser Algorithmus umfaßt zunächst Identifizierung
von Sequenzpaaren mit hoher Wertung (HSPs), die als kurze Worte
mit einer Länge
W in der Abfragesequenz identifiziert werden, welche entweder passen
oder einen positiv gewerteten Grenzwert T bei Anlagerungen mit einem
Wort der selben Länge
in einer Datenbanksequenz erfüllen.
T ist der Grenzwert für
die Punktzahl der benachbarten Worte (Altschul et al., supra). Die
Treffer der ursprünglich
benachbarten Worte fungieren als Grundlage für die Durchführung weiterer
Recherchen nach längeren
HSPs welche diese enthalten. Die Worttreffer werden dann in beide
Richtungen entlang jeder Sequenz verlängert, soweit der kumulative
Anlagerungswert ansteigt. Die Verlängerung der Worttreffer in
jede Richtung werden angehalten, soweit: der kumulative Anlagerungswert
um mehr als eine Menge X von dem maximal erzielten Wert abfällt; der
kumulative Wert auf null oder aufgrund der Vermehrung von einem
oder mehreren Anlagerungen mit negativer Punktzahl auf Null abfällt oder
darunter; oder das Ende der Sequenz erreicht wird. Die Parameter des
BLAST Algorithmus, W, T und X, bestimmen die Sensitivität und die
Geschwindigkeit der Anlagerungen. Das BLAST verwendet eine voreingestellte
Wortlänge
(W) von 11, die durch BLOSUM62 Werte Matrize (siehe Henikoff und
Henikoff, (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89:10915) Anlagerungen
(B) von 50, Erwartungen (E) von 10, M = 5, N = 4 und einen Vergleich
beider Stränge.
-
Zusätzlich zur
Berechnung der prozentualen Sequenzidentität kann der BLAST Algorithmus
eine statistische Analyse der Ähnlichkeit
zwischen beiden Sequenzen durchführen
(siehe z. B. Karlin und Altschul (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
90:5873–5787).
Ein Ähnlichkeitswert,
der von dem BLAST Algorithmus zur Verfügung gestellt wird, stellt
die kleinste Summe der Wahrscheinlichkeit dar (P(N)), welche ein
Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit ergibt, mittels derer eine Übereinstimmung
zwischen zwei Nukleotiden oder Aminosäuresequenzen in der Natur auftrete
würde.
Eine Nukleinsäure
wird beispielsweise im Verhältnis
zu einer Vergleichssequenz als ähnlich
betrachtet, wenn die kleinste Summe der Wahrscheinlichkeit im Vergleich
der Testnukleinsäure
zur Vergleichsnukleinsäure
weniger als etwa 0,1, vorzugsweise weniger als etwa 0,01 und besonders
bevorzugt weniger als etwa 0,001 ist.
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Ein
weiterer Hinweis darauf, daß zwei
Nukleinsäuresequenzen
von Polypeptiden im wesentlichen identisch sind liegt darin, daß das Polypeptid,
für das
die erste Nukleinsäure
kodiert, immunologisch kreuzreaktiv mit dem Polypeptid ist, für das die
zweite Nukleinsäure
kodiert, wie nachfolgend beschrieben. Ein Polypeptid ist üblicherweise
im wesentlichem identisch zu einem zweiten Polypeptid, z. B. wenn
sich zwei Peiltide nur im konservativen Substitutionen unterscheiden.
Ein weiterer Hinweis darauf, daß zwei
Nukleinsäuresequenzen
im wesentlichen identisch sind, besteht darin, daß die beiden
unter stringenten Bedingungen miteinander hybridisieren, wie nachfolgend
beschrieben.
-
IL-B30
von anderen Säugetierarten
kann durch artübergreifende
Hybridisierung nahe verwandter Arten kloniert und isoliert werden.
Die Homologien zwischen entfernt Verwandten Arten sind relativ gering
und es ist daher ratsam, relativ nahe verwandte Arten miteinander
zu hybridisieren. Alternativ dazu kann es nützlich sein Antikörper herzustellen,
welche weniger Artspezifität
aufweisen und diese für
Expressionsklonierungs-Ansätze
verwenden.
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VII. Herstellung von p40/IL-B30 Kombinationen;
Mimetika
-
DNA,
welche für
IL-12 p40 oder IL-B40 oder Fragmente davon kodiert, kann chemischer
Synthese, dem Screening von cDNA Bibliotheken oder dem Screening
von genomischen Bibliotheken, die aus einer Vielzahl von Zelllinien
oder Gewebeproben hergestellt wurden, erhalten werden. Siehe z.
B. Okayama und Berg (1982) Mol. Cell. Biol. 2:161–170; Gubler
und Hoffman (1983) Gene 25:263–269;
und Glover (Herausgeber 1984) DNA Cloning: A Practical Approach,
IRL Press Oxford. Alternativ dazu können die hierin zur Verfügung gestellten
Sequenzen nützliche
PCR primer sein oder synthetische oder andere Herstellungsverfahren
für geeignete
Gene ermöglichen,
welche für
IL-12 p40 oder IL-B30 kodieren; darunter natürlicherweise vorkommende Ausführungsformen.
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Diese
DNA kann der Vielzahl von Wirtszellen zur Synthese eines IL-12 p40
und IL-B30 vollständiger Länge oder
von Fragmenten davon genutzt werden, welche wiederum z. B. verwendet
werden, um polyklonale oder monoklonale Antikörper zu erzeugen; für Bindungsstudien;
für die
Herstellung und Expression von veränderten Molekülen; und
zur Durchführung
von Struktur/Funktionsstudien.
-
Die
hierin verwendeten Vektor umfassen Plasmide, Vieren, Bakteriophagen,
integrierbare DNA Fragmente und andere Vehicle, welche die Integration
von DNA Fragmenten in das Genom eines Wirts ermöglichen. Siehe z. B. Pouwels
et al., (1985 und Supplemente) Cloning Vectors: A Laboratory Manual,
Elsevier, N. Y.; und Rodriguez et al., (Herausgeber 1988) Vectors:
A Survey of Molecular Cloning Vectors and their Uses, Buttersworth,
Boston, MA.
-
Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung werden die DNA Sequenzen operativ verknüpft, wenn
sie funktional miteinander in Beziehung stehen sollen. Die DNA führt eine
Vorsequenz oder eine sekretorische Leadersequenz kann beispielsweise
mit einem Polypeptid operativ verknüpft werden, wenn es als Prä-Protein exprimiert
wird oder an der Steuerung des Polypeptids zur Zellmembran oder
bei der Sekretion des Polypeptids beteiligt ist. Ein Promoter wird
operativ mit einer kodierenden Sequenz verknüpft, wenn er die Transkription des
Polypeptids kontrollieren soll; eine Ribosomen-Bindungsstelle wird
operativ mit einer kodierenden Sequenz verknüpft, wenn diese in eine Position
gebracht wird, welche Translation ermöglicht. Operativ verknüpft heiß üblicherweise
kontinuierlich und im Leseraster, bestimmte genetische Elemente,
wie Repressorgene, werden jedoch nicht kontinuierlich verknüpft, sondern
binden an Operatorsequenzen, die wiederum die Expression kontrollieren.
Siehe z. B. Rodriguez et al., Chapter 10 S. 205–236; Balbas und Bolivar (1990)
Methods in Enzymology 185:14–37;
und Aususbel et al., (1993) Current Protocols in Molecular Biology,
Greene and Wiley, NY. Die Koexpression von zwei kodierenden Sequenzen
ist von besonderem Interesse hierin.
-
Ausgewählte Beispiele
geeigneter Expressionsvektor umfassen pCDNAl; pCD, siehe Okayama
et al., (1985) Mol. Cell Biol. 5:1136–1142; pMClneo Poly-A, siehe
Thomas et al., (1987) Cell 51:503–12; und einen Baculovirusvektor,
wie pAC 373 oder pAC 610. Siehe z. B. Miller (1988) Ann. Rev. Microbiol.
42:177–199.
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Es
wird häufig
gewünscht,
ein IL-12 p40 und/oder IL-B30 Polypeptid in einem System zu exprimieren, daß ein spezifisches
und definiertes Glykosylierungsmuster erzeugt. Siehe z. B. Lukkow
und Summers (1988) Bio/Technology 6:47–55; und Kaufman (1990) Meth.
Enzymol. 185:487–511.
-
Das
IL-12 p40 und/oder IL-B30 oder ein Fragment davon kann so verändert werden,
daß es über Phosphatidyl
Inositol (PI) mit einer Zellmembran vernetzt wird, von dem Membran
jedoch mit einem Phosphatidyl Inositol schneidenden Enzym entfernt
wird, z. B. Phosphatidyl Inositol Phospholipase-C. Dieses Vorgehen setzt
das Antigen in biologisch aktiver Form frei und ermöglicht die
Reinigung mittels Standardverfahren der Proteinchemie. Siehe z.
B. Low (1989) Biochim. Biophys. Acta 988:427–454; Tse et al., (1985) Science 230:1003–1008; und
Brunner et al., (1991) J. Cell Biol. 114:1275–1283.
-
Da
IL-12 p40 und IL-B30 nunmehr charakterisiert wurden, können Fragmente
oder Derivate davon mittels üblicher
Verfahren zur Peptidsynthese hergestellt werden. Diese Verfahren
umfassen solche, die in den folgenden Veröffentlichungen beschrieben
werden: Steward und Young, (1984) Solid Phase Peptide Synthesis,
Pierce Chemical Co., Rockford, IL; Bodanszky und Bodanszky, (1984)
The Practice of Peptide Synthesis, Springer-Verlag, New York; Bodanszky,
(1984) The Principles of Peptide Synthesis, Springer-Verlag, New York;
und Villafranca (Herausgeber 1991) Verfahren zur Proteinchemie II,
Academic Press, San Diego, Ca.
-
VIII. Verwendungen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Reagenzien zur Verfügung, die Anwendung in diagnostischen
Verfahren, die an anderen Stellen hierin beschrieben wurden, finden
werden, z. B. bei Zuständen,
die von dem IL-12 p40/IL-B30 Komplex vermittelt werden oder in den
nachfolgend beschriebenen Diagnosekits. Das Gen kann für forensische
Untersuchungen genutzt werden, z. B. um zwischen Nagern und Menschen
zu unterscheiden, oder als Marker, um zwischen verschiedenen Zellen
zu unterscheiden, die ein differentielles Expressions- oder Veränderungsmuster
aufweisen. Die bereitgestellten Zusammensetzungen sind nützliche
Reagenzien, z. B. für
in vitro Assays, die wissenschaftliche Forschung und die Synthese
oder zur Herstellung von Nukleinsäuren, Polypeptiden oder Antikörpern.
-
Die
Erfindung stellt ferner Reagenzien zur Verfügung, die bedeutendes kommerzielles
und/oder therapeutisches Potential aufweisen. Der IL-12 p40/IL-B30
Komplex (natürlicherweise
vorkommend oder rekombinant), Fragmente davon und Antikörper dagegen
zusammen mit Verbindungen, die eine Bindungsaffinität an den
Komplex oder einzelne Bestandteile davon aufweisen, sollten als
Reagenzien zur Durchführung
von Verfahren in dem Bereich Molekularbiologie, Immunologie oder
Physiologie geeignet sein. Entsprechende Kits können mit den Reagenzien hergestellt
werden, z. B. für
die Durchführung
von Laboruntersuchungen in der Produktion oder zur Verwendung als
Proteine, Antikörper,
Klonierungsverfahren, für
die Histologie, etc.
-
Die
Reagenzien sind auch für
die Behandlung von Zuständen
geeignet, die mit einer abnormalen Physiologie oder Entwicklung
assoziiert werden, darunter Entzündungskrankheiten.
Sie können
für die
Durchführung
von in vitro Tests auf die Gegenwart oder Abwesenheit von interagierenden
Verbindungen verwendet werden, die mit dem Erfolg einzelner Behandlungsstrategien
vorgelegt werden können.
Die Veränderung
der Physiologie verschiedener z. B. hämatopoetischer oder lymphoider,
Zellen wird insbesondere durch geeignete Verfahren zur Behandlung
erzielt, welche die hierin beschriebenen Zusammensetzungen verwenden.
Siehe z. B. Thomson, (1994; Herausgeber) The Cytokine Handbook (zweite
Auflage) Academic Press, San Diego; Metalf und Nicola, (1995) The
Hematopoietic Colony Stimulating Factors Cambridge University Press;
und Aggarwal und Gutterman, (1991) Human Cytokines Blackwell Pub.
-
Beobachtungen
haben gezeigt, daß der
Zytokinkomplex IFNγ Mengen
induzieren kann, wodurch eine nützliche
Einsicht in das therapeutische Potential gegeben wird. IFNγ Herstellung
führt insbesondere
zu einer verstärkten
zellvermittelten Immunität.
Siehe z. B. Paul (1998) Fundamental Immunology (4. Auflage) Raven Press,
NY; und Delves und Roitt (Herausgeber 1998) The Encyclopedia of
Immunology Academic Press (ISBN: 0122267656). Die Steigerung der
zellulären
Reaktionen werden daher im Zusammenhang mit der Verstärkung der
anti-Tumor Aktivitäten,
mit der Verstärkung
von Impfstoffreaktionen (sowohl humorale als auch zelluläre Immunität), mit
der Verstärkung
anti-viraler Wirkungen und zur Hemmung allergischer Reaktionen in
bestimmten Entwicklungsphasen nützlich
sein. Siehe z. B. Rose und Makkay (Herausgeber 1998) The Autoimmune
Diseases (3. Auflage) Academic Press, San Diego; und Kay (Herausgeber
1997) Allergy and Allergic Diseases Blackwell Science, Malden MA.
Im Gegensatz dazu würden
Antagonisten benutzt werden, um die Steigerung des IFNγ zu blockieren
oder zu verhindern, wodurch die Stärke oder Intensität der zellulären Reaktionen
gehemmt werden würde.
Entsprechende Aktivitäten
können
z. B. für
Autoimmune Zustände
(wie Multiple Sklerose oder Psoriasis) oder chronisch entzündliche
Zustände
(wie Rheumatische Arthritis oder Kolitis Ulcerosa) eingesetzt werden.
Siehe z. B. Samter et al., (Herausgeber) Immunological Diseases
Vols. 1 und 2, Little, Brown and Co. Die ersten Ergebnisse weisen
darauf hin, daß die
Bedeutung des p40/IL-B30 für
die Aufrechterhaltung des chronischen Entzündungsreaktionen kritischer
ist. Die Blockierung kann daher auch nach der Entwicklung der Erkrankung
wirksam sein.
-
Für diese
Therapieziele werden die Agonisten oder Antagonisten mit bestehenden
Therapeutika kombiniert, z. B. mit anderen Regulatoren von Entzündungen.
Die Agonisten können
daher häufig
mit z. B. IL-18, IL-12, Radio- oder Chemotherapiebehandlungen, Impf-Adjuvanzien
und/oder anti-viralen Medikamenten kombiniert werden. Alternativ
dazu werden die Antagonisten mit TNFα Antagonisten, IL-12 Antagonisten,
mit- IL-10 und/oder Steroiden kombiniert. Virale homologe Zytokine
können
auch verwendet werden.
-
Eine
Erkrankung oder Störung
die beispielsweise mit abnormaler Expression oder abnormalem Signalweg
durch ein IL-12 p40/IL-B30
verbunden ist, sollte ein mögliches
Ziel für
einen Agonisten oder Antagonisten sein. Das neue Zytokin sollte
eine Rolle bei der Regulation oder Entwicklung hämatopoetischer Zellen aufweisen,
z. B. auf Lymphzellen, welche Immunreaktionen beeinflussen, z. B.
Entzündungen
und/oder Autoimmune Erkrankungen. Alternativ dazu können die
vaskuläre
Physiologie oder Entwicklung oder neuronale Entwicklungen beeinflußt werden.
Der Zeitpunkt der Verabreichung des Arzneimittels im Verhältnis zu
dem Beginn oder der Aufrechterhaltung des Zustandes kann wichtig
sein. Der Zytokinkomplex sollte unter verschiedenen Bedingungen
die Zytokinsynthese durch die Zellen vermitteln, Proliferation etc.
Antagonisten des IL-12 p40/IL-B30, wie mutierte Varianten einer
natürlicherweise
vorkommenden Form oder blockieren der Antikörper, können selektive und wirksame
Mittel bereitstellen, Immunreaktionen zu hemmen, z. B. in Situationen
wie die Entzündungs-
oder Autoimmunreaktion. Siehe auch Samter et al., (Herausgeber)
Immunological Diseases vols. 1 und 2, Little, Brown and Co.
-
Spezielle
Ziele für
die therapeutische Verwendung umfassen z. B. Krankheiten der Lunge,
sowohl Asthma wie Fibrose, in EAE Modellen (die nützliche
Modelle für
die Multiple Sklerose darstellen), Diabetes und Entzündungen
des Magens. Siehe z. B. Barnes et al., (1998) Mol. Med. Today 4:452–458; Pauwels
et al., (1998) Clin. Exp. Allergy August 28 Suppl. 3:1–5; Durham,
(1998) Clin. Exp. Allergy Jun. 28 Suppl. 2:11–16; Leung, (1997) Pediatr.
Res. 42:559–568;
Pretolani et al., (1997) Res. Immunol. 148:33–38; Lamkhioued et al., (1996)
Ann. NY Acad. Sci. 796:203–208;
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Person und McDevitt, (1999) Curr. Top. Microbiol. Immunol. 238:79–122; Miller
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Res. Immunol. 149:790–794
(mit Diskussion 846–847
und 855–860);
Segal, (1998) Res. Immunol. 149:811–820 (mit Diskussion 850–851 und
855–860);
Liblau et al., (1997) Immunol. Today 18:599–604; Gold et al., (1997) Crit.
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Spack, (1997) Crit. Rev. Immunol. 17:529–536; und Leonard et al., (1997)
Crit. Rev. Immunol. 17:545–553
für EAE
Modelle (für
Multiple Sklerose); Almawi et al., (1999) J. Clin. Endocrinol. Metab.
84:1497–1502;
Rabinovitch et al., (1998) Biochem. Pharmacol. 55:1139–1149; und
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Strober et al., (1997) Immunol. Today 18:61–64; und Ford et al., (1996)
Semin. Peiatr. Surg. 5:155–159
zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen des Magen/Darms.
-
Die
p40/IL-B30 Stimulierung der Gedächtniszellen
verursacht phänotypische
Veränderungen,
die Adhäsions-Moleküle umfassen.
CD69L ist nach Stimulation mit p40/IL-B30 stark exprimiert, während CD54
dramatisch reduziert wird. Diese Veränderung in der Expression der
Adhäsionsmoleküle ermöglichen
Veränderungen
in den Gedächtniszellen,
welche in den T/DC-zellreichen Bereich der primären und sekundären Lymphknoten
einwandern, z. B. über
hohe endotheliale Venolen (HIV). Die Gedächtniszellen werden ferner
darauf vorbereitet, Sensitivität
gegenüber
einer IL-12 Stimulierung zu entwickeln. Schnelle und hohe IFN Produktionen
würden
daher einer IL-12 Induktion durch ein Antigen schnell folgen. p40/IL-B30
kann eine Immunreaktion durch Gedächtniszellen daher beschleunigen,
entweder durch eine Steigerung der Reaktionsrate, eine Steigerung
der Gedächtniszellzahl
oder durch beide Wege. p40/IL-B30 weist differentielle Wirkungen
auf bestimmte Gedächtniszellen
auf, wobei geringere oder keine Wirkung auf naive Zellen erfolgen.
Im Gegensatz dazu hängen
bei vielen chronischen Entzündungskrankheiten,
z. B. rheumatische Arthritis, Colitis Ulcerosa, Psoriasis, etc.
die aktiven Läsionen
von Gedächtnis
CD45Rblow Zellen ab. Antagonisten können daher
die Chronische Phase entsprechender Entzündungskrankheiten wirksam blockieren.
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Verschiedene
abnorme Zustände
sind für
jeden dieser Zelltypen bekannt und es konnte mittels Northern Blot
Analyse gezeigt werden, daß sie
sowohl IL-12 p40 und/oder IL-B30 produzieren. Siehe Berkow (Herausgeber)
The Merck Manual of Diagnosis and Therapy, Merck & Co., Rahway,
N. J.; Thorn et al., Harrison's Principels
of Internal Medicine, McGraw-Rill, N. Y., und Weatherall et al.,
(Herausgeber) Oxford Textbook of Medicine, Oxford University Press,
Oxford. Viele weitere medizinische Zustände und Erkrankungen umfassen die
Aktivierung die Makrophagen oder Monozyten und vielen davon werden
auf eine Behandlung durch einen hierin zur Verfügung gestellten Agonisten oder
Antagonisten reagieren. Siehe z. B. Stites und Terr (Herausgeber
1991) Basic and Clinical Immunology Appleton and Lange, Norwalk,
Connecticut; und Samter et al. (Herausgeber), Immunological Diseases
Little, Brown and Co. Diese Probleme sollten einer Prävention
oder Behandlung unter Verwendung der hierin beschriebenen Zusammensetzungen
zugänglich
sein.
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Der
IL-12 p40/IL-B30 Zytokinkomplex, die Antagonisten, die Antikörper, etc.
können
gereinigt anschließend
an einen Patienten, ein Tier oder einen Menschen verabreicht werden.
Die Reagenzien können
für die therapeutische
Verwendung mit weiteren aktiven oder inerten Stoffen kombiniert
werden, z. B. üblichen
pharmazeutisch aktiven Trägern
oder Verdünnungsmitteln,
z. B. immunogenen Adjuvanzien, zusammen mit physiologisch inerten
Stabilisierungsmitteln, Arzneimittelträgern oder Konservierungsmitteln.
Diese Kombinationen können
steril filtriert und in Dosiereinheiten verpackt werden, wie durch
Lyophilisierung in Dosierröhrchen
oder als stabilisierte wäßrige Zusammensetzungen
gelagert werden. Die Erfindung sieht die Verwendung von Antikörpern oder
Bindungsfragmenten davon vor, darunter nicht komplementbindende
Formen.
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Wirkstoff-Screening
unter Verwendung des IL-12 p40/IL-B30, Fusionsprotein oder Fragment
davon kann durchgeführt
werden, um Verbindungen zu identifizieren, die Bindungsaffinität mit oder
relevante biologische Wirkungen auf IL-12 p40/IL-B30 Funktionen
aufweisen, darunter die Isolierung assoziierter Verbindungen. Nachfolgende
biologische Assays können
anschließend
dazu benutzt werden, um zu bestimmen, ob eine Kandidatenverbindung
intrinsische stimulierende Aktivität aufweist und daher einen
Blocker oder Antagonist darstellt, insoweit als dieser die Aktivität des Zytokinkomplexes
blockiert. In ähnlicher
Weise kann eine Verbindung, welche intrinsisch stimulierende Aktivität aufweist,
den Signalstoffwechselweg aktivieren und insoweit ein Agonist darstellen,
als das die Aktivität
des Zyto kinkomplexes stimuliert wird. Die Erfindung sieht ferner
die therapeutische Verwendung blockierender Antiköper gegen
IL-12 p40/IL-B30 Komplex als Antagonisten und die Verwendung stimulierender
Antikörper
als Agonisten. Dieser Ansatz sollte insbesondere mit Artvarianten des
IL-12 p40 oder IL-B30 nützlich
sein.
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Die
Mengen der für
eine wirksame Therapie benötigten
Reagenzien hängen
von vielen verschiedenen Faktoren ab, darunter die Mittel der Verabreichung,
die Targetstelle, den physiologischen Zustand des Patienten und
die weiteren Arzneimittel, die verabreicht wurden. Das Behandlungsprotokoll
sollte daher so austitiriet sein, daß Sicherheit und Wirksamkeit
optimiert werden. Typischerweise dient die in vitro ermittelte Dosierung als
nützliche
Richtlinie für
die in situ nützlichen
Mengen bei der Verabreichung dieser Reagenzien. Wirksame Dosierungen
zur Behandlung bestimmter Erkrankungen können in Tieren getestet werden,
was weitere Vorhersagen auf die menschliche Dosierung ermöglicht.
Verschiedene Überlegungen
werden im Folgenden beschrieben, z. B. in Gilman et al., (Herausgeber
1990) Goodman and Gilman's:
The Pharmacological Bases of Therapeutics, B. Ausgabe, Pergamon
Press; und Remington's
Pharmaceutical Sciences, 17. Ausgabe (1990), Mack Publishing Co.,
Easton, Penn. Verfahren zur Verabreichung werden hierin beschrieben
und nachfolgend dargestellt, z. B. zur oralen, intravenösen, intraperitonealen
oder intramuskulären
Verabreichung, transdermalen Diffusion und weitere. Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
umfassen Wasser, Salz, Puffer und weitere Bestandteile, die z. B.
im Merck Index beschrieben werden, Merck & Co., Rahway, New Jersey. Es sollte
normalerweise davon ausgegangen werden, daß die Dosierungsbereiche in
Konzentrationen von weniger als etwa 1 mM, typischerweise weniger
als etwa 10 μM, üblicherweise
weniger als etwa 100 mM, vorzugsweise weniger als etwa 10 pM (picomolar)
und besonders bevorzugt weniger als etwa 1 fM (femtomolar) mit einem
geeigneten Träger.
Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung oder eine Vorrichtung für verzögerte Freisetzung werden häufig für kontinuierliche
oder Langzeitverabreichungen verwendet. Siehe z. B. Langer (1990)
Science 249:1527–1533.
-
IL-12
p40/IL-B30 Zytokinkomplex, Fusionsprotein und Antikörper dagegen
oder gegen die Fragmente, Antagonisten und Agonisten können unmittelbar
an den zu behandelnden Wirt verabreicht werden oder, in Abhängigkeit
der Größe der Verbindungen,
kann es gewünscht
sein, diese vor deren Verabreichung an Trägerproteine zu binden, wie
Ovalbumin oder Serumalbumin. Die therapeutischen Formulierungen
können
in vielen üblichen
Dosierungsformulierungen verabreicht werden. Obwohl es möglich ist
bei den Wirkstoff alleine zu verabreichen, ist es bevorzugt, diesen
als pharmazeutische Formulierung zu präsentieren. Formulierungen umfassen üblicherweise
mindestens ein wie oben definierten Wirkstoff zusammen mit einem
oder mehreren verträgliche
Trägern.
Jeder Träger
sollte sowohl pharmazeutisch als auch physiologisch in dem Sinne
verträglich sein,
als er zu den anderen Inhaltsstoffen paßt und nicht gesundheitsschädlich für den Patienten
sein sollte. Formulierungen umfassen solche, die für orale,
rektale, nasale, topische oder parenterale (darunter subkutan, intramuskuläre, intravenöse und intradermale)
Verabreichung geeignet sind. Die Formulierungen können üblicherweise
in Form einer Einheitsdosierung vorliegen und können durch eine Vielzahl im
Stand der Technik bekannter Verfahren der Pharmazie hergestellt
werden. Siehe z. B. Gilman et al., (Herausgeber 1990) Goodman and
Gilmans's: The Pharmacological
Bases of Therapeutics B. Ausgabe, Pergamon Press; und Remington's Pharmaceutical
Sciences, 17. Ausgabe (1990) Mack Publishing Co., Easton, Penn.;
Avis et al., (Herausgeber 1993) Pharmaceutical Dosage Forms: Parenteral
Medications, Dekker, New York; und Lieberman et al., (Herausgeber
1990) Pharmaceutical Dosage Forms: Tablets, Dekker, New York; und
Lieberman et al., (Herausgeber 1990) Pharmaceutical Dosage Forms: Disperse
Systems, Dekker, New York. Die erfindungsgemäße Therapie kann mit anderen
Wirkstoffen kombiniert oder in Assoziation verwendet werden, z.
B. weitere Zytokine, darunter IL-6 oder G-CSF oder deren entsprechende
Antagonisten.
-
Sowohl
natürlicherweise
vorkommende und rekombinante Formen des IL-B30 der vorliegenden
Erfindung sind besonders nützlich
für Kits
und Assayverfahren, mittels derer Verbindung mit Bindunsaktivität für diese
Proteine gescreent werden. Verschiedene Verfahren zur Automatisierung
von Assays sind in den letzten Jahren entwickelt worden, was ein
Screening von zehntausenden von Verbindungen in kurzen Zeitabständen ermöglicht.
Siehe z. B. Fodor et al., (1991) Science 251:767–773, worin Mittel zur Untersuchung
der Bindungsaffinität
einer Mehrzahl von definierten Biopolymeren beschrieben werden,
die auf einem festen Träger
synthetisiert wurden. Die Entwicklung entsprechender Assays wird
durch die Verfügbarkeit
von großen
Mengen an gereinigtem, löslichem
IL-12 p40/IL-B30 Zytokinkomplex, der durch die vorliegende Erfindung
zur Verfügung
gestellt wird, wesentlich erleichtert.
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Weitere
Verfahren können
verwendet werden, um kritische Reste in den IL-12 p40/IL-B30 Komplex Rezeptor
Interaktion zu bestimmen. Mutationsanalyse kann durchgeführt werden,
z. B. Somoza et al., (1993) J. Exptl. Med. 178:549–558, um
spezifische Reste zu bestimmen, die für die Interaktion und/oder
Signalgebung kritisch sind. PHD (Rost und Sander, (1994) Proteins
19:55–72)
und DSC (King und Sternberg, (1996) Protein Sci. 5:2298–2310) können Vorhersagen
zur Sekundärstruktur
einer α-Helix
(H), eines β-Stranges
(E) oder einer Spule (L) erstellen. Helices A und D sind typischerweise
die wichtigsten für
Rezeptorinteraktion, wobei D der noch wichtigere Bereich ist. Antagonisten
können üblicherweise
gefunden werden, sobald das Antigen und/oder der Rezeptor strukturell
definiert wurde, z. B. über
Tertiärstrukturdaten.
Die Untersuchung von möglicherweise
interagierenden Analoga wird durch die Entwicklung von hochautomatisierten
Assayverfahren, die ein gereinigtes IL-12 p40/IL-B30 Komplex verwenden,
ermöglicht.
Neue Agonisten und Antagonisten werden insbesondere unter Verwendung
der hierin beschriebenen Screeningverfahren entdeckt. Von besonderer
Bedeutung sind Verbindungen, die eine kombinierte Bindungsaffinität für ein Spektrum
der IL-12 p40/IL-B30 Moleküle
aufweisen, z. B. Verbindungen, die als Antagonisten für Artvarianten
des Zytokinkomplexes dienen können.
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Ein
Verfahren zum Wirkstoff-Screening verwendet eukaryotische oder prokaryotische
Wirtszellen, die stabil mit den rekombinanten DNA Molekülen transformiert
wurden, welche IL-12 p40/IL-B30 exprimieren. Die Zellen, welche
IL-12 p40/IL-B30 in Abwesenheit anderer Moleküle exprimieren können isoliert
werden. Entsprechende Zellen entweder in lebendiger und fixierter
Form können
in Standardassays für
Bindungspartner verwendet werden. Siehe auch Parce et al., (1989)
Science 246:243–247;
und Owicki et al., (1990) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87:4007–4011, welche
Sensitivverfahren zum Nachweis von zellulärer Reaktionen beschreiben.
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Weitere
Verfahren zum Screening von Wirkstoffen umfassen eine Ansatz, welcher
Hochdurchsatz-Screeningverfahren für Verbindungen verwendet, die
geeignete Bindungsaffinität
an IL-12 p40/IL-B30 aufweisen und wird im Detail in Geysen,
europäische Patentanmeldung 84/03564 .
beschrieben, welche am 13. September 1984 publiziert wurde. Zunächst werden
große
Anzahlen verschiedener, kleiner Peptidtestverbindungen auf einem
festen Träger
synthetisiert, z. B. auf Plastikstäbchen oder irgendeiner geeigneten
Oberfläche;
siehe Fodor et al., (1991). Anschließend werden alle Pins mit gelöstem, nicht
gereinigtem oder gelöstem
gereinigtem p40/IL-B30 umgesetzt und gewaschen.
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Der
nächste
Schritt umfaßt
den Nachweis von gebundenem p40/IL-B30.
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Rational
Wirkstoffentwicklung also auf strukturelle Studien der molekularen
Form des p40/IL-B30 und anderer Effektoren oder Analoge begründet werden.
Die Effektoren können
andere Proteine darstellen, welche weitere Funktionen als Reaktion
der Bindung vemitteln oder andere Proteine, die üblicherweise mit p40/IL-B30 interagieren,
z. B. ein Rezeptor. Ein Mittel zur Bestimmung, ob die Stellen mit
bestimmten anderen Proteinen interagieren stellt die physikalische
Strukturaufklärung
dar, z. B. X-Strahle Kristallographie oder zweidimensionale NMR
Verfahren. Diese werden Richtlinien zur Verfügung stellen, welche Aminosäurereste
die molekularen Kontaktbereiche bilden, wie modelliert, z. B. gegen
andere Zytokin-Rezeptormodelle. Für eine detaillierte Beschreibung
strukturelle Bestimmung von Proteinen siehe z. B. Blundell und Johnson,
(1976) Protein Crystallography, Academic Press, New York.
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IX. Kits
-
Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung von p40/IL-B30 Proteinen,
Fragmenten davon, Peptiden und deren Fusionsprodukte in einer Vielzahl
verschiedener Diagnostik-Kits und Verfahren zum Nachweis der Gegenwart
anderer p40/IL-B30 oder von Bindungspartnern. Typischerweise wird
das Kit einen Bestandteil enthalten, der entweder ein definiertes
p40, p40/IL-B30 oder IL-B30 Peptid oder Gen-Abschnitt oder Reagenz
enthält,
welches eines oder das andere erkennt, z. B. p40/IL-B30 Fusionsfragmente
oder Antikörper.
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Ein
Kit zur Bestimmung der Bindungsaffinität einer Testverbindung gegenüber IL-12
p40/IL-B30 wird typischerweise eine Testverbindung, eine markierte
Verbindung, z. B. ein Bindungspartner oder Antikörper mit bekannter Bindungsaffinität für p40/IL-B30,
eine Quelle für
p40/IL-530 (natürlich
vorkommend oder rekombinant) und Mittel zur Auftrennung von gebundener
und freier markierter Verbindung, wie eine feste Phase zur Immobilisierung
des Moleküls,
enthalten. Sobald die Verbindungen gescreent wurden, können solche,
die geeignete Verbindungsaffinität
für das
Antigen aufweisen, in geeigneten biologischen Assays, die dem Fachmann
wohlbekannt sind, daraufhin untersucht werden, ob diese als Agonisten
oder Antagonisten des p40/IL-B30 Signalweges wirken. Die Verfügbarkeit
des rekombinanten IL-12 p40/IL-B30 Fusionspolypeptids stellt ferner
gut definierte Standard für
die Kalibrierung entsprechender Assays zu Verfügung.
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Ein
bevorzugter Kit zur Bestimmung der Konzentration von z. B. eine
p40/IL-B30 in einer Probe umfaßt typischerweise
eine markierte Verbindung, z. B. einen Bindungspartner oder Antikörper, der
eine bekannte Bindungsaffinität
für das
Antigen aufweist, eine Quelle für
das Zytokin (natürlicherweise
vorkommend oder rekombinant) und ein Mittel zur Auftrennung der
gebundenen von der freien markierten Verbindung, z. B. eine feste Phase
zur Immobilisierung des p40/IL-B30. Bestandteile, welche Reagenzien
und Anweisungen enthalten werden üblicherweise zur Verfügung gestellt.
-
Antikörper, darunter
die Gen-bindenden Fragmente, mit Spezifität für p40/IL-B30 oder für Fragmente davon
können
für diagnostische
Anwendung verwendet werden, um die Gegenwart gesteigerter Mengen
des p40, IL-B30, p40/IL-B30 und/oder von deren Fragmenten bestimmen.
Entsprechende diagnostische Assays können Lysate, lebende Zellen,
fixierte Zellen, Immunofluoreszenz, Zellkulturen, Körperflüssigkeiten
nutzen und können
ferner den Nachweis des Antigens, daß in Relation zu dem Antigen
Serum steht, oder ähnliches einbeziehen.
Diagnostische Assays können
homogen sein (ohne ein Auftrennungsschritt zwischen den freien Reagenz
und Antigen-Bindungspartnerkomplex) oder hete rogen (mit einem Aufteilungsschritt).
Verschiedene kommerzielle Assays sind vorhanden, wie Radioimmunoassay
(RIA), Enzymlinked Immunosorbent Assay (ELISA), Enzym Immonoassay
(EIA), Enzym-Multiglied Immunoassay Technique (EMIT9; Substratelabeled Fluorescent
Immunoassay (SLFIA), und ähnliche.
Siehe z. B. Van Vunakis jet al., (1980) Meth Enzymol. 70:1–525; Harlow
und Lande, (1980) Antibodies: A Laboratory Manual, CSH Press, NY;
und Coligan et al., (Herausgeber 1993) Current Protocols in Immunology,
Greene und Wiley, NY.
-
Anti-idiotiypische
Antikörper
können
in ähnlicher
Weise für
die Diagnose der Gegenwart von Antikörpern gegen p40/IL-B30 verwendet
werden, was als solches eine Diagnose verschiedener abnormaler Zustände beschreiben
kann. Eine Überproduktion
an p40/IL-330 kann beispielsweise in der Herstellung verschiedener
immunologischer Reaktionen führen,
die diagnostisch für
die abnormalen physiologischen Zustände sind, insbesondere bei
proliferativen Zellstörungen
wie Krebs oder abnormaler Aktivierung oder Differenzierung.
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Die
Reagenzien für
diagnostische Assays werden häufig
als Kits angeboten, um die Sensitivität des Assays zu optimieren.
Für die
vorliegende Erfindung wird in Abhängigkeit der Natur des Assays
das Protokoll, und die Markierung, entweder markierter oder unmarkierter
Antikörper
oder Bindungspartner oder markiertes p40/IL-330 zu Verfügung gestellt.
Diese erfolgt üblicherweise
im Zusammenhang mit weiteren Hilfsstoffen, wie Puffern, Stabilisierungsmitteln,
Materialien, die für
die Signalerzeugung notwendig sind, wie Substraten für Enzyme,
und ähnliches.
Das kit wird vorzugsweise auch Anweisungen zur richtigen Verwendung
und Beseitigung des Inhalts nach der Nutzung enthalten. Typischerweise
weist das kit einzelne Bestandteile für jedes nützliche Reagenz auf. Es ist
erwünscht,
daß die
Reagenzien als trockenes lyophilisiertes Pulver zur Verfügung gestellt werden,
wobei die Reagenzien in einem flüssigen
Medi um rekonstruiert werden können,
wodurch die geeigneten Konzentrationen der Reagenzien zur Durchführung des
Assays erhalten werden.
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Viele
der vorgenannten Bestanteile für
das Wirkstoff-Screening und die diagnostischen Assays können ohne
Veränderungen
benutzt werden oder können
in einer Vielzahl von Arten abgewandelt werden. Die Markierung beispielsweise
erhalten werden, indem eine Gruppe kovalent oder nicht-kovalent
verknüpft
wird, die unmittelbar oder mittelbar ein nachweisbare Signal zur
Verfügung
stellt. In vielen dieser Assays kann der Bindungspartner, die Testverbindung,
p40/IL-B30 oder Antikörper
dagegen entweder unmittelbar oder mittelbar markiert sein. Möglichkeiten
zur unmittelbaren Markierung umfassen markierte Gruppen: Radiomarkierung,
wie
125I, Enzyme, wie Peroxidase und Alkaline
Phosphatase, und fluoreszierende Markierung (
U.S. Patent Nr. 3,940,475 ), welche
eine Überwachung
der Veränderung
der Fluoreszenzintensität,
eine Veränderung der
Wellenlänge
oder Fluoreszenzpolarisierung ermöglichen. Möglichkeiten zur indirekten
Markierung und umfassen Biotinylierung einer der Bestandteile, gefolgt
von Avidinbindung, welches mit einer der oben genannten markierten
Gruppen verknüpft
wurde.
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Es
gibt auch viele Verfahren zur Auftrennung des gebundenen von dem
freien p40/IL-B30 oder alternativ zur Auftrennung des gebundenen
von der freien Testverbindung. Das p40/IL-B30 kann auf verschiedenen Matrizes
immobilisiert werden, was von einem Waschgang befolgt wird. Geeignete
Matrizes umfassen Plastik, die eine ELISA Platte, Filter und Kügelchen.
Sieh z. B. Coligan et al., (Herausgeber 1993) Current Protocols Immunology,
Vol. 1, Chapter 2 Greene und Wiley, NY. Weitere geeignete Auftrennungsverfahren
umfassen ohne Beschränkung
das Fluoreszin Antikörper
magnetische Partikelverfahren, daß in Rattle et al., beschrieben wird
(1984) Clin. Chem. 30:1457–1491
und die Auftrennung unter Verwendung von zwei Antikörpern und
magnetischen Partikeln, wie in
U.S.
Patent Nr. 4,659,678 beschrieben.
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Verfahren
zur Verbindung von Proteinen oder deren Fragmenten mit verschiedenen
Markierungen sind in der Literatur umfassend beschrieben und benötigen hier
keine detaillierte Diskussion. Viele der Verfahren umfassen die
Verwendung aktivierter Carboxygruppen, entweder durch die Verwendung
von Carbodiimid oder aktiven Estern, zur Ausbildung von Peptidbindungen,
zur Ausbildung von Thioethern durch Reaktion einer Mercaptogruppe
mit einem aktivierten Halogen, wie Chloracetyl oder ein aktiviertes
Olefin, wie Maleimid für
die Bindung oder ähnliches.
Fusionsproteine können
auch für
diese Anwendung genutzt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weitere diagnostische Aspekte, darunter
die Verwendung der Oligonukleotide oder Polynukleotidsequenzen,
die von der Sequenz des p40/IL-B30 abgeleitet worden. Diese Sequenzen
können
als Sonden verwendet werden zum Nachweis von Menge der p40 oder
IL-B30 messenger in Patientenproben, die im Verdacht stehen einen
abormalen Zustand aufzuweisen, z. B. Entzündung oder Autoimmunerkrankung.
Da die Zytokin ein Marker oder Vermittler für Aktivierung sein können, kann
es nützlich sein
die Anzahl der aktivierten Zellen zu bestimmen, z. B. zur Bestimmung
des Zeitpunkts für
weitere Therapien für
z. B. als Prävention,
bevor die Wirkung voranschreiten und signifikant werden. Die Herstellung
von RNA als auch DNA der Nukleoditsequenzen, die Markierung dieser
Sequenzen und die bevorzugte Größe der Sequenzen
nur dem Stand der Technik umfassend beschrieben und diskutiert.
Siehe z. B. Langer-Safer et al., (1982) Proc. Natl. Acad. Sci. 79:4381–4385; Caskey
(1987) Science 236:962–967;
und Wilchek et al., (1988) Anal. Biochem. 171:1–32.
-
Diagnostik-Kits,
die auch die Qualität
oder Quantität
der Expression anderer Moleküle
untersuchen können,
sind ebenfalls vorgesehen. Diagnose oder Prognose kann von der Kombination
vieler Anzeichen abhängen,
die als Marker gewertet werden. Kits können daher Kombinationen von
Markern nachweisen. Siehe z. B. Viallet et al., (1989) Progress
in Growth Factors Res. 1:89–987.
Weitere kits können
zur Bewertung anderer Teilpopulationen von Zellen verwendet werden.
-
X. Isolierung eines p40/IL-B30 Rezeptors
-
Durch
die Isolierung eines Liganden einer bestimmten Liganden-Rezeptor-Interaktion
werden Verfahren zur Isolierung des Rezeptors zur Verfügung gestellt.
Siehe Gearing et al., (1989) EMBO J. 8:3667–3676. Mittel zur Markierung
des IL-B30 Zytokins ohne Beeinflussung der Bindung an sein Rezeptor
können
beispielsweise bestimmt werden. Eine Affinitätsmarkierung kann beispielsweise
entweder an das Amino- oder Carboxy-terminale Ende des Liganden
fusioniert werden. Solche entsprechende Markierung kann ein FLAG-Epitop-Tag
oder z. B. ein Ig oder Fc Domäne
sein. Eine Expressionsbibliothek kann auf spezifische Bindung an das
Zytokin gescreent werden, z. B. durch Zellsortierung oder andere
Screeningverfahren, mit denen Zellpopulationen identifiziert werden
können,
welche eine Bindungskomponente exprimieren. Siehe z. B. Ho et al., (1993)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90:11267–11271; und Liu et al., (1994)
J. Immunol. 152:1821–29.
Alternativ dazu kann ein Panningverfahren verwendet werden. Siehe
z. B. Seed und Aruffo, (1997) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:3365–3369.
-
Proteinvernetzungsverfahren
mit Markierung können
zur Isolierung von Bindungspartnern des p40/IL-B30 Zytokinkomplexes
verwendet werden. Dies ermöglicht
die Identifizierung von Proteinen, die spezifisch mit dem Zytokin
interagieren, z. B. in einer Ligand-Rezeptor ähnlichen Art.
-
Frühere Experimente
werden durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die bekannten IL-6 oder G-CSF Rezeptor Bestandteile
an den Reaktionen auf p40/IL-B30 beteiligt sind. Es ist ferner möglich, daß diese
funktionalen Rezeptorkomplexe viele oder alle Bestandteile mit einem
p40/IL-B30 Rezeptorkomplex teilen, entweder eine bestimmte Rezeptoruntereinheit
oder eine accessorische Untereinheit.
-
BEISPIELE
-
I. Allgemeine Verfahren
-
Viele
nachfolgende Standardverfahren werden beschrieben oder durch Zitat
aufgenommen z. B. in Maniatis et al., (1982) Molecular Cloning.
A Laboratory Manual Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor
Press, NY; Sambrook et al., (1989) Molecular Cloning: A Laboratory
Manual (2d ed.) Vols. 1–3,
CSH Press, NY; Ausubel et al., Biology Greene Publishing Associates,
Brooklyn, NY; Ausubel et al., (1987 und Supplements) Current Protocols
in Molecular Biology Wiley/Greene, NY; Innis et al., (eds. 1990)
PCR Protocols: A Guide to Methods and Applications Academic Press,
NY; Bonifacino et al., Current Protocols in Cell Biology Wiley,
NY; and Doyle et al., Cell and Tissue Culture: Laboratory Protocols
Wiley, NY. Verfahren zur Reinigung von Proteinen umfassen Verfahren
wie Ammoniumsulfatfällung,
Säulenchromatographie,
Elektrophorese, Zentrifugation, Krystallisation und weitere. Siehe
z. B. Ausubel et al., (1987 und periodic supplements); Deutscher,
(1990) „Guide
to Protein Purification",
Methods in Enzymology vol. 182, und andere Inhalte in diesen Serien,
Coligan et al., (1995 und supplements) Current Protocols in Protein
Science John Wiley und Sons, New York, NY; Matsudaira, (Herausgeber
1993) A Practical Guide to Protein and Peptide Purification for
Microsequencing, Academic Press, San Diego, CA; und manufacturer's literature an use
of Protein Purification products, z. B. Pharmavia, Pis cataway, NJ,
oder Bio-Rad, Richmond, CA. Eine Kombination mit rekombinanten Verfahren
ermöglicht
die Fusion in geeigneten Abschnitten (Epitope-Tags), z. B. eine
FLAG-Sequenz oder ein Äquivalent,
das fusioniert werden kann, z. B. mittels Proteaseentfernbarer Sequenz.
Siehe z. B. Hochuli (1990) „Purification
of Recombinant Proteins with Metal Chelate Aborbent" in Setlow (Herausgeber)
Genetic Engineering, Principle and Methods 12:87–98, Plenum Press, NY und Crowe
et al., (1992) QIAexpress: The High Level Expression & Protein Purification
System QUTAGEN, Inc. Chatsworth, CA.
-
Computer-Sequenzanalysen
werden durchgeführt,
z. B. unter Verwendung verfügbarer
Software, darunter die von der University of Wisconsin Genetics
Computer Group (GCG), Madison, WI, dem NCBI der NIH und GenBank,
NCBI, EMBO und weitere Quellen öffentlicher
Sequenzen. Weitere Analyse-Quellen umfassen z. B. RASMOL program,
siehe Bazan et al., (1996) Nature 379:591; Lodi et al., (1994) Science
263:1762–1766; Sayle
und Milner-White,
(1995) TIBS 20:374–376;
und Gronenberg et al., (1991) Protein Engineering 4:263–269; und
DSC, siehe King und Sternberg, (1996) Protein Sci. 5:2298–2310. Siehe,
also Wilkins et al., (Herausgeber 1997) Proteome Research: New Frontiers
in Functional Genomics Springer-Verlag, NY; Salzberg et al., (Herausgeber
1998) Computational Methods in Molecular Biology Elsevier, NY; und
Girren et al., (Herausgeber 1997) Genome Analysis: A. Laboratory
Manual Cold Spring Harbor Press, Cold Spring Harbor, NY.
-
Übliche immunologische
Verfahren werden beschrieben in, z. B. in Hertzenberg et al., (Herausgeber 1996)
Weir's Handbook
of Experimental Immunology vols. 1–4, Blackwell Science; Coligan,
(1991 und Verbesserungen) Current Protocols in Immunology Wiley/Greene,
NY; und Methods in Enzymology vols. 70, 73, 74, 84, 92, 93, 108,
116, 121, 132, 150, 162 und 163. Zytokine Assaya sind beschrieben,
z. B. in Thomson, (Herausgeber 1994) The Cytokine Handbook (zweiter
Herausgeber) Academic Press, San Diego; Metcal und Nicola, (1995)
The Hematopoietic Colony Stimulating Factors Cambridge University
Press; und Aggarwal und Gutterman, (1991) Human Zytokines Blackwell
Pub.
-
Assays
zur Analyse vaskulärer
biologischer Aktivitäten
sind im Stand der Technik wohl bekannt. Sie umfassen antiogene und
andgiostatische Aktivitäten
in Tumor oder weiteren Geweben, z. B. der Proliferation der glatten
Muskulatur von Arterien (siehe z. B. Koyoma et al., (1996) Cell
887:1069–1078),
monocyte adhesion to vascular epithelium (siehe McEvoy et al., (1997)
J. Exp. Med. 185:2069–2077),
etc. Siehe Ross, (1993) Nature 362:801-809; Rekhter und Gordon,
(1995) Am J. Pathol. 147:668–677;
Thyberg et al., (1990) Atherosclerosis 10:966–990; und Gumbiner, (1996)
Cell 84:345–357.
-
Assays
für neurale
Zellen biologischer Aktivitäten
sind beschrieben, z. B. in Wouterlood, (Herausgeber 1995) Neuroscience
Protocols modules 10, Elsevier; Methods in Neurosciences Academic
Press; und Neuromethods Humana Press, Totowa, NJ. Methodology of
developmental Systeme ist beschrieben, z. B., in Meisami (Herausgeber)
Handbook of Human Growth and Developmental Biology CRC Press; und
Chrispeels (Herausgeber) Molecular Techniques and Approaches in
Developmental Biology Interscience.
-
FACS
Analysen sind beschrieben in Melamed et al., (1990) Flow Cytometry
und Sorting Wiley-Liss, Inc., New York; Shapiro, (1998) Practical
Flow Cytometry Liss, New York, NY, und Robinson et al., (1993) Handbook
of Flow Cytometry Methods Wiley-Liss,
New York, NY.
-
II. Klonierung des humanen p40 und/oder
IL-B30
-
IL-12
p40 Sequenzen sind von verschiedenen Sequenzdatenbanken erhältlich,
wie zuvor beschrieben. Die Sequenz des IL-B30 Gens wird in Tabelle
1 gezeigt. Die Sequenz wurde von der genomischen humanen Sequenz
abgeleitet.
-
Diese
Sequenzen ermöglichen
die Herstellung von PCR Primern oder Sonden, um die zelluläre Verteilung
dieser Gene zu bestimmen. Die Sequenzen ermöglichen die Isolierung genomischer
DNA, welche für den
Messenger kodiert.
-
Unter
Verwendung einer Sonde oder unter Verwendung von PCR Primern werden
verschiedene Gewebe oder Zelltypen untersucht, um die zelluläre Verteilung
zu bestimmen. Die PCR Produkte werden unter Verwendung von z. B.
einem TA Klonierungs-Kit (Invitrogen) kloniert. Die resultierenden
cDNA Plasmide werden von beiden Enden auf einem automatischen Sequenzierer
(Applied Biosystems) sequenziert.
-
III. Zelluläre Expression des p40 und IL-B30
-
Eine
geeignete Sonde oder Primer mit Spezifität für cDNA, welche für die genannten
Gene kodiert, wird hergestellt. Typischerweise ist die Sonde markiert,
z. B. durch zufälliges
Priming. Die koordinierte Expression beider Untereinheiten ist besonders
wichtig, soweit der p40/IL-B30 Komplex von Interesse ist.
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IV. Reinigung des p40/IL-B30 Proteins
-
Viele
transfizierte Zelllinien werden gescreent, um eine zu erhalten,
die das Zytokin oder den Komplex im großen Mengen im Verhältnis zu
anderen Zellen exprimiert. Alternativ dazu kann ein kombiniertes
rekombinantes Konstrukt hergestellt werden. Verschiedene Zelllinien
werden gescreent und ausgewählt
aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften bei der Handhabung.
-
Eine
Isolierung der entsprechenden Untereinheiten und nachfolgende Kombination
kann zur Bildung von einigen Dimeren führen. IL-B30 kann aus natürlichen
Quellen isoliert werden oder durch Überexpression einer transformierten
Zelle unter Verwendung eines geeigneten Expressionsvektor. Adenovirale
Konstrukte können
zur Herstellung/Expression verwendet werden.
-
Die
Reinigung der exprimierten Untereinheiten oder des Komplexes wird
unter Verwendung von Standardverfahren ausgeführt oder kann mir veränderten
Mitteln zur wirksamen Reinigung in hoher Effizienz aus Zelllysaten
oder Überständen kombiniert
werden. Insbesondere eine Fusion aus p40 und IL-B30 mit oder ohne einen
geeigneten Linker kann zu hocheffizienten Verfahren zur Prozessierung
oder Reinigung führen.
FLAG oder His6 Abschnitte können für entsprechende
Reinigungsverfahren verwendet werden. Alternativ dazu Affinitätschromatografie
unter Verwendung spezifischer Antikörper wie nachfolgend beschrieben
genutzt werden.
-
Das
Protein wird in Coli, Insektenzellen oder Säugetier-Expressionssytemen wie beschrieben hergestellt.
-
V. Herstellung der Antikörper mit
Spezifität
für p40/IL-B30
-
Synthetische
Peptide oder gereinigte Proteine werden dem Immunsystem präsentiert,
um monoklonale oder polyklonale Antikörper zu erzeugen. Siehe z.
B. Coligan, (1991) Current Protocols in Immunology Wiley/Greene;
und Harlow und Lane, (1989) Antibodies: A. Laboratory Manual Cold
Spring Harbor Press. Immunoselektionen oder Depletionsverfahren
können
verwendet werden, um sicherzustellen, daß die erhaltenden Antikörperspezifität für die Antigendeterminanten
aufweisen, welche durch den Komplex der Polypeptide präsentiert
werden, die sich von den der einzelnen Bestandteile des selben unterscheiden.
Polyklonale Serum oder Hybridoma können hergestellt werden. In
geeig neten Umständen,
kann das Bindungsreagenz entweder wie oben beschrieben markiert,
z. B. mit Fluoreszenz oder anderweitig, oder an einer Oberfläche für Panningverfahren
immunisiert werden. Immunoselektion, Immunodepletion und verwandte
Verfahren sind verfügbar, um
selektive Reagenzien wie gewünscht
zu erhalten, z. B. für
den Komplex zwischen zwei Untereinheiten.
-
VI. IL-12 p40 und IL-B30 Kopräzipitat
-
Ein
Maus IL-12 p40-Ig Fusionskonstrukt wurde in einem Expressionsvektor
hergestellt. Die Ig Domäne bindet
an Protein A und kann das Polypeptid fällen. Ein IL-B30E-tag (ein
Epitop-Tag mit einem groß FLAG
Motiv am N-Terminus) Konstrukt wurde ebenfalls hergestellt, wobei
das Polypeptid mit dem M2 Antikörper
Immunopräzipitat
werden konnte. Die Expressionskonstrukte wurden in 293 T Zellen
transfiziert, entweder mit dem IL-12 p40-Ig Konstrukt allein, dem IL-B30E-tag
Konstrukt alleine oder bei zusammen. Die Zellen wurden mit 35S Methionin markiert. Mit dem IL-12 p40
Konstrukt alleine konnte kein lösliches
Protein in den Zellüberständen unter
Verwendung von Protein A nachgewiesen werden. In ähnlicher
Weise mit dem FLAG-IL-B30 Konstrukt wurde kein lösliches Protein im Zellüberstand
unter Verwendung des M2 Antikörpers
nachgewiesen. Kotransfektion der beiden Expressionskonstrukte erzeugte
jedoch einen löslichen
Komplex im Zellüberstand,
de sowohl mit Protein A Reagenz als auch mit dem M2 Antikörper gefällt werden
konnte. PAGE Analye des Komplexes zeigte, daß der mit Protein A gefällte Komplex
aus Polypeptiden besteht, welche den beiden erwartete Polypeptiden
IL-12 p40Ig Fusion und dem FLAG-IL-B30 Polypeptid entsprechen. Dementsprechend
bestand der Komplex, der mit dem M2 gefällt wurde, aus FLAG-IL-B30
Polypeptid und dem IL-12 p40-Ig Protein. Ähnliche Experimente mit einem
menschlichen FLAG IL-12
p-40-Ig Konstrukt ergaben die selben Ergebnisse. Transfektion mit
dem FLAG-IL-B30 Konstrukt ergab kein signifikantes lösliches
Protein. Kotransfektion der beiden Expressionsvekto ren in Primaten
Zellen erzeugten die wirksame Sekretion eines Komplexe, der mit
dem M2 Antikörper
gefällt
werden konnte. PA-GE
Analyse des haltenden Komplexes bestätigte, daß der Komplex aus dem FLAG-IL-B30
Polypeptid und dem IL-12 p40 Polypeptid spannt.
-
VII. Rezeptor-Identifikation
-
Der
IL-12 Rezeptor besteht aus dem ILO-12 Rezeptor Untereinheiten β1 und β2. Ein Fusionskonstrukt des
p40/IL-830 bindet an Zellen, welche die Rezeptoruntereinheit β1 exprimieren.
-
Ein
Homodimer der IL-12 p40 Untereinheit kann die Bindung des IL-12
an die Maus Untereinheit β1 aber
nicht an die Untereinheit β2
verhindern. Die p40 Untereinheit ist ein Bestandteil des p40/Il-B30
Komplexes, daher wurde untersucht, ob die IL-12 Rezeptor Untereinheit β1 ein Bestandteil
des Rezeptors für
ein Fusionskonstrukt aus p40/IL-B30 sein könnte. Antikörper gegen die IL-12 Rezeptor
Untereinheit β1
blockierten die Bindung des Fusionskonstruktes an Zellen, welche
die Rezeptoruntereinheit β1
exprimierten. Antikörper gegen
den p40/p70 Komplex, die primär
die p40 Untereinheit erkennen, können
die Wirkung der p40/IL-830 Zusammensetzung blockiere, was darauf
hindeutet, daß die
p40 Komponente für
Rezeptorinteraktion wichtig ist. Dieses Beobachtung bestätigen, daß die Rezeptoruntereinheit β1 das Fusionskonstrukt
p40/IL-830 bindet. Ähnliche
Experimente zur Untersuchung einer Beteiligung der weiterverbreiteten
gp130 Untereinheit, die von vielen Rezeptoren geteilt wird, weisen
daraufhin, daß gp130
keine relevante Untereinheit des Rezeptors für p40/IL-B30 ist.
-
Da
eine Untereinheit des Rezeptors identifiziert wurde, wurden Expressionsklonierungsbemühungen begonnen.
Zellen, welche diese Untereinheit exprimieren, aber keine Bindung
aufweisen, werden für
die Expressionsklonierung einer weiteren Unterein heit verwendet.
Andere Rezeptoruntereinheiten mit Homologie zu β2 werden gescreent. Alternativ
dazu können
Bibliotheken von geeigneten Zellen den Standard-Expressionsklonierungsverfahren
verwendet werden.
-
VIII.
Bewertung der Breite der biologischen Funktion Biologische Aktivitäten des
p40/IL-B30 Komplexes werden getestet auf der Grundlage, z. B. der
Sequenz- und Strukturhomologie zwischen IL-B30 und IL-6 und G-CSF.
Zunächst
wurden Assays untersucht, dem die biologische Aktivitäten des
IL-6 oder G-CSF
gezeigt wurde. Die Assays wurden entweder mit einem rekombinanten
Komplex oder ein Fusionskonstrukt durchgeführt. Fusionskonstrukte bestehen
aus einem Konstrukt mit der IL-12 p40 Signalsequenz, die mit einem
N-terminalen FLAG Epitop zu der reifen IL-12 p40 Sequenz fusioniert
wurden, welche mit einem kleinen ser/gly reichen Linker geeigneter
Länge an
dir reife Sequenz des IL-B30 fusioniert wurden. Das Konstrukt wird
gut exprimiert, sekretiert und Epitop-Tag erlaubt sowohl die Reinigung
als auch die Lokalisierung. Sowohl Maus und humane Sequenzvarianten
wurden hergestellt. Adenovirale Expressionskonstrukte der beiden
verschiedenen Polypeptide und Fusionsproteine werden zur Verfügung gestellt.
-
Zielzelltypen
umfassen lymphoide, myeloide, Mast, pre-B, pre-T und Fibroblasten-endotheliale
Zelltypen. Macrophagen/Monocyten Zellen werden beispielsweise im
Hinblick auf Veränderungen
ihrer Zelloberflächenmarker
z. B. MHC Klasse II, B7, CD40 und verwandte Familien; Zytokin und
Chemokin Herstellung; und Antigen Präsentationskapazität bewertet.
CD4+T Zellen sowohl naive CD45Rbhi und Gedächtnis CD45Rblow T Zellen, werden untersucht, z. B. auf
Wachstum und Aktivierung von Markern und auf Effektorfunktionen,
z. B. Zytokin und Chemokin Herstellung. Cytotoxische CD4+, CD8+
und NK Zellen werden auf die Wirkung im Hinblick auf Bildung und
Funktion bewertet. Die Wirkung einer Antikörperproduktion wird z. B. auf
Milz und MLN B Zellen untersucht. Dendritische Zellen werden auf
Bildung, Reifung und Funktion untersucht, darunter die Herstellung
des Faktors. Apoptose Assays werden ebenfalls entwickelt.
-
Langzeit
Knochenmarkskulturen werden auf die Wirkung auf Veränderungen
der Stromazellen und der Stammzellbildung und Differenzierung (Dexter
Kulturen)auf Veränderungen
der Stromazellen und B Zell Vorläuferbildung
und Differenzierung (Whitlock-Witte
Kulturen) und zur Bewertung des Potential für die Regulierung primitiver
myeloider und B-lymphoider Populationen untersucht.
-
A Wirkung auf Proliferation
von Zellen
-
Die
Wirkung auf die Proliferation verschiedener Zelltypen werden in
verschiedenen Konzentrationen des Zytokins untersucht. Eine Dosis-Response-Analyse
wird durchgeführt
in Kombination mit den Verwandten Zytokin IL-6, G-CSF, etc. Eine
Zytosensorvorichtung kann verwendet werden, welche Zellmetabolismus
und Wachstum bestimmt (Molecular Devices, Sunnyvale, CA).
-
Menschliches
p40/ILB30 Fusionsprotein steigerte die Proliferation menschlicher
PHA Glasts, die mit Anti-CD3 oder sowohl Anti-CD28 stimuliert worden
waren. Die Anti-CD3 Stimulierung scheint notwendig zu sein. Menschliches
p40/IL-B30 Fusionsprotein steigerte auf die Proliferation der aktivierten
Th1 oder Th2 Zellklone, aber nicht der ruhenden Th1 oder Th2 Zellklone.
-
Sowohl
Maus als auch humanes Fusionsprotein wirkte auf Mauszielzellen.
Das Fusionsprotein stützte die
Proliferation der CD4+ CD45Rblow CD62Llow CD44hi Zellen
(Gedächtnis/Aktivierte
T-Zellen) sofern
diese mit Anti-CD3 stimuliert wurden. Die Stimulierung durch das
Fusionsprotein wurde durch Anti-CD28 Costimulierung nicht verstärkt. Diese
hängt nicht
stark von der Gegenwart des IL-2 ab. Dies deutet darauf hin, daß p40/IL-B30 ein
wichtiger Faktor für
die Expansion einer Population von Zellen mit einem Gedächtnisphänotyp ist
und/oder für
die Bildung und Aufrechterhaltung des immunologischen Gedächtnisses
wichtig ist. Dieses Zytokin scheint aktivierte Gedächtniszellen
des Th1 Phänotyp
selektiv zu stützen,
z. B. Zellen, welche IFN-γ aber
nicht IL-4 oder IL-5 produzieren.
-
B. Wirkungen auf die Differenzierung naiver
T-Zellen
-
Humane
Nabelschnurblut-zellen wurden gesammelt und naive CD4+ T-Zellen
wurden isoliert. Diese wurden in Kultur gezogen, z. B. für 2 Wochen
in Gegenwart von Anti-CD3 und IL-2 und mit bestrahlten Fibroblasten,
welche CD32, CD58 und CD80 exprimieren, wodurch T-Zellen aktiviert
werden und proliferieren. Die T-Zellkultur wurde auf die Wirkung
der verschiedenen Zytokine auf die Proliferation oder Differenzierung
hin bewertet. Einzelne Zellen wurden im Hinblick auf die Zytokinherstellung
mittels FACS Analyse bewertet. Das p40/IL-B30 Fusionsprotein stützte die
Proliferation Differenzierung der T-Zellen, die IFN-γ und kein
IL-4 erzeugen, ein Zytokinexpressionsprofil, das für Th1 Zellen
kennzeichnend ist.
-
C. Wirkungen der Expression auf Zelloberflächenmoleküle
-
Monozyten
werden mittels negativer Selektion aus peripheren blutmononuklearen
Zellen von gesunden menschlichen Spendern gereinigt. In Kürze, 3 × 108 mononukleare
Zellen aus einer Ficoll Bande wurden auf Eis mit einem Cocktail
monoklonaler Antikörper
inkubiert (Becton-Dickinson; Mountain View, CA) bestehend aus, z.
B., 200 μl
eines αCD2
(Leu-5A), 200 μl
eines αCD3
(Leu-4), 100 μl
eines αCD8
(Leu2a), 100 μl eines αCD19 (Leu-12), 100 μl eines αCD20 (Leu-16),
100 μl eines αCD56 (Leu-19),
100 μl eines αCD67 (IOM 67;
Immunotech, Westbrook, ME) und ein Antiglycophorin Antikörper (10F7MN,
ATCC, Rockville, MD). An tikörper
gebundene Zellen wurden gewaschen und anschließend mit Schaf-Anti-Maus IgG
inkubiert, das an magnetische Kügelchen
gebunden war (Dynal, Oslo, Norwegen) in einem Verhältnis von
Kügelchen
zu Zellen von 20:1. Antikörper
gebundene Zellen wurden von den Monozyten durch Anwendung eines
magnetischen Feldes getrennt. Anschließend wurden die humanen Monozyten
in Yssels Medium in Kultur gezogen (Gemini Bioproducts, Calabasas,
CA), daß 1%
humanes AB Serum enthielt in Abwesenheit oder Gegenwart von IL-B30,
IL-6, G-CSF oder Kombinationen davon.
-
Die
Analysen der Expression der Zelloberflächenmoleküle können mittels direkter Immunofluoreszenz durchgeführt werden.
2 × 105
gereinigte humane Monozyten können
beispielsweise in Phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS) inkubiert werden,
die 1% humanes Serum enthält,
auf Eis für
20 Minuten. Die Zellen werden bei 20 × g pelletiert. Die Zellen
werden bei 20 ml PE oder FITC markiertem mAb resuspendiert. Nach einer
20minütigen
Inkubation auf Eis werden die Zellen mit PBS gewaschen, das 1% humanes
Serum enthielt, gefolgt von 2 Waschschritten PBS alleine. Die Zellen
werden in PBS 1% Paraformaldehyd fixiert und auf einem FACS Scann
Flow Cytometer analysiert (Becton-Dickinson; Mountain View, CA). Beispielhaft
mAbs werden verwendet, z. B.: CD11b (anti-mac1), CD11c (ein pf150/95),
CD14 (Leu-M), CD54 (Leu 54), CD80 (anti-BB1/B7), HLA-DR (L243) von
Reckton-Dickinson und CD86 (FUN 1; Pharmingen), CD64 (32.2; Medarex), CD40
(mAb89; Schering-Plough, Frankreich).
-
D. Wirkungen der Zytokin Herstellung auf
menschliche Zellen
-
Humane
Monozyten wurden wie beschrieben isoliert und in Yssels Medium kultiviert
(Gemini Bioproducts, Calabasas, CA), das 1% humanes AB Serum in
Abwesenheit oder Gegenwart des IL-B10 (1/100 Verdünnung Baculovirus
exprimiertes Material) enthielt. Zusätzlich wurden die Monozyten
mit LPS stimuliert (E. coli 0127:B8 Difco) in Abwesenheit oder Gegenwart
des IL-B30 und die Konzentration der Zytokine (IL-1β, IL-6, TNFα, GM-CSF
und IL-10) im Zellkulturüberstand
wurde mittels ELISA bestimmt.
-
Zur
intrazytoplasmatischen Färbung
der Zytokine wurden Monozyten in Kultur gezogen (1 Millionen/ml)
in Yssels Medium in Abwesenheit oder Gegenwart des IL-B30 und LPS
(E. coli 0127:B8 Difco) und 10mg/ml Brefeldin A (Epicentre technologies
Madison, WI) für
12 Stunden. Die Zellen wurden in PBS gewaschen und in 2% Formalehyd/PBS
Lösung
für 20
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Zellen wurden anschließend gewaschen,
in einem Permeabilisationspuffer (0,5% Saponin (Sigma) in PBS/BSA
(0,5%)/Azid (1 mN)) resuspendiert und für 20 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Zellen (2 × 105)
wurden zentrifugiert und in 20 ml unmittelbar konjugiertem Anticytokin
mAbs, 1:10 in Permeabilisierungspuffer verdünnt, für 20 Minuten bei Raumtemperatur
resuspendiert. Die folgenden Antikörper können verwendet werden: IL-1α-PE (364-3B3-14);
IL-6-PE (MQ2-13A5); TNFα-PE
(Mabll); GM-CFS-PE (BVD2-21C11); und IL-12-PE (C11.5.14; Pharmingen
San Diego, CA). Nachfolgend wurden die Zellen zweifach im Permeabilisierungspuffer
gewaschen und einmal im PBS/BSA/Azid und unter Verwendung des FACScan
flow Cytometers analysiert (Becton-Dickinson; Mountain View, CA).
-
Menschliche
PHA Glasts erzeugten IFNγ als
Reaktion auf die Umsetzung mit menschlichem p40/IL-B30 Fusionskonstrukt.
Die Wirkungen waren mit IL-2 synergistisch. Das Fusionsprodukt steigerte
die IFNγ Herstellung
aktivierter aber nicht ruhender T-Zellen, ruhender Th1 Zellklone oder
ruhender Th2 Zellklone.
-
E. Wirkungen der Proliferation auf humane
periphere Blutmononukleare Zellen (PBMC)
-
Gesamt-PBMC
werde aus Buffycoats von gesunden menschlichen Spendern mittels
Zentrifugation durch Ficoll-Hypaque wie beschrieben (Boyum et al.)
isoliert. PBMC wurden in 200 μl
Yssels Medium (Gemini Bioproducts, Calabasas, CA) kultiviert, das
1% humanes AB Serum enthielt in Platten mit 96 Vertiefungen (Falcon,
Becton-Dickinson, NJ) in Abwesenheit oder Gegenwart des IL-B30.
Die Zellen wurden im Medium alleine oder in Kombination mit 100
U/ml IL-2 für
120 Stunden gezogen (R&D
Systems). 3H-Thymidin (0.1 mCi) wurden zugegeben für die letzten
6 Stunden der Kultur und 3H-Thymidin Einbau wurde mittels flüssiger Scintillierungszählung bestimmt.
-
Das
native, rekombinante und die Fusionsprotein würden auf agonistische und antagonistische
Wirkungen in vielen weiteren biologischen Assaysystemen untersucht,
z. B. auf T-Zellen, B-Zellen,
NK, Makrophagen, dendritische Zellen, hämatopoetische Vorläuferzellen,
etc. Aufgrund des strukturellen Verhältnisses zu IL-6 und G-CSF
sollten Assays mit entsprechenden Wirkungen analysiert werden.
-
240/IL-B30
wird im Hinblick auf die Agonist- oder Antagonist-Aktivität auf transfizierte
Zellen, die IL-6 oder G-CSF Rezeptoren und Kontrollen exprimieren
bewertet, siehe z. B. Ho et al., (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
90, 11267–11271;
Ho et al., (1995) Mol. Cell. Biol. 15:5043–5053; und Liu et al., (1994)
J. Immunol. 152:1821–1829.
-
p40/IL-B30
wird auf die Wirkung zur Aktivierung von Makrophagen/dendritischen
Zellen und Antigenpräsentations-assays,
T-Zell-Zytokin-Produktion
und Proliferation in Reaktion zu dem antigenen oder allogenen Stimulus
bewertet. Siehe z. B. de Waal Malefyt et al., (1991) J. Exp. Med.
174:1209–1220;
de Waal Malefyt et al., (1991) J. Exp. Med. 174:915–924; Fiorentino
et al., (1991) J. Immunol. 147:3815–3822; Fiorentino et al., (1991)
J. Immunol. 146:3444–3451;
und Groux et al., (1996) J. Exp. Med. 184:19–29.
-
Die
Wirkungen des p40/IL-B30 auf NK-Zell-Stimulierung werden ferner
bewertet. Die Assays können basieren
auf z. B. Hsu et al., (1992) Internat. Immunol. 4:563–569; und
Schwarz et al., (1994) J. Immunother. 16:95–104.
-
Die
Wirkungen auf B-Zell-Wachstum und Differenzierung werden analysiert,
z. B. mittels der Verfahren, die beschrieben wurden in z. B. in
Defrance et al., (1992) J. Exp. Med. 175:671–682; Rousset et al., (1992) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 89:1890–1893;
inklusive IgG2 und IgA2 Wechsel-Faktor-Assays.
-
IX. Herstellung und Analyse genetisch
veränderter
Tiere
-
Transgene
Tiere können
mittels Standardverfahren erzeugt werden. Entsprechende Tiere sind
für die Bestimmung
der Wirkung der Überexpression
der Gene in bestimmten Geweben oder allgemein im Organismus nützlich.
Diese Untersuchungen können
wichtig ö Einsichten
in die Entwicklung des Tieres oder besonderer Gewebe in verschiedenen
Stadien ermöglichen.
Die Wirkung auf verschiedene Reaktionen auf biologischen Streß kann ferner
bewertet werden. Siehe z. B. Hogan et al., (1995) Manipulating the
Mouse Embryo: A Laboratory Manual (2. Auflage) Cold Spring Harbor
Laboratory Press.
-
Adenovirale
Techniken werden zur Expression der Gene in verschiedenen Zellen
und Organen verwendet. Siehe z. B. Hitt et al., (1997) Adv. Pharmacol.
40:137–195;
und Literatur von Quantum Biotechnologies, Montreal, Kanada. Tiere
können
zur Bestimmung der Wirkungen der Gene auf verschiedene Entwicklungs-
oder physiologische Funktionen des Tieres nützlich sein.
-
Folgende
Beispiele liegen außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Ansprüche, werden jedoch als relevanter
technischer Hintergrund erhalten.
-
Eine
0,5 kb cDNA, die für
IL-B30 kodiert, wurde als ein EcoRI Fragment in einen Expressionsvektor kloniert,
der den CMV Enhancer β-Actin
Promoter und das Kaninchen β-globin
Polyadenylierungssignal enthielt und zuvor von Niwa et al., beschrieben
worden war (1991) Gene 108:193–200.
Die Auftrennung des Transgens von der Sektorsequenz wurde durch
Sucrosedichtegradientenzentrifugation erreicht, wie von Mann et
al., beschrieben (1993) „Factor
Influencing Production Frequency of Transgenic Mice", Methods in Enzymology
225:771–781.
Teile des Transgens wurden vereinigt, durch einen Microcon-100 Filter
mikrozentrifugiert und 5fach mit Mikroinjektionspuffer gewaschen
(5 mM Tris-HCl, pH 7,4, 5 mM NaCl, 0,1 mM EDTA).
-
Das
Transgen wurde in Mikroinjektionspuffer resuspendiert (5 mM Tris-HCl,
pH 7, 4, 5 mM NaCl, 0,1 mM EDTA) bis auf eine Endkonzentration von
1-5ng/ml, in Eizellen mikroinjiziert ([C578L/6J × DBA/2]F1; The Jackson Laboratory),
die anschließend
in die Eileiter von ICR (Sprague-Dawley) Ammen transferiert wurden gemäß den veröffentlichten
Verfahren von Hogan et al., (1994) Manipulation of the Mouse Embryo,
Plainview, NY, Cold Spring Harbor Laboratory Press. Nach 10 Tagen
wurde ein Stück
des Schwanzes des Tieres zur DNA Analyse entnommen. Die Identifizierung
der transgenen Gründer
wurde mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
wie zuvor von Lira et al., beschrieben ausgeführt (1990) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 87:7215–7219.
Die Identifizierung der IL-B30 transgenen Mäuse wurde durch Amplifizierung
der DNA aus den Mäuseschwänzen erreicht.
Als interne Kontrolle wurde eine Amplifikationsreaktion mit Primern
für das
endogene LDL Gen durchgeführt.
Die Primer amplifizierten am 200 bp Abschnitt des IL-830 Transgen
und ein 397 bp Abschnitt des LDL Gens. Die PCR Bedingungen betrugen
95°C, 30
Sekunden, 60°C,
30 Sekunden, 72°C,
60 Sekunden für
30 Zyklen. Die transgenen Tiere wurden unter Bedingungen behalten,
die frei von Erregern waren.
-
Die Analyse der IL-B30 transgenen Mäuse
-
RNA
wurde aus den Geweben extrahiert unter Verwendung des RNA STAT-60
nach den Anweisungen des Herstellers (TEL-TEST, Inc. Friendswood,
TX). Gesamt-RNA (20 mg) wurde denaturiert und auf Biotransmembran
(ICN Biomedicals, Costa Mesa, CA) geblottet. Die Expression des
Transgens wurde durch Hybridisierung an zufällig markierte L-30 cDNA bewertet
(Strategene, La Jolla, CA). Die Expression von Lebergenen der akuten
Phase wurde durch Hybridisierung der Gesamt-RNA mit einem zufällig markierten
PCR Abschnitt des murinen Hämopexingens
des murinen alpha-1 Säureglycoprotein
und des murinen Haptoglobingens bewertet.
-
ELISA
Kits wurden von kommerziellen Quellen erworben und gemäß der Anweisung
der Hersteller ausgeführt.
ELISA Kits für
murines IL-2 (Sensitivität > 3 pg/ml), murines
IL-1b (Sensitivität > 3 pg/ml), murines IFN-gamma
(Sensitivität > 2 pg/ml), und murines
TNF-alpha (Sensitivität > 5.1 pg/ml) wurden
von R&D Systems
erworben (Minneapolis, MN). ELISA Kits für murines IL-6 (Sensitivität > 8 pg/ml) wurden für von Biosource
International (Camarillo, CA) erworben. ELISA Kits für murines
IL-1a (Sensitivität > 6 pg/ml) wurden von Endogen
erworben (Cambridge, MA).
-
ELISA
Assays für
Serum Immunoglobulinmengen wurden unter Verwendung eines Antikörperpaars nach
den Richtlinien des Herstellers durchgeführt, das von Pharmingen (San
Diego, CA) erworben wurde. Anti-Maus-IgM (Klon 11/41), Anti-Maus-IgA
(Klon R5-140), Anti-Maus-IgGl (Klon A85-3), Anti-Maus-IgG2a (Klon R11-89)
und IgG2b (Klon R9-91) wurden als Auffangantikörper verwendet. Gereinigtes
Maus-IgM (Klon G155-228), IgA (Klon M18-254), IgG1 (Klon 107.3),
IgG2a (Klon G155-178 und IgG2b (Klon 49.2) wurden zur Herstellung
von Standardkurven verwen det. Biotin Anti-Maus IgM (Klon R6-60.2),
Biotin Anti-Maus IgA (Klon R5-140), Biotin Anti-Maus Igel (Klon
A85-1), Biotin Anti-Maus IgG2a (Klon R19-15) und Biotin Anti-Maus
IgG2b (Klon R12-3) wurden als Nachweisantikörper verwendet.
-
Die
Mengen an IGF-1 im Serum der Maus wurden unter Verwendung eines
kommerziell erhältlichen Radioimmunoassays
für humanes
IGF-1 ermittelt, welches auch murines IGF-1 erkennt, wenn die Proben
gemäß den Weisungen
des Herstellers mit Säure-Ethanol
extrahiert werden (Nichols Institute, San Juan Capistrano, CA).
-
Nach
der Opferung wurden die Gewebe entweder schockgefroren oder in gefrorenem
Medium für
Cryosektionen gelagert oder durch Eintauchen in 10% Phosphat-gepuffertes
Formalin fixiert. Formalin-fixierte Gewebe wurden mittels Routineverfahren
bei 5 mm prozessiert und mit Hämatoxilin
und Eosin (H&E)
gefärbt.
Zur Immunofärbung
wurden schockgefrorene Schnitte mit Aceton fixiert und luftgetrocknet.
-
Blutproben
wurden aus dem infra-orbitalen Sinus in sterile evakuierte Röhrchen mit
zugegebenen EDTA gesammelt (Vacutainer Systems, Becton Dickinson,
Rutherford, NJ). Hämatologische
Werte wurden mittels eines automatischen Systems bestimmt (Abbot
Cell-Dyn 3500, Abbot Park, IL). Die Auszählung der Thrombozyten wurde
manuell durchgeführt,
soweit das Instrument nicht in der Lage war, genaue Thrombozytenzahlen
aufgrund von exzessiver Verklumpung oder exzessiv großen Thrombozyten
zu erstellen. Blutabstriche wurden mittels der Modified Wright-Giemsa Färbung gefärbt (Hema-Tek
Stain Pack, Bayer Corp., Elkhart, IN) unter Verwendung eines Färbeautomaten
(Bayer Hema-Tek
2000, Elkhart, IN) und manuell auf unreife Zellen und Thrombozyten,
rote Blutzellen und weiße
Blutzellmorphologie untersucht.
-
Knochenmarkstransfer
-
Die
Femur und Tibia wurden von Muskeln gereinigt und Knochenmark wurde
gewonnen, indem der Knochen mit PBS geflutet wurde. Knochenmarkszellen
wurden einmal in PBS gewaschen und i. v. in Empfängermäuse injiziert, die zuvor tödlich bestrahlt
worden waren (1000 RAD).
-
Phänotyp
der IL-B30 transgenen Mäuse
-
Um
die biologisch Funktion des IL-B30 zu analysieren wurde das Gen
unter der Kontrolle des CMV Enhancer/Actin Promoter, der von Niwa
et al., beschrieben worden ist (1991) Gene 108:193–200 in
transgenen Mäusen
exprimiert. Diese Enhancer/Promoter Kassette richtet hohe Mengen
der Expression des Transgens primär an den Skelettmuskel und
Pankreas, das Transgen kann jedoch in nahezu allen Organen und Zellen exprimiert
werden. Siehe Lira et al., (1990) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87:7215–7219.
-
IL-B30
transgene Mäuse
waren im Vergleich zu Kontrolltieren zwergwüchsig. Das Ausmaß an Körpergewichtszunahme
in IL-B30 transgenen Mäusen
variierte stark, war jedoch eindeutig geringer als das, das in Kontrolltieren
gefunden wurde. Northern Blot Analyse der RNA, die aus dem Muskel
oder der Haut von IL-B30 transgenen
Mäusen
und aus Kontrolltieren isoliert wurde, wurde mit IL-B30 cDNA hybridisiert
und zeigt, daß IL-B30
cDNA sowohl im Muskel und der Haut aller IL-B30 transgenen Mäuse nachgewiesen
werden konnte, während
ein IL-B30 mRNA in den Kontrolltieren nachgewiesen wurde. Dies zeigt,
daß das
verringerte Wachstum mit der Expression des IL-B30 assoziiert ist.
-
Von
den IL-B30 transgenen Mäusen
die erzeugt wurden, überlebten
25% bis zum Erwachsenenalter und waren von der Expression des IL-B30
betroffen, wie durch verringertes Wachstum, ge schwollenen Unterbauch,
krauses Fell, Infertilität
und plötzlichen
Tod gekennzeichnet. Die transgene Expression des IL-B30 erzeugt
ein Phänotyp,
der die Erzeugung von IL-B30 transgenen Nachkommen verhindert. Die
hier gezeigten Ergebnisse der vorläufigen Analysen beziehen sich
auf die IL-B30 transgenen Gründermäuse.
-
Histologische Analyse der IL-B30 transgenen
Mäuse
-
Mikroskopische
Untersuchungen der von IL-B30 transgenen Mäuse gewonnenen Gewebe zeigten
minimale bis moderate Entzündungen
an vielen Stellen, darunter der Lunge, der Haut, dem Ösophagus,
dem Dünndarm
und der Leber (den Gallengängen),
dem Dickdarm und dem Pankreas. Entzündliche Infiltrate bestanden
aus Neutrophilen, Lymphozyten und/oder Makrophagen. Entzündungen
der Haut waren mit Akanthose und/oder Ulceration bei einigen Mäusen verbunden.
Peribronchale mononukleare Zellinfiltrate waren in einigen Lungen
vorherrschend, die alveolaren Wände
enthielten gesteigerte Anzahlen von Leukozyten und die Auskleidung
des Epithels der Luftwege war hyperplastisch. Minimale periportale
mononukleare Zellinfiltrate wurden möglicherweise in der Leber gefunden.
Der Kortex der Lymphknoten war in einigen Fällen spärlich zellulär und es
fehlte an follikulärer
Entwicklung.
-
Extrameduläre Hämatopoese
(EMH) wurde in der Leber, der Milz und in den Lymphknoten beobachtet. Die
EMH war in der Milz besonders deutlich. Die Milz von drei transgenen
Mäusen
und einer Kontrollmaus wurden nach immunohistochemischer Färbung auf
T-Zellen (anti-CD3), B-Zellen (anti-B220) und Makrophagen (anti-F4/80)
untersucht. In transgenen Mäusen
waren CD3-, B220-und
F4/80-positive Zellen an ihren normalen Orten vorhanden. Die weiße Pulpa
war jedoch durch das EMH von der roten Pulpa getrennt und die positive Färbung der
Zellen innerhalb der roten Pulpa war mit hämatopoetischen Zellen vermischt,
die weni ger intensiv gefärbt
wurden oder von verschiedenen Antikörpern gar nicht positiv gefärbt werden
konnten. Diese Beobachtungen zeigen, daß die transgene Expression
des IL-B30 eine systemische Entzündung
induziert, die mit EMH assoziiert ist.
-
Um
die Wirkungen des IL-B30 auf Leukozyten und Thrombozytenzahlen im
peripheren Blut zu analysieren, wurde die Analyse von vollständigem Blut
durchgeführt.
Die Anzahl der Neutrophilen im Blut von IL-B30 transgenen Mäusen war
3-11fach gegenüber
der höchsten
Neutrophilenzahl in Vergleichstieren erhöht. Steigerungen der Neutrophilen
im peripheren Blut ist ein typisches Zeichen einer Entzündung und
korrelieren mit der Infiltration von Neutrophilen in verschiedene
Gewebe. Dementsprechend war das Verhältnis von myeloiden, (Granulozyten)/Erythroiden
in Knochenmark erhöht.
-
Die
Anzahl der zirkulierenden Thrombozyten war ferner bis zu 3fach in
IL-B30 transgenen Mäusen
im Vergleich zu Kontrolltieren erhöht. Eine gesteigerte Anzahl
an Thrombozyten kann entweder durch eine gesteigerte Anzahl an Megakaryozyten
oder durch eine Steigerung der Herstellung der Thrombozyten durch
Megakaryozyten verursacht werden. Um diese Alternativen zu untersuchen,
wurde peripheres Blut, Knochenmark und Milz aus IL-B30 transgenen Mäusen mikroskopisch
untersucht. Im peripheren Blut wurden häufig Thrombozyten mit ungewöhnlicher
Morphologie, darunter verlängerte
und spindelförmige
Thrombozyten gefunden. Im Knochenmark und in der Milz einiger Mäuse waren
die Megakaryozyten aufgrund von gesteigerter Mengen an Zytoplasma
vergrößert. Im
Gegensatz dazu war die Anzahl der Megakaryozyten im Knochenmark
und in der Milz nicht vergrößert. Dies
deutet darauf hin, daß IL-B30
eine Steigerung in der Anzahl der Thrombozyten induziert, in dem
deren Produktion durch Megakaryozyten beschleunigt wird.
-
Alle
IL-530 transgenen Mäuse,
die untersucht wurden, litten auch unter einer milden bis mittleren
mikrozytischen hypochromischen Anämie mit Schistozyten und unterschiedlichem
Ausmaß an
nachweisbarer Regeneration. Der Hämatokritwert war geringer als
der Durchschnittswert der Kontrolltiere, bei 36–70%. Die Gegenwart der mikrozystischen
hypochromen Anämie
verweist auf einen Defekt in der Hämoglobinherstellung.
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Zytokin Profil der IL-B30 transgenen Mäuse
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Um
zu untersuchen, ob die systemische Entzündung, die in den IL-530 transgenen
Mäusen
beobachtet wurde, mit einer veränderten
Expression der pro-inflammatorischen Zytokine verbunden ist, wurde
die Konzentrationen von IL-1, TNFα,
IL-6 und IFNγ im
peripheren Blut bestimmt. In allen IL-530 transgenen Mäusen, die
untersucht wurden, waren die Mengen an TNAα und IFNγ erhöht. Ferner, war die Menge an
IL-1 in 25% der untersuchten IL-B30 transgenen Mäusen erhöht. Konzentrationen von IL-1
und TNFα,
die IL-530 transgenen Mäusen
gefunden wurden, erreichten Mengen, die mit akuter Entzündungsreaktion
bei LPS assoziiert sind. Überraschenderweise
wurde IL-6 im peripheren Blut der IL-530 transgenen Mäuse nicht
gefunden, obwohl die Expression von IL-6 in Entzündungszuständen stark erhöht ist (Reinecker
et al., (1993) Clin. Exp. Immunology 94:174–181; Stevens et al., (1992)
Dig. Dis. Sci. 37:818–826)
und unmittelbar durch TNFα,
IL-1 und IFNγ induziert
werden kann (Helle et al., (1988) Eur. J. Immunol. 18:957–959.
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Gene der akute Phase in der Leber der
IL-530 transgenen Mäuse
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Der
Körper
reagiert auf Entzündungen
mit einer akuten Phase-Reaktion,
die durch die Expression von bestimmten Plasmaproteinen in der Leber
gekennzeichnet ist. Da IL-530 transgenen Mäuse einen Phänotyp aufweisen,
der für
eine systemische Entzündung
kennzeichnend ist, wurde die Expression der Gene der akuten Phase
in der Leber der IL-B30 transgenen Mäuse und in Kontrolltieren untersucht.
Die Lebergene der akuten Phase alpha-1-Säure Glycoprotein, Haptoglobin
und Hämopexin,
waren in allen IL-B30 transgenen Mäusen hoch exprimiert, während keine
Expression dieser Gene in Kontrolltieren gefunden wurde. Dies zeigt,
daß die
Lebergene der akuten Phase in IL-B30 transgenen Mäusen konstitutiv
exprimiert werden.
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Serum Immunoglobuline der IL-B30 transgenen
Mäuse
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Während einer
Immunreaktion induzieren einige Zytokine B-Zell-Differenzierung und nachfolgende Immunoglobulinsynthese.
Um zu überprüfen, ob
die Immunoglobulinsynthese der IL-B30 transgenen Mäuse verändert war,
wurden die Konzentrationen der Immunoglobulinisotypen im peripheren
Blut bestimmt. In 2 von 7 IL-330
transgenen Mäusen
war die Konzentration des IgA 6–9fach
erhöht
im Vergleich zu Kontrolltieren. Die Konzentrationen des IgGl, IgG2a
und IgG2b waren ferner 2,5–6fach
in allen untersuchten IL-B30 transgenen Mäusen im Vergleich zu Kontrolltieren
erhöht.
Im Gegensatz dazu konnte keine signifikante Steigerung bei IgM oder
IgE Titern in irgendeinem der untersuchten IL-B30 transgenen Mäuse nachgewiesen
werden. 4 von 7 der IL-330
transgenen Mäuse
zeigten tatsächlich
deutlich verringerte Mengen an IgM Synthese. Zusammenfassend kann
festgestellt werden, daß eine
Untergruppe von IL-B30 transgenen Mäusen eine 6–9fache Steigerung der Konzentration
der Immunoglobulinisotypen IgA und IgG aufwies, während keine
signifikante Steigerung in den Konzentrationen der Immunoglobulinisotypen
IgM und IgG auftraten.
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Serum IGF-1 Mengen in IL-B30 transgenen
Mäusen
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Chronische
Entzündungsreaktionen
(Kirschner und Sutton, (1986) Gastroenterology 91:830–836; Laursen
et al., (1995) Arch. Dis. Child. 72:494–497) oder Überexpression der Zytokine
in trans genen Tieren (De Benedetti et al., (1994) J. Clin. Invest.
93:2114–2119)
kann Wachstumsstörungen
verursachen, die mit einer Abnahme des Insulinähnlichen Wachstumsfaktors verbunden
sind (IGF1). Um zu untersuchen, ob der Zwergwuchs der IL-530 transgenen
Mäuse mit
verringerten Mengen an IgF1 verbunden ist, wurden Serumproben der
transgenen Mäuse
auf IgF1 hin analysiert. In allen untersuchten IL-530 transgenen
Mäusen
war die Menge an IGF1 im Serum 12–14% der Menge, die in Kontrolltieren
desselben Alters gefunden wurden. Dies legt nahe, daß die transgene
Expression des IL-830, sowie die nachfolgende Entzündungsreaktion
zu einer Verringerung des IGF1 in IL-530 transgenen Mäusen führt und
nachfolgend der Grund für
das gestörte
Wachstum und die Unfruchtbarkeit sein könnte (Gay et al., (1997) Endocrinology
137(7):2937–2947).
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Expression von biologisch aktivem IL-530
in hämatopoetischen
Zellen
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Zytokine
sind sekretierte Proteine, welche das Immunsystem örtlich regulieren
oder weitreichende Wirkungen vermitteln. Um zu überprüfen, ob die IL-530 als Zytokin
aktiv ist und Entzündungen über Entfernungen
in vielen Organen und eine akute Phase-Leber-Reaktion erzeugen kann,
wurde IL-B30 transgenes Knochenmark in tödlich bestrahlte Wildtyp-Empfänger-Mäuse übertragen.
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Die
Knochenmarksempfänger
wurden wöchentlich
auf die Induktion einer Reaktion der akuten Phase untersucht. Gesteigerte
Konzentrationen des akuten Phase-Proteins SAA konnte in den IL-B30 Knochenmarksempfängern bereits
nach 35 Tagen nach der Übertragung
gezeigt werden und die Mengen an SAA stiegen mit der Zeit an. In Übereinstimmung
mit den gesteigerten Konzentrationen an SAA im peripheren Blut verschlechterte
sich die Gesundheit der IL-B30 Knochenmarksempfänger, was durch das Aussehens
des rauhen Fells, der entzündeten
Haut um die Schnauze und am Hals ermittelt werden konnte. Im Gegensatz
dazu wiesen die Empfänger
von Wildtyp-Knochenmark keine gesteigerten Mengen an SAA in Blut
auf und erschienen auch nicht krank.
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Die
Tiere wurden geopfert, wenn sie schwerkrank erschienen. Die Expression
des IL-B30 konnte im Knochenmark und in der Milz der Empfänger des
IL-B30 transgenen Knochenmarks nachgewiesen werden, jedoch nicht
in den Organen der Empfänger
des Wildtyp-Knochenmarks. Wie in den IL-B30 transgenen Spendern
waren die Haut, Lunge, Leber und der Gastrointestinaltrakt bei den
Empfängern
der IL-B30 transgenen Knochenmarksspende entzündet, aber nicht bei den Empfängern der
Wildtyp-Knochenmarksspende.
Wiederum waren die Gene der akuten Phase der Leber (Hämopexin,
AGP-1) in den Empfängern
der IL-B30 transgenen Knochenmarksspende hoch exprimiert, aber kein
IL-6 konnte im Blutserum nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse zeigen,
daß IL-B30
tatsächlich
ein Zytokin mit weitreichenden Wirkungen ist.
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Die
Expression des transgenen IL-830 induziert ein auffälligen Phänotyp, der
durch Zwergwuchs, systemische Entzündungen, Unfruchtbarkeit und
Tod der transgenen Tiere gekennzeichnet ist. IL-B30 transgenen Tiere
weisen systemische Entzündungen
mit Infiltrationen der Entzündungszellen
in die Lunge, Leber, Haut und das Verdauungsorgan auf.
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Eine Überexpression
des IL-B30 in vivo erzeugt einen Phänotyp mit gehemmtem Wachstum
und Entzündungen,
der auffällig ähnlich zu
verschiedenen Modellen der transgenen Expression von IL-6 war. In ähnlicher
Weise wirkt die transgene Expression des IL-6 oder die Verabreichung von rekombinanten
IL-6 an Mäuse,
da neutrophile Infiltration und Anämie bei Tieren als Ergebnis
einer transgenen Expression des IL-B30 beobachtet wurden. Wie in
IL-6 transgenen Tieren, war das gehemmte Wachstum der IL- 830 transgenen Gründer mit
verringerten Mengen an IGF-1 verbunden, was durch die systemische
Entzündung,
die in diesen Tieren beobachtet wurde, erklärt werden kann.
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Dieser
Phänotyp
der IL-830 transgenen Tiere könnte
durch Hochregulation der IL-6 Expression verursacht werden, entweder
als unmittelbare Wirkung der IL-B30 Überexpression oder durch eine
IL-B30 vermittelte Hochregulierung der IL-1 und TNFα Expression.
IL-1 und TNFα sind
als Induktionsmittel für
IL-6 bekannt und gesteigerte Konzentrationen an TNFα und IL-1
wurden in peripherem Blut von IL-830 transgenen Mäusen gefunden.
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Es
konnte jedoch kein IL-6 in dem Blut von IL-B30 transgenen Mäusen gefunden
werden, was darauf hindeutet, daß der Phänotyp der IL-B30 Tiere unmittelbar
mit einer Überexpression
dieses neuen Zytokins verbunden ist und, wie durch deren Sequenzhomologien
angezeigt, weist die IL-830 biologische Aktivitäten aus, die ähnlich zu
denen des IL-6 sind.
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IL-6
ist ein pleiotropes Zytokin, daß unter
anderem eine Vielzahl von Funktionen induziert, darunter Thrombozytose,
akute Phase Proteinsynthese, B-Zell-Differenzierung.
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IL-B30
transgenen Mäuse
exprimieren tatsächlich
Lebergene der akuten Phase konstitutiv, wie AGP-1, Haptoglobin,
Hämopexin
und Serum Amyolid A Protein. Ein ähnlicher Phänotyp wurde als Wirkung einer
transgenen Überexpression
des IL-6 in Mäusen
gezeigt oder nach Verabreichung von rekombinantem IL-6. Die transgene
Expression des IL-830 erzeugt ferner Thrombozytose, die ungewöhnlich war,
weil die Thrombozyten eine seltene Morphologie aufwiesen (verlängerte Form,
besondere Größe und/oder
Spindelform). Es ist davon auszugehen, daß IL-830 und/oder weitere hochregulierte
Zytokine eine Wirkung auf die normale Produktion der Thrombozyten
aufweist. Dies weist daraufhin, daß IL-B30 eine biologische Aktivität mit IL-6
und dessen Verwandten teilt.
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IL-6
wurde auch als B-Zell-Differenzierungsfaktor identifiziert. Transgene Überexpression
des IL-6 erzeugt Plasmozytome und IL-6-diffiziente Mäuse zeigen
eine reduzierte IgG Reaktion. Obwohl Steigerungen im IgG und IgA
Produktion in einigen IL-B30 transgenen Mäusen gefunden wurden, war diese
Beobachtung unter verschiedenen Gründen nicht konsistent. Weitere
Analysen werden benötigt,
um IL-B30 im Hinblick auf einen möglichen B-Zell-Differenzierungsfaktor
zu charakterisieren.
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In
den IL-B30 transgenen Mäusen
wurden Steigerungen der zirkulierenden Neutrophile in Übereinstimmung
mit der nachweisbaren Entzündung
in verschiedenen Geweben gefunden, die Veränderungen der roten Blutzellparameter
können
jedoch nicht einfach erklärt
werden. IL-1, TNFα und
IFNγ sind
Mittler eines Syndroms, das als Anämie chronischer Erkrankungen
(ACD) bezeichnet wird, welches allgemein eine normozytische, normochromische,
nicht-regenerative (oder minimal regenerative) Anämie darstellt
und in einer Vielzahl chronischer Entzündungskrankheiten gesehen wird.
Anämie
chronischer Erkrankungen kann auch als mikrozytische hypochrome
Anämie
in einigen menschlichen Patienten auftreten. Dieses Syndrom wird
durch einen veränderten
leisen Metabolismus und eine verringerte Reaktion auf Erythropoietin
verursacht. Die mikrozytische, hypochrome Anämie, die bei IL-B30 Mäusen beobachtet
wurde, kann durch ACD verursacht werden, wie durch die Steigerung
der peripheren Zytokinkonzentration nahegelegt wird. In den meisten
Fällen
wird mikrozytische, hypochrome Anämie jedoch durch Eisenmangel
erzeugt, was mit der beschränkten
Knochenmarksreaktion und Thrombozytose besser übereinstimmt, die in den IL-B30
Mäusen
gesehen wurde. Weitere Untersuchung, darunter die Bestimmung des
Serum Ferritin, Eisen und der Gesamteisenbindungskapazität, welche
eine Differenzierung zwischen ACD und Eisendeffi zienzanämie ermöglichen
würde,
wurden nicht durchgeführt,
aufgrund der Schwierigkeiten ausreichendes Blut von den betroffenen
Mäusen
zu erhalten.
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IL-1
und TNFα sind
bekannte Induktoren der IL-6 Expression und die IL-6 Expression
wird üblicherweise
in Entzündungsreaktionen
hochreguliert. Es ist daher überraschend,
daß IL-6
im peripheren, Blut der IL-B30 transgenen Mäuse nicht nachgewiesen werden
konnte. Dies zeigt, daß IL-B30
eine negative Wirkung auf die IL-6 Expression über einen bisher unbekannten
Mechanismus aufweist. Die Abwesenheit von IL-6 in IL-B30 transgenen
Mäusen
könnte
tatsächlich
die hohen Mengen an IL-1 und TNFα erklären, die
in diesen Tieren beobachtet wurden, da IL-6 eine negative Wirkung
auf die Konzentration von zirkulierendem IL-1 und TNFα in Mäusen aufweist.
Die hohen Konzentrationen des zirkulierenden TNFα, die in IL-B30 transgenen Mäusen beobachtet
wurde, könnten
auch ein Ergebnis der gesteigerten Konzentration des IFNγ sein. IFNγ wird durch IL-2
aktivierte T-Zellen oder IL-4 aktivierte B-Zellen erzeugt und induziert
die Expression von TNFα in
Monozyten und Makrophagen. Es mußte auch bestimmt werden, ob
die Expression des IFNγ unmittelbar
durch IL-B30 vermittelt wird oder durch andere Zytokine, die von
IL-B30 induziert
werden. Zusammengefaßt
kann festgestellt werden, daß die
Ergebnisse darauf hindeuten, daß IL-B30
eine Vielzahl biologischer Aktivitäten mit IL-6 teilt. Es verbleibt
offen, ob diese biologischen Aktivitäten über einen gemeinsamen Rezeptor,
ein Signaltransduktionselement oder Transkriptionsfaktor vermittelt
wird, der mit IL-6 geteilt wird. Diese Fragen werden hoffentlich
durch laufende Untersuchungen unter Verwendung von genetischen und
biochemischen Ansätzen geklärt.
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