DE69524620T2 - Alginatgele - Google Patents

Alginatgele

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Alginat wird seit vielen Jahren als Geliermittel für Puddings, Fruchtfüllungen, Dessertgele und Nahrungsmittel mit einer bestimmten Struktur, als Wasserbindemittel in Tiefkühlkost, Sirupe zum Füllen von Bäckereiwaren und Zuckerguss, als Emulgator in Salatsaucen und Barbecuesaucen, als Stabilisator in Bier, Fruchtsaft, Kuchenbelag, Saucen und Bratensaucen verwendet.
  • Es ist allgemein bekannt, dass Alginate mit mehrwertigen Kationen, einschließlich Zink, Aluminium, Kupfer und Kalzium, reagieren, um Gele oder Niederschläge zu bilden. Es ist ebenfalls allgemein bekannt, dass sich die Viskosität einer Natriumalginat-Lösung durch Zugabe einwertiger Salze ändert, dass solche Salze jedoch keine Gelierung herbeiführen.
  • Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben überraschenderweise herausgefunden, dass Alginatlösungen bei Zugabe bestimmter Arten von Wasser, wie z. B. Meerwasser, mit hohen Konzentrationen an Natriumionen diffusionsgebundene Gele bilden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung besteht in einem Gel, das Wasser, Natriumionen, ein Maskierungsmittel, Gellangummi, Kalziumionen, 0,03 und 4% Alginat umfasst, worin das Verhältnis zwischen Natriumionen und Kalziumionen zwischen 15 : 1 und 45 : 1 liegt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Alginat Mannuronsäure und Guluronsäure in einem Gewichtsverhältnis zwischen 2 : 1 und 0,35 : 1.
  • Die Gele gemäß vorliegender Erfindung werden aus Alginatlösungen gebildet, die zu Wasser mit hohen Konzentrationen an Natriumionen zugegeben werden. Die Lösungen bilden diffusionsgebundene Gele.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • In Research Disclosure, Mai 1994, S. 237, wird die Verwendung von Maskierungsmitteln zur Steuerung der Gelbildung von Gellangummi in Gegenwart von Ionen geoffenbart.
  • Die EP-A-577.034 offenbart Zusammensetzungen zum Verfüttern an Fische, die sowohl in Süßwasser als auch in Meerwasser zu einem Flüssig-Gel-Phasenübergang fähig sind.
  • Die Erfindung besteht in einem Gel, das Wasser, Natriumionen, Kalziumionen, Maskierungsmittel, Gellangummi und Alginat umfasst, worin das Verhältnis zwischen Natriumionen und Kalziumionen zwischen 15 : 1 und 45 : 1 liegt, die Menge an Gellangummi zwischen 0,05 und 4%, vorzugsweise 0,2 bis 1%, liegt, die Menge an Maskierungsmittel zwischen 0,01 und 1,5%, vorzugsweise 0,05 und 0,6%, liegt, und die Menge an Alginat zwischen 0,3 und 4%, vorzugsweise 0,7 und 2%, liegt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Alginat Mannuronsäure und Guluronsäure in einem Gewichtsverhältnis zwischen 2 : 1 und 0,35 : 1.
  • Die Erfindung besteht auch in einem Gel, das Wasser, Natriumionen, Kalziumionen, ein Maskierungsmittel und Gellangummi umfasst, worin das Verhältnis zwischen Natriumionen und Kalziumionen zwischen 15 : 1 und 45 : 1 liegt, die Menge an Gellangummi zwischen 0,05 und 4%, vorzugsweise 0,2 und 1%, liegt, und die Menge an Maskierungsmittel zwischen 0,01 und 1,5%, vorzugsweise 0,05 und 0,6%, liegt.
  • Wasser mit einem Verhältnis zwischen Natriumionen und Kalziumionen zwischen 15 : 1 und 45 : 1 ist typischerweise aus natürlichen Salzwasserquellen, wie z. B. Meerwasser, erhältlich. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignet sich Meerwasser oder Wasser mit einem Verhältnis zwischen Natrium- und Kalziumionen, das zwischen 15 : 1 und 45 : 1 liegt.
  • Gelangummi ist ein Heteropolysaccharid, das durch Fermentation von Pseudomonas elodea, ATCC 31461, produziert wird. Gellangummi ist von Kelco Division of Merck & Co., Inc., San Diego, Kalifornien, USA, unter verschiedenen Bezeichnungen erhältlich, wie z. B. KELCOGEL, KELCOGEL PC und KELCOGEL F. Die Verfahren zur Herstellung von Gellangummi umfassen beispielsweise jene, die in den US-Patenten Nr. 4.326.052 und 4.326.053 beschrieben werden. Er dient für eine Vielzahl von Gelierungs-, Texturierungs-, Stabilisierungs- und Filmbildungsanwendungen, insbesondere als Gelierungsmittel in Nahrungsmitteln, Körperpflegeprodukten und für gewerbliche Anwendungen.
  • Gellangummi ist ein Gelierungs- und Texturierungsmittel, das in Gegenwart von Ionen Gele bildet. Anders als andere Gelierungsmittel kann Gellangummi Gele mit allen ihm dargebotenen Ionen bilden, einschließlich von Wasserstoffionen. Gele können zweckmäßig hergestellt werden, indem heiße Lösungen, die Ionen enthalten, abkühlen gelassen werden. Ein weniger häufiges, aber manchmal nützliches Verfahren besteht darin, Gele herzustellen, indem Ionen in die Lösung diffundieren gelassen werden. Dieses Verfahren wird beispielsweise beim Ausbilden von Filmen und Überzügen, beispielsweise geschlagener Teige und ähnlicher essbarer Überzüge, eingesetzt. So kann Natriumchlorid als Quelle für Gelierungsionen eingesetzt werden, und das resultierende Nahrungsmittel behält einen akzeptablen Geschmack bei, was bei anderen Ionen wie Kalzium, das einen bitteren Geschmack verursachen kann, manchmal nicht der Fall ist.
  • Als Ergebnis bilden Gellangummilösungen, wenn sie Meerwasser mit hohem Natriumionengehalt zugegeben werden, bei der Diffusion in die Lösungen der verschiedenen Ionen, die im Meerwasser vorhanden sind, Gele. Diese Eigenschaft kann bei einer Vielzahl von Anwendungen vorteilhaft eingesetzt werden, einschließlich der oben beschriebenen Anwendungen, aber nicht ausschließlich für diese.
  • Handelsübliche Formen von Gellangummi, ein anionisches Polymer, werden als Mischsalze hergestellt. Der Gummi liegt zwar vorwiegend in der Kaliumsalzform vor, es sind aber üblicherweise ausreichend zweiwertige Ionen vorhanden, z. B. Kalzium und Magnesium, um das Produkt in kaltem Wasser unlöslich zu machen. Die Löslichkeit sinkt weiter, wenn das Wasser, in dem der Gummi zu lösen oder zu hydratisieren ist, ebenfalls Ionen enthält. Das ist zu erwarten, da die Ionen, wenn sie in der Lage sind, Assoziationen zwischen den Ketten (Gelierung) zu fördern, auch Dissoziationen zwischen den Ketten (Auflösung) verhindern.
  • Die Löslichkeit von Gellangummi in kaltem Wasser kann üblicherweise einfach durch Entfernen der zweiwertigen Ionen im Wasser unter Verwendung eines Maskierungsmittels erzielt werden. Zweiwertige Ionen sind viel wirksamer bei der Herstellung von Gelen als einwertige Ionen, und daher führt das Entfernen der ersteren mit Maskierungsmittel üblicherweise zu einem wässrigen Medium, in dem der Gummi löslich ist. Das Maskierungsmittel entfernt nicht nur die zweiwertigen Ionen aus dem Wasser, sondern auch die zweiwertigen Ionen aus dem Gellangummi, wodurch er in die in kaltem Wasser lösliche, einwertige Ionen-Form umgewandelt wird. Typische Maskierungsmittel, die eingesetzt werden können, sind eine Vielzahl anorganischer Phosphate, wie z. B. Natriumhexametaphosphat, Tetranatriumpyrophosphat, Dinatriumorthophosphat und Natriumtripolyphosphat. Natriumcitrat kann ebenfalls eingesetzt werden.
  • Das Vorliegen dreier Arten von Polymersegmenten in Algininsäure von verschiedenen braunen Meeresalgen-Arten kann durch Hydrolyse mit schwachen Säuren gezeigt werden. Ein Segment besteht im Wesentlichen aus D-Mannuronsäure-Einheiten. Ein zweites Segment besteht im Wesentlichen aus L-Guluronsäure-Einheiten. Das dritte Segment besteht aus alternierenden D-Mannuronsäure- und L-Guluronsäure-Resten.
  • Die Anteile der drei Polymersegmente in Alginsäureproben von verschiedenen Quellen sind unter Einsatz partieller Säurehydrolyse ermittelt worden, um die Alginsäure in Homopolymere und alternierende Segmente zu trennen. Der Anteil an Polymannuronsäure- und Polyguluronsäuresegmenten ist durch ¹H-NMR-Spektroskope ermittelt worden. Tabelle 1 zeigt die Anteile an Mannuronsäure und Guluronsäure in Alginsäureproben, die von verschiedenen braunen Meeresalgen-Arten stammen. TABELLE 1 Mannuronsäure- und Guluronsäure-Zusammensetzung von Alginsäure, die von handelsüblichen braunen Meeresalgen-Arten stammt
  • Polyguluronsäure ist ein gebogenes, bandartiges Molekül, in dem die Guluronsäure in der 1C-Konformation vorliegt und biaxial gebunden ist. Die gebogene, bandartige Konformation ist durch eine intramolekulare Wasserstoffbrückenbindung zwischen der Hydroxylgruppe auf Kohlenstoff 2 und dem Sauerstoffatom der Carboxylgruppe in benachbarten Einheiten stabilisiert. Die Bindungen zwischen den Ketten sind komplizierter als im Fall von Polymannuronsäure und umfassen Wassermoleküle. Ein Wassermolekül befindet sich in einer solchen Position, dass es zweimal als Wasserstoff-Donor und zweimal als Akzeptor fungiert, wobei die so gebildeten Wasserstoffbrückenbindungen im Bereich von 2,7 Å bis 2,9 Å liegen. Entsprechend der Dichtemessungen und zur Beibehaltung der Symmetrie sind vier Wassermoleküle pro Einheitszelle erforderlich.
  • Eine der wichtigsten und nützlichsten Eigenschaften von Alginaten besteht in ihrer Fähigkeit, durch Reaktion mit Kalziumsalzen Gele zu bilden. Diese Gele, die einem Feststoff ähnlich sind, was die Beibehaltung ihrer Form und die Beständigkeit gegen Beanspruchung betrifft, bestehen nahezu zu 100% aus Wasser (normalerweise 99,0 bis 99,5 Wasser und 0,5 bis 1,0% Alginat).
  • Ein Gel ist in der klassischen Kolloidterminologie als System definiert, das seine charakteristischen Eigenschaften einem vernetzten Netzwerk aus Polymerketten verdankt, die sich am Gelierungspunkt bilden. Es sind beträchtliche Forschungsarbeiten durchgeführt worden, um die Beschaffenheit der Vernetzungen aufzuklären und die Struktur von Alginatgelen zu bestimmen.
  • Auf Basis von Faser-Beugungsdaten, Modellberechnungen und anderen Untersuchungen ist gezeigt worden, dass die Form sowohl der Polymannuronsäuresegmente als auch der Polyguluronsäuresegmente von Alginsäure bandartig und langgestreckt ist. Auf Basis dieser Daten und der Eigenschaften von Gelen ist vermutet worden, dass kooperative Assoziation der Polyguluronsäuresegmente an der Bildung des vernetzten Netzwerks von Polymerketten beteiligt ist. Die heute vorgeschlagene Struktur eines Alginatgels, in dem Kalziumionen zwischen den assoziierten Segmenten der Polymerketten gebunden sind, wird oft als "Eikarton-Modell" bezeichnet.
  • Zirkulardichroismus-Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kalziumionen bevorzugt mit den Polyguluronsäuresegmenten reagieren. Es ist möglich, dass die alternierenden und Polymannuron-Segmente keine direkte Rolle bei der Gelierung mit Kalzium spielen, außer der, dass sie die assoziierten Segmente verbinden und so für ein dreidimensionales Netzwerk von Ketten innerhalb des Gels sorgen.
  • Die Art der Wechselwirkung zwischen den Polyguluronatsegmenten und Kalziumionen ist weiter sowohl unter Einsatz der bekannten Koordinationsgeometrien von Modellverbindungen als auch der Anforderungen für kooperative Assoziation verfeinert worden. Bei dieser Wechselwirkung assoziieren die Polyguluronatsegmente zu Aggregaten mit Zwischenräumen, in welche die Kalziumionen passen - das Eikarton-Modell.
  • Diese Information kann verwendet werden, um die beobachteten Gelierungseigenschaften von Alginaten aus unterschiedlichen Quellen vorherzusagen. Beispielsweise bildet das Alginat von Laminaria hyperborea mit einem hohen Prozentsatz an Polyguluronatsegmenten starre, spröde Gele, die dazu neigen, Synärese oder den Verlust an gebundenem Wasser zu erfahren. Im Gegensatz dazu bildet Alginat von Macrocystis pyrifera oder Ascophyllum nodosum elastische Gele, die verformt werden können und die eine deutlich verringerte Synärese-Tendenz aufweisen.
  • Geeignete Alginate für die vorliegende Erfindung sind, ohne dass dies eine Einschränkung darstellt, Natriumalginate, Kaliumalginate und Ammoniumalginate. Eine Vielzahl von Alginaten ist im Handel von Kelco, a Division of Merck & Co., Inc. (San Diego, Kalifornien, USA) erhältlich. Diese Alginate variieren, was die Algalquelle, den Mannuronsäure- und den Guluronsäuregehalt, das Molekulargewicht, die Teilchenform und die Meshgröße betrifft. Zu den Alginaten, die im Handel erhältlich sind, zählen KELTONE HV; MANUGEL DMB, KELGIN MV und KELGIN F.
  • Mehrwertige Kationen reagieren mit Alginpolymeren und vernetzen in manchen Fällen damit. Wenn der Gehalt an mehrwertigen Ionen in der Lösung erhöht wird, kommt es zum Eindicken, Gelieren und schließlich zur Fällung. Wie die anderen Eigenschaften von Alginlösungen variieren mit dem Verhältnis Mannuron-/Guluronsäure, der Menge an einwertigen Salzen in der Lösung, der Lösungstemperatur, dem Polymerisationsgrad und dem mehrwertige Ion selbst die Eigenschaften des umgesetzten Alginats.
  • Das mehrwertige Kation, das am häufigsten verwendet wird, um die Rheologie, die Viskosität und die Geleigenschaften von Alginlösungen zu ändern, ist Kalzium. Kalzium kann auch als fällendes Ion zur Bildung unlöslicher Filamente und Filme verwendet werden.
  • Die Kalziumreaktion kann sichtbar gemacht werden, indem ein Strom einer 1%igen Natriumalginat- (gegebenenfalls Kaliumalginat- oder Ammoniumalginat-) Lösung in eine 10%ige Kalziumchloridlösung eingespritzt wird. Nahezu sofort bildet sich Kalziumalginat an der Oberfläche des Natriumalginatstroms und behält die Form bei, die es beim Einspritzen in die Kalziumchloridlösung hat. Zunächst besteht die Mitte aus nicht-umgesetztem Natriumalginat, aber innerhalb einiger Zeit diffundiert das lösliche Kalzium in die Mitte und bildet eine vollständige Kalziumalginatstruktur.
  • Die Reaktion zwischen Kalziumionen und Alginmolekülen lautet:
  • 2NaAlg + Ca&spplus;&spplus; = Ca Alg&sub2; + 2Na&spplus;
  • Wenn dem System Kalziumionen zugegeben werden, läuft die Reaktion nach rechts ab, bis das gesamte Alginat als Kalziumalginat gefällt ist.
  • Die physikalischen Eigenschaften des Natrium- (oder Kalium- oder Ammonium-) Kalzium-Alginatsystems variieren je nach der Menge an verfügbarem Kalzium. Zunächst sind Zunahmen der Viskosität gemeinsam mit eingeschränkten Strömungseigenschaften erkennbar. Weitere Zugabe von Kalziumionen führt zur Gelbildung und schließlich zur Fällung.
  • Die Vielzahl von Algen-Quellen ergibt Alginate mit unterschiedlicher Mannuronsäure/Guluronsäure-Blockstruktur. Jedes Alginat hat seine eigene(n) charakteristische(n) Kalziumreaktivität und Gelierungseigenschaften. Alginate werden je nach den Anteilen an Mannuronsäure- und Guluronsäure, die sie enthalten, üblicherweise als "M-reich" oder "G-reich" bezeichnet.
  • Wie in Tabelle 1 gezeigt, stellt Laminaria hyperborea ein G-reiches Alginat bereit. Allgemein gesagt erzeugten M-reiche Alginate schwächere, elastischere Gele, die geringere Wärmestabilität, aber höhere Gefrier/Tau-Stabilität aufweisen. Die endgültige Gelfestigkeit kann jedoch durch Manipulation der Gelchemie eingestellt werden, und bei manchen Produkten sind G-reiche und M-reiche Alginate austauschbar.
  • Stöchiometrisch sind zur vollständigen Substitution 7,2% Kalzium, bezogen auf das Gewicht von Natriumalginat, erforderlich. Gele werden mit etwa 30% der Menge gebildet, und eingedickte, fließfähige Lösungen mit weniger als 15%.
  • Bei der Gel-Herstellung hat das Verfahren der Zugabe der Kalziumionen zu einer Alginlösung starken Einfluss auf die Eigenschaften des fertigen Gels. Zu rasche Kalziumzufuhr führt zu Punktgelierung, diskontinuierlicher Gelstruktur oder Fällung.
  • Kombinationen aus Alginaten und einem sich langsam auflösenden Kalziumsalz können formuliert werden, um die Gelbildungsrate zu regulieren. Maskierungsmittel, wie z. B. Tetranatriumpyrophosphat und Natriumhexametaphosphat, regulieren ebenfalls die Freisetzung von Kalziumionen und ändern die Textur des fertigen Gels.
  • Um ein Kaltwassergel zu bilden, können Natriumalginat, wasserfreies Dikalziumphosphat, Natriumcitrat und Adipinsäure verwendet werden. Wenn es zu Wasser zugegeben wird, löst sich Natriumcitrat rasch auf und maskiert das freie Kalzium im Wasser, wodurch sich Natriumalginat lösen kann. Adipinsäure löst sich langsam und reagiert mit dem wasserfreien Dikalziumphosphat, wodurch Kalziumionen freigesetzt werden, die das Gel mit Natriumalginat bilden. Maskierungsmittel, wie z. B. Tetranatriumpyrophosphat oder andere Polyphosphate, können anstelle von Citrat verwendet werden. Andere Kalziumquellen (Kalziumcarbonat oder Kalziumsulfat) können wasserfreies Dikalziumphosphat ersetzen. Jede sich langsam lösende Nahrungsmittelsäure ist wirksam, aber Adipinsäure hat den Vorteil, dass sie nicht-hygroskopisch ist und einen sauren Geschmack mit einem höheren pH ergibt als einige andere Säuren, die in Nahrungsmitteln verwendet werden. Die Regulierung des pH-Werts ist notwendig, um vorzeitige Gelierung oder Fällung zu verhindern. Wenn der pH-Wert sinkt, wird die Ionisierung der Carboxylgruppen unterdrückt, wodurch Löslichkeit verloren geht; Gelierung tritt zu Beginn auf, gefolgt von Fällung, wenn der pH-Wert weit genug gesunken ist. Bei einem pH von etwa 3,5 ist ein Alginatgel ein Gemisch aus einem Kalzium- und einem Säuregel.
  • Der weitverbreitete Einsatz von Alginaten auf dem Nahrungsmittelsektor und in der Industrie basiert üblicherweise auf ihrer Fähigkeit, mit Kalziumionen zu reagieren, um vorteilhaft als Verdickungsmittel, Filmbildner und Gelierungs- und Strukturierungsmittel zu fungieren. Wie bei Gellangummi können diese Ionen, da Kalziumionen fähig sind, Gele zu erzeugen, wenn sie in ausreichend hohen Mengen vorhanden sind, die Alginathydratation hemmen. Es ist daher übliche Praxis, Alginate in Kombination mit Maskierungsmitteln zu verwenden, um die Hydratation in Fällen zu unterstützen, wo Wasser "weich gemacht" werden muss, damit Hydratation erfolgt.
  • Im Gegensatz zu Gellangummi bilden Alginate keine Gele mit Natriumionen. Wenn Alginatlösungen zu Lösungen von Natriumionen (z. B. Salzlösung) zugegeben werden, bilden sie daher keine Gele durch Diffusion, sondern dispergieren statt dessen beim Rühren in das wässrige Medium. Meerwasser enthält große Mengen an Natriumionen, und daher wird nicht erwartet, dass die Zugabe von Alginatlösungen zu Meerwasser zur Gelbildung führt.
  • Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben überraschenderweise festgestellt, dass Alginatlösungen bei Zugabe von Wasser mit hohen Konzentrationen an Natriumionen, wie z. B. Meerwasser, tatsächlich diffusionsgebundene Gele bilden. Demgemäß können Alginate in den oben genannten Anwendungen als Alternative zu Gellangummilösungen verwendet werden. Ohne sich dadurch an eine Theorie zu binden, wird angenommen, dass die Ionenzusammensetzung von Meerwasser eine solche ist, dass ausreichend mehrwertige Ionen, insbesondere Kalzium, vorhanden sind, um trotz des Vorhandenseins von Natrium- und anderen nichtgelierenden Ionen, die je nach den relativen Anteilen mehrwertiger (gelbildender) und nicht-gelbildender (gel-lösender) Ionen bewirken, dass sich das Gel zersetzt, Gelbildung herbeizuführen und das Alginat im gelierten Zustand zu halten.
  • Wie bereits erwähnt kann der Einsatz der Erfindung unter praktischen Bedingungen häufig die Verwendung von Maskierungsmitteln erfordern, um die Hydratation von Alginat und Gellangummipolymeren in kaltem Wasser zu ermöglichen. Außerdem kann die erforderliche Festigkeit des Gele, die primär von der Polymerkonzentration abhängt, variieren. Es sind daher Situationen vorstellbar, die die Verwendung relativ geringer Alginatmengen in Kombination mit relativ hohen Mengen an Maskierungsmittel erfordern. In diesen Fällen bindet sich das Maskierungsmittel während der Ingangsetzung der Ionendiffusion in die Lösung vorzugsweise an die gelbildenden zweiwertigen Ionen, wodurch die Dispersion des Alginats in das umgebende wässrige Medium möglich wird, bevor Gelierung erfolgen kann. Mit Gellangummi kann es unabhängig von den relativen Gummi- und Maskierungsmittel-Konzentrationen nicht zur Dispersion des Polymers vor der Gelierung kommen, weil Gelierung und Einfangen des Polymers sofort durch Wechselwirkung mit Natrium und anderen einwertigen Ionen erfolgt, die nicht vom Maskierungsmittel gebunden werden.
  • In der Folge besteht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in der Verwendung von Lösungen, die sowohl Alginat als auch Gellangummi umfassen. Eine solche Kombination beseitigt nicht nur die Alginat-Verschwendung durch Diffusion, sondern sorgt auch für alternative Gel-Texturen und in manchen Fällen für verringerte Kosten.
  • Alle Alginatgele werden durch chemische Reaktion gebildet. Sie sind im Allgemeinen nicht thermoreversibel und bestehen aus stark hydratisierten Alginatpolymeren. Durch entsprechende Wahl des Gelierungsmittels können Geletruktur und Steifigkeit gesteuert werden. Weiche Gele neigen dazu, zu fließen und die Gestalt ihres Behälters anzunehmen. Wasserverlust an die Atmosphäre, der zu Schrumpfung führt, findet bei Algingelen sehr langsam statt.
  • Alginatgele gemäß vorliegender Erfindung, die Gellangummi enthalten, eignen sich für einen weiten Bereich von Ölfeld- und anderen Anwendungen, einschließlich Profilregulierung (Wasser-Absperrung), wenn das Gel verwendet wird, um das Strömen von unerwünschter Wassererzeugung zu blockieren, oder vorzugsweise, um die Durchlässigkeit für den Wasserstrom zu verringern, während der Ölproduktionsfluss nicht stark beeinträchtigt wird. Gele mit verlorengegangener Zirkulation sollten die allermeisten Fluids, die bei Bohr- oder Überarbeitungsanwendungen an die Formation verloren gehen, halten können.
  • Die Verwendung von Gel-"Stöpseln" kommt bei Zement-Spacern zum Einsatz, die zwischen Fluids verwendet werden, oder bei der Reinigung von Rohrleitungen, wo Gel- "Pigs" Rückstände in den Leitungen entfernen. Die gelierte Struktur ist auch für die Reduktion von Konvektion nützlich, wenn sie in Isolationspackungsfluid-Anwendungen, einschließlich des Schutzes des Dauerfrostbodens in Alaska, verwendet wird.
  • Es gibt mehrere Anwendungen im Umweltbereich. Einer besteht in der Verfestigung von Abfallgruben, die bei Bohr- und/oder Produktionsarbeiten auftreten. Das kann die Verfestigung von natürlich vorkommendem radioaktivem Material und Bohrlöchern vor der Küste umfassen. Die andere Verwendung besteht darin, Schachtauskleidungen herzustellen, die das Auslaugen von Chemikalien in den Boden unterhalb der Schächte, insbesondere ins Grundwasser, verhindern oder verringern.
  • Alginatgele, die Gellangummi umfassen, sind nützlich als Fluidverlustmittel (als Filme), Ballastfluids für Schiffe, reibungsvermindernde Mittel zur Verringerung des Druckabfalls oder Erhöhung der Strömungsrate, Hydromulch für Grundstücke (insbesondere Abhänge), Sandstabilisierungshilfen (Wasserquellen, Bauverpfählungen usw.), Schaumstabilisatoren mit Xanthan sowie als Feuchtigkeitssperre für Zement.
  • BEZUGSBEISPIEL 1 Alginate in rekonstituiertem Meerwasser
  • Eine Lösung von 1% KELTONE HV, Natriumalginat erster Güte, wurde hergestellt, indem 3 g des Pulvers unter heftigem Rühren sorgfältig in 300 g entionisiertem Wasser dispergiert wurden. Eine etwa 50 g-Aliquote der Lösung wurde in einem dünnen Strom in simuliertes Meerwasser gegossen, das nach dem A.S.T.M.-Verfahren D-1141-52 hergestellt worden war, indem 39,26 g Meersalz ("Meersalz" ist im Handel von Lake Products Company, Inc. (Maryland Heights, MO, USA) erhältlich) in 1 l entionisiertem Wasser gelöst wurden. Die sofortige Bildung von "gelierten Würmern" wurde beobachtet. Dieses Beispiel zeigt die Fähigkeit von ohne Wärme hergestellten Alginatlösungen, Gele durch Ionendiffusion zu bilden, wenn sie zu Meerwasser zugegeben werden.
  • BEISPIEL 2 Gellangummi in rekonstituiertem Meerwasser
  • Eine 0,5%ige Lösung von KELCOGEL-Gellangummi wurde hergestellt, indem ein Gemisch aus 1,5 g Gellangummi und 0,45% Natriumcitrat unter heftigem Rühren in 300 g entionisiertem Wasser gelöst wurden. Eine etwa 50 g-Aliquote der Lösung wurde in einem dünnen Strom in simuliertes Meerwasser gegossen, das durch Auflösen von 39,26 g Meersalz in 1 l entionisiertem Wasser hergestellt worden war. Die sofortige Bildung von "gelierten "Würmern" wurde beobachtet.
  • Diese Beispiel zeigt die Fähigkeit von ohne Wärme hergestellten Gellangummilösungen, durch Ionendiffusion Gele zu bilden, wenn sie zu Meerwasser zugegeben werden.
  • BEZUGSBEISPIEL 3 Alginate in rekonstituiertem Meerwasser
  • Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden 1%ige Lösungen der folgenden Alginate hergestellt: KELTONE HV, MANUGEL DMB (ein gelierendes Alginat erster Güte mit einem hohen Gehalt an Guluronsäure-Monomeren), KELGIN MV und KELGIN F (mittlere Viskosität, raffinierte Natriumalginate). Jede Lösung wurde in rekonstituiertes Meerwasser gegossen wie in Beispiel 1 beschrieben. Gele bildeten sich in allen Fällen. Das MANU- GEL DMB-Gel schien etwas stärker zu sein als die anderen Gele.
  • BEZUGSBEISPIEL 4 Alginate in echtem Meerwasser
  • Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden 1%ige Lösungen der folgenden Alginate hergestellt: KELTONE HV, MANUGEL DMB (ein gelierendes Alginat erster Güte mit einem hohen Gehalt an Guluronsäure-Monomeren), KELGIN MV und KELGIN F (mittlere Viskosität, raffinierte Natriumalginate). Jede Lösung wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 in echtes Meerwasser gegossen, das in Ocean Beach, Kalifornien, USA, aus dem Meer entnommen worden war. In allen Fällen bildeten sich Gele. Das MANUGEL DMB-Gel schien etwas stärker zu sein als die anderen Gele. Dieses Beispiel und Beispiel 3 zeigen, dass die Gelbildung nicht auf spezifische Alginate beschränkt ist.
  • BEZUGSBEISPIEL 5 Alginate in 1%iger Kalziumchloridlösung
  • Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden 1%ige Lösungen der folgenden Alginate hergestellt: KELTONE HV, MANUGEL DMB (ein gelierendes Alginat erster Güte mit einem hohen Gehalt an Guluronsäure-Monomer), KELGIN MV und KELGIN F (mittlere Viskosität, raffinierte Natriumalginate). Jede Lösung wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 in 1%ige Kalziumchloridlösung gegossen. In allen Fällen bildeten sich Gele, die stärker als die in Meerwasser erhaltenen waren. Das MANUGEL DMB-Gel schien etwas stärker zu sein als die anderen Gele.
  • BEZUGSBEISPIEL 6 Alginate in 1%iger Natriumchloridlösung
  • Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden 1%ige Lösungen der folgenden Alginate hergestellt: KELTONE HV, MANUGEL DMB (ein gelierendes Alginat erster Güte mit einem hohen Gehalt an Guluronsäure-Monomer), KELGIN MV und KELGIN F (mittlere Viskosität, raffinierte Natriumalginate). Jede Lösung wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 in 1%ige Natriumchloridlösung gegossen. Es bildeten sich keine Gele, und die Lösungen wurden unter leichtem Rühren in der wässrigen Umgebung dispergiert.
  • Dieses Beispiel zeigt, dass die Gelbildung in Natriumsalzlösung nicht erfolgt.
  • BEISPIEL 7 Alginate in rekonstituiertem Meerwasser
  • Leitungswasser aus San Diego weist einen Härtegrad auf, der typischerweise um 180 ppm, berechnet als Kalziumcarbonat, liegt. Die vollständige Hydratation von Alginaten und Gellangummi in kaltem Leitungswasser aus San Diego erfordert daher die Verwendung eines Maskierungsmittels.
  • Eine 1%ige Lösung von KELGIN MV wurde in Leitungswasser aus San Diego durch Dispergieren des Produktes unter heftigem Rühren und Zugabe von 0,10% Natriumhexametaphosphat als Maskierungsmittel hergestellt. Die Lösung bildete ein Gel, als sie rekonstituiertem Meerwasser zugegeben wurde. Das Gel wurde nach etwa 16 h auf einem Sieb isoliert und erwies sich als weich und schwammig.
  • Der flüssige Überstand, aus dem das Gel entfernt wurde, wurde unter Einsatz des Phenol/Schwefelsäure-Tests auf lösliches Kohlenhydrat analysiert. Es wurde kein signifikante Menge an Kohlenhydrat detektiert, was darauf hinweist, dass das Polymer im Wesentlichen vollständig innerhalb des Gelnetzwerks zurückgehalten und nicht in die umgebende Flüssigkeit ausgelaugt wurde.
  • Der Versuch zeigt, dass Gelierung immer noch erfolgen kann, wenn Maskierungsmittel erforderlich ist, um Hydratation zu bewirken, und die Diffusionshärtung auf die zuvor beschriebene Weise extrem effizient ist (d. h. im Wesentlichen das gesamte Polymer genützt wird).
  • BEISPIEL 8 Gelangummi in rekonstituiertem Meerwasser
  • Ein 0,5%ige Lösung von KELCOGEL-Gellangummi wurde in Leitungswasser aus San Diego hergestellt, indem das Produkt unter Einsatz von heftigem Rühren dispergiert und 0,12% Natriumhexametaphosphat als Maskierungsmittel zugegeben wurde. Die Lösung bildete ein Gel, als sie rekonstituiertem Meerwasser zugegeben wurde. Das Gel war fest und spröde.
  • Der flüssige Überstand, aus dem das Gel entfernt worden war, wurde unter Einsatz des Phenol/Schwefelsäure-Tests auf lösliches Kohlenhydrat analysiert. Es wurde keine signifikante Menge an Kohlenhydrat detektiert, was darauf hinweist, dass das Polymer im Wesentlichen vollständig innerhalb des Gelnetzwerks zurückgehalten und nicht in die umgebende Flüssigkeit ausgelaugt wurde.
  • Der Versuch zeigt, dass Gelierung immer noch erfolgen kann, wenn Maskierungsmittel erforderlich ist, um Hydratation zu bewirken, und die Diffusionshärtung auf die zuvor beschriebene Weise extrem effizient ist (d. h. im Wesentlichen das gesamte Polymer genützt wird).
  • BEISPIEL 9 Alginate in Kombination mit Gellangummi in rekonstituiertem Meerwasser
  • Eine Lösung, die 0,3% KELCOGEL, 1,0% KELGIN MV und 0,12% Natriumhexametaphosphat enthielt, wurde in Leitungswasser aus San Diego durch Dispergieren des Produkts unter heftigem Rühren hergestellt. Die Lösung bildete ein Gel, als sie rekonstituiertem Meerwasser zugegeben wurde. Das Gel war ziemlich fest und kohärent und wies eine andere Textur auf als die beiden anderen Gele.
  • Der flüssige Überstand, aus dem das Gel entfernt worden war, wurde unter Einsatz des Phenol/Schwefelsäure-Tests auf lösliches Kohlenhydrat analysiert. Es wurde keine signifikante Menge an Kohlenhydrat detektiert, was darauf hinweist, dass das Polymer im Wesentlichen vollständig innerhalb des Gelnetzwerks zurückgehalten und nicht in die umgebende Flüssigkeit ausgelaugt wurde.
  • Der Versuch zeigt, dass Gelierung immer noch auftreten kann, wenn Maskierungsmittel erforderlich ist, um Hydratation zu bewirken, Kombinationen aus Alginat und Gellangummi feste Gele liefern und die Diffusionshärtung auf die zuvor beschriebene Weise extrem effizient ist (d. h. im Wesentlichen das gesamte Polymer genützt wird).
  • BEISPIEL 10 Meerwasseranalyse
  • Eine Probe des rekonstituierten Meerwassers, das in den Beispielen 1, 2, 3, 7, 8 und 9 verwendet wurde, und eine Probe des echten Meerwassers, das in Beispiel 4 verwendet wurde, wurden durch Atomabsorption auf die Ionenzusammensetzung analysiert. Die Ergebnisse waren folgende:
  • Eine Lösung, die Kalzium, Kalium, Magnesium und Natrium in den ungefähren Anteilen enthielt, die im rekonstituierten Meerwasser vorliegen (und somit auch im echten Meerwasser, da seine Zusammensetzung der des rekonstituierten Meerwassers ähnlich ist), wurde hergestellt, indem die entsprechenden Mengen der Chloride jedes dieser Kationen zu entionisiertem Wasser zugegeben wurden. 1%ige Lösungen von KELTONE HV- und KELGIN MV-Natriumalginat, die in entionisiertem Wasser hergestellt wurden wie bereits beschrieben, wurden dieser Salzlösung als dünner Strom zugegeben, und wieder wurden "gelierte Würmer" gebildet.
  • Dieses Beispiel zeigt, dass die Ionen-Zusammensetzung von Meerwasser glücklicherweise eine solche ist, dass trotz des relativ hohen Gehalts an nichtgelierenden Ionen, insbesondere Natrium, ausreichend Kalzium vorhanden ist, um Alginatgelierung zu bewirken.

Claims (4)

1. Gel, umfassend Wasser, Natriumionen, Kalziumionen, ein Maskierungsmittel und Gellangummi, worin das Verhältnis zwischen Natriumionen und Kalziumionen zwischen 15 : 1 und 45 : 1 liegt, die Menge an Gellangummi zwischen 0,05 und 4% liegt und die Menge an Maskierungsmittel zwischen 0,01 und 1,5% liegt.
2. Gel, umfassend Wasser, Natriumionen, Kalziumionen, ein Maskierungsmittel, Gellangummi und Alginat, worin das Verhältnis zwischen Natriumionen und Kalziumionen zwischen 15 : 1 und 45 : 1 liegt, die Menge an Alginat zwischen 0,3 und 4% liegt, die Menge an Gellangummi zwischen 0,05 und 4% liegt und die Menge an Maskierungsmittel zwischen 0,01 und 1,5% liegt.
3. Gel nach Anspruch 2, worin die Menge an Alginat zwischen 0,7 und 2% liegt, die Menge an Gellangummi zwischen 0,2 und 1% liegt und die Menge an Maskierungsmittel zwischen 0,05% und 0,6% liegt.
4. Gel nach Anspruch 2 oder 3, worin das Alginat Mannuronsäure und Guluronsäure in einem Gewichtsverhältnis zwischen 2 : 1 und 0,35 : 1 umfasst.
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