Hintergrund der Erfindung
Erfindungsbereich
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Durchführen von
Pressarbeiten an einem Zuschnitt bzw. an einem Rohling, und
genauer ausgedrückt, auf eine Technik zum Verbessern der
Formbarkeit des Rohlings, wobei ein ausgewählter, lokaler
Abschnitt des Rohlings zur Erhöhung seiner mechanischen
Festigkeit vor einem Pressarbeitsvorgang auf dem Rohling
verstärkt wird.
Diskussion des verwandten Stands der Technik
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Verschiedene Arten an Pressarbeiten oder plastischen Arbeiten,
wie zum Beispiel Biegen und Ziehen, wurden weitverbreitet
angewendet, um beispielsweise verschiedenartige Fahrzeugplatten
zu formen. Bei Pressarbeiten wird ein Rohling oder eine Platte
aus Metall einem plastischen Verformen unterworfen und zu einer
gewünschten Form geformt. Um die mechanische Festigkeit eines
geformten Stückes zu verbessern, das durch eine derartige
Pressarbeit erhalten worden ist, kann ein gewünschter Abschnitt
des geformten Stückes durch Anwendung eines Strahls mit hoher
Energiedichte erhitzt und dann gehärtet oder schnell gekühlt
werden, um eine Bainit- oder Martensitstruktur mit hoher
Festigkeit auszubilden. Daher kann der gewünschte Abschnitt des
geformten Stückes auf Grund seiner strukturellen Umwandlung
verstärkt werden, wie beispielsweise in der JP-A-4-72010
offenbart ist. Ebenfalls wird in der JP-A-1-259118
vorgeschlagen, einen Rohling durch Anwendung eines Strahls mit
hoher Energiedichte an einem lokalen Bereich des Rohlings vor
dem Pressarbeiten partiell zu verstärken, um die
Biegesteifigkeit und den Verformungswiderstand des geformten,
durch Pressarbeiten erhaltenen Stückes zu erhöhen. Ein
derartiger Strahl mit hoher Energiedichte kann ebenfalls vor den
Pressarbeiten auf einen Rohling angewendet werden, um einen
Abschnitt des Rohlings zu verstärken, der während des Ziehens in
Kontakt mit einem Druckbauteil, wie zum Beispiel mit einem
Druckring, gehalten wird, wie in der JP-A-4-105721 offenbart
ist. Auf diese Weise wird der Verformungswiderstand des Rohlings
eingestellt, um die Menge an Materialfluss oder den Abstand
einer nach innen gerichteten Bewegung des Rohlings bezüglich
einer Form und eines Druckbauteils zu steuern und um Furchen
oder Falten in dem geformten Stück zu verhindern. Um eine
Verbesserung der mechanischen Festigkeit zu erreichen, kann ein
Rohling beispielsweise ebenfalls einem Prägungsarbeitsvorgang
unterzogen werden, so dass der geprägte Abschnitt einer
Druckverformung unterworfen wird und daher auf Grund von
Werkstückhärtung oder Kaltverfestigung verstärkt wird, wie in
der JP-B-2-62-13092 offenbart ist.
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Das geformte Stück oder der Rohling wird lokal, wie zuvor
beschrieben worden ist, verstärkt, um die mechanische Festigkeit
und die Biegesteifigkeit des geformten Stücks zu verbessern oder
um die Spannung, die auf den Rohling während des Ziehens wirkt,
zu kontrollieren. Jedoch sind die bekannten
Verstärkungsverfahren nicht für die Verbesserung der Formbarkeit
des Rohlings ausgerichtet und ermöglichen daher nicht die
Verwendung eines Materials minderer Qualität mit einer geringen
Formbarkeit wie der Rohling, der zu reduzierten Materialkosten
führen würde, oder machen es nicht möglich derartige Artikel,
die nicht herkömmlich durch Pressarbeiten geformt werden können,
zu formen. Ferner haben die bekannten Techniken nicht das
Verhindern des Zurückschnellens und das Sichern einer
verbesserten, größenmäßigen Genauigkeit des geformten Stücks zum
Ziel. Die Formbarkeit des in Pressarbeiten verwendeten Rohlings
wird im allgemeinen durch die mechanischen Eigenschaften des
Rohlingsmaterials bestimmt, wie zum Beispiel Verlängerung,
Biegesteifigkeit, n-Wert und r-Wert (Lenkfortwert). Je besser
die Formbarkeit ist, um so weniger Brüche treten während des
Pressarbeiten auf. Während das Rohlingsmaterial benötigt wird,
um einen angegebenen Grad an Formbarkeit in Abhängigkeit von der
Form des geformten Stückes aufzuweisen, lässt die Verwendung
eines Materials hoher Qualität, das eine gute Formbarkeit und
eine geringe Neigung zur Bruchbildung besitzt, die
Materialkosten nach oben schnellen. Daher ist es erstrebenswert
ein kostengünstiges Material minderer Qualität zu verwenden, um
die Materialkosten zu verringern, wenn es die Voraussetzungen
für die Verformbarkeit erfüllt. Es ist ebenfalls erstrebenswert
das Zurückschnellen zu verringern, das während des
Pressarbeitens auftreten kann, um eine verbesserte Formbarkeit
und größenmäßige Genauigkeit zu sichern.
Übersicht der Erfindung
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Pressverfahren zu
schaffen, wobei ein lokaler Abschnitt eines Rohlings verstärkt
wird, um die Formbarkeit des Rohlings zu verbessern und daher
ein Brechen und Zurückschnellen des Rohlings während der
Pressarbeiten zu verhindern.
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Die obige Aufgabe kann gemäß der Erfindung durch ein Verfahren
zum Ausführen von Pressarbeiten an einem Rohling gemäß Anspruch
1 ausgeführt werden.
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Das zuvor beschriebene Verfahren ist auf ein
Pressarbeitsverfahren, wie zum Beispiel auf Ziehen oder Biegen,
anwendbar, das eine Verlängerung und eine plastische Verformung
des Rohlings verursacht, um einen Artikel mit gewünschter Form
zu formen. Der Rohling enthält spannungskonzentrierte
Abschnitte, die dazu neigen während des Pressarbeitsschritts zu
brechen, genauer ausgedrückt, derartige Abschnitte, die in
Kontakt mit einem Schulter oder entfernten Endabschnitt des für
die Pressarbeiten verwendeten Stempels gebracht werden. Bei dem
Verfahren werden diese spannungskonzentrierten Abschnitte
verstärkt, um eine erhöhte mechanische Festigkeit, wie zum
Beispiel eine verbesserte Biegesteifigkeit und eine verbesserte
Bruchkraft, zu schaffen, was zur verringerter Bruchbildung
führt. Während die Verwendung einer Stahlplatte mit hoher
Festigkeit als Rohling die Bruchkraft verbessern kann, führt es
ebenfalls zu einer erhöhten Verformungsbeanspruchung, die zum
Pressen der Stahlplatte benötigt wird, und trägt nicht dazu bei,
Brüche zu verringern. Wenn nur die spannungskonzentrierten
Abschnitte, wie in der Erfindung, verstärkt werden, wird sich
die Verformungsbelastung, die für Pressarbeiten benötigt wird,
kaum verändern, und Brüche werden wirkungsvoll an den
verstärkten Abschnitten verhindert. Dies macht es möglich, ein
Material mit minderer Qualität als ein herkömmlich verwendetes
Materials zu verwenden, oder einen Artikel zu formen, der nicht
durch herkömmliches Pressverfahren geformt werden kann.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das zur
Verbesserung der mechanischen Festigkeit des Rohlings geeignet
ist, kann ein gewünschter Abschnitt des Rohlings durch Anwendung
hoher Energie erhitzt und dann gehärtet werden, so dass die
Struktur des Rohlingsmaterials zu einer Bainit- oder
Martensitstruktur mit hoher Festigkeit umgewandelt wird. In
einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Rohling
einem Prägungs- oder Stanzarbeitsvorgang unterworfen werden, so
dass ein lokaler Abschnitt des Rohlings einer Druckverformung
unterzogen wird und dadurch, beispielsweise auf Grund einer
Kaltverfestigung oder einer Stauchhärtung, verfestigt wird.
Andere Rohlingsverfahrensarbeitsvorgänge können durch lokales
Verstärken des Rohlings angewendet werden, um die mechanische
Festigkeit zu erhöhen.
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Wenn linear verstärkte Abschnitte in dem Rohling durch Anwendung
eines Strahls mit hoher Energiedichte geformt werden, um die
strukturelle Umwandlung des Rohlingsmaterials zu verursachen,
oder beispielsweise durch Stanzen oder Prägen des Rohlings
geformt werden, kann die Biegesteifigkeit des Rohlings in
verschiedenen Richtungen variiert werden. Beispielsweise, wenn
eine oder mehrere linear verstärkte Abschnitte in einer
Längsrichtung des Rohlings ausgebildet werden, die im
wesentliche im rechten Winkel die Richtung kreuzen, bei der
Brüche ausgebildet werden, mit anderen Worten ausgedrückt, in
einer Richtung ausgebildet werden, bei der eine Spannung auf den
Rohling während des Pressarbeitsschritts wirkt, wird der
Widerstand gegen eine Verlängerung oder Verformung primär in der
Richtung der Verlängerung verstärkt, wodurch das Brechen des
Rohlings wirkungsvoll verhindert wird, ohne dass eine Verformung
des Rohlings in der anderen Richtung verursacht wird. Die Länge
der linear verstärkten Abschnitte ist ausreichend groß, wenn sie
um 40 mm beträgt, und der Abstand oder das Intervall zwischen
den benachbarten verstärkten Abschnitten ist vorzugsweise um 20
mm oder kleiner. Jedoch kann die Länge und das Intervall der
verstärkten Abschnitte auf andere Weise bestimmt werden, was von
dem Material des Rohlings und der Form des geformten Stückes
abhängt.
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Ein lokaler, durch Aufweiten zu formender Abschnitt kann
verstärkt werden, um die mechanische Festigkeit zu erhöhen und
die Bruchkraft zu verbessern, was zu einer verringerten
Bruchbildung des Rohlings führt. Wenn ein lokaler Abschnitt des
Rohlings durch Aufweiten geformt wird, fließt oder bewegt sich
herkömmlicher Weise ein Außenumfangsabschnitt des Rohlings nur
einen begrenzten Bereich bezüglich des Druckbauteils während des
Aufweitungsarbeitsvorgangs nach innen. Durch Verstärken eines
derartigen, lokalen Abschnitts vor dem Pressschritt kann jedoch
der Abstand einer nach innen gerichteten Bewegung oder die Menge
an Materialfluss des Rohlings an seinem äußeren Umfangsabschnitt
vergrößert werden, was von dem Grad der Verstärkung oder der
Härtung des lokal aufgeweiteten Abschnitts abhängt. Wenn der
aufgeweitete Abschnitt beispielsweise in einem zentralen Bereich
des Rohlings ausgebildet wird, ist es schwierig, die Menge an
Materialfluss oder den Abstand der nach innen gerichteten
Bewegung des Rohlings an dem Außenumfangsabschnitt durch
Einstellung einer Rohling-Haltekraft zu steuern, die an dem
Außenumfang oder Flanschabschnitt des Rohlings aufgewendet wird.
In diesem Fall verursacht ebenfalls die Verstärkung des lokalen
Abschnitts eine Verstärkung des Materialflusses oder der
Bewegung an dem Flanschabschnitt, um den aufgeweiteten zentralen
Abschnitt mit verbesserter Formbarkeit und einer Verringerung
Bruchbildung des Rohlings auszubilden. Dies ermöglicht den
Gebrauch eines Materials minderer Qualität als die eines
herkömmlich verwendeten Materials, und macht es möglich, einen
Artikel, der durch das herkömmliche Pressverfahren nicht geformt
werden kann zu formen.
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Der zuvor geschilderte, lokale Abschnitt kann verstärkt werden,
um zumindest einen linear verstärkten Abschnitt zu schaffen, der
im wesentlichen parallel zu der Richtung ausgebildet ist, in der
die Spannung auf den aufgeweiteten Abschnitt während des
Aufweitungsarbeitsvorgangs wirkt. In diesem Fall weist der
aufgeweitete Abschnitt einen erhöhten Verformungswiderstand
primär in der Richtung der Spannung auf, wobei das
Rohlingsmaterial wirkungsvoll von seinem umgebenden Abschnitt
nach innen bewegt werden kann, ohne dass die Verformung des
aufgeweiteten Abschnitts in andere Richtungen verursacht wird.
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Das Verfahren ist ferner auf ein Pressarbeitsverfahren, wie
Ziehen und Biegen, was eine Verlängerung und eine plastische
Verformung des Rohlings verursacht, zum Formen eines Artikels
mit gewünschter Form anwendbar. Durch Verstärken des lokalen
Abschnitts des Rohlings, kann die Art der Verformung des
Rohlings bei dem Pressschritt geändert werden, wodurch das
Spannungsausmaß an der Verformungsgrenze des Rohlings erweitert
wird. Das derart erweiterte Spannungsausmaß an der
Verformungsgrenze führt zu einer Verringerung an Brüchen, die
während des Pressarbeitens in dem Rohling ausgebildet werden.
Dies ermöglicht die Verwendung eines Materials minderer Qualität
als die eines herkömmlich verwendeten Materials und macht es
möglich, einen Artikel, der nicht durch Pressarbeiten geformt
werden kann, zu formen.
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Die Arten der Verformung eines Rohlings während der Pressarbeit,
können durch die Beziehung zwischen einer Spannung εx in der
Richtung der x-Achse, in der die Spannung auf den Rohling wirkt,
und einer Spannung εy in der Richtung der y-Achse, die
rechtwinklig zu der Spannung ist, in einem zweidimensionalen
Koordinatensystem in der Ebene des Rohlings bestimmt werden. Im
Allgemeinen, wenn der Rohling einem ebenen Verformungszustand
bzw. einer Scherspannungsverformung unterzogen wird, bei der die
Spannung εy in der y-Achsenrichtung im wesentlichen 0 ist, hat
das Spannungsausmaß an der Verformungsgrenze, an der Brüche
ausgebildet werden, den kleinsten Wert, der (εx² + εx²) beträgt,
wie in der Grafik aus Fig. 13 gezeigt ist. Dieses
Spannungsausmaß wird vergrößert, wenn der Rohling einer
zweiachsigen Verformung unterzogen wird, bei der die Spannung εx
in der y-Achsenrichtung einen positiven Wert erhält, oder einer
einachsigen Verformung unterzogen wird, bei der die Spannung εx
ein negativer Wert ist. Durch lokales Verstärken des Rohlings
wird die Biegesteifigkeit in einer bestimmten Richtung mit dem
Resultat einer verringerten Verlängerung des Rohlings in dieser
Richtung erhöht, wodurch die Art der Verformung des Rohlings
verändert wird. Beispielsweise kann die Scherspannungsverformung
zu der zweiachsigen Verformung oder zu der einachsigen
Verformung geändert werden, um das Spannungsausmaß an der
Verformungsgrenze zu erweitern.
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Wenn linear verstärkte Abschnitte auf dem Rohling ausgebildet
werden, wird die Biegesteifigkeit primär in der Richtung der
Erstreckung der linear verstärkten Abschnitte erhöht, was zu
einer verringerten Verlängerung des Rohlings in dieser Richtung
führt. In diesem Fall, bei dem die Art der Verformung des
Rohlings geändert wird, um die Biegesteifigkeit in einer
Richtung zu erhöhen, bei der die Spannung auf den Rohling
während des Pressarbeitens wirkt, ist es erstrebenswert, eine
große Anzahl an linear verstärkten Abschnitten in einer Richtung
rechtwinklig zu der Richtung der Spannung auszubilden, so dass
die verstärkten Abschnitte mit einem geeigneten Abstand
voneinander in der Richtung der Spannung beabstandet sind. Jeder
linear verstärkte Abschnitt kann eine relativ kurze Länge in
einem Bereich von wenigen Millimetern bis zu Zehnern an
Millimetern haben.
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Das Verfahren ist ferner auf ein Pressverfahren anwendbar, das
Biegeverformung verursacht. Das bedeutet, dass das
Verstärkungsverfahren auf einem Abschnitt des Rohlings
durchgeführt wird, der an der Außenseite einer Krümmung eines
geformten Stückes sein wird, um die mechanische Festigkeit
dieses Abschnitts zu erhöhen. Dies kann durch Anwendung einer
hohen Energie auf einen lokalen Abschnitt des Rohlings nahe der
zu formenden Krümmung erreicht werden, um die strukturelle
Umwandlung des Rohlingsmaterials zu verursachen, oder durch
Stanzen eines lokalen Abschnitts des Rohlings erreicht werden,
um die Druckverformung zu verursachen. Wenn der lokale Abschnitt
des Rohlings durch Anwendung einer hohen Energie erhitzt und
gehärtet wird, und dadurch zu einer Martensit- oder
Bainitstruktur umgewandelt wird, wird das Volumen des lokalen
Abschnitts auf Grund der strukturellen Umwandlung vergrößert,
und relativ große Druckspannungen treten auf der Seite des
Rohlings, auf der die hohe Energie angewendet wird, das heißt
auf der Außenseite eines Rohlings, der durch Biegen des Rohlings
zu formen ist, auf. Wenn die Druckverformung durch den
Stanzarbeitsvorgang an einem Abschnitt des Rohlings durchgeführt
wird, der auf der Außenseite einer zu formenden Krümmung
stattfindet, treten relativ große Druckspannungen in dem
verformten Abschnitt auf, der an der Außenseite der zu formenden
Krümmung ist. Wenn der Rohling durch Pressarbeiten zum Ausbilden
einer Krümmung oder eines gekrümmten Abschnittes gekrümmt wird,
treten andererseits auf der Außenseite der Krümmung
Biegespannungen und auf der Innenseite der Krümmung
Druckspannungen auf, die zu einem Zurückschnellen des Rohlings
führen. Da die Druckrestspannungen auf der Außenseite der
Krümmung auf Grund des zuvor beschriebenen, verstärkenden
Verfahren auftreten, können die Restspannungen auf Grund der
Biegeverformung durch die Druckrestspannungen aufgehoben oder
ausgeglichen werden, wodurch ein resultierendes, verformtes
Stück nicht unter dem Zurückschnellen leidet und eine
verbesserte größenmäßige Genauigkeit aufweist. Daher ist das
obige Verfahren besonders bevorzugt anzuwenden, wenn der
Biegearbeitsvorgang unerwartetes Zurückschnellen des Rohlings
verursacht, was zu einer geringen größenmäßigen Genauigkeit des
geformten Stückes führt.
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Wenn das Verstärken des lokalen Abschnitts des Rohlings durch
das strukturelle, wie zuvor beschriebene Umwandeln erreicht
wird, wird der Rohling nicht notwendiger Weise in seiner ganzen
Dicke verstärkt. Wenn der Rohling nur an seinem Abschnitt auf
der Außenseite der zu formenden Krümmung partiell geschmolzen
und gehärtet wird, unterscheiden sich die Druckrestkräfte
zwischen gegenüberliegender Seiten des Rohlings stark, und das
Zurückschnellen kann wirkungsvoller verhindert werden, im
Vergleich zu dem Fall, bei dem der Rohling in seiner ganzen
Dicke geschmolzen wird.
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Bei jedem der zuvor beschriebenen, weiteren Ausführungsbeispiele
der Erfindung kann der Rohling durch Erhitzen seines lokalen
Bereichs durch dortige Anwendung einer hohen Energie und durch
Härten des lokalen Bereichs verstärkt werden, wodurch eine
strukturelle Umwandlung des Materialrohlings verursacht wird,
was zu einer Erhöhung der mechanischen Festigkeit des lokalen
Bereichs führt.
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Durch das zuvor beschriebene Erhitzen und Härten wird die
Struktur des lokalen Abschnitts des Rohlings zu beispielsweise
einer hoch-festen Martensit- oder Bainitstruktur umgewandelt,
die eine Biegesteifigkeit um circa 450 MPa oder höher hat.
Der lokale Abschnitt des Rohlings kann durch Bestrahlung dieses
Abschnitts mit einem Strahl hoher Energiedichte, wie zum
Beispiel durch einen Laserstrahl, Plasmastrahl, elektronischen
Strahl oder Ionstrahl, die ein Erhitzen begrenzter Bereiche des
lokalen Abschnitts ermöglichen, erhitzt werden. Der Rohling kann
jedoch auf andere Weise erhitzt werden, indem beispielsweise
eine Hochfrequenz- oder Mikrowellenheizvorrichtung verwendet
wird. Die Heiztemperatur ist gleich oder höher als die
Temperatur, bei der die Martensitumwandlung stattfindet. Während
ein Rohling, der aus Kohlenstoffstahl geformt ist, bei ungefähr
727ºC oder höher erhitzt wird, ist es vorzuziehen, den Stahl bis
zu einer Temperatur zu erhitzen, die höher als seine
Schmelztemperatur ist, um durch die strukturelle Umwandlung ein
ausreichendes Verstärken der gewünschten Bereiche des lokalen
Abschnitts des Rohlings zu sichern. Wenn ein kleiner oder
schmaler Bereich des Rohlings, wie zuvor beschrieben, erhitzt
wird, kann der erhitzte Bereich durch Selbstkühlung gehärtet
werden, da die Wärme auf seine umgebenden Abschnitte übertragen
wird. Ein geeignetes Kühlungsverfahren kann jedoch nach Bedarf
durchgeführt werden, um den erhitzten Bereich zu härten.
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Vorzugsweise ist das Material des Rohlings Kohlenstoffstahl, der
eine ausreichende Menge an Kohlenstoff enthält und eine
Martensitumwandlung oder Bainitumwandlung durchführt. Eine
derartige Kohlenstoffstahlplatte kann mit geschmolzenen Zink
plattiert werden, um eine Zn-Fe Schicht mit
korrosionsbeständigen Eigenschaften auf der Außenfläche der
Stahlplatte auszubilden. Um ein Verdampfen der Zn-Fe Schicht
durch Anwendung einer hohen Energie darauf zu verhindern, kann
die Zn-Fe Schicht bei einer Temperatur erhitzt werden, die
geringer als die Verdampfungstemperatur ist, oder der Bereich
der Zn-Fe Schicht, der die Energie mit hoher Dichte erhält, kann
verringert werden. Es ist ebenfalls erstrebenswert, verschiedene
Bedingungen beim Verstärken des lokalen Abschnitts des Rohlings
auf Grund der strukturellen Umwandlung hinsichtlich einer
korrosionsbeständige Beschichtung, die anders als die der Zn-Fe
Schicht ist, oder hinsichtlich anderer Beschichtens auf der
Oberfläche des Rohlings zu bestimmen. Das heißt, dass der
Rohling lokal bei einer Temperatur erwärmt wird, die niedriger
als die Verdampfungs- oder Schmelztemperatur einer solchen
Beschichtung ist.
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Bei jedem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele gemäß der
Erfindung kann der Rohling ebenfalls durch Stanzen eines lokalen
Abschnitts des Rohlings verstärkt werden, um davon eine
Druckverformung zu verursachen, die zu einer verbesserten
mechanischen Festigkeit des lokalen Abschnitts führt.
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Bei dem Stanzarbeitsvorgang wird der lokale Abschnitt des
Rohlings auf Grund von Kaltverfestigung oder Stauchalterung
verstärkt. Obgleich das Ausmaß des Verbesserns der Festigkeit,
das durch dieses Verstärkungsverfahren erreicht worden ist,
nicht so hoch ist wie das, das durch das obige Verfahren
erreicht wird, indem der Strahl mit hoher Energiedichte
angewendet wird, wird das unverzügliche Verfahren bevorzugt
angewendet, wenn der Rohling mit geschmolzenem Zink plattiert
oder mit anderer Beschichtung versehen wird. Ferner wird der
Stanzarbeitsvorgang vorteilhaft bei einem Rohling ausgeführt,
der aus verschiedenen Materialien geformt ist, dessen
mechanische Festigkeit beispielsweise bei der Kaltverfestigung
oder Stauchalterung erhöht wird. Da die gestanzten Abschnitte
des Rohlings eine verringerte Dicke im Vergleich zu anderen
Abschnitten haben, kann der Rohling haltende Druck während des
Pressarbeitens verringert werden, wenn ein Abschnitt des
Rohlings, der durch zwei Druckbauteile gehalten wird, die
gestanzten Abschnitte enthält, was zu einer verringerten Bruch-
oder Rissneigung des Rohlings führt. Ferner können die
gestanzten Abschnitte durch Drücken des Rohlings gegen eine
geeignete Form geformt werden, wodurch relativ geringe Kosten
für Einbau und Erhaltung zum Ausführen des Stanzarbeitsvorgangs
benötigt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die obigen und wahlweisen Aufgaben, Merkmale, Vorteile und
signifikante Gesichtspunkte der Erfindung werden durch Lesen der
folgenden, detaillierten Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der Erfindung besser verdeutlicht, wenn sie
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen in Betracht
gezogen werden, bei denen:
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Fig. 1A bis Fig. 1E Perspektivansichten sind, die Beispiele
eines geformten Stückes zeigen, dass durch ein Pressverfahren
gemäß der Erfindung hergestellt worden ist;
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Fig. 2 eine Schnittansicht ist, die einen Rohling und eine
Presse zeigt, die zum Tiefziehen oder zum Tiefziehverfahren
verwendet wird;
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Fig. 3A eine Ansicht ist, die ein Muster (I) zeigt, das
keinen linear verstärkten Abschnitt in einem Rohling ausgebildet
hat;
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Fig. 3B eine Ansicht ist, die ein Muster (II) linear
verstärkter Abschnitte, die in einem Rohling ausgebildet sind,
zeigt;
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Fig. 3C eine Ansicht ist, die ein Muster (III) linear
verstärkter Abschnitte, die in einem Rohling ausgebildet sind,
zeigt;
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Fig. 3D eine Ansicht ist, die ein Muster (IV) linear
verstärkter Abschnitte, die in einem Rohling ausgebildet sind,
zeigt;
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Fig. 4A eine Grafik ist, die die Höhen der geformten Stücke,
die durch Ziehen ausgebildet worden sind, zeigt, indem Rohlinge
mit den Mustern (I), (III) und (IV) aus Fig. 3A, 3C und 3D
verwendet werden;
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Fig. 4B eine Grafik ist, die die Höhen der geformten Stücke
zeigt, die durch Ziehen ausgebildet worden sind, indem Rohlinge
mit den Mustern (I), (II) aus Fig. 3A und 3B verwendet werden;
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Fig. 5A eine Perspektivansicht ist, die ein Beispiel eines
geformten Stückes zeigt, das durch ein Pressverfahren gemäß
einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung hergestellt worden
ist;
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Fig. 5B eine Perspektivansicht ist, die ein anderes Beispiel
eines geformten Stückes zeigt, das durch das obige Verfahren der
Erfindung hergestellt worden ist;
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Fig. 6 eine Schnittansicht ist, die einen Rohling und eine
Presse zeigt, die für einen Aufweitungsvorgang des Rohlings
verwendet wird;
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Fig. 7 eine Ansicht ist, um eine erhöhte Biegesteifigkeit
eines Rohlings auf Grund seiner strukturellen Umwandlung zu
erklären;
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Fig. 8A eine Ansicht ist, die ein Muster (I) zeigt, das
keinen linear verstärkten Abschnitts in einem Rohling
ausgebildet hat;
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Fig. 8B eine Ansicht ist, die ein Muster (II) linear
verstärkter Abschnitte, die in einem Rohling ausgebildet sind,
zeigt,
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Fig. 9A eine Grafik ist, die einen Abstand S eine nach innen
gerichteten Bewegung eines Rohlingmaterials entsprechend jeder
der Muster (I) und (II) aus Fig. 8A und 8B zeigt;
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Fig. 9B eine Grafik ist, die eine Höhe H eines geformten
Stückes entsprechend jeder der Muster (I) und (II) aus Fig. 8A
und 8B zeigt;
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Fig. 10A bis Fig. 10C Perspektivansichten sind, die
Beispiele eines geformten Stückes zeigen, dass durch ein
Pressverfahren gemäß der Erfindung hergestellt worden ist;
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Fig. 11A eine Draufsicht eines Rohlings ist, der das
geformte Stück aus Fig. 10A nach der Pressarbeit ergibt;
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Fig. 11B eine Draufsicht des geformten Stückes aus Fig. 10A
ist;
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Fig. 12 eine Tabelle ist, die Veränderungen in der Gestalt
des Rohlings vor und nach verschiedener Arten der Verformung
zeigt;
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Fig. 13 eine Grafik ist, die die Beziehung zwischen der Art
der Verformung und dem Spannungsausmaß bis zu der
Verformungsgrenze zeigt;
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Fig. 14A eine Ansicht ist, die ein Muster (I) zeigt, das
keinen linear verstärkten Abschnitt, der in einem Rohling
ausgebildet ist, zeigt;
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Fig. 14B eine Ansicht ist, die ein Muster (II) linear
verstärkter Abschnitte, die in einem Rohling ausgebildet sind,
zeigt;
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Fig. 14C eine Ansicht ist, die ein Muster (III) linear
verstärkter Abschnitte, die in einem Rohling ausgebildet sind,
zeigt;
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Fig. 15 eine Ansicht ist, die ein Spannfutter zeigt, das in
einer Biegesteifigkeitsüberprüfung verwendet wird, die an
Rohlingen mit den Mustern aus Fig. 14A bis 14C durchgeführt
wird;
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Fig. 16A eine Perspektivansicht ist, die ein Beispiel eines
geformten Stückes zeigt, dass durch Pressverfahren gemäß der
Erfindung hergestellt worden ist;
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Fig. 16B eine Perspektivansicht ist, die ein anderes
Beispiel eines geformten Stückes zeigt, das durch das obige
Verfahren der Erfindung hergestellt worden ist;
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Fig. 17 eine Ansicht ist, die eine Presse zeigt, die zur
Herstellung der geformten Stücke aus Fig. 16A verwendet wird;
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Fig. 18A eine Schnittansicht ist, die ein Beispiel eines
linear verstärkten Abschnitts des geformten Stückes aus Fig. 16A
oder 16B zeigt, der durch Bestrahlung durch einen Strahl mit
hoher Energiedichte ausgebildet worden ist;
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Fig. 18B eine Schnittansicht ist, die ein anderes Beispiel
eines linear verstärkten Abschnitts des geformten Stückes aus
Fig. 16A oder 16B zeigt;
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Fig. 18C eine Schnittansicht ist, die ein weiteres Beispiel
eines linear verstärkten Abschnitts des geformten Stückes aus
Fig. 16A oder 16B zeigt;
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Fig. 19 eine Ansicht ist, die ein Krümmung, die auf dem
geformten Stück aus Fig. 16A oder 16B ausgebildet worden ist,
und zwei linear verstärkte Abschnitte zeigt;
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Fig. 20 eine Ansicht, um die Form jedes Formstücks zu
erklären, das in einer Überprüfung zur Bestimmung der
Formbarkeit eines Rohlings mit linear verstärkten Abschnitten
verwendet wird;
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Fig. 21 eine Grafik ist, die die Breite des Formstücks (I)
bis (V) mit einer in Fig. 20 gezeigten Form zeigt;
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Fig. 22 eine Schnittansicht ist, die ein Beispiel eines
Stanzarbeitsvorgangs zum Formen verstärkter Abschnitte zeigt;
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Fig. 23 eine Grafik ist, die die Beziehung zwischen der
Stanzbelastung und dem Prozentgehalt der Dickenverringerung
eines Rohlings zeigt;
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Fig. 24 eine Grafik ist, die die Beziehung zwischen der
Stanzbelastung und der Härte eines Rohlings zeigt;
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Fig. 25 eine Grafik ist, die die Beziehung zwischen der
Stanzbelastung und dem Produkt des
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Dickenverminderungsprozentgehalts und der Härte zeigt, wobei das
Produkt der Bruchkraft des Rohlings entspricht;
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Fig. 26A eine Ansicht ist, die ein Muster (I) zeigt, das
keinen verstärkten Abschnitt, der in einem Rohling durch einen
Stanzarbeitsvorgang geformt wird, zeigt;
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Fig. 26B eine Ansicht ist, die ein Muster (II) verstärkter
Abschnitte zeigt, die in einem Rohling durch einen Stanzvorgang
geformt worden sind;
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Fig. 26C eine Ansicht ist, die ein Muster (III) verstärkter
Abschnitte zeigt, die in einem Rohling durch einen
Stanzarbeitsvorgang geformt worden sind;
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Fig. 27 eine Grafik ist, die die Höhen geformter Stücke
zeigt, die durch Ziehen der Rohlinge mit den Mustern (I) bis
(III) aus Fig. 26A bis 26C hergestellt worden sind;
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Fig. 28 eine Schnittansicht ist, die einen gestanzten
Abschnitt des Rohlings zeigt, der durch Stanzen in der Nähe
einer Krümmung geformt worden ist, um ein Zurückschnellen des
Rohlings zu verhindern; und
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Fig. 29 eine Ansicht ist, die ein Beispiel gestanzter
Abschnitte zeigt, die in dem Rohling geformt worden sind, der
einem rechtwinkligen Ziehen unterzogen worden ist.
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Bezugnehmend auf Fig. 1A bis 1E sind geformte Stücke 10a bis 10e
gezeigt, die durch Tiefziehen oder rechtwinkliges Ziehen geformt
worden sind. Um jedes der geformten Stücke 10a bis 10e zu
formen, wird ein zentraler Abschnitt einer kreisförmigen oder
rechteckigen Metallplatte oder eines Rohlings gegen einen
Stempel gedrückt, während der Rohling an seinen
Außenumfangsabschnitt durch und zwischen einer Form und einem
Druckring gehalten wird, um eine plastische Verformung des
Rohlings, der der Form des Stempels folgt, zu verursachen. Die
geformten Stücke 10a bis 10e haben spannungskonzentrierte
Abschnitte, die während des Anfangszeitraums der Pressarbeit
verlängert worden sind und auf denen Spannungen beim Fortfahren
der Pressarbeit konzentriert worden sind, wodurch Brüche
ausgebildet werden. Bei diesen spannungskonzentrierten
Abschnitten werden linear verstärkte Abschnitte 12a bis 12e, wie
in Fig. 1A bis 1E gezeigt ist, durch strukturelle Umwandlungen
des Materials des Rohlings ausgebildet, was durch Anwendung
einer hohen Energie zum Erhitzen geeigneter Abschnitte 12a bis
12e und durch Härten oder durch schnelles Abkühlen dieser
Abschnitte 12a bis 12e erreicht wird, um eine Martensitstruktur
oder eine Bainitstruktur zu erreichen. Die auf diese Weise
verstärkten Abschnitte 12a bis 12e weisen eine erhöhte
mechanische Festigkeit, wie zum Beispiel Biegesteifigkeit auf.
Genauer ausgedrückt, wird ein lokaler Punkt des Rohlings durch
einen Strahl mit hoher Energiedichte, wie zum Beispiel durch
einen Plasmastrahl, elektronischen Strahl oder einen
Ionenstrahl, bestrahlt, und dann wird der durch den Strahl
bestrahlter Punkt angehoben oder mit einer bestimmten
Geschwindigkeit entlang vorbestimmter Linien bewegt, während die
bestrahlten Punkte erhitzt und geschmolzen werden. Folglich wird
der Rohling entlang der vorbestimmten Linien durch das Schmelzen
und selbständige Kühlen des Metalls gehärtet, so dass jedes der
linear verstärkten Abschnitte 12a bis 12e ausgebildet wird. Das
Material des Rohlings kann ein Kohlenstoffstahl sein, der eine
geeignete Kohlenstoffmenge enthält, und sich der
Martensitumwandlung oder Bainitumwandlung unterzieht. Wenn eine
Platte aus Kohlenstoffstahl, die mit geschmolzenem Zink
plattiert worden ist, lokal durch die zuvor beschriebene,
strukturelle Umwandlung gehärtet wird, wird eine Zn-Fe Schicht,
die auf der Oberfläche der Stahlplatte ausgebildet ist, durch
die darauf wirkende Wärme verdampft. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird jedoch der Strahl mit hoher
Energiedichte verwendet, um nur Teile entlang der Linien der
Stahlplatte zu erhitzen. Daher ist nur ein schmaler Bereich der
Zn-Fe Schicht verdampft, ohne dass die korrosionsbeständige
Eigenschaft der Zn-Fe Schicht beeinflusst wird.
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Die linear verstärkten Abschnitte 12a bis 12e sind in jedem
Rohling vor der Pressarbeit oder dem Ziehen geformt worden, um
seine Bruchkraft zu verbessern und um dadurch Brüche 14a bis 14e
während des Pressarbeitens zu verhindern. Genauer hinsichtlich
des geformten Stücks 10a erklärt, kann ein Bruch 14a in seinem
Abschnitt ausgebildet werden, der die Schulter oder den Stempel
während des Ziehens berührt, so dass sich der Bruch 14a in einer
Richtung im wesentlichen parallel zu der Stempelschulter
erstreckt. Um den Bruch 14a zu verhindern, werden eine Vielzahl
linear verstärkter Abschnitte 12a an einem bestimmten,
winkelförmigen Intervall in einem Rohling, der das geformte
Stück 10a darstellt, ausgebildet, so dass sich die Abschnitte
12a in einer Richtung im Wesentlichen parallel zu der Richtung,
in der die Spannung auf den Rohling während des Pressarbeitens
wirkt, erstrecken, um in einem rechten Winkel zu der
Stempelschulter zu kreuzen. Das geformte Stück 10b kann unter
einem Bruch 14b leiden, der an seiner kreisförmigen Seitenwand
in Umfangsrichtung ausgebildet wird, wie in Fig. 1B gezeigt ist.
Um den Bruch 14b zu verhindern, wird eine Vielzahl linear
verstärkter Abschnitte 12b mit einem vorbestimmten,
winkelförmigen Intervall in einem Rohling ausgebildet, der das
geformte Stück 10b ausbildet, in einer Richtung, die im
wesentlichen parallel zu der Achse der zylindrischen Wand des
Stücks 10b ist. Das geformte Stück 10c, das durch rechtwinkliges
Ziehen geformt worden ist, kann einem Bruch 14c, der um eine
Kante geformt ist, die ihre benachbarten Seitenwände verbindet,
in der Umfangsrichtung seines rechtwinkligen Ziehstücks haben,
wie in Fig. 1C gezeigt ist. Um den Bruch 14c zu verhindern, sind
zwei linear verstärkte Abschnitte 12c entsprechend jeder Kante
in einem Rohling, der das geformte Stück 10c ausmacht, in einer
Richtung ausgebildet, die im wesentlichen parallel zu der
Richtung ist, in der die Spannung auf den Rohling während der
Pressarbeit wirkt, das heißt in einer Richtung ausgebildet, die
im wesentlichen parallel zu der Achse des rechtwinkligen
Ziehstücks ist. Das geformte Stück 10d aus Fig. 1D ist durch
rechtwinkliges Ziehen geformt, indem ein Rohling mit
kreisförmigem, zentralen Loch verwendet worden ist. Ein Bruch
14d, der in dem geformten Stück 10d auftreten kann, erstreckt
sich von dem zentralen Loch in Richtung auf eine der vier Ecken
seines rechtwinkligen Ziehstücks. Um den Bruch 14d zu
verhindern, werden vier linear verstärkte Abschnitte 12d
entsprechend den betreffenden Ecken in einer Richtung, im
wesentlichen parallel zu der Richtung der Biegesteifigkeit, die
auf den Rohling während der Pressarbeit wirkt, entlang eines
Kreises ausgebildet, der konzentrisch mit dem kreisförmigen,
zentralen Loch ist und einen etwas größeren Durchmesser als das
kreisförmige, zentrale Loch hat. Das geformte, in Fig. 1E
gezeigte Stück 10e ist ebenfalls durch rechtwinkliges Ziehen
ausgebildet, indem ein Rohling mit einem kreisförmigen,
zentralen Loch verwendet worden ist. In diesem Fall kann ein
Bruch 14e radial nach außen von dem zentralen Loch in der Nähe
eines der vier Ecken des rechtwinkligen Ziehstücks auftreten. Um
den Bruch 14e zu verhindern, werden vier linear verstärkte
Abschnitte 12e entsprechend der betreffenden Kanten in einer
Richtung, die im wesentlichen parallel zu der Richtung ist, in
der die Biegesteifigkeit auf den Rohling während der Pressarbeit
wirkt, ausgebildet. Das heißt, dass die verstärkten Abschnitte
12e nahe der vier Ecken des rechtwinkligen Ziehstücks entlang
eines Kreises angeordnet sind, der konzentrisch zu dem
kreisförmigen, zentralen Loch ist.
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Die Anzahl, die Länge und das Intervall der linear verstärkten
Abschnitte 12a bis 12e können wie erwünscht passend bestimmt
werden. Derartige linear verstärkte Abschnitte können ebenfalls
als ein hutförmiges Stück, das durch Biegen geformt worden ist,
wie mit 90a in Fig. 17 gezeigt ist, oder als andere Stücke
geformt worden sein, die durch Pressarbeiten, anders als
Tiefziehen, rechtwinkliges Ziehen und Biegen geformt worden
sind. Wenn ein hutförmiges Stück durch Biegen, wie in Fig. 17
gezeigt ist, ausgebildet wird, können eine Vielzahl linear
verstärkter Abschnitte an oberen Krümmungen und Seitenwänden,
die benachbart zu den Krümmungen sind, in einer Richtung, im
wesentlichen parallel zu der Richtung der darauf angewendeten
Spannung, vorgesehen werden.
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Bei dem gegenwärtigen Ausführungsbeispiel sind die
Spannungskonzentrierten Abschnitte, die ausgelegt sind, um Brüche 14a-14e
zu haben, auf Grund der strukturellen Umwandlung des
Rohlingmaterials lokal verstärkt, wie zuvor beschrieben worden
ist, so dass die linear verstärkten Abschnitte 12a bis 12e eine
vergrößerte Bruchkraft aufweisen. Daher ist das Ausbilden von
Brüchen 14a bis 14e weniger wahrscheinlich und kostengünstiges
Material minderer Qualität kann verwendet werden, um die Stücke
10a bis 10e bei verringerten Kosten zu formen. Die linear
verstärkten Abschnitte 12a bis 12e ermöglichen ebenfalls das
Formen dieser Stücke, die nicht herkömmlich durch Pressarbeiten
geformt werden können. Insbesondere werden bei diesem
Ausführungsbeispiel die linear verstärkten Abschnitte 12a bis
12e in einer Richtung ausgebildet, die parallel zu der Richtung
der auf den Rohling angewendeten Spannung ist, mit anderen
Worten ausgedrückt in einer Richtung, die im wesentlichen im
rechten Winkel zu den Brüchen 14a bis 14e schneiden, die
andernfalls durch Spannungskonzentration auftreten würden. Dem
gemäß weisen die Rohlingen, die verstärkte Abschnitte 12a-12e
haben, einen erhöhten Verformungswiderstand in Richtung der
Spannung auf, wodurch Brüche verringert werden, ohne dass der
Rohling in andere Richtung verformt wird.
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Wenn eine Stahlplatte mit hoher Festigkeit als zu pressender
Rohling verwendet wird, wird die Bruchkraft demzufolge
verbessert; jedoch können Brüche nicht bei einer erhöhten
Verformungs- oder Pressbeanspruchung, die zum Pressen der
Stahlplatte notwendig ist, ausreichend verhindert werden. Da in
diesem Ausführungsbeispiel nur die spannungskonzentrierten
Abschnitte des Rohlings lokal verstärkt sind, verändert sich die
Verformungsbeanspruchung oder Kraft, die zum Pressen des
Rohlings benötigt wird, kaum, und Brüche 14a bis 14b werden
daher wirkungsvoll vor dem Ausbilden in den
spannungskonzentrierten Abschnitten gehindert. Wie beispielsweise mit
Bezug auf Fig. 2 genauer beschrieben ist, wird ein Rohling 24
einem Tiefziehen durch aufwärtiges Bewegen eines Stempels 26
relativ zu einer Form 20 und einem Druckring 22 unterzogen,
wobei ein Außenumfangsabschnitt des Rohlings 24 durch und
zwischen der Form 20 und dem Pressring 22 eingeklemmt wird. In
diesem Fall wird die Verformungsbeanspruchung F zum Pressen des
Rohlings 24 durch die Formel (I), die folgend aufgezeigt ist,
dargestellt. Bei dieser Formel (I) ist P0 eine Kraft
(Schrumpfkraft), die zum Ziehen eines Flanschabschnitts des
Rohlings 24 in radialer Richtung benötigt wird, ΔPH eine
Reibkraft, die auf dem Flanschabschnitt auf Grund der Rohling-
Haltekraft wirkt, sind ΔPb1 und 4Pb2 Biege- und
Zurückschnellkräfte, ist γ ein Reibkoeffizient der
Rohlinghalteabschnitte der Form 20 und des Druckrings 22 und φ
ein Winkel des Kontakts mit dem Kantenabschnitt der Form 20.
Eine bloße Erhöhung in der Festigkeit des Rohlings 24 führt zu
einer Erhöhung der Bruchkraft seiner Seitenwand 28, die dazu
neigt zu brechen. Jedoch kann die Bruchbildung nicht verhindert
werden oder wird sogar verschlechtert, da die
Verformungsbeanspruchung F mit einem Erhöhen der Werte Po, 4Pb1
und ΔPb2 erhöht wird. Bei dem gegenwärtigen Ausführungsbeispiel
sind nur die Seitenwände 28 und andere spannungskonzentrierte
Abschnitte lokal verstärkt, wobei nahezu keine Veränderung bei
der Verformungsbeanspruchung F auftritt, und die Bruchkraft
daher an der Seitenwand 28 und anderen Abschnitten verstärkt
werden kann, was zu einer Verringerung der Brüche und einer
verbesserten Formbarkeit führt. Die Bruchkraft Pcr wird durch die
folgende Formel (2), die die Biegesteifigkeit TS enthält, und
eine Funktion f(n, r) dargestellt, bei der der n-Wert und r-Wert
Parameter sind. Es ist verständlich, dass die Bruchkraft Pcr
erhöht wird, wenn die Biegesteifigkeit TS durch Verstärken der
spannungskonzentrierten Abschnitte erhöht wird.
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F = exp (u·φ)·(P&sub0; + 4PH +APb1) + ΔPb2.... (1)
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Pcr = TS·f (n, r)
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Vier Arten Kohlestoffstahlplatten, wie folgend in Tabelle 1
dargestellt ist, werden in einer Überprüfung zum Bestimmen der
Formbarkeit dieser Platten einem Tiefziehen unterzogen. In
Tabelle 1 ist TS die Biegesteifigkeit (Mpa), YP die Streckgrenze
(MPa), El die Verlängerung (in %) eines Formstücks, das gemessen
wird, wenn es bricht, der n-Wert ein Kaltverfestigungsexponent
und der r-Wert ein Lenkfortwert.
Tabelle 1
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Die Stahlplatten mit geringer Festigkeit SGACF, SGACD hatten
eine Dicke von 0,7 mm, und die Stahlplatten mit hoher Festigkeit
SGAC340HR, SGAC340
hatten eine Dicke von 0,8 mm. Während alle
der vier Arten Kohlenstoffstahlplatten im Allgemeinen als
Rohlinge verwendet werden, die zu Fahrzeugbestandteilen gepresst
werden, sind die Stahlplatte mit geringer Festigkeit SGACF und
die Stahlplatte mit hoher Festigkeit SGAC340HR aus Materialien
mit hoher Qualität, die nicht zur Bruchbildung neigen, und die
Stahlplatte mit geringer Festigkeit SGACD und die Stahlplatte
mit hoher Festigkeit SGAC 340 Materialien mit minderer Qualität,
die leicht Brüche haben. Bei der Überprüfung wurde ein Rohling
mit 200 mm Durchmesser, der von jeder Stahlplatte ausgebildet
worden ist, tiefgezogen, indem ein Stempel mit 100 mm
Durchmesser verwendet worden ist. Jedes der linear verstärkten
Abschnitte wurde durch strukturelle Umwandlung des
Rohlingmaterials durch Bestrahlung eines lokalen Punktes oder
Flecks auf dem Rohling durch einen Laserstrahl und durch Bewegen
des Laserstrahls mit einem Betrag von 3 m/min entlang einer
gewünschten Linie ausgebildet. Der Brennpunkt des Laserstrahls
wurde -1 mm von der Fläche des Rohlings beabstandet, das heißt,
dass der Abstand zwischen dem Brennpunkt und der Oberfläche des
Rohlings, der den Laserstrahl erhält, 1 mm betrug. Da die Dicke
der Stahlplatte oder des Rohlings 0,7 mm oder 0,8 mm war, wurde
der Brennpunkt 0,3 oder 0,2 mm von der hinteren Fläche des
Rohlings entgegengesetzt zu der Fläche, die den Strahl erhält,
beabstandet. Die Leistung des Laserstrahls betrug 3 kW. Das
Bestrahlungsmuster des Laserstrahls, das heißt, die Muster der
linear verstärkten Abschnitte wurden aus vier Mustern (I) bis
(IV), wie in Fig. 3A-3D gezeigt ist, ausgesucht. Bei dem Muster
(I) hatte der Rohling 30 keinen linear verstärkten Abschnitt,
das heißt, dass ein Rohling mit 200 mm Durchmesser bloß einem
Tiefzieharbeitsvorgang unterzogen wurde. Bei den Mustern (II),
(III) und (IV) hatten jeweils die Rohlinge 30 vier, acht und
sechszehn linear verstärkte Abschnitte 32. Diese verstärkten
Abschnitte 32 von jedem Muster (II)-(IV) wurden gleichwinklig
voneinander beabstandet und hatten eine Länge von 40 mm. In Fig.
3B-3D stellt ein Kreis mit 100 mm Durchmesser, der durch eine
Punktlinie dargestellt ist, einen Abschnitt des Rohlings dar,
der durch eine Stempelschulter während des Ziehens gebogen wird.
Die linear verstärkten Abschnitte 32 erstreckten sich von diesem
Kreis radial nach außen und nach innen.
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Die Grafiken aus Fig. 4A und 4B zeigen die Ergebnisse der
Tiefziehüberprüfung, wie zuvor beschrieben worden ist. Bei
diesen Grafiken stellen (I)-(IV) die Bestrahlungsmuster (I)-
(IV), wie in Fig. 3A-3D gezeigt ist, dar. Bei dieser
Ziehüberprüfung für die Stahlplatten mit geringer Festigkeit
SGACF und SGACD, die in Fig. 4A gezeigt ist, wurde die
Rohlinghaltebeanspruchung auf 1,8 Tonnen angewendet, die die
Maximalbeanspruchung darstellt, mit der das Material SGACF mit
hoher Qualität ohne verstärktem Abschnitt (I) vollständig
gezogen werden konnte, das heißt, derart gezogen werden kann, um
ein tassenförmiges Stück ohne Flansch zu formen. Als einige
Formstücke des Materials SGACD minderer Qualität mit der
Rohlinghaltebeanspruchung von 1,8 Tonnen gezogen wurden, brachen
oder rissen ein Formstück ohne linear verstärktem Abschnitt (I)
und ein Formstück mit 8 linear verstärkten Abschnitten (III) an
ihren Abschnitten, die der Stempelschulter entsprachen, vor dem
Erreichen der Höhe H von 40 mm (Fig. 2) des gezogenen Stückes.
Ein Formstück SGACD mit 16 linear verstärkten Abschnitten 32
(IV) wurde durchgezogen, ohne dass es unter irgendwelchen
Brüchen litt. Das bedeutet, dass das Material SGACD minderer
Qualität, das das Muster (IV) hat, im wesentlichen den gleichen
Grad an Formbarkeit, wie das Material hoher Qualität SGACF, hat.
Bei dem Muster (IV) waren benachbarte der 16 verstärkten
Abschnitte 32 um ca. 2 mm voneinander beabstandet. Es wird
ebenfalls aus der Grafik aus Fig. 4B verständlich, dass das
Ergebnis der Ziehüberprüfung für die Stahlplatten mit hoher
Festigkeit zeigt, dass das Material SGAC340 minderer Qualität,
das vier linear verstärkte Abschnitte (II) hat, im wesentlichen
den gleichen Grad an Formbarkeit wie das Material SGAC340HR
hoher Qualität hat. Der in Fig. 2 gezeigte Rohling 24 soll
vollständig gezogen oder durchgezogen werden, wenn ein
tassenförmiger Artikel ausgebildet wird, wobei kein Flansch
zwischen der Form 20 und dem Druckring 22 an dem Außenumfang des
Rohlings 24 zurückbleibt.
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Folgend wird ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
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Bezugnehmend auf Fig. 5A und 5B haben geformte Stücke 40a, 40b
eine Vielzahl Stufen gezogener Bestandteile oder Vorsprünge, das
heißt, erste, gezogene Bestandteile 42a, 42b und zweite,
gezogene Bestandteile 44a, 44b, die auf den ersten, bezogenen
Bestandteilen 42a, 42b ausgebildet sind. Es ist schwierig, den
Abstand der nach innen gerichteten Bewegung oder die Menge des
Materialflusses des Rohlings bezüglich des Druckbauteils zum
Ausbilden der zweiten, gezogenen Bestandteile 44a, 44b durch
Steuern der Rohlingshaltekraft zu steuern, die auf die
Flanschabschnitte 46a, 46b der betreffenden Rohlinge aufgewendet
wird. Ferner ist es schwierig, dass das Material bezüglich des
Druckbauteils nach innen fließt oder sich nach innen bewegt, um
die zweiten, bezogenen Bestandteile 44a, 44b auszubilden. Daher
haben die zweiten, gezogenen Bestandteile 44a, 44b leicht an
ihren Abschnitten Brüche 48a, 48b, die der Schulter des Stempels
entsprechen, der zum Ziehen dieser Bestandteile. 44a, 44b
verwendet wird. Das heißt, dass die zweiten, gezogenen
Bestandteile 44a, 44b durch Ausweiten geformt werden und als
ausgeweitete Abschnitte bezeichnet werden können. Bei diesem
Ausführungsbeispiel werden die zweiten, gezogenen Bestandteile
44a, 44b durch strukturelle Umwandlung des Rohlingmaterials, wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel, lokal verstärkt, um linear
verstärkte Abschnitte 50a, 50b vor dem Zieharbeitsvorgang oder
ausweitenden Arbeitsvorgang zu schaffen. Die linear verstärkten
Abschnitte 50a, 50b sind in einer Richtung, im wesentlichen
parallel zu der Richtung, in der die Spannung auf die
betreffenden, gezogenen Bestandteile 44a, 44b wirkt, während des
Zieharabeitsvorgangs geformt. Das geformte Stück 40a ist ein
gestufter, rechtwinkliger Artikel, der durch rechtwinkliges
Ziehen ausgebildet worden ist, und ist mit zwei linear
verstärkten Abschnitten 50a versehen, die bei jedem der zwei
Ecken des zweiten, gezogenen Bestandteils 44a der Seite des
ersten, gezogenen Bestandteils 42a entsprechend sind. Diese
verstärkten Abschnitte 50a erstrecken sich im wesentlichen
parallel zu der vertikalen Achse des rechtwinkligen Artikels.
Das geformte Stück 40b ist ein zylindrischer Artikel mit zwei
Stufen, das durch Ziehen geformt ist, und hat vier linear
verstärkte Abschnitte 50a, die gleichwinklig voneinander und im
wesentlichen parallel zu der Achse des zylindrischen Artikels
beabstandet sind.
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Wie zuvor beschrieben worden ist, ist es schwierig, dass der
Umfangsabschnitt des Rohlingmaterials bezüglich des
Druckbauteils während des Zieharbeitsvorgangs nach innen bewegt
wird oder fließt, um die ausgeweiteten Abschnitte d. h. die
zweiten, gezogenen Bestandteile 44a, 44b auszubilden. Bei dem
gegenwärtigen Ausführungsbeispiel werden die zweiten, gezogenen
Bestandteile 44a, 44b durch strukturelle Umwandlung lokal
verstärkt, wobei eine vergrößerte Bruchkraft gesichert wird, die
zu verringerte Bruchbildung und verbesserter Formbarkeit auf
Grund eines vergrößerten Abstandes der nach innen gerichteten
Bewegung des Materials führt. Der Abstand der Fließbewegung des
Materials erhöht sich mit einem Grad der strukturellen
Umwandlung, die an den linear verstärkten Abschnitten 50a, 50b
auftritt. Auf Grund der vergrößerten Bruchkraft kann ein
aufzuweitender Rohling aus einem Material geformt werden, dessen
Qualität niedriger als die herkömmlich verwendeter Materialien
ist, was zu einer Verringerung der Materialkosten führt. Ferner
ermöglicht die verbesserte Formbarkeit das Formen gepresster
Artikel, die nicht herkömmlich durch Pressen geformt werden
können. Da die linear verstärkten Abschnitte 50a, 50b im
wesentlichen parallel zu der Richtung der Spannung geformt
werden, die während der Pressarbeit einwirkt, wird der
Verformungswiderstand hauptsächlich in der Richtung der Spannung
vergrößert und eine ausreichende Menge an Material kann zu den
zweiten, gezogenen Bestandteilen 44a, 44b auf Grund der erhöhten
Biegesteifigkeit gezogen werden, ohne dass ein Verformen dieser
Bestandteile in anderen Richtungen verursacht wird.
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Wenn ein Rohling 56 einem aufweitenden Arbeitsvorgang unterzogen
wird, indem eine, wie in Fig. 6 gezeigte, Presse verwendet wird,
wird der Rohling 56 an seinem Außenumfangsabschnitt durch und
zwischen einer Form 52 und einem Druckring 54 gegriffen, und ein
Stempel 58 mit einem kugelförmigen Kopf wird bezüglich der Form
52 und dem Druckring 54 nach oben bewegt. Eine Aussparung 60 und
ein Vorsprung 62 sind an entsprechenden Oberflächenbereichen der
Form 52 und des Druckrings 54 ausgebildet, um den Fluss oder die
einwärts gerichtete Bewegung des Materials bezüglich der Form 52
und des Druckringes 54 zu verhindern. Während die Höhe H eines
Stücks, das durch einen aufweitenden Arbeitsvorgang ausgebildet
wird, durch Verlängerung des Materials bestimmt wird, vergrößert
sich die Höhe H ebenfalls mit dem Abstand S der nach innen
gerichteten Bewegung. Wenn daher die Presse, wie in Fig. 6
gezeigt ist, verwendet wird, kann die Höhe H des geformten
Stückes erhöht werden, wenn der Abstand S der Materialbewegung
durch Verringerung der Rohlinghaltebeanspruchung oder
Verringerung der Größe der Vorsprünge 62 vergrößert werden. Bei
den geformten Stücken 40a, 40b mit den gestuften, gezogenen
Bestandteilen ist es jedoch schwierig, die Höhen der zweiten,
gestuften Bestandteile 44a, 44b durch Steuern der
Rohlinghaltebeanspruchung oder der Fließmenge oder des
Bewegungsabstands des Materials an den Flanschabschnitten 46a,
46b durch Vorsprünge zu verändern. In diesem Fall kann der
Abstand der Bewegung des Materials wirkungsvoll durch die linear
verstärkten Abschnitte 50a, 50b, wie zuvor beschrieben worden
ist, gesteuert werden. Diese linear verstärkten Abschnitte
können ebenfalls auf dem Rohling 56 vor seinem Aufweiten durch
die Presse, wie in Fig. 6 gezeigt ist, vorgesehen werden, um den
Abstand der nach innen gerichteten Bewegung des Materials zu
steuern.
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Das Vorsehen der linear verstärkten Abschnitte 50a, 50b führt zu
einer erhöhten Biegesteifigkeit, wie folgend beschrieben wird.
Fig. 7 zeigt einen Rohling 64, der eine Breite W1, eine Dicke t1
und eine Biegesteifigkeit TS1 hat. Die Breite W1 wird in einer
Richtung rechtwinklig zu der Richtung der Betrachtungsebene in
Fig. 7 gemessen. Wenn der Rohling 64 mit drei linear verstärkten
Abschnitten 66 vorgesehen ist, die eine Breite W2 und eine
Biegesteifigkeit TS2 haben, wird die resultierende
Biegesteifigkeit TST durch die Formel (3), wie folgend gezeigt
ist, dargestellt. Beispielsweise, wenn TS1, T52, W1 und W2
gleich 28 kgf/mm², 120 kgf/mm², 25 mm und 2 mm jeweils sind, wird
die Biegesteifigkeit TST wahrscheinlich 50 kgf/mm² betragen. Die
derart erhöhte Biegesteifigkeit führt zu einer Vergrößerung des
Abstandes der nach innen gerichteten Bewegung oder der Menge an
Materialfluss, um einen aufgeweiteten Bestandteil auzubilden. Es
sollte angemerkt werden, dass 1 kgf/mm² ungefähr 9.8 MPa beträgt.
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TST = {TS1·(W1.3W2) + 3·TS2·W2}/W1...(3)
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Zwei Formstücke der Stahlplatte SGACF mit geringer Festigkeit,
wie in Tabelle 1 gezeigt ist, wurden einem ausweitenden
Arbeitsvorgang unterzogen, indem eine Presse mit einem Stempel
mit einem kugelförmigen Kopf, wie in Fig. 6 gezeigt ist,
verwendet wurde, und der Abstand 5 der Bewegung des Materials
jedes Rohlings und die Höhe H des geformten Stückes wurden
gemessen. Der kugelförmige Kopf des Stempels hatte einen
Durchmesser von 100 m und der Rohling, der aus einer Stahlplatte
geformt worden ist, hatte einen Durchmesser von 200 mm. Der
Laserstrahl, der zur Ausbildung linear verstärkte Abschnitte
verwendet wird, bewegte sich entlang dieser Abschnitte mit einem
Betrag von 3 m/min., und der Brennpunkt wurde -1 mm von der
Rohlingsfläche, die den Laserstrahl aufnimmt, beabstandet. Die
Leistung des Laserstrahls betrug 3 kW. Die zwei Formstücke
hatten betreffende Strahlungsmuster (I) und (II), wie in Fig. 8A
und 8B gezeigt ist. Bei dem Muster (I) hatte der Rohling 68 mit
200 mm Durchmesser keinen linear verstärkten Abschnitt und wurde
direkt zum Ausbilden eines aufgeweiteten Bestandteils gepresst.
Bei dem Muster (II) wurden vier linear verstärkte Abschnitte 70
ausgebildet, so dass die Abschnitte 70 gleichwinklig voneinander
beabstandet sind. Die Grafiken aus Fig. 9A und 9B zeigen die
Ergebnisse der Messung des Abstands S der Bewegung des Materials
und die Höhe H des geformten Stückes, die gemessen wurden, bis
Brüche ausgebildet wurden. Aus dem Bewegungsabstand 5 und der
Höhe H wird verständlich, dass bei durch das Vorsehen der
verstärkten Abschnitte 90 signifikant vergrößert wurden. Wenn
der Begriff "Aufweiten" bedeuten soll, dass der
Außenumfangsabschnitt des Rohlings 68 vollständig vor einer nach
innen gerichteten Bewegung von der Form 52 und dem Druckring 54
zurückgehalten werden soll, wodurch der Bewegungsabstand S null
wird, kann die obige Pressarbeit nicht im strengen Sinne als
"Aufweiten" bezeichnet werden, da der Umfangsabschnitt um den
Abstand 5 nach innen fließt oder sich bewegt. Wenn jedoch die
zweiten, gezogenen Bestandteile 44a, 44b der geformten Stücke
40a, 40b lokal verstärkt werden, wie in Fig. 5 gezeigt ist, wird
die Bruchkraft an den linear verstärkten Abschnitten 50a, 50b
mit dem Resultat eines vergrößerten Abstandes der Bewegung des
Materials zum Formen der gezogenen Bestandteile 44a, 44b
vergrößert. Daher wird die Form der Pressarbeit, die auf die
zweiten, gezogenen Bestandteile 44a, 44b wirkt, von einem
Aufweiten zu einem Ziehen auf Grund des vergrößerten
Bewegungsabstands des Materials geändert, wodurch Brüche weniger
leicht in diesen Bestandteilen 44a, 44b ausgebildet werden.
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Mit dem nächsten Bezug auf Fig. 10A wird ein geformten Stück 74a
durch Pressen eine zentralen Bereichs eines Rohlings gegen einen
Stempel, der einen kreisförmigen Querschnitt hat, ausgebildet,
während der Rohling an seinem Außenumfangsabschnitt durch eine
Form und einem Druckring eingeklemmt wird. Wie in Fig. 10B
gezeigt ist, ist ein geformtes Stück 74b durch Pressen eines
zentralen Abschnitts eines Rohlings gegen einen Stempel, der
einen rechtwinkligen Querschnitt hat, ausgebildet, während der
Rohling an seinem Außenumfangsabschnitt gegriffen ist. Wie in
Fig. 100 gezeigt ist, ist ein geformtes Stück 74c, das eine
hutähnliche Form hat, durch Biegen eines Mittelabschnitts eines
rechtwinkligen Rohlings gegen einen Stempel geformt, der einen
rechtwinkligen Querschnitt hat, während der Rohling an seinen
gegenüberliegenden Endabschnitten eingeklemmt wird. Diese
geformten Stücke 74a bis 74c sind an ihren Seitenwänden 74a bis
74c mit linear verstärkten Abschnitten 78a bis 78c versehen, die
durch strukturelle Umwandlung des Rohlingmaterials vor der
Pressarbeit, wie zuvor beschrieben worden ist, ausgebildet
worden sind. Während die Seitenwände 76a bis 76c während der
Pressarbeit verlängert werden, haben die linear verstärkten
Abschnitte 78a bis 78c eine relativ große Biegesteifigkeit, was
zu einer Verringerung des Längenausmaßes und einem vergrößerten
Abstand der nach innen gerichteten Bewegung des Materials an den
Umfangsabschnitten im Vergleich zu den anderen Abschnitten der
Seitenwände 76a bis 76c führt. Um beispielsweise das geformte
Stück 74a herzustellen, wird ein kreisförmiger Rohling, wie in
Fig. 11A gezeigt ist, einem Tiefziehen unterzogen. Da das
Verlängerungsausmaß der linear verstärkten Abschnitte 78a mit
einem vergrößerten Bewegungsabstand des Materials an dem
Umfangsabschnitt relativ klein ist, hat das geformte Stück 74a
einen elyptischen Flanschabschnitt 80a, wie in der Draufsicht
der in Fig. 11B gezeigt ist. Es sollte verstanden werden, dass
die Form des zu pressenden Rohlings vorbestimmt sein kann, so
dass der Flanschabschnitt 80a eine kreisförmige Form hat, wobei
der Bewegungsabstand des Materials an verschiedenen Abschnitten
der Seitenwand 76a, das heißt, an linear verstärkten Abschnitten
78a und anderen Abschnitten berücksichtigt wird.
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Die Seitenwände 76a bis 76c, die linear verstärkte Abschnitte
78a bis 78c haben, werden gezogen, indem sie als ganzes verbogen
werden, da das Längenausmaß, wie zuvor beschrieben worden ist,
von Abschnitt zu Abschnitt verschieden ist. Daher variiert die
Form der Verformung der Seitenwände 76a bis 76c von der Form
einer Seitenwand, die keinen linear verstärkten Abschnitt hat.
Die Arten der Verformung eines Rohlings während der Pressarbeit
können durch die Beziehung zwischen einer Spannung εx in der
Richtung der x-Achse, in der die Spannung auf den Rohling wirkt,
und einer Spannung εy in der Richtung der y-Achse, die
rechtwinklig zu der Richtung der Spannung ist, in einem
zweidimensionalen Koordinatensystem in der Ebene des Rohlings
definiert werden. Wie in Fig. 12 gezeigt ist, enthalten die
Arten der Verformung: zweiachsige Verformung, bei der die
Spannung εy in der y-Achsenrichtung wesentlichen gleich der
Spannung εx in der x-Achsenrichtung ist; ebener
Verformungszustand bzw. Scherspannungsverformung, bei der die
Spannung εy ungefähr 0 beträgt; und einachsige Verformung, bei
der die Spannung εy einen negativen Wert erhält. Wenn der Rohling
der Scherspannungsverformung unterzogen wird, bei der die
Spannung εy in der y-Achsenrichtung im wesentlichen 0 ist, wird
die Spannungshöhe an der Verformungsgrenze, bei der Brüche
ausgebildet werden, den kleinsten Wert, das heißt, (εx² + εy²)
betragen, wie in der Grafik aus Fig. 13 gezeigt ist. Dem gemäß
sind die linear verstärkten Abschnitte 78a bis 78c in einer
geeigneten Form vorgesehen, um die Biegesteifigkeit in einer
bestimmten Richtung zu erhöhen, so dass die
Scherspannungsverformung beispielsweise zu einer einachsigen
oder zweiachsigen Verformung verändert wird. Auf diese Weise
kann das Spannungsausmaß an der Verformungsgrenze erhöht werden,
wodurch das Auftreten von Brüchen verhindert wird. Dies
ermöglicht für den Rohling die Verwendung eines Materials
minderer Qualität, was zu verringerten Materialkosten führt und
es möglich macht, derartiger Artikel, die herkömmlich nicht
durch Pressarbeit geformt werden können, zu formen.
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Die linear verstärkten Abschnitte 78a bis 78c haben eine relativ
kurze Länge in einem Bereich von wenigen Millimetern zu einigen
Zehnern in Millimetern. Für jedes der geformten Stücke 74a bis
74c werden eine relativ große Anzahl linear verstärkter
Abschnitte 78a bis 78c in einer Richtung im wesentlichen
rechtwinklig zu der Richtung ausgebildet, bei der die Spannung
auf den Rohling während der Pressarbeit wirkt, so dass diese
Abschnitte 78a bis 78c einen geeigneten Abstand voneinander in
der Richtung der Spannung beabstandet sind. In diesem Fall
werden die Seitenwände 76a bis 76c in der Richtung der Spannung
einen gewissen Abstand verlängert, was zu einer geringeren
Bruchbildung im Vergleich zu dem Fall, wo die verstärkten
Abschnitte parallel zu der Spannung ausgebildet sind, führt,
wodurch das Verlängerungsausmaß in dieser Richtung verringert
wird.
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Um Veränderung in der Art der Verformung durch eine beschriebene
Kreisüberprüfung zu beobachten, wurde eine Biegeüberprüfung an
drei Formstücken der Stahlplatte SGACF mit geringer Festigkeit,
wie in Tabelle 1 gezeigt ist, durchgeführt. Jedes Formstück war
ein quadratischer Rohling mit 250 mm · 250 mm Größe. Der
Laserstrahl zum Formen der linear verstärkten Abschnitte wurde
entlang dieser Abschnitte mit einem Betrag von 3 m/min. bewegt,
und der Brennpunkt wurde von der Oberfläche des Formstücks, die
den Laserstrahl aufnimmt, um -1 mm beabstandet. Die Leistung des
Laserstrahls betrug 3 kW. Die drei Formstücke hatten
entsprechende Strahlungsmuster (I), (II) und (III), wie in Fig.
14A bis 14C gezeigt ist. Bei dem Muster (I) hatte der
quadratische Rohling 82 keinen linear verstärkten Abschnitt und
wurde direkt der Spannungsüberprüfung unterworfen. Das Muster
(II) hatte vier linear verstärkte Abschnitte 84, die den vier
Ecken des quadratischen Rohlings 82 entsprachen. Bei dem Muster
(III) wurden drei schräge Linien als linear verstärkte
Abschnitte 84 in einem Mittelabschnitt des Rohlings 82
ausgebildet. Bei der Biegesteifigkeitsüberprüfung wurden die
oberen und die unteren Seiten jedes Formstücks 82 durch und
zwischen einem Paar relativ breiter Spannfutterbauteile 86, wie
in Fig. 15 gezeigt ist, eingeklemmt, und die Spannfutterbauteile
86 wurden nach oben und nach unten mit einer bestimmten Spannung
gedrückt, um die plastische Verformung des Formstücks 82 zu
erreichen. Dann wurden die x-Achsenspannung εx und die y-
Achsenspannung εy an dem zentralen Abschnitt jedes Formstücks 82
gemessen. Die Ergebnisse der Messung hinsichtlich der
betreffenden Muster (I), (II) und (III) sind in der Grafik aus
Fig. 13 gezeigt. Es wird aus den Ergebnissen verständlich, dass
die Art der Verformung eines Rohlings während der Pressarbeit
durch lokale Verstärkung des Rohlings geändert wird.
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Mit dem folgenden Bezug auf Fig. 16A und 16B wird ein geformtes
Stück 90a durch Biegen eines rechtwinkligen Rohlings zu einer
hutförmigen Gestalt ausgebildet, und ein geformtes Stück 90b
wird durch Tiefziehen mit einem entfernten Seitenabschnitt
geformt. Die geformten Stücke 90a, 90b werden an ihren oberen
Flächen 92a, 92b und Seitenwänden 94a, 94b mit linear
verstärkten Abschnitten 98a, 98b versehen, die sich im
wesentlichen parallel zu jeder Krümmung 96a, 96b der geformten
Stücke 90a, 90b erstrecken, die bei einem Winkel von ungefähr
90º gebogen werden. Um beispielsweise ein geformtes Stück 90a zu
erhalten, wird eine Metallplatte als Rohling gegen einen Stempel
104 gedrückt und der Stempel 104 wird nach oben bewegt, während
der Rohling an seinen gegenüber liegenden Endabschnitten durch
eine Form 100 und einem Pressring 102 gehalten wird, wie in Fig.
7 gezeigt ist, um den Rohling durch die Stempelschultern zu
biegen. Die linear verstärkten Abschnitte 98a, 98b werden durch
die strukturelle Umwandlung des Rohlingmaterials, wie zuvor
beschrieben worden ist, vor dem Ausführen der Pressarbeit
geformt. Genauer ausgedrückt, wird ein Strahl mit hoher
Energiedichte, wie zum Beispiel ein Laserstrahl, auf die
geeigneten Abschnitte jedes Rohlings an der Außenseite der
Krümmungen 96a, 96b abgewendet. Mit der strukturellen
Umwandlung, die an den bestrahlten Abschnitten des Rohlings
auftritt, die sich parallel zu den Krümmungen 96a, 96b
erstrecken, entwickeln sich an den bestrahlten Abschnitte der
Außenseite der Krümmungen 96a, 96b auf Grund der
Volumenausdehnung dieser Abschnitte, die durch die strukturelle
Umwandlung verursacht werden, Druckspannungen. Fig. 18A bis 18C
zeigen im Querschnitt drei Beispiele (a) bis (c) der linear
verstärkten Abschnitte (98a, 98b), die durch Bestrahlung der
Oberflächen der betreffenden Rohlinge mit einem Strahl hoher
Energiedichte geformt werden. Die verstärkten Abschnitte 98a
(98b) der Beispiele aus Fig. 18A und 18B werden durch
vollständiges Härten der Rohlinge durch ihre ganze Dicke
geformt, so dass die geschmolzenen Abschnitte die hinteren
Flächen der Rohlinge erreichen. Der verstärkte Abschnitt 98a
(98b) des Beispiels aus Fig. 18C wird durch nicht vollständiges
Härten des Rohlings geformt, so dass der geschmolzene Abschnitt
nicht die hintere Fläche des Rohlings erreicht. Bei jedem Fall
erhält ein relativ großer Bereich der Oberfläche des Rohlings
den Strahl mit hoher Energiedichte und wird der strukturellen
Umwandlung unterworfen, wodurch auf Grund der Volumenausdehnung
relativ große Druckspannungen auf der Seite der oberen Fläche
des Rohlings, das heißt, auf der Außenseite einer Krümmung
erzeugt werden, die durch das Biegen des Rohlings, wie zuvor
beschrieben worden ist, geformt ist. Auf Grund der Ausbildung
der Krümmung werden andererseits Biegespannungen auf der
Außenseite der Krümmung erzeugt, während Druckspannungen an der
Innenseite der Krümmung ansteigen, wodurch ein Zurückschnellen
des geformten Stückes auf Grund dieser Spannungen verursacht
wird. Mit den verstärkten Abschnitten, die, wie zuvor
beschrieben, ausgebildet worden sind, werden die durch die
Biegeverformung verursachten Biegespannungen durch die
Druckrestkräfte auf Grund der strukturellen Umwandlung, wie
zuvor beschrieben worden ist, aufgehoben, die in der Nähe der
Krümmung verbleiben. Dies führt zu einem verringertem
Zurückschnellen und einer verbesserten, größenmäßigen
Genauigkeit des geformten Stückes. Fig. 19 ist eine vergrößerte
Schnittansicht, die die Krümmung 96a (96b), die durch
Pressarbeiten geformt worden ist, und ihre benachbarten
Abschnitte mit den linear verstärkten Abschnitten 98a (98b)
zeigt, die an gegenüberliegenden Enden der Kurvenformen der
Krümmungen 96a (96b) angeordnet sind. Während die Krümmungen
96a, 96b der geformten Stücke 90a, 90b durch Pressarbeiten
geformt werden, während die Rohlinge einer Spannung in der
Presse, wie in Fig. 17 gezeigt ist, ausgesetzt werden, werden
die gleichen Wirkungen, wie die zuvor beschriebenen, erreicht,
wenn ein einfacher Biegearbeitsvorgang durchgeführt wird.
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Fünf Formstücke (I) bis (V) aus einer Kohlenstoffstahlplatte
SGAC 440 mit der Biegesteifigkeit TS von 462 MPa, der
Streckgrenze YP von 311 MPa und der Verlängerung E1 von 32.0%
wurden vorbereitet, um zu überprüfen, ob das Zurückschnellen
auftrat, nach dem jedes Formstück durch Verwenden einer Presse,
wie in Fig. 17 gezeigt ist, einem Biegearbeitsvorgang unterzogen
worden war. Jedes Formstück hatte eine Größe von 300 mm · 300 mm
und eine Dicke von 1,4 mm, und die Presse wurde derart
gestaltet, dass der Radius der Kurvenform der Stempelschulter 5
mm und der Radius der Kurvenform der Formschulter 8 mm war. Nach
dem Biegearbeitsvorgang hatte jedes Formstück eine Gestalt, wie
in Fig. 20 gezeigt ist, mit einer Höhe H von 70 mm und einer
Breite W von 80 mm. Die Breite W ist ein Breitenmaß, das an dem
unteren Ende des geformten Stückes gemessen wird, wenn kein
Zurückschnellen auftritt und zwei Seitenwände sich parallel zu
einander erstrecken. Das Formstück (I) hatte keinen linear
verstärkten Abschnitt und die vier Formstücke (II) bis (V)
hatten linear verstärkte Abschnitte 108, die durch einen
Laserstrahl an den gegenüberliegenden Seiten jeder Krümmung 106
ausgebildet waren. Genau ausgedrückt, waren die verstärkten
Abschnitte 108 an gegenüberliegenden Enden der Kurvenform jeder
Krümmung 106 angeordnet, um sich parallel zu der Krümmung 106 zu
erstrecken. Die linear verstärkten Abschnitte 108 der
betreffenden Formstücke (II) bis (V) waren auf verschiedene
Weise, wie in Tabelle 2 gezeigt ist, in Abhängigkeit von einem
vollständigen oder nicht vollständige Auftreten der Härtung und
einer Bestrahlung durch den Laserstrahl an der inneren oder
äußeren Fläche der Krümmung geformt. Der Brennpunkt jedes
Laserstrahls wurde von der bestrahlten Oberfläche des Rohlings
im Falle der vollständigen Härtung auf -1 mm und im Fall der
nichtvollständigen Härtung der Oberfläche um +4 mm beabstandet.
Der Laserstrahl wurde entlang gewünschter Linien mit einem
Betrag von 3 m/min. bewegt, und die Leistung des Laserstrahls
betrug 3 kW. Die Grafik aus Fig. 21 zeigt die Breiten W der
betreffenden Formstücke (I) bis (V), wie sie nach der
Pressarbeit gemessen worden sind. Aus den Ergebnissen wird
verständlich, dass die Formstücke (II) und (IV), die den
Laserstrahl, insbesondere von der Außenseite ihrer Krümmungen,
erhalten hatten, insbesondere dass das Formstück (4), das nicht
vollständig gehärtete Abschnitte hatte, unter einem verringerten
Zurückschnellen litt.
Tabelle 2
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind
die linear verstärkten Abschnitte durch strukturelle Umwandlung
durch Bestrahlung der Abschnitte mit Strahlen hoher
Energiedichte ausgebildet. Jedoch können die verstärkten
Abschnitte ebenfalls durch Prägen oder Stanzen ausgebildet
werden. Beispielsweise werden eine obere Form 110 und eine
untere Form 112 mit entsprechenden Vorsprüngen 110a, 112a
verwendet, um einen Stanzarbeitsvorgang auf gewünschten
Abschnitten eines Rohlings 111 zu bewirken, wie in Fig. 22
gezeigt ist, so dass lokale Abschnitte der gegenüberliegenden
Flächen 114a, 114b des Rohlings 114 einer Druckverformung
unterworfen werden, um dadurch gestanzte Abschnitte 116a, 116b
auszubilden, wie durch die strichpunktierten Linien in Fig. 22
gezeigt ist. Das Härten des Materials an den gestanzten
Abschnitten 116a, 116b führt zu einer verbesserten mechanischen
Festigkeit, wie zum Beispiel einer erhöhten Biegesteifigkeit,
des Rohlings 614. Die gestanzten Abschnitte 116a, 116b können
ausgebildet werden, wenn der Rohling 114 beispielsweise zu einer
gewünschten Form gepresst worden ist. Die obere und die untere
Form 110, 112, wie in Fig. 22 gezeigt ist, haben entsprechende
Vorsprünge 110a, 112a, die gegen gegenüberliegende Flächen 114a,
114b des Rohlings 114 gedrückt werden, um die gestanzten
Abschnitte 116a, 116b auszubilden. Jedoch kann einer der zwei
Vorsprünge 110a, 112a weggelassen werden, und nur ein gestanzter
Abschnitt 116a, 116b kann auf der entsprechenden Fläche 114a,
114b geformt werden. Bei dem vierten Ausführungsbeispiel, wie in
Fig. 16 gezeigt ist, sind diese gestanzten Abschnitte nur in der
Oberfläche des Rohlings ausgebildet, die auf der Außenseite der
Krümmungen 96a nach dem Biegearbeitsvorgang sein werden, was
dazu dient, dass das Zurückschnellen des geformten Stückes 90a
verringert wird.
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Die Bruchkraft eines Rohlings ist proportional zu der Härte und
der Biegesteifigkeit (Spannung) pro Einheitsquerschnittsbereich,
aber umgekehrt proportional zu dem Querschnittsbereich des
Rohlings. Daher wird die gesamte Biegesteifigkeit TS des
Rohlings nicht notwendiger Weise erhöht, selbst wenn die Härte
und die Biegesteifigkeit (Spannung) an den gestanzten
Abschnitten, die, wie zuvor beschrieben, geformt worden sind,
erhöht worden sind. Diesbezüglich wurde die folgende Überprüfung
hinsichtlich der Stahlplatte SGACD mit geringer Festigkeit, wie
in der Tabelle 1 gezeigt ist, durchgeführt. Bei der Überprüfung
wurden ausgestanzte Abschnitte, die eine Breite von 4 mm und
eine Länge von 40 mm haben, auf den gegenüberliegenden Flächen
der Stahlplatte SGACD mit verschiedener Stanz- oder
Pressbeanspruchung ausgebildet, in dem eine in Fig. 22 gezeigte
Presse verwendet worden ist. Der Prozentsatz (%) der
Dickenverringerung des Rohlings und die Härte (Hv) des Rohlings
wurden hinsichtlich jeder Stanzbeanspruchung gemessen und die
Ergebnisse der Messungen sind in den Grafiken in Fig. 23 und 24
gezeigt. Der Prozentsatz (%) der Dickenverringerung des Rohlings
wird durch (t - Δt)/t dargestellt, wobei t die
Originalrohlingsdicke (um 0,7 mm in diesem Fall) und Δt das
Ausmaß an Dickenverringerung ist, die durch den
Stanzarbeitsvorgang verursacht wird. Wie aus Fig. 23 und 24
verdeutlicht wird, wird der Prozentsatz (%) der
Dickeverringerung des Rohlings mit einer Erhöhung der
Stanzbeanspruchung verringert, währen die Härte (Hv)
entsprechend der Biegesteifigkeit (Spannung) mit einer Erhöhung
Stanzbeanspruchung erhöht wird. Das Produkt aus Härte (Hv) und
Prozentsatz (%) der Dickenverringerung, wie in der Grafik aus
Fig. 25 gezeigt ist, entspricht der aktuellen Biegesteifigkeit
TS und der Bruchkraft des Rohlings. Wenn der Stanzarbeitsvorgang
mit einer Stanzbeanspruchung durchgeführt wird, die zu einem
maximalen Wert des Produkts aus der Härte (Hv) und dem
Dickenverringerungsprozentsatz, wie in der Grafik aus Fig. 25
gezeigt ist, führt, wird die Bruchkraft des Rohlings
wirkungsvoll verbessert.
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Um die Formbarkeit abzuschätzen, wurde eine Tiefziehüberprüfung
auf gleiche Weise, wie die in Fig. 3 und 4 gezeigte,
hinsichtlich einiger Formstücke durchgeführt, die aus den
Stahlplatten mit geringer Festigkeit SGACF und SGACC, wie in
Tabelle 1 gezeigt ist, gefertigt worden sind, indem ein Stempel
mit einem Durchmesser von 100 mm verwendet worden ist. Der
Durchmesser jedes Formstücks oder Rohlings 120 war 200 mm. Drei
Muster (I), (II) und (III) verstärkter Abschnitte, wie in Fig.
26A bis 26C gezeigt ist, wurden in der Ziehüberprüfung
verwendet. Bei dem Muster (I) enthielt der Rohling 120 mit 200
mm Durchmesser keinen verstärkten Abschnitt und wurde einem
Tiefzieharbeitsvorgang direkt unterworfen. Bei dem Muster (II)
wurde der Rohling 120 mit einem ringförmigen, verstärkten
Abschnitt 122 mit einer Breite von 40 mm versehen, wie ein
schraffierter Abschnitt in Fig. 26 zeigt. Dieser verstärkte
Abschnitt 122 wurde in einem Abschnitt des Rohlings 120
ausgebildet, gegen den die Stempelschulter zu pressen war. Bei
diesem Muster (III) war der Rohling 120 mit 16 linear
verstärkten Abschnitten 124 versehen, wobei jeder eine Breite
von 4 mm und eine Länge 40 mm hatte, die in einem Abschnitt des
Rohlings 120 geformt wurden, gegen den die Stempelschulter zu
drücken war. Der ringförmige, verstärkte Abschnitt 122 und die
linear verstärkten Abschnitte 124 wurden durch Stanzen oder
Prägen geeigneter Abschnitte der gegenüberliegenden Flächen des
Rohlings 120 bei einem Druck von ungefähr 50 kgf/mm² geformt. Die
linear verstärkten Abschnitte 124, die sich in radialen
Richtungen erstrecken, wurden gleichwinklig voneinander
beabstandet. Eine gestrichelte Linie, die in den Mustern (II)
und (III) gezeigt ist, zeigt einen Kreis mit 100 mm Durchmesser,
entlang dem die Stempelschulter gegen den Rohling 120 gedrückt
wurde, um einen gekrümmten Abschnitt auszubilden. Der
ringförmige, verstärkte Abschnitt 122 und linear verstärkte
Abschnitte 124 erstreckten sich von den entsprechenden Kreisen
mit 100 mm Durchmesser radial einwärts und auswärts, so dass
diese verstärkten Abschnitte 122, 124 innerhalb eines 20 mm
Bereichs der Kreise in radial gegenüberliegenden Richtungen
angeordnet waren.
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Die Ergebnisse der Tiefziehüberprüfung, wie zuvor beschrieben
worden ist, sind in der Grafik aus Fig. 27 gezeigt, bei der (I),
(II) und (III) jeweils die Muster (I), (II) und (III) der
gestanzten Abschnitte zeigen, wie in Fig. 26 gezeigt ist. Die
Rohlingshaltebeanspruchung von 1,8 Tonnen war die
Maximalbeanspruchung, mit der das Material SGACF mit hoher
Festigkeit mit keinem verstärkten Abschnitt (I) vollständig, das
heißt, zu einem tassenförmigen Stück ohne Flansch gezogen werden
konnte. Als das Material SGACD mit geringer Festigkeit verwendet
wurde, wurden Brüche nahe der Stempelschulter ausgebildet, als
der Rohling 120, der das Muster (I) hatte, zu einer Höhe H (Fig.
2) von ungefähr 30 mm gezogen wurde, oder als der Rohling 120,
mit einem Muster (II) zu einer Höhe H von ungefähr 60 mm gezogen
wurde. Jedoch konnte der Rohling 120, der aus dem gleichen
Material SGACD gefertigt wurde, ohne Bruchbildung durchgezogen
werden, als das Muster (III) verwendet wurde, das heißt, als die
sechszehn linear verstärkten Abschnitte 124 gebildet wurden, wie
in Fig. 26 gezeigt ist, wodurch der gleiche Grad an Formbarkeit
wie der des Materials SGACF mit hoher Festigkeit gesichert
wurden.
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Bezugnehmend auf Fig. 28 hat ein Rohling 130 einen linear
gestanzten Abschnitt 132, der in der Nähe einer durch
Pressarbeit zu formende Krümmung ausgebildet ist, um sich
parallel zu der Krümmung zu erstrecken. Dieser gestanzte
Abschnitt 132 ist in der Oberfläche 130a des Rohlings 130 auf
der Außenseite der zu formenden Krümmung ausgebildet. Wie aus
Fig. 28 ersichtlich ist, die eine Schnittansicht des linear
gestanzten Abschnitts 132 in der Ebene im wesentlichen
rechtwinklig zu seiner Längsrichtung zeigt, hat der gestanzte
Abschnitt 132 gegenüberliegende Seitenwände 134, die abgewinkelt
sind, so dass sich der Abstand zwischen den Seitenwänden von der
unteren Wand zu der Öffnung des Abschnitts 132 vergrößert. Wenn
der gestanzte Abschnitt 132 ausgebildet wird, wird der
schrägschraffierte Bereich des Rohlings 130 in Fig. 28 einer
Druckverformung unterzogen. Da der derart verformte Bereich
größer auf der Seite der Oberfläche 130a ist, bei der der
gestanzte Abschnitt 132 ausgebildet wird, werden
Druckspannungen, die in diesem Bereich verbleiben, ein
Zurückschnellen des Rohlings 130 verhindern, wenn der Rohling
130 dem Biegearbeitsvorgang unterzogen wird.
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Daher erzeugt der Stanzarbeitsvorgang die gleiche Wirkung wie
die, die durch das zuvor beschriebene Verfahren erzeugt wurde,
das die strukturelle Umwandlung des Rohlingsmaterials eingesetzt
hat. Zusätzlich ist die Dicke der gestanzten Abschnitte kleiner
als die andere Abschnitte des Rohlings, wodurch der
Rohlingshaltedruck verringert wird, und der Rohling weniger
leicht während des Pressarbeitens bricht. Bei dem geformten
Stück 10c, wie in Fig. 1 gezeigt ist, das durch rechtwinkliges
Ziehen geformt wird, werden Brüche 14 leicht an Ecken, die seine
Seitenwände verbinden, gebildet. Wenn ein Rohling 140, der das
geformte Stück 10c ausgibt, gestanzte Abschnitte 142 hat, die an
vier Eckabschnitten eines Profils eines Stempels ausgebildet
sind, wie in einer gestrichelten Linie in Fig. 29 gezeigt ist,
so dass Bestandteile der Abschnitte 42 unter dem
Rohlingshaltedruck während der Pressarbeit gehalten werden,
werden Brüche auf Grund vergrößerter mechanischer Festigkeit und
verringertem Rohlingshaltedruck wirkungsvoll vermieden.
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Der zuvor beschriebene Stanzarbeitsvorgang kann vorteilhaft
verwendet werden, wenn eine Stahlplatte, die mit geschmolzenem
Zink plattiert ist, oder wenn andere beschichtete Stahlplatten
als Rohling verwendet werden, da gewünschte lokale Abschnitte
ohne Verdampfen der Beschichtung auf der Oberfläche des Rohlings
bei der Verwendung eines Strahls mit hoher Energiedichte
verstärkt werden können. Dieser Stanzarbeitsvorgang wird
ebenfalls vorteilhaft angewendet, wenn ein Rohling aus einem
derartigen Material gefertigt wird, der erhöhte mechanische
Festigkeit auf Grund seines Härtens oder Stauchalterns aufweist.
Ferner können gestanzte Abschnitte durch Pressen eines Rohlings
gegen eine geeignete Pressform ausgebildet werden, wodurch
relativ geringe Kosten für den Einbau und den Erhalt zum
Ausführen des Stanzarbeitsvorgangs notwendig sind.
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Während die Erfindung durch ihre bevorzugten
Ausführungsbeispiele nur aus darstellendem Zweck beschrieben
worden ist, kann die Erfindung mit verschiedenen Änderungen,
Modifikationen und Verbesserungen ausgeführt werden, die für den
Fachmann, ohne dem Bereich der anhängigen Ansprüche zu
verlassen, naheliegend sind. Beispielsweise ist das
Pressverfahren der Erfindung für die Herstellung verschiedener
Automobilbestandteile anwendbar und kann bevorzugt verwendet
werden, um innere Platten, wie zum Beispiel eine Türinnenplatte,
einen hinteren Boden und eine Kotflügelinnenplatte zu formen, da
die sich ergebenen, geformten Stücke geschmolzene und
verfestigte Abschnitte enthalten, die durch einen Laserstrahl
oder durch gestanzte Abschnitte ausgebildet werden.