-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umformen eines plattenförmigen Rohteils
und ein plattenförmiges
Rohteil zur Verwendung bei einem Umformvorgang sowie ein Erzeugnis,
das durch Umformen des plattenförmigen
Rohteils hergestellt ist.
-
Ein
Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Rohteil
und ein Erzeugnis nach der Gattung der Ansprüche 19 und 27 sind aus der
JP 61-60222 A bekannt. Dabei werden eine Vielzahl von linearen Schweißbahnen
hoher Härte
parallel zueinander an einem vorbestimmten Teil des Rohteils angeordnet,
um einen lokalen Knickbereich vorzusehen, der bei Anwendung einer
Knickkraft geknickt werden kann.
-
In
der oben beschriebenen Technik werden die parallelen Schweißbahnen
ohne Rücksicht
auf den Metallfluss angeordnet, der verursacht wird, wenn das Rohteil
umgeformt wird. Es ist wahrscheinlich, dass die Verarbeitungsfähigkeiten
für das
Tiefziehen mit einer derartigen im Stand der Technik beschriebenen
Anordnung der Schweißbahnen
beeinträchtigt
werden, wenn das Rohteil einem Tiefziehen mit einer Schrumpfflanschbildung
unterzogen wird.
-
Es
ist allgemein bekannt, Schweißbahnen mit
Hilfe eines Laserstrahls auf einem ebenen Metall-Rohteil anzuordnen,
um das ebene Metall-Rohteil zu verstärken.
-
Eine
technische Veröffentlichung „SOSEI
TO KAKO, Vol. 16 No. 169 (1975-2)" erläutert
auf. Seite 148 das lokale Vergüten
eines Metallblechrohteils durch Induktionshärten, um die Festigkeit eines
Teils des Rohteils zu erhöhen,
der beim Tiefziehen leicht reißen
könnte.
-
Beim
Umformen des Rohteils zu einem fertigen Erzeugnis mit einer komplexen
Konfiguration, wie zum Beispiel Fahrzeugteilen, ist es bei der Herstellung
schwierig, zu erst einen großen
Teil des Rohteils vor dem Tiefziehen mit Hitze zu behandeln und danach,
wie in der oben genannten Veröffentlichung erläutert, einen
kleinen Teil des Rohteils beim Induktionshärten mit Hitze zu behandeln.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Umformen
eines plattenförmigen Rohteils,
ein plattenförmiges
Rohteil zur Verwendung beim Umformvorgang und ein Erzeugnis, das
durch Umformen des plattenförmigen
Rohteils hergestellt ist, anzugeben, wobei Risse in der Wand des
fertiggestellten Erzeugnisses vermieden werden und ein gutes äußeres Erscheinungsbild
sichergestellt wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 19 und 27 angegebenen
Merkmale gelöst.
-
Erfindungsgemäß wird vor
dem Umformen des Rohteils zumindest in Bereichen, in denen das Rohteilmaterial
während
des Umformvorgangs fließt und
der Umformvorgang zu einer reduzierten Wandstärke des Erzeugnisses im Vergleich
zur Wandstärke
des Urteils führt,
mit zumindest zwei Schweißbahnen
versehen, die sich zumindest im Wesentlichen in Richtung des während des
Umformvorgangs auftretenden Materialfließens erstrecken. Dadurch wird
sichergestellt, dass keine Risse in der Wand des fertiggestellten
Erzeugnisses auftreten. Außerdem
weist das fertiggestellte Erzeugnis ein gutes äußeres Erscheinungsbild auf.
-
Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung
im Folgenden näher
erläutert.
Darin zeigen:
-
1 eine
Draufsicht eines ebenen Rohteils, das in einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
-
2 eine
schematische Querschnittansicht einer Vorrichtung zum Tiefziehen
des Rohteils von 1, die eine Form, einen Stempel
und ein durch einen Niederhalter gehaltenes Rohteil zeigt,
-
3 eine
vergrößerte Querschnittansicht entlang
der Linie 3-3 von 1.
-
4 ein
Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen der Position der Außenenden
der Schweißbahnen
und dem Ziehverhältnis
des Rohteils zeigt,
-
5 eine ähnliche
Ansicht wie 1, die aber einen in einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendetes Rohteil zeigt,
-
6 ein
Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen dem Abstand zwischen
den Schweißbahnen
und einem Grenzziehverhältnis
des Rohteils zeigt,
-
7 ein
erläuterndes
Diagramm einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, das ein plattenförmiges Rohteil und eine Vorrichtung zum
Tiefziehen des Rohteils zeigt,
-
8 eine
schematische Teildraufsicht einer in einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendeten Form,
-
9 eine
schematische Teildraufsicht eines in der vierten Ausführungsform
verwendeten Rohteils,
-
10 ein
Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen dem Abstand der Schweißbahnen
zueinander und dem Verhältnis
der Dicke einer Seitenwand des fertigen Erzeugnisses zur ursprünglichen Dicke
des Rohteils zeigt,
-
11 ein
Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen der Länge der Schweißbahnen
des fertigen Erzeugnisses und dem Verhältnis der Dicke einer Seitenwand
zur ursprünglichen
Dicke des Rohteils zeigt,
-
12 eine
vergrößerte Teilquerschnittansicht
der Vorrichtung und des Rohteils der dritten Ausführungsform
entlang der im Rohteil gebildeten Schweißbahnen,
-
13 ein
Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen der Breite der Schweißbahnen
und dem Verhältnis
der Ziehfestigkeit der Schweißbahnen
gegenüber
der des Basismetalls des Rohteils zeigt,
-
14 ein
Kurvendiagramm, das die Beziehung zwischen der Einbrandtiefe der
Schweißbahnen
und dem Verhältnis
der Ziehfestigkeit der Schweißbahnen
gegenüber
der des Basismetalls des Rohteils zeigt,
-
15 eine
Ansicht von unten eines durch die erste Ausführungsform des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung fertiggestellten Erzeugnisses,
-
16 eine
Querschnittansicht entlang der Linie 16-16 von 15,
-
17 ist
eine Teilansicht von unten eines durch die dritte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung gebildeten Erzeugnisses, und
-
18 eine
Teilquerschnittansicht entlang der Linie 18-18 von 17,
Mit Bezug auf 1 bis 18 werden
im folgenden bevorzugte Ausführungsformen
des Verfahrens zum Pressen eines plattenförmigen Rohteils zu einem Erzeugnis
mit einem Flansch, ein durch das Verfahren fertiggestelltes Erzeugnis
und ein für
das Tiefziehen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ausgebildeter verstärktes Rohteil
erläutert.
-
Wie
in 15 und 16 gezeigt,
weist das fertiggestellte Erzeugnis 400 eine Form auf,
die einem Napf ähnlich
ist. Das fertiggestellte Erzeugnis 400 ist aus einem plattenförmigen Metall-Rohteil
hergestellt und umfasst eine kreisförmige Bodenwand 402,
eine mit der Bodenwand verbundene zylindrische Seitenwand 404 und
eine Bogenwand 406, die sich zwischen der Bodenwand 402 und
der Seitenwand 404 erstreckt. Die Seitenwand 404 erstreckt sich
im Wesentlichen vertikal zu der Bodenwand 402. Die Bogenwand 406 erstreckt
sich winkelig von der gebogenen Peripherie der Bodenwand 402 radial nach
außen,
wobei sie die Bodenwand 402 und die Seitenwand 404 miteinander
verbindet. Ein ringförmiger
Flansch 408 erstreckt sich von der Seitenwand 404 winkelig
und radial nach außen.
Es sind wenigstens zwei in 15 und 16 mit
dem Bezugszeichen 12 angegebene Schweißbahnen vorgesehen, um einen
in seiner Dicke reduzierten Teil des fertiggestellten Erzeugnisses 400 zu
verstärken,
der sich über
die gesamte Bogenwand 406, die Seitenwand 404 und
die Bodenwand 402 erstreckt. Der in seiner Dicke reduzierte
Teil wird durch die während
des Tiefziehverfahrens am ebenen Rohteil angewendeten Ziehkraft
verursacht. Jede Schweißbahn 12 wird
unter Verwendung einer geeigneten Wärmequelle mit hoher Energiedichte
gebildet, zum Beispiel unter Verwendung eines Laserstrahls, eines
Elektronenstrahls oder ähnlichem.
Dabei wird ein Teil des Rohteils einem derartigen Strahl ausgesetzt,
durch die Hitze geschmolzen und darauf durch Selbstkühlung gehärtet, um
eine Schweißbahn 12 zu
bilden, die eine größere Härte als
der übrige
Teil 18 des Basismaterials aufweist. Auf diese Weise sind
die Schweißbahnen 12 in das
Rohteil eingebrannt.
-
Die
wenigstens zwei Schweißbahnen
erstrecken sich über
die Bogenwand 406 und die Seitenwand 404 und enden
vor der peripheren Kante des Flanschs 408. Die wenigstens
zwei Schweißbahnen 12 sind
entlang von Linien angeordnet, die sich radial von einem vorbestimmten
Punkt in der Bodenwand 402 erstrecken. Die wenigstens zwei
Schweißbahnen 12 erstrecken
sich in einem Sektorenbereich der Bodenwand 402, der einen
Zentrumswinkel von 180 Grad am vorbestimmten Punkt der Bodenwand 402 aufweist.
Die wenigstens zwei Schweißbahnen 12 weisen
auf dem Umfang gleiche Abstände
zueinander auf, so dass sie sich in keinem anderen als dem vorbestimmten
Punkt in der Bodenwand 402 schneiden. Jede der wenigstens
zwei Schweißbahnen 12 weist
ein Ende auf, das in einem Bereich positioniert ist, der sich über die
Seitenwand 404 und den Flansch mit einem radialen Abstand
zur peripheren Kante des Flanschs erstreckt, wobei das andere Ende
in der Bodenwand 402 positioniert ist.
-
Insbesondere
erstrecken sich in der in 15 und 16 gezeigten
Ausführungsform
acht lineare Schweißbahnen 12 radial
vom Zentrum der Bodenwand 402 über die Bogenwand 406 und
die Seitenwand 404. Jede der acht Schweißbahnen 12 weist ein
Ende im Flansch 408 und ein entgegengesetztes Ende in der
Bodenwand 402 auf. Diese Schweißbahnen 12 sind in
das Rohteil eingebrannt und erstrecken sich, wie in 16 gezeigt,
von einer Seite des Rohteils zur anderen. Die Schweißbahnen 12 sind
nicht auf den durchgehenden Typ dieser besonderen Ausführungsform
beschränkt,
sondern können
auch von einem nicht durchgehenden Typ sein, der eine Einbrandtiefe
aufweist, die die reduzierte Dicke des fertiggestellten Erzeugnisses 400 ausreichend
verstärken
kann.
-
Die
oben erläuterte
Anordnung der Schweißbahnen 12 dient
dazu, ein Reißen
des fertiggestellten Erzeugnisses 400 zu verhindern, das
durch einen Wandteil mit reduzierter Dicke verursacht wird, und um
das fertiggestellte Erzeugnis 400 mit einem guten Erscheinungsbild
zu versehen.
-
Mit
Bezug auf 1 bis 3 wird das
Verfahren zum Umformen eines plattenförmigen Rohteils zu einem, wie
in 15 und 16 gezeigten, fertigen
Erzeugnis 400 erläutert.
-
1 zeigt
das plattenförmige
Rohteil 10, das die Form einer Scheibe aufweist und aus
einem Metallblech hergestellt ist. Im ersten Schritt des Verfahrens
werden wenigstens zwei Schweißbahnen 12 im
Rohteil 10 vorgeformt, so dass diese sich über den oben
beschriebenen Wandteil mit reduzierter Dicke des Erzeugnisses entlang
des Metallflusses des Wandteils mit reduzierter Dicke erstrecken
und vor der Peripherie 16 des Rohteils 10 enden.
Der Metallfluss wird durch die radiale Richtung des Rohteils 10 bei
der plastischer Verformung während
des weiter unten erläuterten
Schrittes zum Tiefziehen des Verfahrens verursacht. In diesem Schritt
werden vorbestimmte Teile des Rohteils 10 der oben genannten Wärmequelle
mit hoher Energie, wie einem Laserstrahl, einem Elektronenstrahl
oder ähnlichem,
ausgesetzt. Die vorbestimmten Teile des Rohteils 10 werden
unter der Hitze geschmolzen und schnell durch Selbstkühlung gekühlt, um
die Schweißbahnen 12 zu
bilden, die in den verbleibenden Teil 18 des Rohteils 10 eingebrannt
sind. Die Wärmequelle
mit hoher Energie ist sehr effektiv, wobei die geschmolzenen Teile
des Rohteils 10 schnell kühlen. Insbesondere bei der
Härtung
eines Rohteils aus einem Stahlblech mit weniger Zusatzstoffen, wie
Kohlenstoff, ist es nach der Wärmebehandlung
erforderlich, das Rohteil schneller abzukühlen. Deshalb ist in diesem
Fall vorzugsweise die oben genannte Wärmequelle mit hoher Energiedichte
zu verwenden.
-
Bei
dem ersten Verfahrensschritt des vorliegenden Verfahrens werden
die wenigstens zwei Schweißbahnen 12 entlang
von Linien angeordnet, die sich radial von einem vorbestimmten Punkt
im Rohteil 10 erstrecken und vor der Peripherie 16 des Rohteils 10 enden.
Die wenigstens zwei Schweißbahnen 12 erstrecken
sich also in einem Bereich, der sich radial von einem vorbestimmten
Punkt des Rohteils 10 zu einem vorbestimmten Teil mit einem
radialen Abstand innerhalb der Peripherie 16 des Rohteils 10 erstreckt.
-
Insbesondere
sind in der vorliegenden, in 1 gezeigten,
Ausführungsform
acht lineare Schweißbahnen 12 derart
angeordnet, dass sie sich radial vom Zentrum 14 des Rohteils 10 nach
außen erstrecken
und vor der Peripherie 16 des Rohteils 10 enden.
In dem ersten Verfahrensschritt werden die acht Schweißbahnen 12 mit
auf dem Umfang gleichen Abständen
zueinander in einem Sektor des Rohteils 10 angeordnet,
der im vorbestimmten Punkt im Zentrum einen Zentrumswinkel von 180
Grad aufweist.
-
In
dem ersten Verfahrensschritt werden die Schweißbahnen 12 derart
angeordnet, dass sie einander an keinem anderen als dem vorbestimmten Punkt,
d.h. im Zentrum 14 des Rohteils 10, schneiden.
Die Schweißbahnen 12 können sich
nicht innerhalb eines ersten und eines zweiten vorbestimmten Bereichs 22 und 24 des
Rohteils 10 schneiden. Der erste vorbestimmte Bereich 22 wird
während
des darauffolgenden Schritts für
das Bewegen des Stempels, wie in 2 gezeigt,
in Kontakt mit einem gebogenen Oberflächenbereich PR eines zylindrischen Stempels
P gebracht. Der gebogene Oberflächenbereich
PR erstreckt sich zwischen einem Bodenoberflächenbereich PB und einem vertikalen
Oberflächenbereich
PW des Stempels P. Der zweite vorbestimmte Bereich 24 wird
während
des Schrittes für das
Bewegen des Stempels in Kontakt mit dem vertikalen Oberflächenbereich
PW des Stempels P gebracht. Zwischen dem ersten und dem zweiten
vorbestimmten Bereich 22 und 24 ist ein äußerer Schulterkontaktbereich 30 des
Rohteils 10 angeordnet, der während des Schritts zum Bewegen
des Stempels P in Kontakt mit einem den vertikalen Oberflächenbereich
PW und den gebogenen Oberflächenbereich miteinander
verbindenden Schulterende RW des Stempels P gebracht wird.
-
Weiterhin
wird jede der Schweißbahnen 12 derart
angeordnet, dass jeweils ein Ende radial innerhalb der Peripherie 16 und
im zweiten vorbestimmten Bereich 24 angeordnet ist, während das
andere Ende in einem dritten vorbestimmten Bereich 20 des
Rohteils 10 angeordnet ist, der während des Schritts zum Bewegen
des Stempels P in Kontakt mit dem Bodenoberflächenbereich PB des Stempels
P gebracht wird. Zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich 22 und 22 erstreckt
sich ein innerer Schulterkontaktbereich 28 des Rohteils 10,
der während
des Schritts zum Bewegen des Stempels P mit dem den Bodenoberflächenbereich
PB und den gebogenen Oberflächenbereich
PR miteinander verbindenden Schulterende PB des Stempels P in Kontakt
gebracht wird.
-
Die
Schweißbahnen 12 sind,
wie in 3 gezeigt, tief in das Rohteil 10 eingebrannt.
Die Schweißbahnen 12 weisen
jeweils eine Länge
L, wie in 1 gezeigt, sowie eine Breite
W und eine Tiefe T, wie in 3 gezeigt,
auf. Die Länge
L der Schweißbahnen 12 ist
variabel so gewählt,
dass die inneren Enden der Schweißbahnen 12 im dritten vorbestimmten
Bereich 20 des Rohteils 10 und die äußeren Enden
im zweiten vorbestimmten Bereich 24 mit einem radialen
Abstand zur Peripherie 16 des Rohteils 10 angeordnet
sind. Vorzugsweise liegt die Breite W der Schweißbahnen 12 in einem
Bereich von 0,5 mm bis 2,0 mm, wobei die Tiefe T der Einbrandtiefe
vorzugsweise mehr als die Hälfte
der Dicke des Rohteils 10 ausmacht.
-
Dann
wird das plattenförmige
Rohteil 10 mit dem verstärkten Teil, der durch die wenigstens
zwei Schweißbahnen 12 gebildet
ist, für
die folgenden Schritte im Verfahren vorbereitet. Mit der Anordnung der
Schweißbahnen 12 wird
die Zugverteilung im Rohteil 10 beim Tiefziehen in der Nähe der Schweißbahnen 12 geändert. Das
plattenförmige
Rohteil 10 weist deshalb eine größere Härte und einen höheren Widerstand
gegen die Reduktion der Dicke auf, die durch den Ziehvorgang verursacht
wird.
-
2 zeigt
eine Vorrichtung zum Umformen des Rohteils 10 zu einem
fertigen Erzeugnis 400, wie in 15 und 16 gezeigt.
Die Vorrichtung enthält
eine Form D gegenüber
dem Stempel P sowie einen zwischen diesen angeordneten Niederhalter
H. Der Stempel P weist eine zylindrische Form mit einer zentralen
Achse x auf und ist dafür
ausgebildet in der Richtung der Achse bewegt zu werden. Die Form
D weist eine zylindrische Höhlung
DC auf, die derart konfiguriert ist, dass sie den Stempel P aufnimmt. Der
Niederhalter H weist ein zentrales Loch HB auf, das die Bewegung
des Stempels P in und aus der Höhlung
DC der Form D zulässt.
In diesem Schritt wird das Rohteil 10 mit den Schweißbahnen 12 auf einer
vorbestimmten Position auf der Fläche DF der Form D platziert,
wobei das Zentrum 14 des Rohteils 10 mit dem zentralen
Achse x des Stempels P ausgerichtet ist.
-
Nach
dem Platzieren des Rohteils 10 auf der Form D wird der
Niederhalter H gegen das auf der Form F platzierte Rohteil 10 gedrückt, um
die Peripherie 16 des Rohteils 10 einzuspannen.
-
Nach
dem Drücken
des Niederhalters H gegen das Rohteil 10 wird der Stempel
P in die Höhlung DC
der Form D bewegt, um das Rohteil 10 entlang der Oberfläche des
Stempels P zu ziehen und einen ringförmigen Flansch entlang der
Peripherie 16 des Rohteils 10 zu bilden, wobei
das Rohteil 10 an der Peripherie 16 gehalten wird.
-
Wenn
sich der Stempel P in diesem Schritt in die Höhlung DC der Form D bewegt,
wird das Rohteil 10 durch den Stempel P in die Form eines
Teils Stempels P gezwungen, der das Rohteil 10 kontaktiert. Dabei
wird das Rohteil 10 einer Ziehkraft ausgesetzt, die den
Metallfluss in der radialen Richtung des Rohteils 10 verursacht.
Das mit den wenigstens zwei Schweißbahnen 12 versehene
Rohteil 10 wird weniger durch den Metallfluss beeinflusst,
so dass das Rohteil 10 eine geringere durch den Metallfluss
verursachte Reduktion der Dicke erfährt. Wenn der Schritt zum Bewegen
des Stempels abgeschlossen ist, ist das in 15 und 16 gezeigte
Erzeugnis 400 mit einem Flansch fertiggestellt.
-
5 zeigt
ein plattenförmiges
Rohteil 110 in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, das sich bezüglich des Abstandes, den die
Schweißbahnen 12 am
Umfang zueinander aufweisen, von der ersten Ausführungsform unterscheidet. Dabei
bezeichnen gleiche Bezugszeichen identische Teile, weshalb auf eine
erneute Beschreibung dieser Teile verzichtet wurde.
-
Wie
in 5 gezeigt, ist das plattenförmige Rohteil 110 aus
einem Metallblech hergestellt und weist sechs lineare auf ihm ausgebildete
Schweißbahnen 12 auf.
Diese Schweißbahnen 12 sind
am Umfang durch einen in 5 mit Q angegebenen Abstand
am äußeren Schulterkontaktbereich 30 zueinander
angeordnet, wobei dieser Abstand größer ist als der Abstand in
der ersten in 1 gezeigten Ausführungsform.
Der vorbestimmte Abstand liegt im Bereich zwischen 5 mm und 30 mm.
Das plattenförmige
Rohteil 110 mit den in ihm ausgebildeten Schweißbahnen 12 kann
in denselben mit Bezug auf die erste Ausführungsform erläuterten
Verfahrensschritten verwendet werden.
-
Die
Verfahren der ersten und der zweiten Ausführungsform dienen dazu, die
Leistung des Umformvorgangs zu steigern. Weiterhin kann mit den hier
ausgeführten
Verfahren die Reduktion der Dicke des Rohteils, die beim Tiefziehen
verursacht wird, eingeschränkt
werden. Auf diese Weise wird auch das Fließverhalten beim Tiefziehen
des Rohteils verbessert.
-
Im
Folgenden wird in Übereinstimmung
mit einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das fertiggestellte Erzeugnis 500 erläutert.
-
Das
fertiggestellte Erzeugnis 500 ist ein aus einem hochfesten
Stahlblech hergestelltes plattenförmiges Rohteil. Wie in 17 und 18 dargestellt,
umfasst das fertiggestellte Erzeugnis 500 eine Bodenwand 502 mit
einer gebogenen Peripherie. Die Bodenwand 502 weist eine
Form auf, bei der wenigstens ein Eckbereich eine gebogene Peripherie
bildet. Die Bodenwand 502 kann eine polygone Form mit Eckbereichen
aufweisen, zum Beispiel eine rechteckige Form oder ähnliches.
Das fertiggestellte Erzeugnis 500 umfasst auch eine mit
der Bodenwand 502 verbundene Seitenwand 504 und
wenigstens eine Bogenwand 506, die sich vom Eckbereich
der Bodenwand winkelig und nach außen entlang der gebogenen Peripherie
erstreckt und dann mit der Seitenwand 504 verbunden ist.
Die Seitenwand 504 erstreckt sich im wesentlichen vertikal
zur Bodenwand 502. Die Bogenwand 506 ist mit dem
entsprechenden Eckbereich der Bodenwand 502 und mit der
Seitenwand 504 verbunden. Ein Flansch 508 erstreckt sich
winkelig von der Seitenwand 504 nach außen. Wenigstens zwei lineare
Schweißbahnen 212 erstrecken
sich über
die Bodenwand 502, die entsprechende Bogenwand 506 und
die Seitenwand 504 nach außen zu dem Flansch 508 und
enden vor der peripheren Kante des Flanschs 508. Die wenigstens
zwei Schweißbahnen 212 sind
in das Rohteil eingebrannt. Insbesondere erstrecken sich die wenigstens
zwei Schweißbahnen 212 radial
von einem vorbestimmten Punkt innerhalb des entsprechenden Eckbereichs der
Bodenwand 502. Die wenigstens zwei Schweißbahnen 212 sind
mit gleichem Abstand zueinander angeordnet, so dass sie sich an
keinem anderen Punkt als dem vorbestimmten Punkt in der Bodenwand 502 schneiden.
Jede Schweißbahn 212 weist ein
Ende in dem Bereich auf, der sich über die Seitenwand 504 und
den Flansch 508 mit einem radialen Abstand zur peripheren
Kante des Flanschs 508 erstreckt, während das andere Ende in der
Bodenwand 502 positioniert ist. In dieser Ausführungsform
ist ein Ende jeder Schweißbahn
212 im Flansch 508 positioniert. Die wenigstens zwei Schweißbahnen 212 erstrecken
sich durch einen Sektor der Bodenwand 502, der einen Zentrumswinkel
von 180 Grad an einem vorbestimmten Punkt im Zentrum aufweist.
-
Die
wenigstens zwei Schweißbahnen 212 werden
durch eine Wärmequelle
mit hoher Energiedichte gebildet und weisen jeweils eine Härte auf,
die größer ist
als die der übrigen
Teile 18, wie mit Bezug auf die erste Ausführungsform
beschrieben. Die Bogenwand 506 ist in ihrer Dicke reduziert,
da sie der im Tiefziehverfahren verursachten Ziehkraft am meisten ausgesetzt
ist. Die Seitenwand 504 und die Bodenwand 502 sind
ebenfalls in ihrer Dicke reduziert, wobei sie aber weniger durch
die Ziehkraft beeinflusst werden als die Bogenwand 506.
Die angeordneten Schweißbahnen 212 verstärken den
Wandteil des Erzeugnisses 500, der eine reduzierte Dicke
aufweist. Weiterhin kann mit der Anordnung der Schweißbahnen 212 verhindert
werden, dass die Seitenwand 504 reißt, wenn das Rohteil beim Tiefziehen
einer erhöhten
Ziehkraft ausgesetzt wird, um Runzeln zu beseitigen. Runzeln können beim
Tiefziehen aufgrund der plastischen Verformungsgeschwindigkeit des
hochfesten Stahlblechs des Rohteils verursacht werden, die niedriger
ist als die plastische Verformungsgeschwindigkeit eines gewöhnlichen
Stahlblechs. Mit der Anordnung der Schweißbahnen 212 kann auch die
während
des Tiefziehens auftretende Runzelbildung beschränkt werden.
-
Mit
Bezug auf 7 und 12 wird
im Folgenden das Verfahren zum Umformen eines plattenförmigen Rohteils 210 zu
dem oben beschriebenen fertiggestellten Erzeugnis 500 der
dritten Ausführungsform
erläutert. 7 und 12 zeigen
das plattenförmige
Rohteil 210 und eine Vorrichtung zum Herstellen desselben.
In 7 ist der Niederhalter der übersichtlicheren Darstellung
des Verfahrens halber nicht gezeigt. Das Rohteil 210 wird
von oben betrachtet.
-
Wie
in 7 gezeigt, weist das Rohteil 210 eine
Form mit wenigstens einer Ecke auf. Das Rohteil 210 ist,
wie oben erläutert,
aus einem hochfesten Stahlblech hergestellt. Der Stempel P weist
die Form einer Säule
auf, wobei der Bodenbereich PB mit wenigstens einer gebogenen Ecke
ausgebildet ist. Der Stempel P kann allgemein eine prismatische
Form aufweisen, wobei der Bodenoberflächenbereich PB mit einer Vielzahl
von gebogenen Ecken ausgebildet ist. Der gebogene Oberflächenbereich
PR des Stempels P ist mit der gebogenen Ecke verbunden. Die Höhlung DC
der Form D ist ähnlich
wie der Stempel P konfiguriert.
-
Ähnlich wie
in der ersten Ausführungsform, beginnt
diese Ausführungsform
des Verfahrens mit dem Ausbilden von wenigstens zwei Schweißbahnen 212 im
Rohteil 210. In diesem Schritt wird zuerst ein Bildpunkt
als ein vorbestimmter Punkt C2 im Rohteil 210 fixiert,
indem ein Zentrum C1 der Krümmung
des gebogenen Oberflächenbereichs
PR des Stempels P in der Richtung der Achse des Stempels P projiziert wird.
Der vorbestimmte Punkt C2 ist an der Innenseite der entsprechenden
Ecke des ebenen Rohteils 210 und im dritten vorbestimmten
Bereich 20 desselben positioniert. Dann werden die wenigstens
zwei Schweißbahnen 212 entlang
von Linien angeordnet, die sich von dem vorbestimmten Punkt C2 radial nach
außen
erstrecken und vor der Peripherie 216 des Rohteils 210 enden.
Die wenigstens zwei Schweißbahnen 212 erstrecken
sich in einem Bereich, der sich von dem vorbestimmten Punkt C2 zu einem
vorbestimmten Teil mit einem Abstand innerhalb der Peripherie 216 des
ebenen Rohteils 210 erstreckt.
-
Jede
der wenigstens zwei Schweißbahnen 212 ist
derart angeordnet, dass ein Ende zwischen dem äußeren Schulterkontaktbereich 230 des
Rohteils 210, der bei der Bewegung des Stempels P in die
Höhlung
DC der Form D in Kontakt mit dem einen Schulterende RW des Stempels
P gebracht wird, und einem eingespannten Teil 232 des Rohteils 210 positioniert,
der zwischen dem Niederhalter und einem auf der Formfläche DF der
Form D ausgebildeten Ziehwulst DB gehalten wird, wenn der Niederhalter gegen
das auf der Form platzierten Rohteils 210 gedrückt wird.
Weiterhin werden die wenigstens zwei Schweißbahnen 212 derart
positioniert, dass jeweils das entgegengesetzte Ende in dem vorbestimmten Bereich 20 des
Rohteils 210 positioniert ist. Weiterhin werden die wenigstens
zwei Schweißbahnen 212 derart
positioniert, dass sie am äußeren Schulterkontaktbereich 230 des
Rohteils 210, der bei der Bewegung des Stempels P in die
Höhlung
DC der Form D mit dem Schulterende RW des Stempels P in Kontakt gebracht
wird, mit einem Abstand im Bereich von 5 mm bis 30 mm zueinander
angeordnet sind. Das Bezugszeichen 228 bezeichnet einen
inneren Schulterkontaktbereich des Rohteils 210, der eine
Grenze zwischen dem dritten vorbestimmten Bereich 20 und dem
ersten vorbestimmten Bereich 22 bildet. Am inneren Schulterkontaktbereich 228 wird
das Rohteil in Kontakt mit dem anderen Schulterende RB des Stempels
P gebracht, wenn der Stempel P in der durch den Pfeil F angegebenen
Richtung in die Höhlung
DC der Form D bewegt wird. Weiterhin werden die zwei Schweißbahnen 212 in
einem Sektor des Rohteils 210 angeordnet, der in dem als
Zentrum vorbestimmten Punkt C2 einen Zentrumswinkel von 180 Grad
aufweist.
-
Der
erste Verfahrensschritt dieser Ausführungsform ist bis auf die
oben erläuterten
Merkmale demjenigen der ersten Ausführungsform ähnlich.
-
In
dem Schritt zum Plazieren des Rohteils 210 auf der Form
D wird der vorbestimmte Punkt C2 mit dem Zentrum der Krümmung des
gebogenen Oberflächenbereichs
PR des Stempels P in Kontakt gebracht.
-
Die
auf den vorstehend genannten Platzierungsschritt folgenden Schritte
sind den Schritten nach dem Platzierungsschritt der oben beschriebenen
ersten Ausführungsform ähnlich.
-
Mit
der Anordnung der Schweißbahnen 212 wird
verhindert, dass das fertiggestellte Erzeugnis am Schulterkontaktbereich 230 reißt. Weiterhin
kann in dieser Ausführungsform
die Ziehkraft erhöht
werden, um während
des Tiefziehens auftretende Runzeln zu beseitigen.
-
Im
Folgenden wird ein Verfahren in Übereinstimmung
mit einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 8 und 9 erläutert, wobei
sich dieses Verfahren von der dritten Ausführungsform dadurch unterscheidet,
dass das plattenförmige
Rohteil 300 sich aus zwei verschiedenen Stahlblechen 302 und 304 zusammensetzt,
die jeweils eine andere Festigkeit und/oder Dicke aufweisen und
unter Verwendung eines Laserstrahls zusammengeschweißt sind.
-
8 zeigt
eine Form D, die beim Tiefziehen eines derartigen zusammengeschweißten Rohteils 300 verwendet
wird. Die Form D weist eine Formfläche DF mit einer Neigung auf,
die in Abhängigkeit von
den Materialeigenschaften des Stahlblechs 302 oder 304 mit
dem geringeren Fließverhalten
für das Tiefziehen
bestimmt wird.
-
9 stellt
das zusammengeschweißte
plattenförmige
Rohteil 300 dar, das sich aus einem gewöhnlichen Stahlblech 302 mit
gutem Fließverhalten für das Tiefziehen
und dem hochfesten Stahlblech 304 mit schlechterem Fließverhalten
als dem gewöhnlichen
Stahlblech 302 zusammensetzt. In dem Verfahren der vorliegenden
Ausführungsform
ist der Schritt zum Vorformen der wenigstens zwei linearen Schweißbahnen 312 im
Rohteil 300 demjenigen der dritten Ausführungsform ähnlich, wobei die wenigstens
zwei Schweißbahnen 312 jedoch
in dem hochfesten Stahlblech 304 ent lang von Linien, die
sich radial von einem vorbestimmten Punkt im Rohteil 300 erstrecken,
angeordnet sind und eine Länge
aufweisen, die einem Drittel der Ziehtiefe entspricht. Die Ziehtiefe
ist der Abstand zwischen dem Bodenoberflächenbereich PB des Stempels
P, wenn sich dieser während
der Bewegung in der Richtung der Achse in der Ebene der Fläche DF befindet,
und demselben Bodenoberflächenbereich
PB des Stempels P, wenn sich dieser in der untersten Position derselben
Bewegung befindet. Ähnlich
wie bei der dritten Ausführungsform,
werden die wenigstens zwei Schweißbahnen 312 während des
Schrittes zum Ausbilden derselben derart positioniert, dass der
Abstand zwischen den Schweißbahnen 312 am äußeren Schulterkontaktbereich 330 des
Rohteils 300, der bei der Bewegung des Stempels P in die
Höhlung
der Form D mit einem Schulterende RW des Stempels P in Kontakt gebracht
wird, im Bereich zwischen 5 mm und 30 mm liegt.
-
Mit
der Anordnung der Schweißbahnen 312 wird
der Unterschied zwischen dem Fließverhalten für das Tiefziehen
der beiden Stahlbleche 302 und 304 des Rohteils 300 reduziert,
was dazu dient, die Formbarkeit des fertiggestellten Erzeugnisses,
ohne eine Änderung
der Materialzusammensetzung, zu verbessern. Weiterhin wird das Rohteil 300 auch dann
zu einem fertigen Erzeugnis ohne Risse geformt, wenn während des
Tiefziehens eine Ziehkraft angewendet werden muss, um die durch
die unterschiedlichen Verarbeitungsfähigkeiten für das Tiefziehen verursachten
Runzeln zu beseitigen. Die Runzelbildung wird also eingeschränkt.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden durch die Darstellung von
Beispielen ausführlicher beschrieben,
wobei weiterhin auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird. Diese Beispiele dienen lediglich der Darstellung
der Erfindung und schränken
den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung keineswegs ein.
-
Bezugsbeispiel 1
-
Es
werden fünf
plattenförmige
Rohteile getestet, um die Veränderung
des Verhältnisses
zwischen der Ziehfestigkeit der Schweißbahnen und der Ziehfestigkeit
des Basismetalls bei veränderter
Breite der Schweißbahnen
zu untersuchen.
-
Jedes
der Proberohteile wird wie folgt vorbereitet. Es werden lineare
Schweißbahnen
unter Verwendung eines CO2-Gaslaserstrahls
mit 3kW in einem gewöhnlichen
Stahlblech aus SPCC entsprechend JIS G3141-1996 gebildet. Die Breite
der Schweißbahnen
wird bei jedem Blech im Bereich zwischen 0,4 bis 1,5 mm geändert. Die
derart vorbereiteten ebenen Proberohteile werden bezüglich der Ziehfestigkeit
der Schweißbahnen
gemessen. Weiterhin wird das Verhältnis der gemessenen Ziehfestigkeit
zu der des Basismetalls für
jedes Proberohteil festgestellt. Die Testergebnisse sind in 13 gezeigt.
Darauf werden die ebenen Proberohteile tiefgezogen, um die fertigen
Erzeugnisse herzustellen. Die Erscheinungsbilder der auf diese Weise
hergestellten Erzeugnisse werden visuell geprüft.
-
Bezugsbeispiel 2
-
Es
werden fünf
plattenförmige
Rohteile getestet, um die Veränderung
des Verhältnisses
zwischen der Ziehfestigkeit der Schweißbahnen und der Ziehfestigkeit
des Basismetalls bei veränderter
Einbrandtiefe der Schweißbahnen
in den Proberohteilen zu untersuchen.
-
Jedes
der Proberohteile wird wie in Beispiel 1 vorbereitet, wobei aber
die Schweißbahnen
eine konstante Breite von 0,7 mm aufweisen und bezüglich der
Einbrandtiefe in das Blech variieren. Die derart vorbereiteten ebenen
Proberohteile werden bezüglich
der Ziehfestigkeit der Schweißbahnen
gemessen. Die Testergebnisse sind in
-
14 gezeigt.
Dann werden die ebenen Proberohteile tiefgezogen, um die fertigen
Erzeugnisse herzustellen. Die Erscheinungsbilder der derart hergestellten
Erzeugnisse werden visuell geprüft.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Widerstandsfähigkeit gegenüber Rissen
und das Fließverhalten
beim Tiefziehen des Rohteils beträchtlich verbessert sind, wenn
das Verhältnis
der Ziehfestigkeit der Schweißbahnen
gegenüber
der Ziehfestigkeit des Basismetalls nicht weniger als 5% beträgt.
-
Wie
weiterhin aus 13 und 14 entnommen
werden kann, wird ein Verhältnis
der Ziehfestigkeiten von nicht weniger als 5% erreicht, wenn die
Schweißbahnen
eine Breite im Bereich zwischen 0,5 bis 0,2 mm aufweisen und die
Einbrandtiefe nicht weniger als die Hälfte der Dicke des Rohteils
ausmacht.
-
Beispiel 1
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil der ersten in 1 gezeigten Ausführungsform
wird wie folgt vorbereitet. Es wird eine Scheibe mit einem Durchmesser
von 92 mm und einer Dicke von 1,0 mm aus einem gewöhnlichen
Stahlblech hergestellt, d.h. aus einem Kaltwalzstahlblech SPCC.
Acht lineare Schweißbahnen
werden unter Verwendung eines CO2-Gaslaserstrahl
mit 3 kW tief in die Blechscheibe eingebrannt. Die Schweißbahnen
erstrecken sich radial vom Zentrum der Blechscheibe aus und enden
in einem Bereich der Blechscheibe, der sich mit einem radialen Abstand
von 5 mm innerhalb der Peripherie erstreckt. Die Schweißbahnen
sind mit gleichen Abständen
auf dem Umfang zueinander angeordnet und weisen jeweils eine Dicke
von 1,0 mm auf.
-
Darauf
wird das derart vorbereitete ebene Rohteil unter Verwendung derselben
Vorrichtung wie in 2 tiefgezogen, wobei die Vorrichtung
einen Stempel mit einem Durchmesser von 40 mm und einem Stempelradius
von 8 mm aufweist, die Form eine Höhlung mit einem Durchmesser
von 44 mm und einen Formradius von 10 mm aufweist, und wobei der
Niederhalter das Rohteil mit einem Druck von 1,0 Tonnen einspannen
kann. Das fertige Erzeugnis wird unter den vorstehend genannten
Bedingungen hergestellt. Das Erscheinungsbild des auf diese Weise
hergestellten Erzeugnisses wird visuell geprüft.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das fertiggestellte Erzeugnis ein gutes Erscheinungsbild ohne
Risse aufweist.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise vorbereitet,
wobei aber keine Schweißbahn
in dem Rohteil gebildet ist. Das derart vorbereitete Rohteil wird
unter den oben in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen,
um das fertige Erzeugnis zu bilden. Das Erscheinungsbild des auf
diese Weise hergestellten Erzeugnisses wird visuell geprüft.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das fertiggestellte Erzeugnis kein gutes
Erscheinungsbild aufweist.
-
Beispiel 2
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil der ersten Ausführungsform
wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise vorbereitet, wobei
aber die Blechscheibe einen Durchmesser von 96 mm und eine Dicke
von 0,7 mm aufweist und aus einem hochfesten Blechstahl hergestellt
ist, d.h. aus einem Kaltwalzblechstahl SAPH 38 entsprechend JIS
G3113-1990 mit einer Ziehfestigkeit
von 38kp/mm2, und wobei sich die Schweißbahnen
radial von einem Zentrum 14 der Blechscheibe zu einem Bereich
der Blechscheibe erstrecken, der sich mit einem radialen Abstand
von 5,0 mm außerhalb
des äußeren Schulterkontaktbereichs erstreckt.
Das auf diese Weise vorbereitete Rohteil wird unter den in Beispiel
1 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, wobei aber der Druck zum
Halten des Rohteils 0,8 Tonnen beträgt. Das Erscheinungsbild des
auf diese Weise hergestellten fertigen Erzeugnisses wird visuell
geprüft.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das auf diese Weise hergestellte Erzeugnis
ein gutes Erscheinungsbild ohne Risse aufweist.
-
Beispiel 3
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform
wird in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise vorbereitet, wobei
aber die Blechscheibe einen Durchmesser von 94 mm aufweist und wobei
sich die Schweißbahnen
radial vom Zentrum zu einer Position innerhalb der Peripherie der
Blechscheibe mit einem radialen Abstand von 5,0 mm zu dieser erstrecken.
Das auf diese Weise vorbereitete Rohteil wird unter den in Beispiel
2 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um das fertige Erzeugnis
herzustellen. Das Erscheinungsbild des auf diese Weise hergestellten
Erzeugnisses wird visuell geprüft.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das fertige Erzeugnis ein gutes Erscheinungsbild
ohne Risse aufweist.
-
Beispiel 4
-
Dieselbe
oben in Beispiel 3 beschriebene Prozedur wird wiederholt, wobei
aber die Länge
der Schweißbahnen
bei verschiedenen Rohteilen variiert wird, so dass die äußeren Enden
der Schweißbahnen
bei jedem Rohteil jeweils um 1 mm radial nach innen bis zu einer
Position etwas innerhalb des inneren Schulterkontaktbereich des
Rohteils versetzt sind. Weiterhin werden die derart vorbereiteten
Rohteile unter den in Beispiel 3 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen,
um das fertige Erzeugnis zu erzeugen. Dann werden die Grenzziehverhältnisse
der Rohteile gemessen. Für
jedes Rohteil werden zwei Messungen vorgenommen, wobei der Durchschnitt der
Messergebnisse als Grenzziehverhältnis
des Rohteils angenommen wird. Die Testergebnisse sind in 4 gezeigt.
In 4 gibt die Beschriftung „Erster Schulterkontaktbereich" den inneren Schulterkontaktbereich
des Rohteils und die Beschriftung „Zweiter Schulterkontaktbereich" den äußeren Schulterkontaktbereich
des Rohteils an.
-
4 zeigt,
dass das Grenzziehverhältnis bei
2,375 liegt, wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
am zweiten Schulterkontaktbereich positioniert sind. Wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
mit einem radialen Abstand von 5,0 mm innerhalb der Peripherie des
Rohteils positioniert sind, liegt das Grenzziehverhältnis ebenfalls
bei 2,357. Wenn weiterhin die äußeren Enden
der Schweißbahnen
an der Peripherie des Rohteils positioniert sind, liegt das Grenzziehverhältnis bei
2,35.
-
Dabei
stellt sich heraus, dass das Grenzziehverhältnis des Rohteils bei 2,357
und nicht darunter liegt und dass das Rohteil ein gutes Fließverhalten für das Tiefziehen
aufweist, wenn die äußeren Enden der
Schweißbahnen
in dem Bereich positioniert sind, der sich zwischen der Peripherie
mit einem Abstand von 5,0 mm zu dieser und dem zweiten Schulterkontaktbereich
erstreckt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil wird in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise vorbereitet,
wobei aber keine Schweißbahn
in dem Rohteil gebildet ist. Das auf diese Weise vorbereitete Rohteil
wird unter den in Beispiel 3 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um
das fertige Erzeugnis herzustellen. Das Erscheinungsbild des derart
hergestellten Erzeugnisses wird visuell geprüft.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das fertige Erzeugnis kein gutes Erscheinungsbild
aufweist.
-
Aus
den Testergebnissen von Beispiel 1 bis 4 und von Vergleichsbeispiel
2 kann entnommen werden, dass sich das Grenzziehverhältnis des
Rohteils in einem relativ hohen Bereich befindet und sich das Rohteil
gut für
ein Tiefziehen eignet, bei dem das fertige Erzeugnis ein gutes Erscheinungsbild
aufweist, wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
innerhalb des Bereichs liegen, der sich radial vom zweiten Schulterkontaktbereich
zu einer gegenüber
der Peripherie nach innen versetzten Position erstreckt.
-
Beispiel 5
-
Es
wird die in Beispiel 3 beschriebene Prozedur wiederholt, wobei aber
jeweils der Abstand zwischen den auf dem Rohteil gebildeten Schweißbahnen
am äußeren Schulterkontaktbereich
des ebenen Rohteils variiert. Der Abstand zwischen den Schweißbahnen
wird bei jedem Rohteil um einen bestimmten Wert bis zu einem Maximum
von 70 mm geändert.
Die derart vorbereiteten Rohteile werden dann unter den in Beispiel
3 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um die fertigen Erzeugnisse
zu erzeugen, wobei die Grenzziehverhältnisse der Rohteile gemessen
werden. Es werden zwei Messungen für jedes Rohteil vorgenommen,
wobei der Durchschnitt der Messergebnisse als Grenzziehverhältnis des
Rohteils angenommen wird. Die Testergebnisse sind in 6 gezeigt.
Weiterhin wird das Erscheinungsbild der auf diese Weise hergestellten
Erzeugnisse visuell geprüft.
-
Wie
aus 6 entnommen werden kann, liegt das Grenzziehverhältnis des
Rohteils bei 2,25, wenn der Abstand zwischen den Schweißbahnen
30 mm beträgt.
Wenn der Abstand zwischen den Schweißbahnen 16 mm beträgt, liegt
das Grenzziehverhältnis
des Rohteils bei 2,35. Wenn der Abstand zwischen den Schweißbahnen
weniger als 5 mm oder mehr als 30 mm beträgt, liegt das Grenzziehverhältnis niedriger,
wobei das fertiggestellte Erzeugnis Risse aufweist. Es lässt sich
feststellen, dass das Grenzziehverhältnis des Rohteils relativ
hoch ist und das fertiggestellte Erzeugnis ein gutes Erscheinungsbild
aufweist, wenn der Abstand zwischen den Schweißbahnen im Bereich von 5 mm
bis 30 mm liegt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil wird in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise vorbereitet,
wobei die Schweißbahnen
aber einander an einer Position schneiden, die radial außerhalb
des äußeren Schulterkontaktbereichs
liegt. Das derart vorbereitete Rohteil wird unter den in Beispiel
3 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um das fertige Erzeugnis
zu erzeugen. Dann wird das Grenzziehverhältnis des Rohteils gemessen.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das Grenzziehverhältnis des Rohteils niedriger
ist und das fertiggestellte Erzeugnis keine verbesserten Verarbeitungsfähigkeiten
für das
Tiefziehen aufweist.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil wird in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise vorbereitet,
wobei aber keine Schweißbahn
im Rohteil ausgebildet wird. Das derart vorbereitete Rohteil wird
unter den in Beispiel 3 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um
das fertige Erzeugnis herzustellen. Dann wird das Grenzziehverhältnis des
Rohteils gemessen.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das Grenzziehverhältnis des Rohteils bei 2,15
liegt.
-
Aus
dem Testergebnis von Beispiel 5 und den Testergebnissen der Vergleichsbeispiele
3 und 4 lässt
sich entnehmen, dass die Widerstandsfähigkeit gegenüber Rissen
und das Fließverhalten
für das Tiefziehen
des ebenen Rohteils in wünschenswerter Weise
verbessert sind.
-
Beispiel 6
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil der in 7 gezeigten dritten Ausführungsform
wird wie folgt vorbereitet. Ein Rohteil mit einer Dicke von 0,7
mm wird aus einem hochfesten Stahlblech, d.h. einem Kaltwalzstahlblech
SAPH38 entsprechend JIS G3113-1990 hergestellt. Schweißbahnen
werden unter Verwendung eines CO2-Gaslaserstrahls
mit 3 kW tief in das Rohteil eingebrannt. Die Schweißbahnen erstrecken
sich radial von einem vorbestimmten Punkt des Rohteils und enden
am eingespannten Teil des Rohteils, wie in der vorstehenden dritten
Ausführungsform
erläutert.
Die Schweißbahnen
weisen jeweils eine Breite von 1,0 mm auf. Die Schweißbahnen
schneiden sich an keinem anderen als an dem vorbestimmten Punkt.
Der Abstand zwischen den Schweißbahnen
am äußeren Schulterkontaktbereich liegt
im Bereich von 5 mm bis 30 mm.
-
Das
auf diese Weise vorbereitete Rohteil wird unter Verwendung der weiter
oben in der dritten Ausführungsform
beschriebenen Vorrichtung tiefgezogen. Die Vorrichtung weist einen
Stempel mit einem Stempelradius von 10 mm auf, wobei die Form einen
Formradius von 10 mm aufweist und der Niederhalter des Rohteils
mit einem Haltedruck von 1,5 Tonnen einspannen kann. Das fertiggestellte
Erzeugnis wird unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen hergestellt.
Das Erscheinungsbild des auf diese Weise hergestellten Erzeugnisses
wird visuell geprüft.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das fertige Erzeugnis ein gutes Erscheinungsbild
aufweist und nicht am gebogenen Teil, der während des Tiefziehens durch
die Schulter des Stempels kontaktiert wird, reißt.
-
Beispiel 7
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil der in 9 gezeigten vierten Ausführungsform
wird wie folgt vorbereitet. Ein Rohteil wird gebildet, indem zwei
unterschiedliche gewöhnliche
Stahlbleche unter Verwendung eines Laserstrahls zusammengeschweißt werden.
Eines der Bleche ist ein Warmwalzstahlblech SPHC mit einer Dicke
von 1,4 mm. Das andere Blech ist ein Kaltwalzstahlblech SPCC mit
einer Dicke von 0,7 mm.
-
Das
auf diese Weise vorbereitete Rohteil wird unter den in Beispiel
6 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, wobei aber der Stempel
einen Stempelradius von 12 mm aufweist und der Niederhalter einen
Druck zum Halten des Rohteils von 60 Tonnen ausübt. Das Erzeugnis wird unter
den vorstehend beschriebenen Bedingungen hergestellt. Das Erscheinungsbild
des auf diese Weise hergestellten Erzeugnisses wird visuell geprüft.
-
Als
Ergebnis lässt
sich feststellen, dass das fertiggestellte Erzeugnis ein gutes Erscheinungsbild ohne
Risse aufweist. Dabei ist zu beachten, dass der Unterschied zwischen
den Fließeigenschaften
der verschiedenen gewöhnlichen
Stahlbleche, aus denen sich das Rohteil zusammensetzt, kleiner wird und
das Erzeugnis ohne eine Änderung
der Materialzusammensetzung hergestellt werden kann, wenn die Schweißbahnen
in dem sich aus verschiedenen Stahlblechen zusammensetzenden Rohteil
wie oben beschrieben angeordnet sind. Weiterhin ist zu beachten,
dass das Rohteil auch dann nicht reißt, wenn eine größere Ziehkraft
auf das Rohteil angewendet wird, um Runzeln zu beseitigen, die während des Tiefziehverfahrens
aufgrund des Unterschieds zwischen den Fließeigenschaften für das Tiefziehen
auftreten.
-
Beispiel 8
-
Die
in Beispiel 1 beschriebene Prozedur wird wiederholt, wobei aber
der Abstand zwischen den in jedem Rohteil gebildeten Schweißbahnen
am äußeren Schulterkontaktbereich
des Rohteils in der in Beispiel 5 beschriebenen Weise variiert wird.
Die derart vorbereiteten ebenen Rohteile werden unter den in Beispiel
1 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um die fertigen Erzeugnisse
herzustellen. Dann wird bei den auf diese Weise fertiggestellten
Erzeugnissen das Verhältnis
zwischen der Dicke der tiefgezogenen Seitenwand zu der ursprünglichen
Dicke des Rohteils vor dem Tiefziehen gemessen. Dieses Verhältnis wird
im Folgenden als Reduktionsverhältnis bezeichnet.
Für jedes
fertiggestellte Erzeugnis werden zwei Messungen vorgenommen, wobei
der Durchschnitt der Messergebnisse als das Reduktionsverhältnis der
Dicke angenommen wird.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Ein
plattenförmiges
Rohteil wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise vorbereitet,
wobei aber keine Schweißbahn
im Rohteil ausgebildet ist. Das derart vorbereitete Rohteil wird
unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um
das fertige Erzeugnis herzustellen. Dann wird bei dem auf diese
Weise hergestellten Erzeugnis das Reduktionsverhältnis der Dicke wie in Beispiel
8 beschrieben gemessen.
-
Die
Testergebnisse von Beispiel 8 und dem Vergleichsbeispiel 5 sind
jeweils bei E1 und E2 in 10 angegeben.
-
Wie
in 10 gezeigt, liegt das Reduktionsverhältnis der
Dicke bei 0,93, wenn der Abstand zwischen den Schweißbahnen
30 mm beträgt.
Wenn der Abstand zwischen den Schweißbahnen 16 mm beträgt, liegt
das Reduktionsverhältnis
der Dicke bei 0,935. Bei einem Rohteil ohne Schweißbahn liegt
das Reduktionsverhältnis
der Dicke bei 0,928. Dabei stellt sich heraus, dass das Rohteil
mit Schweißbahnen
ein größeres Reduktionsverhältnis aufweist
als das Rohteil ohne Schweißbahnen.
Es lässt
sich feststellen, dass die Seitenwand des fertiggestellten Erzeugnisses
während
des Tiefziehens nicht in ihrer Dicke vermindert wird, wenn der Abstand
zwischen den Schweißbahnen
nicht mehr als 30 mm beträgt.
-
Beispiel 9
-
Die
in Beispiel 2 beschriebene Prozedur wird wiederholt, wobei aber
die Länge
der in jedem Rohteil gebildeten Schweißbahnen variiert wird, so dass die äußeren Enden
der Schweißbahnen
mit jedem Rohteil um 10 mm radial nach außen zur Peripherie des Rohteils
versetzt werden. Die derart vorbereiteten Rohteile werden unter
den in Beispiel 2 beschriebenen Bedingungen tiefgezogen, um die
fertigen Erzeugnisse herzustellen. Dann wird das Reduktionsverhältnis der
Dicke jedes der auf diese Weise hergestellten Erzeugnisse in der
in Beispiel 8 beschriebenen Weise gemessen. Die Testergebnisse sind
in 11 gezeigt.
-
In 4 gibt
die Beschriftung „Erster
Schulterkontaktbereich" den
inneren Schulterkontaktbereich des Rohteils an und die Bezeichnung „Zweier Schulterkontaktbereich" gibt den äußeren Schulterkontaktbereich
des Rohteils an. Wie aus 11 entnommen
werden kann, liegt das Reduktionsverhältnis der Dicke bei 0,901,
wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
am ersten Schulterkontaktbereich positioniert sind. Wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
am zweiten Schulterkontaktbereich positioniert sind, liegt das Reduktionsverhältnis der Dicke
bei 0,904. Wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
radial mit einem Abstand von 30 mm außerhalb des Zentrums des Rohteils
positioniert sind, liegt das Reduktionsverhältnis der Dicke bei 0,915.
-
Es
lässt sich
feststellen, dass das Reduktionsverhältnis der Dicke relativ hoch
ist, wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
in dem Bereich positioniert sind, der sich vom zweiten Schulterkontaktbereich
zur Peripherie des Rohteils erstreckt. Dabei ist zu beachten, dass
die Seitenwand des fertiggestellten Erzeugnisses weniger durch die
Reduktion der Dicke im Tiefziehverfahren beeinträchtigt wird, wenn die äußeren Enden
der Schweißbahnen
in dem Bereich zwischen dem äußeren Schulterkontaktbereich und
der Peripherie des Rohteils positioniert sind.