DE695202C

DE695202C - Entspannungsverdampfer fuer Wasserreinigungszwecke

Info

Publication number: DE695202C
Application number: DE1937B0176983
Authority: DE
Inventors: Karl Mordhorst
Original assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Current assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority date: 1937-01-16
Filing date: 1937-01-16
Publication date: 1940-09-11

Description

Entspannungsverdampfer für Wasserreinigungszwecke Die Erfindung bezieht sich auf einen Verdampfer für Wasserreinigungszwecke, der nach dem Prinzip der bekannten Druckentspanunng arbeitet. Derartige Verdamp'fer bestehen aus einem beheizten Zylinder, der mit einem topfartigen Gehäuse mit tangentialer Zuführung des Wassers zwischen der oberen Gehäusewandung und einem in das Gehäuse hineinragenden hohlen Einsatzkörper versehen ist, dessen Hohlraum eine zentrale Dampfableitung bildet.
Durch die Erfindung wird die Wirksamkeit derartiger Verdampfer um ein Mehrfaches gesteigert, indem das zu verdampfende Wasser in einen Ringkanal eingeleitet wird, an den unter Vermittlung in der Fliehkraftrichtung schräg gestellter Düsen ein Wandelkanal angeschlossen ist, dessen am Einsatzkörper sitzende Rippen bis nahe zur Innenwand des Topfgehäuses reichen. Auf diese Weise wird eine starke Fliehkraftwirkung auf das durch die schräg gestellten Entspannungsdüsen in den Wandelgang eintretende und zu verdampfende Wasser ausgeübt und dieses in einem feinen Schleier an der Innenwand des Topfgehäuses verteilt. Infolge der Fliehkraft findet eine schnelle und wirksame Trennung des spez. leichten Dampfes von dem spez. schweren Wasser statt, und um diesen Dampf vollständig trocken abzuführen, muß er so schnell wie möglich aus dem wasserführenden Wandelgang entfernt werden. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß im Einsatzkörper, d. h. im Grunde der Wandelkörper, eine große Anzahl Löcher eingebohrt, durch die der gebildete Dampf sofort aus der Wasserzone des Verdampfers entfernt wird.
Infolge der durch die Erfindung gesteigerten Wirkung des Verdampfers kann dieser wesentlich kleiner und leichter hergestellt werden, was z. B. für Schiffe aller Art von größter Bedeutung ist. Aber auch für alle anderen Anlagen ist der Verdampfer gemäß der Erfindung vorteilhaft, da er sich ja wegen seiner gesteigerten Wirkung billiger baut.
In der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung dargestellt. Es ist I das äußere Gehäuse des Niederdruckverdampfers mit dem inneren Einsatz 2, der mittels eines Flansches 3 mit dem äußeren Gehäuse I verschraubt ist.
Durch den Flansch 3 und die Zarge 4, beide am Einsatz 2, wird ein Ringkanal 5 gebildet.
In der Zarge 4 sind Düsen 6 vorgesehen, deren Öffnungsweise gegebenenfalls durch die Schrauben 7 eingestellt werden kann. Die Düsen 6 münden in einen nach einer Wendellinie geführten Umgangskanal 8, der durch Rippen am inneren Einsatzkörper 2 gebildet wird. Die Rippen reichen nicht ganz bis zum inneren Umfang des Gehäuses I, so daß gewissermaßen Ringschlitze g entstehen. In dem Umgangskanal 8 sind Löcher vorgesehen, durch die der spez. leichte Dampf in das Innere des Einsatzes 2 gelangt. Die Erfindung wirkt nun in der folgenden Weise: Durch die Leitung 1o gelangt das zu verdampfende Wasser unter sehr hohem Druck und dementsprechender Temperatur in den Ringkanal 5. Das Wasser tritt dann durch die schräg gestellten Düsen 6 entspannt in den Umgangskanal 8, wobei durch die Druckentlastung ein Teil des Wassers verdampft wird.
Infolge des wendelförmigen Umgangskanals wird nun das Dampf-Wasser-Gemisch einer kräftigen Schleuderwirkung ausgesetzt, und das spez. schwere Wasser wird gegen den Umfang des äußeren Gehäuses I in dünner Schicht verteilt. Im Grunde des Umgangskanals 8 sind zur Wendelachse des Kanals gerichtete Löcher 2a gebohrt, durch die der spez. leichte Dampf in das Innere des Einsatzes entweicht. Das Wasser gelangt in den unteren Teil des Außenmantels und wird durch Rohrleitung II aufs neue dem Hochdruckerhitzer zugeführt. Auch der noch bis unter den unteren Rand des Einsatzkörpers mitgerissene Dampf steigt nach oben durch die an sich bekannte Entwässerungsvorrichtung T2 und wird durch Leitung und Ventil I3, 14 zum Verflüssiger geführt. Durch Leitung 15 wird die Sole abgezapft. Der Mantel i6 dient zur Verkleidung des Gehäuses und zu dessen Wärmeschutz.

Claims

PATENTANSPRUCH: Entspannungsverdampfer für Wasserreinigungszwecke mit einem topfartigen Gehäuse und tangentialer Zuführung des Wassers zwischen der oberen Gehäusewandung und einem in das Gehäuse hineinragenden Einsatzkörper und mit zentraler, durch den hohlen Einsatzkörper gebildeter Dampfableitung, gekennzeichnet durch einen um den Einsatzkörper (2) gelegten Ringkanal (5) mit anschließendem, nach einer Wendellinie um den Einsatzkörper geführten Umgangskanal (8), der, mit zur senkrechten Achse der Wendel hin gerichteten Bohrungen (2a) versehen, oben und unten von nicht ganz bis zur Innenwandung des Topfgehäuses (I) vorspringenden Rippen eingeschlossen wird und durch schräg zur Fliehkraftrichtung weisende, in ihrer Öffnungs weite verstellbare, zwischen Ring- und Umgangskanal endigende und im letzteren mündende Düsen (6).