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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf radiale Luftreifen.
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Unter den Luftreifen haben Reifen für Lastwagen, Busse und Lieferwagen gewöhnlich eine
Karkassenlage, die aus Stahlcordfäden besteht, die eine Zweischicht- oder Dreischicht-Verdrillstrukrur,
oder eine sogenannte Mehrschicht-Verdrillstruktur haben.
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Im allgemeinen wird bei den als Verstärkungsmaterial dienenden Stahlcordfäden beim Lauf des
Reifens eine Biegeformung hervorgerufen, und daher ergibt sich bei jedem Filament, das den
Stahlcordfaden bildet, eine Reibungsabnutzung, wodurch die Querschnittsfläche des Filaments
unvermeidlich abnimmt und die Zähigkeit des Stahlcordfadens verringert wird.
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Wenn die Abnahme der Querschnittsfläche bei einem Teil der Filamente, die den Stahlcordfaden
bilden, beträchtlich ist, erfolgt bei einem solchen Filament unter Spannung oder bei wiederholter Biegung
leicht ein Bruch. Wenn das Filament einmal gebrochen ist, nimmt die Zugspannung in den übrigen
Filamenten zu, wodurch ein Ermüdungsbruch des Stahlcordfadens gefördert wird. Die Haltbarkeit des
Stahlcordfadens kann daher wirksam verbessert werden, wenn ein vorzeitiger Bruch bei einem Teil der
Filamente verhindert wird, und außerdem ist es wünschenswert, daß die Abnahme der Zähigkeit bei allen
Filamenten, die den Stahlcordfaden bilden, gleich ist.
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung, die Haltbarkeit des Stahlcordfadens zur Verstärkung der
Karkassenlage von Luftreifen dadurch zu verbessern, daß die durch Reibungsabnutzung hervorgerufene
Abnahme der Querschnittsfläche bei den Filamenten, die den Cordfaden bilden, gleichmäßig und langsam
erfolgt, um die Abnahme der Zähigkeit bei jedem dieser Filamente gleich zu machen.
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Der Erfinder hat verschiedene Untersuchungen über Stahlcordfäden mit Mehrschicht-
Verdrillstrukturen durchgeführt, die bei Super-Luftreifen verwendet werden, insbesondere über einen
Stahlcordfaden mit einer 3+9+15+1-Struktur, bei dem eine Abnahme der Zähigkeit beim Lauf des Reifens
hervorgerufen wird, wenn solche Stahlcordfäden bei der Karkassenlage des Reifens verwendet werden.
Dabei wurde gefunden, daß die Abnahme der Zähigkeit bei dem Filament, das die äußerste Schicht des
Cordfadens bildet, sehr groß ist, und daß die Hauptursache für die Abnahme der Zähigkeit die
Reibungsabnutzung zwischen den Filamenten in der äußersten Schicht und einem Wickelfilament ist, das
erforderlich ist, um eine Zurückhaltung der Filamente bei dieser Art von Cordfaden sicherzustellen, und das
spiralförmig um den äußeren Umfang des Cordfadens gewickelt ist.
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Nun hat der Erfinder weitere Untersuchungen durchgeführt, und zwar über Stahlcordfäden, die
kein Wickelfilament haben, um Reibungsabnutzung zu vermeiden, wobei er gefunden hat, daß die
Reibungsabnutzung durch das Wickelfilament auf natürliche Weise beseitigt ist, und die Abnahme der
Zähigkeit des Filaments in der äußersten Schicht unterdrückt werden kann. Die Zurückhaltung der
Filamente bei dem Cordfaden ist jedoch infolge des nicht vorhandenen Wickelfilaments verringert, und
diese Filamente werden auseinander gedrückt, wenn der Cordfaden extrem stark gebogen wird, und daher
wird das Phänomen hervorgerufen, daß ein Teil der Filamente infolge der anormalen Einwirkung bricht,
wodurch die Nutzlebensdauer des Cordfadens stark verkürzt wird, verglichen mit einem Cordfaden, der ein
Wickelfilament hat. Um zu verhindern, daß die Nutzlebensdauer bei dem Cordfaden, der kein
Wickelfilament hat, infolge der extrem starken Biegeeinwirkung verkürzt wird, muß daher sichergestellt
werden, daß die Filamente, die den Cordfaden bilden, zurückgehalten werden.
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Wenn die Zurückhaltung durch das Wickelfilament wegfällt, wird bei einem Streifen, der
beispielsweise bei einer Karkassenlage eines Reifens verwendet wird, eine Verziehung oder Verdrehung
hervorgerufen, wodurch Verarbeitbarkeit beim Zusammenbau eines rohen Reifens behindert wird. Das
heißt, der Streifen, der durch Beschichten einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten
Stahlcordfäden mit Gummi gebildet wurde, wird in vorgegebene Längen zerschnitten, die aneinandergefügt
werden, um die Karkassenlage oder die Gürtelschicht zu bilden. Wenn der Stahlcordfaden verwendet wird,
bei dem keine Zurückhaltung durch das Wickelfilament erfolgt, wird das Phänomen hervorgerufen, daß sich
der Endbereich des Streifens nach dem Zerschneiden nach oben oder unten verzieht, oder daß sich nur die
Ecke des Schnittendbereichs verzieht und eine Verdrehung gebildet wird. Dies hat zur Folge, daß die
Beförderung des Streifens durch die Verziehung oder Verdrehung behindert wird, oder daß es unmöglich
ist, die Streifen aneinanderzufügen, so daß die Zusammenbaugenauigkeit und die Verarbeitbarkeit des
rohen Reifens verringert wird. Selbst bei einem Cordfaden, der kein Wickelfilament hat, ist es erforderlich,
die Filamente, die den Cordfaden bilden, zurückzuhalten.
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Daher wurde die vorliegende Erfindung aufgrund des obigen Wissens gemacht.
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Gemäß der Erfindung wird ein radialer Luftreifen verwirklicht, aufweisend eine Karkasse aus
mindestens einer Karkassenlage, die sich toroidförmig zwischen zwei Wulstbereichen erstreckt, wobei die
Karkassenlage Stahlcordfäden enthält, von denen jeder einen Kern aufweist, der aus drei Stahlfilamenten
besteht, einen ersten Mantel aufweist, der durch Verdrillen von neun Stahlfilamenten um den Kern herum
gebildet ist, und einen zweiten Mantel aufweist, der durch Verdrillen von fünfzehn Stahlfilamenten um den
ersten Mantel herum in einer zu der Verdrillrichtung des ersten Mantels entgegengesetzten Richtung
gebildet ist, wobei das Formungsverhältnis F&sub1; jedes Filaments bei dem ersten Mantel, definiert durch das
Verhältnis der Amplitude H&sub1; der in dem Filament gebildeten Welle zu dem idealen Durchmesser D&sub1; des
ersten Mantels, und das Formungsverhältnis F&sub2; jedes Filamente bei dem zweiten Mantel, definiert durch das
Verhältnis der Amplitude 112 der in dem Filament gebildeten Welle zu dem idealen Durchmesser D&sub2; des
zweiten Mantels, innerhalb des Bereichs 0,75-0,95 liegen und die Bedingung F&sub1; < F&sub2; erfüllen.
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Bei dem Stahlcordfaden mit der obigen Struktur hat jedes Filament, das den Cordfaden bildet, von
Natur aus einen bestimmten Verdrillwinkel, so daß die Querschnittsform des Cordfadens in einer zu der
Längsrichtung des Cordfadens senkrechten Richtung ellipsoidisch, aber dabei fast kreisförmig ist. Wenn
eine solche Form als ein Kreis angesehen wird, wird der ideale Durchmesser jedes Mantels gemäß den
folgenden Gleichungen berechnet:
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D&sub1; = (2 3/3+1)xrc+2xr&sub1;
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D&sub2; = (2 3/3+1)xrc+2xr&sub1;+2xr&sub2;
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wobei bedeutet:
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rc: Durchmesser des Filaments in dem Kern (mm)
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r&sub1;: Durchmesser des Filamente in dem ersten Mantel (mm)
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r&sub2;: Durchmesser des Filamente in dem zweiten Mantel (mm).
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Die Erfindung wird nun weiter beschrieben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
die Folgendes darstellen:
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Die Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht eines Stahlcordfadens, der eine 3+9+15-
Schichtverdrillstruktur hat.
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Die Fig. 2 ist eine schematische Ansicht, welche die Amplitude eines wellenförmigen
Stahlfilaments veranschaulicht.
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Die Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftreifens.
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Die Fig. 4 ist eine schematische Ansicht, welche die Reibungsabnutzungstiefe des Stahlfilaments
veranschaulicht.
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In der Fig. 1 ist ein Stahlcordfaden zur Verstärkung der Karkassenlage eines erfindungsgemäßen
radialen Luftreifens im Querschnitt wiedergegeben. Drei Stahlfilamente, die in der Fig. 1 durch schräge
Linien gekennzeichnet sind, bilden einen Kern 1 als zentrale Basisstruktur des Cordfadens, und ein erster
Mantel 2 ist durch koaxiales Verdrillen von neun Stahlfilamenten um den Kern 1 gebildet, wobei diese
Filamente nebeneinander angeordnet sind, und ein zweiter Mantel 3 ist durch Verdrillen von fünfzehn
Stahlfilamenten um den ersten Mantel in einer zu der Verdrillrichtung des ersten Mantels 2
entgegengesetzten Richtung gebildet.
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Jedes der Filamente, die den ersten Mantel und den zweiten Mantel bilden, wird einer
Wellenbildung unterworfen, wie in der Fig. 2 gezeigt ist, wodurch die Verarbeitbarkeit bei der Bildung
des zweiten Mantels 3 um den ersten Mantel 2 verbessert wird, und auch die Zurückhaltung der Filamente
bei dem Cordfaden nach dem Verdrillen sichergestellt wird.
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Beim Formen der Filamente für den ersten und zweiten Mantel 2, 3 ist es notwendig, daß das
Formungsverhältnis F&sub1; jedes Filaments bei dem ersten Mantel, definiert durch das Verhältnis der Amplitude
H&sub1; der in dem Filament gebildeten Welle zu dem idealen Durchmesser D&sub1; des ersten Mantels, und das
Formungsverhältnis F&sub2; jedes Filamente bei dem zweiten Mantel, definiert durch das Verhältnis der
Amplitude H&sub2; der in dem Filament gebildeten Welle zu dem idealen Durchmesser D&sub2; des zweiten Mantels,
innerhalb des Bereichs 0,75-0,95 liegen, und die Bedingung F&sub1; < F&sub2; erfüllen.
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Außerdem sind die Stahlcordfaden bei einer Karkasse 4 eines radialen Luftreifens, wie er
beispielsweise in der Fig. 3 wiedergegeben ist, verwendbar. In der Fig. 3 bezeichnet die Kennziffer 5
Gürtelschichten, die einen Kronenbereich der Karkasse 4 bedecken, die Kennziffer 6 den
Laufflächenbereich, der auf den Gürtelschichten angeordnet ist, und die Kennziffer 7 den Wulstkern.
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Wie oben erwähnt wurde, ist die Abnahme der Filamentzähigkeit bei dem Stahlcordfaden mit der
Schichtverdrillstruktur, insbesondere die Abnahme der Filamentzähigkeit in der äußersten Schicht, auf die
Reibungsabnutzung zurückzuführen, die zwischen dem Wickelfilament und dem Filament in der äußersten
Schicht beispielsweise beim Lauf des Reifens hervorgerufen wird. Die Kontaktfläche zwischen dem
Wickelfilament und den Filamenten in der äußersten Schicht ist nämlich klein, und der Kontaktdruck pro
Flächeneinheit wird groß, wodurch Reibungsabnutzung hervorgerufen wird.
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In dem Fall der Rotation des Reifens wird in dem Bodenkontaktgebiet des Reifens eine
Verdrehung bei den Cordfäden der Karkassenlage hervorgerufen. Wenn eine solche Verdrehung in der zu
der Verdrillrichtung der äußersten Schicht entgegengesetzten Richtung hervorgerufen wird, und das
Wickelfilament in einer Richtung gewickelt ist, die entgegengesetzt zu der Verdrillrichtung der Filamente
ist, welche die äußerste Schicht bilden, wird bei dem Wickelfilament eine Verdrehung in der gleichen
Richtung wie die Verdrillrichtung der Filamente in der äußersten Schicht hervorgerufen, und daher
bewegen sich das Wickelfilament und die Filamente der äußersten Schicht in entgegengesetzten
Richtungen. Da der Kontaktdruck pro Flächeneinheit groß ist, wird die Abnahme der Querschnittsfläche bei
dem Filament in der äußersten Schicht infolge der Reibung an dem Wickelfilament durch eine solche
entgegengesetzte Bewegung gefördert, wodurch unvermeidlich eine Abnahme der Filamentzähigkeit
hervorgerufen wird.
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Wenn das Wickelfilament von dem Cordfaden mit der Schichtverdrillstruktur entfernt wird, wird
daher die Abnahme der Filamentzähigkeit in der äußersten Schicht vermieden. Wenn jedoch die
Verdrillrichtung der Mäntel bei dem Cordfaden die gleiche ist, und eine große Biegeeinwirkung erfolgt, wie
dies oben erwähnt wurde, werden die Filamente dieser Mantel auseinander gedrückt, und folglich bricht ein
Teil dieser Filamente infolge der anormalen Einwirkung, und letzten Endes kann die Nutzlebensdauer des
Cordfadens nicht verbessert werden.
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Wenn dagegen der Stahlcordfaden, der eine 3+9+15-Schichtverdrillstruktur hat, durch Entfernen
des Wickelfilaments gebildet wird, und die Verdrillrichtung des ersten Mantels entgegengesetzt zu der
Verdrillrichtung des zweiten Mantels ist, halten die Filamente des zweiten Mantels die Filamente des ersten
Mantels zurück, und sie entwickeln den gleichen Zurückhalteeffekt wie bei dem Wickelfilament. Außerdem
ist bei den Filamenten des zweiten Mantels, welche die Zurückhaltung bewirken, die Anzahl der Filamente
groß und die Verdrillsteigung groß, verglichen mit dem Wickelfilament, das die Zurückhaltung bewirkt, so
daß der Kontaktdruck zwischen den Filamenten des zweiten Mantels niedrig wird, und die Abnahme der
Filamentzähigkeit infolge der Reibungsabnutzung vernachlässigbar wird.
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Wenn weiterhin die Richtung der auf die Filamente des zweiten Mantels einwirkenden Verdrehung
die gleiche Richtung wie die Verdrillrichtung dieser Filamente ist, ergibt sich kein Problem. Wenn
andererseits die Verdrehung in einer Richtung erfolgt, die entgegengesetzt zu der Verdrillrichtung des
zweiten Mantels ist, wird eine Verdrehung bei dem ersten Mantel in einer Richtung hervorgerufen, die
entgegengesetzt zu der Verdrillrichtung des zweiten Mantels ist, so daß die Bewegung zur Entflechtung des
ersten Mantels unter Kontrolle gehalten wird, was bewirkt, daß der zweite Mantel zurückgehalten wird.
Dies hat zur Folge, daß der erste Mantel und der zweite Mantel eine Zurückhaltekraft aufeinander ausüben,
wodurch die Zurückhaltung zwischen den Filamenten bei jedem Mantel des Cordfadens aufrechterhalten
wird.
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Wenn das Formungsverhältnis F&sub1; jedes Filaments bei dem ersten Mantel, und das
Formungsverhältnis F&sub2; jedes Filaments bei dem zweiten Mantel innerhalb des Bereichs 0,75-0,95,
vorzugsweise 0,85-0,95 liegen, und die Bedingung F&sub1; < F&sub2; erfüllt ist, wird gemäß der Erfindung die
Zurückhaltung zwischen den Filamenten bei dem Cordfaden sicherer und steifer, und daher ist die Stabilität
gegen Verdrehung des Cordfadens oder die Widerstandsfähigkeit gegen Verdrehung oder Entflechtung
verbessert.
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Außerdem wird die Zurückhaltung bei dem Cordfaden rationalisiert, so daß die Verarbeitbarkeit in
der Fabrik verbessert wird. Wenn nämlich die Zurückhaltung bei dem Cordfaden nicht ausreichend ist, wie
oben erwähnt wurde, ruft der Cordfaden leicht eine Verdrehung hervor, und daher wird eine Verziehung
oder Verdrehung bei dem Streifen hervorgerufen, der durch Beschichten der Cordfäden mit Gummi
gebildet wurde, wodurch sich eine Zunahme des Ausschuß-Prozentsatzes und eine Abnahme der
Produktivität ergeben.
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Die Cordfäden mit der sogenannten Gummipenetrationsstruktur, bei denen Gummi in den
Zwischenraum zwischen den Filamenten bei der äußersten Mantelschicht eingedrungen ist, wie in JP-A-5-
179584 oder dergleichen vorgeschlagen wird, neigen übrigens dazu, die Nutzlebensdauer des Cordfadens
bei der starken Biegeeinwirkung zu verlängern, weil die Zurückhaltung über den Gummi auf die äußerste
Mantelschicht wirkt. Der Bereich, in dem Reibungsabnutzung hervorgerufen wird, ist jedoch infolge der
Zwischenräume zwischen den Filamenten bei dem Mantel für die Bildung der Gummipenetrationsstruktur
vergrößert, verglichen mit einem Cordfaden mit einer kompakt verdrillten Struktur, was im Hinblick auf die
Cordfaden-Haltbarkeit ungünstig ist und dazu neigt, die Widerstandsfähigkeit gegen Korrosionsermüdung
zu verringern.
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Außerdem kann selbst bei dem Cordfaden mit Zweischichtverdrillung der Effekt der gegenseitigen
Festziehung beobachtet werden, wenn die Verdrillrichtung des zweiten Mantels verschieden von der
Verdrillrichtung des ersten Mantels gemacht wird. In dem letzteren Fall ist der Unterschied bei der Anzahl
der Filamente zwischen dem Kern und dem Mantel groß, so daß die Kraft, um die Entflechtung des Mantels
unter Kontrolle zu halten, klein ist, und der Effekt geringer ist.
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Um den Bruch des Filaments bei dem Cordfaden zu verhindern, ist es besser, die
Oberflächendehnung zu verringern. Im allgemeinen wird die Oberflächendehnung c des Filaments
angenähert durch ε = D/2R (wobei D der Filamentdurchmesser ist, und R der Krümmungsradius beim
Biegen des Cordfadens ist). Um die Oberflächendehnung s unter einer bestimmten Biegeeinwirkung R zu
verringern, wird daher der Filamentdurchmesser D so klein wie möglich gemacht.
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Das heißt, um einen Bruch des Filaments bei einer extrem starken Biegeeinwirkung auf die
Karkassenlage eines radialen Super-Luftreifens zu verhindern, ist bei dem Cordfaden, der den
erfindungsgemäßen Effekt aufweist, der Filamentdurchmesser vorzugsweise kleiner als 0,220 mm.
Andererseits ist die untere Grenze des Filamentdurchmessers im Hinblick auf die Produktivität und die
Produktionskosten vorzugsweise 0,150 mm. Um den Filamentdurchmesser so klein wie möglich zu machen
und die erforderliche Cordfadenzähigkeit sicherzustellen, wird außerdem vorzugsweise ein sogenannter
hochfester Stahl verwendet, bei dem die Zugfestigkeit des Filaments pro Querschnittsflächeneinheit nicht
kleiner als 330 kp/mm² ist.
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Die folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung der Erfindung wiedergegeben und stellen
keine Begrenzung der Erfindung dar.
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Es wird ein radialer Luftreifen für Lastwagen und Busse mit der Reifengröße 1000R20 16PR und
einer Reifenstruktur, wie sie in der Fig. 3 wiedergegeben ist, hergestellt, wobei jeder der in den Tabellen 1
und 2 wiedergegebenen Stahlcordfäden bei einer Fadendichte von 22,0 Cordfäden/5 cm in einer
Karkassenlage des Reifens angeordnet ist.
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Die Zurückbehaltung der Cordfadenzähigkeit, der Filamentbruch-Prozentsatz, die
Reibungsabnutzungstiefe, und die Verarbeitbarkeit in der Fabrik werden bei dem sich ergebenden Reifen
gemessen, wobei die in den Tabellen 1 und 2 wiedergegebenen Ergebnisse erhalten werden.
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Die Zurückbehaltung der Cordfadenzähigkeit wird wie folgt beurteilt: Der auf einen Innendruck
von 8 kp/cm² aufgeblasene Reifen wird mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h unter einer JIS-Last von
100% über eine Strecke von 300000 km laufen gelassen, wobei jeweils nach einer Laufstrecke von 100000
km eine Runderneuerung gemacht wird, und danach wird eine Probe des gummigetränkten Stahlcordfadens
aus der Karkassenlage des Testreifens herausgenommen und in eine Instrom-Zugtestmaschine eingespannt,
um die Zugfestigkeit der Probe zu messen. Die Zurückbehaltung der Cordfadenzähigkeit (%) wird
berechnet als das Verhältnis des gemessenen Wertes zu einem Wert der Zugfestigkeit des Cordfadens vor
dem Einbau in den Reifen. Der berechnete Wert wird durch einen Indexwert wiedergegeben, auf der Basis,
daß das Ergebnis des Vergleichsbeispiels 1 gleich 100 ist. Je größer der Indexwert ist, desto besser ist die
Zurückbehaltung der Cordfadenzähigkeit.
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Der Filamentbruch-Prozentsatz wird wiedergegeben durch den Prozentsatz der Anzahl der
gebrochenen Filamente bei 10 Cordfäden, die aus der Karkassenlage herausgenommen werden, nachdem
der Testreifen auf einer Trommel bei einem Innendruck von 1 kp/mm² über eine Strecke von 10000 km
laufen gelassen wurde, zu der gesamten Anzahl der Filamente bei 10 Cordfäden. Je kleiner der numerische
Wert ist, desto besser ist die Widerstandsfähigkeit gegen Filamentbruch. Der Filamentbruch-Prozentsatz ist
vorzugsweise nicht größer als 10%.
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Die Reibungsabnutzungstiefe wird wie folgt gemessen: Nachdem der Testreifen auf einer
Trommel über eine Strecke von 100000 km unter den gleichen Bedingungen wie bei der
Cordfadenzähigkeit laufen gelassen wurde, werden jeweils zwei Stahlfilamente aus dem ersten und zweiten
Mantel des Stahlcordfadens der Karkassenlage des Reifens herausgenommen, und dann wird die durch
Reibungsabnutzung hervorgerufene Filamentdurchmesser-Abnahme Df, wie in der Fig. 4 gezeigt, bei
jedem Filament innerhalb eines Gebietes von 13 cm ± 2 cm von der Mitte der Lauffläche gemessen. Der
maximale Wert unter den gemessenen Werten wird als die Reibungsabnutzungstiefe angegeben. Je kleiner
der numerische Wert ist, desto besser ist die Widerstandsfähigkeit gegen Reibungsabnutzung. Die
Reibungsabnutzungstiefe ist vorzugsweise nicht größer als 20 um.
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Bei der Verarbeitbarkeit in der Fabrik werden der Ausschuß-Prozentsatz und die Produktivität des
Streifens, der die Stahlcordfäden enthält, bei jedem Schritt, von dem Verdrillschritt bis zu dem
Reifenkonfektionierschritt, mittels drei Stufen beurteilt, wobei das Symbol O kein Problem bedeutet, das
Symbol Δ ein partielles Problem bedeutet (es ist beispielsweise erforderlich, die Greifvorrichtung des
befördernden Streifens zu entfernen), und das Symbol X ein großes Problem bedeutet (beispielsweise ist der
Vorgang aufgeschoben, da der Streifen in einer Reifenkonfektioniermaschine hängen geblieben ist, oder
schlechte Verbindungsstellen zwischen den Streifen verringern die Zusammenbaugenauigkeit des rohen
Reifens).
TABELLE 1
TABELLE 2
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Wie aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, haben die Vergleichsbeispiele 1, 4 und 6 infolge der
Zurückhaltung durch das Wickelfilament eine gute Verarbeitbarkeit in der Fabrik, aber eine große
Reibungsabnutzungstiefe. Bei den Vergleichsbeispielen 2 und 5 ist die Reibungsabnutzungstiefe klein, aber
die Verarbeitbarkeit in der Fabrik ist schlecht. Bei dem Vergleichsbeispiel 3 ist der Effekt kleiner, obwohl
die Verdrillrichtungen bei dem Kern und dem Mantel entgegengesetzt sind. Bei den Vergleichsbeispielen 7
und 8 liegt das Formungsverhältnis des Filaments bei dem Mantel außerhalb des in der Erfindung
definierten Bereichs, so daß die Verarbeitbarkeit in der Fabrik schlecht ist.
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Wie oben erwähnt wurde, ist bei dem in der Karkassenlage eines erfindungsgemäßen radialen
Luftreifens verwendeten Stahlcordfaden die Reibungsabnutzung zwischen dem Filament in der äußersten
Mantelschicht und dem Wickelfilament beseitigt, und die Abnahme der Zähigkeit des Filaments in dem
Cordfaden erfolgt gleichmäßig und langsam, wodurch die Nutzlebensdauer des Cordfadens verbessert wird.
Dies hat zur Folge, daß die Haltbarkeit des Luftreifens verbessert werden kann.