DE69509938T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Rückhalten eines Fahrzeuginsassens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Rückhalten eines FahrzeuginsassensInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein aufblasbares Fahrzeug-Insassenrückhaltesystem. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen aufblasbaren Airbag (Gassack) zur Verwendung in einem Fahrzeug-Insassenrückhaltesystem derart, wie es in dem Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist.
- Ein Fahrzeug-Insassenrückhaltesystem mit einem aufblasbaren Airbag ist bereits bekannt. Typischerweise wird ein aufblasbarer Airbag dadurch aufgeblasen, dass man Aufblasströmungsmittel in den Airbag leitet, und zwar ansprechend darauf, dass das Fahrzeug eine plötzliche Verzögerung erfährt, die oberhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes liegt, der eine Kollision anzeigt. Der aufgeblasene Airbag absorbiert die sich aus der Bewegung des Insassen gegen den Airbag ergebende Energie. Die durch den Airbag absorbierte Energie wird verteilt, um so das Zurückwerfen des Insassen vom Airbag zu minimieren.
- Eine Möglichkeit der Verteilung der Energie, die durch den Airbag absorbiert wurde, besteht darin, das Aufblasströmungsmittel im Airbag abzulassen. Es ist bekannt, das Aufblasströmungsmittel im Airbag durch eine Ablassöffnung abzulassen, wie dies beispielsweise in DE-U-88 00 530 offenbart ist. Die Ablassöffnung kann mit einem Stoffteil oder dergleichen abgedeckt sein, der sich dann zur Öffnung der Ablassöffnung bewegt, wenn ein vorbestimmter Druck innerhalb des Airbags erreicht wird. Auf diese Weise läuft Aufblasströmungsmittel innerhalb des Airbags durch die Ablassöffnung dann, wenn der Druck innerhalb des Airbags den vorbestimmten Druck erreicht.
- Gemäss der Erfindung wird ein aufblasbarer Airbag vorgesehen, der sich zur Rückhaltung des Fahrzeuginsassen während eines Fahrzeugzusammensto sses aufbläst. Der Airbag weist Airbag-Material auf, und zwar mit einer Aussenoberfläche und mit einer Innenoberfläche, wobei die Innenoberfläche eine Kammer definiert, in die das Aufblasströmungsmittel zum Aufblasen des Airbags geleitet wird. Das Airbag-Material weist eine Oberfläche auf, die sich zwischen äusseren und inneren Oberflächen erstreckt, die eine Öffnung definieren, und zwar zum Ablassen von Aufblasströmungsmittel aus der Kammer. Ein Zuschnitt liegt auf der Aussenoberfläche des Airbagmaterials. Der Zuschnitt weist mindestens ein erstes Stück aus elastischem Material auf, und zwar mit eine Länge (L) und eine Breite (B). Das elastische Material ist dehn- oder streckbar, und zwar infolge des Aufblasströmungsmitteldrucks innerhalb der Kammer zwischen einer nicht gedehnten ersten Länge L1 und einer gedehnten zweiten Länge L2, wobei die gedehnte zweite Länge L2 grösser ist als die nicht gedehnte erste Länge L1. Mittel sind vorgesehen, um das elastische Material des Zuschnitts an der Aussenoberfläche des Airbagmaterials fest anzubringen.
- Der Airbag ist dadurch gekennzeichnet, dass:
- (a) der Zuschnitt mindestens ein erstes kontinuierliches Stück aus Elastomer-Material aufweist, welches vollständig über der Öffnung dann liegt, wenn das elastische Material sich in einem entlasteten Zustand befindet und die nicht gedehnte oder nicht gestreckte erste Länge L1 einnimmt, und dass
- (b) in der gestreckten oder gedehnten zweiten Länge L2 ein Mittelteil des elastischen Materials sich streckt oder dehnt und sich von der Öffnung weg bewegt, um die Öffnung zu entblockieren, wodurch Aufblasströmungsmittel durch die Öffnung abgelassen wird.
- Die Mittel zur festen Befestigung des Zuschnitts an der Aussenoberfläche des Airbagmaterials können beispielsweise Nähte aufweisen.
- In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung erstrecken sich Nähte nur um einen Teil des Umfangs der Öffnung im Airbagmaterial herum. In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind Nähte nur an den entgegengesetzten Enden des Elastikmaterials angeordnet. In einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung hat ein zweites einziges kontinuierliches Stück oder Teil aus Elastikmaterial mindestens einen Teil, der einen Teil des ersten einzigen kontinuierlichen Stücks aus Elastikmaterial überlappt. Bei einem weiteren vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt ein drittes einziges kontinuierliches Stück oder Material aus elastischem Material mindestens einen Teil, der einen Teil des ersten einzigen kontinuierlichen Stücks aus Elastikmaterial überlappt und einen weiteren Teil, der einen Teil des zweiten einzigen kontinuierlichen Stücks oder Teils aus Elastikmaterial überlappt. Gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Teil eines Mittelteils aus elastischem Material auf sich selbst zurückgelegt oder geschichtet und zusammengenäht.
- Die vorstehenden sowie weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich für den Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich die Erfindung bezieht bei Betrachtung der folgenden Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesytems mit einem aufblasbaren Airbag aufgebaut gemäss der Erfindung;
- Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Airbags gemäss Fig. 1;
- Fig. 3A eine Ansicht längs Linie 3A-3A der Fig. 2;
- Fig. 3B eine Ansicht längs Linie 3B-3B der Fig. 3A;
- Fig. 3C eine Ansicht ähnlich der Fig. 3A, wobei aber Teile in einer unterschiedlichen Position gezeigt sind;
- Fig. 3D eine Ansicht längs Linie 3D-3D der Fig. 3C;
- Fig. 4A-4D sind Ansichten ähnlich den Fig. 3A-3D und zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 5A-5D sind Ansichten ähnlich der Fig. 3A-3D und zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 6A-6D sind Ansichten ähnlich der Fig. 5A-5D und zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 7A-7D sind Ansichten ähnlich der Fig. 4A-4D und zeigen ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Die Erfindung bezieht sich auf einen aufblasbaren Airbag zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen dann, wenn das Fahrzeug einen Zusammenstoss erfährt, der den Einsatz eines Airbags erforderlich macht. Die spezielle Konstruktion des Airbags ist kein Teil der Erfindung und kann sich ändern.
- Gemäß Figur ist ein aufblasbarer Airbag 10 (vergleiche Fig. 1, die den Airbag in einem aufgeblasenen Zustand zeigt) in einem Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem 11 eingebaut, und zwar zum Schutze eines Insassen 13. Das Fahrzeug kann vorwärts, wie durch einen Pfeil A angedeutet und rückwärts, wie durch einen Pfeil B angedeutet, fahren. Vor dem Aufblasen des Airbags 10 wird dieser typischerweise gefaltet und in einem Airbagspeicherabteil 30 aufbewahrt, welches in dem Armaturenbrett des Fahrzeugs untergebracht ist. Der gefaltete und aufbewahrte Airbag befindet sich in einem Zustand bereit zum Einsatz, und zwar beim Auftreten eines Fahrzeugzusammenstosses, der den Airbageinsatz erforderlich macht. Es wird ins Auge gefasst, dass der Airbag 10 gefaltet und gespeichert in einem Airbagspeicherabteil sich an einer unterschiedlichen Stelle des Fahrzeugs befindet, wie beispielsweise in der Fahrzeugtür oder im Lenkrad des Fahrzeugs.
- Der Airbag 10 besitzt eine Öffnung 12 (die am besten in Fig. 2 gezeigt) ist, durch welche Aufblasströmungsmittel in das Innere 14 des Airbags 10 zum Aufblasen desselben fliesst. Das Innere 14 des Airbags 10 wird mindestens zum Teil durch eine Innenoberfläche des Airbags 10 definiert. Eine (nicht gezeigte) betätigbare Aufblasvorrichtung liefert bei Betätigung das Aufblasströmungsmittel zum Aufblasen des Airbags 10. Obwohl die Öffnung 12 als rechteckig dargestellt ist, kann sie auch eine andere Form besitzen.
- Die Fig. 2, 3A und 3B zeigen, dass der Airbag 10 eine Aussenoberfläche 40, eine Innenoberfläche 42 und eine Oberfläche 41 besitzt, die sich zwischen den Innen- und Aussenoberflächen 40, 42 erstreckt. Die Oberfläche 41 definiert eine kreisförmige Ablassöffnung 16, angeordnet an einer Seite 18 des Airbags 10. Obwohl nur die eine Ablassöffnung 16 dargestellt ist, so könnte doch auch eine Anzahl von anderen Ablassöffnungen auf der gleichen Seite 18 des Airbags 10 angeordnet sein. Auch können einige Ablassöffnungen an der entgegengesetzten Seite des Airbags 10 angeordnet sein. Die Ablassöffnung 16 (Fig. 3A und 3B) besitzt einen Vorderkantenteil 17 und einen Hinterkantenteil 19 entgegengesetzt zum Vorderkantenteil 17, und zwar angeordnet dichter zu dem Insassen 13 hin als der Vorderkantenteil 17.
- Ein Zuschnitt 20 liegt an der Aussenoberfläche 40 des Airbags 10. Der Zuschnitt 20 weist ein einziges kontinuierliches Stück aus elastischem Material auf. Das einzelne oder einzige kontinuierliche Stück aus elastischem Material kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein. Vorzugsweise ist das elastische Material neoprenbeschichteter 420 oder 840 Denier Nylonstoff.
- Ein Mittelteil 36 des einzigen kontinuierlichen Stücks aus elastischem Material des Zuschnitts 20 liegt über mindestens einem Teil der Ablassöffnung 16. Wie in Fig. 3A gezeigt, liegt der Mittelteil 36 des elastischen Materials des Zu schnitts 20 über der gesamten Ablassöffnung 16. Der Mittelteil 36 aus elastischem Material des Zuschnitts 20 ist zwischen entgegengesetzten in Längsrichtung angeordneten Enden des elastischen Materials angeordnet. Wie in den Fig. 3A und 3B gezeigt, besitzt der Mittelteil des Zuschnitts 20 (gesehen in Fig. 3A) eine Breite W1 und die am weitesten rechts gelegene Kante des Zuschnitts 20 (ebenfalls in Fig. 3A zu sehen) besitzt eine Länge L1.
- Das elastische Material des Zuschnitts 20 ist fest an der Aussenoberlfäche 40 des Airbags 10 befestigt, und zwar mit Stichen oder Nähten 22 hergestellt aus einem geeigneten Faden. Die Nähte oder Stiche 22 umgeben nur einen Teil des Umfangs der Auslassöffnung 16 in dem Airbag 10. Insbesondere erstrecken sich die Nähte 22 in einer im ganzen U-förmigen Gestalt um die Auslassöffnung 16 herum. Die Nähte 22 besitzen entgegengesetzt liegende Enden 24, 26 (Fig. 3A), und zwar angeordnet nach vorne gegenüber dem vorderen Kantenteil 17 der Ablassöffnung 16. Die Nähte 22 beginnen am Ende 24 und erstrecken sich in U-Gestalt um den hinteren Kantenteil 19 der Ablassöffnung 16 herum. Die Nähte 22 enden dann am Ende 26.
- Wenn ein Fahrzeugzusammenstoss auftritt, der den Airbageinsatz erforderlich macht, so wird Aufblasströmungsmittel durch die Öffnung 12 in das Innere 14 des Airbags 10 geleitet, um den Airbag 10, wie in Fig. 1 gezeigt, aufzublasen. Der Insasse 13 bewegt sich nach vorne gegen den Airbag. Der Airbag 10 absorbiert die Energie, die sich aus der Bewegung des Insassen 13 gegen den Airbag 10 ergibt. Wenn der Airbag 10 die sich aus der Bewegung des Insassen 13 gegen den Airbag 10 ergebende Energie absorbiert, so steigt der Druck im Inneren 14 des Airbags 10 an. Wenn der Druck im Inneren 14 des Airbags 10 einen vorbestimmten Druck erreicht, so beginnt der Zuschnitt 20 sich aus einer in den Fig. 3A und 3B gezeigten geschlossenen Position in einer in den Fig. 3C und 3D gezeigten offenen Position zu strecken oder zu dehnen, und zwar infolge des angestiegenen Drucks im Inneren 14 des Airbags 10. Wenn sich der Zuschnitt 20 von der geschlossenen Position aus in eine offene Position streckt oder dehnt, so dehnt sich die am weitesten rechts liegende Kante des Zuschnitts 20 (wie man in den Fig. 3A und 3C erkennt), von der nicht gedehnten Länge L1 gemäss den Fig. 3A und 3B in eine gedehnte Länge L2, gezeigt in den Fig. 3C und 3D. Der Mittelteil des Zuschnitts 20 (ebenfalls zu sehen in den Fig. 3A und 3C) besitzt eine gestreckte oder gedehnte Breite W2, wenn sich der Mittelteil in einem gestreckten Zustand befindet, wie dies in Fig. 3C gezeigt ist. Eine gestreckte oder gedehnte Breite W2 gemäss Fig. 3C ist im wesentlichen die gleiche wie die nicht gedehnte oder nicht gestreckte Breite W1 gemäss Fig. 3A.
- Wenn insbesondere das elastische Material des Zuschnitts 20 sich aus dem nicht gedehnten Zustand gemäss den Fig. 3A und 3B in einen gedehnten Zustand gemäss den Fig. 3C und 3D dehnt oder streckt, so bewegt sich der Mittelteil 36 des elastischen Materials von der Auslassöffnung 16 weg, um die Auslassöffnung 16 zu "entblockieren" (öffnen). Wenn die Auslassöffnung 16 entblockiert ist, so fliesst das Aufblasströmungsmittel im Inneren 14 des Airbags 10 durch die Auslassöffnung 16, um den Druck im Inneren 14 des Airbags 10 zu entlasten.
- Auch wenn sich der Zuschnitt 20 in einer offenen Position, wie in den Fig. 3C und 3D befindet, definiert der Mittelteil 36 des elastischen Materials des Zuschnitts 20 teilweise einen Durchlass 46 zwischen der Aussenoberfläche 40 des Airbags 10 und dem Mittelteil 36 des elastischen Materials des Zuschnitts 20. Dieser Durchlass 46 verbindet das Innere 14 des Airbags 10 mit dem Passagierabteil des Fahrzeugs. Der Zuschnitt 20 lenkt den Aufblasströmungsmittelfluss ab, der durch die Auslassöffnung 16 läuft und leitet den abgelenkten Aufblasströmungsmittelfluss in eine Richtung, die im allgemeinen senkrecht zur Richtung des Aufblasströmungsmittelflusses durch die Ablassöffnung 16 ist. Genauer gesagt, leitet der Zuschnitt 20 das abgeblasene Aufblasströmungsmittel nach vorne ins Fahrzeug weg vom Insassen 13. Der Zuschnitt 20 schränkt auch die Strömung des abgelassenen Aufblasströmungsmittels nach hinten hin ins Fahrzeug zum Insassen 13 ein.
- Wenn der Druck im Innenraum 14 des Airbags 10 hinreichend reduziert ist, so bewegt sich der Zuschnitt 20 aus einer offenen Position, wie dies in den Fig. 3C und 3D gezeigt ist, zurück zu der geschlossenen Position, wie dies in Fig. 3A und 3B gezeigt ist, und zwar wegen der Elastizität des elastischen Materials des Zuschnitts 20. Wenn der Zuschnitt von einer Öffnungsposition zurück zur Schliessposition sich bewegt, so kehrt die am weitesten rechts gelegene Kante des Zuschnitts 20 (wie man in den Fig. 3A und 3C erkennt), aus der gestreckten oder gedehnten Länge L2 gemäss den Fig. 3C und 3D zurück in die nicht gestreckte oder nicht gedehnte Länge L1, wie dies in den Fig. 3A und 3B gezeigt ist. Gleichzeitig kehrt der Mittelteil des Zuschnitts 20 (wie dies ebenfalls in den Fig. 3A und 3C gezeigt ist) aus der gestreckten oder gedehnten Breite W2 gemäss Fig. 3C zurück zu der nicht gestreckten oder nicht gedehnten Breite W1, wie dies in Fig. 3A gezeigt ist.
- Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 4A - 4D gezeigt. Da das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Fig. 4A - 4D im allgemeinen ähnlich zum Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Fig. 3A - 3D ist, werden die gleichen Bezugszeichen verwendet, um gleiche Komponenten zu bezeichnen, und zwar mit dem Suffix "a", das den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der Fig. 4A - 4D zugefügt ist, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Wie in den Fig. 4A und 4B gezeigt, erstreckt sich das elastische Material des Zuschnitts 20a über die Ablassöffnung 16a in den Airbag 10a. Eine Ende des elastischen Zuschnitts 20a ist fest an der Aussenoberfläche 40a des Airbags 10a befestigt, und zwar mit Stichen oder Nähten 100 hergestellt aus einem geeigneten Faden. Das entgegengesetzt liegende Ende des Zuschnitts 20a ist ebenfalls fest an dem Airbag 10a mit Nähten oder Stichen 102 befestigt, die sich parallel zu den Nähten 100 erstrecken.
- Wenn der Druck im Innenraum 14a des Airbags 10a einen vorbestimmten Druck erreicht, so streckt sich oder dehnt sich der Zuschnitt 20a aus der geschlossenen Position gemäss den Fig. 4A und 4B in eine offene Position, wie dies in den Fig. 4C und 4D gezeigt ist, und zwar infolge des erhöhten Drucks im Innenraum 14a des Airbags 10. Wenn sich der Zuschnitt 20a aus der geschlossenen Position in eine offene Position bewegt, so streckt sich der Mittelteil des Zentral- oder Mittelteils 36a des elastischen Zuschnitts 20a (wie man das in Fig. 4A und 4C erkennt), aus der nicht gestreckten und nicht gedehnten Länge L1a gemäss den Fig. 4A und 4B in eine gedehnte oder gestreckte Länge L2a, wie in den Fig. 4C und 4D gezeigt ist. Der mittlere Teil des Mittelteils 36a des Zuschnitts 20a besitzt ebenfalls eine gestreckte oder gedehnte Breite W2a dann, wenn der Zuschnitt 20a sich wie in Fig. 4C ausgedehnt hat. Die ausgedehnte Breite W2a gemäss der Fig. 4C ist schmäler als die nicht gedehnte Breite W1a gemäss Fig. 4A. Wenn sich der Zuschnitt 20a in dem gedehnten Zustand gemäss den Fig. 4C und 4D befindet, so wird Aufblasströmungsmittel vom Inneren 14a des Airbags 10a durch die Ablassöffnung 16a abgelassen. Der Mittelteil 36a des Zuschnitts 20a lenkt den Aufblasströmungsmittelfluss, der durch die Ablassöffnung 16a fliesst, ab und leitet den abgelenkten Aufblasströmungsmittelfluss in entgegengesetzten Richtungen, die quer zur Richtung des Strömungsmittelflusses durch die Abblas- oder Ablassöffnung 16a verlaufen.
- Wenn der Druck im Airbag 10a hinreichend reduziert wird, so bewegt sich der Zuschnitt 20a aus einer Öffnungsposition gemäss den Fig. 4C und 4D zurück zu der Schliessposition gemäss den Fig. 4A und 4B und der Mittelteil des Zuschnitts 20a (wie man dies in Fig. 4A und 4C erkennt), kehrt aus der gedehnten Länge L2a gemäss den Fig. 4C und 4D zurück zu der nicht gedehnten Länge L1a gemäss den Fig. 4A und 4B. Gleichzeitig kehrt der Mittelteil des Zuschnitts 20a (wie man dies in den Fig. 4A und 4C erkennt), zurück, und zwar aus der gedehnten Breite W2a gemäss Fig. 4C zurück zu der nicht gedehnten Breite W1a gemäss Fig. 4A.
- Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 5A und 5D gezeigt. Da das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Fig. 5A und 5D im allgemeinen gleich oder ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Fig. 3A - 3D ist, werden gleiche Bezugszeichen verwendet, um ähnliche Komponenten zu bezeichnen, wobei das Suffix "b" mit dem Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der Fig. 5A - 5D verwendet wird, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Wie in den Fig. 5A und 5B gezeigt, weist ein Zuschnitt 20b einen ersten Zuschnittteil 200 aus elastischem Material und einen zweiten Zuschnitteil 202 aus elastischem Material auf. Die ersten und zweiten Zuschnitteile 200 und 202 sind fest an der Aussenoberfläche 40b des Airbags 10b mit Stichen oder Nähten 22b hergestellt aus einem geeigneten Faden fest befestigt. Die Nähte 22b umgeben die Ablassöffnung 16d, wie am besten in Fig. 5A gezeigt ist. Ein Teil des ersten Zuschnittteils 200 überlappt einen Teil des zweiten Zuschnitteils 202, wie man am besten in Fig. 5A erkennt.
- Wenn der Druck im Inneren 14b des Airbags 10b einen vorbestimmten Druck erreicht, bewegt sich der Zuschnitt 20b aus der geschlossenen Position gemäss den Fig. 5A und 5B in eine Öffnungsposition, wie dies in den Fig. 5C und 5D gezeigt ist. Insbesondere strecken oder dehnen sich die ersten oder zweiten Zuschnitteile 200, 202 aus den geschlossenen Positionen gemäss den Fig. 5A und 5B in die Öffnungsposition gemäss den Fig. 5C und 5D, und zwar infolge des Drucks im Inneren 14b des Airbags 10b. Wenn die ersten und zweiten Zuschnitteile 200, 202 sich aus den geschlossenen Positionen zu den Öffnungspositionen, wie in den Fig. 5C und 5D gezeigt, dehnen, so dehnt oder streckt sich das elastische Material der ersten oder zweiten Zuschnitteile 200, 202 bezüglich einander, um eine augenförmige Öffnung 210 zu bilden, wie dies am besten in Fig. 5C gezeigt ist. Die augenförmige Öffnung 210 liegt über der Ablassöffnung 16b. Wenn somit die augenförmige Öffnung 210 geformt wird, so fliesst Aufblasströmungsmittel im Inneren 14b des Airbags 10b durch die Ablassöffnung 16b und die augenförmige Öffnung 210, um den Druck im Inneren 14b des Airbags 10b zu entlasten.
- Wenn der Druck im Airbag 10b hinreichend reduziert ist, bewegt sich der Zuschnitt 20b aus der Öffnungsposition, wie dies in Fig. 5C und 5D gezeigt ist, zurück zu der geschlossenen Position gemäss den Fig. 5A und 5B. Auch die ersten und zweiten Zuschnitteile 200, 202 kehren aus den gestreckten oder gedehnten Positionen, wie dies in den Fig. 5C und 5D gezeigt ist, zurück in ihre nicht gedehnten Positionen, wie dies in den Fig. 5A und 5B gezeigt ist. Wenn dies geschieht, so schliesst die über der Ablassöffnung 16b liegende augenförmige Öffnung 210.
- Ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 6A bis 6B dargestellt. Da das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Fig. 6A - 6D im allgemeinen ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Fig. 5A - 5D ist, werden gleiche Bezugszeichen verwendet, um die gleichen Komponenten zu bezeichnen, wobei das Suffix "c" mit den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der Fig. 6A - 6D benutzt wird, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Wie man in den Fig. 6A und 6B erkennt, weist der Zuschnitt 20c einen ersten Zuschnitteil 300 aus elastischem Material auf und ferner einen zweiten Zuschnitteil 302, hergestellt aus elastischem Material und schliesslich einen dritten Zuschnitteil 304, ebenfalls hergestellt aus elastischem Material. Wie man am besten in den Fig. 6A und 6B erkennt, liegt ein Teil des zweiten Zuschnittteils 302 über dem ersten Zuschnitteil 300. Ebenfalls liegt ein Teil des ersten Zuschnitteils 300 über einem Teil des dritten Zuschnitteils 304. Ferner liegt ein Teil des dritten Zuschnitteils 304 über einem Teil des zweiten Zuschnitteils 302. Die darüber liegenden Zuschnitteile 300, 302, 304 sind fest an der Aussenoberfläche 40c des Airbags 10c befestigt, und zwar mittels Nähten oder Stichen 22c, hergestellt aus einem geeigneten Faden. Die Nähte 22c erstrecken sich um den gesamten Umfang der Auslass- oder Ablassöffnung 16c, wie man dies am besten in Fig. 6A und 6C erkennt.
- Wenn der Druck im Inneren 14c des Airbags 10c einen vorbestimmten Druck erreicht, so bewegt sich der Zuschnitt 20c aus der geschlossenen Position gemäss den Fig. 6A und 6B in eine Öffnungsposition gemäss den Fig. 6C und 6D. Insbesondere strecken sich die ersten zweiten und dritten Zuschnitteile 300, 302 und 304 aus den geschlossenen Positionen gemäss den Fig. 6A und 6B in die Öffnungspositionen, wie dies in den Fig. 6C und 6D gezeigt ist, und zwar infolge des Drucks des Innenraums 14c des Airbags 10c. Wenn die ersten, zweiten und dritten Zuschnitteile 300, 302, 304 sich aus den geschlossenen Positionen in die Öffnungspositionen erdehnen oder strecken, wie dies in den Fig. 6C und 6D dargestellt ist, so streckt oder dehnt sich das elastische Material der ersten, zweiten und dritten Zuschnitteile 300, 302, 304 relativ zueinander, um eine irisartige Öffnung zu bilden, wie dies am besten in Fig. 6C gezeigt ist. Die irisartige Öffnung 310 liegt über der Ablassöffnung 16c. Wenn somit die irisartige Öffnung 310 gebildet wird, so fliesst Aufblasströmungsmittel im Inneren 14c des Airbags 10 durch die Ablassöffnung 16c und die irisartige Öffnung 310, um den Druck im Inneren 14c des Airbags 10c zu entlasten.
- Wenn der Druck im Airbag 10c hinreichend reduziert ist, so bewegt sich der Zuschnitt 20c aus der Öffnungsposition, wie beispielsweise in den Fig. 6C und 6D gezeigt, zurück zu der geschlossenen Position, wie dies in den Fig. 6A und 6B gezeigt ist. Ferner kehren auch die drei Zuschnitteile 300, 302, 304 aus den gestreckten oder gedehnten Positionen gemäss den Fig. 6C und 6D zurück in ihre nicht gedehnten und nicht gestreckten Positionen, wie dies in den Fig. 6A und 6B gezeigt ist. Wenn dies auftritt, so schliesst die Ablassöffnung 16c über der die irisförmige Öffnung 310 liegt.
- Ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 7A bis 7D dargestellt. Da das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss den Fig. 7A - 7D im allgemeinen gleich dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, dargestellt in den Fig. 4A - 4D, ist, werden die gleichen Bezugszeichen verwendet, um die gleichen Komponenten zu bezeichnen, wobei das Suffix "d" mit dem Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der Fig. 7A - 7D assoziiert ist, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Ein in Längsrichtung liegendes Ende des Zuschnitts 20d ist fest an der Aussenoberfläche 40d des Airbags 10d mit Stichen oder Nähten 400 aus einem geeigneten Faden verbunden oder befestigt. In ähnlicher Weise ist das entge gengesetzt liegende Ende des Zuschnitts 20d fest an der Aussenoberfläche 40d des Airbags 10d mit Stichen oder Nähten 402, hergestellt aus einem geeigneten Faden, verbunden. Die Nähte 400 und 402 erstrecken sich parallel zueinander. Auch besitzt der Mittelteil 36d des Zuschnitts 20d eine Falte, die überlappende Schichten oder Lagen bildet. Die überlappenden Schichten oder Lagen sind miteinander vernäht, und zwar in einer überlappenden Beziehung mit den Stichen oder Nähten 410, hergestellt aus einem geeigneten Faden, wie man diese am besten in der Fig. 7d erkennt. In diesem Ausführungsbeispiel braucht das Material des Zuschnitts 20d nicht elastisch zu sein, kann aber elastisch sein.
- Wenn der Druck im Innenraum 14d des Airbags 10d einen vorbestimmten Druck erreicht, so bewegt sich der Zuschnitt 20d aus der geschlossenen Position gemäss den Fig. 7A und 7B in eine Öffnungsposition, wie dies in den Fig. 7C und 7D gezeigt ist, und zwar infolge des erhöhten Drucks im Innenraum 14D des Airbags 10d und bewirkt dadurch, dass die Nähte oder Stiche 410 reissen. Wenn der Zuschnitt 20d sich aus der geschlossenen Position in eine Öffnungsposition, wie in den Fig. 7C und 7D gezeigt ist, bewegt, so bewegt sich der Mittelteil 36d des Zuschnitts 20b weg von der Auslassöffnung 16d, um die Auslassöffnung 16d zu entblockieren oder zu öffnen. Wenn die Ablassöffnung 16d entblockiert ist, so fliesst auch das Strömungsmittel im Inneren 14d des Airbags 10d durch die Ablassöffnung 16d, um den Druck im Innenraum 14d des Airbags 10d zu entlasten. Der Mittelteil 36d des Zuschnitts 20d lenkt den Aufblasströmungsmittelfluss, der durch die Ablassöffnung 16d läuft, ab und richtet den abgelenkten Aufblasströmungsmittelfluss in eine Richtung, die quer zu der Richtung des Strömungsmittelflusses durch die Ablassöffnung 16d verläuft.
Claims (8)
1. Aufblasbarer Airbag (10), der im aufgeblasenen Zustand einen
Fahrzeuginsassen (13) zurückhält, wobei der Airbag (10) folgendes
aufweist:
Airbagmaterial mit einer Außenfläche (40) und einer Innenfläche (42),
wobei die Innenfläche (42) eine Kammer (14) definiert, in welche ein
Aufblasströmungsmittel zum Aufblasen des Airbags (10) gelenkt bzw.
gerichtet wird;
eine Fläche bzw. Oberfläche (41), die sich zwischen der Außen- (40)
und Innenfläche (42) erstreckt, und eine Öffnung (16) zum Ablassen
bzw. Ausströmen des Aufblasströmungsmittels aus der Kammer (14)
definiert;
einen Zuschnitt (20), der über der Außenfläche (40) des
Airbagmaterials liegt, wobei der Zuschnitt (20) zumindest ein erstes
Stück aus elastischem Material mit einer Länge (L) und einer Breite (W)
aufweist, wobei das elastische Material dehnbar ist, und zwar
ansprechend auf den Aufblasströmungsmitteldruck in der Kammer (14)
zwischen einer nichtgedehnten bzw. gestreckten ersten Länge (L1) und
einer gedehnten bzw. gestreckten zweiten Länge (L2), wobei die
gedehnte zweite Länge (L2) größer als die nichtgedehnte erste Länge
(L1) ist, und
Mittel (22) zum festen Sichern des elastischen Materials des Zuschnitts
(20) an der Außenfläche (40) des Airbagmaterials;
gekennzeichnet dadurch, daß
(a) der Zuschnitt (20) zumindest ein erstes einzelnes,
kontinuierliches Stück aus elastischem Material aufweist, das
völlig über der Öffnung (16) zu liegen kommt, wenn das
elastische Material in einem entspannten Zustand ist und die
nichtgedehnte erste Länge (L1) einnimmt, und daß
(b) in der gedehnten zweiten Länge (L2) ein Mittelteil (36) des
elastischen Materials sich dehnt bzw. streckt und sich weg von
der Öffnung (16) bewegt, um die Öffnung (16) freizugeben bzw.
nicht mehr zu blockieren, wodurch dem Aufblasströmungsmittel
erlaubt wird, durch die Öffnung (16) auszuströmen bzw.
abgelassen zu werden.
2. Aufblasbarer Airbag gemäß Anspruch 1, wobei die Mittel zum festen
Sichern des elastischen Materials auf dem Zuschnitt Nähte bzw. Stiche
aufweisen.
3. Aufblasbarer Airbag gemäß Anspruch 2, wobei die Stiche nur einen Teil
des Umfangs um die Öffnung im Airbagmaterial umgeben.
4. Aufblasbarer Airbag gemäß Anspruch 2, wobei die Stiche nur an
gegenüberliegenden Enden des elastischen Materials angeordnet sind.
5. Aufblasbarer Airbag gemäß Anspruch 4, wobei der Mittelteil des
elastischen Materials zwischen gegenüberliegenden Enden des
elastischen Materials angeordnet ist, wobei der Mittelteil des
elastischen Materials eine engere bzw. kleinere Breite in der gedehnten
zweiten Länge aufweist als im Fall der nichtgedehnten ersten Länge.
6. Aufblasbarer Airbag gemäß Anspruch 2, wobei der Zuschnitt weiter ein
zweites einzelnes, kontinuierliches Stück aus elastischem Material
aufweist, das eine Länge und eine Breite hat und zumindest teilweise
über der Öffnung liegt, wobei das zweite einzelne, kontinuierliche Stück
aus elastischem Material zumindest einen Teil aufweist, der mit einem
Teil des ersten einzelnen, kontinuierlichen Stücks aus elastischem
Material überlappt.
7. Aufblasbarer Airbag gemäß Anspruch 6, wobei der Zuschnitt weiter ein
drittes einzelnes kontinuierliches Stück aus elastischem Material
aufweist, das eine Länge und eine Breite hat und zumindest über einen
Teil der Öffnung liegt, wobei das dritte einzelne, kontinuierliche Stück
aus elastischem Material zumindest einen Teil aufweist, der mit einem
Teil des ersten einzelnen, kontinuierlichen Stücks aus elastischem
Material überlappt, und einen weiteren Teil, der mit einem Teil des
zweiten einzelnen, kontinuierlichen Stücks aus elastischem Material
überlappt.
8. Aufblasbarer Airbag gemäß Anspruch 1, der weitere Nähte oder Stiche
aufweist, die einen Teil des Mittelteils des elastischen Materials
aneinander sichern, das über einem anderen Teil des Mittelteils des
elastischen Materials geschichtet ist.
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