DE19630855A1 - Airbag für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Airbag für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Airbag für Kraftfahrzeuge gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der EP 0 423 981 B1, die im Oberbegriff des Anspruches 1
berücksichtigt ist, ist ein Airbag in einem Kraftwagen mit
einem Auslaßventil an einer Gasabströmöffnung bekannt, welches
unterschiedliche Öffnungszustände zwischen einem voll
geöffneten und einem voll geschlossenen Zustand der
Gasabströmöffnung in Abhängigkeit vom Airbaginnendruck
herstellen kann. Hierfür ist das Auslaßventil mit einem
Befestigungsring ausgestattet, mit dem es am Airbag festgenäht
oder verklebt ist, sowie mit einer dessen Hohlraum
überspannenden Trägerplatte, an der eine Vielzahl von Klappen
elastisch schwenkbar gelagert sind. Dieses Ventil bildet durch
seine Doppellagigkeit beim Zusammenfalten des Airbags eine
Verdickung, die aufgrund der sehr engen Platzverhältnisse in
einem Airbaggehäuse von Nachteil ist. Zudem ist nachteilig, daß
der für die Durchgangsmenge durch die Gasabströmöffnung
entscheidende Schwenkwiderstand der Klappen nur entlang der
Scharnierachse jeder Klappe bestimmt werden kann, weshalb das
Material der Trägerplatte eine hohe Steifigkeit aufweisen muß,
wodurch natürlich eine Faltung des Airbags an dieser Stelle
massiv behindert wird.
In der DE 43 06 615 A1 ist ein Airbag in einem Kraftfahrzeug
beschrieben, in dessen Hülle kreisförmige Durchbrüche
eingeformt sind, die durch mehrere Spalte miteinander verbunden
sind. Damit werden Klappen gebildet, die in Abhängigkeit vom
Innendruck in der Airbaghülle in Bezug auf ihre Ausgangslage
aufklappen und ein Entweichen des Gases ermöglichen sollen. Da
der dieser Aufklappbewegung entgegenstehende Widerstand in der
Klappenachse nur durch das Material der Airbaghülle bestimmbar
ist, die aber keineswegs auf dieses Erfordernis ausgelegt
werden kann, ist eine wunschgemäße Regulierung des
Gasdurchlasses in Abhängigkeit des sich ändernden Innendruckes
in der Airbaghülle hierdurch nicht möglich.
Weiterhin ist es aus der DE 21 16 347 B1 bekannt, ein sehr
aufwendig gestaltetes und kaum faltbares Gasabströmventil an
einem Airbag in einem Kraftfahrzeug anzubringen, welches ein in
eine Airbaghülle eingesetztes Gehäuse mit einer Abströmöffnung
und eine diese mit Abstand überdeckende Abdeckung aufweist,
welche mittels elastischer Spannelemente gehalten ist und in
Abhängigkeit von der Ausströmgeschwindigkeit des Gases gegen
die Rückhaltekraft der elastischen Spannelemente in Richtung
auf die Abströmöffnung verlagerbar ist. Bei steigendem
Innendruck in der Airbaghülle durch den Aufprall des Insassen
wird die Abdeckung weiter in Richtung auf die Abströmöffnung
verschoben, wodurch der Abströmquerschnitt verringert wird und
der hohe Innendruck weitgehend erhalten bleibt. Die
Spannelemente wirken gegen ein Schließen der Abströmöffnung.
Die DE 41 01 287 A1 beschreibt einen Airbag, in dessen Hülle
eine vordefinierte Gasabströmöffnung vorgesehen ist, die bis zu
einem vorbestimmten Innendruck des Airbags verschlossen bleibt
und erst bei Überschreiten dieses Innendruckes freigegeben
wird. Der Verlauf der Gasabströmöffnung ist vorgeschlitzt, und
der Schlitz kann durch eine Nähnaht zusammengehalten werden.
Die Nähte reisen bei einem vorbestimmten Innendruckschwellwert
auf und geben dann die Entlastungsöffnung vollständig und
unregulierbar frei.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für einen
gattungsgemäßen Airbag ein Ventil bereit zustellen, welches die
Airbagfaltung nicht behindert aber zuverlässig die
Gasabströmung aus der Airbaghülle selbsttätig regelt.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß das elastische Material eine Dehnung oder eine
Kompression und dadurch eine regulierbare Aufdehnbewegung der
Gasabströmöffnung in der Öffnungsebene zuläßt, können die
Materialeigenschaften des ganzen elastischen Körpers
vollständig als Widerstand gegen die Öffnungsbewegung der
Gasabströmöffnung genutzt werden.
Eine Steuerung des Verformungswiderstandes in Abhängigkeit des
Dehnungs- oder Kompressionsgrades und eine selbsttätige
Regulierung der Öffnungs- bzw. Schließbewegung der
Gasabströmöffnung mit zahlreichen Öffnungsweiten in
Abhängigkeit des Airbaginnendruckes wird dadurch ebenfalls
einfach möglich.
Von großem Vorteil ist dabei, daß die Gasabströmöffnung kaum
verdickt wird und deshalb eine Einfaltung der Airbaghülle in
ihr Aufnahmegehäuse nicht behindert wird.
Das die Öffnung der Gasabströmöffnung gegen den eigenen
Körperwiderstand gestattende Material kann durch eine in die
Airbaghülle als Gasabströmöffnung eingesetzte, elastische
Platte gebildet sein, die in ihrer Erstreckungsebene bei
ausreichend hohem Airbaginnendruck komprimiert wird und dabei
einen Längsschlitz aufweitet, dessen Durchlaß bei höherem Druck
vergrößerbar und bei abfallendem Druck verringerbar ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine in der Airbaghülle
vorgesehene Gasabströmöffnung mit einem elastischen Band
zusammenzuziehen, welches durch einen ausreichend hohen
Airbaginnendruck in Längsrichtung gedehnt wird und damit eine
Ausdehnung der Gasabströmöffnung und einen größeren Gasaustritt
zuläßt. Die Funktion des elastischen Bandes kann einfach durch
eine herstellungsgünstige Nähnaht verwirklicht werden, durch
deren Faden die Gasabströmöffnung hin- und hergehend elastisch
überspannt wird.
Diese beiden Möglichkeiten zur Verwirklichung der elastisch
regulierbaren Aufdehnbewegung der Gasabströmöffnung mittels des
elastischen Materiales können auch vorteilhaft miteinander
kombiniert werden, wodurch ein für die Anwendung höherer
Widerstand gegen eine Öffnungsbewegung der Gasabströmöffnung zu
erzielen ist, ohne dadurch ein die Airbaghülle stark
verdickendes Material einsetzen zu müssen.
Ein derartig wirksames, elastisches Material kann auch durch
einen Ring zur Festlegung bzw. Abdichtung der Airbaghülle um
ihre Gaseinlaßöffnung gebildet sein. Die Airbaghülle ist an
ihrer Gaseinlaßöffnung durch diesen elastischen Ring an einem
Gasgeneratorflansch festgelegt, wobei eine Komprimierung des
Ringes durch den hohen Airbaginnendruck die Aufdehnung einer
Gasabströmöffnung zwischen dem Gasgeneratorflansch und dem Ring
zur Folge hat.
Der Dehnungs- oder Kompressionswiderstand des elastischen
Materials kann so gewählt werden, daß die Aufdehnbewegung der
Gasabströmöffnung erst bei Belastung durch den Insassen
erfolgt, so daß der Druck des Airbags auf den Insassen
vermindert werden kann.
Die Ventilfunktion des elastischen Materiales bietet die
Möglichkeit, Airbaginnendruckverluste während des
Aufblasvorganges des Airbags zu verhindern, den Insassen danach
mit geringerer Härte abzufangen und zum Ende der
Belastungsphase ein völliges Entweichen des Gases und ein
Durchschlagen des Insassen auf dahinterliegende Innenraumteile
zu verhindern.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen gehen aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a eine Draufsicht auf eine vereinfacht dargestellte,
flachliegende Airbaghülle, mit einer mittigen
Gaseintrittsöffnung und einer seitlich eingesetzten
Gasabströmöffnung aus elastischem Material bei
geschlossenem Öffnungsmund,
Fig. 1b die Airbaghülle aus Fig. 1a mit für den Gasauslaß
erweiterter Abströmöffnung,
Fig. 2a eine Draufsicht auf eine entsprechende Airbaghülle, mit
einem durch eine elastische Nähnaht zusammengehaltenen
Öffnungsmund,
Fig. 2b die Airbaghülle aus Fig. 2a mit für den Gasauslaß
geöffneter Abströmöffnung bei elastisch
auseinandergezogenem Nähfaden,
Fig. 3a in einer Seitenansicht eine Lagerung der
Gaseinlaßöffnung einer Airbaghülle durch einen
elastischen Ring um einen Gasgenerator, bei
geschlossener Abströmöffnung, und
Fig. 3b die Airbaghülle mit durch den Innendruck unterwandertem
und komprimiertem Ring und dadurch vergrößerter
Abströmöffnung.
Die Fig. 1a und 1b zeigen von oben eine flachliegende Hälfte
der Airbaghülle 1 eines Airbags, die eine mittige
Gaseinlaßöffnung 2 und eine seitlich dazu liegende
Gasabströmöffnung 3 aufweist, welche in Fig. 1a geschlossen und
in Fig. 1b geöffnet ist. Die Gasabströmöffnung 3 dient dazu,
aus dem gasgefüllten Airbag bei zuviel Innendruck Gas
entweichen zu lassen.
Damit diese Gasabströmöffnung 3 selbsttätig bei Erreichen eines
Druckgrenzwertes öffnet, danach bei nachlassendem Innendruck
aber wieder selbsttätig schließen kann, wird die
Gasabströmöffnung 3 durch eine in die Airbaghülle 1
eingesetzte, z. B. dort eingenähte oder daran angeklebte Platte
4 gebildet, welche aus elastischem Material 5 besteht und
mittig einen Schlitz 6 als Abströmmund aufweist. Die elastische
Platte 4 hält den Schlitz 6 geschlossen und läßt erst bei einem
ausreichend hohen Airbaginnendruck eine Kompression 7 des
elastischen Materiales 5 in der Öffnungsebene der
Gasabströmöffnung 3 zu. Die aufgedehnte Gasabströmöffnung 3
schließt sich bei nachlassendem Airbaginnendruck wieder.
Die Ventilfunktion des elastischen Materiales 5 bietet die
Möglichkeit, Airbaginnendruckverluste während des
Aufblasvorganges des Airbags zu verhindern, den Insassen danach
mit geringerer Härte abzufangen und zum Ende der
Belastungsphase ein völliges Entweichen des Gases und ein
Durchschlagen des Insassen auf dahinterliegende Innenraumteile
zu verhindern.
Eine ähnliche Airbaghülle 1′ mit einer mittigen
Gaseinlaßöffnung 2′ und einer dazu seitlichen Gasabströmöffnung
3′ ist in den Fig. 2a und 2b dargestellt. Hier wird die
kreisförmig in die Airbaghülle 1′ eingeschnittene
Gasabströmöffnung 3′ mit einem Band 8 aus elastischem Material
5′ zusammengezogen, was hier durch eine einfach auszuführende
Nähnaht mit einem elastischen Faden 9 verwirklicht ist.
Durch einen ausreichend hohen Airbaginnendruck erfolgt eine
Dehnung 10 des elastischen Fadens 9 sowie eine Erweiterung der
Gasabströmöffnung 3′, wie es in der Fig. 2b zu sehen ist,
wodurch eine Verminderung des Airbaginnendruckes erfolgt, und
der Airbag dem Insassen dann eine zunächst gleichbleibende
Kraft entgegensetzt.
Auch hier wird sich die Gasabströmöffnung 3′ zum Ende der
Belastungsphase mit geringerem Gaseinlaß in die Airbaghülle 1′
wieder selbsttätig schließen und dadurch eine Restmenge Gas in
der Airbaghülle 1′ erhalten.
Bei Bedarf kann es auch sinnvoll sein, eine derartige Platte 4
aus elastischem Material 5, wie sie in den Fig. 1a und 1b
dargestellt ist, mit einem elastischen Faden zu übernähen, so
daß eine höhere Schließkraft an der Gasabströmöffnung 3 ohne
stärkere und die Faltung der Airbaghülle 1 störende Verdickung
erreicht wird.
Die Fig. 3a und 3b zeigen in einer Seitenansicht einen
Ausschnitt aus einer Airbaganordnung mit einem mittigen
Gasgenerator 11, um den mit der Gaseinlaßöffnung 2′′ die
Airbaghülle 1′′ durch einen Ring 12 an einem
Gasgeneratorflansch 13 festgelegt ist. Eine Kompression 7′′ des
aus elastischem Material 5′′ bestehenden Ringes 12 erfolgt
durch einen hohen Airbaginnendruck. Der Ring 12 wird dabei
durch einen Halter 14 am Gasgeneratorflansch 13 gehalten, gibt
aber durch den Airbaginnendruck unterwandert außenseitig der
Airbaghülle 1′′ selbsttätig den Durchlaß durch eine
Gasabströmöffnung 3′′ frei, wodurch der Airbaginnendruck
begrenzt wird.
Bei der Befüllung der Airbaghülle 1′′ wird durch den
elastischen Ring 12 die Gasabströmöffnung 3′′ abgedichtet
geschlossen gehalten (Fig. 3a), während der elastische Ring 12
bei einem Schwellwert des Innendruckes komprimiert wird und
eine Aufdehnbewegung der Gasabströmöffnung 3′′ in ihrer
Öffnungsebene vollzieht, wonach bei geringerem Innendruck in
der Airbaghülle 1′′ der elastische Ring 12 die
Gasabströmöffnung 3′′ wieder selbsttätig schließt.
Claims (7)
1. Airbag für Kraftfahrzeuge, mit einer Gasabströmöffnung,
welcher zusätzliches Material zugeordnet ist, das im normalen
Fahrbetrieb die Gasabströmöffnung verschließt, und das im
Aufprallfall in Abhängigkeit vom Airbaginnendruck im Sinne
einer selbsttätigen Ventilfunktion unterschiedliche
Auslaßquerschnitte freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Dehnung (10) oder eine Kompression (7, 7′′) des
elastischen Materiales (5, 5′, 5′′) eine sich selbst
regulierende Öffnungsbewegung der Gasabströmöffnung (3, 3′,
3′′) in deren Öffnungsebene eintritt.
2. Airbag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Airbaghülle (1) eine Platte (4) aus elastischem
Material (5) mit einer erweiterbaren Gasabströmöffnung (3)
eingesetzt ist.
3. Airbag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasabströmöffnung (3′) einer Airbaghülle (1′) mit einem
Band (8) aus elastischem Material (5′) zusammengezogen ist.
4. Airbag nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasabströmöffnung (3′) mit einem elastischen Faden (9)
zusammengenäht ist.
5. Airbag nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasabströmöffnung (3) der Platte (4) aus elastischem
Material (5) mit einem elastischen Faden (9) übernäht ist.
6. Airbag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die Airbaghülle (1′′) an ihrer Gaseinlaßöffnung (2′′) mit
einem elastischen Ring (12) an einem Gasgeneratorflansch (13)
festgelegt ist, der durch den Airbaginnendruck unterwandert und
unter Freigabe einer Gasabströmöffnung (3′′) komprimiert wird.
7. Airbag nach einem der vorherstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnete
daß die Aufdehnbewegung der Gasabströmöffnung (3, 3′, 3′′)
infolge der gewählten Elastizität des elastischen Materiales
(5, 5′, 5′′) erst bei Belastung durch einen Fahrzeuginsassen
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996130855 DE19630855A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-07-31 | Airbag für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996130855 DE19630855A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-07-31 | Airbag für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
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DE19630855A1 true DE19630855A1 (de) | 1997-07-17 |
Family
ID=7801345
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996130855 Withdrawn DE19630855A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-07-31 | Airbag für Kraftfahrzeuge |
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Country | Link |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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8130 | Withdrawal |