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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Austauschen eines mittels Lotkugeln montierten bzw. hybridisierten
Strahlungsdetektionsmoduls.
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Sie wird auf den Gebieten der Mikroelektronik und der
Optoelektronik angewendet.
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Die Strahlung kann eine Infrarotstrahlung, eine
Röntgenstrahlung oder eine Gammastrahlung sein.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht z.B. das
Reparieren einer mikroelektronischen Vorrichtung, bestehend aus mehreren
elementaren Modulen, z.B. Detektionsmodulen von Infrarotstrahlung,
wenn die Vorrichtung nicht mehr funktioniert, weil einer der
Module defekt ist.
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Die Infrarot-Detektionselemente (auch "Pixel" oder
"Photosites" genannt) jedes Moduls befinden sich in einer Ebene,
"Detektionsebene der mikroelektronischen Vorrichtung" genannt. Bei
der Reparatur, darin bestehend, den defekten Modul auszutauschen,
muß es möglich sein, daß sich identische Detektionselemente wieder
genau in der räumlichen Lage befinden (entsprechend drei
rechtwinkligen Achsen x, y, z), in der sich die Detektionselemente des
ausgetauschten Moduls befunden haben, und wieder in der
Detektionsebene der Vorrichtung.
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Diese Module werden aneinandergefügt und mittels
Lotkugeln entsprechend der "Flip-Chip"-Technik hybridisiert, z.B.
auf einen Träger eines Zwischenverbindungsrasters oder einer
Leseschaltung.
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Die Erfindung ermöglicht, den defekten Modul durch
einen Modul desselben Typs zu ersetzen, ohne die
Ausgangsspezifikationen der Vorrichtung zu modifizieren.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hält alle elektrischen
Spezifikationen ein, ist aber insbesondere betrebt, die sehr
genauen Spezifikationen der räumlichen Postionierung (entsprechend
x, y und z) der Pixel des Moduls einzuhalten, der einen defekten
Modul ersetzt und der auf den Träger des
Zwischenverbindungsrasters der mikroelektronischen Vorrichtung rehybridisiert wird.
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Die mikroelektronischen Vorrichtungen der oben
erwähnten Art sind sehr teuer, einerseits weil sie aus einer
komplexen mikroelektronischen Technik resultieren, wobei die
Betriebsfrequenzen immer höher werden, und andererseits, weil
diese Vorrichtungen eine immer größere Anzahl Elementarmodule
umfassen, die man in ein und demselben System zusammenfassen
möchte, um dessen Gesamtleistungen zu verbessern.
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Es ist außerdem sehr schwierig, solche
mikroelektronischen Vorrichtungen zu realisieren.
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Ihre Herstellung kann ganz einfach in Frage gestellt
sein, wenn man nicht über die Mittel verfügt, nach Zusammenbau und
Messungen einen oder mehrere Elementarmodule auszutauschen, die
sich als defekt erweisen oder nicht den durch den Benutzer
gelieferten Spezifikationen entsprechen.
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Betrachten wir z.B. eine Infrarot-Detektionsvorrichtung
wie schematisch in Fig. 1 dargestellt.
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Diese Detektionsvorrichtung umfaßt Module 2 zur
Detektion einer Infrarotstrahlung 3, die man aneinander festmacht,
um eine kontinuierliche Linie von Detektionspixeln zu erhalten
(nicht dargestellt), auch "Photosites" genannt, ohne die Teilung
zu verlieren, die sich gegenseitig in einer sehr genauen
räumlichen Lage befinden.
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Das Material CMT/CZT (C für Cadmium, M für Quecksilber,
T für Tellur und Z für Zink), auf dem diesen Pixeln realisiert
werden, und die erzielte Herstellungsausbeute sind Bedingungen,
die die relativ kleine Größe jedes Detektionsmoduls 2 definieren.
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Die in der Fig. 1 dargestellte schematische
Vorrichtung umfaßt ebenfalls Module 4 zum Lesen der durch die Pixel
gelieferten Informationen.
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Diese Module 2 und 4 werden mittels Indiumkugeln (nicht
dargestellt) auf einen Träger 6 eines Zwischenverbindungsraster
aus Silicium oder Saphir hybridisiert.
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Man sieht in der Fig. 1 auch
Eingang-Ausgangs-Verbindungen 8, mit denen der Träger des Zwischenverbindungsrasters 6
versehen ist.
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Die Module 2 und 4 werden auf den Träger 6 mittels
einer Selbstausrichtungstechnik hybridisiert, die in folgendem
Dokument, auf das Bezug genommen wird, beschrieben ist:
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Französische Patentanmeldung Nr. 8905542 von 26. April 1989 (s.
auch EP-A-0395488 und US-A-5131584).
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Der Träger des Zwischenverbindungsrasters 6 ermöglicht,
die Module über kurze Entfernungen elektrisch miteinander zu
verbinden und Eingang-Ausgangs-Schnittstellen der Vorrichtung
herzustellen.
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Die Fig. 2A ist eine schematische und partielle
Ansicht derjenigen Seite eines der Detektionsmodule 2, auf der
sich die Pixel befinden.
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Man sieht in dieser Fig. 2A einige dieser Pixel 10 des
Moduls, die versetzt angeordnet sind und derart eine
Detektionsebene bilden.
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Man sieht in Fig. 2A auch eine Mittelachse des
Detektionsmoduls 2, beiderseits der sich die Pixel befinden.
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Die Fig. 2B ist eine schematische und partielle
Schnittansicht der Detektionsmodule 2, die aneinandergefügt und
durch Indiumkugeln 12 auf den Träger 6 des
Zwischenverbindungsrasters hybridisiert sind.
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Die folgenden Werte sind typisch für die Vorrichtungen
der Fig. 1 und 2B:
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- Dimension jedes Detektionsmoduls: 3·9 mm²
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- Pixel von quadratischer Form mit der Seitenlänge C gleich 40 um,
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- versetzte Anordnung der Pixel mit einer Teilung P von 80 um,
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- Dicke E1 jedes Detektionsmoduls 2: 400 um,
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- Dicke E2 der Indiumkugeln: 20 um,
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- Dicke E3 des Trägers des Zwischenverbindungsrasters: 500 um.
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Dank der weiter oben erwähnten
Selbstausrichtungstechnik halten alle Module nach der Hybridisierung sehr genaue
Spezifikationen der räumlichen Lage ein, definiert durch das
Volumen der Indiumkugeln und durch die benetzbaren Oberflächen,
die auf dem Träger des Zwischenverbindungsrasters aus Silicium 6
realisiert werden und auf denen die Indiumkugeln befestigt werden.
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Die Fig. 3A bis 3D erläutern einige der
Spezifikationen, die die Detektionsmodule einhalten müssen.
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Die Fig. 3A ist eine schematische Schnittansicht, die
auf den Träger 6 hybridisierte Detektionsmodule 2 in einem
Idealfall darstellt.
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Man sieht in der Fig. 3A die Pixel 10,
Verbindungskontaktflächen 14 der Module 2 zugeordnet, und die Indiumkugeln
12, die diese Kontaktflächen 14 mit Verbindungskontaktflächen 16
verbinden, die durch eine Fläche F des Trägers 6 getragen werden,
wobei diese Seite eine Bezugsebene der Pixel bildet.
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Die Fig. 3B zeigt schematisch und übertrieben die
natürliche Verformung des Zwischenverbindungsraster-Trägers 6.
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Die Fig. 3C zeigt schematisch die Ausrichtung der
Detektionsmodule 2, wo die Mittelachsen X dieser Module
zusammenfallen mit der theoretischen Hauptausrichtungslinie Y der Module.
Sie zeigt auch die Kontinuität bei den Positionen der Pixel 10,
deren Teilung P von einem zum anderen Modul eingehalten wird
(einschließlich zwischen zwei Modulen).
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Bei dem Beispiel der Fig. 3C "fluchtet" der Rand eines
auf einer Seite der Achse X befindlichen Pixels mit dem Rand eines
auf der anderen Seite dieser Achse befindlichen Pixels.
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Hinsichtlich der Beibehaltung der Teilung P entscheidet man sich
dann dafür, parallelogrammförmige Module zu verwenden.
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Die Fig. 3D zeigt schematisch und übertrieben den
realen Fall, wo diese Mittelachsen X nicht zusammenfallen mit
dieser theoretischen Hauptausrichtungslinie Y.
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Zurückkommend auf die oben erwähnten Spezifikationen
sei präzisiert, daß die Detektionsmodule insbesondere die Form der
"Detektionsebene" D respektieren.
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Diese Detektionsebene befindet sich in der konstanten
Höhe 21 (Fig. 3A und 3B), z.B. gleich 20 um, und folgt der
natürlichen Verformung des Zwischenverbindungsraster-Trägers (der
bauchig bzw. konvex sein kann oder im Gegenteil hohl bzw. konkav).
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Diese Verformung ist in der Größenordnung von 10 um bei
einer Siliciumscheibe mit einem Durchmesser von 100 mm (s. Fig.
3B).
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Die Detektionsmodule halten auch den "Gier"- bzw.
Verdrehungswinkel ein, der dem Positionierungsfehler eines
Detektionsmoduls in bezug auf die benachbarten Module entspricht.
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Es handelt sich um den Winkel, den die Mittelachse X
dieses Moduls mit der theoretischen Hauptausrichtungsachse Y
bildet, wobei diese Linie durch die zur Herstellung des
Zwischenverbindungsraster-Trägers benutzte Technik definiert wird
(Fig. 3D).
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Trotz all dieser Relativfehler entspricht die
Vorrichtung in dem Zustand, den sie aufweist, den von ihr
verlangten Spezifikationen.
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Wie man in der Folge aufgrund dieser Bedingungen und
nach Demontage eines defekten Moduls sehen wird, ermöglicht die
Erfindung, einen neuen Modul sehr genau zu positionieren und dabei
dieselben Spezifikationen einzuhalten.
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Die Fig. 4A und 4B ermöglichen zu verstehen, was
sich ereignen würde, wenn man versuchte, einen defekten
Detektionsmodul in der Vorrichtung der Fig. 1 zu ersetzen.
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Die Fig. 4A zeigt die Seite eines Detektionsmoduls,
auf der sich die empfindlichen Flächen der Pixel 10 befinden, die
versetzt angeordnet sind, beiderseits der Mittelachse X des
Moduls.
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Man sieht in der Fig. 4A auch elektrische Verbindungen
18, die mittels Zwischenverbindungsraster-Träger 6 ermöglichen,
die Pixel 10 mit den entsprechenden Lesemodulen 4 (Fig. 1) zu
verbinden.
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Man sieht außerdem in Fig. 4A die
Verbindungskontaktflächen 14, die jeder Detektionsmodul 2 umfaßt und deren
Flächen durch Indium benetzbar sind.
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Diese Kontaktflächen haben selbstverständlich
elektrischen Kontakt mit den entsprechenden elektrischen
Verbindungen 18.
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In dem dargestellten Beispiel sind jedem Pixel zwei
Kontaktflächen 14 zugeordnet, um eine elektrische und thermische
Redundanz sowie einen besseren mechanischen Halt dieses
Detektionsmoduls auf dem Zwischenverbindungsraster-Träger zu
erhalten.
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Während der Hybridisierung, die bei Schmelztemperatur
des Indiums durchgeführt wird, wird jeder der
Verbindungskontaktpunkte des Moduls sehr genau mit einer Indiumkugel bedeckt,
die aus dem Schmelzen eines Indiumscheibchens resultiert, das
vorher auf dem Zwischenverbindungsraster-Träger ausgebildet wurde
(s. das weiter oben erwähnte Dokument).
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Um einen defekten Modul 2 zu ersetzen, wird zunächst
eine Demontageoperation durchgeführt, d.h. eine Demontage dieses
Moduls.
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Diese Operation wird ebenfalls bei Schmelztemperatur
des Indiums durchgeführt.
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Unter diesen Bedingungen sind die auf den
Zwischenverbindungsraster-Träger zurückbleibenden Indiumkugeln 12a
zugleich reduziert in bezug auf die Anfangsvolumen (ein Teil 12b
des Indiums ist an dem demontierten Modul hängengeblieben) und
ungleichmäßig, wie die Fig. 4B schematisch zeigt.
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Es besteht daher bezüglich des Einhaltens der
Spezifikationen ein doppeltes Risiko für den neuen Modul, der den
defekten Modul ersetzen soll.
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Zunächst besteht das Risiko der schlechten Position
bzw. Lage, des Kippens und des Versetzens der Höhe der
Detektionsebene dieses neuen Moduls in bezug auf die
Detektionsebenen der anderen Module.
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Es besteht ebenfalls ein Risiko einer nicht
einwandfreien Rehybridisierung aller Pixel dieses neuen Moduls.
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Weitere Verfahren sind beschrieben in Patent Abstracts
of Japan, Bd. 17, Nr. 599 (E-1455), 2. Nov. 1993 und JP-A-05183011
und in IBM Tech. Bull. Bd. 25, Nr. 2, Juli 1982, S. 752-753).
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der
Beseitigung der vorhergehenden Nachteile.
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Die Erfindung ermöglicht dem neuen
Strahlungsdetektionsmodul eine sehr genaue Positionierung in der Lage, die
der zu ersetzende Modul eingenommen hatte.
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Die Erfindung ermöglicht, diesen neuen Modul in einer
Umgebung zu hybridisieren, die die Vollständigkeit des Volumens
der Indiumkugeln bewahrt.
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Noch allgemeiner ermöglicht die vorliegende Erfindung,
einen Austauschmodul sehr genau in der Lage anzubringen, die der
vorhergehende, zu ersetzende Modul auf einem
Zwischenverbindungsträger eingenommen hatte (auf den dieser vorhergehende Modul
montiert war), und diesen Austauschmodul in einer Umgebung zu
hybridisieren, in der die Vollständigkeit des Volumens der die
Hybridisierung ermöglichenden Lotkugeln erhalten bleibt.
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Unter "Zwischenverbindungsträger" versteht man ein
Substrat, das einen Zwischenverbindungs-Raster und/oder eine
Komponente oder Vorrichtung trägt, von der ein Teil der
Zwischenverbindung dient.
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Genaugenommen hat die vorliegende Erfindung eine
Verfahren zum Austausch eines ersten, mittels Lotkugeln auf einen
Zwischenverbindungsträger montierten Detektormoduls zum
Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den
Zwischenverbindungsträger herstellt, indem man ihn mit wenigstens
einer ersten Gruppe von Lotelementen versieht, bestimmt zur
Hybridisierung bzw. Montage des ersten Detektormoduls auf dem
Zwischenverbindungsträger, sowie wenigstens einer zweiten Gruppe
von Lotelementen, bestimmt zur Hybridisierung bzw. Montage eines
zweiten, als Austausch für den ersten Detektormodul dienenden
Detektormoduls, dadurch, daß man den ersten Detektormodul
herstellt, indem man ihn mit Verbindungskontaktelementen
ausstattet, deren Oberfläche durch das Lot benetzbar ist und die
so angeordnet werden, daß sie bei der Montage jeweils Elementen
der ersten Gruppe von Lotelementen gegenüberstehen, wobei
diejenigen Zonen dieses ersten Detektormoduls, die dazu bestimmt
sind, bei dieser Montage den Elementen der zweiten Gruppe von
Lotelementen gegenüberzustehen, nicht durch das Lot benetzbar
sind, dadurch, daß man den Austauschdetektormodul herstellt, indem
man diesen mit Verbindungskontaktelementen versieht, deren
Oberfläche durch das Lot benetzbar ist und die so angeordnet sind,
daß sie bei der Montage dieses Austauschdetektormoduls auf den
Zwischenverbindungsträger jeweils Elementen der zweiten Gruppe von
Lotelementen gegenüberstehen, wobei diejenigen Zonen dieses
Austauschdetektormoduls, die dazu bestimmt sind, bei der Montage
bzw. Hybridisierung den Elementen der ersten Gruppe von
Lotelementen gegenüberzustehen, nicht benetzbar sind durch das
Lot, dadurch, daß zum Austauschen des ersten Detektormoduls,
montiert mittels der ersten Gruppe von Lotelementen, man diesen
ersten Detektormodul demontiert und man den Austauschdetektormodul
mittels der zweiten Gruppe von Lotelementen montiert, dadurch, daß
die zweite Gruppe von Lotelementen von der ersten Gruppe von
Lotelementen abgeleitet wird durch eine Drehung von 180º, um eine
Achse senkrecht zu der Fläche des Zwischenträgers, der diese erste
und zweite Gruppe von Lotelementen trägt, und dadurch, daß der
Austauschdetektionsmodul auf den Zwischenverbindungsträger
montiert wird, nachdem er in eine Lage gebracht wurde, die sich
durch diese Drehung von der Lage herleiten läßt, die durch den
ersten Detektormodul eingenommen wurde, als dieser montiert war.
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Vorzugsweise sind die Detektorelemente jedes Moduls
symmetrisch verteilt bezüglich einer Achse, die senkrecht zu der
diese Detektorelemente tragenden Fläche des Moduls ist.
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Dies ermöglicht, bei der Hybridisierung und der
Rehybridisierung genau gleiche Detektionsmodule zu verwenden
Vorzugsweise, um eine elektrische und thermische
Redundanz und/oder einen guten mechanischen Halt des ersten Moduls
und des genannten Austauschmoduls zu gewährleisten, umfaßt der
Träger zwei erste Gruppen von Lotelementen und zwei zweite Gruppen
von Lotelementen.
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Die erfindungsgemäß zur Hybridisierung verwendeten
Lotelemente können Lotkugeln sein (die vorher auf dem Träger
ausgebildet werden).
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Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind
die Lotelemente jeder ersten und jeder zweiten Lotelementegruppe
jedoch Lotscheibchen.
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Dies ermöglicht die Anwendung der
Hybridisierungstechnik mittels Selbstausrichtung, die in dem weiter oben
genannten Dokument beschrieben wird.
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Das Lot kann ein Material sein, das aus der Gruppe
ausgewählt wird, die Indium, Zinn, Blei und die metallischen
Legierungen umfaßt, deren Schmelztemperatur 350ºC nicht
überschreitet und die Indium, Zinn oder Blei enthalten (und eventuell
weitere Materialien wie z.B. Wismuth oder Silber).
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Die vorliegende Erfindung wird besser verständlich
durch die Lektüre der nachfolgenden, erläuternden und keinesfalls
einschränkenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, bezogen
auf die beigefügten Zeichnungen:
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- die Fig. 1, schon beschrieben, ist eine schematische Ansicht
einer bekannten Strahlungsdetektionsvorrichtung,
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- die Fig. 2A, schon beschrieben, zeigt die Pixel, die die
Detektionsmodule der Vorrichtung der Fig. 1 umfassen,
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- die Fig. 2B, schon beschrieben, ist eine schematische Ansicht
dieser auf einen Zwischenverbindungsraster-Träger montierten
Detektionsmodule, den die Vorrichtung der Fig. 1 umfaßt,
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- die Fig. 3A, schon beschrieben, zeigt schematisch einen
Idealfall einer Montage bzw. Hybridisierung der Detektionsmodule auf
dem Träger der Vorrichtung der Fig. 1,
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- die Fig. 3B, schon beschrieben, zeigt schematisch in
übertriebener Form einen realen Hybridisierungsfall dieser Module,
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- die Fig. 3C, schon beschrieben, zeigt schematisch einen Fall
idealer Ausrichtung der Detektionsmodule der Vorrichtung der
Fig. 1,
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- die Fig. 3D, schon beschrieben, zeigt schematisch in
übertriebener Form den Gier- bzw. Verdrehungsfehler, der in der
Realität bei diesen Detektionsmodulen existiert,
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- die Fig. 4A, schon beschrieben, zeigt schematisch die Pixel
eines Detektionsmoduls, die elektrischen Verbindungen zugeordnet
sind, die diese Pixel mit Lesemodulen verbinden, die die
Vorrichtung der Fig. 1 umfaßt,
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- die Fig. 4B, schon beschrieben, zeigt schematisch die Nicht-
Beibehaltung des Volumens der Indiumkugeln, die die
Hybridisierung eines Detektionsmoduls ermöglichen, wenn dieser Modul
von dem Zwischenverbindungsraster-Träger der Vorrichtung der
Fig. 1 getrennt wird,
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- die Fig. 5A ist eine schematische und partielle Ansicht eines
für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Zwischenverbindungsraster-Trägers,
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- die Fig. 5B ist eine schematische und partielle Ansicht eines
Detektionsmoduls, der mit dem in der Fig. 5A dargestellten
Träger zur Anwendung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendbar ist,
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- die Fig. 5C illustriert schematisch dieses erfindungsgemäße
Verfahren,
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- die Fig. 6A zeigt schematisch die Montage eines
Detektionsmoduls auf dem Zwischenverbindungsraster-Träger nach diesem
verbindungsgemäßen Verfahren,
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- die Fig. 6B zeigt schematisch die Demontage des
Detektionsmoduls der Fig. 6A,
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- die Fig. 7A zeigt schematisch den Austausch dieses
Detektionsmoduls gegen einen anderen Detektionsmodul im Verlauf dieses
erfindungsgemäßen Verfahrens, und
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- die Fig. 7B zeigt schematisch die Montage dieses anderen
Austauschmoduls auf den Zwischenverbindungsraster-Träger.
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Nun wird mit Bezug auf die Fig. 5A bis 7B eine
besondere Art der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben.
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Diese spezielle Durchführungsart wird erläutert anhand
eines Austauschbeispiels eines Strahlungsdetektionsmoduls, der
mittels Indiumkugeln auf einen Zwischenverbindungsraster-Träger
z.B. aus Silicium montiert ist.
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Die Fig. 5A ist eine schematische und partielle
Ansicht dieses Zwischenverbindungsraster-Trägers als Draufsicht.
Die Fig. 5A zeigt die Oberseite dieses Trägers, der
Verbindungskontaktflächen trägt, auf denen sich Indiumscheibchen
22a und 22b befinden (wobei diese Verbindungskontaktflächen in der
Fig. 5A in Wirklichkeit nicht sichtbar sind).
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Der Träger 20 ist vor der Montage des Detektionsmoduls
dargestellt.
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Dieser Detektionsmodul ist schematisch und partiell in
Fig. 5B dargestellt, wo er das Bezugszeichen 24 trägt.
Die Fig. 5B zeigt die Seite dieses Detektionsmoduls,
auf der sich die Pixel 26 befinden.
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Der Modul 24 umfaßt außerdem elektrische Verbindungen
28, die die Pixel mit einer Leseschaltung (nicht dargestellt)
verbinden, über den Träger 20 (wenn dieser Modul 24 auf diesen
Träger montiert ist).
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Man sieht in der Fig. 5B ebenfalls
Verbindungskontaktflächen 30a, die mit den Verbindungen 28 elektrischen
Kontakt haben.
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Diese Verbindungskontaktflächen 30a sind durch Indium
benetzbar, während ihre Umgebung es nicht ist.
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Man sieht in der Fig. 5A elektrische Verbindungen 32,
die über in Fig. 5A nicht sichtbare Verbindungskontaktflächen
elektrischen Kontakt mit den Lotscheibchen 22a und 22b haben.
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Diese Kontaktflächen sind durch Indium benetzbar,
während ihre Umgebung es nicht ist.
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Jede der elektrischen Verbindungen 32 ermöglicht, das
von einem Pixel stammende Signal an die entsprechende
Leseschaltung zu übertragen.
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Dieses Signal wird also von dem Pixel zu dieser
Leseschaltung übertragen, über die entsprechenden elektrischen
Verbindungen 28 und 32.
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Erfindungsgemäß, damit der den auf den Träger 20
montierten Modul 24 ersetzende Modul sich sehr genau in der Lage
dieses Moduls 24 befinden kann, wird der Austauschmodul in einer
Umgebung montiert, in der das gesamte Volumen der Indiumkugeln
erhalten bleibt, die sich bei der Montage des Moduls 24 auf den
Träger 20 gebildet hatten.
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Dazu wurde erfindungsgemäß die Anzahl der
Indiumscheibchen des Trägers 20 verdoppelt in bezug auf einen
klassischen Träger von der Art derjenigen, von denen in der
Beschreibung der Fig. 1 bis 4B die Rede war.
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Die eine Hälfte der Scheibchen ist dem Modul 24
zugeordnet und die andere Hälfte dem Austauschmodul.
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Die durch Indium benetzbaren Verbindungskontaktflächen,
die sich auf dem Modul 24 befinden und die zur Montage dieses
Moduls bestimmt sind, sind so angeordnet, daß bei der Montage
dieses Moduls 24 der Hälfte der Indiumscheibchen gegenüberstehen,
die sich auf dem Träger 20 befinden.
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Nach dieser Montage gewährleistet also jede gebildete
Indiumkugel, die in Kontakt mit einer Kontaktfläche des Trägers 20
ist, eine elektrische Verbindung mit der entsprechenden
Kontaktfläche des Moduls 24.
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Die andere Hälfte der im Laufe der Montage gebildeten
Indiumkugeln steht Flächen des Moduls gegenüber, die nicht durch
Indium benetzbar sind, wird abgeplattet beim Kontakt mit diesen
Flächen des Moduls und stellt keine elektrische Verbindung her.
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Bei der Demontage (Austausch des Moduls) verändern sich
diese abgeplatteten Kugeln hinsichtlich des Volumens nicht und
nehmen quasi Kugelform an.
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Bei der Montage des Austauschmoduls ermöglichen diese
Kugeln, diesen mittels Selbstausrichtung zu installieren, sehr
genau in der durch den vorhergehenden Modul 24 eingenommenen Lage.
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Wie in der Folge besser zu sehen, ermöglicht eine
spezielle Anordnung der Verbindungskontaktflächen, denselben
Modultyp zu verwenden, sowohl bei der ersten Montage
(Hybridisierung des Moduls 24), als auch bei der Montage des
Austauschmoduls.
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Es genügt, den Austauschmodul umzudrehen in bezug auf
die durch den ausgetauschten Modul eingenommene Lage (als dieser
montiert wurde), so daß alle Verbindungskontaktflächen dieses
Austauschmoduls Indiumkugeln gegenüberstehen, die bei der Montage
des Moduls 24 nicht benutzt wurden.
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Noch genauer sind bei dem in den Fig. 5A und 5B
dargestellten Beispiel die Pixel der Module 24 versetzt angeordnet
und befinden sich beiderseits der Mittelachse X1 dieses Moduls.
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Der Träger 20 hat ebenfalls eine Mittelachse X2, die
man bei der Montage des Moduls 24 auf den Trägers 20 in
Übereinstimmung mit der Achse X1 bringt.
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Die Indiumscheibchen 22a und 22b befinden sich
beiderseits der Achse X2, die eine Übereinanderlagerungsachse
bildet.
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Der Träger 20 könnte nur zwei Indiumscheibchen pro
Pixel umfassen, aber er umfaßt davon vorzugsweise ein Mehrfaches
von zwei, z.B. vier, wie zu sehen in Fig. 5A, sowohl aus Gründen
der elektrischen und thermischen Redundanz als auch des besseren
mechanischen Halts des Moduls auf dem Träger wegen.
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Die Anzahl der Verbindungskontaktflächen 30a (durch
Indium benetzbar) des Moduls 24 ist sehr genau gleich der Hälfte
des Gesamtzahl der Indiumscheibchen 22a und 22b des Trägers 20.
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Wie in Fig. 5A zu sehen, befinden sich die
Indiumscheibchen auf den Zeilen A1, A2, A3 und A4, die sich auf
einer Seite der Achse X2 befinden, parallel zu dieser Achse, und
auf weiteren Zeilen B1, B2, B3 und B4, ebenfalls parallel zur
Achse X2 und auf der anderen Seite dieser Achse X2 befindlich.
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Die Kontaktflächen des Moduls 24, die durch Indium
benetzbar sind, befinden sich auf einer Seite der Achse X1, um in
Kontakt mit den Indiumscheibchen 22a der Zeilen A2 und A4 zu
kommen, und auf der anderen Seite der Achse X1, um in Kontakt mit
den Indiumscheibchen 22a der Zeilen B1 und B3 zu kommen.
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Der Modul 24 umfaßt keine Verbindungskontaktflächen
sondern durch Indium nicht benetzbare Zonen in Übereinstimmung mit
den Indiumscheibchen der Zeilen A1 und A3.
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Ebenso umfaßt dieser Modul 24 keine
Verbindungskontaktflächen sondern durch Indium nicht benetzbare Zonen in
Übereinstimmung mit den Indiumscheibchen der Zeilen B2 und B4.
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Nach der Demontage des Moduls 24 sind also die aus den
Indiumscheibchen der Zeilen A1, A3, B2 und B4 resultierenden
Indiumkugeln intakt, die sich auf den nicht benetzbaren Zonen des
Moduls 24 abstützten.
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Der verwendete Austauschmodul entspricht dem Modul 24.
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Die Verbindungskontaktflächen, mit denen dieser
Austauschmodul versehen ist, sind genauso angeordnet wie
diejenigen des Moduls 24.
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Außerdem weist die Verteilung der Pixel jedes dieser
Module eine Symmetrie in bezug auf eine zu derjenigen Seite
senkrechte Achse, die diese Pixel trägt. Die Spur dieser Achse ist
in der Fig. 5B mit O bezeichnet.
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Zudem, wie in Fig. 5C zu sehen, lassen sich die
Indiumscheibchen 22b, die bei der Montage des Moduls 24 nicht
gedient haben und sich auf den Zeilen A1, A3, B2 und B4 befinden,
von den Indiumkugeln der Zeilen A2, A4, B1 und B3 herleiten, durch
eine Rotation um 180º um eine Achse, die senkrecht ist zur die
Indiumscheibchen tragenden Seite des Trägers, deren Spur in Fig.
5C das Bezugszeichen O trägt.
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Es wurde dasselbe Bezugszeichen O wie vorhergehend
benutzt, denn diese Achse fällt zusammen mit der Symmetrieachse,
deren Spur in der Fig. 5B erscheint (wenn der Modul der Fig. 5B
auf den Träger montiert wird). Zudem läßt das Zentrum I jeder
nicht benetzbaren Zone (Fig. 5B) durch diese axiale Symmetrie vom
Zentrum von einer der Kontaktflächen 30a des Moduls herleiten.
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Vor der Montage des Austauschmoduls unterzieht man
diesen einer Drehung um 180º um diese Achse O (wobei die Seite
dieses Austauschmoduls, auf der sich die Verbindungskontaktflächen
befinden, der die Indiumkugeln tragenden Seite des Trägers
gegenübersteht, parallel zu dieser Seite), bezogen auf die Lage,
die der Modul 24 einnahm, als er montiert wurde.
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Derart kommen die Verbindungskontaktflächen des
Austauschmoduls in Kontakt mit den Kugeln, die den
Indiumscheibchen 22b der Zeilen A1, A3, B2 und B4 entsprechen, wobei
diese Kugeln nach Demontage des Moduls 24 intakt sind.
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Die Fig. 6A ist eine schematische und partielle
Schnittansicht des auf den Zwischenverbindungsraster-Träger 20
montierten Moduls 24.
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In Fig. 6A sieht man zwei Indiumkugeln 34, einerseits
an Kontaktflächen 37a des Trägers 20 und andererseits an
Kontaktflächen 30a des Moduls 24 festgelötet.
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Man sieht ebenfalls eine Indiumkugel 36, die auf einer
Kontaktfläche 37b des Trägers 20 ruht, die aber nicht an dem
Detektionsmodul 24 festgelötet ist, da sie sich in Kontakt mit der
nicht durch Indium benetzbaren Fläche dieses Moduls 24 befinden.
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In Höhe dieser Indiumkugel 36 gibt es keine elektrische
Verbindung zwischen dem Träger 20 und dem Modul 24.
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Je nach einzuhaltenen Spezifikationen hat der Modul 24
einen entsprechenden Abstand 22 vom Träger 20.
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Was die Montage bzw. Hybridisierung des Moduls 24
betrifft, kann man sich auf das weiter oben genannte Dokument
beziehen.
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Es sei hier nur präzisiert, daß bei dieser Montage die
Verbindungskontaktflächen 30a des Moduls 24 in Kontakt gebracht
werden mit den entsprechenden Indiumscheibchen 22a des Trägers 20,
und der erhaltene Aufbau aus Modul und Träger wird auf die
Schmelztemperatur des Indiums gebracht, was zur Bildung der
Indiumkugeln 34 und 36 führt.
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Nach dem Abkühlen ist die Montage bzw. Hybridisierung
realisiert.
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Die Fig. 6B ist eine schematische und partielle
Ansicht des Trägers 20 und des Moduls 24 nach der Demontage des
Moduls 24.
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Die Indiumkugel 36, die eine abgeplattete Kugelform
aufwies, ist nun quasi kugelförmig, wie zu sehen in Fig. 6B.
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Hingegen befinden sich die Kugeln 34, die mit den
Kontaktflächen 30a und 37a verlötet waren, wieder auf diesen
diversen Kontaktflächen, mit Volumen 39, die verschieden sind und
deren Verteilung völlig zufällig ist.
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Die Fig. 7A ist eine schematische und partielle
Schnittansicht des Austauschmoduls 40, den man dem
Zwischenverbindungsraster-Träger 20 nähert, um diesen Modul 40 zu
montieren.
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Dieser umfaßt Verbindungskontaktflächen wie z.B. die
Kontaktfläche 30b, die dazu bestimmt sind, in Kontakt mit den
intakt gebliebenen Indiumkugeln 36 zu kommen.
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Die auf den Verbindungskontaktflächen 37a des Trägers
20 verbleibenden Indiumvolumen 39 stehen Zonen des Austauschmoduls
40 gegenüber, die nicht durch Indium benetzbar sind.
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Zur Hybridisierung des Austauschmoduls 40 werden dessen
Verbindungskontaktflächen 30b in Kontakt gebracht mit den
entsprechenden Kugeln 36 des Trägers 20 und der erhaltene Aufbau
wird auf die Schmelztemperatur des Indiums gebracht.
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Nach Abkühlung dieses Aufbaus ist die Montage bzw.
Hybridisierung realisiert.
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Die Fig. 7B ist eine schematische und partielle
Schnittansicht des auf den Zwischenverbindungsraster-Träger 20
montierten Austauschmoduls 40.
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Man sieht in dieser Fig. 7B, daß die Indiumkugeln wie
z.B. die Indiumkugel 36 einerseits mit den Kontaktflächen des
Trägers 20, wie z.B. der Kontaktfläche 37b, und andererseits mit
den Kontaktflächen des Moduls 40, wie z.B. der Kontaktfläche 30b,
verlötet sind.
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Die Indiumvolumen 39 sind mit diesem Modul 40 nicht
verlötet.
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Diese Montage bzw. Hybridisierung des Moduls 40 hält
die vorgeschriebenen Spezifikationen ein.
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Die Montage bzw. Hybridisierung des Austauschmoduls 40
ermöglicht diesem, sich in dem gleichen Abstand 22 von dem Träger
20 wie vorhergehend zu befinden.