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Die Erfindung betrifft einen Ski, bei dem versucht wird,
den Skifahrkomfort zu verbessern, insbesondere durch
Verminderung der während der Ausübung des Skifahrens erzeugten
Vibrationen sowie durch die den mechanischen Eigenschaften des Skis
selbst innewohnenden Reaktionen.
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In dem Dokument US-A-5 232 241 wurde ein Ski beschrieben,
dessen Oberseite eine Vertiefung aufweist, die zur Aufnahme
einer Platte bestimmt ist, in deren Bereich die Halterungen
befestigt sind, nämlich der vordere Anschlag und das hintere
Fersenstück. Dieses Dokument sieht vorteilhafterweise vor, daß an
der Grenzfläche zwischen der die Halterungen aufnehmenden
Platte und dem Ski im eigentlichen Sinne eine Folie, die aus einem
viskoelastischen Material hergestellt ist, eingeschoben wird,
um so einerseits die Absorption der störenden Vibrationen zu
erlauben und anderseits diesem Verbiegungsbewegungen mit
relativ hoher Amplitude zu gestatten, und zwar durch Behebung,
jedenfalls aber Abschwächung der von den herkömmlichen
Halterungsvorrichtungen erzeugten Steifigkeitseffekten. Ein solcher
Ski ist auch in dem Dokument DE-A-39 34 891 beschrieben, bei
dem wird jedoch die Platte nicht im Bereich einer Vertiefung
aufgesetzt. Jedoch wird unter Berücksichtigung der Befestigung
des Anschlags und des Fersenstücks nur im Bereich dieser
aufgesetzten Platte und durch die Anwesenheit dieses
viskoelastischen Materials die Genauigkeit der Skiführung in signifikanter
Weise beeinflußt, und zwar bis zum Erreichen eines bestimmten
"Flatterns" der die Halterungen tragenden Platte, das
jedenfalls mit einem Präzisionsski und erst recht mit einem
wettbewerbsfähigen Ski unvereinbar ist.
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Die derzeitige Struktur von Skiern ist auf eine Verengung
des Auf standsbereichs gerichtet, was sich in einem erhöhten
Risiko äußert, daß in den Kurven nicht die Kanten, sondern die
Ränder des Schuhs führen, der infolgedessen deutlich breiter
als dieser Bereich wird. Dieses Risiko führt zu einem
Entgleiten des Skis, d.h. zu seinem plötzlichen Abheben von der
Schneeoberfläche.
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Um sich von diesem Risiko zu befreien, wurde
vorgeschlagen, den Auf standsbereich, d.h. den Bereich, der die
Halterungen aufnimmt, bezüglich der oberen Skiebene zu erhöhen, z.B.
durch auf die obere Oberfläche des Skis aufgeschraubte oder
aufgeklebte Keile oder Platten.
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Zum Beispiel wurde in dem Dokument US-A-2 550 002 ein
solcher Ski beschrieben, bei dem der zur Montage der Halterungen
bestimmte Bereich durch eine Holzplatte mit einem zwischen die
Platte und die obere Oberfläche des Skis gelagerten
Kautschukstreifen erhöht ist. Auch in diesem Fall wird jedoch in
signifikanter Weise die Genauigkeit der Skiführung unter
Berücksichtigung des Flatterns der die Halterungen tragenden
Platte bezüglich des Skis selbst beeinträchtigt.
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Es wurde außerdem bspw. in dem Dokument FR-A-2 648 720
vorgeschlagen, einen Ski herzustellen, der auf der Höhe des
Aufstandsbereichs eine obere erhöhte Wand aufweist, um in
diesen Bereich eine Platte aus viskoelastischem Material
einzufügen. In einer solchen Struktur ist die Isolierung der
Vibrationen jedoch nicht optimal.
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Außerdem sind solche Systeme nicht mit einem Ski mit einem
komplexeren Profil vereinbar, dessen Entwicklung unaufhörlich
zunimmt und nach dem das Publikum immer mehr verlangt.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ski des fraglichen
Typs vorzuschlagen, der diese verschiedenen Nachteile
beseitigt.
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Sie schlägt einen Ski vor, der folgendes aufweist:
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- eine Gleitsohle, die ggf. von Kanten begrenzt ist,
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- einen Strukturkörper mit zumindest einer von einer
oberen Schutzoberfläche bedeckten oberen Verstärkungsschicht,
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- im Bereich des Aufstandsbereichs eine aufgesetzte
Struktur, die durch Verkleben mittels einer aus einem
viskoelastischen Material hergestellten Folie oder Platte mit der
genannten oberen Oberfläche fest verbunden ist, und zwar
zumindest im hinteren Teil, d.h. im Bereich des zur Aufnahme des
Fersenstücks bestimmten Bereichs, der unter Zusammenwirkung mit
einem vorderen Anschlag die Befestigung des Skischuhs
sicherstellt.
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Der erfindungsgemäße Ski zeichnet sich dadurch aus, daß
die Befestigungsschrauben des vorderen Bereichs der
aufgesetzten Struktur diese durchqueren, um sich in der oberen
Verstärkungsschicht des Strukturkörpers zu verankern, während die
Befestigungsschrauben des Fersenstücks sich nur in der
aufgesetzten Struktur, oberhalb der Folie oder Platte aus
viskoelastischem Material verankern.
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Auf diese Weise ist es also möglich, einerseits die
dämpfende Funktion des viskoelastischen Materials, die entweder
durch Zusammendrücken oder durch Abscherung funktioniert, und
andererseits die Funktion der Genauigkeit der Skiführung durch
den vorderen Anschlag zu vereinigen. Darüber hinaus wird unter
Berücksichtigung der dem hinteren Bereich der aufgesetzten
Struktur verliehenen Möglichkeit der Abscherung durch
Anwesenheit einer Folie oder Platte aus viskoelastischem Material auf
der Höhe ihrer Befestigung auf dem Strukturkörper des Skis die
Gesamtheit der Befestigung des vorderen Anschlags und des
Fersenstücks niemals komprimiert, sogar im Fall der Durchbiegung
des Skis.
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Vorteilhafterweise weist die aufgesetzte Struktur eine
Oberfläche auf, die die allgemeine Form der oberen Oberfläche
des Skis fortgesetzt. Mit anderen Worten wird keine deutliche
Diskontinuität im Skiprofil nach Anbringung der genannten
aufgesetzten Struktur beobachtet, und dies sowohl in Längs- als
auch in Querrichtung des Skis.
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Vorteilhafterweise werden der Anschlag und das Fersenstück
mittels auf die genannte Struktur aufgesetzten Elementen, die
eine angemessene komplementäre Struktur aufweisen, um sich an
das besondere Profil dieser Struktur anzupassen, etwa parallel
zu der Sohle gehalten, insbesondere wenn diese einen im ganzen
genommen dreieckigen Querschnitt aufweist.
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Die Art und Weise, in der die Erfindung ausgeführt sein
kann und die Vorteile, die sich daraus ergeben, werden besser
durch die folgenden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf
die anliegenden Figuren ersichtlich, die zur Information und
nicht zur Beschränkung dienen.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Skis.
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Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1 im Längsschnitt
entlang der Linie II-II, insbesondere des Aufstandsbereichs des
Skis entsprechend der Erfindung.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen schematisch Ansichten eines Skis
im Querschnitt, einerseits auf der Höhe des vorderen Anschlags
entlang der Linie III-III aus Fig. 2 und andererseits auf der
Höhe des Fersenstücks entlang der Linie IV-IV aus Fig. 2.
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Fig. 5 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Skis mit besonderem Profil.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen schematisch Ansichten im
Querschnitt entsprechend den Fig. 3 und 4, jedoch von einem Ski mit
besonderem Profil gemäß Fig. 5.
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Fig. 1 zeigt sehr schematisch einen Ski (1) mit
traditionellem Profil, der im Bereich des Aufstandsbereichs (2) eine
auf die Oberseite des Skis aufgesetzte Struktur im Bereich
dieses Aufstands aufweist. Dieser Ski weist außerdem eine
Gleitsohle (13) auf, die von metallischen Seitenkanten (16)
begrenzt ist, wobei die so hergestellte Untereinheit der Sohle
von einem Verstärkungselement (2) bedeckt wird. Darüber hinaus
weist der gezeigte Ski auch seitliche hohe Kanten (17) auf, die
bspw. aus ABS (Acryl-Butyl-Styrol) hergestellt sind.
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Genauer gesagt ist die Struktur (3), von der eine
Ausführungsform in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigt ist, bspw. aus Holz,
aus geformtem Plastik oder auch in einer komplexeren Struktur
hergestellt. Darüber hinaus kann diese aufgesetzte Struktur
(3), auch wenn sie in den Figuren in einstückiger Form gezeigt
ist, aus zwei Teilen aufgebaut sein, jeweils einem vorderen
Teil und einem hinteren Teil.
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Eine Folie oder Platte (8) aus einem viskoelastischem
Material ist zwischen die Struktur (3) und die obere Fläche (9)
des Skis (1) eingeschoben. Es ist zu beachten, daß diese Folie
oder Platte aus viskoelastischem Material, auch wenn sie sich
in den in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Beispielen
entlang der gesamten Länge der aufgesetzten Struktur (3)
erstreckt, auch auf einen einzigen hinteren Bereich der
aufgesetzten Struktur (3) begrenzt sein kann, d.h. im Bereich des
Befestigungsbereiches des Fersenstücks (7).
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Diese Struktur (3), die ein variables Profil aufweisen
kann, nimmt zwei jeweils senkrecht zu der Stelle des Anbringens
der Halterungen, nämlich des vorderen Anschlags (6) und des
Fersenstücks (7) angeordnete Elemente (4) und (5) auf. Diese
Elemente (4) und (5), die bspw. aus Polyurethan hergestellt
sind, sind dazu bestimmt, die Positionierung der genannten
Halterungen im Bereich des Aufstands (2) in einer zu der Sohle
parallelen Ebene zu erlauben. Ihre Befestigung auf der Struktur
(3) erfolgt mittels Verankerungsschrauben (14, 15) oder eines
äquivalenten Systems (Fig. 3 und 4).
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung verankert sich die
Befestigung des Anschlags (6) auf dem Element (4) im Bereich der
Struktur (3) mittels Schrauben (14) weiter in die Tiefe gehend
als die Struktur (3) selbst, denn sie verankert sich im Bereich
des oberen Bereichs des Skis (1), wie in Fig. 3 gesehen werden
kann, und dies unter Durchquerung der viskoelastischen Platte
(8), und der Schutzfolie der oberen Oberfläche des Skis, die
außerdem als Dekor (9) dient, um sich in dem oberen
Verstärkungselement (10) und in dem Kern (11), der das Innerste des
Strukturkörpers des Skis bildet, einzuschrauben.
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Dagegen verankert sich das auf dem Element (5) befestigte
Fersenstück (7) nur im Bereich der Struktur (3), wie besser aus
Fig. 4 gesehen werden kann, also ohne die Schutzfolie (9) der
oberen Oberfläche des Skis zu erreichen, und erst recht ohne
den Strukturkörper des genannten Skis zu erreichen.
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So ist die Struktur (3) von dem Körper des Skis durch die
Anwesenheit der Platte (8) aus viskoelastischem Material
isoliert, so daß eine große Anzahl an Vibrationen durch dieses
Material absorbiert und nicht auf den Skifahrer übertragen
werden.
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Dagegen wird durch die in die Tiefe gehende Verankerung
des vorderen Anschlags (6) durch die Schrauben (14) bis zu der
Höhe der oberen Oberfläche (9) des Skis und der oberen
Verstärkungsfläche (10) auf diese Weise eine größere Genauigkeit in
der Führung des Skis, insbesondere in Kurven erreicht.
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So wird der hintere Bereich der aufgesetzten Struktur (3)
durch Verkleben auf der oberen Oberfläche der aus
viskoelastischem Material bestehenden Folie oder Platte (8) befestigt, die
ihrerseits mit ihrer unteren Oberfläche auf dem Strukturkörper
des Skis verklebt ist. Auf diese Weise erlaubt das senkrecht zu
diesem Bereich auf der einzigen aufgesetzten Struktur
befestigte
Fersenstück sogar das Auftreten von Abscherungen, und zwar
durch die viskoelastische Folie (8).
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In den Fig. 5 bis 7 ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt, in der das Profil des Skis (18) nicht
herkömmlich, wie in Fig. 1 gezeigt, sondern komplex ist und
insbesondere einen entlang der Länge des Skis variablen
dreiekkigen Querschnitt aufweist.
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Das Profil der oberen Oberfläche dieses Skis (18) bildet
zwei Schrägen (19, 20) mit über der Länge des Skis variabler
Neigung, wobei die Schrägen sich unter Ausbildung einer oberen
Kante (21) treffen. Auf der Höhe des Aufstands, wie in den Fig.
6 und 7 gesehen werden kann, ist der Querschnitt des Skis etwa
trapezförmig und wird von einer aufgesetzten Struktur (22) mit
dreieckigern Querschnitt, die die Form der Seiten des
trapezförmigen Abschnitts fortgesetzt, erhöht, um so dem Ski ein
durchgehend dreieckiges Profil zu verleihen, das frei von
Diskontinuitäten hinsichtlich der Form ist.
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Im Bereich des Aufstandsbereichs nimmt der Ski zwischen
seiner oberen Fläche, die von der kleinen Grundfläche des
trapezförmigen Abschnitts gebildet wird, und der aufgesetzten
Struktur (22) ein aus viskoelastischem Material hergestelltes
Band (8) auf.
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In diesem Fall weisen so die Elemente (4) und (5) eine an
das hier vorgeschlagene Profil angepaßte und komplementäre Form
auf, so daß jeweils der vordere Anschlag (6) und das
Fersenstück (7) in der gleichen Ebene parallel zu der Sohle auf der
Höhe des Aufstands gehalten werden.
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Die Art der Befestigung bleibt äquivalent, nämlich in die
Tiefe gehende Verankerung der Schrauben (14), die das Element
(4), das den vorderen Anschlag (6) aufnimmt, bis zum Inneren
der oberen Fläche des Skis (18) durchqueren, insbesondere bis
zum Bereich der Verstärkung (10), und begrenzte Verankerung der
Schrauben (15), die das als Träger des Fersenstücks (7)
bestimmte Element (5) bis zum Inneren der einzigen aufgesetzten
Struktur (22) durchqueren, um die Abscherungsphänomene auf
dieser Höhe zu erlauben.
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Außer den bereits im Rahmen der Beschreibung des sich auf
die Fig. 1 bis 4 beziehenden Ausführungsbeispiels vorgestellten
Vorteile weist diese besondere Ausführungsform eine gute
seitliche Führung der zwischengelagerten Elemente (4, 5) und
demnach des vorderen Anschlags (6) und des Fersenstücks (7),
bezogen auf die Längsachse des Skis, auf, wobei diese Führung
tatsächlich durch das besondere Profil in Form einer Rippe des
Skis optimiert ist, was zu einem engeren Zusammenwirken der
genannten Elemente (4, 5) und der oberen Oberfläche des Skis
führt.