DE69500207T2 - Doppelwandige Türinnenverkleidung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Doppelwandige Türinnenverkleidung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbundeinlage für Kraftfahrzeugtüren, die von zwei Wänden gebildet ist, zwischen denen Volumen abgegrenzt sind, so daß zusätzlich zur Abdichtung mindestens eine Funktion gewährleistet wird, wie ein Durchgang für die Klimatisierungsluft, ein Durchgang für die elektrischen Drähte, eine Schall- oder Wärmeisolierung oder ein Element zur Energieabsorbierung bei seitlichen Stößen. Stand der Technik: Bekanntlich ist es bei Kraftfahrzeugen erforderlich, die Abdichtung des Inneren der Türen zu gewährleisten, um zu vermeiden, daß Regenwasser oder Staub in den Innenraum eintritt und auf die Innenverkleidungen der Fahrzeuge gelangt. Zur Herstellung dieser Abdichtung ist es bekannt, an den Innenkörpern der Tür eine undurchlässige Folie zu befestigen, die so angeordnet ist, daß Wassereintritte, die unvermeidlich bei den Fensterscheiben auftreten, nach außen geleitet werden.
- Diese undurchlässigen Folien bestehen im allgemeinen aus einer Kunststoffolie, die mit einer Klebeschicht beschichtet ist, die die Anbringung erleichtert. Man verwendet auch Kunstschaumstofffolien mit geschlossenen Zellen, die den Vorteil haben, daß sie zusätzlich zur Abdichtung eine wärmeisolierung und eine Schallisolierung des Innenraums gewährleisten. Derartige Tafeln sind außerdem warmf ormbar und passen sich so einwandfrei den komplexen Türkörpern an, an denen sie mit Hilfe einer Klebstoffraupe befestigt werden.
- Die Notwendigkeit für die Kraftfahrzeughersteller, den Komfort für die Insassen ständig zu verbessern, führt diese außerdem zu einer Verbesserung der Klimatisierungssysteme des Innenraums. Um befriedigende Ergebnisse zu erzielen, ist es erforderlich, Belüftungskanäle so anzuordnen, daß klimatisierte Luft in den Innenraum und zu jedem Insassen geleitet wird.
- Wenn die Durchführung der Belüftungen für den vorderen Teil des Fahrzeugs relativ einfach ist, ist der Standort der Kanäle, die die Klimatisierung des hinteren Teils des Fahrzeugs gestatten, oft schwierig zu finden: die Mittelkonsole ist wegen der elektrischen und mechanischen Ausrüstungen kaum verfügbar und der Durchgang durch die Türen wird häufig bevorzugt, und zwar umso mehr, als er die Zufuhr der Warmluft gestattet, die im Winter zur Entfernung des Kondenswassers der Seitenfenster erforderlich ist, wie beispielsweise in den Patentanmeldungen FR 2 473 962 und FR 2 361 232 beschrieben wird.
- EP-A-0 551 825 betrifft eine warmformbare Türdichtungseinlage, die zwischen den Türkörper und die Innenverkleidung eingesetzt ist. Die in dieser Schrift beschriebene Dichtungseinlage besitzt jedoch nur eine einzige Wand, so daß es nicht möglich ist, spezielle Volumen zu bilden, die Funktionen zusätzlich zu der der Abdichtung gewährleisten.
- EP-A-0 495 712 betrifft eine Kraftfahrzeugtür, deren Innenverkleidung auch eine Dichtungsfunktion gewährleistet. Da jedoch eine solche Innenverkleidung, die vom Inneren des Fahrzeugs aus sichtbar ist, ästhetisch sein soll, ist die Herstellung einer solchen Innenverkleidung mit den Dichtungseinrichtungen nicht nur komplex und schwierig, sondern auch sehr kostspielig. Außerdem gibt es keine Einlage, die als solche zu bezeichnen ist und die die Abdichtung und andere zusätzliche Funktionen erfüllt.
- DE 25 10 220, FR-A-2 569 146, EP-A-0 495 712 betreffen Innenverkleidungen, in der Innenverkleidung vorgesehene Einrichtungen für den Luftdurchgang oder andere Vorrichtungen.
- Die Erfindung schlägt eine Verbundeinlage für Kraftfahrzeuge vor, die gleichzeitig die Abdichtung der Tür und mindestens eine andere Komfort- oder Sicherheitsfunktion erfüllt, wie die Kanalisierung der klimatisierten Luft zu den seitlichen und hinteren Teilen des Fahrzeugs, den Halt und den Schutz der elektrischen Drihte, die Wärmeisolierung, die Schallisolierung und/oder den Schutz gegen seitliche Stöße. Dadurch erhöht sich die Sicherheit und der Komfort der Insassen.
- Die Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert.
- Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbundeinlage kann man die gewöhnlich für diese Art von Anwendung verwendeten Werkstoffe benutzen, es ist jedoch vorzuziehen, Tafeln aus Polymerschaum mit geschlossenen Zellen zu verwenden, wie beispielsweise Tafeln aus Polyethylen oder Polypropylenschaum, die aufgrund ihrer Dicke den Vorteil haben, bessere Merkmale der Starrheit, der Wärmeisolierung und der Schallisolierung als die dünnen Filme zu haben
- Man kann auch Verbundkörper verwenden, die aus einer Folie aus Polyethylen, Polypropylen oder aus Polyurethan im Verbund mit einem Polyurethanschaum bestehen, wobei die Möglichkeit besteht, Fasern oder Fäden zu integrieren, die die Festigkeit der Tafeln verstärken können.
- Um die Formen zu erhalten, die sich am besten an die Metallstruktur der Tür anpassen, ist es wichtig, daß der Werkstoff warmformbar ist. In dem allgemeinen Fall, in dem die Herstellung einer Verbundeinlage mit doppelter Wand gemäß der Erfindung den Zusammenbau von zwei verschiedenen warmgeformten Teilen erfordert, können diese Teile aus Werkstoffen erhalten werden, die entweder hinsichtlich ihrer Bestandteile oder hinsichtlich der Dicke, die 0,5 bis 12 mm betragen kann, verschieden sind.
- Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbundeinlage formt man eine Materialfohe so, daß man eine Tafel erhält, die sich einwandfrei an die Metallstrukturen der Tür anpaßt und die Öffnungen verschließt, die Wasser eintreten lassen können. Die Formung geschieht im allgemeinen durch Warmformung oder durch Hydroforming gemäß den dem Fachmann bekannten Verfahren.
- Anschließend formt man in demselben Verfahren ein zweites Teil, das nach Befestigung auf der ersten Tafel ein oder mehrere Volumen abgrenzt, die zur Herstellung der gewünschten Kanäle oder Hohlräume erforderlich sind.
- Wünscht man einen Luftkanal zu erhalten, so können die Eintrittsöffnung und die Austrittsöffnung dieses Kanals direkt durch Zusammenfügen der vorgeformten Formen erhalten werden oder in der zusammengefügten Einlage ausgeschnitten werden. In Abhängigkeit von dem erwarteten Ergebnis kann der Zusammenbau einen einfachen Kanal formen, dessen Anordnung vorgesehen ist, um sich an das Innere der Türverkleidung anzupassen, oder er kann ein komplexeres Netz formen, das die Verteilung der klimatisierten Luft gleichzeitig in den hinteren Teil des Fahrzeugs und zu den Seitenfenstern gestattet.
- Wünscht man Kanäle zu erhalten, die dazu bestimmt sind, elektrische Drähte zu tragen und zu schützen, so ist die Herstellung vom selben Typ wie bei den Luftkanälen, wobei auf dieselbe Weise die Möglichkeit besteht, direkt ein komplexeres Verteilungsnetz der einzelnen elektrischen Drähte zu schaffen. Es ist zu bemerken, daß diese Anordnung eine erhöhte Sicherheit der elektrischen Leiter gewährleistet, die gleichzeitig getragen und gegen einen Kontakt mit der Metallstruktur der Tür geschützt sind.
- Wünscht man schallisolierende oder wärmeisolierende Volumen oder Elemente zum Schutz gegen seitliche Stöße zu erhalten, so formt man die Wände so, daß geschlossene Hohlräume erhalten werden, die man mit Werkstoffen füllt, die für die gewünschte Funktion geeignet sind. Beispielsweise kann der Hohlraum zum Erhalten einer Wärmeisolierung mit Kunstschaumstoff, Glaswolle oder Filzwolle gefüllt werden. Zum Herstellen einer Schallisolierung bringt man in den Hohlraum Kunstschaumstoffe oder dichtere Körper geringerer Dicke wie chargierte Polymere ein. Um einen Schutz der Insassen gegen seitliche Stöße zu erhalten, füllt man die Hohlräume mit energieabsorbierenden Körpern wie Bienenwabenstrukturen, hohlen Kugeln aus Polypropylen oder synthetischen Gelen.
- Der Zusammenbau der beiden die erfindungsgemäße Einlage bildenden Elemente kann mit Hilfe einer Warmverschweißung oder eines Klebstoffs vorgenoininen werden.
- Die so erhaltene erfindungsgemäße Verbundeinlage wird an dem Körper der Tür mit Hilfe von gebräuchlichen Mittel befestigt, wie beispielsweise einer "hot melt"-Klebstoffraupe oder eines druckempfindlichen Klebstoff s, der auf dem Umfang der Einlage aufgetragen wird, oder mit Hilfe von Klips oder Klammern. Das bevorzugte Mittel ist eine Klebstoffraupe, die durch einen Schutz geschützt ist, den man zum Zeitpunkt der Anbringung abzieht.
- Wenn die Einlage einen Kanal für die Klimatisierungsluft besitzt, sind die Enden des so von der Dichtungstafel getragenen Kanals anschließend auf die entsprechenden Teile des Türkörpers oder der Verkleidungstafel aufgesteckt. Diese Montage wird erleichtert, wenn man einen Polyolefinschaum verwendet, der warmgeformt werden kann und der die für den Anschluß erforderliche Biegsamkeit und Elastizität behält.
- So kann der Eintritt der Luft in den Kanal der vorderen Tür beispielsweise stattfinden, indem das Ende dieses Kanals auf eine von der Türverkleidung getragene Muffe aufgesteckt wird, wobei diese mit Hilfe einer biegsamen Dichtung an dem neben dem Armaturenbrett angeordneten Luftaustritt anliegt, wenn die Tür in geschlossener Stellung ist.
- Die Ausgänge der Kanäle sind entweder an Muffen angeschlossen, die die Luft zur Mittelsäule, die ein feststehender vertikaler Ständer ist, der die beiden Türen voneinander trennt, und dann zu den hinteren Teilen des Fahrzeugs leitet, oder sie sind an Luftauslaßöffnungen angeschlossen, die die Belüftung durch die Türverkleidungen hindurch gewährleisten.
- Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus zwei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sowie aus der beiliegenden Zeichnung, in welcher:
- Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Kraftfahrzeugtür mit der Verbundeinlage gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung und der Innenverkleidung ist und
- Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbundeinlage ist.
- In Fig. 1 ist eine Kraftfahrzeugtür 1 dargestellt, deren beispielsweise metallischer Körper aus einem Außenblatt 1a, das mit seitlichen Schutzelementen 1c versehen ist, und aus einem Innenblatt 1b besteht, an welchem die erfindungsgemäße Verbundeinlage befestigt ist, wobei eine Innenverkleidungstafel 2 der Tür anschließend an dieser Verbundeinlage befestigt ist.
- Die Verbundeinlage 3 besteht aus einer ersten Tafel 3a, die die Dichtungsfunktion erfüllt und durch jedes beliebige geeignete Mittel an dem Innenblatt ib befestigt ist und beispielsweise aus einer warmgeformten Polyethylenschaumfolie besteht, und aus einer zweiten Tafel 3b, die in Form einer warmgeformten Schale beispielsweise aus Polyethylenschaum hergestellt ist. In der zweiten Tafel 3b, die andere Funktionen als die Abdichtung gewährleistet, ist mindestens ein Volumen oder Hohlraum gebildet. Vorzugsweise besitzt sie mehrere Volumen, von denen ein Volumen 4 einen Belüftungskanal bildet und ein anderes Volumen 5 für den Durchgang und den Halt von elektrischen Kabeln 5a bestimmt ist. Ferner ist ein anderes Volumen oder ein Hohlraum 6 vorgesehen, der mit einem energieabsorbierenden Werkstoff 6a gefüllt sein kann. Die Verbindung zwischen den beiden Tafeln 3a und 3b wird beispielsweise mit Hilfe von Verschweißungen 7 durchgeführt.
- Gemäß einer zweiten Ausführungsform, die in Fig. 2 dargestellt ist, weist die Tafel 3b, die andere Funktionen als die der Abdichtung erfüllt, mindestens die beiden Volumen oder Hohlräume 4 und 5 auf, bedeckt jedoch die Dichtungstafel 3a nicht vollständig, wobei sie beispielsweise dicht unterhalb des Hohlraums 5 endet. Der Hohlraum 4 bildet einen Teil eines Luftverteilungsnetzes (nicht dargestellt) oder ist mit diesem verbunden, um gleichzeitig die Belüftung des hinteren Teils des Fahrzeugs und die Beseitigung des Kondenswassers durch vertikale Kanäle 8 zu gewährleisten, die die warme Luft in die Nähe des Seitenfensters 9 bringen. Die Innenverkleidungstafel 2 der Tür 1 kann warmgeformt sein und eine Armstütze 10, die durch Warmformung beispielsweise auf Höhe des Hohlraums 4 gebildet ist, sowie eine untere Randleiste 11 aufweisen, auf der durch jedes geeignete Mittel ein Teil 12 befestigt werden kann, um ein Ablagefach 13 zu bilden.
- Die zweiwandigen Verbundeinlagen mit Volumen, die Belüftungskanäle, Kanäle für den Durchgang von elektrischen Drähten oder Hohlräume zur Aufnahme von Geräusche, Temperaturdifferenzen oder Energie absorbierenden Werkstoffen formen können, finden ihre Anwendung im Bau von Kraftfahrzeugen. Die Schaffung einer solchen Einlage, die gleichzeitig die Abdichtung der Tür und mindestens eine andere Komfort- oder Sicherheitsfunktion erfüllt, gestattet eine beträchtliche Vereinfachung der Montage des Fahrzeugs und optimiert die Verwendung des Innenvolumens der Tür, selbst wenn dieses komplexe Formen besitzt.
Claims (9)
1. Mehrfunktionelle Verbundeinlage für Kraftfahrzeugtür,
die zwischen dem Körper (1) der Tür und einer
Innenverkleidung (2) montiert ist und eine die Abdichtungsfunktion
gewährleistende innere Tafel (3a) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß sie auf mindestens einem Teil ihrer
Oberfläche aus einer doppelten Wand (3a, 3b) besteht, die
mindestens ein integriertes Volumen (4, 5) bzw. einen
integrierten Hohlraum abgrenzt, das bzw. der für eine oder mehrere
zusätzliche Funktionen verwendet wird, insbesondere für den
Durchgang von Klimatisierungsluft oder von elektrischen
Kabeln, wobei die Einlage von der Innenverkleidung (2)
verschieden ist und die beiden Tafeln (3a, 3b) der doppelten
Wand (3) miteinander fest verbunden sind.
2. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mehrere integrierte Volumen (4, 5, 6) aufweist, von denen
eines (4) für die Verteilung der Klimatisierungsluft und
ein anderes (5) für den Durchgang und den Halt der
elektrischen Kabeln verwendet wird.
3. Einlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
außerdem ein Volumen (5) aufweist, das mit einem
energieabsorbierenden Material gefüllt ist, das einen Schutz gegen
auf die Tür ausgeübte seitliche Stöße bilden kann.
4. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Volumen aufweist, die mindestens teilweise mit einem
wärmeoder schallisolierenden Material gefüllt sein können.
5. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus zwei Folien gleicher oder
verschiedener Dicke aus warmformbarem Polymer gebildet ist.
6. Einlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden warmgeformten Folien durch Warmverschweißen oder
Kleben miteinander verbunden sind.
7. Einlage für Kraftfahrzeugtüren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sie im Inneren einer
Kraftfahrzeugtür mit Hilfe einer druckempfindlichen Klebstoffraupe
befestigt ist.
8. Einlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenverkleidung (2) eine Armstütze
(10) aufweist, die auf Höhe einer dieser Hohlräume und
vorzugsweise auf Höhe des die Verteilung der Belüftungsluft
gewährleistenden Hohlraums (4) vorgesehen ist.
9. Einlage nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß die
Tafel (3b) mit integrierten Volumen (4, 5) die
Dichtungstafel (3a) teilweise bedeckt.
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