DE694935C

DE694935C - Druckluftschalter

Info

Publication number: DE694935C
Application number: DE1935R0093282
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Steinmann
Original assignee: REICHSVERWALTUNG VERTRETEN DUR
Current assignee: REICHSVERWALTUNG VERTRETEN DUR
Priority date: 1935-05-09
Filing date: 1935-05-09
Publication date: 1940-08-12

Description

Druckluftschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter, bei dem der zwischen den Kontakten entstehende Lichtbogen mittels strömender Luft oder Gase gelöscht wird. Bei Verwendung von Luft wird bei dem Expandieren vor allen Dingen Feuchtigkeit frei, die in der Luft unter Druck oder anderen atmosphärischen Verhältnissen gebunden war.
Schalter dieser Art haben den Vorteil, äaß gegenüber den früher zur Verwendung gelangten Ölschaltern jeglicher Ölbrand und dessen erhebliche Folgen vermieden werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Kammer-und Kanalwände der Druckluft- oder Gasschalten mit der Zeit korrodieren, wodurch das einwandfreie Arbeiten in Frage gestellt ist, In Fachkreisen hat man aus diesem Grunde in Erwägung gezogen, von diesen Schaltern wieder abzugehen. Besonders nachteilig ist dies für Druckluftschalter *in unterirdischen Transformatorenstationen, z. B. auf Flugplätzen, für welche der Sicherheitsfaktor der Stromversorgung nicht groß genug sein kann.
Der Nachteil läßt sich nun vermeiden, wenn die Einlaßöffnung bzw. Öffnungen für die Luft oder das Gas zum Innern des Luftbehälters, Kompressors oder des Schalters gemäß der Erfindung .mit Vorrichtungen zur Entziehung der eine Korrosion hervorrufenden Bestandteile versehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schalters ist auf der Zeichnung dargestellt.
Mit i ist ein an einen .Kompressor, Druckluftbehälteroder Eingang zum Schalterinnern angebrachter Stutzen dargestellt. Durch diesen oder durch mehrere solcher Stutzen erfolgt z. B. der Eintritt von Luft in die Innenräume der genannten Einrichtungen. Auf diesen Stutzen wird nun ein Filter 2 geschoben, das aus einer Hülse 3, aus den Sieben 4 und dem sich zwischen diesen Sieben befindlichen Filterstoff 5 besteht.
Mit Fig. z ist eine ähnliche Einrichtung zum Absorbieren von Feuchtigkeit wie *in Fig. i dargestellt. Die gleichen Teile 'sind wieder mit den gleichen Ziffern versehen. Diese Einrichtung ist jedoch noch mit einem Ventil, in diesem Falle einem Kugelventi16; versehen, das den dauernden Zutritt von Luft verhindert, wodurch das Absorptionsfilter 5 an Lebensdauer gewinnt. Die Kuge17 öffnet sich nur, wenn im Kompressor, dem Druckkessel oder dem Schalterinnern ein Unterdruck auftritt.
Ferner ist diese Einrichtung noch mit einer Vorrichtung zum Regenerieren des Absorptionsfilters versehen. Zu diesem Zweck befindet sich vor dem Filterkörper eine Heizspirale 8 und über dem Filterkörper ein Rohr mit einem Ventilator 9 und einem Ventil; in diesem Falle ebenfalls ein Kugelventil io. Solldas Filter 2 regeneriert, d. h. die Feuchtigkeit" aus diesem ausgetrieben werden, so wird die Heizspirale zum Glühen und der Ventilator zum Laufen gebracht. Dieser saugt warme Luft durch das Ventil 6 und die Filtermasse 5 hindurch und läßt sie aus der Öffnung i i des Ventils 12 heraus, so daß der Filterstoff 5 wieder voll feuchtigkeitsaufnahmefähig ist. Die Regeneriervorrichtung kann auch noch mit einer selbsttätigen Einschaltvorrichtung versehen werden, welche die Regen eriervorrichtung in Tätigkeit setzt, wenn eine gewisse Feuchtigkeit vorhanden ist.
Das Filter 5 kann aus Chlorcalcitim, gebrannter Kieselsäure (Silicagel) oder einem sonstigen geeigneten Stoff bestehen. Es ist auch möglich, ein Wärme-, Kälte- oder mechanisch arbeitendes Filter zu benutzen.

Claims

PATEN T t1 N S P 72 i.T. (, H i: i. Druckluftschalter, bei dem der zwischen den 0 Kontakten entstehende Lichtbogen mittels strömender Luft oder Gase gelöscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung bzw. Öffnungen für die Luft oder das Gas zum Innern des Luftbehälters, Kompressors oder Schalters mit Vorrichtungen zur Entziehung der eine Korrosion hervorrufenden Bestandteile versehen sind.
2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entziehen der Feuchtigkeit ein oder mehrere Filter, vornehmlich aus Chlorcalcium oder gebrannter Kieselsäure (Silicagel), angeordnet sind.
3. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zutritt zum Filter von außen durch ein Ventil, z. B. durch eine unter Federdruck stehende Kugel oder Klappe; erschlossen ist, das sich nur bei dem im Schalterinnern auftretenden Unterdruck öffnet. q.. Schalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet daß ein Heizkörper und ein Ventilator zum Regenerieren des Absorptionsmittels vorgesehen ist: Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärme-, Kälte-oder mechanisch arbeitendes Filter benutzt wird. 6. Schalter nach Anspruch q:, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper und der Ventilator bei einem bestimmten Feuchtigkeitsgrad selbsttätig geschaltet werden.