DE694712C

DE694712C - Waelzkoerperkaefig aus oelaufsaugendem Baustoff

Info

Publication number: DE694712C
Application number: DE1935R0093280
Authority: DE
Inventors: Erich Falz
Original assignee: Ringsdorff Werke K G
Current assignee: Ringsdorff Werke K G
Priority date: 1935-05-09
Filing date: 1935-05-09
Publication date: 1940-08-07

Description

Die Erfindung' bezieht sich auf die Schmierung von Wälzlagern. Es war bekannt, daß Kugellager nicht reichlich geschmiert zu wer-• den brauchen und daß an Stelle eines Ölhades, das von den Kugeln durchlaufen und infolgedessen in heftige Bewegung· versetzt wird, eine Schmierung genügt, die von ölaufsaugenden Zwischenstücken in dem Wälzkör-. perkäfig ausgeht, die nur von Zeit zu Zeit mit to Öl getränkt werden.

Die Erfindung besteht in einer auf diesem Gedankengang beruhenden besonderen Ausführungsform, die den Vorteil großer Einfachheit sowohl in der Herstellung als auch im Zusammenbau hat, nämlich in der Verwendung eines mit Schmiermitteln getränk-■ ten Wälzkörperkäfigs, aus kapillarem Metall. In Gleitlagern werden bereits Kapillarmetalle verwendet, welche mit Schmiermitteln getränkt werden und das Schmiermittel an die umlaufende Welle abgeben. Da aber beim Betrieb von Gleitlagern anders geartete Reibungs- und Schmierverhältnisse vorliegen, ist für die Erfindung die Erkenntnis von Bedeutung, daß es sich für den Betrieb von Wälzlagern besonders günstig auswirkt, wenn ein derartiges Material als Baustoff für den Wälz'körperkäfig -verwendet wird, weil nämlich auf diese Weise bei ganz sparsamem Ölverbrauch eine ausgezeichnete Schmierung erhalten ,wird.

Insofern zeichnet sich der Erfindungsgegenstand auch gegenüber den bekannten Wälz-' lagern aus, bei 'denen der Wälzkörperkäfig aus einem (trocken) selbstschmierenden Baustoff/ beispielsweise aus einer Mischung von Kunstharz und Graphit, besteht. Bei diesen Lagern führt der Baustoff des Wälzkörperkäfigs selbst eine Art Schmierung herbei, die allerdings nicht in allen Fällen geeignet ist, '40 wohingegen durch den Erfindungsgegenstand eine in allen Fällen günstige Schmierung durch' Abgabe hochbeständigen flüssigen Schmiermittels an die- Wälzkörper hervorgerufen wird. '

Besonders geeignet in bezug auf die genügenden Festigkeitseigenschaften, Unveränderlichkeit von Form und Gefüge durch Öltränkung sowie ,geringe. Reibung an den Berührungsflächen weisen erfindungsgemäß 5" auf dem Wege der Frittung oder Sinterung hergestellte kapillare Metalle (mit oder ohne Graphiteinschlüsse) auf.

Auch die Ausführungsform der Käfige kann verschieden sein: nach Art der bisherigen Blechkäfige oder nach Art der ein- oder mehr-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Erich Falz in Hannover-Kleefeld.

Claims

teiligen Käfige mit besonderen Ausfräsungen zur Führung der Wälzkörper. Die Erfindung erstreckt sich auf die Anwendung kapillarer (selbstschmierender) Käfige für alle Arten von Wälzlagern, einschließlich Kugellager und'! Rollenlager für Quer- und Längsbelastungf bei Benutzung jeder Art von Schmiermitteln, gleichgültig ob es sich dabei um Flüssigkeiten handelt, die bisher als Schmiermittel ίο airgemein bekannt waren oder nicht. • Patentansprüche:

1. Wälzkörperkäfig aus ölaufsaugendem Baustoff, dadurch, gekennzeichnet, daß als Baustoff kapillares Metall dient.

2. Wälzkörperkäfig nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er auf dem Wege der Sinterung oder Frittung (mit oder ohne Graphiteinschlüsse) hergestellt wird.