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Halter fiir die Rolikörper ill Antifriktiollslagerll.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Halter für die Rollkörper in Antifriktionslagern, ins- besondere Kugellagern für hohe Umlaufgeschwindigkeiten.
Die Erfindung hat zum Zweck, einen haltbaren Halter für derartige Lager zu schaffen, welcher imstande ist, mit den Lagerelementen mit möglichst geringer Reibung zusammenzuwirken, und der eine ununterbrochene und reichliche Zufuhr von Schmiermittel nach den Rollkörpern und ihren Laufringen gewährt. Hierdurch wird erreicht, dass in das Lager gegebenenfalls gelangende Verunreinigungen keine nennenswerte Abnutzung des Halters, der Rollkörper und der Laufring verursachen. Ein zweiter Zweck der Erfindung ist, einen Halter geringen Gewichtes zu schaffen, welcher ein vorteilhaftes Führungsorgan für die Rollkörper bildet.
Nach der Erfindung werden bei einem Halter, der aus zwei miteinander verbundenen zylindrischen Teilen besteht, die zweckmässig aus Blech, u. zw. mit einem grösseren Durchmesser als der Teilkreis für die Rollkörper ausgeführt sind und die Taschen, durch welche die Rollkörper frei hinausragen, bilden die zylindrischen Teile zwischen den Taschen mit einwärts gerichteten, als Trennorgane für die Rollkörper dienenden radialen Vorsprüngen versehen.
Ein zweckdienliche Ausführungsform des Halters, insbesondere wenn es sich um Lager für grosse Geschwindigkeiten handelt, besteht darin, dass die zylindrischen Halterteile im wesentlichen mit demselben Durchmesser ausgeführt werden wie die innere Fläche des äusseren Lagerringes, so dass sie bei der Umdrehung des Lagers gegen den genannten Lagerring abgestützt werden und an demselben gleiten. Die Ausführungsform ist hiebei zweckmässig so getroffen, dass das Schmiermittel durch die Zentrifugalkraft nach aussen geschleudert wird und infolge der offenen Ausführung des Halters freien Zutritt an den Aussenring des Lagers erhält, zwischen welchem und den zylindrischen Halterteilen ein Ölfilm gebildet wird, welcher die freie Umdrehung des Halters ohne nennenswerte Reibung an dem Aussenring und somit ohne Abnutzung gewährt.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von für Kugellager bestimmten Kugel-
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nach der einen Ausführungsform versehenen Kugellagers. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1 und Fig. 3 ist eine schaubildliche Darstellung des eigentlichen Halters in kleinerem Massstabe.
Die Fig. 4,5 und 6 sind ähnliche Ansichten eines Halters gemäss der zweiten Ausführungsform.
Der Kugelhalter (Fig. 1-3) ist für ein einreihiges Radialkugellager mit sowohl in dem Innenring 5 als in dem Aussenring 6 ausgebildeten Laufspuren ausgeführt, zwischen welchen Ringen die Kugeln 7 angebracht sind. Der Halter besteht aus zwei gleichen, aus Blech ausgeführten und miteinander verbundenen Teilen, welche einen zylindrischen Ring S grösseren Durchmessers als der Teilkreis 9 für die Kugeln bilden, welcher Ring aber einen etwas geringeren Durchmesser hat als die innere Fläche des Aussenringes 6. Im Ring 8 sind kreisförmige Taschen 10 für die Kugeln mit etwas geringerem Durchmesser als der Kugeldurchmesser vorgesehen, so dass der Halter auf den Kugeln ruht, während er gleichzeitig gegenüber dem Aussenring 6 frei läuft.
Der Ring ist ferner mit einwärts gerichteten, als Trennorgane für die Kugeln dienenden Vorsprüngen 11, 12 versehen, welche teilweise die Kugeln umfassen und durch Pressen oder Umbiegen des Materials gebildet sind. Diese Vorsprünge 11, 12 sind miteinander mittels eines aus dem einen Vorsprung 12 geformten Niets 14 verbunden, welcher durch ein entsprechendes Loch 13 in dem ändern Vorsprung n geführt und dann gestaucht ist. Selbstverständlich können
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aber beide Vorsprünge mit Löchern versehen werden, durch welche ein gewöhnlicher Niet eingeführt wird. Zwecks Verstärkung des Halters sind die zylindrischen Teile mit einem nach innen gerichteten
Versteifungsflanseh 15 versehen.
Die in Fig. 4-6 gezeigte Ausführungsform des Kugelhalters unterscheidet sich von der oben beschriebenen Ausführungsform hauptsächlich dadurch, dass der zylindrische Teil 8 mit wesentlich dem- selben Durchmesser wie die innere Fläche- 17 des äusseren Lagerringes 6 ausgeführt ist. so dass der Kugel- halter von dem genannten Lagerring gestützt ist und an demselben gleitet. Diese Ausführung ist beson- ders für schnellaufende Lager geeignet.
Das Schmiermittel wird durch die Zentrifugalkraft nach aussen geschleudert und bildet zwischen dem (Kugelhaltering 8 und der genannten Lagerringfläche 17 einen Film, so dass der Kugelhalter mit möglichst geringer Reibung und Abnutzung läuft. Die Zufuhr des Schmiermittels zu den Lagerring- flächen 17 wie auch zu der Laufbahn der Kugeln 7 wird hiebei dadurch erleichtert, dass die Kugeltasehen 10 in einer solchen Form ausgeführt sind, dass das Schmiermittel freien Zutritt nach aussen zwischen den
Kugeln und den Tasehenwänden erhält.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4-6 sind ferner die radialen Vorsprünge 11, 1. 2 derart ausgeführt, dass gegenüberstehende Begrenzungsfläehen zwei benachbarter Vorsprünge parallel oder in der Hauptsache parallel sind, zweckmässig so, dass die Berührungspunkte zwischen den Kugeln und den Vorsprüngen derart gelegen sind, dass die diese Punkte verbindende Linie durch die Kugelmitte geht.
Hiedurch wird eine balancierte und gleichförmige Rotation der Kugeln gewonnen, was besonders für schnellaufende Lager von Bedeutung ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Halter für die Rollkörper in Antifriktionslagern, insbesondere Kugellagern für hohe Umlaufgeschwindigkeiten, bestehend aus zwei miteinander verbundenen zylindrischen Teilen zweckmässig aus Blech, die einen Halter mit einem grösseren Durchmesser als der Teilkreis der Rollkörper bilden und mit Taschen für die Rollkörper versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnten zylindrischen Teile zwischen den Taschen mit einwärts gerichteten, als Trennorgane für die Rollkörper dienenden radialen Vorsprüngen versehen sind.