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Die
Entwicklung von Techniken zur Vermehrung von T-Zellpopulationen
in vitro war für
viele der kürzlich
erworbenen Fortschritte beim Verständnis der Antigenerkennung
durch T-Zellen und der Aktivierung von T-Zellen entscheidend. Die
Entwicklung von Kultivierungsverfahren für die Erzeugung von menschlichen
Antigen-spezifischen T-Zellclonen war bei der Bestimmung von Antigenen,
die durch Pathogene exprimiert werden, und von Tumoren, die durch
T-Zellen erkannt werden, von Nutzen, um Verfahren der Immuntherapie
zu etablieren, um eine Vielzahl von menschlichen Krankheiten zu
behandeln. Antigen-spezifische T-Zellen können in vitro für den Gebrauch
in einer adoptiven zellulären
Immuntherapie vermehrt werden, für
welche gezeigt wurde, dass Infusionen von solchen T-Zellen eine
anti-Tumor-Reaktivität in einem
Tumor tragenden Wirt aufweisen. Adoptive Immuntherapie ist auch
verwendet worden, um virale Infektionen in abwehrgeschwächten Individuen
zu behandeln.
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Techniken
zur Vermehrung von menschlichen T-Zellen in vitro basierten auf
dem Gebrauch von akzessorischen Zellen und exogenen Wachstumsfaktoren
wie IL-2. Die Verwendung
von IL-2 und zum Beispiel einem anti-CD3-Antikörper zur Stimulierung der T-Zellproliferation
vermehrt bekanntlich die CD8+-Subpopulation von
T-Zellen. Das Benötigen
von MHC-übereinstimmenden
Antigen präsentierenden
Zellen als akzessorische Zellen stellt ein bedeutsames Problem für Langzeit-Kultivierungssysteme
dar. Antigen präsentierende
Zellen besitzen eine relativ kurze Lebensdauer. Somit müssen Antigen
präsentierende
Zellen in einem Langzeit-Kultivierungssystem
kontinuierlich aus einer Quelle erhalten und nachgefüllt werden.
Die Notwendigkeit einer erneuerbaren Quelle für akzessorische Zellen ist
für die
Behandlung von Immunschwächen,
bei denen akzessorische Zellen betroffen sind, problematisch. Während der
Behandlung einer viralen Infektion können darüber hinaus akzessorische Zellen,
die das Virus tragen können,
zu einer Kontamination der gesamten T-Zellpopulation während einer
Langzelt-Kultivierung führen.
Ein alternatives Kultivierungsverfahren zur Clonierung und Vermehrung
von menschlichen T-Zellen in vitro in Abwesenheit von exogenen Wachstumsfaktoren
und akzessorischen Zellen wäre
eindeutig von Vorteil.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein in vitro-Verfahren zur Induktion
der Proliferation einer Population von T-Zellen, umfassend das Inkontaktbringen
einer Population von T-Zellen mit einer Festphasenoberfläche, welche
darauf direkt immobilisiert enthält:
- (a) einen ersten Wirkstoff, welcher ein primäres Aktivierungssignal
für die
T-Zellen bereitstellt und dabei die T-Zellen aktiviert; und
- (b) einen zweiten Wirkstoff, welcher ein akzessorisches Molekül auf der
Oberfläche
der T-Zellen stimuliert und dabei die aktivierten T-Zellen stimuliert,
wobei der erste und zweite Wirkstoff dabei die T-Zellen zur Proliferation
induziert.
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Somit
betrifft die Erfindung Verfahren, um selektiv die ex vivo-Vermehrung
einer Population von T-Zellen in der Abwesenheit von exogenen Wachstumsfaktoren
wie Lymphokinen und von akzessorischen Zellen zu induzieren. Darüber hinaus
kann die T-Zell-Proliferation ohne die Notwendigkeit eines Antigens
induziert werden, wodurch eine vermehrte Population von T-Zellen
bereitgestellt wird, die in Bezug auf eine Antigen-Reaktivität polyclonal
ist. Das Verfahren sorgt für
eine andauernde Proliferation einer ausgewählten Population von CD4+- oder CD8+-T-Zellen über einen
dauerhaften Zeitraum, was einen vielfachen Anstieg der Anzahl dieser
Zellen bezogen auf die ursprüngliche
Population von T-Zellen ergibt.
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Dem
erfindungsgemäßen Verfahren
entsprechend wird eine Population von T-Zellen induziert, indem die T-Zellen
aktiviert werden und ein akzessorisches Molekül auf der Oberfläche der
T-Zellen durch einen Liganden, der das akzessorische Molekül bindet,
stimuliert wird. Die Aktivierung einer Population von T-Zellen wird
erreicht, indem die T-Zellen mit einem ersten Wirkstoff, der ein
TCR/CD3-Komplex-assoziiertes
Signal in den T-Zellen stimuliert, in Kontakt gebracht werden. Die
Stimulierung eines TCR/CD3-Komplex-assoziierten Signals in einer
T-Zelle wird entweder durch Verknüpfen des T-Zell-Rezeptor-TCR/CD3-Komplexes
oder des CD2-Oberflächenproteins
erreicht oder indem direkt Rezeptor-gekoppelte Signalwege stimuliert
werden. Daher wird ein anti-CD3-Antikörper, ein anti-CD2-Antikörper oder
ein Proteinkinase C-Aktivator gemeinsam mit einem Calcium-Ionophor verwendet,
um eine Population von T-Zellen zu aktivieren.
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Um
die Proliferation zu induzieren, wird eine aktivierte Population
von T-Zellen mit einem zweiten Wirkstoff, der ein akzessorisches
Molekül
auf der Oberfläche
der T-Zellen stimuliert, in Kontakt gebracht. Zum Beispiel kann
eine Population von CD4+-T-Zellen mit Hilfe
eines anti-CD28-Antikörpers,
der gegen das CD28-Molekül
auf der Oberfläche
der T-Zellen gerichtet ist, zur Proliferation stimuliert werden.
Die Proliferation einer Population von CD8+-T-Zellen
wird durch die Verwendung des monoclonalen Antikörpers ES5.2D8 erreicht, welcher
an ein akzessorisches Molekül
bindet, das ein Molekulargewicht von etwa 27 kD aufweist und auf
aktivierten T-Zellen
vorhanden ist. In einer anderen Ausführungsform kann die Proliferation
einer aktivierten Population von T-Zellen durch die Stimulierung
eines oder mehrerer intrazellulärer
Signale, welche von der Verknüpfung
eines akzessorischen Moleküls
wie CD28 herrühren,
induziert werden.
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Nach
der Aktivierung und Stimulierung eines akzessorischen Moleküls auf der
Oberfläche
der T-Zellen wird der Verlauf der Proliferation der T-Zellen als
Reaktion auf eine dauerhafte Aussetzung gegenüber einem Liganden oder einem
anderen Wirkstoff, der intrazellulär die Stimulierung eines durch
das akzessorische Molekül
vermittelten Reaktionsweges bewirkt, überwacht. Wenn die Rate der
T-Zellproliferation
abnimmt, werden die T-Zellen zum Beispiel durch einen zusätzlichen
anti-CD3-Antikörper
und einen costimulierenden Liganden reaktiviert und restimuliert,
um eine weitere Proliferation zu induzieren. In einer Ausführungsform
wird die Rate der T-Zellproliferation durch die Untersuchung der
Zellgröße überwacht.
In einer anderen Ausführungsform wird
die T-Zellproliferation überwacht,
indem die Expression der Zelloberflächenmoleküle in Reaktion auf die Aussetzung
gegenüber
dem Liganden oder einem anderen Wirkstoff wie B7-1 oder B7-2 überprüft wird.
Die Überwachung
und Restimulierung der T-Zellen kann für eine dauerhafte Proliferation
wiederholt werden, um eine Population von T-Zellen herzustellen,
die hinsichtlich ihrer Anzahl gegenüber der ursprünglichen
Population von T-Zellen um das etwa 100- bis 100000-fache erhöht ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann verwendet werden, um ausgewählte
Populationen von T-Zellen für
die Verwendung bei der Behandlung einer Infektionskrankheit oder
von Krebs zu vermehren. Die resultierende Population von T-Zellen
kann genetisch transduziert und für eine Immuntherapie verwendet
werden oder sie kann für
eine in vitro-Analyse von Infektionserregern wie HIV verwendet werden.
Die Proliferation einer Population von CD4+-Zellen,
die von einem mit HIV infizierten Individuum erhalten werden, kann
erreicht und den Zellen eine Resistenz gegenüber einer HIV-Infektion verliehen
werden. Nach der Vermehrung der Population von T-Zellen auf eine
ausreichende Anzahl werden die vermehrten T-Zellen dem Individuum wieder eingesetzt.
In ähnlicher
Weise kann eine Population von tumorinfiltrierenden Lymphocyten
von einem Individuum, das unter Krebs leidet, erhalten werden und
die T-Zellen können
zur Proliferation auf eine ausreichende Anzahl stimuliert und dem
Individuum wieder eingesetzt werden. Darüber hinaus sind die Überstände von
Kulturen von T-Zellen, die in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
vermehrt wurden, eine reiche Quelle für Cytokine und können verwendet
werden, um T-Zellen in vivo oder in vitro am Leben zu erhalten.
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1 stellt
in vitro-Wachstumskurven von CD4
+-T-Zellen
aus peripherem Blut in Reaktion auf die Kultur entweder mit einem
anti-CD3-Antikörper
und Interleukin-2 (IL-2) (•-•), einem
anti-CD3-Antikörper
und einem anti-CD28-Antikörper
mAb 9.3 (
)
oder mit PHA alleine dar (Δ-Δ).
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2 stellt
die Wachstumskurve von CD4
+-T-Zellen aus
peripherem Blut dar, die in fötalem
Kälberserum
mit entweder anti-CD3-Antikörpern
und IL-2 (•-•) oder mit
einem anti-CD3-Antikörper
und dem anti-CD28-Antikörper
mAb 9.3 (
)
kultiviert wurden.
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3 stellt
die Wachstumskurve von CD4
+-T-Zellen aus
peripherem Blut dar, die in der Anwesenheit von Phorbolmyristinsäure (PMA)
und Ionomycin mit oder ohne IL-2 oder mit dem anti-CD28-Antikörper mAb 9.3
kultiviert wurden. Die Symbole sind wie folgt: PMA und Ionomycin
(P+I) werden repräsentiert
durch (∎); PMA, Ionomycin und IL-2 (P+I+IL-2) werden repräsentiert
durch (•);
und PMA, Ionomycin und anti-CD28-Antikörper (P+I+9.3) werden repräsentiert
durch (
).
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4 ist
eine schematische Darstellung der selektiven Vermehrung von CD4+-T-Zellen nach einer Stimulierung mit CD28
im Vergleich zu einer T-Zell-Stimulierung
mit IL-2.
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5 stellt
eine Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierungsanalyse (FACS) dar, in
welcher die Zellen nach der Isolierung (Tag 0, 5A-1 bis 5A-4)
oder nach 26 Tagen in Kultur entweder mit einer CD3+-CD28-Stimulierung
(5B-1 bis 5B-4)
oder einer CD3+-IL-2-Stimulierung (5C-1 bis 5C-4)
mit mit Phycoerythrin konjugierten anti-CD3-, CD4-, CD8-Antikörpern oder
mit einem monoclonalen IgG2a-Kontrollantikörper, gefärbt wurden
und die Fluoreszenz mit einem Durchflusscytometer quantifiziert,
wurde.
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6 zeigt
eine FACS-Analyse des monoclonalen Antikörpers EX5.3D10, die die Reaktivität mit CD28 im
Vergleich zu dem monoclonalen anti-CD28-Antikörper 9.3 darstellt. Die folgenden
Zelllinien wurden getestet: 6A-1 bis 6A-3, nicht transfizierte CHO-DG44-Zellen; 6B-1 bis 6B-3,
CHO-HH-Zellen; 6C-1 bis 6C-3,
nicht aktivierte Lymphocyten aus peripherem Blut; und 6D-1 bis 6D-3,
Jurkat Nr.7-Zellen.
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7 zeigt
eine FACS-Analyse des monoclonalen Antikörpers ES5.2D8, die die Bindungsreaktivität mit den
folgenden Zelllinien darstellt: 7A-1 und 7A-2, CHO-DG44-Zellen; 7B-1 und 7B-2, CHO-105A-Zellen; 7C, nicht
aktivierte menschliche Lymphocyten aus peripherem Blut (hPBLs);
und 7D, PMA-aktivierte Lymphocyten aus peripherem
Blut.
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8 ist
eine Photographie, die eine Immunpräzipitationsanalyse von mit
Detergenz behandelten Lysaten von oberflächenmarkierten aktivierten
menschlichen T-Zellen darstellt und anzeigt, dass der monoclonale
Antikörper
ES5.2D8 mit einem Zelloberflächenprotein
mit einer Größe von 27
kD reagiert.
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9 stellt
die Erhöhungen
des mittleren Zellvolumens von CD4+-T-Zellen
nach der Stimulierung (S1, S2, S3, S4, S5 und S6) mit einem monoclonalen
anti-CD3-Antikörper und
einem monoclonalen anti-CD28-Antikörper über Tage hinweg in einer Kultur
dar.
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10 stellt
die zyklische Expression von B7-1 auf CD4+-T-Zellen
nach Stimulierung (S1, S2, S3, S4 S5 und S6) mit einem monoclonalen
anti-CD3-Antikörper und
einem monoclonalen anti-CD28-Antikörper über Tage hinweg in Kultur dar.
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11 ist
eine Säulengraphik,
die die durch CD4+-T-Zellen nach der Stimulierung
mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und einem monoclonalen
anti-CD28-Antikörper
oder IL-2 über
Tage hinweg in einer Kultur produzierte Menge an IL-2 darstellt.
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12 ist
eine Säulengraphik,
die die durch CD4+-T-Zellen nach der Stimulierung
mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und einem monoclonalen
anti-CD28-Antikörper
oder IL-2 über
Tage hinweg in einer Kultur produzierte Menge an Granulocyten-Macrophagen-koloniestimulierendem
Faktor (GM-CSF) darstellt.
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13 ist
eine Säulengraphik,
die die durch CD4+-T-Zellen nach der Stimulierung
mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und einem monoclonalen
anti-CD28-Antikörper
oder IL-2 über
Tage hinweg in einer Kultur produzierte Menge an Tumornekrosefaktor
(TNF) darstellt.
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14 ist
eine Säulengraphik,
die die Vielfalt der T-Zellrezeptoren in CD4+-T-Zellen nach der
Stimulierung mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und
einem monoclonalen anti-CD28-Antikörper an Tag 1 und Tag 24 einer
Kultur darstellt.
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15 stellt
die Färbung
der Oberfläche
von CD4+-T-Zellen, die von einem HIV-seronegativen
Individuum erhalten wurden, nach der Stimulierung (S1, S2 und S3)
mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und einem monoclonalen
anti-CD28-Antikörper über Tage
hinweg in Kultur, dar.
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16 stellt
die Färbung
der Zelloberfläche
von CD4+-T-Zellen, die von einem HIV-seropositiven
Individuum erhalten wurden, nach der Stimulierung (S1, S2 und S3)
mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und einem monoclonalen
anti-CD28-Antikörper über Tage
hinweg in Kultur erhalten wurden, dar.
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17 stellt
die Vermehrung von CD8+-T-Zellen nach der
Stimulierung mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und
dem monoclonalen Antikörper
ES5.2D8 an Tag 4 und Tag 7 der Kultur dar.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
ermöglichen
die selektive Stimulierung der Proliferation und der Vermehrung
einer Population von T-Zellen in vitro auf eine bedeutende Anzahl
in Abwesenheit von exogenen Wachstumsfaktoren oder akzessorischen
Zellen. Die Interaktion zwischen dem T-Zellrezeptor TCR/CD3-Komplex und einem
Antigen, das in Verbindung mit Molekülen entweder des Haupthistokompatibilitätskomplexes (MHC)
der Klasse I oder der Klasse II auf einer Antigen-präsentierenden
Zelle präsentiert
wird, leitet eine Serie von biochemischen Ereignissen ein, die Antigen-spezifische
T-Zellen-Aktivierung genannt wird. Der Ausdruck „T-Zellen-Aktivierung" wird hier verwendet,
um einen Status zu definieren, in dem eine T-Zellen-Reaktion durch ein
primäres
Signal wie durch den TCR/CD3-Komplex,
aber nicht notwendigerweise aufgrund einer Interaktion mit einem
Proteinantigen eingeleitet oder aktiviert worden ist. Eine T-Zelle
wird aktiviert, wenn sie ein primäres Signalisierungsereignis
empfangen hat, das eine Immunantwort durch die T-Zelle einleitet.
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Die
Aktivierung von T-Zellen kann durch die Stimulierung des T-Zell-TCR/CD3-Komplexes
oder über die
Stimulierung des CD2-Oberflächenproteins
erreicht werden. Ein monoclonaler anti-CD3-Antikörper kann verwendet werden,
um eine Population von T-Zellen über
den TCR/CD3-Komplex zu aktivieren. Obwohl eine Anzahl von monoclonalen
anti-Mensch-CD3-Antikörpern
im Handel erhältlich
ist, ist OKT3, der aus von der American Type Culture Collection
erhaltenen Hybridomzellen präpariert
wurde, oder der monoclonale Antikörper G19-4 bevorzugt. In ähnlicher
Weise wird die Bindung eines anti-CD2-Antikörpers T-Zellen aktivieren.
Stimulierende Formen von anti-CD2-Antikörpern sind bekannt und erhältlich.
Eine Stimulierung durch CD2 mit anti-CD2-Antikörpern wird typischerweise unter
der Verwendung von mindestens zwei verschiedenen anti-CD2-Antikörpern erreicht.
Stimulierende Kombinationen von anti-CD2-Antikörpern, die beschrieben wurden, schließen die
folgenden ein: den T11.3-Antikörper
in Kombination mit dem T11.1- oder
dem T11.2-Antikörper (Meuer,
S.C. et al. (1984) Cell 36:897–906)
und den 9.6-Antikörper (der
das gleiche Epitop wie T11.1 erkennt) in Kombination mit dem 9-1-Antikörper (Yang,
S.Y. et al. (1986) J. Immunol. 137:1097–1100). Andere Antikörper, die
an die gleichen Epitope wie die vorstehend beschriebenen Antikörper binden,
können
ebenfalls verwendet werden. Zusätzliche
Antikörper
oder Kombinationen von Antikörpern
können
durch Standard-Techniken hergestellt und identifiziert werden.
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Obwohl
die Stimulierung des TCR/CD3-Komplexes oder des CD2-Moleküls für die Bereitstellung
eines primären
Aktivierungssignals in einer T-Zelle benötigt wird, wurde eine Anzahl
von Molekülen
auf der Oberfläche
der T-Zellen, akzessorische oder costimulierende Moleküle genannt,
mit der Regulation der Transition einer ruhenden T-Zelle zu einer
Blastentransformation und nachfolgend einer Proliferation und Differenzierung in
Verbindung gebracht. Zusätzlich
zu dem durch den TCR/CD3-Komplex
bereitgestellten primären
Aktivierungssignal benötigt
die Induktion von T-Zellantworten
also ein zweites costimulierendes Signal. Es wird angenommen, dass
ein solches costimulierendes oder akzessorisches Molekül, CD28,
einen Signaltransduktionsweg einleitet oder reguliert, der sich
von den durch den TCR-Komplex
stimulierten unterscheidet.
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Um
dementsprechend die Proliferation einer aktivierten Population von
T-Zellen (d.h. eine
Population von T-Zellen, die ein primäres Aktivierungssignal empfangen
hat) in Abwesenheit von exogenen Wachstumsfaktoren oder akzessorischen
Zellen zu induzieren, wird ein akzessorisches Molekül auf der
Oberfläche
der T-Zelle, wie CD28, durch einen Liganden, der das akzessorische
Molekül
bindet, oder durch einen Wirkstoff stimuliert, der intrazellulär in der
T-Zelle die Stimulierung eines Signals, das durch die Bindung des
akzessorischen Moleküls
vermittelt wird, hervorruft. In einer Ausführungsform wird die Stimulierung
des akzessorischen Moleküls
CD28 erreicht, indem eine aktivierte Population von T-Zellen mit einem
Liganden, der CD28 bindet, in Kontakt gebracht wird. Die Aktivierung
der T-Zellen zum Beispiel mit einem anti-CD3-Antikörper und
die Stimulierung des akzessorischen Moleküls CD28 führen zu einer selektiven Proliferation
von CD4+-T-Zellen. Ein monoclonaler anti-CD28-Antikörper oder
ein Fragment davon, der/das das CD28-Molekül quervernetzen kann, oder
ein natürlicher
Ligand für
CD28 (z.B. ein Mitglied der B7-Proteinfamilie wie B7-1 (CD80) und
B7-2 (CD86) (Freedman, A.S. et al. (1987) J. Immunol. 137:3260–3267; Freeman,
G.J. et al. (1989) J. Immunol. 143:2714–2722; Freeman, G.J et al.
(1991) J. Exp. Med. 174:625–631;
Freeman, G.J. et al. (1993) Science 262:909–911; Azuma, M. et al. (1993)
Nature 366:76–79;
Freeman, G.J. et al. (1993) J. Exp. Med. 178:2185–2192) kann
verwendet werden, um die Stimulierung des CD28-Moleküls zu induzieren.
Darüber
hinaus können
auch Bindungshomologe eines natürlichen
Liganden, ob nativ oder durch chemische oder rekombinante Techniken
synthetisiert, in Übereinstimmung
mit der Erfindung verwendet werden. Für die Stimulierung eines akzessorischen
Moleküls
nützliche
Liganden sind in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung direkt auf eine Festphasenoberfläche immobilisiert.
Anti-CD28-Antikörper oder
Fragmente davon, die für
die Stimulierung der Proliferation von CD4+-T-Zellen
nützlich
sind, schließen
den monoclonalen Antikörper
9.3, einen IgG2a-Antikörper
(Dr. Jeffery Ledbetter, Bristol Myers Squibb Corporation, Seattle,
WA), den monoclonalen Antikörper
KOLT-2, einen IgG1-Antikörper,
15E8, einen IgG1-Antikörper,
248.23.2, einen IgM-Antikörper und
EX5.3D10, einen IgG2a-Antikörper ein.
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Ein
bevorzugter anti-CD28-Antikörper
ist der monoclonale Antikörper
9.3 oder EX5.3D10. Der monoclonale Antikörper EX5.3D10 stammte von der
Immunisierung einer Balb/c-Maus mit CHO (Eierstockzellen des Chinesischen
Hamsters)-Zellen, die mit dem menschlichen CD28-Gen transfiziert
waren (bezeichnet mit CHO-hh). Hybridome aus der Fusion wurden mit
Hilfe einer Ganzzellen-ELISA-Durchmusterung
gegen Jurkat (menschliche T-Leukämie)-CD28-Transfektanten,
bezeichnet mit Jurkat #7, ausgewählt.
Die Reaktivität
des monoclonalen Antikörpers
EX5.3D10 gegenüber
CD28 wurde weiterhin durch eine Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierungsanalyse
(FACS) bestätigt,
in welcher er Seite an Seite mit dem monoclonalen Antikörper 9.3
getestet wurde (6). Keiner der Antikörper band
an nicht transfizierte CHO-DG44-Zellen und ihre Bindungsprofile waren
für die
zwei CD28-Transfektantenlinien CHO-hh und Jurkat #7 ebenso wie für normale
menschliche Lymphocyten aus peripherem Blut nahezu identisch. Ein
Hybridom, das den monoclonalen Antikörper EX5.3D10 produziert, wurde
am 4. Juni 1993 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr. HB11373 bei der
American Type Culture Collection hinterlegt.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird eine aktivierte Population von CD4+-T-Zellen
zur Proliferation stimuliert, indem die T-Zellen mit einem Wirkstoff
in Kontakt gebracht werden, der intrazellulär die Stimulierung eines Signals
in der T-Zelle hervorruft, welches durch die Verknüpfung eines
akzessorischen Moleküls
wie CD28 vermittelt wird. Der Ausdruck „Wirkstoff", wie er hier gebraucht wird, ist dafür gedacht,
Chemikalien und andere Arzneimittel zu umfassen, welche ein costimulierendes
oder anderes Signal in einer T-Zelle ohne die Notwendigkeit einer
Interaktion zwischen einem T-Zelloberflächenrezeptor und einem costimulatorischen
Molekül
oder anderen Liganden stimulieren. Zum Beispiel kann der Wirkstoff
intrazellulär
die Stimulierung eines mit der CD28-Verknüpfung assoziierten Signals
hervorrufen. In einer Ausführungsform
ist der Wirkstoff eine nicht-proteinartige Verbindung. Da der in
dem Verfahren verwendete Wirkstoff dazu gedacht ist, den natürlichen
stimulierenden Rezeptor/Ligand-Mechanismus zu umgehen, ist der Ausdruck
Wirkstoff nicht dazu gedacht, eine Zelle, die einen natürlichen
Liganden exprimiert, einzuschließen. Natürliche Liganden für CD28 schließen Mitglieder
der B7-Proteinfamilie wie B7-1 (CD80) und B7-2 (CD86) ein.
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Es
ist bekannt, dass die Stimulierung des CD28-Rezeptors zur Produktion
von D-3-Phosphoinositiden in T-Zellen führt und dass die Inhibierung
der Aktivität
der Phosphatidylinosit 3-Kinase (PI3K) in einer T-Zelle T-Zell-Antworten
wie Lymphokinproduktion und zelluläre Proliferation inhibieren
kann. Es wurde gezeigt, dass in T-Zellen nach einer CD28-Verknüpfung auch
eine Proteintyrosinphosphorylierung vorkommt, und es wurde demonstriert,
dass ein Proteintyrosinkinase-Inhibitor, Herbimycin A, eine durch
CD28 induzierte IL-2-Produktion
inhibieren kann (Vandenberghe, P. et al. (1992) J. Exp. Med. 175:951–960; Lu,
Y. et al. (1992) J. Immunol. 149:24–29). Um also selektiv eine
Population von CD4+-T-Zellen zu vermehren,
kann der durch den CD28-Rezeptor vermittelte Weg stimuliert werden,
indem die T-Zellen mit einem Aktivator von PI3K oder mit einem Wirkstoff,
der die Proteintyrosinphosphorylierung in der T-Zelle stimuliert,
oder mit beiden in Kontakt gebracht wird. Ein Aktivator von PI3K
kann auf der Basis seiner Fähigkeit,
die Produktion von mindestens einem D-3-Phosphoinositid in einer
T-Zelle zu stimulieren, identifiziert werden. Der Ausdruck „D-3-Phosphoinositid" soll Derivate von
Phosphatidylinosit, die an der D-3-Position des Inositrings phosphoryliert
sind, einschließen
und umfasst die Verbindungen Phosphatidylinosit(3)-monophosphat
(PtdIns(3)P), Phosphatidylinosit(3,4)-biphosphat (PtdIns(3,4)P2) und Rhosphatidylinosit(3,4,5)-triphosphat
(PtdIns(3,4,5)P3). In der Anwesenheit eines PI3K-Aktivators
ist somit die Menge an D-3-Phosphoinositid in der T-Zelle verglichen
mit der Menge an D-3-Phosphoinositid in der T-Zelle in Abwesenheit
der Substanz erhöht.
Die Produktion von D-3-Phosphoinositiden (z.B. PtdIns(3)P, PtdIns(3,4)P2 und/oder PtdIns(3,4,5)P3)
in einer T-Zelle kann durch Standard-Verfahren wie Hochdruckflüssigkeitschromatographie
oder Dünnschichtchromatographie,
wie vorstehend diskutiert, bewertet werden. In ähnlicher Weise kann die Proteintyrosinphosphorylierung
in einer T-Zelle stimuliert werden, zum Beispiel indem die T-Zelle
mit einem Aktivator von Proteintyrosinkinasen wie Pervanadat in
Kontakt gebracht wird (siehe O'Shea,
J.J. et al. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89:10306–10310;
und Secrist, J.P. (1993) J. Biol. Chem. 268:5886–5893). In einer anderen Ausführungsform
kann die T-Zelle mit einem Wirkstoff, der die Aktivität einer zellulären Proteintyrosinphosphatase
wie CD45 inhibiert, in Kontakt gebracht werden, um die Nettomenge
an Proteintyrosinphosphorylierung in der T-Zelle zu erhöhen. Jeder
dieser Wirkstoffe kann verwendet werden, um eine aktivierte Population
von CD4+-T-Zellen in Übereinstimmung mit den hier
beschriebenen Verfahren zu vermehren.
-
Um
Proliferation zu induzieren und eine Population von CD8+-T-Zellen
zu vermehren, wird eine aktivierte Population von T-Zellen mittels
eines 27kD großen
akzessorischen Moleküls,
das auf aktivierten T-Zellen zu finden ist und durch den monoclonalen
Antikörper
ES5.2D8 erkannt wird, stimuliert. Wie in Beispiel 9 beschrieben,
wurde eine Population von CD8+-T-Zellen
vorzugsweise durch eine Stimulierung mit einem monoclonalen anti-CD3-Antikörper und
dem monoclonalen Antikörper
ES5.2D8 vermehrt. Der monoclonale Antikörper ES5.2D8 wurde produziert,
indem Mäuse
mit aktivierten menschlichen Blutlymphocyten immunisiert und mit
rekombinantem menschlichem CTLA4-Protein, das in E. coli produziert
worden war, eine Auffrischung erfolgte. Der monoclonale Antikörper ES5.2D8
gehört
zu dem IgG2b-Isotyp und bindet spezifisch an Zellen, die mit menschlichem
CTLA4 transfiziert wurden. Hybridome, die CTLA4-spezifische Antikörper produzieren,
wurden durch Durchmusterung mittels ELISA auf menschliches CTLA4-Protein
ebenso wie durch differentielle FACS von Wildtyp-CHO-DG44-Zellen
gegenüber
CHO-105A-Zellen, die mit dem menschlichen CTLA4-Gen transfiziert
sind, identifiziert. Wie in 7 gezeigt,
reagiert der Clon ES5.2D8 stark sowohl mit aktivierten menschlichen
T-Zellen als auch mit CHO-105A-Zellen, aber nicht mit CHO-DCA4-Zellen,
was darauf hindeutet, dass er tatsächlich an CTLA4 bindet. Eine
Immunpräzipitation
von mit Detergenz behandelten Lysaten von oberflächenmarkierten menschlichen
aktivierten T-Zellen zeigte, dass ES5.2D8 auch mit einem 27kD großen Oberflächenprotein
reagiert (8). Ein Hybridom, das den monoclonalen
Antikörper
ES5.2D8 produziert, wurde am 4. Juni 1993 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
HB11374 bei der American Type Culture Collection hinterlegt.
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Dementsprechend
kann, um eine Population von CD8+-T-Zellen
zu vermehren, ein Antikörper
wie der monoclonale Antikörper
ES5.2D8 oder ein anderer Antikörper,
der den gleichen 27kD großen
Liganden wie ES5.2D8 erkennt, verwendet werden. Wie in Beispiel
10 beschrieben, wurde das durch den monoclonalen Antikörper ES5.2D8
erkannte Epitop durch die Durchmusterung einer Phagen-Display-Bibliothek
(PDL) identifiziert. Antikörper,
die an das gleiche Epitop wie der monoclonale Antikörper ES5.2D8
binden, sind im Umfang der Erfindung enthalten. Solche Antikörper können durch
eine Immunisierung mit einem Peptidfragment einschließlich des
Epitops oder mit dem ursprünglichen
27kD großen
Antigen produziert werden. Der Ausdruck „Epitop", wie er hier verwendet wird, bezeichnet
den tatsächlichen
strukturellen Teil des Antigens, der immunologisch durch eine Antikörperbindestelle
gebunden wird. Der Ausdruck wird auch austauschbar mit „Antigendeterminante" verwendet. Ein bevorzugtes
Epitop, welches durch einen Antikörper oder einen anderen Liganden,
der für
die Stimulierung einer Population von CD8+-T-Zellen
zu verwenden ist, gebunden wird, schließt ein oder umfasst die Aminosäuresequenz:
(Xaa1)n-Gly-Xaa2-Trp-Leu-Xaa3-Xaa4-Asp(Glu)-(Xaa5)n (SEQ ID NR. 5),
wobei Xaa4 vorhanden
sein kann oder nicht, Xaa1, Xaa2,
Xaa3, Xaa4 und Xaa5 irgendein Aminosäurerest sind und n=20, mehr
bevorzugt 0–10,
noch mehr bevorzugt 0–5
und am meisten bevorzugt 0–3
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Xaa2 Cys oder Ile, Xaa3 Leu
oder Arg und Xaa4, falls vorhanden, Arg
oder Pro. Typischerweise sind Xaa7 und Xaa4 zusätzliche
Aminosäurereste,
die sich entweder an der Amino- oder an der Carboxyseite oder sowohl
an der Amino- als auch an der Carboxyseite des Kern-Epitops in dem
nativen 27kD großen
Protein befinden. Es wird von Fachleuten anerkannt werden, dass
in dem nativen Protein auch weitere nicht aufeinander folgende Aminosäurereste
zu dem durch den Antikörper
erkannten Konformationsepitop beitragen können. Synthetische, das Epitop
umfassende Peptide können
erzeugt werden, was einschließt,
dass andere Aminosäurereste
die sieben Kernaminosäurereste
flankieren (d.h. Xaa kann alternativ ein anderer Aminosäurerest
sein als die in dem nativen Protein gefundenen). Diese flankierenden
Aminosäurereste
können die
Funktion haben, die Eigenschaften des resultierenden Peptids zu
verändern,
zum Beispiel die Löslichkeit zu
erhöhen,
die Immunogenität
zu verstärken
oder die Dimerisierung des resultierenden Peptids zu fördern. Wenn
das Peptid als Immunogen zu verwenden ist, können eine oder mehrere geladene
Aminosäuren
(z.B. Lysin, Arginin) beinhaltet sein, um die Löslichkeit des Peptids zu erhöhen und/oder
die Immunogenität
des Peptids zu verstärken.
In einer anderen Ausführungsform
können
Cysteinreste beinhaltet sein, um die Dimerisierung des resultierenden
Peptids zu erhöhen.
-
Andere
Ausführungsformen
der Erfindung betreffen die Vermehrung einer Population von CD8+-T-Zellen durch die Verwendung eines Wirkstoffes,
der intrazellulär
die Stimulierung eines Signals hervorruft, das in der T-Zelle durch
die Verknüpfung
des 27kD großen
Proteins vermittelt wird. Wie er hier verwendet wird, umfasst der
Ausdruck „Wirkstoff" Chemikalien und
andere Arzneimittel, die in einer T-Zelle ein Signal stimulieren, ohne
die Notwendigkeit einer Interaktion zwischen einem T-Zell-Obertlächenrezeptor
und einem Liganden. Somit bindet dieser Wirkstoff nicht an den extrazellulären Teil
des 27kD großen
Proteins, sondern ahmt eher nach oder induziert ein intrazelluläres Signal
(z.B. einen sekundären
Botenstoff), das mit der Verknüpfung
des Proteins durch einen geeigneten Liganden assoziiert ist. Die
hier beschriebenen Liganden (z.B. der monoclonale Antikörper ES5.2D8)
können
verwendet werden, um ein intrazelluläres Signal/intrazelluläre Signale
zu identifizieren, das/die mit einer T-Zell-Vermehrung, die durch
den Kontakt des 27 kD großen
Proteins mit einem geeigneten Liganden (wie in den Beispielen beschrieben)
vermittelt wird, verbunden ist/sind und die resultierende intrazelluläre Signaltransduktion,
die stattfindet, zu untersuchen (z.B. Proteintyrosinphosphorylierung,
Calciumzustrom, Aktivierung von Serin/Threonin- und/oder Tyrosinkinasen, Phosphatidylinosit-Stoffwechsel
usw.). Ein Wirkstoff, der ein intrazelluläres Signal, das mit dem 27
kD großen
Protein verbunden ist, verstärkt,
kann dann verwendet werden, um CD8+-T-Zellen
zu vermehren. In einer anderen Ausführungsform können Wirkstoffe
(z.B. kleine Moleküle,
Arzneistoffe usw.) unter der Verwendung eines Systems, wie das in
den Beispielen beschriebene, auf ihre Fähigkeit getestet werden, die
Vermehrung von T-Zellen zu verstärken.
-
In
noch einem weiteren Aspekt der Erfindung werden Verfahren für die Vermehrung
einer Population von Antigen-spezifischen T-Zellen bereitgestellt.
Um eine Population von Antigen-spezifischen T-Zellen herzustellen,
werden die T-Zellen mit einem Antigen in einer Form in Kontakt gebracht,
die geeignet ist, um ein primäres
Aktivierungssignal in der T-Zelle auszulösen, d.h. das Antigen wird
der T-Zelle so präsentiert,
dass in der T-Zelle über
den TCR/CD3-Komplex ein Signal ausgelöst wird. Zum Beispiel kann
das Antigen der T-Zelle durch eine Antigenpräsentierende Zelle in Verbindung
mit einem MHC-Molekül
präsentiert
werden. Eine Antigen-präsentierende
Zelle wie eine B-Zelle, ein Makrophage, ein Monocyt, eine dendritische
Zelle, eine Langerhanssche Zelle oder eine andere Zelle, die einer
T-Zelle ein Antigen
präsentieren
kann, kann in Anwesenheit des Antigens (z.B. eines löslichen
Antigens) mit der T-Zelle inkubiert werden, sodass die Antigenpräsentierende
Zelle der T-Zelle das Antigen präsentiert.
In einer anderen Ausführungsform
kann eine Zelle, die ein relevantes Antigen exprimiert, mit der
T-Zelle inkubiert
werden. Zum Beispiel kann eine Tumorzelle, die mit Tumoren assoziierte
Antigene exprimiert, zusammen mit einer T-Zelle inkubiert werden,
um eine Tumor-spezifische Antwort hervorzurufen. In ähnlicher
Weise kann eine Zelle, die mit einem Pathogen, z.B. einem Virus,
infiziert ist und die Antigene des Pathogens präsentiert, mit einer T-Zelle
inkubiert werden. Nach der Antigenspezifischen Aktivierung einer
Population von T-Zellen können
die Zellen in Übereinstimmung
mit den erfindungsgemäßen Verfahren
vermehrt werden. Nachdem die Antigen-Spezifität etabliert wurde, können zum
Beispiel T-Zellen entsprechend den hier beschriebenen Verfahren
durch die Kultur mit einem anti-CD3-Antikörper und einem
anti-CD28-Antikörper
vermehrt werden.
-
Der
Ausdruck „Antikörper", wie er hier verwendet
wird, betrifft Immunglobulinmoleküle und immunologisch aktive
Bestandteile von Immunglobulinmolekülen, d.h. Moleküle, die
eine Antigenbindestelle enthalten, die spezifisch ein Antigen wie
CD3 oder CD28 bindet (mit einem Antigen immunologisch reagiert).
Was die Struktur betrifft, umfasst der einfachste natürlich vorkommende
Antikörper
(z.B. IgG) vier Polypeptidketten, zwei schwere (H) Ketten und zwei
leichte (L) Ketten, die miteinander über Disulfidbrücken verbunden
sind. Es wurde gezeigt, dass die Antigen-bindende Funktion eines
Antikörpers
durch Fragmente eines natürlich
vorkommenden Antikörpers
bewerkstelligt werden kann. Somit ist es ebenfalls beabsichtigt,
dass diese Antigen-bindenden Fragmente mit dem Ausdruck „Antikörper" bezeichnet werden.
Beispiele für
bindende Fragmente, die durch den Ausdruck Antikörper umfasst werden, schließen (i)
ein Fab-Fragment, bestehend aus den VL-, VH-, CL- und CH1-Domänen; (ii)
ein Fd-Fragment, bestehend aus den VH- und CH1-Domänen; (iii) ein Fv-Fragment,
bestehend aus den VL- und VH-Domänen
eines einzelnen Arms eines Antikörpers;
(iv) ein dAb-Fragment (Ward et al. (1989) Nature 341:544–546), das
aus einer VH-Domäne
besteht; (v) eine isolierte Komplementarität bestimmende Region (CDR);
und (vi) ein F(ab')2-Fragment ein, ein bivalentes Fragment,
das zwei über
eine Disulfidbrücke
an der Gelenkregion verbundene Fab-Fragmente umfasst. Weiterhin
kann, obwohl die zwei Domänen
des Fv-Fragments durch verschiedene Gene codiert werden, ein synthetischer
Linker hergestellt werden, der es ihnen ermöglicht, durch rekombinante
Verfahren als einzelne Proteinkette hergestellt zu werden (bekannt
als Einzelketten-Fv (scFv); Bird et al. (1988) Science 242:423–426; und
Huston et al. (1988) PNAS 85 :5879–5883). Solche Einzelkettenantikörper sind
ebenfalls durch den Ausdruck „Antikörper" umfasst. Bevorzugte
Antikörperfragmente
für den
Gebrauch in der Vermehrung von T-Zellen sind diejenigen, welche
zur Quervernetzung ihrer Zielantigene befähigt sind, z.B. bivalente Fragmente
wie F(ab')2-Fragmente. In einer anderen Ausführungsform
kann ein Antikörperfragment,
das selbst sein Zielantigen nicht quervernetzt (z.B. ein Fab-Fragment),
in Verbindung mit einem sekundären
Antikörper,
der zur Quervernetzung des Antikörperfragments
dient, verwendet werden, wodurch das Zielantigen quervernetzt wird.
Antikörper
können
unter der Verwendung herkömmlicher
Techniken, wie hier beschrieben, fragmentiert und die Fragmente
auf die gleiche Weise, wie für
ganze Antikörper
beschrieben, auf ihre Nützlichkeit
hin untersucht werden. Es ist weiterhin beabsichtigt, dass ein erfindungsgemäßer Antikörper bispezifische
und chimäre
Moleküle
mit einem gewünschten
Bindungsteil einschließt
(z.B. CD28).
-
Der
Ausdruck „eine
für ein
Epitop gewünschte
Bindungsspezifität" betrifft ebenso
wie der allgemeinere Ausdruck „eine
Antigenbindestelle, die spezifisch bindet (immunologisch reagiert
mit)" die Fähigkeit
eines einzelnen Antikörpers,
auf spezifische Weise mit einem T-Zellen-Oberflächenmolekül, z.B. CD28, immunologisch zu
reagieren. Das bedeutet, er betrifft eine nicht zufällige Bindungsreaktion
zwischen einem Antikörpermolekül und einer
antigenen Determinante des T-Zellen-Oberflächenmoleküls. Die gewünschte Bindungsspezifität wird typischerweise
anhand des Referenzpunktes der Fähigkeit
des Antikörpers,
das T-Zell-Oberflächenmolekül und ein
nicht verwandtes Antigen differenziell zu binden und dadurch zwischen
zwei verschiedenen Antigenen zu unterscheiden, bestimmt, besonders,
wenn die zwei Antigene einzigartige Epitope aufweisen. Ein Antikörper, der
ein bestimmtes Epitop spezifisch bindet, wird als „spezifischer
Antikörper" bezeichnet.
-
„Antikörperbindungsstelle", wie hier verwendet,
bezeichnet den strukturellen Teil eines Antikörpermoleküls, der aus den variablen und
hypervariablen Regionen einer schweren und leichten Kette besteht
und ein Antigen spezifisch bindet (mit diesem immunologisch reagiert).
Der Ausdruck „immunologisch
reagieren" oder „reaktiv
mit" in seinen verschiedenen
Formen wird hier verwendet, um die Bindung zwischen einem eine Antigendeterminante
enthaltenden Molekül
und einem Molekül,
das eine Antikörperbindungsstelle
enthält,
wie ein gesamtes Antikörpermolekül oder ein
Teil davon zu bezeichnen.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst, dass der anti-CD3-Antikörper direkt
auf einer Festphasenoberfläche
(z.B. Perlen) immobilisiert ist. Ein Antikörper kann direkt oder indirekt,
zum Beispiel durch einen sekundären
Antikörper,
auf eine feste Oberfläche
wie eine Gewebekulturflasche oder eine Perle immobilisiert werden. Das
Folgende ist als veranschaulichende Ausführungsform ein Protokoll zur
Immobilisierung eines anti-CD3-Antikörpers auf Perlen. Es sollte
erkannt werden, dass das gleiche Protokoll für die Immobilisierung anderer
Antikörper
oder Fragmente davon (z.B. eines anti-CD28-Antikörpers) an Perlen verwendet
werden kann.
-
Protokolle
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- I. Vorabsorption eines Ziegen-anti-Maus-IgG
mit OKT-3
A) BioMag-Ziegen-anti-Maus-IgG (Advanced Magnetics,
Inc., Katalognummer 8-4340D) wird mit mindestens 200 μg OKT-3 pro
5 × 108 magnetischen Teilchen für 1 Stunde bei 5°C in PBS
inkubiert.
B) Die Teilchen werden mit Hilfe der magnetischen
Trennungseinheit dreimal mit PBS gewaschen.
Merke: Advanced
Magnetics hat auch einen direkt konjugierten anti-Mensch-CD3 (Katalognummer 8-4703N),
der die Stimulierung von T-Zellen
induziert.
- II. Vormarkierung der Lymphocyten mit OKT-3
A) 1 × 106 Zellen
(PBMC) werden mit 10 μg/ml
OKT-3 für
15 Minuten bei Raumtemperatur in PBS inkubiert.
B) Die Zellen
werden zweimal mit PBS gewaschen.
- III. Bindung der Magnetischen Teilchen an PBMC zur Stimulierung
A)
Mit OKT-3 oberflächenmarkierte
PBMC werden mit einer Perle pro Zelle mit Ziegen-anti-Maus-IgG (siehe vorstehend)
kultiviert, gefolgt durch eine 30-minütige Inkubation bei 20°C unter leichtem
Rühren.
B)
Ziegen-anti-Maus-IgG-Perlen, die vorher mit OKT-3 absorbiert wurden,
werden für
30 Minuten bei 20°C unter
schwachem Rühren
mit PBMC (1:1) inkubiert und kultiviert.
- IV. Bindung der Magnetischen Teilchen an PBMC zur Abtrennung
Das Gleiche wie vorstehend (Teil III), außer dass das Verhältnis von
Perle zu Zelle statt von 1:1 auf 20:1 erhöht wurde.
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Um
das erfindungsgemäße Verfahren
zu praktizieren, wird eine Quelle von T-Zellen von einem Testobjekt erhalten.
Der Ausdruck Testobjekt soll lebende Organismen, in denen eine Immunantwort
ausgelöst werden
kann, z.B. Säuger,
einschließen.
Beispiele für
Testobjekte schließen
Menschen, Hunde, Katzen, Mäuse,
Ratten und transgene Arten davon ein. T-Zellen können aus einer Vielzahl von
Quellen, einschließlich
Leukocyten des peripheren Blutes, Knochenmark, Lymphknotengewebe,
Milzgewebe und Tumore, erhalten werden. Vorzugsweise werden Leukocyten
des peripheren Blutes von einem Individuum durch Leukopherese erhalten.
Um T-Zellen aus Leukocyten des peripheren Blutes zu isolieren, kann
es notwendig sein, Erythrocyten zu lysieren und Leukocyten des peripheren
Blutes von Monocyten zum Beispiel durch Zentrifugation über einen
PERCOLLTM-Gradienten zu trennen. Eine spezifische
Subpopulation von T-Zellen wie CD4+- oder CD8+-T-Zellen kann durch positive oder negative
Selektionstechniken weiter isoliert werden. Zum Beispiel kann eine
negative Selektion einer Population von T-Zellen mit einer Kombination
von Antikörpern
erreicht werden, die gegen Oberflächenmarker gerichtet sind,
die für
die negativ selektierten Zellen einzigartig sind. Ein bevorzugtes
Verfahren ist eine Zellsortierung über negative magnetische Immunadhärenz, die
ein Gemisch von monoclonalen Antikörpern verwendet, die gegen
Zelloberflächenmarker,
die auf den negativ selektierten Zellen vorhanden sind, gerichtet
sind. Um zum Beispiel CD4+-Zellen zu isolieren,
schließt
ein Gemisch von monoclonalen Antikörpern typischerweise Antikörper gegen
CD14, CD20, CD11b, CD16, HLA-DR und CD8 ein. Weitere Gemische von
monoclonalen Antikörpern
werden in Tabelle 1 bereitgestellt.
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Das
Fortschreiten der negativen Selektion führt zu einer im Wesentlichen
homogenen Population von CD4+- oder CD8+-T-Zellen. Die T-Zellen können, wie
hier beschrieben, aktiviert werden, zum Beispiel durch Kontakt mit
einem auf einer Festphasenoberfläche
immobilisierten anti-CD3-Antikörper
oder mit einem auf einer Festphasenoberfläche immobilisierten anti-CD2-Antikörper. Um
ein akzessorisches Molekül
auf der Oberfläche
der T-Zellen zu stimulieren, wird ein Ligand, der das akzessorische
Molekül
bindet, eingesetzt. Zum Beispiel kann eine Population von CD4+-Zellen unter für die Stimulierung der Vermehrung
der T-Zellen geeigneten Bedingungen mit einem anti-CD3-Antikörper und
einem anti-CD28-Antikörper
in Kontakt gebracht werden. Um die Vermehrung von CD8+-T-Zellen
zu stimulieren, können
in ähnlicher
Weise ein anti-CD3-Antikörper
und der monoclonale Antikörper
ES5.2D8 verwendet werden. Für
die Kultur von T-Zellen geeignete Bedingungen schließen ein
geeignetes Medium (z.B. Minimales Essenzielles Medium oder RPMI-Medium 1640) ein,
welches für
die Vermehrung und Lebensfähigkeit
notwendige Faktoren, einschließlich
Tierserum (z.B. fötales
Rinderserum) und Antibiotika (z.B. Penicillin, Streptomycin), enthalten
kann. Die T-Zellen werden unter für die Förderung des Wachstums notwendigen
Bedingungen, zum Beispiel bei einer geeigneten Temperatur (z.B.
37°C) und
Atmosphäre
(z.B. Luft plus 5% CO2), gehalten.
-
Um
nach der anfänglichen
Aktivierung und Stimulierung eine Langzeitstimulierung einer Population von
T-Zellen beizubehalten, ist es notwendig, die T-Zellen nach einem
Zeitraum der Exposition von dem aktivierenden Stimulus (z.B. dem
anti-CD3-Antikörper)
zu trennen. Die T-Zellen werden über
den Kultivierungszeitraum hinweg mit dem costimulierenden Liganden
in Kontakt gehalten. Die Rate der T-Zell-Proliferation wird regelmäßig (z.B.
täglich) überwacht,
zum Beispiel indem die Größe der T-Zellen
untersucht wird oder das Volumen der T-Zellen wie mit einem Coulter-Zähler gemessen
wird. Eine ruhende T-Zelle weist einen mittleren Durchmesser von
etwa 6,8 Micron auf. Nach der anfänglichen Aktivierung und Stimulierung
und in Anwesenheit des stimulierenden Liganden wird dar mittlere
Durchmesser der T-Zellen an Tag 4 auf über 12 Micron anwachsen und
etwa an Tag 6 anfangen, abzunehmen. Wenn der mittlere Durchmesser
der T-Zellen auf ungefähr
8 Micron abnimmt, werden die T-Zellen reaktiviert und restimuliert,
um eine weitere Proliferation der T-Zellen zu induzieren. In einer
anderen Ausführungsform
kann die Rate der T-Zell-Proliferation und die Zeit für die Restimulierung
der T-Zellen überwacht
werden, indem auf die Anwesenheit von Zelloberflächenmolekülen wie B7-1 und B7-2, die
auf aktivierten T-Zellen induziert werden, getestet wird. Wie in
Beispiel 5 beschrieben, wurde bestimmt, dass CD4+-T-Zellen den B7-1-Rezeptor
ursprünglich
nicht exprimieren und dass die Expression in Kultur induziert wird.
Weiterhin wurde gefunden, dass die B7-1-Expression vorübergehend
ist und mit einer wiederholten anti-CD3-Restimulierung reinduziert
werden kann. Dementsprechend können
die zyklischen Veränderungen
in der B7-1-Expression
als Mittel zur Überwachung
der T-Zell-Proliferation verwendet werden; wobei Abnahmen in dem
Niveau der B7-1-Expression bezogen auf das Niveau der Expression
nach einer anfänglichen
oder vorherigen Stimulierung oder das Niveau der Expression in einer
nicht stimulierten Zelle den Zeitpunkt für eine Restimulierung anzeigen.
-
Für die Induktion
einer Langzeitstimulierung einer Population von CD4+-
oder CD8+-T-Zellen kann es notwendig sein,
die T-Zellen mit einem anti-CD3-Antikörper und einem anti-CD28-Antikörper oder
dem monoclonalen Antikörper
ES5.2D8 einigen Male zu reaktivieren und zu restimulieren, um eine
Population von CD4+- oder CD8+-T-Zellen
mit einer um das etwa 10- bis etwa 1000-fache der ursprünglichen
Population von T-Zellen erhöhten
Anzahl zu produzieren. Unter der Verwendung dieser Methodik ist
es möglich,
Anstiege in einer Population von T-Zellen um das etwa 100- bis etwa 100000-fache
der ursprünglichen
ruhenden Population von T-Zellen zu erreichen. Darüber hinaus
sekretieren die durch das erfindungsgemäße Verfahren vermehrten T-Zellen,
wie in Beispiel 6 beschrieben, große Mengen an Cytokinen (z.B.
IL-2, IFNγ,
IL-4, GM-CSF und TNFα) in
die Kulturüberstände. Zum
Beispiel sekretieren CD4+-T-Zellen, die
durch die Verwendung von anti-CD3- und anti-CD28-Costimulierung
vermehrt wurden, im Vergleich zu einer Stimulierung mit IL-2 große Mengen
an GM-CSF und TNFα in
das Kulturmedium. Diese Cytokine können aus den Kulturüberständen gereinigt
werden oder die Überstände können direkt
für die
Erhaltung der Zellen in Kultur verwendet werden. In ähnlicher
Weise können
die T-Zellen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren vermehrt wurden,
zusammen mit dem Kulturüberstand
und den Cytokinen verabreicht werden, um das Wachstum der Zellen
in vivo zu unterstützen.
In Patienten mit Tumoren zum Beispiel können die T-Zellen von dem Individuum
erhalten und in vitro vermehrt werden und die resultierende Population
von T-Zellen und der Überstand,
einschließlich
Cytokinen wie TNFα, können dem
Patienten wieder verabreicht werden, um das Wachstum der T-Zellen
in vivo zu verbessern.
-
Obwohl
die in den hier beschriebenen Verfahren verwendeten Antikörper auf
einfache Weise aus öffentlichen
Quellen wie der ATCC zu erhalten sind, können Antikörper gegen akzessorische T-Zell-Oberflächenmoleküle, den
CD3-Komplex oder CD2 mittels Standardtechniken produziert werden.
Methodiken zur Erzeugung von Antikörpern zum Gebrauch in den erfindungsgemäßen Verfahren
werden nachstehend genauer beschrieben.
-
I. Antikörperproduktion
-
A. Das Immunogen.
-
Der
Ausdruck „Immunogen" wird hier verwendet,
um eine Zusammensetzung zu beschreiben, die ein Peptid oder Protein
als aktiven Bestandteil für
die Präparation
von Antikörpern
gegen ein Antigen (z.B. CD3, CD28) enthält. Wenn ein Peptid oder Protein
verwendet wird, um Antikörper
zu induzieren, muss es klar sein, dass das Peptid alleine, als Konjugat
verbunden mit einem Träger
oder als Peptidpolymer verwendet werden kann.
-
Um
geeignete Antikörper
zu erzeugen, sollte das Immunogen eine wirksame immunogene Menge
eines Peptides oder Proteins enthalten, gegebenenfalls als Konjugat
mit einem Träger
verbunden. Die wirksame Menge an Peptid pro Dosierungseinheit hängt, wie
im Fachgebiet gut bekannt ist, unter anderem von der Art des inokulierten
Tieres, dem Körpergewicht
des Tieres und dem gewählten
Immunisierungsschema ab. Die Immunogenpräparation wird typischerweise
Peptidkonzentrationen von etwa 10 Microgramm bis etwa 500 Milligramm
pro Immunisierungsdosierung, vorzugsweise etwa 50 Microgramm bis
etwa 50 Milligramm pro Dosierung enthalten. Eine Immunisierungspräparation
kann auch ein Adjuvans als Teil des Verdünnungsmittels einschließen. Adjuvantien
wie vollständiges
Freundsches Adjuvans (CFA), unvollständiges Freundsches Adjuvans
(IFA) und Alaun sind im Fachgebiet gut bekannte Materialien und
sind aus verschiedenen Quellen im Handel erhältlich.
-
Fachleute
werden anerkennen, dass anstelle der Verwendung von natürlich vorkommenden
Formen des Antigens (z.B. CD3, CD28) für die Immunisierung alternativ
synthetische Peptide eingesetzt werden können, gegen die für den Gebrauch
in dieser Erfindung Antikörper
erzeugt werden können.
Sowohl lösliche
als auch membrangebundene Formen des Proteins oder der Peptidfragmente
sind für
einen Gebrauch als Immunogen geeignet und können auch mittels einer Immunaffinitäts-Reinigung
isoliert werden. Eine gereinigte Form des Proteins, das, wie vorstehend
beschrieben oder wie im Fachgebiet bekannt, isoliert werden kann,
kann selbst direkt als Immunogen verwendet werden oder kann in einer
anderen Ausführungsform
durch herkömmliche
Techniken, einschließlich
chemische Kupplungsverfahren ebenso wie gentechnische Veränderung
unter der Verwendung eines clonierten Gens des Proteins, mit einem
geeigneten Trägerprotein
verbunden werden. Das gereinigte Protein kann auch kovalent oder
nicht kovalent mit nicht proteinartigen Materialien wie Lipiden oder
Kohlenhydraten modifiziert werden, um die Immunogenität oder Löslichkeit
zu erhöhen.
In einer anderen Ausführungsform
kann ein gereinigtes Protein mit einem Viruspartikel, einem replizierenden
Virus oder einem anderen Mikroorganismus gekoppelt oder in dieses/n
aufgenommen werden, um die Immunogenität zu erhöhen. Das Protein kann zum Beispiel
an das Viruspartikel oder den Mikroorganismus oder einen immunogenen Bestandteil
davon chemisch angeheftet werden.
-
In
einer veranschaulichenden Ausführungsform
wird ein gereinigtes CD28-Protein
oder ein Peptidfragment davon (z.B. hergestellt durch limitierte
Proteolyse oder rekombinante DNA-Techniken) mit einem Träger, der
in Tieren immunogen ist, verbunden. Bevorzugte Träger schließen Proteine
wie Albumine, Serumproteine (z.B. Globuline und Lipoproteine) und
Polyaminosäuren
ein. Beispiele für
nützliche
Proteine schließen
Rinderserumalbumin, Kaninchenserumalbumin, Thyroglobulin, KLH (keyhole
limpet hemocyanin, Ei-Ovalbumin und Rinder-Gamma-Globuline ein.
Synthetische Polyaminosäuren
wie Polylysin oder Polyarginin sind ebenfalls nützliche Träger. Hinsichtlich der kovalenten
Anheftung des CD28-Proteins oder von Peptidfragmenten an einen geeigneten
immunogenen Träger
gibt es eine Anzahl von chemischen quervernetzenden Wirkstoffen,
die Fachleuten bekannt sind. Bevorzugte quervernetzende Wirkstoffe
sind heterobifunktionelle Quervernetzer, welche verwendet werden
können,
um Proteine schrittweise zu verknüpfen. Eine große Vielzahl
von heterobifunktionellen Quervernetzern sind im Fachgebiet bekannt,
einschließlich
Succinimidyl 4-(N-maleimidomethyl) cyclohexan-1-carboxylat (SMCC),
m-Maleimidobenzoyl-N-hydroxysuccinimidester (MBS); N-Succinimidyl (4-iodacetyl)-aminobenzoat (SIAB),
Succinimidyl-4(p-maleimidophenyl)-butyrat (SMPB), 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimidhydochlorid
(EDC); 4-Succinimidyl-oxycarbonyl-a-methyl-a-(2-pyridyldithio)-toluol
(SMPT), N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)-propionat (SPDP), Succinimidyl-6-[3-(2-pyridyldithio)-propionat]-hexanat
(LC-SPDP).
-
Es
kann auch wünschenswert
sein, ein Tier einfach mit ganzen Zellen, die ein relevantes Protein
(z.B. CD28) auf ihrer Oberfläche
exprimieren, zu immunisieren. Verschiedene Zelllinien, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf T-Zellen, können
als Immunogen verwendet werden, um monoclonale Antikörper gegen
ein Antigen zu erzeugen. Zum Beispiel können T-Zellen des peripheren
Blutes von einem Testobjekt, das CD28 konstitutiv exprimiert, erhalten
werden, können
aber in vitro mit anti-CD3-Antikörpern,
PHA oder PMA aktiviert werden. In einer anderen Ausführungsform
kann ein Antigen-spezifischer (z.B. alloreaktiver) T-Zellclon aktiviert werden,
CD28 zu exprimieren, indem der T-Zelle das Antigen zusammen mit
einem costimulierenden Signal präsentiert
wird. Ganze Zellen, die als Immunogene zur Produktion von CD28-spezifischen
Antikörpern
verwendet werden können,
schließen
auch rekombinante Transfektanten ein. Zum Beispiel können COS-
und CHO-Zellen durch Transfektion mit einer CD28-cDNA rekonstituiert
werden, um Zellen, die CD28 auf ihrer Oberfläche exprimieren, herzustellen.
Diese transfektanten Zellen können
dann als Immunogene verwendet werden, um anti-CD28-Antikörper zu
produzieren. Andere Beispiele für
transfektante Zellen sind bekannt, besonders eukaryontische Zellen,
die das CD28-Protein glycosylieren können, aber jegliche Prozedur,
die zur Expression von transfizierten CD28-Genen auf der Zelloberfläche führt, könnte verwendet
werden, um das Ganzzellen-Immunogen herzustellen.
-
Alternativ
zu einer CD28-exprimierenden Zelle oder einem isolierten CD28-Protein können auch
Peptdifragmente von CD28 oder einem anderen Oberflächenantigen
wie das 27 kD große
Antigen als Immunogene verwendet werden, um Antikörper zu
erzeugen. Zum Beispiel umfasst das durch den monoclonalen Antikörper ES5.2D8
gebundene Epitop eine Aminosäuresequenz:
(Xaa1)n-Gly-Xaa2-Trp-Leu-Xaa3-Xaa4-Asp(Glu)-(Xaa5)n (SEQ ID Nr.5), wobei Xaa4 vorhanden
sein kann oder nicht, Xaa1, Xaa2,
Xaa3, Xaa4 und Xaa5 irgendein Aminosäurerest sind und n=0-20, mehr
bevorzugt 0–10,
noch mehr bevorzugt 0–5
und am meisten bevorzugt 0–3 ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Xaa2 Cys oder Ile, Xaa3 ist
Leu oder Arg und Xaa4 ist, falls vorhanden,
Arg oder Pro. Somit kann ein Peptid mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR.5 als Immunogen verwendet werden. Dementsprechend
umfasst die Erfindung weiterhin ein isoliertes Peptid, umfassend
eine Aminosäuresequenz:
(Xaa1)n-Gly-Xaa2-Trp-Leu-Xaa3-Xaa4-Asp(Glu)-(Xaa5)n (SEQ ID Nr.5),
wobei Xaa4 vorhanden sein kann oder nicht,
Xaa1, Xaa2, Xaa3, Xaa4 und Xaa5 irgendein Aminosäurerest sind und n=0-20, mehr
bevorzugt 0–10,
noch mehr bevorzugt 0–5
und am meisten bevorzugt 0–3
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Xaa2 Cys oder Ile, Xaa3 ist
Leu oder Arg und Xaa4 ist, falls vorhanden,
Arg oder Pro. In einer anderen Ausführungsform ist gefunden worden,
dass der monoclonale Antikörper
ES5.2D8 mit einer Anzahl anderer Peptidsequenzen kreuzreagiert (wie
in Beispiel 3 beschrieben, durch Phagen-Display-Technologie bestimmt). Beispiele
für diese
anderen Peptidsequenzen sind nachstehend gezeigt:
-
-
Jedes
dieser Peptide oder andere Peptide, die den Abschnitt von sieben
Aminosäuren,
der fett geschrieben ist (was das durch den Antikörper gebundene
Epitop darstellt), möglicherweise
flankiert durch alternative Aminosäurereste, enthalten, können ebenfalls
als Immunogene zur Produktion eines Antikörpers für den Gebrauch in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden und sind durch die Erfindung umfasst. Für den Gebrauch
als Immunogene können
die Peptide modifiziert werden, um die Löslichkeit zu erhöhen und/oder
die Immunogenität
zu verstärken,
wie vorstehend beschrieben.
-
B. Polyclonale Antikörper.
-
Polyclonale
Antikörper
gegen ein gereinigtes Protein oder ein Peptidfragment davon können im
Allgemeinen durch mehrfache subkutane (sc) oder intraperitoneale
(ip) Injektionen eines geeigneten Immunogens wie der extrazellulären Domäne des Proteins
und eines Adjuvans in Tieren erzeugt werden. Ein polyclonales Antiserum
kann zum Beispiel, wie in Lindsten, T. et al. (1993) J.
-
Immunol.
151:3489–3499
beschrieben, hergestellt werden. In einer beispielhaften Ausführungsform werden
Tiere typischerweise gegen das immunogene Protein, Peptid oder Derivat
immunisiert, indem etwa 1 μg
bis 1 mg Protein mit vollständigem
Freundschem Adjuvans kombiniert und die Lösung an mehreren Stellen intradermal
injiziert wird. Einen Monat später
erhalten die Tiere mit 1/5 bis 1/10 der ursprünglichen Menge an Immunogen
in vollständigem
Freundschem Adjuvans (oder einem anderen geeigneten Adjuvans) durch
subkutane Injektion an mehreren Stelle eine Auffrischung. Sieben
bis 14 Tage später
lässt man
die Tiere ausbluten und das Serum wird hinsichtlich des anti-Protein-
oder -Peptid-Titers (z.B. durch ELISA) getestet. Die Tiere erhalten
eine Auffrischung bis der Titer sich einpendelt. Auch aggregierende
Mittel wie Alaun können
verwendet werden, um die Immunantwort zu verstärken.
-
Solche
durch Säuger
produzierten Populationen von Antikörpermolekülen werden als „polyclonal" bezeichnet, weil
die Population Antikörper
mit unterschiedlichen Immunspezifitäten und Affinitäten für das Antigen
umfasst. Die Antikörpermoleküle werden
dann aus dem Säuger
(z.B. aus dem Blut) gewonnen und durch gut bekannte Techniken wie
Protein A-Chromatographie isoliert, um die IgG-Fraktion zu erhalten.
Um die Spezifität
des Antikörpers
zu erhöhen,
können
die Antikörper
mittels Immunaffinitätschromatographie
unter der Verwendung von an Festphase fixiertem Immunogen gereinigt
werden. Der Antikörper
wird mit dem an der Festphase fixierten Immunogen für einen
Zeitraum in Kontakt gebracht, der für das Immunogen ausreichend ist,
um mit den Antikörpermolekülen immunologisch
zu reagieren, um einen an der Festphase fixierten Immunkomplex zu
bilden. Die gebundenen Antikörper
werden von dem Komplex durch Standardtechniken getrennt.
-
C. Monoclonale Antikörper.
-
Der
Ausdruck "monoclonaler
Antikörper" oder "monoclonale Antikörperzusammensetzung", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet eine Population von Antikörpermolekülen, die nur eine Art von Antigenbindungsstelle
enthält,
die mit einem bestimmten Epitop eines Antigens immunologisch reagieren
kann. Eine monoclonale Antikörperzusammensetzung
zeigt also typischerweise eine einzelne Bindungsaffinität für ein bestimmtes Protein,
mit dem es immunologisch reagiert. Vorzugsweise ist der in dem vorliegenden
Verfahren verwendete monoclonale Antikörper des Weiteren gekennzeichnet
als immunologisch mit einem von Mensch stammenden Protein reagierend.
-
Monoclonale
Antikörper,
die in den erfindungsgemäßen Verfahren
nützlich
sind, sind gegen ein Epitop von einem Antigenen) auf T-Zellen gerichtet,
sodass die Bildung eines Komplexes zwischen dem Antikörper und
dem Antigen (hier auch als Ligierung bezeichnet) die Stimulierung
und die Vermehrung der T-Zellen induziert. Ein monoclonaler Antikörper gegen
ein Epitop eines Antigens (z.B. CD3, CD28) kann durch die Verwendung
einer Technik hergestellt werden, die mittels kontinuierlicher Zelllinien
in Kultur für
die Produktion von Antikörpermolekülen sorgt.
Diese schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf die ursprünglich
durch Köhler
und Milstein (1975, Nature 256:495–497) beschriebene Hybridomtechnik
und die aktuellere menschliche B-Zellen-Hybridomtechnik (Kozbor
et al. (1983) Immunol. Today 4:72), EBV-Hybridomtechnik (Cole of al. (1985), Monoclonal
Antibodies and Cancer Therapy, Alan R. Liss, Inc., S. 77–96) und
Triomtechniken. Andere Verfahren, die auf wirksame Weise für die vorliegende
Erfindung nützliche
monoclonale Antikörper
liefern können, schließen Phagen-Display-Techniken
ein (Marks et al. (1992) J. Biol. Chem. 16007–16010).
-
In
einer Ausführungsform
ist die in dem vorliegenden Verfahren angewendete Antikörperpräparation ein
monoclonaler Antikörper,
der durch eine Hybridomzelllinie produziert wurde. Hybridomfusionstechniken wurden
zuerst durch Köhler
und Milstein eingeführt
(Köhler
et al. Nature (1975) 256:495–497;
Brown et al. (1981) J. Immunol. 12:53946; Brown et al. (1980) J.
Biol. Chem. 255:4980–83;
Yeh et al. (1976) PNAS 76:2927–31;
und Yeh et al. (1982) Int. J. Cancer 29:269–75). Somit können die
monoclonalen Antikörperzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung durch das folgende Verfahren hergestellt
werden, umfassend die Schritte der:
- (a) Immunisierung
eines Tieres mit einem Protein (z.B. CD28) oder einem Peptid davon.
Die Immunisierung wird typischerweise bewerkstelligt, indem das
Immunogen einem immunologisch kompetenten Säuger in einer immunologisch
wirksamen Menge, d.h. einer ausreichenden Menge, um eine Immunantwort
hervorzurufen, verabreicht wird. Vorzugsweise ist der Säuger ein
Nagetier wie ein Kaninchen, eine Ratte oder eine Maus. Der Säuger wird
dann für
eine Zeitraum erhalten, der für
den Säuger
ausreichend ist, um Zellen zu produzieren, die Antikörpermoleküle, die
mit dem Immunogen immunologisch reagieren, sekretieren. Solch eine
Immunreaktion wird nachgewiesen, indem die so hergestellten Antikörpermoleküle auf ihre
Immunreaktivität
mit einer Präparation
des Immunogenproteins getestet werden. Gegebenenfalls kann es erwünscht sein,
die Antikörpermoleküle mit einer
Präparation
des Proteins in der Form zu testen, in der es durch die Antikörpermoleküle in einem
Test nachzuweisen ist, z.B. eine membranassoziierte Form des Antigens
(z.B. CD28). Diese Screening-Verfahren, z.B. der enzymgekoppelte
Immunadsorptionstest (ELISA) und/oder die Durchflusscytometrie,
sind Fachleuten gut bekannt.
- (b) Eine Suspension von Antikörper-produzierenden Zellen,
die aus jedem immunisierten Säuger,
der den erwünschten
Antikörper
produziert, entnommen wurden, wird dann präpariert. Nach einer ausreichenden Zeit
wird die Maus geopfert und somatische Antikörper-produzierende Lymphocyten
werden erhalten. Antikörper-produzierende Zellen
können
aus Lymphknoten, Milz und peripherem Blut von sensibilisierten Tieren
stammen. Milzzellen werden bevorzugt und können unter der Verwendung von
im Fachgebiet gut bekannten Verfahren in einem physiologisch verträglichen
Medium auf mechanische Weise in einzelne Zellen getrennt werden.
Mauslymphocyten ergeben einen höheren
Prozentsatz an stabilen Fusionen mit den nachstehend beschriebenen
Mausmyelomen. Somatische Zellen von Ratten, Kaninchen und Fröschen können ebenfalls
verwendet werden. Die Chromosomen der Milzzellen, die die gewünschten
Immunglobuline codieren, werden unsterblich gemacht, indem die Milzzellen
im Allgemeinen in Anwesenheit eines Fusionsmittels wie Polyethylenglycol
(PEG) mit Myelomzellen fusioniert werden. Standardverfahren entsprechend
kann jede einer Anzahl von Myelomzelllinien als Fusionspartner verwendet
werden; zum Beispiel die P3-NS1/1-Ag4-1-, P3-x63-Ag8.653- oder Sp2/O-Ag14-Myelomlinien.
Diese Myleomlinien sind von der American Type Culture Collection
(ATCC), Rockville, Md. erhältlich.
-
Die
resultierenden Zellen, die die gewünschten Hybridome einschließen, werden
dann in einem selektiven Medium wie HAT-Medium, in dem unfusionierte
parentale Myelom- oder Lymphocytenzellen nach und nach sterben,
wachsen gelassen. Nur die Hybridomzellen überleben und können unter
Bedingungen der limitierten Verdünnung
angezogen werden, um isolierte Clone zu erhalten. Die Überstände der
Hybridome werden auf die Anwesenheit des Antikörpers der gewünschten
Spezifität
getestet, z.B. durch Immuntesttechniken unter der Verwendung des
Antigens, das für
die Immunisierung verwendet worden war. Positive Clone können dann
unter den Bedingungen der limitierten Verdünnung subcloniert und der produzierte
monoclonale Antikörper
isoliert werden. Es existieren viele herkömmliche Verfahren für die Isolierung
und Reinigung der monoclonalen Antikörper, um sie von anderen Proteinen
und anderen Kontaminanten zu befreien. Häufig verwendete Verfahren für die Reinigung
von monoclonalen Antikörpern
schließen
Ammoniumsulfat-Fällung,
Ionenaustauschchromatographie und Affinitätschromatographie ein (siehe
z.B. Zola et al. in Monoclonal Hybridoma Antibodies: Techniques
And Applications, Hurell (Hrsg.) S. 51–52 (CRC Press 1982)). Hybridome,
die entsprechend dieser Verfahren hergestellt wurden, können unter
der Verwendung von im Fachgebiet bekannten Techniken in vitro oder
in vivo (in Aszitesflüssigkeit)
vermehrt werden.
-
Im
Allgemeinen kann die einzelne Zelllinie in vitro, zum Beispiel in
Labor-Kulturgefäßen, vermehrt
werden und das Kulturmedium, das hohe Konzentrationen eines einzelnen
spezifischen monoclonalen Antikörpers
enthält,
kann durch Dekantieren, Filtration oder Zentrifugation geerntet
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann die Ausbeute an monoclonalem Antikörper erhöht werden, indem eine Probe
des Hybridoms in ein histokompatibles Tier von der Art injiziert
wird, die verwendet wurde, um die somatischen Zellen und Myelomzellen
für die
ursprüngliche
Fusion bereitzustellen. In dem injizierten Tier entwickeln sich
Tumore, die den spezifischen monoclonalen Antikörper, der durch das fusionierte
Zellhybrid produziert wird, sekretieren. Die Körperflüssigkeiten des Tieres wie Aszitesflüssigkeit
oder Serum stellen monoclonale Antikörper in hohen Konzentrationen
bereit. Wenn menschliche Hybridome oder EBV-Hybridome verwendet
werden, ist es notwendig, die Abstoßung des in die Tiere wie zum
Beispiel Mäuse
injizierten Xenotransplantats zu verhindern. Es können immungeschwächte oder
nackte Mäuse
verwendet werden oder das Hybridom kann zunächst als solider subkutaner
Tumor in bestrahlte nackte Mäuse
eingebracht werden, in vitro kultiviert werden und dann intraperitoneal
in durch Pristan sensibilisierte bestrahlte nackte Mäuse injiziert
werden, welche Aszitestumore entwickeln, die große Mengen an spezifischen menschlichen
monoclonalen Antikörpern
sekretieren.
-
Für die Präparation
dieser Zusammensetzungen nützliche
Medien und Tiere sind jeweils im Fachgebiet gut bekannt und im Handel
erhältlich
und schließen
synthetische Kulturmedien, Inzuchtmäuse und ähnliches ein. Ein beispielhaftes
synthetisches Medium ist Dulbeccos minimales essenzielles Medium
(DMEM; Dulbecco et al. (1959) Virol. 8:396), ergänzt mit 4,5 mg/l Glucose, 20
mM Glutamin und 20% fötalem
Kälberserum. Ein
beispielhafter Inzuchtmausstamm ist Balb/c.
-
D. Kombinatorische Antikörper.
-
Erfindungsgemäße monoclonale
Antikörperzusammensetzungen
können
auch durch andere Verfahren, die Fachleuten auf dem Gebiet der rekombinanten
DNA-Technologie gut bekannt sind, produziert werden. Ein alternatives
Verfahren, bezeichnet als „kombinatorisches
Antikörper-Display"-Verfahren, wurde entwickelt, um Antikörperfragmente
mit einer bestimmten Antigenspezifität zu identifizieren und zu
isolieren, und es kann verwendet werden, um monoclonale Antikörper zu
produzieren (für
Beschreibungen des kombinatorischen Antikörper-Display siehe z.B. Sastry
et al. (1989) PNAS 86:5728; Huse et al. (1989) Science 246:1275;
und Orlandi et al. (1989 PNAS 86:3833). Nach der Immunisierung eines
Tieres mit einem geeigneten Immunogen (z.B. CD3, CD28), wie vorstehend
beschrieben, wird das Antikörper-Repertoire
des resultierenden B-Zellen-Pools cloniert. Es gibt allgemein bekannte
Verfahren für
das direkte Erhalten der DNA-Sequenz der variablen Regionen einer
diversen Population von Immunglobulinmolekülen durch die Verwendung eines
Gemisches von Oligomerprimern und PCR. Zum Beispiel können gemischte
Oligonucleotidprimer, die den 5'-Leader (Signalpeptid)-Sequenzen
und/oder Gerüst
1 (FR1)-Sequenzen entsprechen, ebenso wie Primer für eine konservierte
konstante 3'-Region
für die
PCR-Amplifikation der variablen Regionen der schweren und leichten
Kette einer Anzahl von murinen Antikörpern verwendet werden (Larrick
et al. (1991) Biotechniques 11:152–156). Eine ähnliche
Strategie kann auch verwendet werden, um menschliche variable Regionen
der schweren und leichten Kette von menschlichen Antikörpern zu
amplifizieren (Larrick et al. (1991) Methods: Companion to Methods
in Enzymology 2:106–110).
-
In
einer beispielhaften Ausführungsform
wird RNA unter der Verwendung von Standardprotokollen aus aktivierten
B-Zellen zum Beispiel aus peripheren Blutzellen, Knochenmark oder
Milzpräparationen
isoliert (z.B. US-Patent Nr. 4,683,202, Orlandi et al., PNAS (1989)
86:3833–3837;
Sastry et al., PNAS (1989) 86:5728–5732; und Huse et al. (1989)
Science 246:1275–1281).
Erststrang-cDNA wird unter der Verwendung von Primern, die für die konstante
Region der schweren Kette(n) und jede der leichten κ- und λ-Ketten spezifisch
sind, und von Primern für
die Signalsequenz synthetisiert. Unter der Verwendung von PCR-Primern
für die
variable Region werden die variablen Regionen sowohl der schweren
als auch der leichten Ketten jeweils alleine oder in Kombination
amplifiziert und in geeignete Vektoren für die weitere Manipulation
bei der Erzeugung der Dislpay-Verpackungen ligiert. Innerhalb der
Amplifikationsprotokolle nützliche
Oligonucleotidprimer können
einzigartig oder degeneriert sein oder sie können Inosin an degenerierten
Positionen aufweisen. Es können
auch Erkennungssequenzen für
Restriktionsendonucleasen in die Primer eingebaut werden, um die Clonierung
des amplifizierten Fragments in einen Vektor in einem für die Expression
vorher bestimmten Leserahmen zu erlauben.
-
Die
V-Genbibliothek, die von dem aus der Immunisierung stammenden Antikörper-Repertoire
cloniert wurde, kann durch eine Population von Display-Verpackungen, die
vorzugsweise von filamentösen
Phagen stammen, exprimiert werden, um eine Antikörper-Display-Bibliothek zu
erzeugen. Im Idealfall umfasst die Display-Verpackung ein System,
das die Probennahme aus sehr großen vielfältigen Antikörper-Display-Bibliotheken,
eine schnelle Sortierung nach jeder Affinitätstrennungsrunde und eine einfache
Isolierung des Antikörpergens
aus gereinigten Display-Verpackungen erlaubt. Zusätzlich zu
den im Handel erhältlichen
Kits zur Erzeugung von Phagen-Display-Bibliotheken (z.B. das Pharmacia
Recombinant Phage Antibody System, Katalog-Nr. 27-9400-01; und der
Stratagene SurfZAPTM-Phagen-Display-Kit,
Katalog-Nr. 240612) können
Beispiele für
Verfahren und Reagentien, die für
den Gebrauch bei der Erzeugung einer vielfältigen Antikörper-Display-Bibliothek
besonders geeignet sind, gefunden werden, zum Beispiel in Ladner
et al., US-Patent Nr. 5223409; Kang et al., Internationale Offenlegung
Nr. WO 92/18619; Dower et al., Internationale Offenlegung Nr. WO 91/17271;
Winter et al., Internationale Offenlegung Nr. WO 92/20791; Markland
et al., Internationale Offenlegung Nr. WO 92/15679; Breitling et
al, Internationale Offenlegung Nr. WO 93/01288; McCafferty et al.,
Internationale Offenlegung Nr. WO 92/01047; Garrard et al., Internationale
Offenlegung Nr. WO 92/09690; Ladner et al., Internationale Offenlegung
Nr. WO 90/02809; Fuchs et al. (1991) Bio/Technology 9:1370–1372; Hay
et al. (1992) Hum. Antibod. Hybridomas 3:81–85; Huse et al. (1989) Science
246:1275–1281;
Griffiths et al. (1993) EMBO J. 12:725–734; Hawkins et al. (1992)
J. Mol. Biol. 226:889–896;
Clackson et al. (1991) Nature 352:624–628; Gram et al. (1992) PNAS
89:3576–3580;
Garrad et al. (1991) Bio/Technology 9:1373–1377; Hoogenboom et al. (1991)
Nucl. Acids Res. 19:4133–4137;
und Barbas et al. (1991) PNAS 88:7978–7982.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
können
die V-Regiondomänen
der schweren und leichten Ketten auf dem gleichen Polypeptid exprimiert
werden, durch einen flexiblen Linker verknüpft werden, um ein Einzelketten-Fv-Fragment
zu bilden, und das scFv-Gen nachfolgend in den/das gewünschte(n)
Expressionsvektor oder Phagengenom cloniert werden. Wie allgemein
beschrieben in McCafferty et al., Nature (1990) 348:552–554, können vollständige VH- und VL-Domänen eines
Antikörpers,
verknüpft
durch einen flexiblen (Gly4-Ser)3-Linker, verwendet werden, um einen Einzelkettenantikörper herzustellen,
der auf der Basis der Antigenaffinität die Display-Verpackung separierbar
werden lässt.
Isolierte scFv-Antikörper,
die gegen das Antigen immunreaktiv sind, können nachfolgend für den Gebrauch
in dem vorliegenden Verfahren in einem Arzneimittel formuliert werden.
-
Wenn
sie einmal auf der Oberfläche
einer Display-Verpackung (z.B. filamentöser Phage) präsentiert wurde,
wird die Antikörperbibliothek
mit dem Protein oder einem Peptidfragment davon durchmustert, um
Verpackungen zu identifizieren und zu isolieren, die einen Antikörper mit
einer Spezifität
für das
Protein exprimieren. Die Nucleinsäure, die den ausgewählten Antikörper codiert,
kann aus der Display-Verpackung
(z.B. aus dem Phagengenom) gewonnen und durch rekombinante Standard-DNA-Techniken
in andere Expressionsvektoren subcloniert werden.
-
E. Hybridome und Verfahren
der Präparation.
-
Für die vorliegende
Erfindung nützliche
Hybridome sind solche, die dadurch gekennzeichnet sind, die Kapazität zu haben,
einen monoclonalen Antikörper
zu produzieren, der auf spezifische Weise mit einem relevanten Antigen
(z.B. CD3, CD28) immunologisch reagiert. Verfahren zur Erzeugung
von Hybridomen, die Antikörpermoleküle produzieren,
z.B. sekretieren, die eine gewünschte
Immunspezifität
aufweisen, z.B. die Fähigkeit,
mit dem CD28-Antigen
und/oder einem identifizierbaren Epitop von CD28 immunologisch zu
reagieren, sind im Fachgebiet gut bekannt. Besonders anwendbar ist
die Hybridomtechnologie, die durch Niman et al. (1983) PNAS 80:4949–4953; und
durch Galfre et al. (1981) Meth. Enzymol. 73:3–46 beschrieben wird.
-
II. Anwendungen der erfindungsgemäßen Verfahren
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann verwendet werden, um eine Population von CD4+-
oder CD8+-T-Zellen für den Gebrauch bei der Behandlung
von Infektionskrankheiten, Krebs und innerhalb einer Immuntherapie
selektiv zu vermehren. Als Ergebnis des hier beschriebenen Verfahrens
kann eine Population von T-Zellen, die hinsichtlich ihrer Antigenreaktivität polyclonal,
aber hinsichtlich CD4+ oder CD8+ im
Wesentlichen homogen ist, produziert werden. Darüber hinaus erlaubt das Verfahren
die Vermehrung einer Population von T-Zellen auf eine Anzahl, die
ausreicht, um die Gesamtpopulation von CD4+-
oder CD8+-T-Zellen eines Individuums zu
rekonstituieren (die Population von Lymphocyten in einem Individuum
ist ungefähr
1011). Die resultierende Population von
T-Zellen kann genetisch transduziert und für eine Immuntherapie verwendet
werden oder sie kann in Verfahren von in vitro-Analysen von infektiösen Stoffen
verwendet werden. Zum Beispiel kann eine Population von tumorinfiltrierenden
Lymphocyten von einem unter Krebs leidenden Individuum erhalten und
die T-Zellen stimuliert werden, um sie bis zu einer ausreichenden
Anzahl zu vermehren. Die resultierende T-Zell-Population kann genetisch
transduziert werden, um den Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) oder einen
anderen Faktor zu exprimieren, und dem Individuum zurückgegeben
werden.
-
Eine
bestimmte Anwendung für
CD4+-T-Zellen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
vermehrt wurden, liegt in der Behandlung einer HIV-Infektion in einem
Individuum. Eine andauernde Infektion mit HIV führt nach und nach zu einer
merklichen Abnahme der Anzahl der CD4+-T-Lymphocyten.
Diese Abnahme wiederum verursacht einen nachhaltigen Zustand der
Immunschwäche,
was den Patienten für
eine Reihe von lebensbedrohlichen opportunistischen Infektionen
empfänglich
werden lässt.
Es ist zu erwarten, dass das Auffüllen der Anzahl der CD4+-T-Zellen auf normale Mengen die Immunfunktionen
in einem bedeutenden Ausmaß wiederherstellt.
Somit stellt das hier beschriebene Verfahren ein Mittel für die selektive
Vermehrung von CD4+-T-Zellen auf eine ausreichende
Anzahl bereit, um diese Population in einem mit HIV infizierten
Patienten zu rekonstituieren. Es kann auch notwendig sein, das Infizieren
der T-Zellen während einer
Langzeitstimulierung zu vermeiden, oder es kann wünschenswert
sein, die T-Zellen
dauerhaft resistent gegen eine HIV-Infektion werden zu lassen. Es
gibt eine Anzahl von Techniken, durch welche man T-Zellen entweder
resistent gegen eine HIV-Infektion oder unfähig zur Produktion eines Virus,
bevor die T-Zellen dem infizierten Individuum zurückgegeben
werden, werden lässt.
Zum Beispiel können
einer oder mehrere anti-retrovirale Wirkstoffe vor der Vermehrung
mit den CD4+-T-Zellen kultiviert werden, um die HIV-Replikation
oder eine virale Produktion zu hemmen (z.B. Wirkstoffe, die auf
die reverse Transkriptase und/oder andere Komponenten der viralen
Maschinerie abzielen, siehe z.B. Chow et al. (1993) Nature 361:650–653).
-
Einige
Verfahren können
verwendet werden, um T-Zellen genetisch zu transduzieren, Moleküle zu produzieren,
die eine HIV-Infektion oder -Replikation hemmen. In einer Ausführungsform
können
zum Beispiel T-Zellen genetisch transduziert werden, um transdominante
Inhibitoren zu produzieren, die mutierte nicht funktionelle Formen
von normalen HIV-Genprodukten darstellen. Transdominante Inhibitoren
oligomerisieren oder wetteifern um die Bindung mit den Wildtyp-HIV-Proteinen.
Einige transdominante Inhibitoren stammten von HIV-Proteinen einschließlich tat,
rev und gag. Die Funktion von tat ist es, die Transkription von
viralen Genen zu verstärken,
indem es an das Transaktivierungs-Reaktionselement (tar) bindet, das in
der Promotorregion der meisten HIV-Gene zu finden ist. Rev ermöglicht durch
die Bindung an das rev-Reaktionselement (RRE), das am 5'-Ende von ungespleißten HIV-Transkripten
zu finden ist, den Transport von unprozessierter mRNA aus dem Zellkern
in das Cytoplasma für
die Verpackung in Virionen. Gag wird zunächst als einzelnes Polypeptid
synthetisiert und nachfolgend durch eine viruscodierte Protease
gespalten, wodurch die drei strukturellen Proteine p15, p17 und
p24 entstehen. Es wurde gezeigt, dass von diesen Genprodukten abstammende
transdominante Inhibitoren die Infektion von Zellen, die mit HIV-Isolaten aus Labortieren
kultiviert wurden, hemmen. Ein Beispiel für einen transdominanten Inhibitor,
der anscheinend seine Wirkung ausübt, indem er nicht funktionelle
Multimere mit Wildtyp-Rev bildet, ist RevM10. Das RevM10-Konstrukt
hat eine Infektion von CEM-Zellen durch HTLV-IIIB für bis zu
28 Tage blockiert (Malim et al. JEM 176:1197, Bevec et al. PNAS
89:9870). In diesen Untersuchungen konnte RevM10 eine nachteilige
Wirkung auf die normale T-Zell-Funktion nicht zeigen, wie anhand
der Kriterien der Wachstumsrate und der II-2-Sekretion bewertet
wurde.
-
In
einem anderen Ansatz können
T-Zellen transduziert werden, um als „Lockvogel-Moleküle" bekannte Moleküle zu produzieren,
welche Bindungselemente für
virale Proteine, die für
die Replikation oder den Zusammenbau entscheidend sind, wie TAR,
darstellen. Es wurde gefunden, dass eine Retrovirus-vermittelte
Expression von TAR in CEM SS-Zellen in großen Mengen das ARV-2-HIV-Isolat
wirksam blockiert, wie durch einen RT-Test gemessen wurde (Sullenger
et al. Cell 63:601). Wichtig dabei war, dass sie auch eine SIV (SIVmac251)-Infektion
blockierte, was nahe legt, dass eine Inhibierung der HIV-Infektion
mit molekularen Lockvögeln
allgemein bei verschiedenen Isolaten anwendbar sein kann und dadurch
das Problem der Hypervariabilität
verringern kann. Weiterhin wurde gezeigt, dass eine TAR-Expression
keine erkennbaren Wirkungen auf die Lebensfähigkeit der Zellen ausübt (Sullenger
et al. J. Virol. 65:6811). Ein weiterer "molekularer Lockvogel", den T-Zellen nach
Transduktion produzieren können,
ist ein lösliches
CD4, das an dem Carboxy-Terminus mit einer KDEL (Lysin-Asparaginsäure-Glutaminsäure-Leucin)-Sequenz, eine Sequenz
für eine
Retention im ER, markiert wurde (Buonocore und Rose, PNAS 90:2695)(Nature
345:625). Die sCD4-KDEL-Genexpression wird durch die HIV-LTR getrieben.
Mit dem sCD4-KDEL-Konstrukt transduzierte H9-Zellen zeigen eine
Hochregulation der Expression von intrazellulärem CD4 nach einer HIV-Infektion. Diese
Strategie blockierte in wirksamer Weise die Produktion von HIV-MN
für bis
zu 60 Tage nach der Infektion. Der vorgeschlagene Vorteil dieses
Inhibitors ist, dass das Virus dieser Wirkung nicht durch Mutieren
entkommen können
sollte, weil die CD4-Bindung für
die Infektiösität von HIV
wesentlich ist.
-
T-Zellen
können
auch transduziert werden, um Antisense-Moleküle oder Ribozyme zu exprimieren, welche
die virale Replikation oder Infektion blockieren. Virale Replikation
kann mittels einer Vielzahl von Antisense-Strategien gehemmt werden.
Ein bestimmtes Ribozym, welches die HIV-Integrase spaltet (Sioud
und Drlica, PNAS 88:7303), wurde entwickelt und könnte einen
Ansatz für
die Blockierung der Infektion im Gegensatz zu der reinen viralen
Produktion bieten.
-
Ein
weiterer Ansatz, eine HIV-Infektion zu blockieren, beinhaltet die
Transduktion von T-Zellen mit HIV-regulierten Toxinen. Zwei Beispiele
für diese
Art des Ansatzes sind das Diphtherietoxin A-Gen (Harrison et al.
AIDS Res. Hum. Retro. 8:39) und das Thymidinkinasegen vom Typ I
des Herpes simplex-Virus (HSV-TK) (Caruso und Klatzmann, PNAS 89:182).
In beiden Fällen
befand sich die Transkription unter der Kontrolle von regulatorischen
HIV-Sequenzen. Während
das Diphtherietoxin an sich toxisch ist, benötigt die HSV-TK die Zugabe
von Acyclovir, um infizierte Zellen abzutöten. Die Verwendung von HSV-TK,
gefolgt durch die Zugabe von 10 μM
Acyclovir für
17 Tage, blockiert zum Beispiel völlig die HIV-Infektion von HUT
78-Zellen für
bis zu 55 Tage in Kultur.
-
Die
Verfahren für
die Stimulierung und Vermehrung einer Population von Antigen-spezifischen
T-Zellen sind in therapeutischen Situationen nützlich, in denen es wünschenswert
ist, die Immunantwort nach der Verabreichung der T-Zellen an ein
Testobjekt hochzuregulieren (z.B. eine Antwort zu induzieren oder
eine bestehende Antwort zu verstärken).
Zum Beispiel kann das Verfahren verwendet werden, um eine T-Zellantwort gegen
tumorassoziierte Antigene zu verstärken. Tumorzellen von einem
Testobjekt exprimieren typischerweise tumorassoziierte Antigene,
können
aber nicht dazu in der Lage sein, ein costimulatorisches Signal
in T-Zellen zu stimulieren (z.B. weil ihnen die Expression von costimulatorischen
Molekülen
fehlt). Somit können
Tumorzellen in vitro mit T-Zellen aus einem Testobjekt und mit Antigen-spezifischen
T-Zellen, die dem erfindungsgemäßen Verfahren
entsprechend vermehrt wurden, in Kontakt gebracht und die T-Zellen
dem Testobjekt zurückgegeben
werden. In einer anderen Ausführungsform
können
T-Zellen, wie hier beschrieben, stimuliert und vermehrt werden,
um die Reaktionsfähigkeit
gegenüber
pathogenen Wirkstoffen wie Viren (z.B. menschliches Immunschwäche Virus),
Bakterien, Parasiten und Pilzen zu induzieren oder zu verstärken.
-
Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
was nicht als Beschränkung
aufgefasst werden soll. Die Inhalte aller Referenzen und offengelegten
Patentanmeldungen, die innerhalb dieser Anmeldung zitiert wurden,
sind hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen. Die folgende im Abschnitt
Materialien und Verfahren beschriebene Methodik wurde innerhalb
der nachstehend dargestellten Beispiele verwendet.
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VERFAHREN UND MATERIALIEN
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Präparation von immobilisiertem
anti-CD3-Antikörper
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Gewebekulturflaschen
wurden mit monoclonalem anti-CD3-Antikörper beschichtet. Obwohl eine
Anzahl von monoclonalen anti-Mensch-CD3-Antikörpern erhältlich ist, wurde in dieser
Prozedur OKT3, das von von der American Type Culture Collection
erhaltenen Hybridomzellen präpariert
wurde, verwendet. Für
jeden anti-CD3-Antikörper
muss die optimale Konzentration für die Beschichtung auf Gewebekulturflaschen
experimentell bestimmt werden. Es wurde bestimmt, dass die optimale
Konzentration für
OKT3 typischerweise in dem Bereich von 0,1 bis 10 Microgramm pro
Milliliter liegt. Um eine Beschichtungslösung herzustellen, wurde der
Antikörper
in 0,05 M Tris-HCl, pH 9,0 (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) suspendiert.
Beschichtungslösung
in ausreichender Menge, um den Boden einer Gewebekulturflasche zu
bedecken, wurde zugegeben (Falcon, Nunc oder Costar) und über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Die Flaschen wurden dreimal mit Phosphatgepufferter Salzlösung ohne
Calcium oder Magnesium (PBS ohne Ca oder Mg) gewaschen und Blockierungspuffer
(PBS ohne Ca oder Mg plus 5% Rinderserumalbumin) wurde zugegeben,
um den Boden der Flasche zu bedecken, und sie wurden zwei Stunden
bei Raumtemperatur inkubiert. Nach dieser Inkubation wurden die Flaschen
direkt verwendet oder zur Lagerung eingefroren, wobei die Blockierungslösung in
der Flasche verblieb.
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Isolierung von Leukocyten
aus peripherem Blut (PBLs)
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Proben
wurden durch Leukopherese von gesunden Spendern erhalten. Unter
sterilen Bedingungen wurden die Leukocyten in eine T800-Kulturflasche überführt. Der
Beutel wurde mit balancierter Hank-Salzlösung ohne Calcium oder Magnesium
(HBSS ohne) (Whittaker Bioproducts, Inc., Walkersville, MD) gewaschen. Die
Zellen wurden mit HBSS ohne verdünnt
und gut gemischt. Die Zellen wurden dann zu gleichen Teilen auf zwei
sterile 200 Milliliter-Plastikgewebekulturröhrchen mit konischem Boden
aufgeteilt. Jedes Röhrchen
wurde mit HBSS ohne auf 200 ml gebracht und bei 1800 U/min für 12 Minuten
in einer Beckman TJ-6-Zentrifuge rotiert. Der Überstand wurde abgesaugt und
jeder Niederschlag in 50 ml HBSS ohne resuspendiert. Die Zellen wurden
in zwei 50 ml-Röhrchen
mit konischem Boden überführt und
bei 1500 U/min für
acht Minuten rotiert. Der Überstand
wurde wiederum abgesaugt.
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Um
die Erythrocyten zu lysieren, wurden die Zellniederschläge in 50
ml ACK-Lysepuffer
(Biofluids, Inc., Rockville MD, Katalog #304) für drei Minuten bei Raumtemperatur
unter sanftem Rühren
resuspendiert. Die Zellen wurden wiederum für acht Minuten bei 1500 U/min
durch Rotieren pelletiert. Nach dem Absaugen des Überstandes
wurden die Niederschläge
in 32 ml HBSS ohne in einem 50 ml-Röhrchen
vereinigt.
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Die
Trennung der PBLs von Monocyten wurde durch eine Zentrifugation über einen
PERCOLLTM-Gradienten bewerkstelligt. Um
1 Liter PERCOLLTM-Lösung herzustellen (PERCOLLTM-MO) wurden 716 ml PERCOLLTM (Pharmacia,
Piscataway, NJ, Katalog #17-0891-01) mit 100 ml 1,5 M Natriumchlorid,
20 ml 1 M Natrium-HEPES und 164 ml Wasser vermischt. Alle Reagentien
müssen
Gewebekulturgrad aufweisen und steril filtriert sein. Nach dem Mischen
wurde diese Lösung
durch einen sterilen 0,2 μm3-Filter filtriert und bei 4°C gelagert.
24 ml PERCOLLTM-MO wurde zu jedem der zwei
50 ml-Röhrchen
mit konischem Boden gegeben. Zu jedem Röhrchen wurde 16 ml der Zellsuspension
gegeben. Die Lösung
wurde gut gemischt, indem die Röhrchen
sanft invertiert wurden. Die Röhrchen
wurden für
30 Minuten bei 2800 U/min ohne Bremse rotiert. Die Röhrchen wurden
aus der Zentrifuge mit Vorsicht entnommen, um die Schichten nicht
zu vermischen. Die PBLs befanden sich am Boden der Röhrchen.
Dann wurde der Überstand
abgesaugt und die PBLs wurden in HBSS ohne gewaschen, indem sie
für 8 Minuten
bei 1500 U/min zentrifugiert wurden.
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Zellsortierung über negative
magnetische Immunadhärenz
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Die
Zellsortierung über
negative magnetische Immunadhärenz
muss bei 4°C
durchgeführt
werden. Die gewaschenen Zellniederschläge, die aus dem vorstehend
beschriebenen PERCOLLTM-Gradienten erhalten wurden,
wurden in Beschichtungsmedium (RPMI-1640 (BioWhittaker, Walkersville,
MD, Katalog # 12-167Y), 3%
fötalem
Kälberserum
(FCS) (oder 1 % menschliches AB–-Serum
oder 0,5% Rinderserumalbumin), 5 mM EDTA (Quality Biological, Inc.,
Gaithersburg, MD, Katalog # 14-117-1 ), 2 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD, Katalog # 17-905C), 20 mM HEPES (BioWhittaker,
Walkersville, MD, Katalog #17-757A) und 50 μg/ml Gentamicin (BioWhittaker,
Walkersville, MD, Katalog # 17-905C) auf eine Zelldichte von 20 × 106 pro ml resuspendiert. Ein Gemisch von gegen Zelloberflächenmarker
gerichteten monoclonalen Antikörpern
wurde bis zu einer Endkonzentration von 1 μg/ml für jeden Antikörper zugegeben.
Die Zusammensetzung dieses Gemischs ist gewählt, um entweder CD4+- oder CD28+-T-Zellen anzureichern.
Somit wird das Gemisch typischerweise Antikörper gegen CD14, CD20, CD11b,
CD16, HLA-DR und (nur für
CD4+-Zellen) CD8 einschließen. (Siehe
Tabelle 1 für
eine Liste von Gemischen von monoclonalen Antikörpern zur Sortierung). Das
die Zellen und Antikörper
enthaltende Röhrchen
wurde für
30–45
Minuten bei 4°C
rotiert. Am Ende dieser Inkubation wurden die Zellen dreimal mit
Beschichtungsmedium gewaschen, um ungebundenen Antikörper zu
entfernen. Magnetische Perlen, die mit Ziege-anti-Maus-IgG (Dynabeads
M-450, Katalog #11006, P&S
Biochemicals, Gaithersburg, MD) beschichtet waren und vorher mit
Beschichtungsmedium gewaschen wurden, wurden in einem Verhältnis von
drei Perlen pro Zelle zugegeben. Die Zellen und Perlen wurden dann
für 1–1,5 Stunden bei
4°C rotiert.
Die Antikörper-beschichteten
Zellen wurden unter der Verwendung eines Magnetteilchen-Konzentrators
gemäß der Angaben
des Herstellers (MPC-1, Katalog # 12001, P&S Biochemicals, Gaithersburg, MD)
entfernt. Die nicht anheftenden Zellen wurden aus dem Beschichtungsmedium
herausgewaschen und in einem geeigneten Kulturmedium resuspendiert.
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TABELLE
1: Gemische von monoclonalen Antikörpern zur Sortierung: (Kursiv
geschriebene mAbs sind vom ATCC erhältlich)
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Langzeitstimulierung:
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Mit
monoclonalem anti-CD3-Antikörper
vorbeschichtete Gewebekulturflaschen wurden aufgetaut und dreimal
mit PBS gewaschen. Die gereinigten T-Zellen wurden in einer Dichte
von 2 × 106/ml zugegeben. Der monoclonale anti-CD28-Antikörper mAb
9.3 (Dr. Jeffery Ledbetter, Bristol Myers Squibb Corporation, Seattle, WA)
oder EX5.3D10, ATCC-Hinterlegungs-Nr. HB11373 (Repligen Corporation,
Cambridge, MA) wurde in einer Konzentration von 1 μg/ml zugegeben
und die Zellen wurden bei 37°C über Nacht
kultiviert. Die Zellen wurden dann durch kräftiges Pipettieren von der
Flasche abgelöst
und in einer Dichte von 0,5 × 106/ml in eine frische unbehandelte Flasche überführt. Danach
wurden die Zellen jeden zweiten Tag durch kräftiges Pipettieren resuspendiert
und auf 0,5 × 106/ml verdünnt.
Der mittlere Durchmesser der Zellen wurde täglich mit einem Counter-Counter
2M, der mit einem Coulter-Channelyzer gekoppelt war, überwacht.
Ruhende T-Zellen haben einen mittleren Durchmesser von 6,8 Micron.
Mit diesem Stimulierungsprotokoll erhöhte sich der mittlere Durchmesser
auf über
12 Micron an Tag 4 und begann dann etwa an Tag 6 abzunehmen. Wenn
der mittlere Durchmesser auf etwa 8 Micron gesunken war, wurden
die Zellen wiederum wie vorstehend über Nacht mit anti-CD3 und
anti- CD28 stimuliert.
Es war wichtig, dass den Zellen nicht erlaubt wurde, zu dem Ruhedurchmesser
zurückzukehren.
Dieser Zyklus wurde drei Monate lang wiederholt. Es kann erwartet
werden, dass die Zeit zwischen den Restimulierungen mehr und mehr
abnehmen wird.
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Beispiel 1: Langzeitwachstum
von CD4+-T-Zellen mit anti-CD- und anti-CD28-Antikörpern
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Früher bekannte
Verfahren, T-Zellen in vitro zu kultivieren, benötigen die Zugabe von exogenen
Versorgerzellen oder zellulären
Wachstumsfaktoren (wie Interleukin 2 oder 4) und eine Quelle für ein Antigen
oder mitogenes Pflanzenlektin. CD28+-T-Zellen
aus peripherem Blut wurden über
negative Selektion unter der Verwendung von magnetischen Immunperlen
und monoclonalen Antikörpern,
wie vorstehend in dem Abschnitt Verfahren und Materialien beschrieben,
isoliert. CD4+-Zellen wurden aus der Population von
T-Zellen weiter isoliert, indem die Zellen mit monoclonalen anti-CD8-Antikörpern behandelt
und die CD8+-Zellen mit magnetischen Immunperlen
entfernt wurden. Kurz gesagt wurden T-Zellen aus einer Leukopherese
eines normalen Spenders erhalten und mittels FICOLLTM-Dichtegradientenzentrifugation,
gefolgt durch eine magnetische Immunperlensortierung gereinigt.
Die resultierenden CD28+-CD4+-T-Zellen
wurden in einem definierten Medium (X-Vivo10, enthaltend Gentamicin
und L-Glutamin (Whittaker Bioproducts)) mit einer Ausgangsdichte
von 2,0 × 106/ml kultiviert, indem die Zellen Kulturschalen,
die an Plastik adsorbierte Ziegen-anti-Maus-IgG (Kirkegaard und
Perry Laboratories, Gaithersburg, MD) und anti-CD3-mAb G19-4 enthielten,
zugegeben wurden. Nach 48 Stunden wurden die Zellen entnommen und
in Flaschen gegeben, die entweder hIL-2 (5%, CalBiochem) oder anti-CD28-mAb
(500 ng/ml) enthielten. Die mit IL-2 kultivierten Zellen wurden
in Abständen
von zwei Tagen mit frischem IL-2 versorgt. Allen Kulturen wurde
nötigenfalls
frisches Medium zugegeben, um eine Zelldichte von 0,5 × 106/ml beizubehalten. Die Zellen wurden in
Abständen
von ungefähr
einer Woche durch die Kultur auf an Plastik adsorbierten anti-CD3-mAb
für 24
Stunden restimuliert, die Zellen wurden dann entnommen und bei 1,0 × 106/ml in frisches Medium in Flaschen gegeben,
die entweder IL-2 oder anti-CD28-mAb enthielten.
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In
dem in 1 gezeigten Beispiel enthielt das Kulturgefäß anfänglich 50 × 106 Zellen und die Zellen wurden in einer optimalen
Menge an mitogenem Lektin-PHA
kultiviert oder mit einer zyklischen Stimulierung der an Plastik
immobilisierten anti-CD3-mAb in Anwesenheit von Interleukin-2 oder
des anti-CD28-mAb 9.3 kultiviert. Die Zellen, die in PHA alleine
kultiviert wurden, zeigten keine Proliferation, wobei alle Zellen
etwa an Tag 20 der Kultur starben, was die funktionelle Abwesenheit
von akzessorischen Zellen zeigt. Im Gegensatz dazu erreichten die
Zellen, die in Anwesenheit von anti-CD3 mit IL-2 oder anti-CD28
gewachsen waren, eine logarithmische Wachstumsphase mit gleichen
Wachstumsraten in den ersten drei Wochen der Kultur. Die anti-CD3-Kulturen
begannen jedoch während
der vierten Woche der Kultur in den Wachstumsraten zu divergieren,
wobei die IL-2 gefütterten
Zellen nach einer Vermehrung bis ~2,8log10 eine
Plateauphase erreichten. Im Gegensatz dazu blieben die in Anwesenheit
von anti-CD28 gewachsenen Kulturen bis zur sechsten Woche der Kultur
in logarithmischem Wachstum, wobei bis zu dieser Zeit eine Vermehrung
bis ~3,8log10 stattgefunden hatte. Somit
ist eine Stimulierung des CD28-Rezeptors, vielleicht durch anti-CD28-Quervernetzung,
in der Lage das Wachstum von CD4+-T-Zellen
in Abwesenheit von fötalem
Kälberserum
oder akzessorischen Zellen zu stimulieren und darüber hinaus
können
unter der Verwendung von anti-CD28 im Gegensatz zu der Zugabe von
exogenem IL-2 etwa 10-fach mehr Zellen erhalten werden. In wiederholten
Experimenten ergab die Vermehrung von CD4+-T-Zellen
unter der Verwendung von anti-CD28-Antikörpern beständig mehr CD4+-T-Zellen als
die Vermehrung unter der Verwendung von IL-2 (z.B. bis zu 1000-fach
mehr Zellen). Dieses System hat den zusätzlichen Vorteil, dass es nicht
auf die Anwesenheit von akzessorischen Zellen angewiesen ist, was
in klinischen Situationen von Vorteil sein kann, wenn akzessorische
Zellen limitierend oder fehlerhaft sind.
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Beispiel 2: Langzeitwachstum
von anti-CD28-behandelten T-Zellen in Medium, das fötales Kälberserum
enthält
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Eine
weitere Serie von Experimenten testete, ob der Wachstumsvorteil
der Stimulierung des CD28-Rezeptors auf das Ersetzen von Faktoren,
die normalerweise in fötalem
Kälberserum
vorhanden sind, beruhte. T-Zellen wurden aus einer Leukopherese
eines normalen Spenders erhalten und mittels FICOLLTM- Dichtegradientenzentrifugationen,
gefolgt durch eine magnetische Immunperlensortierung, gereinigt.
Die resultierenden CD28+-CD4+-T-Zellen
wurden in einer Ausgangsdichte von 2,0 × 106/ml
in Medium (RPMI-1640 enthaltend 10% hitzeinaktiviertes fötales Kälberserum
[Hyclone, Logan, Utah] und Gentamicin und L-Glutamin) kultiviert, indem die Zellen
in Kulturschalen, die an Plastik adsorbiertes OKT3 enthielten, gegeben
wurden. Nach 48 Stunden wurden die Zellen entnommen und in Flaschen,
die entweder hIL-2 (10% Endkonzentration, CalBiochem) oder anti-CD28-mAb 9.3 (800
ng/ml) enthielten, gegeben. Die Zellen wurden nötigenfalls mit frischem Medium
versorgt, um eine Zelldichte von 0,5 × 106/ml
beizubehalten, und in Abständen
von ungefähr einer
Woche durch die Kultur auf an Plastik adsorbierten anti-CD3-mAb
für 24
Stunden restimuliert.
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Wie
in 2 gezeigt, erreichten die Zellen die logarithmische
Wachstumsphase mit gleichen Wachstumsraten innerhalb der ersten
drei Wochen der Kultur. Die anti-CD3-Kulturen begannen jedoch während der vierten
Woche der Kultur in den Wachstumsraten zu divergieren, wobei die
IL-2 gefütterten
Zellen nach einer Vermehrung bis ~4,0log10 eine
Plateauphase erreichten. Im Gegensatz dazu blieben die in Anwesenheit
von anti-CD28 gewachsenen Kulturen bis zur fünften Woche der Kultur in logarithmischem
Wachstum, wobei bis zu dieser Zeit eine Vermehrung bis ~5,1log10 stattgefunden hatte. Somit führte die
Stimulierung durch CD28 zu einer ~125000-fachen Vermehrung der Ausgangskultur,
während
die Fütterung
mit IL-2 zu einer 10000-fachen Vermehrung der Zellen führte.
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Beispiel 3: Langzeitwachstum
von T-Zellen in Phorbolester, Ionomycin und anti-CD28-stimulierten
T-Zellen
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Weitere
Experimente testeten, ob alternative Verfahren zur Aktivierung von
T-Zellen ebenfalls
ein CD28-stimuliertes Wachstum ermöglichen würden. Eine pharmakologische
Aktivierung von T-Zellen mit PMA und Ionomycin ist angedacht, um
die Aktivierung der Antigenrezeptoren der T-Zellen über den
TCR/CD3-Komplex nachzuahmen. T-Zellen wurden aus einer Leukopherese
eines normalen Spenders erhalten und mittels FICOLLTM-
und PERCOLLTM-Dichtegradientenzentrifugationen,
gefolgt durch eine magnetische Immunperlensortierung, gereinigt.
Die resultierenden CD28+-CD4+-T-Zellen
wurden in einer Ausgangsdichte von 2,0 × 106/ml
kultiviert, indem die Zellen in Kulturschalen, die Phorbolmyristinsäure (PMA
3 ng/ml, Sigma) und Ionomycin (120 ng/ml, CalBoichem, Charge #3710232)
enthielten, gegeben wurden. Nach 24 Stunden wurden die Zellen auf
0,5 × 106/ml verdünnt
und in Flaschen, die entweder rIL-2 (50 IU/ml, Boehringer Mannheim,
Charge #11844900) oder anti-CD28-mAb (1 μg/ml) enthielten, gegeben. Die
Zellen wurden nötigenfalls
mit frischem Medium versorgt, um eine Zelldichte von 0,5 × 106/ml beizubehalten, und zyklisch in Abständen von
ungefähr einer
Woche durch die erneute Zugabe von PMA und Ionomycin restimuliert.
Den IL-2 enthaltenden Kulturen wurde in täglichen Abständen frisches
IL-2 zugefügt.
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Die
Ergebnisse dieses Experiments sind in 3 gezeigt.
T-Zellen, die aus akzessorischen Zellen gereinigt wurden, wuchsen
nicht an Zellzahl in der Anwesenheit von PMA („P" in der Figur) und Ionomycin („I" in der Figur), mit
oder ohne IL-2. Die Zellen verklumpten und wurden größer, wie
durch Größenanalyse
angezeigt, was darauf hindeutet, dass die Zellen induziert worden
waren, in die G1-Phase
des Zellzyklus einzutreten, dass sie aber nicht zu DNA-Synthese
und Zellteilung fortschritten. Im Gegensatz dazu führte die
Zugabe von CD28-mAb zu Zellen, die mit PMA und Ionomycin behandelt
worden waren, zu logarithmischem Zellwachstum. Somit wird anti-CD3-mAb
nicht benötigt,
um eine Aktivierung von T-Zellen
auszuüben.
Es sollte erkannt werden, dass andere Aktivatoren der Proteinkinase
C wie Bryostatin oder Diacylglycerin anstelle von PMA verwendet
werden können.
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Beispiel 4: Immunphänotyp von
Zellen, die mit anti-CD3-Stimulierung und der Zugabe von IL-2 oder
anti-CD28-mAb kultiviert wurden
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Um
die Untergruppen von T-Zellen, die vermehrt wurden, zu untersuchen,
wurden PBL für
16 Tage unter der Verwendung von entweder anti-CD3 und IL-2 oder
anti-CD3 und anti-CD28 vermehrt. 4 zeigt
die selektive Anreicherung von CD4-Zellen aus Lymphocyten aus peripherem
Blut. Mononucleare Zellen wurden mittels FICOLLTM-Hypaque-Dichtegradientenzentrifugation
aus Blut isoliert. Die Zellen wurden mit monoclonalen CD4- und CD8-Antikörpern gefärbt und
hinsichtlich des Prozentsatzes positiver Zellen an Tag 0 analysiert. Die
Zellen wurden dann auf dem an Plastik immobilisierten monoclonalen
anti-CD3-Antikörper
G19-4 plus IL-2 oder auf dem an Plastik immobilisierten monoclonalen
anti-CD3-Antikörper
G19-4 plus dem monoclonalen anti-CD28-Antikörper 9.3 (0,5 μg/ml) kultiviert.
Die Zellen wurden an Tag 16 aus der Kultur isoliert und wiederholtes
Färben
der CD4- und CD8-Antigene
wurde mittels Durchflusscytometrie durchgeführt. Die Daten wurden durch
Vorwärtswinkellichtstreuung
und Seitenstreuung für
die Lymphcytenpopulation kontrolliert. Durch diese Analyse war der
Prozentsatz an CD4- und CD8-Zellen 8,0% und 84,5% bei in IL-2 gewachsenen
Zellen und 44,6% und 52,5% bei in CD28 gewachsenen Zellen. Diese
Ergebnisse legen nahe, dass eine CD28-Vermehrung CD4+-Zellen
begünstigt,
im Gegensatz zu der anerkannten Beobachtung, dass bei in IL-2 gewachsenen Zellen
CD8+-Zellen dominieren (zum Beispiel siehe
D.A. Cantrell und K.A. Smith (1983) J. Exp. Med. 158:1895 und Gullberg,
M. und K.A. Smith (1986) J. Exp. Med. 163:270).
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Um
diese Möglichkeit
weiter zu testen, wurden CD4+-T-Zellen unter
der Verwendung von negativer Selektion mit monoclonalen Antikörpern und
magnetischen Immunperlen, wie vorstehend beschrieben, auf 98% Reinheit
angereichert. Eine Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierungs (FACS)-Analyse
wurde verwendet, um den Phänotyp
der mit anti-CD3 und anti-CD28 kultivierten T-Zellen zu untersuchen.
Die Zellen wurden durch Zentrifugation pelletiert und in PBS/1%
BSA resuspendiert. Die Zellen wurden dann durch die zweimalige Wiederholung
dieser Prozedur gewaschen. Die Zellen wurden pelletiert und in 100 μl primärer Antikörperlösung resuspendiert,
verwirbelt und für
eine Stunde auf Eis gehalten. Nach zweimaligem Waschen in PBS/1%
BSA wurden die Zellen in 100 μl
Fluorescein-markiertem Ziege-anti-Maus-IgG resuspendiert und für 30 Minuten
auf Eis inkubiert. Am Ende dieser Inkubation wurden die Zellen zweimal
in PBS gewaschen und in 500 μl
1% Paraformaldehyd in PBS resuspendiert. Die markierten Zellen wurden
auf einem Ortho-Cytofluorograph analysiert. Die Zellen wurden nach
der Isolierung oder nach 26 Tagen in Kultur mit mit Phycoerythrin
konjugierten anti-CD3
(Leu-4), -CD4 (Leu-3A), -CD8 (OKT8) oder mit monoclonalen IgG2a-Kontrollantikörpern gefärbt und die
Fluoreszenz mit einem Durchflusscytometer quantifiziert. Die Zellen
wurde für
einen Monat kultiviert, unter der Verwendung von anti-CD3 und entweder
IL-2 oder anti-CD28, um die Zellen zu vermehren. Es gab eine gleiche
Vermehrung der Zellen innerhalb der ersten 26 Tage der Kultur (nicht
gezeigt), wie jedoch in 5 zu sehen ist, divergierte
der Phänotyp
der Zellen mehr und mehr mit der zunehmenden Zeit in Kultur, sodass
an Tag 26 der Kultur die vorherrschende Zelle in der anti-CD28-Kultur
CD4+ war, während die Zellen in der IL- 2-Kultur vorherrschend
CD8+ waren. Somit ist die CD28-Rezeptorstimulierung,
vielleicht durch Quervernetzung, in der Lage, auf selektive Weise
T-Zellen des CD4-Phänotyps zu
vermehren, während
das herkömmliche Verfahren
der Kultur von T-Zellen
in vitro Zellen des CD8-Phänotyps
ergibt. Weitere Experimente sind mit ähnlichen Ergebnissen durchgeführt worden,
was darauf hindeutet, dass CD28-Stimulierung
von anfänglich
gemischten Zellpopulationen in der Lage ist, Kulturen zu ergeben,
die vorherrschend oder ausschließlich CD4-T-Zellen enthalten,
und somit kann man CD4-Zellen, die anfänglich in limitierenden Mengen
vorhanden sind, vermehren und „retten".
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Beispiel 5: Verwendung
der Zellgrößenbestimmung
oder zyklischen Expression von B7 auf CD4+-T-Zellen,
um die Vermehrung von T-Zellen zu überwachen
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Um
den Zeitpunkt für
die Restimulierung der T-Zellen zu bestimmen, wurden die Veränderungen
im Zellvolumen unter der Verwendung eines Coulter-Counters ZM, der
mit einem Coulter gekoppelt ist, überwacht. CD28+-CD4+-T-Zellen wurden, wie beschrieben, durch
magnetische Immunselektion isoliert und in Anwesenheit von anti-CD28-mAb
9.3 (0,5 μg/ml)
kultiviert und mit dem an Plastik immobilisierten monoclonalen anti-CD3-Antikörper G19-4,
wie angezeigt, restimuliert. 9 zeigt
die zyklischen Veränderungen
im Zellvolumen während
sechs aufeinander folgenden Restimulierungen („S1" bis „S6"), die im Wesentlichen, wie in Beispiel
1 beschrieben, durchgeführt
wurden. Kurz dargestellt wurden die Zellen über drei Wochen hinweg mit
anti-CD3 und anti-CD28 in Kultur vermehrt. Die Zellen wurden bei
jeder Restimulierung mit anti-CD3-Antikörper in frisches Medium gegeben.
Die Stimulierungen fanden in Abständen von zehn Tagen statt.
Die Zellen wurden stimuliert, sobald das Zellvolumen auf < 400 fl absank.
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In
einem anderen Experiment wurde die zyklische Expression des B7-1-Antigens verwendet,
um die Zeit für
die Restimulierung der T-Zellen zu bestimmen. Die aus dem in 10 gezeigten
Experiment erhaltenen Zellen wurden mit einem CTLA-4lg-Fusionsprotein
(erhalten von Repligen Corporation; siehe auch Linsley, P.S. et
al. (1991) J. Exp. Med. 174:561–569)
gefärbt
und mittels Durchflusscytometrie analysiert, um die B7-1-Rezeptor-Expression
zu messen. Es wurde bestimmt, dass CD4+-T-Zellen
anfänglich
den B7-1-Rezeptor nicht exprimieren und dass die Expression mit
der Kultur induziert wird. Weiterhin wurde gefunden, dass die B7-1-Expression vorübergehend
ist und dass sie mit wiederholter anti-CD3-Restimulierung reinduziert
wird.
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Beispiel 6: Produktion
von Cytokinen durch T-Zellen nach einer anti-CD28-Stimulierung
-
Experimente
wurden durchgeführt,
um die durch T-Zellen nach einer anti-CD28-Stimulierung produzierten Cytokine
zu analysieren. CD28+-CD4+-T-Zellen
wurden isoliert, wie in den vorherigen Beispielen beschrieben. Die
Zellen wurden mit an Plastik immobilisierten anti-CD3-mAb und IL-2
(200 U/ml) oder anti-CD3 und anti-CD28 ohne zugegebenes Lymphokin stimuliert.
Die Zellen wurden mit anti-CD3-Antikörper restimuliert,
wie durch Veränderungen
des Zellvolumens, wie in Beispiel 5 beschrieben, bestimmt wurde.
Der Zellkulturüberstand
wurde zu den angedeuteten Zeitpunkten entnommen und hinsichtlich
IL-2 (11), GM-CSF (12)
und TNF-α (13)
analysiert. IL-2 wurde durch einen Biotest auf CTLL-2-Zellen bestimmt,
während TNF-α und GM-CSF
mittels ELISA gemäß der Angaben
des Herstellers gemessen wurden (TNFα, GMCSF:R&D Systems, Minneapolis, MN). Die
für die
verschiedenen Cytokine gezeigten Daten stammen aus getrennten Experimenten.
In anderen Experimenten (nicht gezeigt) wurde gezeigt, dass eine
anti-CD3- plus anti-CD28-Stimulierung große Mengen an IL-4 und IL-5
in Kulturüberständen nach
ungefähr
10 Tagen der Kultur hervorruft, obwohl nur geringe Mengen dieser
Cytokine während
der frühen
Periode der Kultur vorhanden waren.
-
Die
Muster der Cytokinsekretion bei Zellen, die dem in den Beispielen
beschriebenen Protokoll entsprechend durch verschiedene Restimulierungen
vermehrt wurden, wurde mit denen von Zellen verglichen, die mit
anti-CD3 plus IL-2 über
drei Wochen hinweg in Kultur vermehrt wurden. Die Zellen wurden
bei jeder Restimulierung mit anti-CD3-Antikörper in frisches Medium überführt. Die
Stimulierungen fanden in Abständen von
10 Tagen statt. Nach 24 Stunden weiterer Kultur wurde ein Aliquot
des Zellkulturüberstandes
für einen
Test entnommen. ELISA-Tests für
einzelne Cytokine wurden mit Kits verschiedener Hersteller (IL-2:T
Cell Diagnostics, Cambridge, MA; IFN-γ Endogen, Inc., Boston, MA;
IL-4, TNF-α,
GMCSF:R&D Systems,
Minneapolis, MN) nach den mit den Kits gelieferten Vorgaben durchgeführt. Wie
aus den Ergebnissen eines in Tabelle 2 gezeigten repräsentativen
Experiments zu sehen ist, führen
beide Protokolle zu sehr ähnlichen
Mengen an IL-2- und IL-4-Sekretion. Die größere Menge an GM-CSF- und TNFα-Sekretion nach einer
anti-CD3- und anti-CD28-Co-Stimulierung legt nahe, dass die proliferative
Kapazität
dieser Kombination von Stimulantien teilweise auf ihrer Fähigkeit
beruht, eine autokrine Schleife zu stimulieren.
-
Tabelle
2 Vergleich
der sekretierten Cytokine von T-Zellen, die mit anti-CD3 und IL-2 vermehrt wurden,
gegenüber
T-Zellen, die mit anti-CD3 und anti-CD28 vermehrt wurden
-
Beispiel 7: Polyclonalität von T-Zellen
nach einer anti-CD28-Stimulierung
-
Die
Polyclonalität
einer Population von T-Zellen nach einer Stimulierung mit einem
anti-CD3- und einem anti-CD28-Antikörper, wie in den vorherigen
Beispielen beschrieben durchgeführt.
CD28+-CD4+-T-Zellen wurden,
wie in den vorherigen Beispielen beschrieben, wurde isoliert. Die
Zellen wurden, mit an Plastik immobilisiertem anti-CD3-mAb und anti-CD28-mAb
stimuliert und eine FACS-Analyse
wurde unter der Verwendung einer Gruppe von anti-TCR-Antikörpern (Vβ5a, Vβ5b, Vβ5c, Vβ6a, Vβ8a, Vβ12a und Vα2a), erhalten
von Pharmingen, im Wesentlichen, wie in Beispiel 4 beschrieben,
durchgeführt.
Die Polyclonalität
der Population von T-Zellen wurde vor (Tag1) und nach der Stimulierung
(Tag 24) bestimmt. Wie in 14 gezeigt,
wird die TCR-Diversität
einer durch CD28 stimulierten Population von T-Zellen an Tag 24
aufrechterhalten.
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Beispiel 8: Vergleich
der Zelloberflächenfärbung von
T-Zellen von HIV+- und HIV–-Individuen
nach einer anti-CD28-Stimulierung
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Eine
weitere Serie von Experimenten wurde durchgeführt, um die Expression von
verschiedenen Zelloberflächenmarkern
auf Zellen von HIV-seropositiven und – seronegativen Individuen,
die entsprechend der in den vorherigen Beispielen beschriebenen
Prozeduren vermehrt wurden, zu bestimmen. CD28+-CD4+-T-Zellen wurden, wie hier beschrieben,
erhalten. In diesen Experimenten war der anti-CD3-mAb mit einer ersten Markierung
(z.B. Rhodamin) und der geeignete zweite Antikörper (z.B. anti-CD28, anti-CD4,
anti-CD8) mit einer zweiten Markierung (z.B. Fluorescein) markiert.
T-Zellen wurden mit an Plastik immobilisiertem anti-CD3-mAb und
anti-CD28-mAb, wie hier beschrieben, stimuliert und der Prozentsatz
an T-Zellen, die
eine Vielzahl von Zelloberflächenmarkern
bei den verschiedenen Stimulierungen (d.h. S1, S2 und S3) exprimieren, wurde
durch FACS-Analyse bestimmt. Wie in den 15 und 16 gezeigt,
ist die Gesamtverteilung der Zelloberflächenmarker auf T-Zellen, die
von HIV-seropositiven und -seronegativen Individuen erhalten wurden, während des
Stimulierungstests ungefähr
gleich. Es ist bemerkenswert, dass die Anwesenheit eines Zelloberflächenmarkers,
CD45RA, der ein Marker für
naive T-Zellen ist, über
den Verlauf der Vermehrung von CD28-stimulierten T-Zellen abnimmt. Im Gegensatz
dazu steigt der Prozentsatz der T-Zellen, die den Memory-T-Zellenoberflächenmarker
CD45RO exprimieren, mit der CD28-Stimulierung an. Somit werden bei
einer Vermehrung von T-Zellen durch CD28-Stimulierung vorzugsweise
Memory-T-Zellen vermehrt oder naive T-Zellen in Memory-T-Zellen
umgewandelt. Es sollte bemerkt werden, dass die Abnahme des Prozentsatzes an
T-Zellen, die CD28 exprimieren, aufgrund der Anwesenheit des anti-CD28-Antikörpers in
der T-Zellkultur über
den gesamten Test hinweg ein experimenteller Artefakt ist. Die Anwesenheit
des anti-CD28-Antikörpers verhindert
das Anfärben
des CD28-Antigens.
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Beispiel 9: Langzeitwachstum
von CD8+-T-Zellen mit anti-CD3 und dem monoclonalen
Antikörper
ES5.2D8
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Experimente
wurden durchgeführt,
um festzustellen, ob eine Population von CD8+-T-Zellen
durch eine Stimulierung mit einem anti-CD3-mAb und dem monoclonalen
Antikörper
ES5.2D8 bevorzugt vermehrt werden kann. CD28+-T-Zellen wurden,
im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben, erhalten. Um auf
CD8-Expression zu
testen, wurden ein primärer
anti-CD8-Antikörper
und ein markierter geeigneter sekundärer Antikörper in einer FACS-Analyse
verwendet, um den Prozentsatz positiver Zellen zu bestimmen. Wie
in 17 gezeigt, war die CD8+-Fraktion an Tag 7
nach der Stimulierung der T-Zellen mit dem anti-CD3-mAb G19-4sp und dem mAb ES5.2D8
von ungefähr
20% auf über
40% angestiegen. Es wurde auch gefunden, dass ein anderer monoclonaler
Antikörper
ER4.7G11 (bezeichnet als 7G11) CD8+-T-Zellen
stimuliert. Dieser Antikörper wurde
gegen rekombinantes menschliches CTLA4 erzeugt und wurde am 3. Juni
1994 unter der Hinterlegungs-Nr.
__ beim ATCC hinterlegt. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass
die Bindung entweder einer bestimmten Region von CTLA4 oder eines
kreuzreagierenden Zelloberflächenproteins
CD8+-T-Zellen auf selektive Weise aktiviert.
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Beispiel 10: Bestimmung
des Epitops des monoclonalen Antikörpers ES5.2D8
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Um
das Epitop des monoclonalen Antikörpers ES5.2D8 zu bestimmen,
wurde eine Epitopkartierung mittels eines Screenings einer Phagen-Display-Bibliothek
(PDL) durchgeführt
und unter der Verwendung von synthetischen Peptiden bestätigt. Eine
zufällige
20 Aminosäuren-PDL
wurde präpariert,
indem ein degeneriertes Oligonucleotid in den fUSE5-Vektor cloniert
wurde (Scott, J.K. und Smith, G.P. (1990) Science 249:386–390), wie
beschrieben in Cwirla, S.E. et al. (1990) Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 87:6378–6382.
Die PDL wurde verwendet, um mittels einer in Jellis, C.L. et al.
(1993) Gene 137:63–68
beschriebenen Mikropanning-Technik kurze Peptide zu identifizieren,
die den mAb ES5.2D8 spezifisch binden. Einzelne Phagenclone wurden
aufgrund ihrer Affinität
für immobilisierte
mAb aus der Bibliothek gereinigt und das zufällige Peptid wurde durch DNA-Sequenzierung
identifiziert. Kurz dargestellt wurde mAB ES5.2D8 auf Nunc Maxisorp-Platten mit
96 Vertiefungen beschichtet und mit 5 × 1010 Phagen,
die 8 × 106 verschiedene Phagen repräsentieren,
die zufällige
20 Aminosäuren-Peptide
präsentieren,
inkubiert. Spezifisch gebundene Phagen wurden eluiert, amplifiziert
und dann mit dem Antikörper
ein zweites Mal inkubiert. Nach der dritten Runde wurden 7 Phagen
isoliert und die DNA wurde für
eine Sequenzierung präpariert.
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Die
Sequenzanalyse dieser Clone zeigte, dass drei der sieben Sequenzen
identisch waren und eine vierte ähnlich
war:
Auf der
Basis dieser Daten wurde ein Epitop mit der Sequenz G X W L X D/E
(SEQ ID NR.5) vorgeschlagen.
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Fachleute
werden viele Äquivalente
zu den spezifischen Ausführungsformen
der hier beschriebenen Erfindung kennen oder in der Lage sein, diese
unter der Verwendung von nicht mehr als routinemäßigem Experimentieren zu ermitteln.