DE69434158T2 - Dränagerohr mit Perforation zum Dränieren von Molke aus einer Molke/Bruch Masse; Vorrichtung mit zumindest einem solchen Rohr - Google Patents

Dränagerohr mit Perforation zum Dränieren von Molke aus einer Molke/Bruch Masse; Vorrichtung mit zumindest einem solchen Rohr Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Dränagerohr mit Perforationen zum Ableiten von Molke aus einer Molke/Bruch-Masse (Bruch und Käsebruch sind gleich bedeutend).
  • Solch ein Dränagerohr, das in einer vertikalen Kolonne verwendet wird, ist aus NL-A-8802715 bekannt.
  • Zur Herstellung von Käse wird Milch auf ungefähr 30°C erwärmt und werden dann Enzyme und eine Milchsäurebakterienkultur zugegeben, wodurch die Milch instabil wird. Innerhalb kurzer Zeit verwandelt sich die flüssige Milch in eine schneidbare Masse, ein glattes Gel, daß in Stücke geschnitten wird, z. B. in einem sogenannten Käseherstellungstank. Wechselwirkungen zwischen den anwesenden Proteinketten führen dazu, daß die Stücke schrumpfen und spontan Feuchte abgeben, ein Prozeß, der als "Synärese" (Ausschwitzen von Gelen) bekannt ist. Die abgegebene Feuchte – eine wolkige, blass-grüne Flüssigkeit – ist die Molke.
  • Ein Teil der Molke wird abgeleitet und der Bruch (d. h. der Feststoff, dem die meiste Molke bereits entzogen worden ist) wird dann durch einen Dränageapparat geführt. Die derart hergestellten Bruchblöcke werden einige Zeit später in ein Käsefaß gegeben und gepreßt.
  • Der bekannte Dränageapparat ist mit einem oder mehreren perforierten Dränagerohren aus nichtrostendem Stahl versehen. Es ist eminent wichtig, daß die Molke aus der Molke/Bruch-Masse in kontrollierter Weise abgeleitet bzw. abgezogen wird. Schlechte Dränage des Bruchs kann Qualitätsprobleme verursachen. Z. B. können Brüche in dem Bruchblock Anlaß zum Schimmeln geben. Wenn die Molke zu schnell abfließt, wird die Bruch-Masse gegen die Perforationen mitgerissen und kann so diese sperren oder verstopfen.
  • Im Fall des bekannten Dränageapparates gemäß der NL-A-8802715 wird die Dränage durch einen Flüssigkeitsdruckgradienten in den Ablaßkanälen für die Molke begrenzt. Der Abfluß von Molke wird durch Einsatz einer mechanischen Schranke reguliert, mit dem Ergebnis, daß ein Flüssigkeitsgegendruck erzeugt wird. Sobald das Niveau des Flüssigkeitsgegendrucks eingestellt ist, wird die Abflußgeschwindigkeit der Molke kontrolliert gesteuert. Gegendruck ist wichtig insbesondere im Falle von Dränagerohren mit einem Durchmesser größer als 150 mm.
  • Solch ein System kann jedoch nicht genau gesteuert werden, weil die Fließfähigkeit der Molke durch die Bruch-Masse von Stelle zu Stelle um einen Faktor 1000 variieren kann. Solch eine genaue Einstellung und Änderung des Flüssigkeitsgegendruckes ist nicht möglich. Aus diesem Grund wird Vorsicht ausgeübt und werden sehr niedrige Grenzwerte ausgesucht mit dem Ergebnis, daß letztendlich zuviel Molke im Bruchblock verbleibt.
  • Ein anderes Steuersystem besteht darin, daß der Abfluß der Molke aus einer Dränagekolonne durch ein Ventil gesteuert wird. In diesem Fall ist die Molkemenge die Steuergröße und nicht ein vorbestimmter Flüssigkeitsgegendruck. Solche eine Lösung ist bekannt, z. B. aus einer Arbeit von J. C. Akkerman mit dem Titel "Dränage of curd", LU Wageningen, 1992.
  • Ein Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß Molke in dem Dränagerohr verbleibt, wenn das Ventil geschlossen wird, was aus Gründen der Hygiene unerwünscht ist.
  • Darüber hinaus bestehen die Nachteile beider Steuer- bzw. Kontrollsysteme darin, daß kostspielige Einrichtungen, wie Rohre, Ventile und Meß- und Steuergeräte vorgesehen werden müssen.
  • Im Falle des Dränagerohres gemäß NL-A-8802715, das aus nichtrostendem Stahl besteht, ist ungefähr 50% der gesamten Rohrlänge perforiert.
  • Die Perforationen sind Schlitzperforationen mit Schlitzabmessungen von z. B. 11 × 0,8 mm. Die Wandstärke des Rohres ist 0,8 mm. Aufgrund der relativ langen Schlitze wird eine große Menge von "Bruchstaub" in den oberen Teil des Dränagerohres mitgerissen. Das obere Ende des Dränagerohres ist daher mit einem Abschirmteil ausgestattet, um diesen Nachteil, d. h. zu schnellen Abfluß von Molke und Bruchstaub, zu beheben.
  • Ein Ringraum zwischen mindestens einem Dränagerohr und einer um dieses gelegten Hülse ist gemäß der erwähnten NL-A-8802715 durch horizontale Abschnitte in Gegendruckkammern unterteilt. Die durch Perforationen in diesen Zwischenraum abfließende Molke wird aus diesem Raum durch die Gegendruckkammern und Steigrohre abgeleitet. Die Dränage der Molke/Bruchsäule in dem Dränagerohr wird mittels der Gegendruckkammern in Verbindung mit den Steigrohren reguliert, so daß ein handhabbarer Bruchblock am Boden des Dränagerohres entsteht.
  • An den Stellen, an denen sich die horizontalen Unterteilungen befinden, besitzt das Dränagerohr wegen der herrschenden Druckdifferenzen Blend- oder Abschirmteile. Ohne diese Blenden würde die ablaufende Molke den Weg des geringsten Widerstandes nehmen und könnte aus dem Ringraum um den Flansch oder die Dichtung herum zu einem Teil des Ringraums fließen, der unterhalb des Flansches oder der Dichtung liegt.
  • Das Vorhandensein der Blenden an einem Dränagerohr bedeutet, daß nicht die gesamte Oberfläche über die Länge des Rohres zum Dränieren genutzt werden kann. Dies hat den Nachteil, daß das Dränieren über die gesamte Oberfläche des Rohres nicht effizient erfolgt.
  • Aus Herstellungsgründen ist es nicht möglich, die Schlitzbreite der Perforationen zu verringern, da die Schlitzbreite in Relation zur Blechdicke des Dränagerohres steht. Dünneres Blech kann kaum geschweißt werden. Bei der Herstellung eines Dränagerohrs wird ein flaches perforiertes Blech z. B. in eine Kreisform geschweißt, so daß sich ein trommelförmiger oder kreisförmiger Zylinder ergibt. An der Stelle der Schweißnaht, die ungefähr 1 cm breit ist, befinden sich keine Schütze. Somit findet an dieser Stelle auch kein Dränieren von Molke statt.
  • Im Hinblick auf die Wandstärke des nicht-rostenden Stahlbleches führen mehr als 50% der Oberfläche einnehmende Schlitze zu einem Rohr, das schwierig zu handhaben ist, weil die mechanische Stabilität zu wünschen übrig läßt.
  • Ein weiterer Nachteil von nichtrostendem Stahl ist das relativ hohe Gewicht. Dies bedeutet, daß Hilfen nötig sind, wenn die Rohre ausgewechselt werden.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Dränagerohr der zuvor angegebenen Art vorzuschlagen, das zumindest teilweise die Nachteile der bekannten Dränagerohre aus nichtrostendem Stahl vermeidet.
  • Das erfindungsgemäße Dränagerohr ist dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen durch kleine Löcher gebildet werden, wobei die Lochgröße im Bereich von 0,05 bis 3 mm liegt, während die Lochdichte im Bereich von 5 bis 50.000 Löchern/cm2 liegt, und daß das Dränagerohr aus Kunststoff besteht. Der Kunststoff kann vorzugsweise Polyethylen sein.
  • Durch das Vorsehen einer großen Anzahl von Löchern, von denen jedes nur geringe Abmessungen aufweist, in der Oberfläche des Dränagerohrs wird eine größere offene Oberfläche erzielt, die für das Dränieren von Molke zur Verfügung steht. Das Ergebnis ist, daß die Dränage von Molke/Bruch-Masse effizienter durchgeführt werden kann, ohne daß die mechanischen Eigenschaften des Dränagerohrs beeinträchtigt werden.
  • Wenn die Lochgröße unterhalb 0,05 mm liegt, kann die Dränage nicht effektiv sein, während bei einer Lochgröße über 3 mm zuviel Molke aus der Molke/Bruch-Masse fließen kann. Im letztgenannten Fall besteht auch die Gefahr von Bruchstaub und Bruchpartikeln, die mit der Molke aus dem Rohr fließen.
  • Die Lochdichte steht in Beziehung zur Lochgröße. Bei einer Lochdichte von mehr als 50.000 kann zuviel Molke wegdräniert werden. In diesem Fall ist auch die mechanische Stabilität des Rohres zu niedrig. Bei einer Lochdichte unterhalb von 5 Löchern/cm2 ist die durch die Löcher gebildete offene Oberfläche zu gering, um eine effiziente Dränage zu bewirken.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Dränagerohres gemäß der Erfindung ändern sich die Lochgrößen und/oder die Lochdichten über die Oberfläche des Rohrs.
  • Im Falle dieses Ausführungsbeispiels können die Löcher im Rohr in einer solchen Weise hergestellt werden, daß ein natürlicher Gegendruck aufgebaut wird. Auf diese Weise wird eine effiziente Dränage erreicht und, sofern die Lochgrößen sorgfältig gewählt werden, kann auch eine erhebliche Reduzierung des Bruchstaub-Verlustes damit verbunden sein. Da ein natürlicher Gegendruck durch die Löcher aufgebaut wird, sind weitere Maßnahmen zur Einstellung eines Gegendrucks mit mechanischen Hilfsmitteln nicht nötig. Die Inbetriebsetzungszeit kann deshalb verkürzt werden und teure Einrichtungen, wie Ventile, Rohre, Steuerungen usw. sind nicht mehr erforderlich, mit dem Ergebnis, daß eine erhebliche Kosteneinsparung erreicht wird.
  • Mit dem Dränagerohr nach der Erfindung kann dieselbe Menge Molke aus einer Molke/Bruch-Masse in einer kürzeren Zeit dräniert werden, als es der Fall bei dem bekannten Dränagerohr ist, so daß die Herstellung von Bruchblöcken pro Zeiteinheit vergrößert wird.
  • Es ist auch möglich, dieselbe Verweildauer einzustellen, so daß eine größere Menge an Molke pro Zeiteinheit ausdräniert werden kann und der Bruchblock eine geringere Menge an Molke enthält. Die zu entfernende Molkemenge hängt von der gewünschten Zusammensetzung des Käsetyps ab. Die Molke/Bruch-Masse muß etwas Molke enthalten, da andernfalls ihre Gleiteigenschaften schlechter sind und als Ergebnis die Masse im Dränagerohr hängen bleiben kann.
  • Der natürliche Gegendruck wird vorteilhafter Weise durch Erhöhen der durch die Löcher gebildeten offenen Oberfläche vom einen Ende des Rohrs zu seinem anderen Ende erreicht. Die Vergrößerung der offenen Oberfläche ist besonders vorteilhaft gleichförmig. Aufgrund der Tatsache, daß die gesamte Oberfläche des Rohres für die Dränage zugänglich ist, ist die Dränage von Molke aus der Molke/Bruch-Masse effizienter.
  • Wenn es gewünscht wird, kann das Dränagerohr über die gesamte Oberfläche mit Löchern derselben Größe und in derselben Dichte versehen werden. Die offene Oberfläche ist größer als die offene Oberfläche von Schlitzen des bekannten Dränagerohrs mit dem Ergebnis, daß eine größere Menge Molke aus der Molke/Bruch-Masse dräniert werden kann. In diesem Fall sind zusätzliche Maßnahmen zum Erzeugen eines Gegendruckes nötig.
  • Gemäß Anspruch 1 besteht das Dränagerohr aus Kunststoff. Die mechanische Festigkeit eines solchen Kunststoffrohres (Wanddicke 1 bis 10 mm, gewöhnlich ungefähr 5 mm) und die kleinen Abmessungen der Löcher erlauben es, daß ein größerer Teil (bis zu ungefähr 90%) des Rohres perforiert werden kann. Dies führt zu effizienterer Dränage. Es sind auch keine Schweißverbindungen vorhanden mit dem Ergebnis, daß die Löcher über die gesamte Oberfläche verteilt über die Länge des Rohres vorgesehen werden können.
  • Aufgrund der großen perforierten Oberfläche des Plastikrohrs wird die Dränagedauer auch größer sein. Daher, weil die Verweildauer dieselbe bleibt, wird eine längere Dränageperiode der Molke/Bruch-Masse in dem Rohr möglich. Solch ein Kunststoffrohr ist aufgrund seines geringeren Gewichtes auch leichter zu handhaben.
  • Das Rohr wird vorzugsweise aus Polyethylen (PE) hergestellt, da dieser Kunststoff inerte Eigenschaften besitzt.
  • Um eine effiziente Dränage über die gesamte Oberfläche des Rohres zu erreichen und einen natürlichen Gegendruck aufzubauen, wird die offene Oberfläche in dem Teil des Rohres, der als das obere Ende benutzt wird, vorzugsweise geringer gemacht als die offene Oberfläche in dem unteren Teil des Rohrs.
  • Die durch die Löcher gebildete offene Oberfläche kann durch Ändern der Lochgröße und/oder der Lochdichte über die Oberfläche des Rohrs geändert werden. Die Lochdichte beträgt vorzugsweise 20 bis 35/cm2, speziell 25 bis 30/cm2, insbesondere 28/cm2. Die Lochgröße ist vorzugsweise 0,1 bis 1 mm, besonders bevorzugt 0,3 bis 0,5 mm.
  • Es ist klar, daß eine größere Oberfläche über die Länge des Plastikrohrs erreicht werden kann, als im Fall eines Rohrs aus nichtrostendem Stahl.
  • Die Form der Perforationen ist vorzugsweise rund. Jedoch sind auch anderen Formen möglich, wie zum Beispiel quadratisch, rechteckig, oval oder dreieckig.
  • Um eine effiziente Dränage über die gesamte Oberfläche des Rohres zu erreichen, sind die Löcher im Rohr vorzugsweise in einem gleichmäßigen Gittermuster verteilt.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel können die Löcher im Rohr willkürlich verteilt sein.
  • Um die Dränage und die Gleiteigenschaften des Rohrs zu verbessern, können Messerschnitte auf der inneren Oberfläche des Rohrs vorgesehen sein. Dies verbessert die Dränage von Molke aus der Molke/Bruch-Masse, wobei die Messerschnitte so geringe Abmessungen besitzen, daß keine Bruchteilchen darin hängenbleiben können und so das Abwärtsrutschen der Molke/Bruch-Masse behindern könnten. Diese sogenannten Messerschnitte sind als solche bekannt und werden an der inneren Oberfläche einer Kunststoffkäseform angeordnet, wie sie in der offengelegten niederländischen Patentanmeldung 8,801,381 offenbart wird.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Dränieren von Molke aus einer Molke/Bruch-Masse, die mindestens ein Dränagerohr des zuvor beschriebenen Typs aufweist sowie Mittel zum Zuführen von Molke/Bruch-Masse, Dränieren der Molke und Abführen des Bruchblocks.
  • FR-A-2517512 und NL-A-8801381 offenbaren eine Käseform aus Kunststoff. Eine Käseform ist jedoch ein pfannenförmiges Bauteil, das dazu benutzt wird, eine Portion Käsebruch mittels eines Druckteils zu pressen, um einen Käse mit einer Rinde zu formen. In einem Dränagerohr einer vertikalen Kolonne zum Dränieren von Molke aus einer Molke/Bruch-Mischung findet solch ein Pressen nicht statt. Auch wird in einem Dränagerohr die Molke von der Molke/Bruch-Mischung entfernt und während des Dränageprozesses wird der Bruch graduell und in einer kontinuierlichen Bewegung vom Kopf des Dränagerohres bis zum Boden nach unten bewegt. Somit ist es wichtig, daß der Bruch in der Lage ist, sich reibungslos durch das Rohr zu bewegen, was immer schwieriger wird je trockener der Bruch zum unteren Teil des Dränagerohrs hin wird. Solch eine Bewegung des Bruchs findet natürlich in einer Käseform nicht statt.
  • Am Boden des Dränagerohrs schließlich werden Bruchblöcke, einer nach dem anderen, von der Bruchsäule im Rohr getrennt. Diese Blöcke können in einer Käsemulde gewünschtenfalls verpreßt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Dränagevorrichtung nach dem Stand der Technik, in schematischer Darstellung;
  • 2 eine Dränagevorrichtung gemäß der Erfindung; und
  • 3a3e Beispiele möglicher Muster von Löchern in einem Dränagerohr nach der Erfindung.
  • Bei der bekannten Vorrichtung, wie sie in NL-A-8802715 offenbart und schematisch in 1 dargestellt ist, wird die Molke/Bruch-Masse mittels einer Zuführeinrichtung 6 in das Dränagerohr 2 geführt, das mit Perforationen 4 versehen ist. Das Dränagerohr 2 wird von einer dichten Hülse 3 umgeben. Die der Masse entweichende Molke fließt durch die Perforationen und wird dann durch Steigrohre 15 und anschließend durch eine Leitung 17 abgeführt. Die Bezugsziffer 20 bezeichnet Mittel zum Abführen von Bruch am Boden der Dränagevorrichtung.
  • Das Bezugszeichen 2' bezeichnet eine Blende bzw. ein Abschirmteil des Dränagerohrs 2, die bzw. das die Aufgabe hat, einen vorzeitigen Austritt von Molke zu verhindern und den Verlust an Bruchstaub im oberen Bereich des Rohres zu reduzieren. Unterteilungen 13 bilden im Ringraum zwischen dem Rohr 2 und der Hülse 3 Gegendruckkammern 14. Die Blenden bzw. Abschirmteile 2'' verhindern Leckströme von einer Gegendruckkammer 14 zu einer darunterliegenden Kammer.
  • 2 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, in der ein erfindunsgemäßes Dränagerohr verwendet wird. Die Teile der Vorrichtung, die identisch mit den Teilen der bekannten Vorrichtung gemäß 1 sind, besitzen in 2 dieselben Bezugsziffern.
  • Die Vorrichtung nach 2 besteht aus einem Kunststoff-Dränagerohr 2 mit Löchern 4, um das herum sich eine Hülse 3 erstreckt. In diesem Beispiel werden die Löcher 4 gleichförmig über die gesamte Oberfläche längs des Dränagerohrs 2 verteilt. Mittel 6 zum Zuführen von Molke/Bruch-Masse in das Dränagerohr sind am oberen Ende des Dränagerohrs 2 angeordnet, während sich am unteren Ende Mittel 20 zum Abführen von Bruchblöcken befinden. Die abfließende Molke wird durch eine Dränageleitung 17 von dem Dränagerohr 2 und der Hülse 3 abgezogen. Wie deutlich aus 2 hervorgeht, ist die gesamte Oberfläche über die Länge des Dränagerohrs 2 mit Löchern 4 versehen. Diese Figur zeigt auch das relativ einfache Design der Vorrichtung gemäß der Erfindung im Vergleich zu der bekannten Vorrichtung, da die erfindungsgemäße Vorrichtung keine zusätzlichen Einrichtungen zum Erzielen des Gegendrucks aufweist.
  • In 3 werden verschiedene Beispiele von Lochmustern gezeigt.
  • 3a zeigt ein Lochmuster mit einem abrupten Übergang des Lochdurchmessers, während die Lochdichte dieselbe bleibt.
  • In 3b können drei Zonen unterschieden werden, eine erste Zone mit Löchern geringen Durchmessers, eine Zwischenzone, in der sowohl Löcher mit geringem Durchmesser als auch Löcher mit größerem Durchmesser vorhanden sind, und eine Endzone nur mit Löchern großen Durchmessers. Die Lochdichte ist über die Gesamtlänge des Rohres konstant.
  • 3c zeigt zwei abrupte Übergänge der durch die Löcher gebildeten, offenen Oberfläche, wobei es eine erste Zone mit Löchern geringen Durchmessers gibt. Darauf folgt eine Zone mit Löchern mittleren Durchmessers. Am unteren Ende befindet sich eine dritte Zone mit Löchern großen Durchmessers.
  • In den 3a3c ist die Lochdichte über die Rohroberfläche überall dieselbe, d. h. die Zahl der Löcher pro Oberflächeneinheit ist konstant.
  • 3d zeigt ein graduelles Zunehmen der offenen Oberfläche durch kontinuierliches Anwachsen der Lochdurchmesser.
  • 3e zeigt einen graduellen Übergang von einer geringen Lochdichte zu einer größeren Lochdichte, wobei der Lochdurchmesser jeweils derselbe bleibt.
  • Im Falle von Rohren aus nichtrostendem Stahl, wie sie derzeit verwendet werden, die mit Schlitzen über ungefähr 50% der Oberfläche versehen sind, beträgt die offene Oberfläche über die gesamte Länge des Rohres ungefähr 6,25 mm2/cm2. Die offene Oberfläche eines Kunststoffrohrs, bei dem über 90% der Oberfläche perforiert sind, hängt von der Zahl der Löcher pro cm2 und von den Abmessungen der Löcher ab. Wenn die Löcher rund und von gleichmäßiger Größe sind und die Lochdichte 28/cm2 beträgt, wird eine offene Oberfläche von 3.17, 4.95, 7.13 oder 9.70 mm2/cm2 bei einem entsprechenden Lochdurchmesser von 0.4, 0.5, 0.6 bzw. 0.7 erreicht.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist es möglich, 40% der Oberfläche des Kunststoffrohrs mit Löchern mit einem Durchmesser von 0.5 mm und 60% der Oberfläche mit Löchern mit einem Durchmesser von 0,7 mm zu perforieren. Die offene Oberfläche des Rohrs ist dann 7.80 mm2/cm2.
  • Versuche wurden mit Dränagerohren aus Polyethylen (PE) nach der Erfindung und mit einem Dränagerohr aus nichtrostendem Stahl nach dem Stand der Technik durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Tabelle 1
    Figure 00140001
  • Gemäß diesem Beispiel sollte es mit einer größeren offenen Oberfläche des Dränagerohrs möglich sein, 21 Gew.-% an abgetrennter Feuchte nach dem Pressen zu erreichen.

Claims (17)

  1. Dränagerohr mit Perforationen zur Verwendung in einer vertikalen Dränagesäule zum Ableiten von Molke aus einer Molke/Bruch-Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen durch kleine Löcher gebildet sind, wobei die Lochgröße im Bereich von 0,05–3 mm liegt, während die Lochdichte im Bereich von 5–50000 Löchern/cm2 liegt, und daß das Dränagerohr aus Kunststoff besteht.
  2. Dränagerohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) aus Polyethylen (PE) besteht.
  3. Dränagerohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochgröße und/oder die Dichte der Löcher über die Fläche des Rohrs variieren.
  4. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Löcher gebildete offene Fläche von einem Ende des Rohrs (2) zum anderen Ende des Rohrs (2) zunimmt.
  5. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunahme der offenen Fläche gleichmäßig ist.
  6. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Fläche in dem Teil des Rohrs (2), der als oberes Teil (2a) verwendet wird, kleiner ist als die offene Fläche in dem Teil des Rohrs (2), der als unteres Teil (2b) verwendet wird.
  7. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochdichte 20–35/cm2 beträgt.
  8. Dränagerohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochdichte 25–30 Löcher/cm2 beträgt.
  9. Dränagerohr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochdichte 28 Löcher/cm2 beträgt.
  10. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochgröße 0,1–1 mm beträgt.
  11. Dränagerohr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochgröße 0,3–0,5 mm beträgt.
  12. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Löcher (4) rund ist.
  13. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke des Rohrs (2) 5 mm beträgt.
  14. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (4) in einem regelmäßigen Gittermuster (11) im Rohr (2) angeordnet sind.
  15. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (4) willkürlich in dem Rohr (2) angeordnet sind.
  16. Dränagerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Messerschnitte auf der Innenseite des Rohrs (2) vorgesehen sind.
  17. Vorrichtung zum Ableiten von Molke aus einer Molke/Bruch-Masse, mit wenigstens einem Dränagerohr in einer vertikalen Säule (2) und ferner mit einer Einrichtung zum Zuführen von Molke/Bruch-Masse (6) und zum Ableiten von Molke (15) und Ausgeben von Bruchteilen (20) aus der Säule, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung wenigstens ein Dränagerohr (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 16 aufweist.
DE1994634158 1993-04-20 1994-04-20 Dränagerohr mit Perforation zum Dränieren von Molke aus einer Molke/Bruch Masse; Vorrichtung mit zumindest einem solchen Rohr Expired - Lifetime DE69434158T2 (de)

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