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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Dilatationsballonkatheter zur Verwendung
in der Angioplastie. Insbesondere betrifft die Erfindung die Ballons
an solchen Kathetern und ebenfalls zu einem gewissen Maß den Katheterschaft.
Die Angioplastie beschäftigt
sich mit der Öffnung
von Stenosen im vaskulären
System, gewöhnlich
mit einem Katheter, der an seinem distalen Ende einen Ballon aufweist.
Solche Katheter können
aus einem einzigen Lumen bestehen oder mehrlumig sein und können „über dem
Führungsdraht" oder „nicht über dem Führungsdraht" sein. Sehr ähnliche
Katheter können
zum Plazieren von Stents verwendet werden. Katheter dieser Art werden
hier kollektiv als Ballonkatheter bezeichnet. Die hier beschriebene
Erfindung kann auch für die
Produktion und Herstellung von Führungskathetern
oder Infusionskathetern eingesetzt werden.
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Es
ist möglich,
Ballons aus einer Vielfalt von Materialien herzustellen, die im
Allgemeinen vom thermoplastischen Polymertyp sind. Solche Materialien
können
beinhalten: Polyethylene und Ionomere, Ethylen-Butylen-Styrol-Blockcopolymere,
die mit niedrig molekularem Polystyrol, und optional mit Polypropylen
gemischt sind, und ähnliche
Zusammensetzungen, die Ethylen und Butylen durch Butadien oder Isopren
ersetzen, Poly(Vinylchlorid), Polyurethane, Copolyester, thermoplastische
Kautschuke, Siliconpolycarbonat-Copolymere und Ethylen-Vinylacetat-Copolymere.
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Ein
anderes Material der Wahl für
solche Katheter waren duroplastisches Polyimid, da es in erster
Linie eine hohe Festigkeit und auch Flexibilität in kleinen Durchmessern mit
sehr dünnen
Wänden
besitzt. Als Duroplast brachte das hierfür eingesetzte Polyimid komplizierte
Herstellungsverfahren mit sich, aufgrund der Tatsache, dass es unlöslich und „nicht
bearbeitbar", d.h.
nicht schmelzbar ist. Bei der Formung von Katheterschaften wurde
es beispielsweise notwendig, den Schaft mit mehreren Polyimid-Schichten
auf einem Substrat, das im Anschluss daran aufgelöst wurde,
aufzubauen. Dies wurde auch bei der Herstellung des Katheterballons notwendig,
bei der mehrere Schichten aus duroplastischem Polyimid auf eine
Form, beispielsweise aus Glas, die später weggeätzt wurde, aufgebracht wurden,
so dass ein Polyimidballon übrig
blieb.
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Dieser
Polyimidtyp ist ein Heterokettenpolymer, das typischerweise aus
zwei Basenmonomeren, einem Diamin und einem Dianhydrid (z.B. para-Aminoanilin
und Pyromellithsäuredianhydrid)
hergestellt ist. Ein solches Polyimid wird typischerweise über eine
zweistufige Reaktion gebildet, wie das folgende Beispiel zeigt. Als
erstes wird ein Polyamid aus den Monomeren gebildet. Die Reaktion
läuft bei
ungefähr
25°C ab,
und das Produkt ist in sehr polaren Lösungsmitteln löslich und
stabil. Zweitens, das Polyamid wird bei ungefähr 120°C zu Polyimid kondensiert. Eine
weiterführende
Beschreibung von Polyimiden und deren Herstellung kann in Androva
et al., Polyimide (1969), A New Class of Heat-Resistant Polymers,
S. 4–13,
nachgeschlagen werden.
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Wie
schon angemerkt, wurden andere Kunststoffe in der Katheterkonstruktion
für Schafte
und Ballons eingesetzt, in denen der Kunststoff vom thermoplastischen
Typ war. Polyethylenterephthalat (PET) wurde beispielsweise zur
Herstellung der Ballons verwendet. Thermoplastische Materialien
sind für
einfachere Herstellungstechniken, wie beispielsweise für das Extrudieren
zur Formung von Schaften und das Blasformen zur Bildung der Ballons,
geeigneter als die vorstehend genannten duroplastischen Polyimidmaterialien,
weil sie löslich
und schmelzbar sind. Der Stand der Technik hat jedoch nicht erkannt,
dass thermoplastisches Polyimid für den Ballonkatheteraufbau
brauchbar bzw. zugänglich
ist.
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Obwohl
viele der Techniken, die Ballonkatheter einsetzen, in den Vereinigten
Staaten noch im experimentellen Stadium stecken, ist ein beachtlicher
Stand der Technik erhältlich,
der sich mit der Bildung und Verwendung von Ballonkathetern beschäftigt. Beispiele
hierfür
sind: US Patent Nrn. 4,952,357 von Euteneuer, 4,413,989 und 4,456,000
von Schjeldahl et al. und 4,490,421 sowie Reissue Patent Nrn. 32,983
und 33,561 von Levy.
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DE 4025346 offenbart die
Synthese von thermoplastischen Polyetheramidimid-Elastomeren und
ihre Verwendung in der Herstellung von medizinischen Gegenständen.
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Das
Euteneuer-Patent betrifft die Polyimid-Katheter/Ballonkonstruktion
des Standes der Technik. Die Schjeldahl-Patente betreffen Katheteraufbauten
oder -zubehör.
Diese Patente offenbaren Expander (Ballons), die aus einem dünnen, flexiblen,
unelastischen, synthetischen Kunststoffmaterial, das eine hohe Zugfestigkeit und
eine biaxiale Ausrichtung aufweist, gebildet sind. Die Levy-Patente,
die einige Jahre nach den Schjeldahl-Patenten erteilt wurden, beanspruchen
die Bereitstellung von Ballons, die bessere physikalische Eigenschaften
aufweisen als die Ballons des Standes der Technik. Levy betont,
dass diese Ballons durch ihre spezifischen Qualitäten wie
Härte bzw.
Zähigkeit,
Flexibilität
und Reißfestigkeit
gekennzeichnet sind. Levy lehrt weiter, dass ein Ballon mit hoher
Reißfestigkeit
nur aus einem Polymer mit hoher intrinsischer Viskosität, insbesondere
hochmolekulargewichtigem Polyethylenterephthalat, gebildet werden
kann.
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Hohe
Reißfestigkeiten
sind für
in der Angioplastie eingesetzte Ballons wichtig, da sie den Einsatz
von hohen Druckverhältnissen
in einem Ballon mit einer relativ dünnwandigen Stärke ermöglichen.
Ein hoher Druck ist zur Behandlung einiger Formen von Stenosen oft
notwendig. Dünnwandige
Stärken
ermöglichen dem
deflatierten Ballon schmal zu bleiben, so dass das Befördern des
Ballons durch das arterielle System erleichtert wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
erster Linie hat die vorliegende Erfindung den Zweck, thermoplastisches
Polyimid in dem Fachgebiet der Ballonkatheterkonstruktion d.h. in
Katheterballons, einzusetzen. Es ist ein weiterer Zweck der vorliegenden
Erfindung, thermoplastisches Polyimid in Führungskatheterkonstruktionen
und Infusionskatheterkonstruktionen des Fachgebiets einzusetzen.
Diese Katheterkonstruktionen können
entweder integral oder einheitlich sein, in denen der Schaft oder
ein Teilstück
davon und der Ballon als eine Einheit hergestellt werden oder die Konstruktion
kann aus einem separaten Schaft bestehen, an dem ein Ballon entweder über eine
Verklebung oder eine andere Verbindung befestigt ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst einen Ballonkatheter (10)
zur Verwendung in der Angioplastie umfassend ein Schaft(12)-Teilstück mit einem
proximalen Ende und einem distalen Ende, und ein Ballonteilstück (14, 30),
das sich am distalen Ende des Schaftteilstücks befindet, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ballonteilstück
des Ballonkatheters (10) aus thermoplastischem Polyimid
besteht.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden genau beschrieben, wobei auf die Zeichnungen
im Besonderen Bezug genommen wird.
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1 ist eine schematische,
etwas idealisierte Darstellung eines Ballonkatheters unter Verwendung von
thermoplastischem Polyimid gemäß der Erfindung
sowohl im Schaft- als auch Ballonteilstück.
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2 zeigt einen Teilquerschnitt
des distalen Teilstücks
des dargestellten Katheters, der eine Längsquerschnittsansicht des
Ballons aus 1 umfasst.
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3 und 4 sind vergrößerte Querschnittsansichten
von Teilstücken
einer Ballonwand mit einer Vielzahl an Schichten, die die Wand bilden,
d.h. ein Verbundstoff aus duroplastischem und thermoplastischem
Polyimid.
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5 ist eine Frontansicht,
bei der bestimmte Teilstücke
nicht dargestellt werden, zeigt aber noch einen Katheterschaft aus 1, der einen Polyimidschaft
mit umflochtener Verstärkung
darstellt.
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6 ist eine Querschnittsansicht
des Schaftes aus 5 entlang
der Linie 6–6
aus 5.
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7a ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
in welcher der Schaft eine Verstärkung
an seinem innersten Durchmesser und eine Polyimidbeschichtung über der
Verstärkungsstruktur
aufweist.
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7b ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
der ein thermoplastisches Polyimidmaterial, das ein Verstärkungsmaterial
umschließt,
umfasst.
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8 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
in welcher der Schaft ein Verstärkungsmaterial,
das in dem äußersten
Durchmesser des Polyimidsubstrats eingebettet ist, aufweist.
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9 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der Schaft ein Verstärkungsmaterial
an seinem innersten Durchmesser mit die Verstärkungsstruktur beschichtendes
Polyimid aufweist.
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10 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der Schaft aus einem Gemisch aus Polyimid und einem Verstärkungsmaterial
gebildet ist.
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11 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der Schaft aus einem Fluorpolymer am Innendurchmesser, einer
Polyimidschicht, die die Fluorpolymerschicht umgibt, und einem Verstärkungsmaterial,
das mit der Polyimidschicht verbunden ist oder in die Polyimidschicht
eingebettet ist, gebildet ist.
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12 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der Schaft aus einer Polyimid-Innenschicht, einer Verstärkungsschicht
als Zwischenschicht und einer äußeren Polyimidschicht
gebildet ist.
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13 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der Schaft aus einem koextrudierten Schaft gebildet ist, der
ein seinen Innendurchmesser umgebendes Polyimid/Flüssigkristallpolymer-Gemisch
und ein seinen Außendurchmesser
umgebendes Polyimid aufweist.
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14 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei der Schaft aus einem koextrudierten Schaft gebildet ist, der
ein seinen Außendurchmesser umgebendes
Polyimid/Flüssigkristallpolymer-Gemisch
und ein seinen Innendurchmesser umgebendes Polyimid aufweist.
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15 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
der eine Innenschicht aus Polytetrafluorethylen aufweist, die von
einer Außenschicht
umgeben ist, die thermoplastisches Polyimid oder ein thermoplastisches
Polyimid-Gemisch umfasst.
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16 ist eine Querschnittsansicht
eines Schaftes eines Ballonkatheters gemäß der vorliegenden Erfindung,
der eine Innen- und Außenschicht
aus Polyimid umfasst, die eine ein Gemisch umfassende Zwischenschicht
umgeben, und
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17 ist eine Teilschnittansicht
des Schaftes eines Katheters gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Erfindung betrifft einen eine hohe Festigkeit aufweisenden, dünnwandigen
Ballon und in einigen Beispielen den Katheterschaft, oder Teilstücke davon,
die aus einem thermoplastischen Polyimid gebildet sind. Das offenbarte
Verfahren zur Herstellung eines solchen Ballons und/oder Katheterschaftes
kann auch zur Fertigung und Herstellung von Führungskathetern oder Infusionskathetern
eingesetzt werden.
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Ein
erfindungsgemäßer Ballon
wird vorzugsweise durch das Extrudieren von thermoplastischen Polyimidschläuchen und
durch anschließendes
axiales und radiales Ausdehnen bzw. Aufweiten der Schläuche erhalten.
Zur Durchführung
des Extrudierverfahrens kann jede herkömmliche Extrudiervorrichtung
eingesetzt werden.
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1 zeigt eine schematische
Ansicht eines Ballonkatheters, der durch das Bezugszeichen 10 gekennzeichnet
ist. Katheter 10 weist einen verlängerten flexiblen Schaft 12 auf,
der gemäß der Erfindung,
zumindest zum Teil, aus thermoplastischem Polyimid bestehen kann.
D.h. die gesamte Länge
davon kann aus thermoplastischem Polyimid oder ein Längsabschnitt
oder Abschnitte davon können
aus thermoplastischem Polyimid bestehen, oder er kann vollständig aus
einem anderen Material bestehen und dabei kann nur der Ballon aus
thermoplastischem Polyimid sein. Da er zumindest zum Teil thermoplastisch
ist, kann der Schaft 12 durch tubuläres Extrudieren gebildet werden,
wie es für
die Techniken des Standes der Technik zum Extrudieren anderer thermoplastischer
Materialien der Fall ist, wie beispielsweise das vorstehend erwähnte und
wie hier schon beschriebene PET. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt das thermoplastische Polyimid sowohl
im Schaft als auch in Teilstücken
des Ballons vor.
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Der
in dem unteren Teil der 1 vergrößert dargestellte,
an das distale Ende von Katheter 10 befestigte Schaft 12 ist
mit einem aufblasbaren dünnwandigen
Ballon, der durch das Bezugszeichen 14 (aufgeblasen dargestellt)
gekennzeichnet ist, ausgestattet. Abhängig von der besonderen Katheterkonstruktion
kann die distale Spitze 16 das distale Ende eines Führungsdrahtes
sein, wie dargestellt, oder sie kann das distale Ende des Katheters
per se sein.
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Schaft 12 weist
mindestens ein Lumen (nicht dargestellt) auf, das sich von seinem
proximalen zu seinem distalen Ende erstreckt. Abhängig von
seiner Konstruktion können
mehrere Lumen bereitgestellt werden. Jedenfalls erstreckt sich mindestens
ein Inflationslumen durch den Schaft 12 zur selektiven
Inflation und Deflation von Ballon 14. Jedes Lumen oder
alle Lumina können
aus thermoplastischem Polyimid hergestellt werden.
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Ballon 14 ist
ein dünnwandiger
thermoplastischer Polyimidballon, der in diesem Fachgebiet nach
bekannter Art und Weise durch wie vorstehend beschriebenes Blasformen
geformt ist. Diese Technik wird auch in dem vorstehend genannten
US Patent Nr. 4,490,421 zum Formen von PET-Ballons diskutiert. Wie
in 1 zu sehen ist, umfasst
ein Ballon in einer Ausführungsform
ein proximales tailliertes Teilstück 18, das mit dem distalen
Ende von Schaft 12 verbunden ist, einen aufblasbaren Zwischenteil-Körper 20 mit
größerem Durchmesser
als das taillierte Teilstück 18 und
ein schmaleres distales Endstück 22.
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Thermoplastisches
Polyimid ist ein lineares aromatisches Polyimid, das als erstes
von der NASA entwickelt wurde und in NASA Conf. Pub. #2334 (1984)
mit dem Titel „Thermoplastic/Melt-Processible
Polyimides", gestattet
nach T.L. St. Clair und H.D. Burks auf den Seiten 337–355 beschrieben
ist.
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Die
Strukturformel ist folgendermaßen:
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In
dieser Referenz ist auch ein Polyimidsulfon gezeigt,
und ein Polyphenylenethersulfidimid:
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Jedes
der vorstehenden Beispiele für
Polyimide kann gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden.
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Ein
solches thermoplastisches Polyimid ist kommerziell unter dem Handelsnamen
AURUM
® von
Mitsui Toatsu Chemicals Inc. (Tokyo, Japan) erhältlich. Dieses thermoplastische
Polyimid-Harz ist in US Patent Nr. 5,069,848, erteilt am 3. Dezember
1991, und in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 0,391,633 genau beschrieben, und ist mit der
folgenden Strukturformel darzustellen:
worin X eine Einfachbindung
oder eine Hexafluorisopropylidengruppe ist, wobei die vorstehenden
Referenzen hier unter Bezugnahme in ihrer Gesamtheit einbezogen
sind.
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Thermoplastisches
Polyimid, wie hier verwendet, bezieht sich auf ein weiterverarbeitbares
Polyimid-Polymer, d.h. das Polymer kann auf eine Temperatur erhitzt
werden, bei der es zur Weiterverarbeitung oder zum Extrudieren weich
genug ist, es bei dieser Temperatur jedoch nicht zu einem nennenswerten
bzw. merklichen Abbau kommen wird. Duroplastisches Polyimid kann
dagegen nicht weiterverarbeitet bzw. nachverarbeitet oder wieder
extrudiert werden, nachdem es geformt wurde. Dies liegt daran, dass
das Material quervernetzt ist oder chemische Bindungen ausbildet,
sobald das Material geformt ist.
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Durch
die Anmelder wurde gefunden, dass das thermoplastische Polyimid
ein amorphes oder nur leicht kristallisiertes (bis zu 10%) Verhalten
zeigt, wenn es durch Dehnen bzw. Recken und Aufblasen geformt wurde.
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Der
extrudierte thermoplastische Polyimidschlauch zur Verwendung in
der Herstellung von Ballons gemäß der vorliegenden
Erfindung kann mit Wanddicken in einer Größenordnung von so gering wie
0,0254 bis 0,381 mm (0.001 Zoll bis 0.015 Zoll) gebildet werden,
die leicht zum Formen von Ballons durch Blasformen mit Wanddicken
in einer Größenordnung
von 0,00762 bis 0,762 mm (0.0003 bis 0.003 Zoll) verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat einige bedeutende Vorteile. Erstens, thermoplastische
Polyimidballons besitzen dünne
Wände,
weisen aber einen hohen Berstdruck von bis zu 1.621,2 kPa (16 Atmosphären) und sogar
höher,
bis zu 2.026,5 kPa (20 Atmosphären)
auf. Thermoplastische Polyimid-Schäfte sind leicht extrudierbar.
Ein Abbau des thermoplastischen Polyimids erfolgt in einem Temperaturbereich
oberhalb von ungefähr
400–410°C. Die Erweichungstemperatur
von thermoplastischem Polyimid beträgt ungefähr 320–380°C, und die Schmelztemperatur
liegt zwischen ungefähr
340–410°C. Die physikalischen
Eigenschaften von thermoplastischem Polyimid ermöglichen sekundäre Formungsverfahren.
Das Material kann beispielsweise als Extrudierschlauch wieder erhitzt
werden, und ein Ballon kann daraus aufgeblasen werden. Thermoplastischer Kunststoff
bzw. Thermoplast kann nochmals geschmolzen bzw. umgeschmolzen werden.
Fabrikationsabfälle können zerkleinert
und wieder durch eine Extrudiervorrichtung hindurchgeführt werden.
Duroplastisches Polyimid vernetzt nach Aushärtung bzw. Vulkanisierung,
so dass die Möglichkeit
eines Umschmelzens zur Wiederverwendung bzw. fürs Recycling ausgeschlossen
ist.
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Es
besteht eine Tendenz, dass beim Versagen von duroplastischen Polyimid-Ballons
des Standes der Technik der Bruch eher einem katastrophalen Bruch
gleicht als der bevorzugten longitudinalen Bruchweise von thermoplastischen
Polyimidballons der Erfindung. Aus diesem Grund kann eine alternative
Ausführungsform der
Erfindung hinsichtlich der Ballonkonstruktion einen mehrschichtigen
Ballontyp umfassen, wie er in den 2 – 4 dargestellt ist. Dieser
Ballon, der im Allgemeinen mit 30 gekennzeichnet ist, besteht
aus einem blasgeformten Ballon aus thermoplastischem Polyimid mit
einer aufgelagerten Außenschicht 34 aus
duroplastischem Polyimid, Polyamid oder einem anderen Material des
Standes der Technik, das auf die bekannte Art und Weise auf das
inflatierte thermoplastische Polyimid 32 des Ballons aufgelagert
wird. Eine solche Konstruktion liefert einen Ballon mit Bersteigenschaften
vorwiegend in Längsrichtung.
Diese Ausführungsform
bietet einem auch die Möglichkeit
des Maßschneiderns
der Dehnbarkeits(Compliance-)eigenschaften des Ballons, indem selektiv
die Anzahl, Anordnung und Dicke dieser Schichten in einer Vielfalt
von Konfigurationen verändert werden.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polyimidballons können
darüber
hinaus überhaupt
keine Außenschicht
aufweisen oder sie können
eine einzige Außenschicht
oder mehrere Außenschichten
(vollständig
oder teilweise) aus extrudiertem thermoplastischem Polyimid oder
andere Polymermaterialien für
Schicht 34 tragen.
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Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Ballons sind die Techniken
und Arbeitsgeräte,
die im Stand der Technik für
thermoplastische Ballons eingesetzt werden, leicht adaptierbar.
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Unter
Berücksichtigung
des Vorstehenden können
thermoplastische Polyimidballons leicht hergestellt werden, die
beispielsweise Durchmesser von ungefähr 1,5 – 25 mm, Längen von ungefähr 5 – 200 mm,
Wanddicken von ungefähr
0,00762 – 0,0762
mm (0,0003 – 0,003
Zoll) und bis zu den für
Ballonabmessungen und -stärken
typischen Bereichen, wie sie gewöhnlich
in der Medizinindustrie hierfür
eingesetzt werden, aufweisen. Die Minimallänge beträgt von ungefähr 5 mm
bis ungefähr
10 mm, und die am meisten bevorzugte Länge beträgt ungefähr 20 mm.
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EXTRUDIEREN
VON THERMOPLASTISCHEM POLYIMID
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Die
Trocknungs- und Extrudiergeräte
müssen
durchweg sauber und trocken sein, um die Möglichkeit einer Materialkontamination
zu verringern. Es ist wichtig, das Harz vor dem Extrudieren ausreichend
vorzutrocknen, um die Bildung von durch Feuchtigkeit verursachten
Oberflächendefekten
zu verhindern. Das Harz kann durch einen Trockenmittel-Heißlufttrockner
(desiccant type hot air dryer) bei –40°C Taupunkttemperaturluft in
einem Trockentrichter (plenum style hopper) getrocknet werden. Der
Feuchtigkeitsgehalt des Polyimids wird auf weniger als 100 ppm kontrolliert,
indem sowohl die Trocknungstemperatur als auch die -zeit variiert werden.
Polyimidharz, das bei einer Temperatur von 180°C bei mehr als 10 Stunden trocknete,
liefert die gewünschten
Feuchtigkeitsgehalte. Ein Extruder mit einem Verhältnis von
Länge zu
Durchmesser von ungefähr 25
: 1 und einem Minimum von Drei-Walzen-Temperaturkontrollzonen mit
zusätzlichen
Heizerkontrollzonen für Anschluss-
bzw. Einsatzstück,
Kopfteil und Düse
ist angemessen. Temperaturkontrollvorrichtungen sind vom Dosiertyp,
um eine enge Temperaturkontrolle und eine homogene Schmelze zu erhalten.
Sowohl die Walze als auch die Schnecke des Extruders sind aus herkömmlichem
bimetallischem Material hergestellt, das oberflächenverstärkt und verchromt ist. Herkömmliche
Nitridmetalle neigen dazu, durch Oxidation abgebaut zu werden, was
zur Bildung von Schwarzrost bei hohen Temperaturen führt. Eine
bevorzugte Schnecke für
den Extruder ist ein Barrior-Design mit einem Verhältnis von
Länge zu
Durchmesser von 18 bis 28 : 1 und einem Kompressionsverhältnis von
2,7 : 1 mit einer Zonenverteilung von ungefähr 25% Einzug, 46% Kompression
und 30% Ausstoß (metering).
Allgemein gebräuchliche
Schnecken mit Kompressionsverhältnissen
von 2,5 bis 3,5 : 1 und einem relativ konstanten Übergang
von der Einzugs- zur Ausstoßzone
arbeiteten ebenfalls effektiv. Lochscheibe bzw. Stauscheibe, Anschlussstück, Kopfteil
und Ausstattung (tooling) sind hartverchromt und stromlinienförmig, d.h.
graduelle Übergänge, abgerundete
Ecken und minimale Versperrungen. Siebeinsätze mit einem Mikrometer-Rating
von 40 bis 80 Mesh, die eine Edelstahl-Eichkonstruktion aufweisen,
reichen im Allgemeinen aus, um einen angemessenen Extrusionsstaudruck
zu erzeugen. Die Düse-
und Spitze-Querschnittsflächenabsenkungsverhältnisse
(entspricht der durch die Düse
und den Spritzdorn definierte Fläche
dividiert durch die Querschnittsfläche des extrudierten Schlauchs)
können
im Bereich von 3 bis 30 : 1 liegen, und die Düsensteglängen (die land lengths) liegen
im Bereich des 10- bis 60fachen der gewünschten Produkt-Wanddicke.
Das Dimensionieren kann durch freie Extrusionsmethoden erreicht
werden, wobei ein konstanter Stickstoffdruck in dem Schlauch aufrechterhalten
wird, während
er in einem herkömmlichen
Wasserbad bei Umgebungstemperaturen rasch abgekühlt wird.
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Die
vorgetrockneten thermoplastischen Polyimidpellets werden vorzugsweise
von einem Trichtertrockner zur Zufuhrverengung eines Extruders transportiert,
und mittels Rotieren der Extruderschnecke durch mehrere Heizzonen
hindurch vorwärtsbefördert. Die
Schmelztemperatur des Polyimids wird durch die verschiedenen Zonentemperaturkontrollvorrichtungen
auf von 340°C
bis 410°C
gehalten, und durch Scherung, die durch die Bewegung einer sich
bei Geschwindigkeiten im Bereich von 2 bis 50 UpM drehenden Förderschnecke
mit einem Durchmesser von 19,05 oder 31,74 mm (3/4 Zoll oder 1 ¼ Zoll)
erzeugt wird. Das Material durchläuft dann einen Siebeinsatz,
Lochscheibe, Einsatzstück,
Verarbeitungskopfteil, und Extrusionswerkzeug, wodurch das Material
zur Bildung des gewünschten
Produktes seine Form erhält.
Die Verweilzeit in dem Extruder wird optimalerweise auf einem Minimum
gehalten. Sobald das Material die Einrichtung in seiner gewünschten
Form verlässt,
muss es abgekühlt
werden. Ein Weg zur Durchführung
des Kühlvorgangs
ist das Hindurchführen
des extrudierten Schlauches von dem Extruder durch einen Luftspalt
zwischen dem Tooling und dem Abkühlbehälter, der
im Bereich von 6,25 [sic] bis 635 mm (0,25 bis 25 Zoll) liegt, und
das Einleiten in ein Wasserbad, das bei einem Temperaturbereich
von 4,44°C
bis 48,89°C
(40 F bis 120 F) aufrechtgehalten wird. Ein Abzug kann verwendet
werden, um den Schlauch vom gekühlten
Ende durch den Abkühlbehälter zu ziehen.
Das Produkt wird nachher aufgewickelt bzw. aufgespult oder in die
gewünschte
Länge geschnitten.
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BALLONBILDUNG
MIT THERMOPLASTISCHEM POLYIMID
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Etwas
minimales anfängliches
Recken von Polyimidmaterial wird erreicht, wenn das Material während des
Extrudierens nach unten gezogen wird. Dieser Vorgang des Reckens
ist typischerweise als Maschinendehnung in Längsrichtung bekannt und wird
in Richtung des Extrusionsbetriebs gebildet. Ein geringfügiges zusätzliches
Recken findet während
der Ballonformung statt. Dieses zusätzliche Recken ist das Ergebnis
der Materialverlängerung
bei Blasformungstemperaturen, und wird durch das Gewicht der Ballonform
verursacht, wodurch der Schlauch nach unten bei einem Verhältnis von
1,1 bis 3 : 1 bei Formungstemperaturen zwischen 230°C bis 330°C gedehnt
wird. Die bevorzugte Dehnungszeit in Längsrichtung bei Formungstemperaturen
beträgt
von 8 bis 10 Minuten. Bei Verfahrensverbesserungen zur Optimierung
des Dehnens und Erhitzens werden die Dehnungszeiten vermutlich verkürzt. Sobald
die optimale Längsdehnung
erreicht ist, wird der Schlauch unter Einsatz interner Drücke im Bereich
von 20,68 bis 689,4 kPa (3 bis 100 psig) radial ausgedehnt. Der
bevorzugte Druck beträgt
jedoch 137,9 bis 344,7 kPa (20 bis 50 psig). Dies wird erreicht,
indem eine unter Druck stehende Flüssigkeit oder ein Gas, vorzugsweise
Stickstoffgas, dem Innenlumen des Schlauchmaterials zugeführt wird.
Das Schlauchmaterial erstreckt sich über das Äußere der beiden Enden der Form,
wobei ein Ende abgeklemmt wird, so dass kein Gas hindurchströmen kann,
und das gegenüberliegende
Ende zur Formung des Ballons unter Druck gesetzt wird. Eine entsprechende
Form mit dem Schlauchmaterial im Innern kann erhitzt werden, während Druck
angewandt wird. Die bevorzugte Formungstemperatur liegt im Bereich
von 260 °C
bis 300 °C.
Die Größenordnungen,
bis zu denen es ausgedehnt wird, werden vorzugsweise kontrolliert,
indem die radiale Ausdehnung bzw. Reckung durchgeführt wird,
solange sich das Schlauchmaterial in einer Form, die die Produktform
des gewünschten
Ballons aufweist, befindet. Geeignete Formen sind im Fachgebiet bekannt.
Das spezifischen Innendrücken
und äußerer Hitze
ausgesetzte Schlauchmaterial wird für eine Zeitspanne stationär gehalten,
vorzugsweise für
4 bis 6 Minuten. Während
dieser Zeitspanne ergeben und stabilisieren sich das Ballonteilstück und das
taillierte Teilstück
vollständig.
Verfahrensverbesserungen zur Optimierung des Erhitzens der Ballonform
werden vermutlich zu verringerten Hitzedurchwärmungszyklen führen. Die radiale
Ausdehnung oder das Ring- bzw.
Umfangsverhältnis
(hoop ratio) (errechnet aus dem Innendurchmesser des Ballons dividiert
durch den Innendurchmesser des extrudierten Schlauchmaterials) sollte
im Bereich von 3 bis 8 : 1 liegen. Das bevorzugte Umfangsverhältnis beträgt annähernd 5
: 1. Das Schlauchmaterial, das nun den Ballon umfasst, wird danach
abgekühlt.
Zur Kühlung
des Ballons kann einerseits die Form aus der Hitzekammer entfernt
und in ein Abkühlbad
gegeben werden. Das Abkühlbad
wird vorzugsweise bei Raumtemperatur gehalten. Der Ballon kann beispielsweise
in dem Abkühlbad
für annähernd 10
Sekunden verweilen. Zur Verkürzung
der Abkühltaktzeit
kann jedoch ein Kältebad
eingesetzt werden. Die Enden des Schlauchmaterials, die aus der
Form herausragen, werden anschließend abgeschnitten (es sei
denn eine integrale Katheterschaft/Ballon-Konstruktion ist beabsichtigt)
und der Ballon wird aus der Form herausgenommen, indem entweder
das distale oder das proximale Ende des Körpers aus dem betreffenden
Abschnitt der Form herausgezogen wird. Der Ballon wird anschließend behutsam
aus den übrigen
Abschnitten der Form herausgezogen.
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Wie
schon angedeutet, kann für
jede in Betracht kommende Katheterkonstuktion der gesamte Schaft 12 aus
Polyester, Polyethylen, duroplastischem Polyimid oder aus irgendeinem
anderen im Fachgebiet bekannten Material bestehen. Der thermoplastische
Polyimidballon wäre
mit einem solchen Schaft verbunden. Der Ballon kann andererseits
mit dem Schaft oder einem Teilstück
davon integral sein, um eine insgesamt thermoplastische Polyimid-Konstruktion zu ergeben.
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Der
Schaft kann aus einem Materialiengemisch zusammengesetzt sein. Der
gesamte Schaft oder ein Teilstück
davon kann koextrudiert sein. Ein Schaft kann beispielsweise eine
Schicht Polytetrafluorethylen (PTFE) einschließen, die von thermoplastischem
Polyimid oder einem Gemisch aus thermoplastischem Polyimid und anderen
Polymer- und/oder Verstärkungs-Komponenten umgeben
ist. Ein solches Gemisch kann PTFE oder Kohlenstoff und thermoplastisches
Polyimid umfassen. Solche Gemische enthalten beispielsweise bis
zu ungefähr
10% PTFE oder ungefähr
15% Kohlenstoff und thermoplastisches Polyimid als Ausgleich. Ein anderes
Gemisch kann Flüssigkristallpolymer,
strahlenundurchlässige
Materialien wie zum Beispiel Wismut-Salze, Wolfram oder Titan, Silber
oder Gold (wodurch dem Gemisch Leitfähigkeit verliehen wird) einschließen. Ein
Schaft gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Innen- und Außenschicht aus thermoplastischem Polyimid,
das eine ein vorstehend beschriebenes Gemisch umfassende Zwischenschicht
umgibt, enthalten.
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Der
Schaft und/oder Ballon kann verstärkt sein. Das Verstärkungsmaterial
kann verschiedene Typen von kontinuierlichen oder intermittierenden
Verstärkungskomponenten
umfassen, die in den Verbundstrukturen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Unter solchen geeigneten Materialien sind kontinuierliche Faser-
oder Filamentformen wie beispielsweise Polyester, Polyamid oder
Kohlenstofffaser zu finden, und weitere können sphärische oder partikuläre Formen
wie beispielsweise Glas sein.
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Verstärkungsmaterial
kann Glas, Kohlenstoff, Keramik, Fluorpolymer, Graphit, Flüssigkristall-Polymere,
Polyester, Polyamid, Edelstahl, Titan oder andere Metalle wie zum
Beispiel Nitinol oder strahlenundurchlässige Materialien (wie zum
Beispiel Wismut oder Wolfram) und dergleichen umfassen.
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Die
kontinuierliche Verstärkung
kann in filamentöser
Form eingesetzt werden oder sie kann in Form eines Garns oder eines
Gewebes nach Art der Leinwandbindung bzw. glatte Bindung, Satinbindung,
Köperbindung,
Korbwebebindung, in Form von Verflochtenem, Gewickeltem oder dergleichen
verwendet werden. Die Verbundstruktur kann parallel angeordnete
kontinuierliche Filamente umfassen, die sich in oder entlang der
innersten oder äußersten
Dimension der Struktur erstrecken, wobei die Fasern miteinander
mit dem vorstehend beschriebenen thermoplastischen Polyimid, das
im Wesentlichen mit der Gesamtheit der Oberflächen der Filamente eng in Kontakt
kommt, verbunden sind.
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5 – 6 erläutern eine
alternative Ausführungsform
des Schaftes, der generell mit dem Bezugszeichen 12 von 5 dargestellt ist. Schaft 12 weist
eine kontinuierliche Verstärkung
auf in Form eines tubulären Geflechts 52,
das aus einzelnen Strängen 50 gebildet
ist. Das Polyimidmaterial 54 umgibt das tubuläre Geflecht 52 sowohl
auf der Innen- als auch auf der Außenfläche des Geflechts 52.
Das Geflecht 52 ist im Polyimidmaterial 54 in
der Mitte gezeigt.
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7A erläutert eine alternative Ausführungsform
des Schaftes der vorliegenden Erfindung, wobei der Schaft 12 eine
Verstärkung
an seinem innersten Durchmesser und eine Polyimidbeschichtung über der Verstärkungsstruktur
aufweist. Obwohl eine geflochtene Verstärkung dargestellt ist, kann
eine kontinuierliche oder intermittierende Verstärkung wie hier vorstehend beschrieben
verwendet werden. 7B zeigt
zum Beispiel ein thermoplastisches Polyimidmaterial 54,
das ein Verstärkungsmaterial 56 umfassend
ein Material wie zum Beispiel Polyester, Polyamid, verformbares
Metall oder verformbaren Kunststoff umgibt.
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8 stellt eine weitere alternative
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schaftes
dar, wobei der Schaft 12 ein Verstärkungsmaterial 50 aufweist,
das nahe dem äußersten
Durchmesser vom thermoplastischen Polyimidsubstrat 54 eingebettet
ist. Obwohl wiederum ein geflochtenes Verstärkungsmaterial dargestellt
ist, kann jede Verstärkung
wie hier beschrieben eingesetzt werden.
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9 – 15 zeigen
noch weitere Ausführungsformen
des Schaftes der vorliegenden Erfindung. 9 zeigt Schaft 12, der Verstärkungsmaterial 50 am
innersten Durchmesser vom thermoplastischen Polyimidmaterial 54 aufweist.
Die Verstärkungsstruktur 50 ist
von Polyimidmaterial 54 beschichtet, liegt aber fast frei.
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10 zeigt einen aus einem
Polyimidgemisch und einem Verstärkungsmaterial
gebildeten Schaft. Das hier gezeigte Verstärkungsmaterial liegt in diskontinuierlicher
Form vor, d.h. dispergierte Partikel wie beispielsweise Glaskugeln 60,
die in dem gesamten thermoplastischen Polyimidmaterial 54 eingebettet
sind. Es können
auch die vorstehend beschriebenen Mischungen gebraucht werden, wie
die schon vorstehend beschriebenen Kohlenstofffasern.
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11 zeigt einen Schaft 12,
der aus einer Fluorpolymer-Innenschicht 62, einer die Innenschicht 62 umgebenden
Schicht aus Polyimidmaterial 54 und einem Verstärkungsmaterial 50,
wie hier vorstehend beschrieben, das an das Polyimidmaterial 54 gebunden
oder darin eingebettet ist, gebildet ist. 11 ist auch ein Beispiel für einen
Querschnitt eines Führungskatheters
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Durch Veränderung
von Durchmesser, Länge
und Flexibilität
des hier beschriebenen Schaftes können verschiedene medizinische
Gerätschaften
einschließlich
Infusionskatheter und Führungskatheter
hergestellt werden.
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12 zeigt einen Schaft 12,
der aus einer Polyimid-Innenschicht 68, einer Zwischenschicht
aus Verstärkungsmaterial 70,
wie vorstehend beschrieben, und aus einer Polyimid-Außenschicht 72 gebildet
ist. 13 zeigt einen
Schaft 12 mit einer Schicht 74, die eine Polyimid/Flüssigkristallpolymergemisch-Schicht umfasst,
die von einer Polyimidschicht 76 umgeben ist. Eine alternative
Ausgestaltung ist in 14 gezeigt, in
der eine Polyimid/Flüssigkristallpolymergemisch-Schicht 74' die Polyimidschicht 76' umgibt.
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Flüssigkristallpolymere
sind im Fachgebiet bekannt. Flüssigkristallpolymere
sind feste, stäbchenähnliche
Makromoleküle,
die gewöhnlich
eine wesentliche Anzahl an polyvalenten aromatischen Gruppen wie
beispielsweise Phenylen enthalten. Nach Anordnung oder Ausrichtung
durch Scherung oder durch Kräfte,
die in Längsrichtung
wirken, verursacht die sterische Hinderung der molekularen Drehung,
die durch die polyvalenten oder anderen Gruppen vermittelt wird,
eine Beibehaltung der Ausrichtung der Flüssigkristallpolymere, damit
ein Aushärten
bewirkt wird. Beispiele für
Flüssigkristallpolymere
sind VECTRA, das durch Hoechst-Celanese vertrieben wird, oder HX
Materialien, die durch DuPont vertrieben werden, XYDAR und Econol
(Terpolymer der Hydroxybenzoesäure,
Biphenol und Terephthalsäure)
von Dartco und Sumitomo Chemical, beziehungsweise Vecrora von Polyplastic,
und Ueno (Terpolymer von 2-Oxy-6-naphthoesäure, Biphenol und Terephthalsäure) von
Ueno Seiyaku und anderes Polymermaterial mit stäbchenähnlichem Molekül, das eine
Tendenz zur leichteren Anordnung während des Schmelzflusses vermittelt
als flexible Kettenpolymere.
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Die
in 15 gezeigte Ausführungsform
von Schaft 12 beinhaltet eine Innenschicht 80 aus
Polytetrafluorethylen (PTFE), die von einer Außenschicht 82 aus
thermoplastischem Polyimid umgeben ist. Außenschicht 82 kann
alternativ ein Gemisch aus thermoplastischem Polyimid und anderen
wie vorstehend beschriebenen Komponenten umfassen. Eine noch weitere
Ausführungsform
von Schaft 12 gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie sie in 16 gezeigt
ist, kann eine Innen- und Außenschicht 86, 88 aus
thermoplastischem Polyimid enthalten, die eine Zwischenschicht 90 umgeben,
die ein wie vorstehend beschriebenes Gemisch umfasst.
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Eine
noch weitere Ausführungsform
von Schaft 12 ist in 17 gezeigt,
worin ein Verstärkungsmaterial 92 ähnlich einer
Drahtumwicklung innerhalb des Polyimids verwendet wird, um das Polyimidmaterial 54 zu
verstärken.