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TECHNISCHER BEREICH
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Genmodifikation
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die zelluläre Manipulation und insbesondere
die Verwendung kationischer Liposome zur Erleichterung der Transfektion
durch adenoassoziierte virale (AAV) Plasmide.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die
Transfektion eukaryotischer Zellen ist eine Technik, die für die Studie
und Entwicklung der Gentherapie immer bedeutender wird. Fortschritte
in der Gentherapie sind größtenteils
von der Entwicklung von Liefersystemen abhängig, die DNA effizient in
eine Target-Zelle einführen
können.
Es wurde eine Reihe von Verfahren für die dauerhafte oder kurzzeitige
Expression heterologer Gene in kultivierten Zelltypen entwickelt. Dazu
gehören
Transduktionstechniken, die ein Trägermolekül oder Virus verwenden.
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Die
meisten Gentherapiestrategien stützen
sich auf eine Transduktion durch Transgeninsertion in retrovirale
oder DNA-Virusvektoren. Adenovirus- und andere DNA-Virusvektoren können jedoch
Infektionsfolgen hervorrufen, nach wiederholten Verabreichungen
immunogen sein und nur eine begrenzte Menge an Insert-DNA verpacken.
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Von
den Virusvektorsystemen hat sich das rekombinante adenoassoziierte
virale (AAV) Transduktionssystem als eines der wirksamsten Vektorsysteme
für eine
dauerhafte und effiziente Beförderung
von Genen in eine Vielfalt von Säugetierzelltypen
erwiesen (Lebkowski, J. S., et al., „Adeno-associated virus: A
vector system for efficient introduction and integration of DNA
into a variety of mammalian cell types", Mol. Cell. Biol. (1988) 8: 3988–3996).
Es ist gut dokumentiert, dass sich AAV-DNA in zelluläre DNA als
eine bis mehrere Tandemkopie(n) integriert, die mit zellulärer DNA
durch terminale invertierte Wiederholungen (ITR) der viralen DNA
verbunden sind, und dass die physikalische Struktur integrierter
AAV-Genome nahe
legt, dass virale Insertionen gewöhnlich als multiple Kopien
mit einer Tandem-Kopf- zu -Schwanz-Orientierung über die AAV terminalen Wiederholungen
erscheinen (Kotin, R. M., et al., „Site-specific integration
of adeno-associated virus", Proc.
Natl. Acad. Sci. (1990) 87: 2211–2215). Folglich sind die AAV
terminalen Wiederholungen (ITR) ein wesentlicher Bestandteil des
AAV-Transduktionssystems.
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Rekombinante
adenoassoziierte virale (AAV) Vektoren unterscheiden sich zwar von
adenoviralen Vektoren, doch sind die Transgen-DNA-Größenbeschränkungs-
und -Verpackungseigenschaften die gleichen wie bei jedem anderen
DNA-Virusvektor.
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AAV
ist ein lineares einzelsträngiges
DNA-Parvovirus, das eine Koinfektion durch ein zweites nicht verwandtes
Virus benötigt,
um eine produktive Infektion zu erreichen. AAV weist zwei Sätze funktioneller
Gene auf: rep-Gene, die für
eine virale Replikation notwendig sind, und strukturelle Kapsid-Proteingene
(Hermonat, P. L., et al., „Genetics
of adeno-associated virus: Isolation and preliminary characterization
of adeno-associated type 2 mutants", J. Virol. (1984) 51: 329–339). Die
rep- und Kapsid-Gene von AAV können
durch ein erwünschtes
DNA-Fragment ersetzt
werden, um AAV-Plasmid-DNA zu erzeugen. Eine Transkomplementation von
rep- und Kapsid-Genen ist notwendig, um einen rekombinanten Virus-Vorrat
zu erzeugen. Nach einer Transduktion mit einem solchen Virus-Vorrat
setzt sich das rekombinante Virus in dem Nukleus frei und integriert
sich in dem Wirtsgenom durch seine molekularen Enden.
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Trotz
umfangreicher Fortschritte leiden Transduktionstechniken unter veränderlicher
Effizienz, der beträchtlichen
Gefahr einer möglichen
Rekombination mit endogenem Virus, zellulärer Toxizität und immunologischen Wirtsresponse-Reaktionen.
Es besteht somit Bedarf an nichtviralen DNA-Transfektionsprozeduren.
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Liposome
werden zum Einkapseln und Liefern einer Vielfalt von Materialien
zu Zellen verwendet, einschließlich
Nucleinsäuren
und Viruspartikel (Faller, D. V. und D. Baltimore, „Liposome
encapsulation of retrovirus allows efficient superinfection of resistant
cell lines", J.
Virol. (1984) 49: 269–272).
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Es
wurde gezeigt, dass vorgebildete Liposome, die synthetische kationische
Lipide enthalten, stabile Komplexe mit polyanionischer DNA bilden
(Felgner, P. L., et al., „A
highly efficient, lipid-mediated DNA transfection procedure"; Proc. Natl. Acad.
Sci. USA (1987) 84: 7413–7417).
Kationische Liposome, Liposome, die irgendein kationisches Lipid
beinhalten, die das membranfusionsfördernde Lipid Dioctadecyl-Dimethyl-Ammonium-Bromid (DDAB)
enthielten, transferierten heterologe Gene effizient in eukaryotische
Zellen (Rose, J. K., et al., „A
new cationic liposome reagent mediating nearly quantitative transfection
of animal cells",
Biotechniques (1991) 10: 520–525).
Kationische Liposome können
eine starke zelluläre
Expression von Transgenen oder mRNA vermitteln, indem sie in eine
Vielfalt kultivierter Zelllinien geführt werden (Malone, R., et
al., „Cationic
liposome mediated RNA transfection", Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1989)
86: 6077–6081).
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Es
hat sich gezeigt, dass ecotrope und amphotrope, verpackte Retrovirusvektoren
kultivierte Zellen in Anwesenheit kationischer Liposome wie Lipofektin
(BRL, Gaithersburg, MD) und in Abwesenheit spezifischer Rezeptoren
infizieren (Innes, C. L., et al., „Cationic liposomes (Lipofectin)
mediate retroviral infection in the absence of specific receptors", J. Virol. (1990)
64: 957–961).
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Zwar
haben nichtvirale Techniken einige der Probleme der viralen Systeme überwunden,
doch besteht weiterhin Bedarf an einer verbesserten Transfektionseffizienz
in nichtviralen Systemen, Bedarf an einer Erhöhung der Auswahl transfizierbarer
Zelltypen, Bedarf an einer Verlängerung
der Expressionsdauer in transfizierten Zellen und Bedarf an einer
Erhöhung
der Expressionsstärke
im Anschluss an eine Transfektion. In gewissem Maße wird
eine bessere Effizienz durch die Verwendung von Promotor-Enhancer-Elementen
in den Plasmid-DNA-Konstrukten erzielt (Philip, R., et al., „In vivo
gene delivery: Efficient transfection of T lymphocytes in adult
mice", J. Biol.
Chem. (1993) 268: 16087–16090).
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Immunzerstörung von
Tumorzellen
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Die
Verwendung von Interleukin-2 (IL-2) bei der Behandlung neoplastischer
Zellen, wie metastatische Nierenzellkarzinome (RCC), ist eine Möglichkeit
zur Durchführung
einer immunvermittelten Zerstörung
humaner Neoplasmen. Obwohl dauerhafte komplette Remissionen erreicht
wurden, war die Gesamtreaktionsrate gering.
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Während der
Erprobung von rIL-2 (Chiron Corp., Emeryville, CA) an Patienten
mit Krebs war die dosisbegrenzende Toxizität von Verabreichungsweg und
-plan abhängig.
Eine hochdosierte IL-2-Bolus-Verabreichung war mit einer bedeutenden
Toxizität
verbunden, einer Toxizität,
die nahezu jedes Organsystem involvierte. Ferner wurde bei Patienten
mit einem ECOG-Leistungszustand von 0 eine Mortalitätsrate von
4% in Verbindung mit einer hochdosierten IL-2-Verabreichung festgestellt.
Eine Übersicht über den
ECOG-Leistungszustand ist z. B. in Oken, Am. J. Clin. Oncol. (CCT)
5: 649–655
(1982) „Toxicity
and Response Criteria of the Eastern Cooperative Oncology Group", Tabelle 2, S. 654,
enthalten.
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Im
Unterschied zur Bolus-Verabreichung wird in Bezug auf die Verwendung
einer niedriger dosierten (1 – 7 × 106 Cetus-Einheiten/M2/d)
kontinuierlichen intravenösen
Infusion (CIV) von IL-2 über
eine klinische Wirksamkeit und geringere Toxizität berichtet, was auf ein verbessertes
Sicherheitsprofil in der adoptiven Immuntherapie von fortgeschrittenem
Krebs schließen
lässt (West,
W. H., et al., „Constant
Infusion of Recombinant Interleukin-2 in Adoptive Immunotherapy
of Advanced Cancer",
(1987) N. Engl. J. Med. 316: 898).
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Zu
Zellelementen, die potentiell die Immunzerstörung von Tumoren in Kombination
mit IL-2 verbessern, gehören
Lymphokin-aktivierte Killer-(LAK)-Zellen und zytotoxische T-Lymphozyten-(CTL)-Zellen
wie zytotoxische tumorinfiltrierende Lymphozyten-(TIL)-Zellen.
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Tumorinfiltrierende
Lymphozyten (TIL) sind in erster Linie T-Lymphozyten, die gewöhnlich in
enger Apposition zu einer Tumormasse zu finden sind, und die in
vitro isoliert, expandiert und aktiviert werden können. TIL-Zellen
sind in der Studie der Neoplasie-Behandlung von Interesse, da diese
Zellen Affinität
zu Tumorzellen haben. Demzufolge sind zytotoxische TIL von besonderem
Interesse, da diese Zellen Affinität zum Tumor haben und außerdem zytotoxische
Qualitäten
besitzen.
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Im
Rahmen einer Behandlungsmethodik werden TIL zusammen mit exogenem
IL-2 in einen Wirt reinfundiert (s. z. B. US-Patent Nr. 5,126,132
von Rosenberg, erteilt am 30. Juni 1992). Eine Behandlung mit IL-2 in
Kombination mit TIL hat in einigen Fällen zu dauerhaften kompletten
Remissionen in der Behandlung fortgeschrittener Malignitäten geführt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Kationische
Liposome wurden zur Erleichterung adenoassoziierter viraler (AAV)
Plasmidtransfektionen von primären
und kultivierten Zelltypen verwendet. AAV-Plasmid-DNA, die mit Liposomen
komplexiert war, wies eine mehrfach stärkere Expression als Komplexe
mit Standardplasmiden auf. Darüber
hinaus hielt die Expression 30 Tage ohne jegliche Selektion an.
AAV-Plasmid : Liposom-Komplexe induzierten Transgenexpressionsstärken, die
mit solchen vergleichbar waren, die durch rekombinante AAV-Transduktion
erzielt werden. Eine starke Genexpression wurde in frisch isolierten
CD4+ und CD8+ T-Zellen,
tumorinfiltrierenden Lymphozyten und CD34+ Stammzellen
von normalem humanem pheripherem Blut beobachtet.
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Primäre Brust-,
Eierstock- und Lungentumorzellen wurden mit den AAV-Plasmid-DNA
: Liposom-Komplexen transfiziert. Die transfizierten Tumorzellen
waren in der Lage, nach der letalen Bestrahlung ein Transgenprodukt
zu exprimieren. Die Transfektionseffizienz lag zwischen 10 und 50%,
wie anhand der β-Galactosidasegenexpression
beurteilt wurde. Die Fähigkeit,
Transgene in primären
Tumorzellen zu exprimieren, wird zur Herstellung eines Tumorimpfstoffs
und zur Erzeugung von Lymphoidzellen genutzt, die hochspezifische Modulationen
der zellulären
Immunantwort bei Krebs und AIDS und in Gentherapien ermöglichen.
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Es
wird hierin eine Zusammensetzung zur genetischen Manipulation offenbart.
Die Zusammensetzung umfasst ein Liposom, das Lipidmaterial beinhaltet,
und adenoassoziierte Virus-DNA, wobei die adenoassoziierte Virus-DNR
ein Plasmid sein kann und das Plasmid pMP6-IL2, wie in 3 dargestellt, oder pACMV-IL2 sein
kann, wie in 1 dargestellt.
Die adenoassoziierte Virus-DNA kann eine terminale invertierte Wiederholung
oder zwei oder mehrere terminale invertierte Wiederholungen umfassen.
Liegen zwei terminale invertierte Wiederholungen in der adenoassoziierten
Virus-DNA vor, dann kann ein genetisches Material von Interesse zwischen
zwei terminalen invertierten Wiederholungen integriert werden; ferner
kann ein Promotor zwischen zwei terminalen invertierten Wiederholungen
integriert werden, der Promotor kann ein unmittelbar früher CMV-Promotor,
ein unmittelbar später
CMV-Promotor, ein früher
CMV-Promotor, ein ADA-Promotor oder ein TK-Promotor sein. Die Zusammensetzung
kann eine genetische Sequenz von Interesse umfassen, wie zum Beispiel
eine genetische Sequenz eines IL-2-Gens oder eines β-Gal-Gens. Das Lipidmaterial
kann ein kationisches Lipid beinhalten. Offenbart werden mit der
Zusammensetzung transfizierte Zellen.
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Es
wird hierin ein Verfahren zur Einführung einer genetischen Sequenz
von Interesse in eine Wirtszelle offenbart. Das Verfahren umfasst
das Bereitstellen einer Zusammensetzung, die Liposom, adenoassoziierte virale
DNA und eine genetische Sequenz von Interesse umfasst, und das Inkontaktbringen
der Zusammensetzung mit einer Wirtszelle, die genetisches Material
umfasst, so dass die genetische Sequenz von Interesse in die Wirtszelle
eingeführt
wird. Die Wirtszelle kann eine CD34+ Stammzelle,
eine T-Zelle wie eine CD3+, CD4+ oder
CD8+ Zelle, eine Zelle einer Tumorzelllinie,
wie eine Blasen-, Prostata-, B-Lymphom- oder Urnierenzelllinie, oder eine Primärtumorzelle
sein.
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Der
Schritt des Bereitstellens einer Zusammensetzung kann das Bereitstellen
eines Liposoms umfassen, das selbst kationisches Lipid beinhaltet.
Der Schritt des Bereitstellens einer Zusammensetzung kann das Bereitstellen
adenoassoziierter Virus-DNA umfassen, die ein Plasmid beinhaltet,
und das Plasmid kann pMP6-IL2, wie in 3 dargestellt,
oder pACMV-IL2 sein, wie in 1 dargestellt.
Das Verfahren zur Einführung
der genetischen Sequenz von Interesse in eine Zelle kann ferner
einen Schritt zum Integrieren des genetischen Materials von Interesse
in das genetische Material der Wirtszelle umfassen.
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Es
wird ein Verfahren zur Verwendung einer Zusammensetzung offenbart,
umfassend ein Liposom, das Lipidmaterial beinhaltet, adenoassoziierte
Virus-DNA, eine genetische Sequenz von Interesse. Das Verfahren
umfasst das Verfügen über einen
Patienten mit einer Krankheit; und Bereitstellen einer Zusammensetzung,
die Liposom, adenoassozierte virale DNA und eine genetische Sequenz
von Interesse umfasst. Das Verfahren umfasst ferner den Schritt
des Inkontaktbringens der Zusammensetzung mit einer Wirtszelle,
so dass die genetische Sequenz von Interesse in die Wirtszelle eingeführt wird.
Der Schritt des Inkontaktbringens kann in vivo erfolgen, und die
Wirtszelle ist eine Zelle des Patienten. Das Inkontaktbringen kann
aber auch ex vivo erfolgen; erfolgt das Inkontaktbringen ex vivo,
dann umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Lieferns der Wirtszelle,
die die eingeführte
genetische Sequenz von Interesse beinhaltet, zum Patienten. Der
Schritt des Verfügens über einen
Patienten kann das Verfügen über einen
Patienten mit einer Krankheit wie einem Neoplasma, einer Infektion,
wie z. B. einer HIV-Infektion, einer Autoimmunkrankheit oder einer
genetischen Anomalie wie ein fehlendes oder defektes Gen umfassen.
Der Schritt des Bereitstellens einer Zusammensetzung kann das Bereitstellen
einer genetischen Sequenz von Interesse umfassen, die ein Peptid,
ein Antisense-Oligonucleotid oder RNA kodiert. Der Schritt des Bereitstellens
einer Zusammensetzung kann das Bereitstellen eines Plasmids wie
pMP6-IL2, wie in 3 dargestellt,
oder pACMV-IL2, wie in 1 dargestellt,
umfassen. Der Schritt des Bereitstellens einer Zusammensetzung kann
das Bereitstellen einer genetischen Sequenz von Interesse umfassen,
die eine genetische Sequenz beinhaltet, die ein Cytokin, einen Costimulationsfaktor,
ein MHC-Klasse-I-Molekül,
ein tumorspezifisches Antigen oder ein tumorassoziiertes Antigen
kodiert. Der Schritt des Verfügens über einen
Patienten kann das Verfügen über einen
Patienten mit einer malignen neoplastischen Krankheit oder einer
HIV-Infektion umfassen; der Schritt des Bereitstellens einer Zusammensetzung kann
das Zuführen
einer genetischen Sequenz von Interesse, die IL-2-Genommaterial
beinhaltet, zu solchen Patienten umfassen. Der Schritt des Verfügens über einen
Patienten kann das Verfügen über einen
Patienten mit einer malignen neoplastischen Krankheit umfassen;
der Schritt des Bereitstellens einer Zusammensetzung kann das Zuführen einer
genetischen Sequenz, die das MDR-I-Gen beinhaltet, zu solchen Patienten
umfassen. Der Schritt des Inkontaktbringens der Zusammensetzung
mit einer Wirtszelle kann das Inkontaktbringen mit einer Wirtszelle
umfassen, die eine neoplastische Zelle, eine Knochenmarkblutbildungszelle
oder eine periphere Blutzelle ist der Schritt des Inkontaktbringens
kann das Inkontaktbringen mit einer Wirtszelle umfassen, die ein
tumorinfiltrierender Lymphozyt, eine Zelle einer Tumorzelllinie
oder eine Primärtumorzelle
ist.
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Es
wird ein Expressionsvektor offenbart, der eine genetische Sequenz
umfasst, die im Grunde der in 3 dargestellten
entspricht; es wird ein Expressionsvektor offenbart, der eine genetische
Sequenz umfasst, die im Wesentlichen der genetischen Sequenz in 3 entspricht; und es wird
ein Expressionsvektor offenbart, der eine genetische Sequenz umfasst,
die der genetischen Sequenz in 3 entspricht.
Es wird eine Zelle offenbart, die mit dem Expressionsvektor genmodifiziert
wird, der eine genetische Sequenz umfasst, die im Grunde der in 3 entspricht; die Zelle
kann eine periphere Blutzelle, eine Knochenmarkszelle, ein tumorinfiltrierender
Lymphozyt, eine Zelle einer Tumorzelllinie oder eine Primärtumorzelle
sein.
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Offenbart
wird ein Expressionsvektor, der eine genetische Sequenz umfasst,
die im Grunde der genetischen Sequenz des Plasmids pMP6 entspricht;
ein Expressionsvektor, der eine genetische Sequenz umfasst, die
im Wesentlichen der genetischen Sequenz des Plasmids pMP6 entspricht;
ein Expressionsvektor mit einer genetischen Sequenz, die der genetischen
Sequenz des Plasmids pMP6 entspricht. Ein Expressionsvektor, der
eine genetische Sequenz umfasst, die im Grunde der genetischen Sequenz
des Plasmids pMP6 entspricht, kann ferner eine genetische Sequenz
von Interesse umfassen; eine Zelle kann mit einem solchen Expressionsvektor
genmodifiziert werden; die Zelle kann eine periphere Blutzelle,
eine Knochenmarkszelle, ein tumorinfiltrierender Lymphozyt, eine
Zelle einer Tumorzelllinie oder eine Primärtumorzelle sein.
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Es
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Proteins offenbart. Das
Proteinherstellungsverfahren umfasst das Bereitstellen einer Zusammensetzung,
die Liposom, adenoassoziierte Virus-DNA und eine genetische Sequenz
von Interesse beinhaltet. Die Zusammensetzung wird mit einer Wirtszelle
in Kontakt gebracht, die genetisches Material beinhaltet, so dass
die genetische Sequenz von Interesse in die Wirtszelle eingeführt wird.
Das Herstellungsverfahren umfasst ferner den Schritt des Exprimierens
eines Proteins, das durch die genetische Sequenz von Interesse kodiert
ist. Die Wirtszelle kann eine CD34+ Stammzelle,
eine T-Zelle, eine Zelle einer Tumorzelllinie oder eine Primärtumorzelle
sein; die Wirtszelle kann ein tumorinfiltrierender Lymphozyt, eine
CD3+, CD4+ oder
CD8+ Zelle sein. Die Wirtszelle kann von
einer Tumorzelllinie stammen, die eine Blasen-, Prostata-, B-Lymphom-
oder Urnierenzelllinie ist. Der Schritt des Bereitstellens einer
Zusammensetzung, die Liposom beinhaltet, kann das Bereitstellen
einer Zusammensetzung umfassen, die kationisches Lipid beinhaltet.
Der Schritt des Bereitstellens einer Zusammensetzung kann das Bereitstellen
von adenoassoziierter Virus-DNA umfassen, die ein Plasmid wie pMP6-IL2,
wie in 3 dargestellt,
oder pACMV-IL2 beinhaltet, wie in 1 dargestellt.
Das Verfahren zur Herstellung eines Proteins kann einen weiteren
Schritt des Integrierens des genetischen Materials von Interesse
in das genetische Material der Wirtszelle umfassen. Der Schritt
des Exprimierens eines Proteins kann das Exprimieren eines Lymphokin-Analogs
umfassen. Der Schritt des Exprimierens eines Proteins kann das Exprimieren
von IL-2, β-Galactosidase-Chloramphenicol-Acetyl-Transferase oder
MDR I umfassen.
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Es
wird ein Verfahren zur Zubereitung einer therapeutischen Zellzusammensetzung
zur Behandlung eines Patienten mit einem Neoplasma offenbart. Das
Verfahren umfasst das Gewinnen einer Zellzusammensetzung, die Effektor-T-Lymphozytenzellen
beinhaltet; Inkontaktbringen der Zellzusammensetzung mit spezifischen
Bindungsproteinen, wobei die spezifischen Bindungsproteine kovalent
an eine Oberfläche
gebunden sind, so dass Effektor-T-Lymphozytenzellen, die spezifisch durch
die spezifischen Bindungsproteine gebunden sind, spezifisch an die
Oberfläche
gebunden werden, und Entfernen von Zellen, die ungebunden sind,
während
gleichzeitig spezifisch gebundene Effektor-T-Lymphozytenzellen an
der Oberfläche
gebunden bleiben. Das Verfahren zur Zubereitung einer therapeutischen
Zellzusammensetzung kann ferner den Schritt des Expandierens der
Effektor-T-Lymphozytenzellen umfassen, so dass eine im Wesentlichen
homogene Phänotyp-Population
erzeugt wird; der Expansionsschritt kann ferner das Kultivieren
der Effektor-T-Lymphozytenzellen mit Tumorzellen umfassen; die Tumorzellen
können
bestrahlt werden; die Tumorzellen können mit einem Vektor genmodifiziert
werden, der eine Expressionskassette für Interleukin-2 umfasst. In
dem Verfahren zur Zubereitung einer therapeutischen Zellzusammensetzung
kann der Gewinnungsschritt das Gewinnen von Effektor-T-Lymphozytenzellen
umfassen, die tumorinfiltrierende Lymphozyten sind, die tumorinfiltrierenden
Lymphozyten können
von einem neoplastischen Gewebe stammen, das autolog oder allogen
ist. Der Schritt des Inkontaktbringens kann das Inkontaktbringen
der Zellzusammensetzung mit spezifischen Bindungsproteinen, die
für CD4,
CD8 spezifisch sind, oder einem Gemisch spezifischer Bindungsproteine
umfassen, die für
CD4 und CD8 spezifisch sind. Das Verfahren zur Zubereitung einer
therapeutischen zellulären
Zusammensetzung kann ferner den Schritt des Freisetzens der spezifisch
gebundenen Zellen umfassen, wobei die Zellenfreisetzung im Wesentlichen
frei von den spezifischen Bindungsproteinen ist. Die spezifischen
Bindungsproteine können
monoklonale Antikörper
umfassen. Das Verfahren kann ferner den Schritt des Genmodifizierens
der spezifisch gebundenen Zellen umfassen, wie zum Beispiel durch
Transfizieren mit einem Plasmid, das IL-2-Genommaterial beinhaltet,
woraus sich eine therapeutische zelluläre Zusammensetzung ergibt,
die ohne systemische Verabreichung von Interleukin-2 einen therapeutischen
Effekt hat. Es wird eine im Wesentlichen homogene Population von
Zellen offenbart, die gemäß dem Verfahren
hergestellt werden. Es wird die Verwendung einer Population offenbart,
die gemäß dem Verfahren
hergestellt wird, zur Behandlung eines Patienten mit einem Neoplasma
wie einem Nierenzellkarzinom, infiltrierenden Duktuskarzinom, Melanom,
Ovarialkarzinom, Lungenkarzinom oder Plattenepithelzellkarzinom.
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Es
wird eine im Wesentlichen homogene Population von CD8+ TIL-Zellen
offenbart, wobei die Zellen der Population externe Oberflächen umfassen
und die externen Oberflächen
der Zellen im Wesentlichen antikörperfrei
sind; die Zellen der Population können wenigstens 80% homogen
in Bezug auf CD8 sein.
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Es
wird ein Verfahren zur Zubereitung einer therapeutischen Zellzusammensetzung
zur Behandlung eines Patienten mit einem Neoplasma offenbart, das
die Gewinnung neoplastischer Zellen, die Genmodifizierung der Zellen
mit einer Zusammensetzung umfasst, die Liposom, das Lipidmaterial
beinhaltet, und adenoassoziierte Virus-DNA und ferner eine genetische
Sequenz von Interesse umfasst, wie zum Beispiel eine Sequenz, die
ein Lymphokin kodiert. Es wird auch Verwendung einer Zusammensetzung
offenbart, die gemäß diesem
Verfahren zubereitet wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1. Plasmidkarten von drei
Plasmiden, die in den vorliegenden Studien verwendet werden. Das Plasmid
pACMV-IL2 enthielt
den CMV-Promotor, IL-2 cDNA und Ratten- Präproinsulin
sowie SV40 Polyadenylierungssequenzen, die mit pBC12/CMV-IL2 Plasmid
identisch waren; des Weiteren hatte pACMV-IL2 auch AAV terminale
invertierte Sequenzwiederholungen (ITR) an beiden Enden. Das Plasmid
pA1CMVIX-CAT wurde mit CMV-Promotor konstruiert und CAT-Gen wurde
zwischen den beiden AAV ITR eingesetzt.
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2. Diese Figur stellt eine ausführliche
Restriktionskarte der IL-2-Ausgestaltung des pMP6 Plasmids (pMP6-IL2)
dar.
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3A–G.
Diese Figur stellt die DNA-Sequenz des pMP6-IL2 Plasmids dar. In
der Figur zeigen die Felder a–e
aufeinander folgende Teile der Sequenz. Auf Teile der pMP6-IL2 Sequenz, die
mit bekannten DNA-Sequenz übereinstimmen,
wird hingewiesen; die entsprechende Sequenzinformation steht direkt
unterhalb der Sequenzinformation für das pMP6-IL2 Plasmid. Nicht markierte Sequenzen
sind von Linkern.
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4a–b. 4a stellt die Stärke der
durch Plasmid-DNA : Liposom-Komplexe induzierten Genexpression dar.
Verschiedene IL-2-Plasmidkonstrukte wurden hinsichtlich ihrer Fähigkeit überprüft, eine
Genexpression mit einer Ratten-Blasen- und einer Ratten-Prostatazelllinie
zu induzieren, wenn die Konstrukte mit Liposomen komplexiert waren.
In beiden Zelllinien wies das AAV-Plasmidkonstrukt die höchste Expressionsstärke auf.
Die Stärke
wird in Pikogramm je ml je 106 Zellen ausgedrückt. 4b stellt den Zeitverlauf
der durch die AAV-Plasmid : Liposom-Komplexe induzierten Genexpression
dar. Für
einen Vergleich der Transgenexpressionsdauer wurde die Prostatazelllinie
mit AAV-Plasmid (pACMV-IL2) transfiziert und das entsprechende Kontrollplasmid
(pBC12/cMV-IL2) wurde mit Liposomen komplexiert. Die Überstände wurden
zu verschiedenen Zeitpunkten aufgefangen und per Elisa hinsichtlich
der IL- 2-Werte untersucht.
Die IL-2-Werte sind in Picogramm/ml/106 Zellen
in 24-h-Kultur ausgedrückt.
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5a–b.
Ein Vergleich der AAV-Plasmid : Liposom-Komplex-vermittelten Transfektion mit
einer rekombinanten AAV-Transduktion. Zur Bestimmung, ob die durch
die AAV-Plasmid
: Liposom-Komplexe induzierten Genexpressionsstärken der rAAV-Transduktion
entsprachen, wurden mit einer Prostatazelllinie (5a) und einer Blasenlinie (5b) Transfektion und Transduktion
des IL-2-Gens verglichen. IL-2-Werte wurden
per Elisa beurteilt. Die Werte sind in Pikogramm/ml/106 Zellen
in 24-h-Kultur ausgedrückt.
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6. Expression des IL-2-Gens
durch Lipofektion mit ARV-Plasmid : Liposom-Komplexen verschiedener
Primärtumorzellen.
Eine Lungen-, eine Eierstock- und zwei Brusttumorproben wurden von
frischen Tumorbiopsien isoliert. IL-2-Werte wurden per Elisa gemessen.
Die Werte sind in Pikogramm/ml/106 Zellen
in 24-h-Kultur angegeben.
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7a–b.
Expression von IL-2 durch Zellen, die erfindungsgemäß transfiziert
und dann einer letalen Bestrahlung ausgesetzt wurden. Zur Bestimmung
des Bestrahlungseffektes auf die Genexpression wurden die Prostatazelllinie
(7a) und die Primärbrustzellen
( 7b) transfiziert und
hinsichtlich einer Genexpression nach einer letalen Bestrahlung
beurteilt, wie hierin beschrieben wird. Überstände wurden 24, 48, 72 und 96 Stunden
nach der Bestrahlung aufgefangen und hinsichtlich IL-2-Werte getestet.
Die IL-2-Werte sind in pg/ml/106 Zellen
in 24-h-Kultur ausgedrückt.
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8. Effizienz der AAV : Liposom-Transfektion,
gemessen anhand β-Gal-Genexpression.
Das β-Gal-Reportergen
wurde zur Beurteilung der Transfektionseffizienz auf Zellbasis verwendet.
Die Prostatazelllinie wurde zur Transfektion verwendet, wie hierin
beschrieben wird. Die Daten geben den prozentualen Anteil von Fluoreszenzpositiven
Zellen an.
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9a–d.
Dünnschichtchromatographiestudien,
die transfizierte T-Lymphozyten darstellen. Blut wurde von Spendern
mit der Bezeichnung A oder B gewonnen. Peripheres Blut des Spenders
A oder B wurde zum Isolieren von T-Zellen und zur Transfektion verwendet.
Frisch von peripherem Blut eines Spenders isolierte primäre T-Zellen
wurden hinsichtlich einer Transgenexpression unter Verwendung von
AAV-Plasmid-DNA : Liposom-Komplexen getestet. T-Lymphozyten wurden
als CD3+ (9a)
oder CD5/8+ (9b)
oder als CD4+ (9c) oder CD8+ (9d) Populationen mit AIS
MicroCELLectoren fraktioniert. Die relevanten Zellen wurden aufgefangen
und wie hierin beschrieben kultiviert. Anschließend wurden 5 – 10 × 106 Zellen plattiert und transfiziert mit 50
Mikrogramm der AAV-Plasmid-DNA und 50 oder 100 nmol an Liposomen,
um ein Verhältnis zwischen
DNA und Liposomen von 1 : 1 oder 1 : 2 zu erhalten. Die Zellen wurden
3 Tage nach der Transfektion geerntet. Der normalisierte Proteingehalt
der Extrakte wurde mit einem chromatographischen Test auf CAT-Aktivität geprüft.
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10. Dünnschichtchromatographie von
CD34+ Stammzellen von peripherem Blut, die
mit AAV-Plasmid
: Liposomen transfiziert wurden. Die Zellen wurden 3 und 7 Tage
nach der Transfektion geerntet. Der normalisierte Proteingehalt
der Extrakte wurde mit einem chromatographischen Test auf CAT-Aktivität geprüft.
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11a–
b.
Verstärkte
Chemilumineszenz-(ECL)-Southern-Analyse
von genomischer DNA von mit AAV-Plasmid-DNA : Liposom-Komplexen transfizierten
Klonen. In
11a wurden
Proben mit Bam HI und Hind III verdaut und mit IL-2 sondiert. Für die Daten
in
11b wurden Proben
mit Bam HI verdaut und mit IL-2 sondiert. Bei allen analysierten Klonen
lag das IL-2-Gen vor, wie anhand der 0,685 kb Banden demonstriert
wird. In den
11a–
b ist:
Bahn
1: | 1
kb Leiter |
Bahn
2: | Plasmid,
zerschnitten mit Bam HI/HindIII (9a) und BamHI/pvuII (9b). |
Bahn
3: | R33
nicht transfiziert |
Bahnen
4–11: | Klone |
-
12a–
b.
Southernanalyse (
32P) von Klon 1A11 und
1B11. Nach dem Southern-Blotting wurde der in
12a dargestellte Filter mit einem 0,68
kb IL2 Bam HI/Hind II Fragment von pACMV-IL-2 sondiert. In
12a ist:
Bahn
1: | Klon
1A11, zerschnitten mit Bam HI/Hind III |
Bahn
2: | Klon
1B11, zerschnitten mit Bam HI/Hind III |
Bahn
3: | Klon
R33, zerschnitten mit Bam HI/Hind III |
Bahn
4: | Klon
1A11, zerschnitten mit Bam HI |
Bahn
5: | Klon
1B11, zerschnitten mit Bam HI |
Bahn
6: | Klon
R33, zerschnitten mit Bam HI |
Bahn
7: | Klon
1A11, zerschnitten mit Hind III |
Bahn
8: | Klon
1B11, zerschnitten mit Hind III |
Bahn
9: | Klon
R33, zerschnitten mit Hind III |
Bahn
10: | leer |
Bahn
11: | pACMV-IL2
Plasmid, zerschnitten mit Bam HI/Hind III |
Bahn
12: | pACMV-IL2
Plasmid, zerschnitten mit Hind III/pvuII |
Bahn
13: | pACMV-IL2
Plasmid, zerschnitten mit Bam HI/pvuII |
-
Für die Daten
in
12b wurde der Filter
mit einem 0,85 kb pvuII/HindIII (AAV ITR/CMV) Fragment des Plasmids
pACMV-IL2 sondiert. In
12b ist:
Bahn
1: | Klon
1A11, zerschnitten mit smaI |
Bahn
2: | Klon
1B11, zerschnitten mit smaI |
Bahn
3: | Klon
R33, zerschnitten mit smaI |
Bahn
4: | Klon
1A11, zerschnitten mit pvuII/Hind III |
Bahn
5: | Klon
1B11, zerschnitten mit pvuII/Hind III |
Bahn
6: | Klon
R33, zerschnitten mit pvuII/Hind III |
Bahn
7: | pACMV-IL2,
zerschnitten mit Bam HI/Hind III |
Bahn
8: | pACMV-IL2,
zerschnitten mit Hind III/pvuII |
Bahn
9: | pACMV-IL2,
zerschnitten mitsmaI |
Bahn
10: | 1kb
Leiter |
-
13. Diese Figur stellt eine
T-Zell-Rezeptor-(TCR)-Repertoireanalyse
mit RNAase-Schutz von Brustkrebs-TIL
dar, die mit autologem Tumor, mit IL-2-transduziertem Tumor und
mit IL-2 alleine expandiert wurden. In den Achsen der Figur ist
Vβ ein
variables Segment der β-Kette
des TCR; Cβ ist
das konstante Segment der β-Kette
des TCR; auf der horizontalen Achse stehen A, B und C für verschiedene
Patienten.
-
14. Diese Figur stellt die
Proliferation von Brustkrebstumor infiltrierenden Lymphozyten (TIL)
dar; die Daten wurden 5 Tage nach der IL-2-Gentransfektion erhalten.
-
15. Diese Figur stellt die
Effizienz der Genexpression in Brustkrebs-TIL dar, die mit dem pMP6 Plasmid
transfiziert wurden, das das Neomycin-Resistenzgen und das Thy 1.2
Gen (pMP6/neo/Thy1.2) anstelle des Gens für IL-2 beinhaltete. Das pMP6/neo/Thy1.2
Plasmid wurde mit DDAB : DOPE-Liposomen komplexiert. Die Liposomzusammensetzungen
waren die gleichen Zusammensetzungen wie die für die Daten in 14.
-
16. In dieser Figur werden
Stärke
und Dauer der Transgenexpression nach Transfektionen mit verschiedenen
Plasmidkonstrukten verglichen. Die Prostatatumorzelllinie R3327
wurde mit Standardplasmid (pBC12/CMV-IL2) oder Plasmid (pACMV-IL2)
transfiziert, das mit DDAB : DOPE-Liposomen komplexiert war. Überstände wurden
zu verschiedenen Zeitpunkten aufgefangen und per Elisa in Bezug
auf IL-2-Werte geprüft. Die
IL-2-Werte sind in pg/ml/106 Zellen in 24-h-Kultur
ausgedrückt.
-
17. Diese Figur stellt die
Southern-Blot-Analyse von chromosomaler DNA von R3327 Zellen dar, die
entweder mit dem AAV-Plasmid (pACMV-IL2) oder dem Standardplasmid
(pBC12/CMV-IL2) transfiziert wurden. Der Blot wurde mit dem 0,685
kb Bam HI/Hind III Fragment des IL-2-Gens sondiert. C = DNA von
nicht transfizierten Zellen. Das IL-2-Insert ist in der letzten
Bahn dargestellt.
-
18. Die Figur zeigt die
Ergebnisse einer intrazellulären
Prüfung
der Transfektionseffizienz des IL-2-Gens in der Prostatazelllinie R3327.
Die Zellen wurden mit AAV IL-2-Plasmid transfiziert, das mit DDAB
: DOPE-Liposomen
komplexiert war (1 : 1 oder 1 : 2 Zusammensetzung). Transfizierte
Zellen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten für intrazelluläre IL-2-Proteinwerte
gefärbt.
Die Daten stellen den prozentualen Anteil positiver Zellen dar,
die IL-2-Protein exprimieren. Nicht transfizierte Zellen wurden
als negative Kontrollen genommen, und die Werte der Kontrollen wurden
von den Werten transfizierter Gruppen subtrahiert.
-
19a–b.
Diese Figur stellt die Expression von IL-2 durch bestrahlte Zellen
der Prostatatumorzelllinie ( 19a)
und durch bestrahlten Primärbrusttumor
(19b) dar. Primärbrustzellen
und Zellen der Prostatazelllinie wurden transfiziert und hinsichtlich
der Genexpression nach einer letalen Bestrahlung beurteilt. Überstände wurden
24, 48, 72 und 96 Stunden nach der Bestrahlung aufgefangen und hinsichtlich
der IL-2-Werte getestet. Die IL-2-Werte werden in pg/ml/106 Zellen in 24-h-Kultur ausgedrückt.
-
VERFAHREN ZUR DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
-
Die
Studien, die hierin zum ersten Mal offenbart werden, untersuchten
den Transport von AAV-Plasmid-DNA in Zellen durch ein System, das
keine virale Transduktion beinhaltete. Alternativ wurden im Rahmen eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
verschiedene Säugetierzelltypen
durch die Verwendung von Liposomen, die AAV-Material beinhalteten,
effizient transfiziert. Die vorliegende Offenbarung betrifft die
Transfektion und nutzt das elegante Trägersystem der Lipofektion zusammen
mit dem effizienten Transduktionsvermögen des AAV-Plasmid-Konstrukts. Vorteilhafterweise
wurden kationische Liposomen als ein Mittel zur Erleichterung des
Eintritts von AAV-Plasmid-DNA
in Zellen in Abwesenheit von rep- und Kapsid-Transkomplementation, rekombinantem
Virus oder Wildtyp-AAV verwendet. Ein erfindungsgemäßes Lipofektionsverfahren
wurde zur Beurteilung der Effizienz der Genexpression ausgewertet.
Die vorliegenden Daten demonstrierten die Fähigkeit zur Transfektion unmodifizierter
Stammzellen, unmodifizierter Primärlymphoidzellen wie T-Zellen,
einer Vielfalt von frisch isolierten Tumorzellen und kultivierten
Säugetierzelltypen,
mit einer hohen Effizienz hinsichtlich kurzzeitiger und anhaltender
Expression von DNA. Die Fähigkeit,
unmodifizierte T-Zellen, wie tumorinfiltrierende Lymphozyten, unmodifizierte
Stammzellen, Zellen von Tumorzelllinien und Primärtumorzellen effizient zu transfizieren,
wird in der Technik zum ersten Mal offenbart.
-
I. AUSGANGSMATERIALIEN
UND ANGEWANDTE VERFAHREN
-
A. Zelllinien
-
Eine
Ratten-Prostatazelllinie (R3327) und Ratten-Blasenzelllinie (MBT-2)
wurden von Dr. Eli Gilboa, Duke University, erhalten. Beide Zelllinien
wurden in mit 5% fetalem Rinderserum (FBS) angereichertem RPMI- 1640 Medium gehalten.
Die Zelllinie 293, die eine humane Urnierenzelllinie ist, die durch
Adenovirus Typ 5 transformiert wurde, wurde von der ATCC erhalten
(Graham, F. L., et al., „Characteristics
of a human cell live transformed by DNA from human adenovirus type
5", J. Gen. Virol.
(1977) 36: 59–72).
Die Zelllinie 293 wurde in Dulbecco-modifiziertem Eagle-Medium wachsen
gelassen, das mit 10% FBS angereichert war.
-
B. Zellpräparation
von Primärtumorzellen
-
Primäre Lungen-,
Eierstock- und drei Brusttumorzellen wurden von festen Tumoren von
Patienten erhalten. Die Tumorproben wurden in kleine Stücke zerkleinert
und in 200 ml AIM V Medium (Gibco) verdaut, das mit 450 u/ml Kollagenase
IV (Sigma), 10,8 K Einheiten/ml DNase I (Sigma) und 2000 u/ml Hyaluronidase V
(Sigma) angereichert war (Topolian, S. L., et al., „Expansion
of human tumor infiltrating lymphocytes for use in immunotherapy
trials", J. Immunol.
Methods (1987) 102: 127–141).
Nach einem 1-2-stündigen
Verdau wurden die Zellen mit einem Glashomogenisator (Bellco) homogenisiert.
Die Zellen wurden dreimal in DPBS-CMF (Whittaker) gewaschen. Die
Lymphozyten wurden von nichtlymphoiden Zellen durch Auffangen auf
einem AIS MicroCELLector-CD5/8-Gerät (AIS, Santa Clara, CA) separiert.
Nichtadhärente
Zellen (hauptsächlich
Tumorzellen) wurden entfernt und in RPMI 1640 kultiviert, das mit
2 mM L Glutamin, 100 u/ml Penicillin-Streptomycin und 10% FBS angereichert
war. Tumorzellen wurden 2 bis 4 Wochen lang vor der Transfektion
kultiviert.
-
C. Präparation von einkernigen peripheren
Blutzellen
-
Einkernige
periphere Blutzellen (PBMC) von gesunden Kontrollpatienten wurden
von Buffy Coats (Stanford University Blood Bank, Stanford, CA) mit
Lymphoprep (Nycomed, Norwegen) isoliert.
-
T-Zellen,
T-Zellen-Subsets oder CD34+ Zellen wurden
weiter mit AIS MicroCELLectoren (Applied Immune Sciences, Santa
Clara, CA) isoliert, umfassend Oberflächen, an die kovalent gebundene
spezifische Bindungsproteine (wie monoklonale Antikörper) gebunden
sind. Kurz, PBMCs wurden zu 15 × 106 Zellen je ml in 0,5% Gamimmune (Miles,
Inc., Elkhart, IN) resuspendiert und auf gewaschene CD3, CD4, CD8,
CD5/8 oder CD34 AIS MicroCELLectoren gegeben. Nach 1 Stunde wurden
nichtadhärente
Zellen von den AIS MicroCELLectoren entfernt. Vollmedium, RPMI 1640
(Whittaker) mit 10% fetalem Rinderserum, 2 mM L-Glutamin und 100
u/ml Penicillin/Streptomycin, wurde zu den adhärenten Zellen in den AIS MicroCELLectoren
gegeben. Nach 2–3
Tagen in einer befeuchteten Umgebung mit 5% CO2 und
37°C wurden
adhärente
Zellen entfernt und zur Transfektion präpariert.
-
D. Plasmidpräparation
-
Ein
erstes in den vorliegenden Studien verwendetes Plasmid war (pACMV-IL2):
dieses Plasmid enthielt das humane Interleukin-2-Gen (IL-2) als
IL-2 cDNA und das unmittelbar frühe
Promotor-Enhancer-Element
des humanen Zytomegalie-Virus (CMV) und Ratten-Präproinsulin
und SV40 Polyadenylierungssequenzen, flankiert durch terminale invertierte
Wiederholungen (ITR) des adenoassoziierten Virus an beiden Enden. (Dieses
Plasmid ist von Dr. J. Rosenblatt, UCLA, CA erhältlich; Dr. Rosenblatts Bezeichnung
für das
Plasmid ist pSSV9/CMV-IL2). Außerdem
verwendete man ein entsprechendes Kontrollplasmid pBC12/CMV-IL2,
das mit pACMV-IL2 identisch war, dem jedoch die AAV terminalen Wiederholungen
fehlten (1).
-
Ein
zweites Studienplasmid, pA1CMVIX-CAT, enthielt die unmittelbar frühen CMV-Promotor-Enhancer-Sequenzen
und ein Intron, das von pOG44 (Stratagene) stammte; das bakterielle
CAT-Gen; spätes SV40-Polyadenylierungssignal,
flankiert durch AAV terminale Wiederholungen in einem pBR322-Gerüst (1).
-
Die
Plasmide pATK-βgal
und pAADA-βgal
enthielten das β-Gal-Gen,
das jeweils mit dem TK- oder ADA-Promotor verknüpft war, in einem AAV-Plasmid-Gerüst. (βgal-Plasmide
sind von Dr. Eli Gilboa, Duke Univ. erhältlich).
-
Ein
weiteres in den vorliegenden Studien verwendetes Plasmid war pMP6.
Wie in 2 dargestellt ist, ist das
Plasmid mit IL-2 DNA (pMP6-IL2) ein doppelsträngiges kreisförmiges Plasmid.
Beim pMP6-IL2 Plasmid befindet sich das humane Interleukin-2-Gen
unter der Kontrolle eines CMV-Promotors
und eines SV40-Polyadenylierungssignals. Zwischen dem Promotor und
den Kodierungssequenzen von IL-2 befindet sich ein Intron (von pOG44,
Stratagene, abstammend), das die Expression von IL-2 oder irgendeinem
anderen, ins Plasmid platzierten exogenen. Gen verstärken soll.
Die gesamte Expressionskassette befindet sich zwischen der linken
und der rechten terminalen Sequenz des adenoassoziierten Virus.
Das pMP6-IL2 Plasmid hat außerdem
ein Bluescript-Gerüst;
das Gerüst
hat einen Col-E1-Bakterien-Replikationsstartpunkt
und ein Ampicillin-Resistenzgen,
das die Propagierung dieses Plasmids in E. coli erleichtert.
-
Die 3A–G stellen
die DNA-Sequenz des pMP6-IL2 Plasmids dar; die Felder a bis e zeigen
aufeinander folgende Teile der Sequenz. In der Figur werden Teile
der pMP6-IL2 Sequenz angegeben, die mit bekannten DNA-Sequenzen übereinstimmen;
die entsprechende Sequenzinformation steht direkt unterhalb der Sequenzinformation
für das
pMP6-IL2 Plasmid. Nicht markierte Sequenzen sind von Linkern.
-
Es
wurden auch Standardplasmidkonstrukte verwendet, die das IL-2-Gen,
aber keine AAV-Komponenten enthielten. Die Standardplasmidkonstrukte
wiesen das IL-2-Gen auf, mit einer Adenosindesaminase (ADA), einer
Thymidinkinase (TK) oder dem unmittelbar späten Zytomegalie-Virus-(CMV)-Promotor (Standardplasmide
wurden von der ATCC erhalten). Daten für ausgewählte Plasmide sind in Tabelle
1 enthalten.
-
Tabelle
1
In vorliegenden Studien verwendete ausgewählte Plasmide
-
Alle
Plasmide wurden durch alkalische Lyse und Ammoniumacetatpräzipitation
isoliert und anschließend
mit DNase-freier RNase, Phenol/Chloroform/Isoamyl-Extraktionen und
Ammonium-Acetat-Präzipitation behandelt
(Ausubel, F. M., et al., Current Protocols in Molecular Biology
(John Wiley and Sons, Inc. 1993)).
-
E. Liposompräparation
-
Kleine
unilamellare Liposome wurden von dem kationischen Lipid Dioctadecyl-Dimethyl-Ammonium-Bromid (DDAB)
(Sigma) in Kombination mit dem neutralen Lipid Dioleoyl-Phosphatidyl-Ethanolamin
(DOPE) (Avanti Polar Lipids) präpariert.
Die Lipide wurden in Chloroform gelöst. DDAB wurde mit DOPE in
einem Molverhältnis
von 1 : 1 oder 1 : 2 in einem Rundkolben vermischt, und das Lipidgemisch
wurde auf einem Rotationsverdampfer getrocknet. Der Lipidfilm wurde
durch die Zugabe von sterilem doppelt destilliertem Wasser rehydratisiert,
um eine Endkonzentration von 1 mM DDAB zu erhalten. Diese Lösung wurde
in einem Badbeschallungsgerät
(Laboratory Supplies, Hicksville, NY) beschallt, bis sie klar war.
Die Liposome wurden bei 4°C unter
Argon gelagert. Für
den In-vivo-Gebrauch von Liposomen durch intravenöse Verabreichung
wird ein DDAB : DOPE-Verhältnis
von 1 : 4 bis 1 : 5 verwendet; für
die intraperitoneale Verabreichung wird ein DDAB : DOPE-Verhältnis von
1 : 1 bis 1 : 2 verwendet.
-
F. Präparation von rekombinantem
ARV (rAAV) für
eine Transduktion mit Virusinfektion
-
Zur
Präparation
rekombinanter AAV-Vorräte
wurden Zellen der Zelllinie 293 gespalten und auf etwa 30–50% Konfluenz
wachsen gelassen. Anschließend
wurden die Zellen mit Adenovirus-Typ 5 bei einer Infektionsmultiplizität von 1
bis 5 infiziert und bei 37°C
inkubiert. Nach 2 bis 4 Stunden wurden die infizierten Zellen mit
10 μg eines
Plasmids, das ein Gen von Interesse enthielt, und 10 μg des rep-Kapsid-Komplementationsplasmids
pΔBal je
100 mm Gewebekulturschale (0,5 – 1 × 107 Zellen) cotransfiziert. Für die Transfektion
wurde eine Calciumphosphat-Copräzipitation
angewendet (Hermonat, P. L. und Muzyczka, N., „Use of adeno-associated virus
as a mammalian DNA cloning vector. Transduction of neomycin resistance
into mammalian tissue culture cells", Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1984)
81: 6466–6470).
12 bis 18 Stunden nach der Transfektion wurde das Medium aus den
Zellen entfernt und durch 5 ml DMEM-Medium mit 10% FBS ersetzt.
-
48
bis 72 Stunden nach der Transfektion wurde ARV mit dem folgenden
Verfahren geerntet: Zellen und Medium wurden zusammen aufgefangen
und dreimal gefroren und aufgetaut, um die Zellen zu lysieren. Die Suspension
von Zellen und Medium wurde dann zentrifugiert, um Zellbruchstücke zu entfernen,
und der Überstand
wurde bei 56°C
1 Stunde lang inkubiert, um Adenovirus zu inaktivieren (Hermonat,
P. L. und N. Muzyczka, „Use
of adeno-associated virus as a mammalian DNA cloning vector. Transduction
of neomycin resistance into mammalian tissue culture cells", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA (1984) 81: 6466–6470;
Tratschin, J. D., et al., "Adeno-associated
virus vector for high frequency integration, expression, and rescue
of genes in mammalian cells",
Mol. Cell. Biol. (1985) 5: 3251–3260).
Nach der Wärmeaktivierung
wurde der Virusüberstand
durch Celluloseacetat-Filter (1,2 um) filtriert. Virus-Vorräte wurden
dann bei –20°C aufbewahrt.
Ein Milliliter AAV-Überstand
wurde zum Transduzieren von 1 × 106 Zellen verwendet.
-
G. Zelluläre Transfektion „Lipofektion"
-
Für Primärtumorzellen
und die Ratten-Tumorzelllinien (R3327 und MBT-2) wurden 1 × 106 Zellen in 2 ml serumfreiem Medium je Well
einer 6-Well-Schale plattiert. Anschließend wurden 5 μg AAV-Plasmid-DNA
mit 5 nmol DDAB als Liposome bestehend aus jeweils DDAB und DOPE
in einem Molverhältnis
von 1 : 2 vermischt. Serumfreies Medium (0,5 ml) wurde zum AAV :
Liposom-Komplex gegeben, der dann zu den Zellen transferiert wurde.
Zum Herbeiführen
einer Lipofektion wurden die Zellen 5 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert,
anschließend
wurde fetales Rinderserum zu den Zellen gegeben, um eine Endkonzentration
von 5% fetales Rinderserum zu erhalten.
-
Für T-Zellen
wurden 5 – 10 × 106 Zellen in 1 ml serumfreiem Medium je Well
einer 6-Well-Schale plattiert. 50 μg Plasmid-DNA wurden mit 50
nmol DDAB als Liposome bestehend aus DDAB und DOPE in einem Molverhältnis von
1 : 1 vermischt. Die Transfektionen „Lipofektionen" wurden dann wie
für die
Tumorzellen durchgeführt.
-
Für Stammzellen
wurden 1 – 2 × 106 Zellen mit Komplexen transfiziert, die
10 Mikrogramm Plasmid-DNA und 10 nmol Liposom umfassten. Die transfizierten
Zellen wurden mit Medium kultiviert, das Stammzellenfaktor, IL-3
und IL-1, enthielt. Am 3. und 7. Tag wurden die Zellen geerntet
und es wurden Auszüge
gemacht.
-
H. IL-2-Test
-
Die
Zellen wurden gezählt,
und 1 × 106 Zellen wurden in 1 ml je Well einer 24-Well-Platte
plattiert. Am folgenden Tag wurden Überstände aufgefangen und mit einem
Quantikine IL-2 Elisa-Kit beurteilt (R&D Systems, Minneapolis, MN). Die
IL-2-Werte wurden in Pikogramm/ml des Überstands definiert.
-
I. β-Galactosidase-Test
-
Der
FluoReporter-lacZ-Genfusionsnachweis-Kit
von Molecular Probes (Eugene, OR) wurde zum quantitativen Bestimmen
von lacZ-β-D-Galactosidase in
einzelnen Zellen durch Messen der Fluoreszenz des Enzymhydrolyseprodukts
Fluorescein verwendet. Die AAV/β-Gal-Plasmide
(pATK-βgal
und pAADA-βgal) wurden
mit diesem Kit verwendet. Fluorescein wird durch enzymatische Spaltung
von Fluorescein-di-b-D-Galactopyranosid
(FDG) in Zellen produziert, die das Markergen b-D-Galactosidase
exprimieren. Die Zellen wurden dann mit Durchflusszytometrie analysiert
(FACScan, Becton Dickinson, San Jose, CA).
-
II. ERGEBNISSE DER STUDIE
-
A. Stärke der IL-2-Genexpression
durch die Verwendung eines Komplexes aus AAV-Plasmid und kationischem Liposom
-
Zur
Beurteilung der Gentransfereffizienz von AAV-Plasmiden wurde die IL-2-Gentransfereffizienz
von AAV-Plasmiden
mit der Effizienz von Standardplasmidkonstrukten verglichen. Die
Standardplasmide trugen das IL-2-Gen, mit einem Adenosindesaminase-(ADR)-Promotor
(pADA-IL2), einem Thymidinkinase-(TK)-Promotor (pTKIL-2) oder dem
unmittelbar späten
Zytomegalie-Virus-(CMV)-Promotor (pCMV-IL2). Ein AAV IL-2-Studienplasmid
(pACMV-IL2) enthielt den CMV-Promotor (unmittelbar-früh), wobei
das IL-2-Gen stromabwärts
vom Promotor platziert war (1).
Wie in 1 dargestellt
ist, war das entsprechende Kontrollplasmid, das pBC12/CMV-IL2-Konstrukt, mit
pACMV-IL2 identisch, allerdings fehlten ihm die AAV terminalen Wiederholungen
(ITR).
-
Zum
Vergleich wurden fünf
Plasmide (pACMV-IL2, pBC12/CMV-IL2, pADA-IL2, pTK-IL2, pCMV-IL2), die
das IL-2-Gen enthielten,
mit Liposomen komplexiert und auf die Transfektionseffizienz an
den folgenden zwei kultivierten Tumorzelllinien getestet: die Rattenblasen-(MBT-2)
und die Rattenprostata-(R3327)-Zelllinie. Die Zelllinien wurden
mit 10 Mikrogramm Plasmid-DNA transfiziert, die mit 10 nmol Liposomen
je 1 × 106 Zellen komplexiert war. Überstände wurden
am 3. Tag aufgefangen und hinsichtlich der IL-2-Werte mit einem IL-2-Elisa-Kit getestet.
-
Das
AAV-Plasmid-(pACMV-IL2) induzierte die höchste Expressionsstärke in beiden
Zelllinien (4a). Das
IL-2-Gen mit einem
ADA-Promotor (pADA-IL2) induzierte den geringsten Expressionsgrad
in beiden Zelllinien. Wie in 4a zu
sehen ist, induzierten sowohl TK- als auch CMV-(unmittelbar früher Promotor)-IL-2-Konstrukte
vergleichbare IL-2-Expressionsstärken
in beiden Zelllinien. Das pBC12/CMV-IL2 Plasmid, das den unmittelbar
frühen
CMV-Promotor enthielt,
wies jedoch eine höhere
Genexpressionsstärke
in der Prostatazelllinie im Vergleich zur Blasenzelllinie auf. Unter
den getesteten Plasmiden induzierte das AAV IL-2 Studienplasmid
die höchste
Expressionsstärke
in beiden Zelllinien, wobei eine wesentliche Zunahme in der Prostatazelllinie
beobachtet wurde.
-
Es
wurde die Dauer der durch das entsprechende Kontrollplasmid (pBC12/CMV-IL2)
und das AAV IL-2 Studienplasmid (pACMV-IL2) in der Prostatazelllinie
R3327 induzierten Expression untersucht (4b). Die Expression wurde bis zu 30 Tage
lang in diesen Kulturen ohne jegliche Selektion beurteilt. Die Zellen
wurden zu 1 × 106/ml beimpft und Überstände wurden alle 24 Stunden
zur Analyse aufgefangen. Die Zellen verdoppelten sich alle 48 Stunden
in Kultur. Die Daten in 4b zeigen,
dass neben der erhöhten
Expressionsstärke die
Dauer der Expression nach der Transfektion mit AAV-Plasmid (pACMV-IL2)
bei 30 Tagen lag. Insbesondere hielt eine wesentliche Expression
während
der gesamten Dauer der Beurteilung an. Wie in 4b zu sehen ist, induzierten beide Plasmide
maximale Expressionsstärken
zwischen dem 2. und dem 7. Tag; bis zum 15. Tag nahmen die IL-2-Werte
ab und blieben dann nur in der mit AAV-Plasmid transfizierten Gruppe
bei etwa 100 pg/ml. Ebenso wurden anhaltende Expressionsstärken in
der Blasenzelllinie beobachtet, sowie bei Zellen eines Primärlungen-,
Brust- und Eierstocktumors, als AAV-Plasmid : Liposom-Komplexe zur Transfektion
verwendet wurden (Daten sind in 4b nicht
aufgeführt).
-
B. Vergleich zwischen
AAV-Plasmid : Liposom-Transfektion „Lipofektion" und rekombinanter
AAV-Transduktion
-
Die
Prostata- und Blasenzelllinien wurden transfiziert und transduziert,
um zu bestimmen, ob eine optimale AAV : Liposom-Transfektion mit
einer optimalen rekombinanten AAV-Transduktion vergleichbar ist.
Für eine
optimale Transfektion wurden 10 Mikrogramm AAV-Plasmid-DNR mit 10
nmol Liposomen je 1 × 106 Zellen in 2-ml-Endvolumen komplexiert.
Für eine
maximale rAAV-Transduktion wurden 2 ml des viralen Überstands zu
1 × 106 Zellen in 1 ml Vollmedium gegeben. Nach
24 Stunden wurden die Zellen gewaschen und in frischem Vollmedium
resuspendiert. Überstand
wurde zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Transfektion und Transduktion
aufgefangen.
-
In
der Prostatalinie (5a)
induzierte die Transfektion höhere
Expressionsstärken
als die AAV-Transduktion
unter Testbedingungen (2 ml viraler Überstand für 1 × 106 Zellen,
gegenüber
10 μg DNA
: 10 nmol Liposome). Die Ergebnisse zwischen dem 3. und dem 5. Tag
wiesen zwar etwa 10 mal höhere
IL-2-Werte bei der Transfektion auf, doch wurden bis zum 20. Tag
vergleichbare Werte in den transfizierten und den transduzierten
Gruppen beobachtet.
-
Die
Transduktion mit rekombinantem AAV induzierte zu Anfang höhere IL-2-Produktionswerte
in der Blasenzelllinie im Vergleich zur Transfektion mit Liposomen
(5b). Ähnlich wie
bei der Prostatazelllinie ergab die Transduktion der Blasenzelllinie
ebenfalls einen Rückgang
der IL-2-Werte bis zum 20. Tag, die IL-2-Werte aus der Transfektion
nahmen während
dieses Zeitraums jedoch zu; vergleichbare IL-2-Werte wurden bis
zum 33. Tag sowohl in der transfizierten als auch in der transduzierten
Gruppe erhalten.
-
C. Transfektion von Primärtumorzellen
unter Verwendung von Komplexen aus AAV-Plasmid-DNA und Liposom
-
In
den hierin offenbarten vorangehenden Experimenten wurde eine signifikante
Transgenexpression in kultivierten Zelllinien demonstriert. Um zu
beurteilen, ob kationische Liposom : AAV-Plasmid-DNA-Komplexe auch
eine vergleichbare Transgen-Expression in frisch isolierten Primärtumorzellen
vermittelten, wurden Zellen von vier verschiedenen Primärtumoren
mit AAV-IL-2-Studienplasmid unter Verwendung von Liposomen transfiziert.
Die Tumorzellen wurden in RPMI-1640
Medium, das mit 10% FBS angereichert war, 2–3 Wochen lang vor der Transfektion
kultiviert. Die Zellen wurden zu 1 × 106 Zellen
je ml Konzentration plattiert und mit 10 Mikrogramm DNA transfiziert,
die mit 10 nmol Liposomen komplexiert war. Überstände wurden am 2. und 3. Tag
aufgefangen.
-
Wie
in 6 zu sehen ist, erbrachten
alle vier Primärzelltypen
signifikante IL-2-Werte nach der Transfektion. Die höchste Expressionsstärke wurde
am 3. Tag des Studienzeitraums von 10 Tagen beobachtet (die Lungen- und eine Brustprobe
wurden über
längere
Zeiträume
untersucht). Die IL-2-Genexpression wurde in Zellen des Lungentumors
und in Zellen von einem der Brusttumore 25 Tage lang nach der Transfektion
in Kultur verfolgt. Am 15. Tag waren die Werte in beiden Zelllinien
und in den von Primärtumoren
stammenden Zellen gleich (100 pg/ml IL-2) (Daten sind nicht dargestellt).
-
D. Effekt einer letalen
Bestrahlung auf die Transgenexpression
-
Zum
Bestimmen des Effekts einer Bestrahlung auf die Genexpression wurden
die Prostatazelllinie (7a)
und die Zellen eines Primärbrusttumors
(7b) transfiziert und
hinsichtlich Genexpression nach einer letalen Bestrahlung beurteilt.
Beide Zelltypen wurden mit optimalen AAV-Plasmid : Liposom-Komplexen transfiziert.
Am zweiten Tag nach der Transfektion wurde ein aliquoter Teil jeder
Kultur mit einem 6°Co-Bestrahlungsgerät 6000 Rad
ausgesetzt, wodurch die Zellteilung aufgehoben wurde; die aliquoten
Teile wurden dann in Kultur gehalten. Eine Hälfte der jeweiligen Kulturen
wurde als nicht bestrahlte Kontrolle genommen. Die aliquoten Teile
wurden mit einem 6°CO Bestrahlungsgerät 6000 Rad
ausgesetzt, während
die Expressionsstärke von
IL-2 bei etwa 300–400
pg/ml lag. Überstände wurden
24, 48, 72 und 96 Stunden nach der Bestrahlung aufgefangen und dann
hinsichtlich der IL-2-Werte getestet.
-
Wie
in den 7a–b zu sehen ist, wurde die Transgenexpression
durch die letale Bestrahlung nach der Transfektion nicht gehemmt.
Weder die Prostatazelllinie noch die Primärtumorzellen wiesen irgendeine Veränderung
der IL-2-Expression nach der Bestrahlung auf. Obwohl die Zellteilung
aufgehoben war, war die IL-2-Sekretion folglich gegenüber der
Bestrahlung nicht empfindlich. Dies ist von Vorteil, da viele Gentherapiestrategien
eine Genlieferung zu Primär-T-Lymphozyten
beinhalten (die sich ohne Aktivierung im Allgemeinen nicht teilen)
und oft nicht über
eine Virusinfektion transduziert werden können.
-
E. Stärke der β-D-Galactosidase-Genexpression
durch die Verwendung eines RAV-Plasmid : Liposom-Komplexes
-
Um
die Expressionsstärken
auf Zellbasis zu demonstrieren, wurde das β-D-Galactosidasegen für Transfektionsexperimente
verwendet. Die beiden AAV-β-Gal-Plasmide
(pATK-Bgal und pAADA-Bgal) (Plasmide von Dr. Eli Gilboa, Duke University)
wurden jeweils mit kationischen Liposomen komplexiert und zur Transfektion
der Prostatazelllinie verwendet. Zehn Mikrogramm pATK-βgal- oder
pAADA-βgal-Plasmid-DNR
wurden mit 10 nmol Liposomen komplexiert; die Komplexe wurden dann
zum Transfizieren von 1 × 106 Zellen in 2-ml-Volumen verwendet. Zu verschiedenen
Zeitpunkten wurden etwa 5 × 105 Zellen geerntet und mit Fluoreszenzsubstrat
FDG gefärbt
und per Durchflusszytometrie analysiert.
-
Eine
maximale Transgenexpression wurde zwischen dem 7. und 15. Tag beobachtet
(8). Signifikante β-Gal-Aktivitätsniveaus
wurden bis zum 25. Tag beobachtet. Die Durchflusszytometrieanalyse
von β-Gal-positiven
Zellen erbrachte mit beiden Plasmidkonstrukten maximale Transfektionseffizienzwerte
von 10 bis 50%. Die Werte gingen bis zum 25. Tag auf 5 bis 10% zurück. Das
Expressionsmuster und die Dauer waren ähnlich wie bei der oben beschriebenen
IL-2-Expression.
-
F. Durch AAV-Plasmid :
Liposom-Komplex in frisch isolierten peripheren Blut-T-Zell-Subpopulationen
induzierte Transgenexpression
-
Es
wurde der Effekt des AAV-Plasmid
: Liposom-Komplexes beim Transfizieren von frisch isolierten humanen
peripheren Blut-T-Zellpopulationen untersucht. Das Gen für das Chloramphenicol-Acetyl-Transferase-(CRT)-Enzym
wurde als Reportergen in dem pA1CMVIX-CAT-Plasmid verwendet (1). Die pA1CMVIX-CAT-Konstrukte wurden
unter Verwendung des AAV-Gerüsts
(pA1) mit unmittelbar frühen CMV-Promotor-Enhancer-Sequenzen
und CAT-Gen hergestellt. Die gesamten und gereinigten CD4+ und CD8+ Subpopulationen
von T-Zellen wurden für
die Transfektionen verwendet. Sowohl die gesamten (CD3 oder CD5/8
ausgewählt)
als auch die gereinigten (CD4 oder CD8 ausgewählt) Subpopulationen von T-Zellen (9a–d)
sowie CD34+ Stammzellen (10, beschrieben in Sektion G. unten)
wiesen signifikante CAT-Genexpressionsstärken auf.
-
Primäre T-Zellen,
die von peripherem Blut frisch isoliert waren, wurden auf Transgenexpression
mit AAV-Plasmid-DNA
: Liposom-Komplexen untersucht. Die Ergebnisse der Dünnschichtchromatographietests
in Bezug auf CAT-Aktivität von CD3+-T-Zellen, CD5/8 ausgewählten T-Zellen (gesamte T-Zellen),
die CD4+ Subpopulation von T-Zellen und
die CD8+ Subpopulation von T-Zellen sind
jeweils in den 9a–d dargestellt.
-
T-Lymphozyten
wurden als CD3+ oder CD5/8+ oder
CD4+ oder CD8+ Populationen
mit AIS MicroCELLector-Geräten
fraktioniert. Die relevanten Zellen wurden aufgefangen und nichtadhärente Zellen
wurden abgewaschen. Die adhärenten Zellen
wurden von den Geräten
nach 2 Tagen in Kultur mit RPMI-1640 und 10% FBS entfernt. Fünf bis 10 × 106 Zellen wurden plattiert und transfiziert
mit 50 Mikrogramm AAV-Plasmid-DNA und
50 oder 100 nmol Liposomen, um ein Verhältnis zwischen DNA und Liposom
von 1 : 1 oder 1 : 2 zu erhalten. Die Zellen wurden 3 Tage nach
der Transfektion geerntet, die Zellextrakte wurden nach Proteingehalt
normalisiert, und die CAT-Aktivität wurde anhand einer Chromatographieanalyse
gemessen. Blut wurde von Spendern mit der Bezeichnung A oder B gewonnen.
Peripheres Blut vom Spender A oder B wurde zur Isolierung der T-Zellen
und zur Transfektion verwendet.
-
Wie
in den 9a–d dargestellt ist, wurde die Lipidzusammensetzung
der Liposome, umfassend AAV, sowie das Verhältnis zwischen DNA und Liposom
variiert. In der Studie von CD3+ T-Zellen
(9a) wurden Zellen von
einem Spender (Spender A) verwendet. Für die Studien an CD5/8 ausgewählten T-Zellen
(9b) wurden die CD4+ Subpopulation von T-Zellen (9c), die CD8+ Subpopulation
von T-Zellen (9d) und CD34+ Stammzellen (10),
die nachfolgend beschrieben werden, Zellen von zwei Patienten (Spender
A und Spender B) verwendet.
-
Tabelle
2
Bedingungen der in Fig. 9a dargestellten Studien
Bedingung
Nr. | Parameter |
1 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : DOPE (1 : 1), Verhältnis zwischen
DNA und Liposom (1 : 1) |
2 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : DOPE (1 : 1), Verhältnis zwischen
DNA und Liposom (1 : 2) |
3 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : DOPE (1 : 2), Verhältnis zwischen
DNA und Liposom (1 : 1) |
4 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : DOPE (1 : 2), Verhältnis zwischen
DNA und Liposom (1 : 2) |
-
Tabelle
3
Bedingungen der in den Fig. 9b–d dargestellten Studien
Bedingung
Nr. | Parameter |
1 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : DOPE (1 : 1), Verhältnis zwischen
DNA und Liposom (1 : 1) |
2 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : DOPE (1 : 1), Verhältnis zwischen
DNA und Liposom (1 : 2) |
3 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : chol (1 : 1), Verhältnis
zwischen DNA und Liposom (1 : 1) |
4 | pA1CMVIX-CAT
+ DDAB : chol (1 : 1), Verhältnis
zwischen DNA und Liposom (1 : 2) |
-
Im
Rahmen der in den 9a–d dargestellten Studien wurden maximale
Expressionsstärken
am 2. und 3. Tag sowohl in den gesamten als auch in den gereinigten
Subpopulationen beobachtet. Signifikante Expressionsstärken wurden
bis zum 14. Tag nachgewiesen. Die Zellen wurden 3 Tage nach der
Transfektion geerntet, und der normalisierte Proteingehalt von jedem
Extrakt wurde auf CAT-Aktivität
analysiert. Die gleiche Liposomzusammensetzung und das DNA-/Liposom-Verhältnis induzierten ähnliche
Expressionsstärken
in allen Populationen.
-
G. Durch AAV-Plasmid :
Liposom-Komplex in frisch isolierten CD34+ Stammzellen
induzierte Transgenexpression
-
Es
wurde der Effekt des AAV-Plasmid : Liposom-Komplexes beim Transfizieren
frisch isolierter humaner pheripherer Blut-CD34+-Stammzellen
untersucht. Das Gen für
das Chloramphenicol-Acetyl-Transferase-(CAT)-Enzym wurde als Reportergen
im pA1CMVIX-CAT-Plasmid verwendet (1).
Die pA1CMVIX-CAT-Konstrukte wurden wie oben beschrieben hergestellt.
Die CAT-Expressionsstärke,
die anhand einer Dünnschichtchromatographie
von CD34+ Stammzellen bestimmt wurde, ist
in 10 dargelegt.
-
Tabelle
4
Bedingungen der in Fig. 10 dargestellten Studien
Bedingung
Nr. | Parameter |
1 | pA1
CMV IX CAT + DDAB : DOPE (1 : 1), Verhältnis DNA zu Liposom (1 : 1) |
2 | pA1
CMV IX CAT + DDAB : DOPE (1 : 1), Verhältnis DNA zu Liposom (1 : 2). |
-
Frisch
isolierte periphere CD34+-Blutstammzellen
wurden mit AAV-CAT-Plasmid-DNA : Liposom-Komplexen transfiziert.
CD34+-Zellen wurden von peripherem Blut
mit AIS CD34 MicroCELLectoren gereinigt, nachdem im Wesentlichen
alle T-Zellen mit dem CD5/8 MicroCELLetor-Gerät
entfernt worden waren. Die Stammzellen wurden von dem Gerät entfernt
und 0,5 – 1 × 106 Zellen wurden mit Komplexen transfiziert,
die 10 Mikrogramm Plasmid-DNA und 10 nmol Liposom umfassten. Die
transfizierten Zellen wurden mit Medium kultiviert, das Stammzellenfaktor,
IL-3 und IL-1, enthielt. Am 3. und 7. Tag wurden die Zellen geerntet
und es wurden Extrakte hergestellt. Der normalisierte Proteingehalt
des Extrakts wurde in Bezug auf CRT-Aktivität untersucht. Wie in 10 zu sehen ist, gab es
in den peripheren C34+-Blutstammzellen signifikante
CAT-Genexpressionsstärken.
-
H. Integrationsstudien
-
Die 11a–b zeigen
verstärkte
Chemilumineszenz-(ECL)-Southern-Analysen von genomischer DNA von
stabilen Klonen (Klone, die mindestens über den 30. Tag hinaus stabil
sind), die mit AAV-Plasmid-DNA
: Liposom-Komplexen gemäß der Erfindung
transfiziert wurden. Genomische DNA wurde isoliert und analysiert
mit dem ECL-Direkt-Nucleinsäuremarkierungs-
und Nachweissystem (Amersham). Eine IL-2-Sonde wurde von dem 0,685
kb IL-2-Gen von pACMV-IL2 präpariert.
Nach dem Hybridisieren wurde die Membran zweimal 10 Minuten lang
in 0,5 × SSC/0,4%
SDS bei 55°C
und zweimal 5 Minuten lang in 2 × SSC bei Raumtemperatur gewaschen.
-
In 11a wurden die Proben mit
Bam HI und Hind III verdaut und mit IL-2 sondiert. Wie in 11a zu sehen ist, zeigten
alle Klone die Anwesenheit des IL-2-Gens, wie anhand der 0,685 kb
Bande in mit Bam HI und Hind III verdauter genomischer DNA demonstriert
wird.
-
Für die Daten
in 11b wurden Proben
mit Bam HI verdaut und mit IL-2 sondiert. Wieder zeigten alle Klone
eine IL-2-Genintegration (11b).
In 11b wird die Integration
von IL-2 durch die Banden von hoher Molekülmasse (zwischen 1,6 und 2
kb) demonstriert, Banden, die mit der Integration des Gens in Verbindung mit
angelagertem genomischem Wirtsmaterial vereinbar sind, das per Verdau
gewonnen wurde. Die Daten in 11b zeigen,
dass es mehr als einen Integrationsort gab, da mehrere Banden von
hoher Molekülmasse
in der mit Bam HI verdauten genomischen DNA vorhanden waren. Ferner
wurde gezeigt, dass der Integrationsort an verschiedenen Stellen
in verschiedenen Klonen vorlag, wie anhand der verschieden großen Banden
in den verdauten Klonen demonstriert wird (11b).
-
Die 12a–b stellen
chromosomale DNA-Analysen unter Anwendung eines 32p
Southern-Tests von zwei Klonen dar, die in der vorliegenden Studie
gewonnen wurden. Zellkern-DNA wurde von den zwei IL-2-Klonen (1A11
und 1B11) unter Verwendung des Hirt-Fraktionierungsprotokolls isoliert.
Als negative Kontrolle wurde die gesamte DNA von nicht transfizierten
Zellen der R3327 Zelllinie isoliert.
-
Nach
einem Restriktionsenzymverdau wurden 10 Mikrogramm jeder Probe zusammen
mit angemessenen Plasmidkontrollen auf ein 1%iges Agarosegel geladen,
Elektrophorese unterzogen, denaturiert und auf Hybond+ Membran übertragen.
Die Filter wurden über
Nacht bei 68°C
mit DNA-Fragmenten hybridisiert, die durch Random-Priming mit 32p markiert waren. Die Membranen wurden
anschließend
bei 68°C
2 × 30
Minuten lang mit jeweils 2 × SSC,
0,1% SDS und 0,2 × SSC,
0,1% SDS gewaschen. Autoradiogramme dieser Filter wurden auf Röntgenfilm
exponiert.
-
In 12a wurde das IL-2-Gen wieder
als Sonde verwendet. Nach einem Southern-Blotting wurde der in 12a dargestellte Filter
somit mit einem 0,68 kb IL2 Bam HI/Hind III Fragment von pACMV-IL2
sondiert. Die Daten in 12a zeigen,
dass die Kopiezahl des IL-2-Gens, das sich in einen Klon integrierte,
von Klon zu Klon variierte; diese Erkenntnis wurde anhand der unterschiedlichen
Dichten der 0,685 kb Bande in den Verdaus (wie in der kurzen Beschreibung
der Zeichnungen angegeben wird) von Zellen der beiden Klone demonstriert.
Ferner wurden auch Banden von höherer
Molekülmasse
demonstriert, was mit der Integration des IL-2-Gens zusammen mit
genomischem Wirtsmaterial vereinbar ist, das in den verschiedenen
Verdauprotokollen erhalten wird.
-
Für die in 12b dargestellten Daten
wurde der Filter mit einem 0,85 kb pvuII/HindIII (ARV ITR/CMV) Fragment
des Plasmids pACMV-IL2 sondiert. Die Daten in 12b deuten auf die Anwesenheit der rechten AAV
ITR hin, wie anhand der 0,8 kb Bande in der mit smaI und pvuII verdauten
chromosomalen DNA demonstriert wird. Die Anwesenheit der linken
AAV ITR in einem Klon (Klon A) wurde anhand der 2,1 kb Bande in
der mit samI und pvuII verdauten chromosomalen DNA demonstriert.
-
III. BEISPIELE
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
das Liposome nutzt, die AAV-Virusmaterial beinhalten, wird zur Lieferung
von Genen für
Cytokine, Costimulationsmoleküle
wie B7 und Moleküle
mit MHC-Klasse-I-Antigenen in eine große Auswahl von Zelltypen angewendet.
Ein solches genomisches Material kann zum Beispiel in Primärtumorzellen
oder Tumorzelllinien geführt
werden, um Tumorimpfstoffe bereitzustellen, und in periphere Blut-
oder Knochenmarkszellen geführt
werden, um hämatologische
oder neoplastische Krankheiten zu behandeln.
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren,
das die Verwendung von Liposomen umfasst, die AAV-Virusmaterial
enthalten, wird zum Liefern und Exprimieren von Genen für Substanzen
wie Peptide, Antisense-Oligonucleotide und RNA angewendet. Nach
dem Exprimieren solcher Peptide, Antisense-Oligonucleotide und RNA wird die Immunantwort
eines Subjekts moduliert. Die Modulation der Immunantwort umfasst
entweder das Induzieren der Immunantwort oder das Hemmen der Immunantwort.
Demzufolge wird eine HIV-Infektion durch die Verwendung von Antisense-Oligonucleotiden,
RNA oder Ribozymen behandelt, die durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
exprimiert wurden. Darüber
hinaus wird die immunologische Reaktion auf einen Tumor durch die
Verwendung von Peptiden oder RNA moduliert, die gemäß der Erfindung
exprimiert wurden. Die Immunantwort eines Patienten wird moduliert,
um auf tumorspezifische und/oder tumorassoziierte Antigene zu reagieren.
Demzufolge werden nichtimmunogene Tumore in immunogene Tumore verändert, die
eine zytolytische T-Zell-Reaktion sowohl in vivo als auch in vitro
induzieren.
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
wird zum Liefern von Genen zu Primärlymphoidzellen wie B-Zellen oder
T-Zellen angewendet. Ein alternatives erfindungsgemäßes Verfahren
wird zum Liefern von genetischem Material zu CD34+-Stammzellen angewendet.
Demzufolge werden die Gene exprimiert und in der Therapie von Krankheiten
wie HIV-Infektion,
genetische Defekte, Neoplasien und Autoimmunkrankheiten verwendet, bei
denen die Expression eines Gens von Interesse erwünscht ist,
wie für
die allgemein fachkundige Person verständlich sein wird. Bei einer
malignen neoplastischen Erkrankung wird das MDR-I-Gen zum Beispiel
gemäß der Erfindung
geliefert, exprimiert und hat einen therapeutischen Effekt.
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In
einem weiteren Beispiel werden CD8+-Zellen
mit AIS MicroCELLectoren ausgewählt.
Das Ausgangsmaterial für
die CD8+-Zellen umfasst für HIV-Patienten
peripheres Blut und für
Patienten mit Neoplasien Tumorproben. Die T-Zellen werden dann mit
in der Technik bekannten Verfahren aktiviert, wie zum Beispiel durch
die Verwendung von Phytohämagglutinin
(PHA). Die aktivierten Zellen werden 20 Tage lang wachsen gelassen.
Anschließend
werden die Zellen gemäß der Erfindung
mit RAV : Liposom-Komplexen, die IL-2-Genommaterial beinhalten, transfiziert.
Die transfizierten Zellen werden zum Patienten zurückgeführt. Folglich wird
die anschließende
Verabreichung von IL-2 einem Patienten, um seine zytotoxische T-Zell-Aktivität zu bewahren,
reduziert. Vorteilhafterweise ermöglicht das erfindungsgemäß verabreichte
IL-2-Gen, dass geringere IL-2-Mengen
einem Patienten systematisch verabreicht werden. Die Verringerung
der IL-2-Menge, die systematisch verabreicht wird, ist von Vorteil,
da systematisch verabreichtes IL-2 mit letaldosisbezogener Toxizität assoziiert
ist.
-
A. Tumorvakzination
-
Im
Rahmen von Tumorvakzinationsprotokollen werden typischerweise nicht
proliferierende neoplastische Zellen verwendet. Die Proliferation
neoplastischer Zellen wird dadurch verhindert, dass die Zellen einer Bestrahlung
ausgesetzt werden, oder dadurch, dass die Zellen Hochdruckkammern
ausgesetzt werden. Man geht davon aus, dass, wenn neoplastische
Zellen im Körper
vorhanden sind, abgesehen von anfänglichen Tumormassen oder -foci,
der Körper
in der Lage ist, eine wirksame Antitumorreaktion zu starten.
-
Bei
einigen Tumorvakzinationsversuchen wurde ein genmodifizierter Tumor
(GMT) für
Patienten mit Melanom und Nierenzellenkrebs verwendet, um die Tumorzellenantigenität zu verbessern;
diese Versuche stützten
sich auf einen Ex-vivo-Retrovirus-Gentransfer.
Der Ex-vivo-Retrovirus-Gentransfer
hat den Nachteil, dass er ein sehr komplexes Verfahren ist und dass
eine aktive Targetzellteilung vorliegen muss, um Einbau und Expression
der gelieferten Gene zu erreichen. Ferner kann es sehr schwierig
sein, ex vivo ausreichend neoplastische Zellen zu kultivieren, um
eine geeignete Menge therapeutisches Produkt zu erzeugen.
-
Im
Gegensatz zum Retrovirus-Gentransfer wurden Plasmidkonstrukte, die
die terminalen Wiederholungselemente des adenoassoziierten Virus
(AAV) an den Orten 3' und
5' zum zu transduzierenden
Gen besaßen,
effizient exprimiert, wenn sie über
einen nichtviralen liposomvermittelten Transfer eingeführt wurden. Wie
nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird, wurden zum Beispiel Liposome zum Liefern von AAV-Plasmid,
wie pMP6-IL2, das cDNA für
Interleukin-2 beinhaltete, zu humanen Primärtumorzellen wie Melanomzellen verwendet.
Die Primärtumorzellen
exprimierten dann anschließend
Interleukin-2. Tumorzelllinien wurden auch effektiv transfiziert.
-
Die
Expression von IL-2, die durch eine AAV-Liposom-Transfektion erhalten wurde, war dauerhaft
und sehr stark.
-
Das
Niveau der Cytokin-Sekretion von Zellen, die durch AAV-Plasmid-Liposom-Zusammensetzungen genmodifiziert
wurden, übertraf
das Niveau, das mit retroviral infizierten Zellen erreicht wurde.
-
Demzufolge
werden Zellen durch die Verwendung einer Zusammensetzung genmodifiziert,
die AAV-Plasmid und Liposome enthält; diese genmodifizierten
Zellen werden in therapeutischen Tumorvakzinationsregimen verwendet.
Vorteilhafterweise konnten durch eine Genmodifikation durch die
Verwendung einer Zusammensetzung mit AAV-Plasmid und Liposomen Primärtumorzellen
modifiziert werden, so dass die allgemeine Notwendigkeit zur Bildung
einer Tumorzelllinie von Primärtumorzellen
zum Beeinflussen der Genmodifikation, die vor der vorliegenden Offenbarung
erforderlich war, entfiel. Es ist außerdem überaus vorteilhaft, dass Tumorzellen,
die genmodifiziert sind und IL-2 exprimieren, nicht zusammen mit
systemischem IL-2 verabreicht werden müssen: systemisches IL-2 ruft
bekanntlich äußerst gefährliche,
sogar tödliche
Nebenwirkungen hervor.
-
B. Lipofektion von Zellen
mit Transgen-DNA zur Verwendung in der therapeutischen Verabreichun
-
Mit
systemischem IL-2 werden derzeit bestimmte schwere Erkrankungen
wie maligne Neoplasie behandelt. Darüber hinaus sind aktivierte
T-Zellen von exogenem IL-2 für
Wachstum und Überleben
sowohl in vitro als auch in vivo abhängig. Wird der IL-2-Stimulus
weggenommen, dann machen die T-Zellen innerhalb weniger Tage eine
Apoptose (DNA-Fragmentierung)
durch. Systemisch verabreichtes IL-2 verursacht jedoch bekanntlich
gefährliche
Nebenwirkungen, zuweilen mit Todesfolge. Es besteht daher Bedarf
an der Entwicklung von Therapien, die die Notwendigkeit für eine Verabreichung
von systemischem IL-2 eliminieren oder verringern.
-
Die
durch die folgenden Daten repräsentierten
Studien behandelten den Transport von AAV-Plasmid-DNA und Transgen-DNA in T-Zellen durch
ein System, das keine Virustransduktion beinhaltet. Insbesondere
betreffen die vorliegenden Daten die Transfektion, unter Verwendung
des eleganten Trägersystemn
der Lipofektion und der effizienten Transduktionsfähigkeit
von AAV-Plasmidkonstrukten.
-
Folglich
wurden AAV-Plasmide mit Transgen und ARV terminalen Wiederholungen
als DNA-Vektor verwendet und kationische Liposome wurden als Trägermoleküle verwendet.
(Eine allgemeine Erörterung
der Transfektion und Expression in T-Lymphozyten ist in Philip,
R. et al., Mol. Cell. Biol. (1994) 14(4): 2411–2418 enthalten). In einer
bevorzugten Ausgestaltung ist das Transgen für IL-2. AAV-Plasmid : Liposom-Komplexe induzierten
Transgenexpressionsstärken,
die mit den durch die rekombinante AAV-Transdektion erhaltenen Stärken vergleichbar
waren. Vorteilhafterweise erleichterten die kationischen Liposomen
den Eintritt von AAV-Plasmid-DNA in Zellen in Abwesenheit von rep-
und Kapsid-Transkomplementation,
rekombinantem Virus oder Wildtyp-AAV. Die Komplexe aus AAV-Plasmid-DNA
und Liposom transfizierten effizient TIL-Zellen. AAV-Plasmid-DNA,
die mit Liposomen komplexiert war, erbrachte um das Mehrfache höhere Expressionsstärken als
Komplexe mit Standardplasmiden. Ferner dauerte die Expression 30
Tage lang ohne jegliche Selektion.
-
Das
hierin offenbarte IL-2-Genexpressionssystem für T-Zellen ermöglicht es aktivierten Zellen,
ausreichend endogenes IL-2 zu produzieren, um ihre Aufrechterhaltung
in vivo zu unterstützen;
folglich wird eine Apoptose verhindert und es besteht keine Notwendigkeit
für eine
systemische Verabreichung von IL-2.
-
In
einer kontrollierten Studie wurden verschiedene T-Zell-Populationen
mit einem AAV-Plasmid transfiziert, das IL-2 cDNA aufwies und mit
Liposomen komplexiert war; diese Populationen wurden hinsichtlich
ihrer Fähigkeit
getestet, Wachstum und Proliferation ohne exogenes IL-2 in vitro
beizubehalten.
-
Für T-Zellen
zeigten die Tests, dass bei einer Transfektion mit dem IL-2-Gen
primäre
und aktivierte CD8+ T-Zellen stärker proliferierten
als Kontrollen, die mit irrelevanten Genen transfiziert wurden.
-
Das
Wachstumsniveau der mit IL-2 transfizierten CD8+ Zellen wurde ohne
exogenes IL-2 aufrechterhalten, und eine Apoptose wurde wesentlich
reduziert. Eine Southern-Blot-Analyse
an diesen transfizierten T-Zellen deutete auf die Anwesenheit des
IL-2-Plasmids bis zu 25 Tage lang hin. Die vorliegenden Daten demonstrieren,
dass der IL-2-Gentransfer in ex vivo aktivierte und expandierte
CD8+ Zellen das Wachstum solcher Zellen
unterstützte
und eine Apoptose ohne exogenes IL-2 verhinderte.
-
Zu
genmodifizierbaren Zellen gehören
unter anderem: primäre
Lungen-, Eierstock- und Brustkarzinome; Melanome; autologe Fibroblasten;
transformierte B-Zellen; dendritische Zellen; und Zellen von Zelllinien. Genmodifizierte
Zellen wie diese können
alleine oder in Verbindung mit Tumorzellen zur Stimulierung von
TIL verwendet werden. Genmodifizierte Zellen können so gestaltet werden, dass
sie tumorassoziierte Antigene (z. B. HER2, K-ras, Muzine) exprimieren,
die zur Bereitstellung einer Antigenpräsentation zur TIL-Stimulierung während der
Kultur von Nutzen sind. Ferner können
antigenpräsentierende
Zellen wie transformierte B-Zellen und dendritische Zellen genmodifiziert
und so gestaltet werden, dass sie tumorassoziierte Antigenpeptide
wie MAGE-1 und MART-1 exprimieren, um eine Antigenpräsentation
zur TIL-Stimulierung
während
der Kultur bereitzustellen. Die vorliegenden Daten demonstrieren
die Fähigkeit
für eine
Transfektion von T-Zellen und neoplastischen Zellen mit hoher Effizienz
für sowohl
kurzzeitige als auch anhaltende DNA-Expression. Die Transfektion
fand in Abwesenheit eines rekombinanten Virus statt (produzierbar
von rep- und cap-Kapsidpartikeln
in adenoviral infizierten Zellen). Die durch die AAV-Transfektion
gewonnenen Zellen werden zur Behandlung von Patienten verwendet.
Die mit solchen Zellen behandelten Patienten profitieren von einer
spürbaren
therapeutischen Wirkung.
-
1. Reaktantenpräparation
und verwendete Protokolle
-
a. Plasmide
-
i. Plasmid pACMV-IL2
-
Das
Plasmid (pACMV-IL2) enthält
das humane Interleukin-2-Gen (IL-2) als IL-2 cDNA und das unmittelbar
frühe Promotor-Enhancer-Element
des humanen Zytomegalie-Virus
(CMV) und Ratten-Präproinsulin und
SV40 Polyadenylierungssequenzen, die durch terminale invertierte
Wiederholungen (ITR) des adenoassoziierten Virus an beiden Enden
flankiert sind. Ein entsprechendes Kontrollplasmid pBC12/CMV-IL2
war mit pACMV-IL2 identisch, ihm fehlten jedoch die AAV terminalen
Wiederholungen. 1 stellt
Plasmidkarten von pACMV-IL2 und pBC12/CMV-IL2 dar.
-
ii. Plasmid pMP6-IL2
-
Wie
in 2 dargestellt ist, ist das Plasmid
pMP6-IL2 ein doppelsträngiges kreisförmiges Plasmid. Beim
Plasmid pMP6-IL2 befindet sich das humane Interleukin-2-Gen unter
der Kontrolle eines CMV-Promotors und eines SV40 Polyadenylierungssignals.
Zwischen dem Promotor und den Kodierungssequenzen von IL-2 befindet
sich ein Intron, das die Expression von IL-2 verstärkt. Die
gesamte Expressionskassette befindet sich zwischen den linken und
rechten terminalen Sequenzen des adenoassoziierten Virus. Das Plasmid
pMP6-IL2 hat außerdem
ein Bluescript-Gerüst;
das Gerüst
hat einen Col-E1 Bakterien-Replikationsstartpunkt
und ein Ampicillinresistenzgen, das die Propagierung dieses Plasmids
in E, coli erleichtert.
-
Die 3a–e stellen
die DNA-Sequenz des pMP6-IL2 Plasmids dar; die Felder a bis e stellen
aufeinander folgende Teile der Sequenz dar. In der Figur sind Teile
der pMP6-IL2 Sequenz angegeben, die mit bekannten DNA-Sequenzen übereinstimmen;
die entsprechende Sequenzinformation steht direkt unterhalb der Sequenzinformation
für das
pMP6-IL2 Plasmid. Nicht markierte Sequenzen sind von Linkern.
-
Die
pMP6-IL2 Plasmide wurden durch alkalische Lyse und Ammoniumacetatpräzipitation
gereinigt. Die Konzentration der Nucleinsäure wurde durch UV-Absorption
bei 260 nm bestimmt.
-
iii. Plasmid pA1CMVIX-CAT
-
Das
Plasmid pA1CMVIX-CAT enthält
das CMV-Promotor-Enhancer-Element,
die dazwischen liegenden Spleiß-Akzeptor-Sequenzen, das bakterielle
Chloramphenicol-Acetyltransferase-(CAT)-Gen
und das späte
Simian-Virus-540-Polyadenylierungssignal,
das durch AAV terminale Wiederholungen in einem pBR 322 Derivat
flankiert ist.
-
Die
Plasmide wurden durch alkalische Lyse und Ammoniumacetatpräzipitation
gereinigt. Die Nucleinsäurekonzentration
wurde durch UV-Absorption bei 260 nm gemessen.
-
b. Liposompräparation
-
i. Mit pACMV-IL2 verwendete
Liposome
-
Kleine
unilamellare Liposome wurden vom kationischen Lipid Dioctadecyl-Dimethyl-Ammonium-Bromid
(DDAB) (Sigma) in Kombination mit dem neutralen Lipid Dioleoyl-Phosphatidyl-Ethanolamin
(DOPE) (Avanti Polar Lipids) präpariert.
Die Lipide wurden in Chloroform aufgelöst. DDAB wurde mit DOPE in
einem Rundkolben in einem Molverhältnis von 1 : 1 vermischt.
Das Lipidgemisch wurde auf einem Rotationsverdampfer getrocknet.
Der Lipidfilm wurde durch Zugabe von sterilem doppelt destilliertem
Wasser rehydratisiert, um eine Endkonzentration von 1 mM DDAB zu
erhalten. Diese Lösung
wurde in einem Badbeschallungsgerät (Laboratory Supplies, Hicksville,
NY) beschallt, bis sie klar war. Die Liposomen wurden bei 4°C unter Argon
gelagert.
-
ii. Mit pMP6-IL2 verwendete
Liposome
-
Liposome
wurden durch Kombinieren des kationischen Lipids Dioctadecyl-Dimethyl-Ammonium-Bromid
(DDAB) mit dem neutralen Lipid Dioleoyl-Phosphatidyl-Ethanolamin
(DOPE) in einem Molverhältnis
von 1 : 1 oder durch Kombinieren von DDAB mit Cholesterol in einem
Molverhältnis
von 1 : 0,6 und Eindampfen der Lipide zur Trockne in einem Rotationsverdampfer
präpariert.
Die Lipide wurden in sterilem deionisiertem Wasser resuspendiert,
um eine Konzentration von 1 mM DDAB zu erhalten, und dann in einem
Ultraschallbad beschallt, bis sie klar waren. Die Liposomen wurden
bei 4°C
unter Argon gelagert und waren wenigstens 4 Monate lang stabil.
-
iii. Bei der TIL-Stimulation
verwendete Liposome
-
Liposome
wurden durch Kombinieren des kationischen Lipids (DDAB) mit dem
neutralen Lipid (DOPE) oder Cholesterol in einem Molverhältnis von
1 : 1 oder 1 : 2 und Eindampfen der Lipide zur Trockne in einem Rotationsverdampfer
präpariert.
Die Lipide wurden in sterilem deionisiertem Wasser resuspendiert,
um eine Konzentration von 1 mM DDAB zu erhalten. Die Lösung wurde dann
in einem Ultraschallbad beschallt, bis sie klar war. Die Liposome
wurden bei 4°C
unter Argon gelagert und waren mindestens 4 Monate lang stabil.
-
c. Zellpräparation
-
i. Isolierung von TIL-Zellen
-
TIL-Zellen
wurden mit AIS MicroCELLectoren® selektiert.
Das Ausgangsmaterial umfasste Tumor- oder Lymphsystemproben von
Patienten mit einer Neoplasie. Die T-Zellen wurden anschließend mit
in der Technik bekannten Verfahren aktiviert, wie zum Beispiel durch
die Verwendung von IL-2. Die aktivierten Zellen wurden 20 Tage lang
wachsen gelassen.
-
ii. Isolierung von T-Zellen
und neoplastischen Zellen
-
Primäre T-Zellpopulationen
wurden von einkernigen peripheren Blutzellen isoliert, und TIL und
Tumorzellen wurden mit Geräten
(Microcellector®,
Applied Immune Sciences) isoliert. Die Zellen wurden für eine Transfektion
gemäß Standardverfahrensweisen
präpariert.
-
1) Neoplastische Zellen
von einer festen Gewebequelle
-
Zur
Gewinnung einer zu transfizierenden Zellpopulation wurden Zellen
von festen primären
oder metastatischen Läsionen
oder von Lymphsystemgewebe gewonnen. Biopsien von Brusttumoren wurden
zum Beispiel von Patientinnen erhalten, die aufgrund einer präoperativen
Diagnose eines refraktären
oder rekurrenten Brustkrebsverdachtes einer Operation unterzogen
wurden. Diese Studien wurden auch erfolgreich mit Zellen von einem
Eierstocktumor durchgeführt.
Die Biopsiegewebekerne wurden geteilt, wobei Fragmente zur Routinepathologie
durch Lichtmikroskopie und immunohistochemische Analyse verarbeitet
wurden.
-
Demzufolge
wurden frisch exzidierte Tumore in 0,5 cm große Würfel geschnitten. Bis zu 10
Tumorwürfel
wurden in einen 25 ml Schleuderkolben gegeben, der 25 ml AIM-V-Medium
(GIBCO) enthielt. Der Kolben wurde in einen Inkubator (37°C) gesetzt,
der 5% CO2 enthielt; der Kolben wurde vorsichtig
mit 100–120
UPM 12–18
Stunden lang gerührt.
Nach der Inkubation wurde nicht disaggregiertes Gewebe filtriert
und dann Zellen in Suspension pelletiert. Die pelletierten Brustkrebszellen
wurden in Gewebekulturkolben (Falcon) in AIM-V-Medium gegeben. Die
Zellen wurden in befeuchteter Luft mit 5% CO2 bei
einer Temperatur von 37°C gehalten.
-
Nach
einer 48-stündigen
Kultivierung in dem serumfreien Medium wurden adhärente und
nichtadhärente
Zelllinien durch Ansaugen der nichtadhärenten Zellen erzeugt. Die
nichtadhärenten
Zellen wurden gewaschen und dann in einem frischen Kolben rekultiviert.
Im Laufe der Rekultivierung wurden die adhärenten Zellen bis zur Konfluenz
wachsen gelassen, trypsinisiert mit 0,05 Trypsin und 0,02% EDTR
und bei hoher Zelldichte in neue Kolben geführt.
-
Alternativ
wurden primäre
Lungen-, Eierstock- und Brusttumorzellen von festen Tumorproben
gewonnen und wie folgt isoliert: der Tumor wurde zerkleinert und
2 Stunden lang einem enzymatischen Verdau unterzogen. Das Gewebe
wurde anschließend
homogenisiert und mit PBS gewaschen. Lymphozyten wurden von nichtlymphoiden
Zellen durch Auffangen auf AIS MicroCELLector-CD5/8-Geräten separiert.
Die nichtadhärente
Population enthielt Tumorzellen, die in RPMI 1640 + 10% FBS mit
L-Glutamin und Pen/Strep kultiviert wurden.
-
2) Neoplastische Zellen
von einer Fluidquelle
-
Als
eine alternative Quelle für
Zellen, die letztendlich transfiziert werden, wurde malignes Ascites-Fluid oder Pleuraleffusionen
zum Isolieren autologer neoplastischer Zellen verwendet. Demzufolge
wurde malignes Ascites- oder Effusionsfluid zentrifugiert, und die
zellhaltigen Pellets wurden in AIM-V-Medium resuspendiert. Die Zellen
wurden gezählt,
und die Lymphozyten-Subpopulation wurde entweder durch die Verwendung
eines 2-Stufen-Ficoll-Gradienten oder durch die Verwendung von AIS
CELLector®-CD5/CD8-Geräten erschöpft. Die Wahl
zwischen dem Ficoll-Gradienten und den AIS-CELLector®-CD5/CD8-Geräten wurde
im Hinblick auf die gesamte Zelldichte getroffen, wie die allgemein
fachkundige Person verstehen wird. Die Isolierung neoplastischer
Zellen von einer Fluidquelle ist besonders relevant für Malignitäten wie
Eierstock- und Lungenkrebs, die bekanntlich mit Pleuraleffusionen
zusammenhängen.
Die T-Zellen-erschöpfte Fraktion
wurde hinsichtlich neoplastischer Zellen verstärkt.
-
Alle
autologen neoplastischen Zellen wurden durch Lichtmikroskopie, Durchflusszytometrie
und immunohistochemische Färbung
charakterisiert, um die Onkogenexpression zu prüfen und einen Proliferationsindex festzulegen.
Für Studien
mit Brustkrebspatientinnen wurden zum Beispiel nur Zellen als autologe
Tumorzellen angesehen und anschließend als solche verwendet,
die morphologische Brustkrebszellen waren oder die mit brustkrebsspezifischen
Antikörpern
anfärbten.
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3) Zelllinien
-
Zellen
der Maus-B-Lymphomzelllinie 38C13 wurden von Dr. Bernd Gansbacher
(Sloan Kettering Memorial Cancer Center) zur Verfügung gestellt;
Zellen der Ratten-Prostatazelllinie
R3327 wurden von Dr. Eli Gilboa (Duke University) bereitgestellt;
und Zellen der MDA-231 Brusttumorzelllinie wurden von der RTCC erhalten.
-
d. Celluläre Transfektion „Lipofektion"
-
i. Lipofektion von TIL-Zellen
-
Zur
Transfektion von TIL-Zellen wurden 5 – 10 × 106 Zellen
in 1 ml serumfreiem Medium je Well einer 6-Well-Schale plattiert. 50 μg Plasmid-DNA,
die IL-2 Genommaterial (z. B. pMP6-IL2) beinhaltete, wurden mit 50
nmol DDAB vermischt (als Liposome bestehend aus DDAB und DOPE in
einem Molverhältnis
von 1 : 1). Serumfreies Medium (0,5 ml) wurde zum AAV : Liposom-Komplex
gegeben. Der AAV : Liposom-Komplex
und serumfreies Medium wurden dann zu den Zellen gegeben. Zur Beeinflussung
der Lipofektion wurden die Zellen bei Raumtemperatur 5 Minuten lang
inkubiert, anschließend
wurde fetales Rinderserum zu den Zellen gegeben, um eine Endkonzentration
von 5% fetalem Rinderserum zu erhalten.
-
Die
transfizierten TIL-Zellen werden zum Patienten zurückgeführt. Diese
Zellen bieten die therapeutischen Vorzüge zytotoxischer TIL-Zellen
in Kombination mit IL-2. Vorteilhafterweise wird die Notwendigkeit
einer systemischen Verabreichung von IL-2 einem Patienten, um zytotoxische
T-Zell-Aktivität
zu bewahren, reduziert oder eliminiert. Eine Verringerung der Menge
von systemisch verabreichtem IL-2 ist von Vorteil, da in dieser
Weise verabreichtes IL-2 bekanntlich mit potentiell letaler, dosisbezogener
Toxizität
zusammenhängt.
-
ii. Lipofektion neoplastischer
Zellen
-
Eine
neoplastische Zellkultur, wie zum Beispiel eine Kultur von Brustkrebszellen
oder Eierstocktumorzellen, wurde in der folgenden Weise transfiziert:
neoplastische Zellen (1 × 106 Zellen) wurden mit 5 Mikrogramm Plasmid-DNA
(z. B. pMP6-IL2), die mit 30 nmol Gesamtlipid vermischt war, transfiziert,
wobei das Lipid Liposome umfasste, die aus DDAB und DOPE in einem
Molverhältnis
von 1 : 1 bestanden. Ein ml AIM-V-Medium wurde zum Liposom-DNA-Komplex
gegeben und bei Raumtemperatur 30 Minuten lang inkubiert. Die Kombination
aus Medium und Liposom-DNA-Komplex wurde dann zu den Zellen übertragen.
Die Zellen wurden daraufhin 24 Stunden lang bei 37°C inkubiert.
Nach 24 Stunden wurden die Zellen letal bestrahlt (10.000 Rad).
-
Alternativ
wurden DNA-Liposom-Komplexe mit dem folgenden Verfahren gebildet:
die gewünschte Menge
DNA wurde in ein steriles Glasfläschchen
gegeben; 1 oder 2 nmol DDAB je μg
DNA wurden zugegeben und vermischt. Anschließend wurde 1 ml serumfreies
Medium zum Liposom-DNA-Komplex gegeben. Alle zu transfizierenden
Zellen wurden in 6-Well-Platten
plattiert. Primärtumor
und Tumorzelllinien wurden zu 1 × 106 Zellen
je Well in 2 ml serumfreiem Medium plattiert. Der Liposom-DNA-Komplex
wurde zu den Zellen gegeben und 5 Minuten lang bei Raumtemperatur
inkubiert. FBS wurde zugegeben, um die Endkonzentration auf 10% zu
bringen.
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e. Transgenexpressionstest
-
i. Extrazelluläre Tests
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Die
Expression des Transgens wurde durch Prüfen der IL-2-Expression durch
die letal bestrahlten Zellen dokumentiert; diese IL-2-Tests können per
Elisa-Test gemäß Informationen
erfolgen, die der allgemein fachkundigen Person bekannt sind.
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Zellfreie Überstände wurden
aufgefangen und ihre IL-2-Konzentration
durch Elisa zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmt. IL-2-Tests wurden
zum Beispiel an 72-Stunden-Überständen im
Duplikat durchgeführt. Eine
erfolgreiche Transfektion genmodifizierter Zellen wurde damit definiert,
wo IL-2-Konzentrationen von > 100
pg/72h/106 Zellen erhalten wurden.
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ii. Intrazelluläre Tests
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Zellen
wurden zu verschiedenen Zeitpunkten geerntet, mit PBS gewaschen
und in kaltem 1% Paraformaldehyd in PBS resuspendiert. Nach 10 Minuten
bei 4°C
wurden die Zellen mit kaltem Saponinpuffer (0,1% Saponin, 10% FBS
in PBS) gewaschen und mit Maus-Antihuman-IL-2-Antikörper 15
Minuten lang bei 4°C
angefärbt.
Die Zellen wurden dann mit kaltem Saponin-Puffer gewaschen und mit
FITC-konjugiertem Ziegen-Antimaus-F(ab')2-Antikörper 15
Minuten lang bei 4°C
angefärbt.
Zellen wurden mit Saponin und anschließend PBS gewaschen und per
Durchflusszytometrie analysiert.
-
f. Southern-Hybridisierung
für IL-2
DNA
-
Chromosomale
DNA wurde durch Hirt-Fraktionierung isoliert. Im Anschluss an Restriktionsverdaus wurden
5 μg DNA
je Probe der Elektrophorese unterworfen, zu Hybond N + Nylonmembran übertragen
und mit dem 0,685 kb IL-2-Fragment hybridisiert.
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g. Zytotoxizitätstest
-
Targetzellen
wurden mit 100 μCi 51Cr je 1 × 106 Zellen
markiert. 5000 Targetzellen wurden im Triplikat in 96-Well-Platten plattiert.
Effektorzellen wurden zugegeben, um ein Verhältnis zwischen Effektor und
Target von 20 : 1 zu erzielen. 100 μl Überstand von jedem Well wurden
nach einer 4-stündigen
Inkubation aufgefangen und in einem γ-Zähler gezählt.
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h. Proliferationstest
-
Zum
Testen der Proliferation wurden 5 × 109 Zellen
in 100 μl
AIM-V-Medium im Triplikat in 96-Well-Platten plattiert. Jeder Well
wurde mit 1 μCi 3H-Thymidin gepulst. Zellen wurden 24 Stunden
später
geerntet und mit einem Szintillationszähler gezählt.
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i. TCR-Analyse
-
TIL-Zellen
wurden zu verschiedenen Zeitpunkten in Kultur und nach Stimulationsexperimenten
eingefroren. Die TCR-Restriktion wurde durch Umkehrtranskriptase-(RT)-PCR
gemäß in der
Technik bekannten Verfahrensweisen analysiert.
-
2. Resultierende Daten
und Ergebnisses
-
a. Ex-vivo-Aktivierung
von tumorspezifischem CTL; Stimulierung von TIL-Zellen im Laufe
der Kultur
-
Die
Stimulierung erfolgte mit TIL, die in einem 50 : 1-Verhältnis mit
autolog bestrahltem Tumor kultiviert wurden; oder mit IL-2-transfiziertem,
bestrahltem autologem Tumor. Die Stimulationsdauer betrug 5–7 Tage. Diese
Zellen wurden mit TIL verglichen, die in mit 600 I. E./ml rIL-2
angereichertem AIM-V-Medium kultiviert wurden. Die Zellen wurden
nach der Stimulierung hinsichtlich Veränderungen des Phänotyps,
der zytotoxischen Aktivität,
Proliferation und des TCR-Repertoirs untersucht. Dieses einfache
und schnelle Verfahren zur Stimulierung von TIL-Zellen während der
Kultur wird sowohl bei In-vitro- als auch bei In-vivo-Gentransferprotokollen
angewendet.
-
Als
alternatives Mittel zur Stimulierung von TIL in Kultur können tumorassoziierte
Antigenpeptide direkt zur TIL-Kultur gegeben werden.
-
i. Stimulierung von TIL
mit transfizierten neoplastischen Zellen
-
Zur
Kultivierung von TIL mit transfizierten neoplastischen Zellen wurden
neoplastische Zellen zum Beispiel mit pMP6-IL2 transfiziert und
bestrahlt. Vierundzwanzig Stunden nach der Bestrahlung wurden die
transfizierten Zellen gewaschen, durch Trypsinisierung geerntet,
durch Zentrifugation pelletiert und in Kulturmedium resuspendiert.
Die transfizierten und bestrahlten neoplastischen Zellen wurden
dann mit TIL kultiviert.
-
Die
Tumorspezifität
wurde von den TIL während
der Kultur und Expansion beibehalten.
-
Demzufolge
wurden Tumorzellen (sowohl autologe als auch HLA-übereinstimmend
allogene) zur Restimulation selektierter TIL im Laufe der Expansionsphase
verwendet. Dies ist von erheblichem Vorteil, da die Spezifität von T-Zellen für ihr Target
im Laufe der Expansion bekanntlich gelegentlich abnimmt.
-
Folglich
wurden Tumorzellen selbst genetisch modifiziert, z. B. mit einer
Zusammensetzung aus Liposom und pMP6-IL2, um ihre Antigenität weiter
zu erhöhen.
-
Die
Langzeitkultur von TIL induzierte oft eine polyklonale Expansion,
mit einer Verringerung der Tumorspezifität durch die expandierten Zellen.
Wie in 13 zu sehen ist,
wurde die Spezifität
erhöht,
wenn expandierte TIL mit autologem Tumor stimuliert wurden. Die
Spezifität
von TIL, die mit IL-2 transduziertem Tumor stimuliert wurden, war
höher als
bei nicht modifiziertem Tumor, wie anhand TCR-Repertoires beurteilt
wurde. Die erhöhte
Spezifität
von mit transfiziertem Tumor kultivierten/stimulierten TIL war besonders
bei Daten beachtenswert, die 30 Tage nach der Kultur gewonnen wurden.
-
Die
Daten zeigten, dass kationische Liposome, die mit einem AAV-Plasmid
komplexiert waren, effizient Primärtumorzellen sowie kultivierte
Tumorzelllinien transfizierten. Bis zu 50% der transfizierten Zellen
exprimierten IL-2, wie anhand der intrazellulären IL-2-Werte beurteilt wurde, und die Expressionsdauer
lag bei bis zu 30 Tagen. Die Transgenexpressionsstärke wurde
durch eine Bestrahlung von Tumorzellen nach der Transfektion nicht
verändert.
-
Eine
TCR-Analyse demonstrierte eine Expansion tumorspezifischer T-Zellen,
wobei diese tumorspezifischen T-Zellen durch die Kultur von massenexpandierten
TIL mit genmodifiziertem autologem Tumor beeinflusst wurden.
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b. Proliferation von TIL
nach Transfektion mit dem IL-2- Gen
-
Für die in 14 dargestellten Daten wurden
Brust-TIL mit CD8-Geräten von
Pleuraleffusion isoliert und drei Wochen lang in Medium kultiviert,
das 600 I. E./ml IL-2 enthielt. Analoge Experimente wurden mit TIL von
einem Eierstocktumor durchgeführt;
die Ergebnisse stimmten mit den Ergebnissen überein, die mit Brusttumor-TIL
erhalten wurden.
-
Etwa
10 × 106 TIL-Zellen wurden mit verschiedenen Zusammensetzungen
transfiziert, die pMP6-IL2-DNA : Liposom-Komplexe beinhalteten. Man testete zwei
Liposomzusammensetzungen, „RPR DDAB" (Nattermann Phospholipid
GmbH, Köln,
Deutschland) und „1100-28" (Applied Immune
Sciences, Inc., Santa Clara, CA). Die RPR DDAB Liposome hatten ein
DDAB : DOPE-Verhältnis
von 1 : 1, die 1100-28 Liposome hatten ein DDAP : DOPE-Verhältnis von
1 : 0,6. Die transfizierten TIL-Zellen wurden dann ohne irgendein exogenes
IL2 kultiviert; positive Kontrollen wurden in Anwesenheit von 600
I. E./ml IL-2 kultiviert.
-
Fünf Tage
nach der Transfektion wurden transfizierte und nicht transfizierte
Gruppen mit 3H Thymidin markiert und auf
Einbau beurteilt. Die Anzahl positiver Kontrollen wurde als 100
Prozent genommen. Das prozentuale Wachstum reichte von 40–80% bei
den mit RPR DDAB Liposom transfizierten Gruppen und von 40–60% bei
der 1100-28 Liposomgruppe.
-
Die
in 14 dargestellten
Daten zeigen, dass mit dem IL-2-Gen transfizierte Brustkrebs-TIL
kein exogenes IL-2
benötigten,
um eine Proliferation in vitro zu bewahren.
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c. Thy 1.2 Genexpression
in TIL
-
Für die in 15 illustrierten Daten wurden
Brustkrebs-TIL mit pMP6 Plasmid, das das Neomycin- Resistenzgen und
das Maus-Thy-1.2-Gen (pMP6/neo/Thy1.2) enthielt, als alternative
Ausgestaltung zum pMP6 Plasmid transfiziert, das das IL-2 Gen beinhaltete.
Das pMP6/neo/Thy1.2 Plasmid wurde mit DDAB : DOPE-Liposomen komplexiert.
Die Liposomzusammensetzungen waren die gleichen Zusammensetzungen
wie die für die
in 14 dargestellten
Daten beschriebenen. Am 2. Tag wurden die transfizierten Zellen
mit Anti-Thy1.2-PE-Antikörpern
(Pharmingen, San Diego, Ca) angefärbt und per Durchflusszytometrie
analysiert. Wie in 15 zu
sehen ist, wurde der Maus-T-Zellen-Oberflächenmarker Thy1.2 in transfizierten
humanen CD8+ TIL effizient exprimiert.
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d. Transgenexpression
in bestrahlten humanen Melanomtumorzellen nach der Transfektion
-
Die
folgenden Daten wurden durch Transfizieren von Tumorzellen mit pMP6-IL2
erhalten. Diese Daten demonstrierten, dass die Tumorzellen erfolgreich
genmodifiziert waren. Zusätzlich
zu DDAB : DOPE wurden auch andere Lipidzusammensetzungen verwendet.
Diese verschiedenen Lipidzusammensetzungen erreichten erfolgreich
eine Lipofektion und anschließende
Cytokin-Expression.
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Melanomzellen
wurden von metastatischen Foci durch die folgenden enzymatischen
Verdaumethodiken isoliert, die der allgemein fachkundigen Person
bekannt sind. Zellen wurden in mit 5–10% fetalem Kälberserum
angereicherten DMEM wachsen gelassen und 5 Tage bis 8 Jahre lang
kultiviert.
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Zur
Vorbereitung der Lipofektion wurden Tumorzellen auf 60 mm Schalen
in einem Volumen von 5 × 105 Zellen/Schale plattiert. Am Tag nach der
Plattierung wurden Liposome, die 10–30 nmol kationisches Lipid und
2-10 μg
DNA beinhalteten, vermischt und in serumfreiem Medium zu den adhärenten Monolagen übertragen.
Die Zellen wurden 1–5
Stunden lang inkubiert, und FCS wurde zum Medium gegeben.
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Es
wurden verschiedene Liposom-Präparate
erfolgreich verwendet, einschließlich: DMRIE : DOPE in einem
Molverhältnis
von 1 : 1 (Vical, San Diego CA); DOSPA : DOPE in einem Massenverhältnis von
3 : 1 (Gibco, Gaithersberg, MD) und DDAB : DOPE in einem Molverhältnis von
1 : 2.
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Die
transfizierten Zellen wurden 24 Stunden nach der Lipofektion letalen
Röntgenbestrahlungsniveaus (5000
Rad) ausgesetzt. Überstände wurden
nach 72 Stunden aufgefangen; anschließend wurden IL-2-Werte per
Elisa gemäß Informationen
gemessen, die der allgemein fachkundigen Person bekannt sind. Die
höchste IL-2-Expressionsstärke, die
mit den jeweiligen Liposom-Präparaten
erhalten wurde, ist in Tabelle 4 aufgeführt.
-
Folglich
wurde eine starke Expression (> 5000
pg/mi) in nicht proliferierenden lebensfähigen Zellen bis zu 26 Tage
nach der Bestrahlung nachgewiesen.
-
-
Diese
Daten demonstrieren eine erfolgreiche Transfektion humaner Melanomzelllinien über eine
nichtvirale, liposomvermittelte Lieferung des Plasmids pMP6-IL2.
Die Transfektion resultierte in einer signifikanten Produktion von
IL-2 nach der letalen Bestrahlung.
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e. Extrazelluläre Analysen
der Transgenexpression in einer Prostatatumorzelllinie nach einer
Transfektion mit verschiedenen Plasmidkonstrukten
-
Für einen
Vergleich der Stärke
und Dauer der Transgenexpression im Anschluss an Transfektionen mit
verschiedenen Plasmidkonstrukten wurde die Prostatatumorzelllinie
R3327 mit 10 μg
Standardplasmid (pBC12/CMV-IL2) oder 10 μg AAV-Plasmid (pA CMV-IL2),
das mit 10 nmol DDAB als DDAB : DOPE Liposome (1 : 2) komplexiert
war, transfiziert.
-
Überstände wurden
zu verschiedenen Zeitpunkten aufgefangen und per Elisa hinsichtlich
der IL-2-Werte untersucht. Für
die in 10 dargestellten
Daten wurden die IL-2-Werte in pg/ml/106 Zellen
in 24-h-Kultur ausgedrückt.
Eine Transfektion mit AAV-Plasmid erbrachte IL-2-Werte, die wesentlich
höher waren als
mit Standardplasmid. Darüber
hinaus bewirkte eine Transfektion mit AAV-Plasmid eine mindestens
30 Tage lange IL-2-Produktion,
im Gegensatz von nur 7 Tagen mit Standard-IL-2-Plasmid.
-
17 zeigt eine Southern-Blot-Analyse
chromosomaler DNA von R3327 Zellen, die mit einem AAV-Plasmid (pACMV-IL2)
oder dem Standardplasmid (pBC12/CMV-IL2) transfiziert wurden. Der
Blot wurde mit dem 0,685 kb Bam HI/Hind III Fragment des IL-2-Gens
sondiert. In 17 ist
die Kontrolle (C) DNA von nicht transfizierten Zellen. Das IL-2-Insert wird in
der letzten Bahn dargestellt.
-
f. Intrazelluläre Analysen
der Transgenexpression in einer Prostatatumorzelllinie nach einer
Transfektion mit AAV-Plasmidkonstrukten
-
Die
Prostatazelllinie R3327 wurde mit AAV-IL-2-Plasmid (wie z. B. pACMV-IL2)
transfiziert, das mit DDAB : DOPE Liposomen komplexiert war; die
Liposomen lagen in einem Zusammensetzungsverhältnis zwischen DDAB und DOPE
von 1 : 1 oder 1 : 2 vor. Das Verhältnis zwischen DNA und Liposom
lag in beiden Gruppen bei 10 μg
DNA : 10 nmol DDAB.
-
Transfizierte
Zellen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten für intrazelluläre IL-2-Proteinanteile
mittels eines modifizierten Durchflusszytometrieverfahrens wie hierin
beschrieben angefärbt;
die Ergebnisse sind in 18 dargestellt.
Die Daten in 18 sind
als prozentualer Anteil positiver Zellen dargestellt, die IL-2-Protein exprimieren.
Nicht transfizierte Zellen wurden als negative Kontrollen verwendet,
und die Werte der Kontrollen wurden von den Werten der transfizierten
Gruppen subtrahiert.
-
g. Transgenexpression
in primären
Tumorzellen
-
AAV-Plasmid-Liposom-Komplexe
wurden zum Transfizieren verschiedener Primärtumorzellen verwendet. Eine
Lungen-, eine Eierstock- und zwei Brusttumorproben wurden von frischen
Tumorbiopsien isoliert. Tumorzellen wurden in mit 10% FBS angereichertem
RPMI-1640 Medium 2–3
Wochen lang vor der Transfektion kultiviert.
-
Die
Primärtumorzellen
wurden mit 10 μg
Plasmid (wie z. B. pACMV-IL2) transfiziert, das mit 10 nmol DDAB
als DDAB : DOPE (1 : 1) komplexiert war. Überstände wurden am 2. und 3. Tag
aufgefangen. IL-2-Werte wurde durch Elisa gemessen; die Ergebnisse
sind in 6 dargestellt,
in der die IL-2-Werte in pg/ml/106 Zellen in
24-h-Kultur ausgedrückt
sind.
-
h. Transgenexpression
nach Bestrahlung primärer
Brusttumorzellen und Zellen der Prostatatumorzelllinie
-
Zum
Bestimmen des Bestrahlungseffektes auf die Genexpression wurden
primäre
Brusttumorzellen und Zellen einer Prostatazelllinie (R3327) mit
einer Zusammensetzung transfiziert, die pACMV-IL2 und DDAB : DOPE-Liposomkomplexe
beinhaltete, und im Anschluss an die letale Bestrahlung hinsichtlich
Genexpression beurteilt. Die Daten für die Tumorzelllinie sind in 19A, die Daten für die Primärtumorzellen
in 19B enthalten. In
diesen Studien war das Transgen für IL-2. Am 2. Tag wurde ein
aliquoter Teil der Zellen mit einem 60Co
Bestrahlungsgerät
6000 r ausgesetzt und dann zur Kultur zurückgeführt. Überstände wurden 24, 48, 72 und 96
Stunden nach der Bestrahlung aufgefangen und hinsichtlich der IL-2-Werte
getestet. Wie in 19 zu sehen
ist, führte
die letale Bestrahlung nach der Transfektion zu keiner Transgenexpressionsinhibition.
In 19 sind die IL-2-Werte
in pg/ml/106 Zellen in 24-h-Kultur ausgedrückt.
-
IV. BESPRECHUNG
-
In
den vorliegenden Studien wurden das AAV-Plasmid, das Transgen und
AAV terminale Wiederholungen beinhaltete, als DNA-Vektor und kationische
Liposome als Trägermoleküle verwendet.
Es wurde gezeigt, dass die AAV-Plasmid-DNA : Liposomen-Komplexe Primärtumorzellen,
kultivierte Zelllinien, Primärlymphoidzellen
und CD34+ Stammzellen effizient transfizierten.
Es wurde außerdem
demonstriert, dass in Abwesenheit eines rekombinanten Virus (produzierbar
von rep- und cap-Kapsid-Partikeln in adenoviral infizierten Zellen)
eine Integration mit starker und anhaltender Expression von Transgen
durch das elegante Transfektionsverfahren erreicht wird.
-
Zusätzlich zu
einer starken Expression induzierte die hierin offenbarte Kombination
aus AAV-Plasmid und Liposomen eine langfristige (bis zu 30 Tage
lange) Expression von Genen (5a–b) im Gegensatz zur kurzzeitigen Expression, die
mit einer typischen liposomvermittelten Transfektion erreicht wird.
Eine anhaltende Expression wird insbesondere in der mit AAV-Plasmid
lipofizierten Gruppe sowie in der mit rekombinantem AAV transduzierten
Gruppe demonstriert (5a–b). Ferner wurden mit AAV-Plasmid um das
Zehnfache höhere
Expressionsstärken
im Vergleich zur Standardplasmid-Transfektion
beobachtet, wie in 4a–b dargestellt ist.
-
Unter
den hierin offenbarten Testbedingungen gab es zwischen der optimalen
AAV-Transdektion und der maximalen AAV-Plasmid : Liposom-Transfektion
keinen Unterschied in Bezug auf die Effizienz. Was den Zeitverlauf
der Expression betrifft, so wurde zuvor gezeigt, dass kationische
Liposome lediglich eine kurzzeitige Expression von Standardplasmid-DNA in Säugetierzelltypen
vermitteln (Felgner, P. L., et al., „A highly efficient, lipid-mediated
DNA transfection procedure",
Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1987) 84: 7413–7417; Rose, J. K., et al., „A new
cationic liposome reagent mediating nearly quantitative transfection
of animal cells",
Biotechniques (1991) 10: 520–525).
Was die Integrationseffizienz betrifft, so wurde ferner bei der
früheren
liposomvermittelten Transfektion eine weit weniger effiziente Integration
in das Wirtsgenom im Vergleich zu den hierin offenbarten Ergebnissen
beobachtet (Shaefer-Ridder,
M., et al., „Liposomes
as gene carriers: Efficient transfection of mouse L cells by thymidine
kinase gene", Science
(1982) 215: 166–168).
Wie hierin gezeigt wird, erhöhten
kationische Liposome, die mit RAV-Plasmid-DNA komplexiert waren,
die die AAV terminalen Wiederholungen trugen, jedoch die Integration
genomischer DNA im Vergleich zum Standardplasmid, dem nur die AAV
terminalen Wiederholungen (ITR) fehlten. Liposome, die AAV-Plasmidmaterial umfassten,
lieferten die Plasmid-DNA in Abwesenheit spezifischer Zelloberflächenrezeptoren
und ersetzten die Virusfunktion bei der Genlieferung.
-
In
den vorliegenden Studien wurde demonstriert, dass Virusvektoren
komplett durch Liposome ersetzt werden können, und dass eine effiziente
Expression und Integration durch die Verwendung des Konstrukts, einschließlich der
viralen Elemente, die sowohl für
Effizienz als auch für
Integration verantwortlich sind, erzielt wurde. Auf diese Weise
wird die Produktion eines Infektionsvirus verhindert, so dass die
Möglichkeit
eines nachteiligen rekombinanten Ereignisses praktisch eliminiert
wird. Die Endergebnisse wurden mittels eines eleganten Transfektionsverfahrens
erreicht, das AAV-Plasmid und kationische Liposome kombiniert.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung wurden durch die Kombination von AAV-Plasmid
und kationischen Liposomen nicht nur effizient die kultivierten
Zelllinien transfiziert, sondern auch Primärtumorzellen und periphere
Blutzellen wie T-Zellen und Stammzellen. Diese Daten sind beachtenswert,
da die meisten Gentherapiestrategien eine Genlieferung zu Primär-T-Lymphozyten
oder Tumorzellen einschließen.
Bisher stützten
sich diese Strategien in erster Linie auf eine Transgeninsertion
in retrovirale oder DNA-Virus-Vektoren. Als grundlegender Nachteil
des Retrovirussystems gilt die Unfähigkeit einer Transfektion
von sich nicht teilenden Primärzellen.
Die vorliegenden Studien haben gezeigt, dass kationische Liposome,
die AAV-Material
beinhalteten, eine Transfektion sowohl von sich teilenden als auch
von sich nicht teilenden Zelltypen vermittelten. Gemäß der Erfindung
liefern AAV-Plasmid
: kationische Liposome ein hocheffizientes Transfektionssystem,
das eine anhaltende, starke Expression erreicht.
-
Vorteilhafterweise
können
Plasmid-DNA : Liposom-Komplexe in vivo zugeführt werden (z. B. durch intravenöse, intraperitoneale
und Aerosol-Verabreichung), ohne dass es zu einer messbaren Toxizität kommt (Philip,
R., et al., „In
vivo gene delivery: Efficient transfection of T lymphocytes in adult
mice", J. Biol.
Chem. (1993) 268: 16087–16090
Stribling, R., et al., „Aerosol
Gene Delivery in vivo",
Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89: 11277–11281; Zhu, N., et al., "Systemic gene expression
after intravenous DNA delivery into adult mice", Science (1993) 261: 209–211; Stewart,
M. J., et al., "Gene
transfer in vivo with DNA-liposome
complexes: Safety and acute toxicity in mice", Human Gene Therapy (1992) 3: 267–275). Gemäß der Erfindung
kann die DNA-Konzentration optimiert werden, um eine maximale Expression
zu erreichen. Der Gentransfer mit Liposomen, die AAV-Material umfassten, übertrug
AAV- und Transgenmaterial ex vivo in eine große Vielfalt von Zelltypen und
ist auch in vivo von Nutzen. Die vorliegenden Ergebnisse sind für jedes
Gentherapieprotokoll von enormem Nutzen.
-
Ferner
wurden verschiedene primäre
neoplastische Zelltypen, neoplastische Zelllinien und mehrere T-Zell-Subpopulationen mit
AAV-Plasmiden unter Verwendung von DNA : Liposom-Komplexen transfiziert.
Wie hierin gezeigt, erleichterten kationische Liposome adenoassoziierte
virale (AAV) Plasmidtransfektionen in Zellen. Die Transfektion von
Primärtumorzellen
war sehr verlockend, da die Transfektion solcher Zellen im Allgemeinen
sehr schwierig ist. Neben einer starken Expression induzierte die
Verwendung von AAV-Plasmid
: Liposomen eine langfristige (> 30
Tage) Transgenexpression. Darüber
hinaus wurde das Plasmid nach einer Aktivierung und Transfektion
naiver T-Zellen mit IL-2-Plasmiden
mindestens 25 Tage lang nach der Transfektion in einem nichtselektierten
Zustand in den Zellen nachgewiesen. Diese Erkenntnisse stehen im
Gegensatz zur kurzzeitigen Expression, die mit einer typischen liposomvermittelten
Transfektion unter Verwendung von Standardplasmiden erreicht wird.
-
Ferner
wurde festgestellt, dass mit Cytokin-Transgen transfizierte TIL
expandieren, ohne dass exogenes Cytokin erforderlich ist. Dieses
Ergebnis ist sehr vorteilhaft, da TIL Patienten zugeführt werden
können, ohne
dass eine Behandlung mit systemischem IL-2 notwendig ist, so dass
die gefährlichen
Nebenwirkungen einer systemischen IL-2-Behandlung vermieden werden.
-
Die
IL-2-Genexpression in den transfizierten T-Zellen veränderte die
Effekte von exogenem IL-2-Entzug. Insbesondere IL-2-transfizierte
T-Zellen produzierten ausreichend endogenes IL-2, um ihr Wachstum
und ihre Proliferation zu bewahren und eine Apoptose zu verhindern,
die normalerweise mit dem exogenen IL-2-Entzug von den Effektor-T-Zellen
stattfindet, wie in der Technik bekannt ist. Die Abhängigkeit
von exogenem IL-2 wurde beseitigt.
-
Primäre Brust-,
Lungen- und Eierstocktumorzellen waren unter Verwendung von AAV-Plasmid-DNA
: Liposom-Komplexen transfizierbar. Transfizierte primäre und kultivierte
Tumorzellen konnten das Transgenprodukt selbst nach einer letalen
Bestrahlung exprimieren.
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Ausgestaltungen
der vorliegenden Offenbarung beinhalten, dass Tumorzellen (sowohl
autolog als auch HLA-übereinstimmend
allogen) zum Restimulieren ausgewählter TIL im Laufe der Expansionsphase
verwendet werden können.
Transfizierte neoplastische Zellen werden in Tumorvakzinsationsprotokollen
verwendet. Typischerweise werden die transfizierten neoplastischen
Zellen zusammen mit einem pharmazeutischen Bindemittel bereitgestellt,
wie in der Technik bekannt ist. Transfizierte neoplastische Zellen
werden auch zum Stimulieren entsprechender TIL-Zellen während der Kultur verwendet.
Phänotyp-,
Zytotoxizitäts-
und T-Zell-Rezeptor-Analysen demonstrierten, dass, obwohl TIL zu
Anfang Tumorzellenspezifität
aufwiesen, als sie vom Tumor isoliert wurden, die Langzeitkultur
in rIL-2 oft eine polyklonale Expansion und einen Verlust von Tumorspezifität induzierte.
Durch eine Kultur von TIL in einem Milieu, das neoplastische Zellen
und bevorzugterweise transfizierte neoplastische Zellen enthielt,
wurde die Tumorspezifität
der expandierten TIL-Zellen deutlich erhöht.
-
Die
hierin und in den beiliegenden Ansprüchen verwendeten Singularformen „ein/eine/einer", und „der/die/das" schließen Pluralangaben
ein, sofern der Kontext nicht deutlich etwas anderes sagt. Der Verweis auf „eine Formulierung" schließt somit
zum Beispiel Gemische verschiedener Formulierungen ein, und der
Verweis auf „das
Behandlungsverfahren" schließt Verweise
auf entsprechende Schritte und Verfahren ein, die der fachkundigen
Person bekannt sind, und so weiter.
-
Sofern
nicht anders angegeben, haben alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe die gleiche Bedeutung, die der allgemein
fachkundigen Person, für
die diese Erfindung bestimmt ist, geläufig ist. Es können zwar
beliebige Verfahren und Materialien, die den hierin beschriebenen ähnlich sind oder
diesen entsprechen, in der Praxis oder Erprobung der Erfindung verwendet
werden, doch werden die bevorzugten Verfahren und Materialien nun
beschrieben.
-
Captions to figures:
-
1.
-
- AAV right TR = AAV rechte TR
- CMV immediate/early promoter = unmittelbar früher CMV-Promotor
- rat preproinsulin II gene = Ratten-Präproinsulin-II-Gen
- intron = Intron
- poly A = poly A
- pEMBL8(+) backbone = pEMBL8(+)-Gerüst
- pXF3 backbone = pXF3-Gerüst
- SV40 ori = SV40 Urs
- AAV sequence containing left TR = AAV-Sequenz mit linker TR
CMV immediate/early promoter and splice donor site = ummittelbar
früher
CMV-Promotor und Spleiß-Donorstelle
- Splice acceptor sequence = Spleiß-Akzeptor-Sequenz
- CAT gene + SV40 L poly A = CAT-Gen + SV40 L poly A
- AAV sequence containing right TR = AAV-Sequenz mit rechter TR
- pBR322 derivative backbone = pBR 322 Derivatgerüst
-
2:
-
- CMV Promoter = CMV-Promotor
- Intron = Intron
- Bluescript backbone = Bluescript-Gerüst
-
3A:
-
- Bluescript KS II + = Bluescript KS II + Left terminal region
of AAV = Linke terminale Region von AAV
- CMV Promoter = CMV-Promotor
-
3B:
-
- Adeno virus major late intervening sequence = Späte Haupt-Intervening-Sequenz
des Adenovirus
- Mouse immunoglobulin intervening sequence = Maus-Immunglobulin-Intervening-Sequenz
- Rat preproinsulin 5' untranslated
region = 5' nicht
translatierte Region von Ratten-Präproinsulin
- Rat insulin signal peptide = Ratten-Insulin-Signalpeptid
-
3C:
-
- Human IL-2 = Humanes IL-2
- SV40 Polyadenylation signal = SV40 Polyadenylierungssignal
- Right terminal region of AAV = Rechte terminale Region von AAV
-
3D + 3G
-
- Bluescript KS II + = Bluescript KS II +
-
4A:
-
- BLADDER = BLASE
- PROSTATE = PROSTATA
- CELL LINE = ZELLLINIE
-
4B, 5A, 5B:
-
-
6:
-
- Lung = Lunge
- Ovarian = Eierstock
- Breast-1 = Brust-1
- Breast-2 = Brust-2
- DAY-2 = TAG-2
- DAY-3 = TAG-3
- DAYS = TAGE
-
7A, 7B, 19A, 19B:
-
- No-Irradiation = Keine Bestrahlung
- Irradiation = Bestrahlung
- PRE = VORHER
- 24HR POST = NACH 24 h
- 48HR POST = NACH 48 h
- 72HR POST = NACH 72 h
- 96HR POST = NACH 96 h
- DAYS = TAGE
-
8:
-
- β-gal
Positive = % β-gal-positiv
- DAYS = TAGE
-
9B:
-
- 10 μg
PACMVIXCAT + 10 nmole D as D : D 1.1 = 10 μg PACMVIXCAT + 10 nmol D als
D : D 1 : 1
-
11A:
-
- 1 kb ladder = 1 kb Leiter
- control plasmid = Kontrollplasmid
- parent = Stamm
-
11B:
-
-
12A:
-
- endogenous bands = endogene Banden
- 7 hr exposure = 7 h Einwirkung
- (didn't digest)
= (verdaute nicht)
- Blank = Leer
- kb ladder = kb Leiter
- Blot D2 = Blot D2
- IL2 band = IL-2 Bande
-
13:
-
- TIL + Irra Tumor/d 34 = TIL + Bestr. Tumor/d 34
- TIL + IL2 Transf. Tumor/D34 = TIL + IL2 transf. Tumor/D34
-
14:
-
- PERCENT GROWTH = WACHSTUM IN
- DNA (μg):Liposome
(nM) = DNA (μg):Liposom
(nM)
-
15:
-
- PERCENT POSITIVE = POSITIV IN
- DNA(μg):Liposome(nm)
= DNA(μg):Liposom(nM)
-
16:
-
-
17:
-
- day = Tag
- plasmid = Plasmid
-
18:
-
- PERCENT POSITIVE = POSITIV IN
- day = Tag
- DNA : liposomes = DNA : Liposome