DE69433192T2

DE69433192T2 - Kunststoffbehälter für heissfüllung mit einer verstärkten radialrippe

Info

Publication number: DE69433192T2
Application number: DE69433192T
Authority: DE
Inventors: G. Dwayne VAILLIENCOURT
Original assignee: Amcor Pty Ltd
Current assignee: Amcor Pty Ltd
Priority date: 1993-02-12
Filing date: 1994-02-14
Publication date: 2005-03-17
Anticipated expiration: 2014-02-15
Also published as: WO1994018077A1; EP0636089B1; US5337909A; EP0636089A4; BR9404072A; ATE251074T1; EP0636089A1; DE69433192D1; CA2117894C; CA2117894A1

Description

Hintergrund der Efindung
Die Erfindung betrifft heiß befüllbare Plastik- oder Polyesterbehälter und insbesondere Behälter mit einem verbesserten Seitenwandaufbau.
In der Vergangenheit wurden die meisten Plastik- oder Polyesterbehälter für Flüssigkeiten benutzt, die anfangs mit Raumtemperatur oder gekühlt abgefüllt wurden. In den letzten Jahren ist jedoch der Bedarf an Polyesterbehältern für das Verpacken von heiß abzufüllenden Getränken signifikant gestiegen. Durch das heiße Abfüllen wird die Behälterstruktur einer zusätzlichen mechanischen Belastung ausgesetzt, so dass der Behälter einen geringeren Widerstand gegen Verformungen aufweist, wenn er transportiert oder fallengelassen wird. Bei heißen Abfülltemperaturen verformen sich oder kollabieren die dünnen Seitenwände eines herkömmlichen Polyesterbehälters. Darüber hinaus verringert sich die Festigkeit der Behälter unmittelbar nach dem Abfüllen der heißen Flüssigkeit in den Behälter, so dass der Behälter anfälliger gegen mechanische Beanspruchung wird. Während die heiß abgefüllte Flüssigkeit abkühlt, verringert sich ihr Volumen, so dass ein Unterdruck oder ein „Heiß-Abfüll"-Vakuum im Behälter entsteht. Diesen Änderungen des Innendrucks muss der Behälter standhalten können und dabei seine Struktur beibehalten.
Es wurden verschiedene Verfahren entwickelt, um thermischen Instabilitäten entgegenzuwirken. Bei einem Verfahren wird eine Wärmebehandlung des Polyesters einbezogen, um molekulare Änderungen zu induzieren, damit der Behälter eine höhere thermische Stabilität erhält. Andere Verfahren beinhalten das Verformen der Polyesterstruktur in eine strukturelle Konfiguration, die während des heißen Abfüllens stabil bleibt. Daher besitzen die derart hergestellten Behälter einen im wesentlichen zylindrischen Hauptkörper, der mit einer Vielzahl von länglichen, vertikal angeordneten Paneelen versehen ist. Diese Paneele, die üblicherweise als Druck- oder Vakuumpaneele bezeichnet werden, sind so ausgestaltet, dass sie, nachdem der Behälter mit einer heißen Flüssigkeit befüllt worden ist, einwärts kollabieren, um die unvermeidbare Volumenverminderung der Flüssigkeit im Behälter während der Abkühlung der Flüssigkeit auszugleichen. Die einwärts gerichtete Verformung der Paneele, die durch das „Heiß-Abfüll"-Vakuum entsteht, erzeugt Punkte hoher Belastung an den Ober- und Unterkanten der Druckpaneele, insbesondere an den oberen und unteren Ecken der Paneele. Diese Punkte hoher Belastung schwächen die Seitenwandteile in der Nähe dieser Kanten der Paneele, wodurch ein Einwärts-Kollabieren der Seitenwand während des Transports des Behälters oder beim Stapeln von Behältern möglich ist.
Dieses Problem könnte durch eine erhöhte Dicke der Behälterwand behoben werden. Allerdings ist mit einer Erhöhung der Wanddicke eine Erhöhung der Materialkosten für den Behälter und des Gewichts des fertiggestellten Behälters verbunden, was für die Behälterindustrie nicht akzeptabel ist. Die Auswirkungen der Belastung durch das heiße Abfüllen kann durch Druckpaneele, die sich im wesentlichen über die gesamte vertikale Länge der Seitenwand erstrecken, und durch längliche, sich entlang der Kanten dieser Paneele erstreckende Rippen vermindert werden. Beispiele für Behälter dieser Art sind in den US-Patenten 4,805,788 und 4,863,046 gezeigt. Beispielsweise besitzt der im US-Patent 4,863,046 offenbarte Behälter einen zylindrischen Hauptkörperteil, der eine Vielzahl von sich vertikal erstreckenden Druckpaneelen aufweist, die durch sich vertikal ausdehnende Flächenbereiche voneinander getrennt sind. Die Druckpaneele erstrecken sich von direkt unterhalb des oberen Etikettenschutzes bis direkt oberhalb des unteren Etikettenschutzes. Die sich vertikal erstreckenden Flächenbereiche zwischen den Druckpaneelen werden durch vertikale Rippen verstärkt. Zu jedem der Druckpaneele gehört eine Vielzahl von querverlaufenden, sich horizontal erstreckenden, radial zurückgesetzten Rippensegmenten innerhalb der Paneele, die sicherstellen, dass sich das Paneel einheitlich bewegt. Da die Druckpaneele sich von direkt unterhalb des oberen Etikettenschutzes bis direkt oberhalb des unteren Etikettenschutzes erstrecken, ist der Bereich zur Sicherung des Etiketts am Behälterkörper minimiert. Dies ist von besonderem Nachteil für die Fertigungstoleranzen beim Anbringen der Etiketten an den Behälter. Das Plazieren von Etiketten ist kritisch, da die Flächen oberhalb und unterhalb der Paneele zum Anbringen der oberen und unteren Kanten der Etiketten vergleichsweise klein sind. Außerdem ist der ebene, zylindrische Bereich zur Befestigung des Etiketts am Behälter minimal, da die Paneele im Vergleich zu dem das Etikett tragenden Teil der Seitenwand groß sind.
Ein anderer Behälter zum heißen Befüllen, der im US-Patent 5,067,622 offenbart ist, weist eine Seitenwand auf, die durch eine Vielzahl von konzentrischen Ringen verstärkt ist, die ein einwärtiges Verformen der Seitenwand verhindern. Der Behälter weist eine Vielzahl von kleinen Vakuumpaneelen im Halsbereich des Behälters auf. Die Vakuum paneele im Halsbereich des Behälters und ein Vakuumpaneel im Boden des Behälters ermöglichen eine Anpassung beim heißen Befüllen und unter den Bedingungen eines anschließenden Vakuums. Der Rumpfteil ist jedoch keiner radialen oder länglichen Kontraktion ausgesetzt, und die Vakuumpaneele arbeiten unabhängig von den Seitenwandverstärkungen. Außerdem ist der zylindrischen Seitenwandbereich zur Aufnahme der oberen und unteren Kanten des Etiketts bedingt durch diesen Aufbau klein und schmal, so dass die Anordnung des Etiketts kritisch ist.
Ein weiterer heiß befüllbarer Behälter, der im US-Patent 4,749,092 offenbart ist, weist einen Seitenwandteil mit einer Vielzahl von Druckpaneelen und zylindrischen Teilen mit glatter Oberfläche auf, die oberhalb der Druckpaneele angeordnet und zur Befestigung des Etiketts geeignet sind. In einer Ausgestaltung weist der das Etikett aufnehmende Teil ringförmige Rillen auf, die ausschließlich den das Etikett aufnehmenden Teil des Behälters verstärken. Das Etikett verdeckt die Druckpaneele nicht.
Ein Behälter gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ist aus EP-A-423 406 bekannt.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung sieht einen dünnwandigen Plastikbehälter aus einem Heat-Set Plastikmaterial mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Gemäß der Erfindung weist mindestens einer der Etikettenbefestigungsbereiche oberhalb und unterhalb der Vakuumpaneele und weisen bevorzugt beide Etikettenbefestigungsbereiche ringförmige Verstärkungsrippen auf, die sich kontinuierlich entlang des Umfangs der Be hälterseitenwand erstrecken. Die Verstärkungsrippen versteifen die Vakuumpaneele an deren Ober- und Unterkanten, wobei sie die Kanten der Paneele festhalten, während sie ein einwärtiges Biegen der mittleren Teile der Vakuumpaneele beim heißen Befüllen und unter den anschließenden Vakuumbedingungen ermöglichen und einer Deformation der Vakuumpaneele nach dem einwärtigen Biegen der Vakuumpaneele nach dem Befüllen und Verschließen des Behälters entgegenwirken. Außerdem ermöglicht diese Verstärkung der Vakuumpaneele, dass der Behälter einer Seitenwandverformung während seines Transports oder beim Stapeln von Behältern standhält. Die Verstärkungsrippen sind innerhalb der oberen und unteren Etikettenbefestigungsbereiche zu den Kanten der Vakuumpaneele beabstandet, aber näher zu den Kanten der Paneele als zu den oberen und unteren Kanten der oberen und unteren Etikettenbefestigungsbereiche angeordnet. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Verstärkungsrippen mit den Kanten der Vakuumpaneele an den Kanten der oberen und unteren Etikettenbefestigungspaneele verbunden. Die Anordnung von Verstärkungsrippen, die die Vakuumpaneele an ihren Ober- und Unterkanten versteifen, ermöglicht die Verwendung kleinerer Vakuumpaneele für Behälter einer bestimmten Größe, so dass die Größe der oberen und unteren Etikettenbefestigungspaneele für Behälter einer bestimmten Größe maximiert werden kann. Da die Größe der oberen und unteren Etikettenbefestigungspaneele maximiert ist, ist das Plazieren von Etiketten weniger kritisch, so dass eine größere Flexibilität beim Verfahren zum Anbringen von Etiketten am Behälter besteht.
Figurenbeschreibung
Es zeigen:
1 eine Seitenansicht eines Behälters gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 eine vergrößerte Teilansicht eines Längsschnitts entlang der Linie 2–2 in 1;
3 eine vergrößerte Teilansicht eines Längsschnitts entlang der Linie 3–3 in 1;
4 eine der 2 ähnliche Ansicht, bei der die Verstärkungsrippe nach außen gerichtet ist;
5 eine Seitenansicht eines Behälters gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
6 eine vergrößerte Teilansicht eines Teils des in 5 dargestellten Behälters; und
7 eine um 30° gedrehte Teilansicht eines Querschnitts entlang der Linie 7–7 in 5.
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
Bezug nehmend auf die Figuren ist der erfindungsgemäße, generell mit der Bezugsziffer 10 gekennzeichnete Behälter in 1 mit einem Seitenwandhauptteil 12 mit einer grundsätzlich runden, zylindrischen Form, einem einen Verschluss 15 definierenden oberen Teil 14 und einem Basisteil 16, das den Boden des Behälters abschließt, dargestellt. Der Seitenwandteil 12 ist einstückig mit dem oberen Teil 14 und dem Basisteil 16 ausgebildet und erstreckt sich zwischen diesen. Der obere Teil 14, der zwischen dem Seitenwandteil 12 und dem Verschluss 15 angeordnet ist, weist einen im wesentlichen in der Art einer Kuppel ausgebildeten Teil 17, einen halsartigen unteren Teil 18 sowie eine ringförmige Schulter 19 auf. Die ringförmige Schulter 19, die am Übergang zwischen der Seitenwand 12 und dem oberen Teil 14 des Behälters angeordnet ist, hat eine untere Kante 19a, die in Bezug zur Seitenwand abgesetzt ist und einen oberen Etikettenstoßschutz 21 bildet. Auf ähnliche Weise ist am Übergang zwischen der Behälterseitenwand 12 und dem Basisteil 16 des Behälters eine ringförmige obere Kante 16a des Basisteils 16 in Bezug zur Seitenwand abgesetzt und definiert einen unteren Etikettenstoßschutz 22. Ein vollständig ummantelndes Etikett 23 wird am Behälterseitenwandteil 12 zwischen dem oberen und dem unteren Etikettenstoßschutz angeordnet und an der Seitenwand in geeigneter, aus dem Stand der Technik bekannter Weise befestigt.
Der Behälter 10 ist ein „heiß-befüllbarer" Behälter, der so ausgebildet ist, dass er mit einer Flüssigkeit mit einer Temperatur oberhalb der Raumtemperatur befüllt werden kann. Der Behälter wird in einem Blasformwerkzeug ausgeformt und aus einem Polyester oder einem anderen Plastikmaterial, wie beispielsweise einem Heat-Set Polyethylen Terephthalat (PET), hergestellt. Der Seitenwandteil 12 weist eine Vielzahl von sich vertikal erstreckenden, länglichen Vakuumpaneelen 24 auf, die in Umfangsrichtung des Behälters vorgesehen und durch glatte, sich länglich und vertikal erstreckende Flächenbereiche 38 voneinander getrennt sind. Jedes der Paneele hat eine im wesentlichen rechteckige Form und eine obere Kante 25, eine untere Kante 26 und Seitenkanten 27 und 27a. Die Vakuumpaneele sind so ausgebildet, dass sie sich einwärts biegen, wenn der Behälter mit einer heiß abzufüllenden Flüssigkeit gefüllt und verschlossen wird und die Flüssigkeit anschließend abkühlt. Zusätzlich kann der Basisteil 16 – wie aus dem Stand der Technik bekannt – so ausgebildet sein, dass er sich als Reaktion auf den Prozess des Heiß-Befüllens nach oben und einwärts wölbt. Während des Heiß-Befüllens wirken die Vakuumpaneele 24 des Behälters 10 mit dem Basisteil 16 zur Kompensierung des durch das Heiß-Befüllen bedingten Vakuums zu sammen. Die Vakuumpaneele 24 können eine oder mehrere Querrippen 28 aufweisen, die die Paneele 24 gegen eine Deformation während der Fabrikation und beim Evakuieren verstärken.
Der Seitenwandteil, der sich zwischen dem oberen Etikettenstoßschutz und dem unteren Etikettenstoßschutz erstreckt, wird üblicherweise als Etikettenpaneel bezeichnet, das flache Oberflächen besitzt, die das Befestigen des Etiketts 23 am Behälter ermöglichen. Die Vakuumpaneele 24 sind im Etikettenpaneel zwischen dem oberen Etikettenstoßschutz 21 und dem unteren Etikettenstoßschutz 22 angeordnet und werden somit vom Etikett 23 abgedeckt. Der Randbereich 29 zwischen der oberen Kante 25 des Vakuumpaneels und dem oberen Etikettenstoßschutz 21 definiert einen flachen, oberen Etikettenbefestigungsbereich und der Randbereich 30 zwischen der unteren Kante 26 des Vakuumpaneels 24 und dem unteren Etikettenstoßschutz 22 einen unteren flachen Etikettenbefestigungsbereich. Für einen 0,591 I (20 ounces) Behälter, der mit einem Außendurchmesser von 69,85 mm (2.75 inch) hergestellt wurde, beträgt die Länge der Vakuumpaneele annähernd 69,85 mm (2.75 inch), die vertikale Ausdehnung des oberen Etikettenbefestigungsbereichs etwa 12,7 mm (0.5 inch) und die vertikale Ausdehnung des unteren Etikettenbefestigungsbereichs etwa 12,7 mm (0.5 inch). Die oberen und unteren Kanten des Etiketts 23 sind an den oberen und unteren Etikettenbefestigungsbereichen auf konventionelle Weise festgeklebt.
Erfindungsgemäß weist der Behälterseitenwandteil 12 zwei nach innen gerichtete Verstärkungsrippen 31 und 32 auf. Eine der Verstärkungsrippen 31 ist im oberen Etikettenbefestigungsbereich 29 zwischen der oberen Kante 25 des Vakuumpaneels 24 und dem oberen Etiketten stoßschutz 21 und dabei näher an der oberen Paneelkante 25 als am oberen Etikettenstoßschutz 21 angeordnet. Die andere Verstärkungsrippe 32 ist im unteren Etikettenbefestigungsbereich 30 zwischen der unteren Kante 26 des Vakuumpaneels 24 und dem unteren Etikettenstoßschutz 22 angeordnet, wobei sie näher an der unteren Paneelkante 26 als an dem unteren Etikettenstoßschutz 22 liegt. Die ringförmigen Verstärkungsrippen 31 und 32 verlaufen kontinuierlich und erstrecken sich entlang des inneren Umfangs der Seitenwand.
Gemäß den 2 bis 4 ist jede Verstärkungsrippe 31, 32 im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet und, wie es in den 2 und 3 dargestellt ist, gegenüber den Teilen der Seitenwand, die den oberen Etikettenbefestigungsbereich 29 und den unteren Etikettenbefestigungsbereich 30 definieren, radial einwärts gerichtet. Trotzdem kann eine der oder können beide Verstärkungsrippen in der Art der in 4 dargestellten Verstärkungsrippe 31' nach außen gerichtet sein. Wie in 2 dargestellt, ist das untere Ende 19a der Schulter 19 in Bezug zur Oberfläche des oberen Etikettenbefestigungsbereichs 29 abgesetzt und definiert so den oberen Etikettenstoßschutz 21. Auf ähnliche Weise ist das obere Ende 16a der Basis 16 in Bezug zur Oberfläche des unteren Etikettenbefestigungsbereichs 30 abgesetzt und definiert so den unteren Etikettenstoßschutz 22. Die ringförmigen Rippen 31 und 32 sind fest und weiten sich unter Vakuumbedingungen weder auf, noch ziehen sie sich unter Vakuumbedingungen zusammen. Für einen 0,591 I (20 ounces) Behälter, der mit einem Außendurchmesser von 69,85 mm (2.75 inch) hergestellt worden ist, betrug der Radius der Verstärkungsrippen 31 und 32 etwa 1,19 mm (3/64 inch). Die Mittellinie der Verstärkungsrippe 31 war annähernd 2,78 mm (7/64 inch) von der oberen Kante 25 des Vakuumpaneels entfernt. Die Mittellinie der Verstärkungsrippe 32 war etwa 2,78 mm (7/64 inch) von der unteren Kante 26 des Vakuumpaneels entfernt. Die Größe der Verstärkungsrippen 31 und 32 ist eine Funktion der Größe des Behälters. Sie würden beispielsweise vom angegebenen Wert ausgehend im Verhältnis der Abmessungen eines größeren Behälters zu den Abmessungen des beispielhaften Behälters 10 proportional vergrößert.
Die Verstärkungsrippen versteifen die Vakuumpaneele an ihren oberen und unteren Kanten. Dies ermöglicht die Verwendung kleinerer Vakuumpaneele für Behälter einer bestimmten Größe, so dass die Größe der oberen und unteren Etikettenbefestigungspaneele für eine bestimmte Behältergröße vergrößert werden kann. Auf Grund dieser Zunahme der Größe der oberen und unteren Etikettenbefestigungsbereiche ist die Anordnung von Etiketten nicht kritisch, und es besteht eine größere Flexibilität im Verfahren zur Anordnung von Etiketten am Behälter. Ein zweiter Vorteil liegt darin, dass die Verstärkungsrippen die Seitenwand an den oberen und unteren Kanten der Vakuumpaneele 24 verstärkt. Dadurch wird die Behälterseitenwand einschließlich der Vakuumpaneele weniger anfällig für Verformungen bei dem Verfrachten und Handhaben der Behälter.
Das durch das Vakuum aufgrund des heißen Befüllens bedingte einwärts gerichtete Biegen der Vakuumpaneele 24 erzeugt Punkte hoher Belastung an den oberen Ecken 33 und 34 der Vakuumpaneele 24 und an den unteren Ecken 35 und 36 der Vakuumpaneele 24, die sich ansonsten nach innen verformen würden, so dass die Behälterseitenwand kollabieren würde. Die radialen Verstärkungsrippen 31 und 32, die konzentrisch zu dem oberen Etikettenbefestigungsbereich 29 und dem unteren Etikettenbefestigungsbereich 30 ausgeformt werden, versteifen die Vakuumpaneele entlang ihrer oberen und unteren Kanten, wobei sie die Kanten fixieren, während sich die mittleren Bereiche der Vakuumpaneele 24 frei einwärts wölben können, ohne dass sie sich verformen, so dass die Vakuumpaneele mit der Basis 16 so zusammenwirken, dass das Volumen des Behälters während des Vorgangs des Heiß-Befüllens schrumpfen und damit die Volumenverminderung der heiß abgefüllten Flüssigkeit beim Abkühlen kompensiert werden kann. Außerdem verstärken die Verstärkungsrippen die zylindrischen Teile der Seitenwand zwischen den oberen und unteren Paneelkanten und dem oberen und unteren Etikettenstoßschutz, so dass die oberen und unteren Etikettenbefestigungsbereiche einer durch das Vakuum bedingten Deformation standhalten.
Gemäß den 5 bis 7 besitzt der Behälter 40 einer anderen Ausführungsform einstückig ausgeformte Verstärkungsrippen 41 und 42, die mit der Oberkante 25 und der Unterkante 26 der Vakuumpaneele 24 verbunden sind. Genauer gesagt erstreckt sich die Verstärkungsrippe 41, die integral mit den oberen Kanten 25 der Vakuumpaneele 24 ausgebildet ist, in Umfangsrichtung über die flachen Bereiche 38 der Seitenwand zwischen jedem der Paneele und läuft mit den oberen Kanten 25 jedes der Vakuumpaneele zusammen. Auf ähnliche Weise erstreckt sich die Verstärkungsrippe 42, die integral mit der unteren Kante 26 des Vakuumpaneels 24 ausgebildet ist, in Umfangsrichtung über die flachen Bereiche 38 der Seitenwand zwischen den Paneelen und läuft mit der Unterkante 26 jedes der Vakuumpaneele zusammen. Wie in 7 dargestellt, sind die Teile 44 der Verstärkungsrippen 42, die neben den Vakuumpaneelen 24 liegen, relativ zu den Teilen 45 der Verstärkungsrippen 42, die in den flachen, sich vertikal erstreckenden Bereichen 38 zwischen den Vakuumpaneelen 24 angeordnet sind, radial einwärts angeordnet.
Die Verstärkungsrippe 41 ist genauso ausgebildet wie die Verstärkungsrippe 42. Somit haben die Verstärkungsrippen 41 und 42 eine muschelartige Form oder Struktur.
Die Wirkung der Verstärkungsrippen 41 und 42 ist die gleiche wie die der Verstärkungsrippen 31 und 32 des in den 1 bis 3 dargestellten Behälters 10. Die Verstärkungsrippen 41 und 42 versteifen die Vakuumpaneele 24 an ihren oberen und unteren Kanten und festigen den Seitenwandteil des Behälters 40 an der oberen Kante 25 und der unteren Kante 26 der Vakuumpaneele 24, so dass ein Einwärts-Kollabieren der Seitenwand verhindert wird, während ein Zusammenwirken der Vakuumpaneele 24 mit dem Basisteil 16 des Behälters zur Kompensierung der Verringerung des Volumens der heiß abgefüllten Flüssigkeit während ihres Abkühlens ermöglicht wird.
Somit wird deutlich, dass mit der vorliegenden Erfindung ein Plastikbehälter zum Heiß-Befüllen zur Verfügung gestellt wird, der aufgrund von ringförmigen, einwärts gerichteten Verstärkungsrippen, die die oberen und unteren Kanten der Vakuumpaneele versteifen, einen verbesserten Seitenwandaufbau aufweist. Diese Verstärkung ermöglicht es, dass sich die Vakuumpaneele nach dem Heiß-Befüllen und unter den anschließenden Vakuumbedingungen verformen und mit der Behälterbasis zusammenwirken, um die Volumenverminderung der heiß abgefüllten Flüssigkeit zu kompensieren, während einer Deformation der Vakuumpaneele nach dem Einwärts-Biegen der Vakuumpaneele aufgrund des Befüllens und Verschließens des Behälters standgehalten wird. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen sind die Verstärkungsrippen in den oberen und unteren Etikettenbefestigungsbereichen mit Abstand zu den Kanten der Vakuumpaneele angeordnet oder mit diesen verbunden. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, wenn die Seitenwand nur eine Verstärkungsrippe aufweist, die im unteren Etikettenbefestigungszylinder oder im oberen Etikettenbefestigungszylinder und entweder von den Kanten der Vakuumpaneele beabstandet oder mit diesen verbunden angeordnet ist. Außerdem können mehr als eine Verstärkungsrippe in einem oder beiden der oberen und unteren Etikettenbefestigungsbereiche vorgesehen sein. Des weiteren können die Verstärkungsrippen, obwohl sie in den dargestellten und bevorzugten Ausführungsformen halbkreisförmig sind, andere geometrische Formen aufweisen und auswärts gerichtet sein.
Die Erfindung wurde anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben und ist nicht auf den dargestellten exakten Aufbau oder das beschriebene Verfahren beschränkt. Es ist selbstverständlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne dass von der mit den folgenden Ansprüchen beschriebenen Erfindung abgewichen wird.

Claims

Dünnwandiger Behälter (10) aus einem Heat-Set Plastikmaterial, der an das Füllen mit einer Flüssigkeit mit einer Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur und ein nachfolgendes Schließen angepasst ist, mit einem oberen Teil (14), der einen Verschluss (15), einen oberen Wandungsteil und einen oberen Etikettenstoßschutz (21) aufweist, mit einem unteren Teil, der eine den Boden des Behälters abschließende Basis (16) und einen unteren Etikettenstoßschutz (22) besitzt, und mit einem Seitenwandteil (12), der im wesentlichen eine rohrförmige Ausgestaltung hat, einstückig mit dem oberen Etikettenstoßschutz (21) und dem unteren Etikettenstoßschutz (22) ausgebildet ist und sich vom oberen Etikettenstoßschutz (21) zum unteren Etikettenstoßschutz (22) erstreckt, wobei der Seitenwandteil (12) eine Vielzahl von länglichen, sich vertikal erstreckenden Vakuumpaneelen (24) aufweist, die sich einwärts biegen können, wenn der Behälter mit einer Flüssigkeit mit einer erhöhten Temperatur befüllt und verschlossen wird und die Flüssigkeit anschließend abkühlt, wobei jedes der Vakuumpaneele (24) eine obere Kante (25), eine untere Kante (20) und einen Flächenteil zwischen den oberen und den unteren Kanten aufweist, die oberen Kanten der Vakuumpaneele zum oberen Teil beabstandet sind und somit ein oberer Etikettenbefestigungsbereich (29) oberhalb der Vakuumpaneele definiert ist, und die untere Kante der Vakuumpaneele zum unteren Teil beabstandet ist, so dass ein unterer Etikettenbefestigungsbereich (30) unterhalb der Vakuumpaneele (24) definiert ist, gekennzeichnet durch mindestens eine ringförmige Verstärkungsrippe (31, 32) innerhalb eines der Etikettenbefestigungsbereiche (29, 30), die sich entlang des Umfangs des Seiten wandteils (12) erstreckt, wobei die Verstärkungsrippe die Vakuumpaneele (24) im Bereich mindestens einer ihrer Kanten (25, 26) versteift, um die unterstützten Kanten festzuhalten, während ein einwärtiges Biegen der Paneelteile zwischen den Kanten (25, 26) während des Befüllens und des Verschließens des Behälters möglich ist und einer Deformation der Vakuumpaneele (24) nach dem einwärtigen Biegen der Vakuumpaneele (24) nach dem Befüllen und Verschließen des Behälters entgegengewirkt wird.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippe zu den Paneelkanten (25, 26) beabstandet und näher an den Paneelkanten als am oberen oder unteren Teil angeordnet ist.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (31) unmittelbar an den Kanten (25, 26) der Paneele (24) anliegen, die an einen Etikettenbefestigungsbereich (29, 30) angrenzen.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen eine erste und eine zweite Verstärkungsrippe (31, 32) umfassen, wobei die erste Verstärkungsrippe (31) im oberen Etikettenbefestigungsbereich (29) und die zweite Verstärkungsrippe (32) im unteren Etikettenbefestigungsbereich (30) angeordnet ist.
Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und die zweiten Verstärkungsrippen (31, 32) innerhalb der oberen (29) und unteren (30) Etikettenbefestigungsbereiche zu den Kanten (25, 26) der Paneele (24) beabstandet sind und die erste Verstärkungsrippe (31) näher an den oberen Kanten (25) der Paneele als am oberen Teil (14) und die zweite Verstärkungsrippe (32) näher an den unteren Paneelkanten (26) als am unteren Teil des Behälters (16) angeordnet sind.
Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Verstärkungsrippen (31, 32) unmittelbar an die oberen bzw. unteren Kanten (25, 26) der Paneele (24) angrenzen.
Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (31, 32) im wesentlichen einen halbzylindrischen Querschnitt aufweisen.
Behälter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verstärkungsrippen radial nach innen erstrecken.