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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft die Herstellung
und Stabilisierung von Zellen, und insbesondere ein neues Verfahren
zur Herstellung und Stabilisierung von Zellen und Zell-Suspensionen,
insbesondere von Vollblut und Bestandteilen desselben, sowie die
Verwendung von neuen stabilisierten Zell-Zusammensetzungen zur Qualitätskontrolle
von analytischen Verfahren, wie beispielsweise UV-Mikroskopie und
durchflußzytometrische Leukozyten-Immunophänotypisierungs-Verfahren,
von immobilisierten Antigen/Antikörper-Detektions-Systemen und
Hämatologie-Analysatoren
sowie von Blut-Bestimmungs-Verfahren, wie beispielsweise Messungen des
Zinkprotoporphyrins (ZPP), des Erythrozyten-Folats und der Blutglucose.
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UV-Mikroskopie und Durchfluss-Zytometrie
sind Verfahren, die bei der Diagnose von hämatologisch bösartigen
Erkrankungen verwendet werden. Sie werden ferner verwendet, um die
Fortentwicklung von Patienten, die mit humanem Immundefizienzvirus
(HIV) infiziert sind (entweder asymptomatisch oder an ARC oder vollständig ausgebildetem
AIDS leidend) zu überwachen.
Eine Qualitätskontrolle
(QC) dieser beiden Techniken ist extrem wichtig, um zu der korrekten
Diagnose zu gelangen und um wirksame therapeutische Regime zu überwachen.
Die derzeitigen QC-Verfahren
verwenden frisch abgenommenes Blut oder Mikrokugeln, die mit einem
Fluorochrom beschichtet sind.
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Die tägliche Verwendung von frischem
Blut versagt jedoch bei der Bereitstellung von Informationen über die
Tag-zu-Tag-Variation
des Verfahrens oder der Ausrüstung.
Ferner können
Fluorochrom-beschichtete Mikrokugeln nicht für UV-Mikroskopiearbeiten verwendet
werden, obwohl sie eine Tag-zu-Tag-Überwachung der Leistung des
Durchfluss-Zytometers erlauben. Des Weiteren können sie nicht verwendet werden,
um eine Qualitätskontrolle
für die
Markierungsverfahren von Leukozyten bereit zu stellen.
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Die Fixierung von normalen Leukozyten
unter Verwendung von Verbindungen, wie beispielsweise Aldehyden,
erhöht
die zelluläre
Autofluoreszenz, obwohl sie Stabilität für 5 bis 7 Tage verleiht. Dies
macht die Zusammensetzung für
eine Verwendung als Material für
die Langzeitqualitätskontrolle
ungeeignet. Ferner benötigt
die Lyse von Erythrozyten nach dem Verfahren der Vollblut-Lyse eine
Zusammensetzung, die dieses Vorgehen hinsichtlich der Qualität kontrolliert.
Die derzeitigen Verfahren der Fixierung von Leukozyten inhibieren
dieses Lyse-Verfahren, was zu einer signifikanten Erhöhung von
Zelltrümmern
führt,
die mit den Tests interferieren.
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In der Internationalen Anmelde-Nr.
PCT/US91/03236, deren gesamte Offenbarung durch Literaturverweis
eingeschlossen ist, wird ein Blut-Verdünnungsmittel und ein lysierendes
Mittel für
die differentielle Bestimmung von weißen Blutzellen (Leukozyten)
beschrieben, wobei der Stabilisator Diazolidinyl-Harnstoff ist.
Solche Leukozyten-Zusammensetzungen sind nicht als Zusammensetzungen
für die
Qualitätskontrolle
vorgeschlagen worden, möglicherweise
weil sie eine unzureichende Stabilität aufweisen und ihnen eine
bestimmte spezifische Antigen-Aktivität für diejenigen Routine-Verfahren
zur Qualitätskontrolle
fehlt, die Ergebnisse einer großen
Anzahl von Laboratorien bewerten müssen.
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Internationale Anmelde-Nr. PCT/US92/03758,
deren Offenbarung durch Literaturverweis eingeschlossen ist, offenbart
die Verwendung von Diazolidinyl-Harnstoff, Imidazolidinyl-Harnstoff,
Dimethylol-5,5-Dimethylhydantion, Dimethylol-Harnstoff, 2-Brom-2-nitropropan-1,3-Diol
sowie quatärem
Adamantan als Gewebe-Fixiermittel,
die frei von Aldehyden sind. Die Formulierungen können unter
anderem Beizmittel, wie beispielsweise Zink-, Strontium-, Calcium-,
Barium- und Chrom-Salze enthalten. Es wird jedoch nicht vorgeschlagen,
dass eines dieser Salze stabilisierende Eigenschaften aufweist.
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Andere QC-Ausrüstungen, die die Verwendung
von Vollblut-Proben
oder Blut-Produkten für
die Kalibrierung benötigen,
um fassen Hämatologie-Analysatoren,
bei denen gegenwärtig
fixiertes Rinderblut oder Blut von Eseln oder Truthähnen verwendet
wird, da eine geeignete Quelle für
stabilisiertes humanes Blut nicht verfügbar ist. Überwachungsverfahren für Zinkprotoporphyrin
(ZPP) und Erythrozyten-Folat benötigen
ferner eine frische Erythrozyten-Suspension für die Kalibrierung, wiederum
weil eine geeignete stabilisierte Quelle nicht verfügbar ist.
Schließlich
beschränkt
das Fehlen einer stabilisierten Quelle für humanes Vollblut für Kalibrierungszwecke
die Möglichkeit
von Diabetes-Patienten,
eine Blutzucker-Überwachung
zu Hause durchzuführen.
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Aus dem oben Gesagten wird verständlich,
dass ein Bedürfnis
für verbesserte
Verfahren zur Stabilisierung von Zellen, insbesondere von Vollblut
und Blut-Produkten, für
eine Vielzahl von Anwendungen bei der Qualitätskontrolle, der Überwachung
und Kalibrierung besteht.
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ZIELE DER
ERFINDUNG
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Es ist ein Ziel der Erfindung, eine
verbesserte stabilisierte Zell-Zusammensetzung und ein verbessertes
Verfahren zur Stabilisierung von Zellen bereitzustellen.
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Es ist ferner ein Ziel der Erfindung,
eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung und ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Zusammensetzung bereitzustellen.
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Es ist ferner ein Ziel der Erfindung,
ein verbessertes lysierendes Verfahren für die Trennung von Leukozyten
von Erythrozyten in Vollblut bereitzustellen.
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Es ist weiterhin ein Ziel der Erfindung,
stabile Materialien für
die Qualitätskontrolle
bereitzustellen, die in einem weiten Spektrum von Verfahren zur
Qualitätskontrolle,
Analyse und Überwachung
verwendet werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es wurde nunmehr herausgefunden,
dass ein weites Spektrum von Zellen durch Zusatz einer wirksamen
Menge einer Verbindung, die ein Schwermetall umfasst, zu den Zellen
stabilisiert werden kann, und dass solche stabilisierten Zellen
für wesentlich
längere
Zeiträume
aktiv bleiben, als die bislang bekannten.
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Gemäß eines Aspektes stellt die
Erfindung daher eine stabilisierte Zell-Zusammensetzung bereit,
bei der der Stabilisator eine wirksame Menge einer Schwermetallverbindung
umfasst.
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Gemäß eines weiteren Aspektes stellt
die Erfindung ein Verfahren zur Stabilisierung von Zellen durch Zusatz
einer wirksamen Menge eines Stabilisators bereit, der eine Schwermetallverbindung
umfasst.
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Die Erfindung ist insbesondere bei
der Stabilisierung von Vollblut und Blut-Produkten anwendbar und wird
im Folgenden mit Verweis auf diese näher beschrieben. Es sollte
jedoch verständlich
sein, dass die Erfindung nicht auf die Stabilisierung solcher Materialien
beschränkt
ist, und auf ein breites Spektrum von zellulären Materialien, und insbesondere
auf Zell-Suspensionen anwendbar ist.
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Gemäß eines weiteren Aspektes stellt
die Erfindung daher eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung,
in der der Stabilisator eine wirksame Menge einer Schwermetallverbindung
umfasst, sowie ein Verfahren zur Stabilisierung einer Vollblut-Zusammensetzung
durch Zusatz einer wirksamen Menge der Verbindung bereit.
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Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren
zur Stabilisierung der zellulären
Bestandteile von Vollblut, insbesondere von Leukozyten-Zusammensetzungen,
die beispielsweise aus lysiertem Vollblut gebildet wurden, durch
Zusatz einer wirksamen Menge einer Schwermetallverbindung bereit.
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Die Erfindung stellt daher gemäß eines
weiteren Aspektes eine stabilisierte Leukozyten-Zusammensetzung,
in der der Stabilisator eine wirksame Menge einer Schwermetallverbindung
umfasst, sowie ein Verfahren zur Stabilisierung einer Leukozyten-Zusammensetzung durch
Zusatz einer wirksamen Menge eines Stabilisators, der eine Schwermetallverbindung
umfasst, bereit.
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Die stabilisierte Leukozyten-Zusammensetzung
dieses Aspektes der Erfindung kann Leukozyten-depletiertem Vollblut
(Erythrozyten) zugesetzt werden, um eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung zu
bilden, und die Erfindung umfasst entsprechend gemäß eines
weiteren Aspektes eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung, die
Leukozyten umfasst, die durch den Zusatz einer wirksamen Menge eines
Stabilisators stabilisiert wurden, sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer stabilisierten Vollblut-Zusammensetzung, das den Zusatz einer
stabilisierten Leukozyten-Zusammensetzung zu Leukozyten-depletiertem
Vollblut umfasst.
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Gemäß eines weiteren Aspektes stellt
die Erfindung eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung bereit,
die stabilisierte Leukozyten und unbehandelte Erythrozyten umfasst.
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Gemäß eines weiteren Aspektes stellt
die Erfindung einen neuen Stabilisator für zelluläre Materialien, insbesondere
für Blut
und Blutprodukte bereit, der eine wässrige Lösung einer Schwermetallverbindung
und einen Formaldehyd umfasst.
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Gemäß eines weiteres Aspektes der
Erfindung wird ein lysierendes Mittel für die Differenzierung von Leukozyten
bereitgestellt, das eine Lösung
eines Ammonium- oder quatären
Ammoniumsalzes und einen Harnstoffs umfasst, wobei die Konzentration
des Harnstoffs und der pH-Wert der Lösung ausreichen, um die Monozyten
im ausreichenden Maße
daran zu hindern, das CD14-Antigen herabzuregulieren, um so ihre
Detektion durch immunologische Mittel zu erlauben.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung wird nun insbesondere
mit Verweis auf die Herstellung stabilisierter Vollblut-Zusammensetzungen
zur Verwendung bei Verfahren zur Labor-Qualitätskontrolle beschrieben, obwohl
verständlich
sein wird, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist,
und dass beispielsweise die stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen
auch andere Verwendungen finden können, und die stabilisierten
Leukozyten-Zusammensetzungen ebenfalls Anwendung als Materialien
der Qualitätskontrolle
finden können,
und dass die beschriebenen Stabilisierungsverfahren Anwendung bei
der Herstellung von stabilisierten Leukozyten aus anderen Quellen
als Blut, beispielsweise aus intrathyroidalen Lymphozyten, finden
können.
Weiterhin können
die beschriebenen Stabilisierungsverfahren Anwendung bei der Herstellung
von stabilisierten Zellen aus anderen Quellen als Blut finden, beispielsweise
aus mikrobiellen Zellen, Pflanzenzellen und ähnlichen Materialien, die von
lebendem Gewebe abgeleitet sind.
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Vollblut-Zusammensetzungen schließen in dieser
Beschreibung Zusammensetzungen ein, die im Wesentlichen alle Komponenten
von Frischblut enthalten, sowie Zusammensetzungen, die im Wesentlichen
alle Komponenten von Frischblut außer Plasma enthalten.
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Das Verfahren, durch das die Stabilisierung
von Vollblut erreicht wird, verwendet eine Reihe von Stufen, die
den Zusatz sowohl von organischen als auch von anorganischen Verbindungen
einschließen.
Der initiale Vorgang der Abnahme einer Einheit Blut ist hinreichend
dokumentiert, und es kann sich um jeden derjenigen Vorgänge handeln,
die von denen auf dem Gebiet der Blutentnahme tätigen Personen verwendet werden.
Es wird vorzugsweise antikoaguliertes Blut verwendet, und einige
geeignete Antikoagulanzien sind kommerziell erhältlich. Die Verwendung eines
Kalium-EDTA-Salzes wird jedoch bevorzugt.
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Im Einklang mit der ersten Vorgehensweise
der vorliegenden Erfindung kann eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung
hergestellt werden, indem man zunächst die Leukozyten von den
Erythrozyten abtrennt, die Leukozyten stabilisiert und anschlieflend
die stabilisierten Leukozyten zu Leukozyten-depletiertem Vollblut
gibt. In einer zweiten Vorgehensweise wird der Schritt der Leukozyten-Trennung
ausgelassen und der Stabilisator wird zu Vollblut zugesetzt, von
dem lediglich das Plasma entfernt worden ist. Diese zwei Vorgehensweisen
werden getrennt beschrieben.
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VORGEHENSWEISE 1
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Das Verfahren zur Stabilisierung
der Leukozyten wird üblicherweise
innerhalb von 24 Stunden nach Blutentnahme, vorzugsweise jedoch
innerhalb von 2 Stunden durchgeführt.
Um die Leukozyten von den Erythrozyten zu trennen, wird ein neues
Verfahren zur Erythrozyten-Lyse angewendet.
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Das frische, ein Antikoagulans enthaltende
Vollblut wird zunächst
zentrifugiert, und die Lyse wird mit dem "Buffycoat" durchgeführt, der nach dem Zentrifugieren
erhalten wird. Die lysierenden Mittel umfassen eine Lösung, vorzugsweise
eine wässrige
Lösung,
eines Ammoniumsalzes, beispielsweise Ammoniumchlorid, oder eines
quartären
Ammoniumsalzes und Harnstoff, oder einen geeignet substituierten
Harnstoff oder ein Harnstoff-Derivat.
Die Konzentration des quartären
Ammoniumsalzes liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,5 M,
und die Konzentration des Harnstoffs beträgt weniger als 1,0 M, wobei
ein Bereich von 0,05 bis 0,5 M am meisten bevorzugt wird. Der pH-Wert
der Lösung
beträgt
vorzugsweise von 6,8 bis 7,8. Der Zeitraum der Lyse beträgt vorzugsweise
von 5 bis 20 Minuten. Nach diesem Zeitraum werden die resultierenden
Leukozyten in einer isotonischen Salzlösung gewaschen, um die lysierten
Zelltrümmer
zu entfernen.
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Die Leukozyten werden anschließend mit
einem ersten Stabilisator behandelt, der eine Schwermetallverbindung
umfasst, und insbesondere ein Schwermetall-Salz. Geeignete Schwermetalle
sind diejenigen, die komplexierende Eigenschaften und ein atomares
Gewicht von größer als
20 aufweisen, beispielsweise Übergangsmetalle,
insbesondere Übergangsmetalle
der Gruppen IVa bis VIIa des Periodensystems, beispielsweise Mangan,
Chrom, Molybdän,
Vanadium und Titan, der Gruppe Ib, beispielsweise Kupfer, sowie
der Gruppe IVb, beispielsweise Zinn. Übergangsmetalle der Gruppen
VIa und VIIa, insbesondere Chrom und Mangan werden besonders bevorzugt.
Geeignete Verbindungen umfassen wasserlösliche Salze dieser Metalle,
insbesondere anorganische saure Salze, beispielsweise Sulfate und
insbesondere Chloride. Besonders gute Resultate wurden unter Verwendung
von Chrom-Verbindungen, beispielsweise Chrom-Salzen wie beispielsweise Chromchlorid
CrCl3, erzielt. Diese sind die bevorzugten
ersten Stabilisatoren für
die Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
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Die Schwermetallverbindung wird vorzugsweise
in Form einer Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
verwendet. Dieses Lösungsmittel
wird üblicherweise
Wasser oder ein wässriges
Medium sein, jedoch sind Zusätze
von kleinen Mengen von weniger als 10% eines geeigneten organischen
Lösungsmittels,
das die Antigen-Aktivität
der Leukozyten nicht wesentlich beeinflussen wird, und sich nicht
auf ihre Integrität
auswirken wird, nicht spezifisch ausgeschlossen.
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Das Vorhandensein von großen Mengen
organischer Lösungsmittel
ist jedoch üblicherweise
schädlich.
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Das Lösungsmittel ist vorzugsweise
eine isotonische wässrige
Lösung,
die auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7,0 gepuffert ist. Geeignete gepufferte
wässrige
Lösungen
umfassen beispielsweise Phosphat-gepufferte Salzlösungen.
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Die Schwermetallverbindung wird vorzugsweise
in dem Lösungsmittel
gelöst,
und die Lösung
wird stehen gelassen, beispielsweise für mindestens 6 Stunden, vorzugsweise
für 12
Stunden, besonders bevorzugt für
24 Stunden und am meisten bevorzugt für 48 Stunden, beispielsweise
1 Woche vor Benutzung. Der Grund, warum sich die Wirksamkeit der
Lösung
beim Stehenlassen verbessert wird nicht verstanden, könnte jedoch auf
die Bildung von hydratisierten Metall-Hydroxy-Ionenarten in der
Lösung
zurückzuführen sein.
Es wurde beispielsweise an einigen gepufferten Lösungen von Chrom-Verbindungen
beobachtet, dass die frisch hergestellte Lösung in einem Zeitraum von
24 Stunden von grün
zu violett wechselt, was auf das Vorhandensein von geladenen komplexen
Ionen und die Bildung eines Präzipitates
hinweist, wobei es sich um eine Chrom-Hydroxy-Polymerart handeln
könnte.
Dieses wird vorzugsweise vor Gebrauch aus der Lösung abfiltriert. Die Bildung eines
Präzipitates
wird selbstverständlich
die Konzentration von Schwermetallionen in der Lösung verringern. wenn das passiert
sollte selbstverständlich
eine Analyse der Lösung
durchgeführt
werden, um zu bestimmen, ob die Konzentration des ersten Stabilisators
weiterhin im bevorzugten Bereich liegt.
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Vorzugsweise wird die Lösung der
Schwermetallverbindung als relativ konzentrierte Lösung gelagert, beispielsweise
als eine 1%ige w/v-Lösung,
und wird vor Gebrauch mit einem geeigneten Puffer verdünnt. Bei Verdünnung könnte sich
aufgrund des ansteigenden pH-Wertes ein Präzipitat bilden, und es sollte
ausreichend Zeit vor Benutzung der Lösung gewährt werden, damit dies geschehen
kann.
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Die gealterte Lösung der Schwermetallverbindung
behält
ihre Wirksamkeit über
beträchtliche
Zeiträume,
wird jedoch vorzugsweise nach 12 Monaten verworfen, und besonders
bevorzugt nach 6 Monaten.
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Das Vorhandensein des ersten Stabilisators
kann die Leukozyten daran hindern, überschüssige Autofluoreszenz zu zeigen,
und gleichzeitig die Leukozyten für einen Zeitraum von länger als
25 Tage stabilisieren. Der erste Stabilisator wird vorzugsweise
als isotonische Lösung
zu der Leukozyten-Zusammensetzung gegeben, in der die optimale Endkonzentration
des ersten Stabilisators vorzugsweise weniger als 1% w/v beträgt, besonders
bevorzugt von 0,005% bis 0,75% w/v, und insbesondere bevorzugt von
0,01% bis 0,5% w/v, und am meisten bevorzugt von 0,05 bis 0,25%
w/v, beispielsweise 0,1% w/v. Die Lösung ist vorzugsweise eine 0,85%ige
Phosphat-gepufferte Salzlösung.
Der pH-Wert wird vorzugsweise auf einen Wert zwischen 6,5 bis 7,0
eingestellt. Die Leukozyten werden dem ersten Stabilisator vorzugsweise
für einen
Inkubationszeitraum von 5 Minuten bis 18 Stunden ausgesetzt, jedoch
am meisten bevorzugt für
etwa 60 Minuten. Die Inkubationstemperatur beträgt vorzugsweise von 0°C bis 8°C, beispielsweise
etwa 4°C.
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Nach dem ersten Inkubationszeitraum
werden die Leukozyten vorzugsweise mit einem zweiten Stabilisator
behandelt, bei dem es sich beispielsweise um einen Aldehyd, vorzugsweise
um einen Formaldehyd, und am meisten bevorzugt um einen Para-Formaldehyd
handeln kann, der beispielsweise in einer Lösung in einer bevorzugten Endkonzentration
von 0,1 bis 0,5% w/v, beispielsweise 0,35% w/v, gelöst sein
kann.
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Jeder geeignete Aldehyd kann verwendet
werden, wo zelluläre
Autofluoreszenz kein Problem darstellt, beispielsweise bei bestimmten
histologischen Verfahren. Im Allgemeinen jedoch muss die Autofluoreszenz
auf ein Minimum gehalten werden, insbesondere, wenn Proben für die Durchfluss-Zytometrie
hergestellt werden. Unter diesen Umständen wird Para-Formaldehyd
bevorzugt, da er in den meisten Fällen zur geringsten Autofluoreszenz
führt.
Bei der Herstellung der Para-Formaldehydlösung wird es bevorzugt, die
Temperatur unter 60°C
zu halten, um die Reversion von Para-Formaldehyd zu Formaldehyd
zu verhindern.
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Es wurde herausgefunden, dass bei
Verwendung einer wässrigen
Lösung
einer Schwermetallverbindung und eines Aldehyds als zweiter Stabilisator
sehr gute Ergebnisse erhalten werden. Dieser kombinierte zweite
Stabilisator ist unabhängig
davon bei der Stabilisierung von zellulären Materialien nützlich und stellt dementsprechend
einen getrennten Aspekt der Erfindung dar.
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Die Schwermetallverbindung kann jede
der zuvor beschriebenen sein, und kann in der Lösung in einer Menge von 0,01%
bis 0,5% w/v vorhanden sein. Der Aldehyd kann in einer Menge von
0,1% bis 0,5% w/v vorhanden sein, und vorzugsweise ist das Verhältnis von
Schwermetallverbindung zu Aldehyd in der Lösung im Bereich von 5 : 1 bis
1 : 50. Die Lösung
hat vorzugsweise einen pH-Wert von 6,5 bis 7,0 und kann einen geeigneten
isotonischen Puffer umfassen. Eine bevorzugte Lösung kann beispielsweise eine
0,85%ige Phosphat-gepufferte Salzlösung sein. Vorzugsweise umfasst
die Lösung
ferner ein Antikoagulans, und bevorzugten Antikoagulanzien sind
EDTA und Heparin. Das Einwirken der zweiten stabilisierenden Lösung erfolgt
vorzugsweise für
6 bis 24 Stunden in dem oben angegebenen Temperaturbereich.
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Obwohl herausgefunden wurde, dass
die Schwermetallverbindungen in einigen Fällen eine signifikante stabilisierende
Wirkung über
20 Tage aufweisen, wenn sie alleine verwendet werden, konnte im
allgemeinen nicht herausgefunden werden, dass sie Stabilität über 60 Tage
verleihen, was als kommerziell erstrebenswerte Lagerzeit angesehen
wird.
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Eine weitere Verbesserung wird bei
gleichzeitiger Verwendung einer kombinierten Lösung einer Schwermetallverbindung
und eines Aldehyds erhalten (im Endeffekt der zuvor beschriebene
zweite Stabilisator allein verwendet). Es wurde jedoch herausgefunden,
dass auch diese Behandlung nicht in allen Fällen die benötigte 60tägige Stabilität verleiht.
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Auf der anderen Seite kann die Verwendung
eines ersten und eines zweiten Stabilisators nacheinander, wie nachfolgend
beschrieben, eine Leukozyten-Stabilität von mehr als 220 Tagen verleihen.
Das Intervall zwischen den Behandlung mit dem ersten und zweiten
Stabilisators beträgt
vorzugsweise mindestens 30 Minuten, besonders bevorzugt mindestens
1 Stunde und am meisten bevorzugt mindestens 12 Stunden, beispielsweise
24 Stunden.
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Nach dem Waschen in isotonischer
Phosphat-gepufferter Salzlösung
werden die stabilisierten Leukozyten zurück zu dem Leukozyten-depletierten
Vollblut gegeben. Dieses Leukozyten-depletierte Vollblut kann (muss
jedoch nicht notwendigerweise) von der Originalspende durch Filtern
des Blutes durch einen kommerziell erhältlichen Leukozytenfilter erhalten
werden. Vorzugsweise werden ferner bakterielle Wachstumsinhibitoren
zu der finalen Zusammensetzung gegeben. Die Zusammensetzung wird
dann vor der Verwendung bei zwischen 0°C und 8°C für 1 bis 5 Tage aufbewahrt.
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Alle obigen Schritte werden vorzugsweise
unter sterilen Bedingungen ausgeführt.
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Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann das Leukozyten-depletierte
Blut, das vorwiegend Erythrozyten umfasst, als "unbehandelt" angesehen werden, da herausgefunden
wurde, dass es nicht notwendig ist, einen Stabilisator zu dem Leukozyten-depletierten
Blut zu geben, um eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung zu
erhalten. Es ist äußerst überraschend,
dass es möglich
ist, eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung zu erhalten, indem
man lediglich den Leukozyten-Anteil derselben stabilisiert.
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Bei der kommerziellen Herstellung
einer stabilisierten Vollblut-Zusammensetzung nach Vorgehensweise
I ist es möglich,
eine Mehrzahl von gespendeten Blut-Einheiten von verschiedenen Quellen
zu vereinigen und die Leukozyten abzutrennen und zu stabilisieren.
Weitere Blut-Einheiten von verschiedenen Spenden können anschließend vereinigt
und an Leukozyten depletiert werden. Schließlich wird die vereinigte,
stabilisierte Leukozyten-Zusammensetzung zu dem Leukozyten-depletierten
Blut gegeben, um eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung zu
bilden.
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VORGEHENSWEISE
II
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Diese Vorgehensweise ist zu der in
Vorgehensweise I beschriebenen ähnlich,
mit der Ausnahme, dass (wie zuvor erwähnt) der Leukozyten-Trennungsschritt
ausgelassen wird. Aus diesem Grund wird die Vorgehensweise II oftmals
bei der Herstellung von stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen
im großen
Maßstab bevorzugt
werden.
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Das Verfahren zur Stabilisierung
der Vollblutprobe wird üblicherweise
innerhalb von 24 Stunden nach Blutentnahme durchgeführt, vorzugsweise
jedoch innerhalb von 2 Stunden.
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Das frische Vollblut, das ein Antikoagulans
wie beispielsweise EDTA umfasst, wird zunächst zentrifugiert, und das
Plasma wird entfernt und aufbewahrt.
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Die verbleibenden Zellen werden gewaschen
und anschließend
mit einem ersten Stabilisator behandelt, der eine Schwermetallverbindung
umfasst, und der derselbe sein kann wie der in Vorgehensweise I
beschriebende.
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Der erste Stabilisator wird vorzugsweise
zu der Vollblut-Zusammensetzung
als Lösung
zugegeben, in der die optimale Endkonzentration des ersten Stabilisator
vorzugsweise von 0,01 bis 0,5% w/v beträgt. Die Lösung ist vorzugsweise eine
0,85%ige Phosphat-gepufferte Salzlösung. Der pH-Wert wird vorzugsweise
auf einen Wert von 6,5 bis 7,0 eingestellt. Das Vollblut wird vorzugsweise
für einen
Zeitraum von 5 Minuten bis 18 Stunden einem ersten Stabilisator
ausgesetzt, wobei jedoch etwa 60 Minuten am meisten bevorzugt sind.
Die Inkubationstemperatur beträgt
vorzugsweise von 0°C
bis 8°C,
beispielsweise etwa 4°C.
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Nach dem ersten Inkubationszeitraum
wird das Vollblut vorzugsweise mit einem zweiten Stabilisator behandelt,
der beispielsweise ein Aldehyd, vorzugsweise Para-Formaldehyd sein
kann, wobei die gleichen Bedingungen wie in Vorgehensweise I be schrieben
verwendet werden. Die Zugabe dieser zweiten Stabilisator-Lösung kann
die Stabilität
des Vollblutes auf mehr als 130 Tagen erhöhen. Das Einwirken der zweiten
stabilisierenden Lösung
erfolgt vorzugsweise für
6 bis 24 Stunden, beispielsweise für etwa 18 Stunden in dem Temperaturbereich,
der in Vorgehensweise I genannt wurde.
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Nach Waschen in isotonischer Phosphat-gepufferter
Salzlösung
wird das Plasma zurück
zu dem stabilisierten Vollblut gegeben. Dieses Plasma kann (muss
jedoch nicht notwendigerweise) das sein, welches durch die Originalspende
erhalten wurde. Bakterielle Wachstumsinhibitoren und Antibiotika,
beispielsweise Gentamycin, werden vorzugsweise ebenfalls zu der
finalen Zusammensetzung zugegeben. Die Zusammensetzung wird anschließend vor
der Verwendung bei zwischen 0°C
und 8°C
für 1 bis
5 Tage aufbewahrt.
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Alle obigen Schritte werden vorzugsweise
unter sterilen Bedingungen ausgeführt, und vorzugsweise wird
das gesamte Verfahren in dem Blutentnahme-Behältnis durchgeführt, in
dem das gespendete Blut gesammelt wurde.
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Bei der kommerziellen Herstellung
von stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen gemäß Vorgehensweise
II ist es möglich
und kann es bevorzugt sein, mehrer gespendete Blut-Einheiten von
verschiedenen Quellen zu vereinigen und den resultierenden Pool
zu stabilisieren.
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Die hier beschriebenen Stabilisierungsverfahren
können
sowohl auf normale als auch auf leukämische Zellen angewendet werden,
wobei eine bekannte normale Kontrolle und eine abnormale (leukämische Kontrolle)
vorausgesetzt werden.
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Die stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen
der Erfindung können
exzellentes, stabiles Material zur Qualitätskontrolle und als Referenz
bereitstellen, welches bei der Leukozyten-Immunophänotypisierung sowohl durch
UV-Mikroskopie als auch durch Durchfluss-Zytometrie verwendet werden
kann. Die Zusammensetzungen sind wertvoll zur Qualitätskontrolle
von Vollblut-Lyse-Verfahren
ohne irgendeinen Überschuss
an Kontaminationen aus Zelltrümmern.
Die stabilisierten Proben können
alle normalen peripheren Blutleukozyten (Granulozyten, Monozyten
und Lymphozyten) oder Untergruppen derselben umfassen. Die Vorgehensweise kann
unter optimalen Bedingungen die Antigen-Profile der Leukozyten erhalten,
wodurch Phänotypisierung und
Qualitätskontrolle
der Vorgehensweise ermöglicht
wird. Die Werte für
die üblichen
Antigen-Determinanten können
bestimmt werden und können
für mehr
als 130 Tage stabil bleiben. Der Untersuchende kann ferner erfolgreich
Werte für
Antigene erhalten, die von speziellem Interesse sein könnten. Des
Weiteren können
Zusammensetzungen verwendet werden, um die vom Durchfluss-Zytometer
erhaltene Differenzierung hinsichtlich ihrer Qualität zu kontrollieren.
Dies ist ein Parameter, der für
die Überwachung
einer anti-viralen Therapie bei HIV-infizierten Individuen verwendet
wird.
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Es sind neue Verfahren für die Phänotypisierung
von Blutproben entwickelt worden, die es nicht erfordern, dass die
Probe nach der Färbung
mit einem lysierenden Mittel behandelt wird. Diese Techniken werden als "no-wash, no-lyse" bezeichnet. Die
Vollblut-Zusammensetzungen dieser Erfindung können dazu verwendet werden,
um eine Qualitätskontrolle
für diese
Methoden bereitzustellen, und sie können ferner bei Durchfluss-Zytometein
verwendet werden, die "no-wash,
no-lyse"-Verfahren
analysieren.
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Im Allgemeinen können die stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen
der Erfindung bei der Qualitätskontrolle
von Immunphänotypisierungs-Methoden
mittels UV-Mikroskopie und Durchfluss-Zytometrie verwendet werden,
sowohl bei Vollblut-Lyse-Methoden
als auch bei Methoden, bei denen Vollblut nicht lysiert wird.
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Untersuchungen mit stabilisierten
Vollblut-Zusammensetzungen der Erfindung zeigen, dass sie auch für die Verwendung
in immunzytochemischen Analysen unter Verwendung von Methoden, wie beispielsweise der
immunzytochemischen Alkalische Phosphatase/Anti-Alkalische Phosphatase
Methode (APAAP), geeignet sind, und beispielsweise verwendet werden
können,
um das Antigen-Profil
von Leukozyten auf peripheren Blutausstrichen zu bestimmen. Sie
können
als Tag-zu-Tag-Referenzmaterial oder bei einer externen Qualitätskontrolle
zwischen Laboren verwendet werden. Zahlreiche Ausstriche können im
voraus gemacht werden und anschließend bis zur Verwendung bei –20°C gelagert
werden. Die Ausstriche können
täglich
gefärbt
werden oder als Kontrollen bei der Färbung anderer Ausstriche verwendet
werden.
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Die stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen
der Erfindung können
ferner als Standard-Referenzmaterialien für die Verwendung in Enzym Linked
Immunosorbent Assay (ELISA)-Verfahren und in immunradiometrischen
Assay-Verfahren Anwendung finden.
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Weitere Verwendungen der stabilisierten
Vollblut-Zusammensetzungen der Erfindung im Labor können die
Verwendung als Qualitätskontrolle
und Kalibrierungsmittel für
hämatologische
Analysatoren, als Material zur Qualitätskontrolle bei der Überwachung
des Eisenmangels durch die Zinkprotoporphyrin-Methode (ZPP) und
als Material zur Qualitätskontrolle
bei der Erythrozyten-Folat-Methode sein. Schließlich können die stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen
der Erfindung auf einer breiten Basis Anwendung bei der Qualitätskontrolle
von Tests des Blut-Glucosegehalt finden, wodurch diabetischen Patienten
ermöglicht
wird, dieses Verfahren zu Hause auszuführen.
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Die Erfindung wird durch die nachstehenden
Beispiele illustriert.
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BEISPIEL 1
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Eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung
wird wie nachfolgend beschrieben hergestellt, und ihre Eigenschaften
im Hinblick auf die Alterung werden mit einer ähnlichen, unbehandelten Vollblutprobe
verglichen.
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Herstellung
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- 1. Entnimm 500 ml Blut in ein steriles Blutentnahmegefäß, das 600
mg Etyhlendiamintetraessigsäure
(Dinatrium- oder Trikalium-Salz) gelöst in 50 ml Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS) enthält.
- 2. Teile das antikoagulierte Blut in zwei Teile (jeweils 250
ml).
- 3. Filtriere ein 250 ml-Volumen durch einen Leukozytenfilter,
um Leukozyten zu depletieren. Lagere bei 4°C.
- 4. Zentrifugiere die verbleibenden 250 ml bei 800 g für 1 Stunde.
- 5. Entferne den Buffycoat (Leukozytenschicht).
- 6. Fülle
den Buffycoat auf ein Volumen von 250 ml mit Lyse-Lösung auf.
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Lyse-Lösung
10 × Stammlösung, pH
7,4
89,9 g | Ammoniumchlorid |
10,0 g | Natriumhydrogencarbonat |
370 mg | Dinatrium-EDTA |
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Löse
das obige in 1000 ml destilliertem H2O (1,68
M NH4Cl). Verdünne auf 2 × Stärke mit destillliertem H2O und gibt anschließend das gleiche Volumina (1
: 1) 0,2 M Harnstoff (Harnstoff ist in destilliertem Wasser gelöst), um
eine finale Lyselösung
von 1 × pH
7,5 zu erhalten.
- 7. Lysiere für 5 Minuten
im Dunkeln bei Raumtemperatur.
- 8. Zentrifugiere für
3 Minuten bei 800 g und gieße
den Überstand
ab.
- 9. Wasche durch Zentrifugation bei 800 g 3 × mit Phosphatgepufferter Salzlösung (PBS).
Gieße
den finalen Überstand
ab.
- 10. Resuspendiere das Zellpellet in 20 ml PBS.
- 11. Gib 60 ml filtriertes, 0,1%iges, gealtertes (> 1 Monat) Chromchloridhexahydrat
(pH 6,7) in PBS hinzu und inkubiere für 1 Stunde im Dunkeln bei 4°C bei gelegentlichem
Mischen.
- 12. Zentrifugiere für
3 Minuten bei 800 g und gieße
den Überstand
ab.
- 13. Resuspendiere in 20 ml PBS und gib 60 ml gealtertes (> 1 Monat) und filtriertes
0,1%iges Chromchloridhexahydrat pH 6,7 in 0,35% Para-Formaldehyd
in PBS hinzu. Inkubiere bei 4°C
im Dunkeln für
16 bis 22 Stunden.
- 14. Zentrifugiere bei 800 g für 3 Minuten und gieße den Überstand
ab.
- 15. Wasche zweimal wie in 9.
- 16. Resuspendiere die Leukozyten in dem Leukozyten-depletierten
Vollblut, wie in 3 ausgeführt.
Gib Breitbandantibiotika wie beispielsweise Gentamycin, Ciprofloxacin
hinzu.
- 17. Bewahre bis zur Verwendung bei 4°C für 2 bis 3 Tage auf.
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Phosphat-gepufferte
Salzlösung
pH 7,2
7,83 g/l | Natriumchlorid |
0,36 g/l | Dinatrium-EDTA |
0,28 g/l | Kaliumchlorid |
0,26 g/l | Kaliumdihydrogenphosphat (monobasisch) |
2,35 g/l | Dinatriumhydrogenphosphat (dibasisch) |
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Die Vergleichsergebnisse sind in
den anliegenden Zeichnungen illustriert, in denen:
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1 die
durchflusszytometrischen Eigenschaften von "frischem" Blut nach Färbung auf die Antigene CD3,
CD4, CD8 und CD20 zeigt. Die Färbung
wurde unter Verwendung der Vollblut-Lyse-Methode ausgeführt und die positiven Gehalte
beziehen sich auf die negativen Kontrollen (a) Vorwärtsstreulicht & Seitwärtsstreulicht
(FSC & SSC)-Eigenschaften, (b) CD3 PE & CD20 FITC, (c) CD3 FITC & CD4 PE, (d) FITC & CD8 PE.
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2 die
Wirkung der Alterung auf den durchflusszytometrischen FSC und SSC
von "frischem" unstabilisierten
Blut über
einen Zeitraum von 8 Tagen zeigt; (a) Tag
1, (b) Tag 2, (c) Tag 3, (d) Tag 8.
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3a und 3b die Wirkung der Alterung
auf die Expression der in 1b beschriebenen
Antigene c & d über einen
10tägigen
Zeitraum zeigen; 3a(i) (ii) (iii) Tag 1 und 3b(i) (ii) (iii) Tag 10.
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4a und 4b die mittels Durchfluss-Zytometrie
bestimmte Stabilität
von FSC, SSC und die Eigenschaften der Negativ-Kontrolle bei der
stabilisierten Vollblut-Zusammensetzung über einen Zeitraum von 57 Tagen
zeigen; 4a Tag 2, 4b Tag 57.
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5a und 5b die mittels Durchfluss-Zytometrie
bestimmte Stabilität
der in 1b, c & d beschriebenen
Antigene über
einen 57tägigen
Zeitraum zeigen; 5a Tag
2, 5b Tag 57.
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6 die
Wirkung der Lagerung auf die durchflusszytometrische Leukozyten-Differenzierung
von "frischem" Blut über einen
Zeitraum von 8 Tagen zeigt. Weitere Analysen nach Tag 8 waren aufgrund
der deutlichen Verschlechterung der Probe nicht möglich. Die
Analyse verwendete ein FACScan-Durchfluss-Zytometer.
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7 die
Stabilität
der durchflusszytometrischen Differenzierung der stabilisierten
Blut-Zusammensetzung über
einen Zeitraum von 22 Tagen zeigt. Die Analyse verwendete ein FACScan-Durchfluss-Zytometer.
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Das durchflusszytometrische Profil
in 1 zeigt die normale
Position der Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten nach der Lyse
der Erythrozyten. Die Antigen-Färbe-Eigenschaften
werden ebenfalls in 1b, c, d und e gezeigt.
Mit zunehmendem Alter der Probe (2)
verändern
sich die durchflusszytometrischen Eigenschaften und Antigen-Expressions-Eigenschaften.
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Am Tag 8 macht die Menge an Zelltrümmern die
Analyse unbefriedigend. Die Fluoreszenz-Markierungs-Eigenschaften
haben sich ebenfalls verschlechtert, wie in 3 gezeigt wird.
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4 zeigt
die Vorwärts-
und Seitwärtsstreulicht-Eigenschaften
der stabilisierten Probe zusammen mit der Negativ-Kontrolle am Tag
2 und am Tag 57. Die individuellen Populationen werden unmittelbar
nach der Stabilisierung in ihren jeweiligen Positionen gehalten.
Nach 57tägiger
Aufbewahrung bleiben die durchflusszytometrischen Vorwärts- und
Seitwärtsstreulicht-Eigenschaften intakt
(4b). Des Weiteren bleiben
die Anti-Expressions-Eigenschaften über diesen
Zeitraum unverändert
(5).
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Die stabilisierte Blut-Zusammensetzung
kann verwendet werden, um die Leukozyten-Differenzierung zu überwachen.
Unter Verwendung einer spezifischen Kombination von Antikörpern, die
gegen die CD14- und CD45-Antigene gerichtet sind, kann eine Differenzierung
in drei Populationen erreicht werden. 7 zeigt
die Stabilität
dieses Parameters, wohingegen 6 die
Instabilität
von "frischem" Vollblut über einen
8tägigen Zeitraum
zeigt. Die Analyse des letzteren wurde nach dieser Zeit aufgrund
von Kontamination mit überschüssigen Zelltrümmern abgebrochen.
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BEISPIEL 2
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Eine stabilisierte Vollblut-Zusammensetzung
wird wie nachfolgend beschrieben hergestellt und seine Alterungs-Eigenschaften
werden mit einer ähnlichen,
unbehandelte Vollblutprobe verglichen.
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Herstellung
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- 1. Entnimm eine Einheit von 500 ml Blut in
ein steriles Blutentnahmegefäß, das 600
mg Ethylendiamintetraessigsäure
(Dinatrium- oder Trikalium-Salz) gelöst in 50 ml Phosphat gepufferter
Salzlösung
(PBS) pH 7,2 enthält,
wie in Beispiel 1 beschrieben.
- 2. Zentrifugiere diese Einheit bei 800 g für 1 Stunde. Entferne das Plasma
und bewahre das Plasma auf.
- 3. Wasche die verbleibenden Zellen zweimal mit steriler Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS).
- 4. Entferne den PBS-Überstand.
- 5. Gib 300 ml filtriertes, 0,1%iges gealtertes (> 1 Monat) Chromchloridhexahydrat
(ph 6,7) in PBS hinzu und inkubiere für 1 Stunde im Dunkeln bei 4°C und gelegentlichem
Mischen.
- 6. Zentrifugiere für
45 Minuten bei 800 g und gieße
den Überstand
ab.
- 7. Resuspendiere in 300 ml gealtertem (> 1 Monat) und filtriertem 0,1%igen Chromchloridhexahydrat
pH 6,7 in 0,35 Para-Formaldehyd in PBS. Inkubiere bei 4°C im Dunkeln
für 16
bis 22 Stunden.
- 9. Zentrifugiere bei 800 g für
45 Minuten und gieße
den Überstand
ab.
- 9. Wasche zweimal durch Zentrifugation bei 800 g, mit PBS. Gieße den finalen Überstand
ab.
- 10. Resuspendiere das stabilisierte Vollblut in dem in Schritt
2 genannten Plasma. Setze Breitbandantibiotika wie beispielsweise
Gentamycin, Ciprofloxacin hinzu.
- 12. Bewahre vor der Verwendung bei 4°C für 2 bis 3 Tage auf.
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Die Ergebnisse werden in den beiliegenden
Zeichnungen illustriert, in denen:
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8a und 8b die mittels Durchfluss-Zytometrie
bestimmte Stabilität
von FSC, SSC und die Eigenschaften der Negativ-Kontrolle bei den
stabilisierten Vollblut-Zusammensetzungen über einen Zeitraum von 60 Tagen
zeigen; 4a Tag 3, 4b Tag 60.
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9a und 9b die mittels Durchfluss-Zytometrie
bestimmte Stabilität
der Antigene CD3, CD4, CD8, CD19 und CD16 + CD56 über einen
Zeitraum von 57 Tagen zeigen; 5a Tag
3, 5b Tag 60.
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10 die
Stabilität
der durchflusszytometrischen Differenzierung der stabilisierten
Blut-Zusammensetzung über
einen 25tägigen
Zeitraum zeigt. Die Analyse verwendete ein FACScan Durchfluß-Zytometer.
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11 die
Stabilität
im Zink-Protoporphyrin (ZPP)-Gehalt in einer Probe der stabilisierten
Vollblut-Zusammensetzung über
einen Zeitraum von 36 Tagen, gemessen in μmol ZPP/mol Hämoglobin,
zeigt.
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12 die
Stabilität
der Gesamtzahl an weißen
Zellen und der Gesamtzahl an Lymphozyten über einen 117tägigen Zeitraum
für eine
Probe der stabilisierten Vollblut-Zusammensetzung zeigt, die unter
Verwendung eines Toa (Sysmex) NE8000 Hämatologie-Analysators gemessen
wurde.
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13 schließlich die
Messung des Erythrozyten-Folats in Proben der stabilisierten Vollblut-Zusammensetzung
und des frisch gelagerten Vollbluts über einen 50tägigen Zeitraum
zeigt.
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Das durchflusszytometrische Profil
in 1 zeigt die normale
Position der Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten nach Lyse der
Erythrozyten. Die Antigen-Färbungs-Eigenschaften
werden ferner in 1b, c, d & e gezeigt. Bei zunehmendem Alter der Probe
(2) verändern sich
die durchflusszytometrischen und Antigen-Expressions-Eigenschaften.
Am Tag 8 macht die Menge an Zelltrümmern die Analyse unbefriedigend. Wie
in 3 gezeigt wird, haben
sich die Fluoreszenzmarkierungs-Eigenschaften
ebenfalls verschlechtert.
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Die 8a und 8b zeigen die Vorwärts- und
Seitwärtsstreulicht-Eigenschaften
der stabilisierten Probe am Tag 3 und am Tag 60 zusammen mit der
Negativkontrolle. Die individuellen Populationen werden unmittelbar
nach der Stabilisierung in ihren jeweiligen Positionen gehalten.
Nach 60tägiger
Aufbewahrung bleiben die durchflusszytometrischen Vorwärts- und
Seitwärtsstreulicht-Eigenschaften
intakt (4b). Ferner
bleiben die Antigen-Expressions-Eigenschaften in diesem Zeitraum
unverändert
(9a und 9b). Es wurden durchweg dieselben Geräteeinstellungen
beibehalten. Die Ergebnisse zeigen die deutliche Überlegenheit
der stabilisierten Blut-Zusammensetzungen der Erfindung gegenüber den
unstabilisierten "Kontrollen", wie in den 1 bis 3 gezeigt wird.
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Die stabilisierte Blut-Zusammensetzung
kann verwendet werden, um die Leukozyten-Differenzierung zu überwachen.
Unter Verwendung einer spezifischen Kombination von Antikörpern, die
gegen CD14- und CD45-Antigene gerichtet sind, kann eine Differenzierung
in drei Populationen erreicht werden. 10 zeigt
die Stabilität
dieses Parameters über
25 Tage, wohingegen 6 die
Instabilität
des "frischen" Vollblut über einen 8tägigen Zeitraum
zeigt. Die Analyse des letzteren wurde aufgrund von Kontaminationen
mit überschüssigen Zelltrümmern nach
diesem Zeitraum abgebrochen.
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Wie in 11 gezeigt,
bleiben die ZPP-Gehalte in der stabilisierten Vollblut-Zusammensetzung
im Wesentlichen konstant, mit einer lediglich sehr geringen Zunahme
nach 36 Tagen. Wie in 12 gezeigt,
wird die Gesamtzahl an weißen
Zellen und die Gesamtzahl an Lymphozyten über einen 170tägigen Zeitraum
ebenfalls kaum beeinflusst.
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13 zeigt
die deutliche Verbesserung, die bei der Stabilität des Erythrozyten-Folats unter
Verwendung einer stabilisierten Vollblut-Zusammensetzung gemäß der Erfindung
erhalten wurde.
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Beispiel 3
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Die Vorgehensweise von Beispiel 2
wird unter Verwendung von 0,1%igen (w/v) Lösungen verschiedener Metallsalze
in 0,85%iger w/v Phosphat-gepufferter Salzlösung in Schritt 5 wiederholt.
Die Stabilität
der resultierenden Blut-Zusammensetzungen nach 8 und 12 Tagen wird
unter Verwendung eines Durchfluss-Zytometers durch Bestimmung der
Eigenschaften von FSC, SSC sowie der Eigenschaften der Negativkontolle
gemessen. Die Ergebnisse werden durch visuelle Begutachtung der
resultierenden Plots und durch Verwendung der Becton-Dickinson-Simulset-Software
Version 2.3 als gut, bestanden oder versagt eingeschätzt.
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Diese Ergebnisse zeigen die deutliche Überlegenheit
von Verbindungen von Gruppe VIa- und Gruppe VIIa-Metallen gegenüber anderen
Schwermetallverbindungen, obwohl einige der letzteren für akzeptabel
erachtet wurden, da eine verbesserte Stabilität gegenüber einer unmstabilisierten
Kontrolle, die nach nur 4 Tagen eine wesentliche Verschlechterung
zeigte, erhalten wurde.
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Es wurde herausgefunden, dass gealterte
Chrom-Chloridlösung
(16 Monate) weniger wirksam ist als die kürzlich hergestellte Lösung (> 1 Tag alt), vermutlich
entweder aufgrund der Bildung von komplexen hydratisierten Chrom-Ionenarten
in Lösung
oder wegen der Präzipitation
von unlöslichen
Chromhydroxid-Polymerarten,
was die Lösung
an Chromionen entreichert. Die Aufmerksamkeit des Lesers wird auf
alle Schriftstücke und
Dokumente gelenkt, die gleichzeitig mit dieser Beschreibung eingereicht
werden, und die einer öffentlichen Einsicht
mit dieser Beschreibung offensteht. Der Inhalt all dieser Schriftstücke und
Dokumente ist hiermit durch Literaturverweis eingeschlossen.
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Alle in dieser Beschreibung offenbarten
Merkmale (einschließlich
aller begleitender Ansprüche,
der Zusammenfassung und der Zeichnungen) und/oder alle Schritte
oder alle Methoden oder so offenbarte Verfahren können in
jeglicher Kombination kombiniert werden, mit Ausnahme von Kombinationen,
bei denen sich mindestens einige dieser Merkmale und/oder Schritte
wechselseitig ausschließen.
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Jedes in dieser Beschreibung offenbarte
Merkmal (einschließlich
aller begleitender Ansprüche,
der Zusammenfassung und der Zeichnungen) kann durch alternative
Merkmale, die dem selben, einem äquivalenten
oder einem ähnlichen
Zweck dienen, ersetzt werden, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes behauptet wird.
Daher ist jedes offenbarte Merkmal, sofern nicht ausdrücklich etwas
anderes behauptet wird, nur ein Beispiel für eine generische Serie von äquivalenten
oder ähnlichen
Merkmalen.