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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbesserungen bei neolithischen, fluiden Spaltkatalysatoren (FCC), die
durch eine In-situ-Reaktion zwischen einer alkalischen Natriumsilicatlösung und
Mikrosphären
produziert werden, die aus einem Gemisch aus zwei verschiedenen
Arten von kalziniertem Kaolinton bestehen, dem so genannten "Metakaolin" und "Spinell". Ersterer wird zuweilen
als "reaktiver" kalzinierter Kaolin
und Letzterer als "durch
die charakteristische exotherme Reaktion kalzinierter Kaolin" bezeichnet.
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Seit vielen Jahren wird ein bedeutender
Teil handelsüblicher
FCC-Katalysatoren, die in der ganzen Welt zum Einsatz kommen, durch
eine In-situ-Synthese von Vorläufermikrosphären hergestellt,
die Kaolin enthalten, der vor der Mikrosphärenherstellung durch Sprühtrocknung
mit unterschiedlichem Schweregrad kalziniert wird. Im Allgemeinen
sind diese fluiden Spaltkatalysatoren Mikrosphären, die aus Zeolith Y und
Matrixmaterial, typischerweise Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, bestehen. Die genauen
Eigenschaften der Matrix können
sich nachhaltig auf Eigenschaften und Leistung eines Spaltkatalysators
auswirken. Dies trifft vor allem auf In-situ-Spaltkatalysatoren zu, bei denen
der Zeolith Y direkt auf/in den Mikrosphären wachsen gelassen und mit
dem Matrixmaterial eng verbunden wird. Bestimmte Katalysatoren werden
mit Mikrosphären
hergestellt, die anfangs ein Gewichtsverhältnis zwischen wasserhaltigem
Ton und Spinell von 40 : 60 bis 50 : 50 aufweisen; die Mikrosphären werden
dann bei einer Temperatur unter dem exothermen Wert kalziniert,
um die wasserhaltige Tonkomponente in Metakaolin umzuwandeln. Diese
Katalysatoren werden als Katalysatoren des Typs A bezeichnet. Ein
weiterer Katalysatortyp wird durch Sprühtrocknen wasserhaltiger Kaolinmikrosphären hergestellt,
so dass die kalzinierten Mikrosphären nur Metakaolin enthalten;
Spinell ist nicht vorhanden. Diese Katalysatoren werden als Katalysatoren
des Typs B bezeichnet.
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Die katalytischen Eigenschaften dieser
Katalysatoren werden durch die Ausgangsmikrosphären beeinflusst, von denen
sie hergestellt werden. Ein Typ-B-Katalysator weist geringere Koks-
und Trockengasselektivitäten
als ein Typ-A-Katalysator auf, allerdings ist es schwierig, Natrium
auf geringe Konzentrationen zu reduzieren, und in Abwesenheit von
Seltenerdkationen ist er nicht so stabil wie ein Typ-A-Katalysator. Außerdem hat
ein Typ-B-Katalysator keine so gute Bodenproduktaufwertungsfähigkeit
wie ein Katalysator des Typs A. Letzterer ist stabiler und leichter
zu verarbeiten als ein Typ-B-Katalysator, hat jedoch eine höhere Trockengas-
und Koksselektivität.
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Typische Verfahren zur Herstellung
von Katalysatoren wie zum Beispiel des Typs A unter Verwendung von
rohem, nichtkalziniertem Kaolin und Spinell als Sprühtrockner-Einsatzgut, denen
eine Kalzinierung zur Umwandlung der rohen Kaolinkomponente in Metakaolin
und eine anschließende
Kristallisation durch Reagieren der Mikrosphären in einer beimpften Natriumsilicatlösung folgen,
sind in der
US 4,493,902 enthalten.
Die Herstellung von Katalysatoren des Typs B läuft ähnlich ab und schließt die Verwendung
von nur rohem, nichtkalziniertem Kaolin als Sprühtrockner-Einsatzgut ein, wohingegen
die Kalzinierung der daraus hervorgehenden Mikrosphären in Mikrosphären resultiert,
bei denen im Wesentlichen der gesamte kalzinierte Kaolin in Metakaolinform
vorliegt.
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Die FR-A-2156158 offenbart das Herstellen
eines Schlamms aus Metakaolin in wässrigem Natriumsilicat als
Sprühtrockner-Einsatzgut, Reagierender
resultierenden Mikrosphären
in einem Schlamm in Anwesenheit von Keimen zum Kristallisieren von
Faujasit darin und Ionenaustauschen der Natriumionen in dem resultierenden
Faujasit.
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Die EP-A-0 369 629 (= US-A-5 023
220) offenbart Katalysatoren und ihre Herstellung, wie in der Präambel der
Ansprüche
1 und 5 definiert ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, Mikrosphären
bereitzustellen, die Katalysatoren hervorbringen, die stabiler und
leichter zu verarbeiten sind als Mikrosphären, die zum Herstellen von
Typ-B-Katalysatoren verwendet werden, und doch im Wesentlichen die
Selektivitätsvorzüge von Typ-B-Katalysatoren
beibehalten, während
sie gleichzeitig eine ähnliche
Bodenproduktaufwertungsfähigkeit
haben wie Typ-A-Katalysatoren,
allerdings mit geringeren Koks- und Trockengasselektivitäten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Anmelder haben gefunden, dass
der Anteil an wasserhaltigem Ton und vollständig kalziniertem Ton, der
in den Mikrosphären
vor dem In-situ-Zeolithwachstum enthalten ist, die Eigenschaften
und Leistung des resultierenden Katalysators wesentlich beeinflusst.
Ferner variieren die resultierenden Eigenschaften und Leistungsmerkmale
wie Koksertrag, Bodenproduktaufwertung, Metallbeständigkeit,
Zeolithstabilität,
Aktivität und
Leichtigkeit der Natriumbeseitigung nicht linear zu den Anteilen
von wasserhaltigem Ton und vollständig kalziniertem Ton. Folglich
gibt es einen bestimmten Bereich oder einen Rahmen, in dem alle
oder die meisten der erwünschten
Eigenschaften und Leistungsmerkmale auf oder nahe dem Optimum sind.
Die Anmelder haben gefunden, dass die Grenzen dieses Rahmens durch
ein Gewichtsverhältnis
zwischenwasserhaltigem und vollständig kalziniertem Ton definiert
sind, das in etwa von 80 : 20 bis 65 : 35 reicht.
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen fluiden, katalytischen Zeolith-Spaltkatalysator mit reduziertem Koksertrag
bereit, der mit einem Verfahren gewonnen werden kann, das die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) Bilden eines wässrigen
Schlamms, der Natriumsilicatbindemittel und zwischen 65 und 80 Gewichtsteile hydratisierten
Kaolinton und zwischen 35 und 20 Gewichtsteile Spinellton bis auf
insgesamt 100 Gewichtsteile hydratisierten Kaolin- und Spinellton
enthält,
wobei der genannte Schlamm im Wesentlichen frei von Metakaolin ist;
- (b) Sprühtrocknen
des wässrigen
Schlamms, um Mikrosphären
zu erhalten;
- (c) Kalzinieren der Mikrosphären
aus Schritt (b) bei einer Temperatur und über einen Zeitraum, die/der
ausreicht, um den hydratisierten Kaolinton in den Mikrosphären im Wesentlichen
in Metakaolin umzuwandeln, jedoch nicht ausreicht, um zu bewirken,
dass Metakaolin oder hydratisierter Kaolin der charakteristischen exothermen
Kaolin-Reaktion ausgesetzt wird, um Mikrosphären aus kalziniertem Ton mit
einem Gewichtsverhältnis
zwischen Metakaolin und Spinellton von mehr als 1 : 1 bereitzustellen;
- (d) Vermischen der Mikrosphären
aus Schritt (c) mit Y-Faujasit-Keimen,
Natriumsilicat und Wasser, um einen alkalischen Schlamm zu erhalten;
- (e) Erhitzen des Schlamms aus Schritt (d) auf eine Temperatur
und über
einen Zeitraum, die/der ausreicht, um wenigstens 40 Gew.-% Y-Faujasit
in den Mikrosphären
zu kristallisieren, wobei der genannte Y-Faujasit in der Natriumform
vorliegt; und
- (f) Ionenaustauschen der Mikrosphären aus Schritt (e) mit einer
Ammoniumsalzlösung
und bei Bedarf dann mit einer Seltenerdsalzlösung.
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Außerdem stellt sie ein Verfahren
zur Herstellung eines fluiden, katalytischen Spaltkatalysators mit
hohem Zeolithgehalt bereit, umfassend die folgenden Schritte:
- (a) Bilden eines wässrigen Schlamms, der Natriumsilicatbindemittel
und zwischen 80 und 65 Gewichtsteile hydratisierten Kaolinton und
zwischen 20 und 35 Gewichtsteile Spinellton bis auf insgesamt 100
Gewichtsteile hydratisierten Kaolin- und Spinellton enthält, wobei
der genannte Schlamm im Wesentlichen frei von Metakaolin ist;
- (b) Sprühtrocknen
des wässrigen
Schlamms, um Mikrosphären
zu erhalten;
- (c) Kalzinieren der Mikrosphären
aus Schritt (b) bei einer Temperatur und über einen Zeitraum, die/der
ausreicht, um den hydratisierten Kaolinton in den Mikrosphären im Wesentlichen
in Metakaolin umzuwandeln, jedoch nicht ausreicht, um zu bewirken,
dass Metakaolin oder hydratisierter Kaolin der charakteristischen exothermen
Kaolin-Reaktion ausgesetzt wird, um Mikrosphären aus kalziniertem Ton mit
einem Gewichtsverhältnis
zwischen Metakaolin und Spinellton von mehr als 1 : 1 bereitzustellen;
- (d) Vermischen der Mikrosphären
aus Schritt (c) mit Y-Faujasit-Keimen,
Natriumsilicat, Natriumhydroxid und Wasser, um einen alkalischen
Schlamm zu erhalten;
- (e) Erhitzen des Schlamms aus Schritt (d) auf eine Temperatur
und über
einen Zeitraum, die/der ausreicht, um wenigstens 40 Gew.-% Y-Faujasit
in den Mikrosphären
zu kristallisieren, wobei der genannte Y-Faujasit in der Natriumform
vorliegt; und
- (f) Ionenaustauschen der Mikrosphären aus Schritt (e) mit einer
Ammoniumsalzlösung
und bei Bedarf dann mit einer Seltenerdsalzlösung.
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Das Verfahren der Anmelderinnen zur
Herstellung solcher Katalysatoren schließt zunächst die Herstellung von Mikrosphären ein,
die aus Kombinationen von von wasserhqltigem Ton und Spinell bestehen,
so dass der anfängliche
Tongehalt den obigen Angaben entspricht und die Mikrosphären zu diesem
Zeitpunkt des Verfahrens im Wesentlichen frei von Metakaolin sind.
Die Mikrosphären
enthalten außerdem
ein Siliciumdioxidbindemittel, das gewöhnlich 5 Gew.-% der sprühgetrockneten
Partikel entspricht oder darüber
liegt und durch die Zugabe einer Natriumsilicatlösung erzeugt wird. Die Mikrosphären werden
bei einer vorbestimmten Temperatur kalziniert, um den wasserhaltigen
Ton in Metakaolin umzuwandeln, ohne dass der Spinell-Anteil verändert wird.
In-situ-Y-Zeolith-FCC-Katalysatoren
werden dann von diesen Mikrosphären
durch anschließende
Kristallisation in einer beimpften Natriumsilicatlösung hergestellt
und einem Ionenaustausch unterzogen, um den Natriumgehalt zu reduzieren.
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Erfindungsgemäße Katalysatoren sind stabiler
und aktiver als Typ-B-Katalysatoren. Ferner kann Natrium leichter
als beim Typ-B-Katalysator entfernt werden. Erfindungsgemäße Katalysatoren
haben außerdem geringe
Koks- und Trockengasselektivitäten,
die denen der Typ-B-Katalysatoren ähnlich sind. Durch die leichte Natriumbeseitigung
und hohe Aktivität
bei gleichzeitig geringen Trockengas- und Kokserträgen kommen
diese modifizierten Mikrosphären-Katalysatoren hervorragend
für hochoctanige
Katalysatoren, Katalysatoren mit hohem Isobutylengehalt und Katalysatoren
mit verbesserter Bodenproduktaufwertung (im Vergleich zu Typ B)
in Frage.
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Die Kombination von Spinell und Metakaolin
der Anmelder in kalzinierten Mikrosphären vor der Kristallisation
führt zu
einem stabileren, aktiveren Katalysator, bei dem eine Na2O-Beseitigung
einfacher ist als bei kalzinierten Mikrosphären, die nur Metakaolin enthalten.
Je nach der Kombination von wasserhaltigem Kaolin und Metakaolin
können
die erzeugten Katalysatoren die günstigen Eigenschaften der Katalysatoren
des Typs B und des Typs A nachahmen und die Mängel dieser. beiden Katalysatoren
verbessern.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Erfindungsgemäße Katalysatoren werden von
porösen
Vorläufer-Mikrosphären hergestellt,
die aus kalziniertem Kaolin bestehen, von dem ein großer Gewichtsanteil
Metakaolin und ein kleiner Gewichtsanteil Spinell und ein Natriumsilicatbindemittel
ist. Die Vorläufer-Mikrosphären werden
mit Keimen und einer alkalischen Natriumsilicatlösung reagiert. Die Mikrosphären werden
auf einen erwünschten
Zeolithgehalt kristallisiert (gewöhnlich ca. 55%–65%), filtriert,
gewaschen, einem Ammoniumaustausch unterzogen, bei Bedarf mit Seltenerdkationen
ausgetauscht, kalziniert, ein zweites Mal mit Ammoniumionen ausgetauscht
und bei Bedarf ein zweites Mal kalziniert.
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Besonders bevorzugte Zusammensetzungen
der Feststoffe in dem Schlamm, der sprühgetrocknet wird, um poröse Mikrosphären zu bilden,
die kalziniert werden, um Vorläufer-Mikrosphären zu erzeugen,
werden ausgedrückt
als der prozentuale Gewichtsanteil an hydratisiertem Kaolin, Metakaolin
und durch die exotherme Reaktion kalziniertem Kaolin auf bindemittelfreier
Basis; der prozentuale Gewichtsanteil des SiO2-Bindemittels
basiert auf dem Gesamtgewicht trockener Mikrosphären und kommt von einer Natriumsilicatlösung.
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Eine handelsübliche Quelle von pulvrigem
Kaolin, der durch die exotherme Reaktion kalziniert wurde, z. B.
kalzinierter Kaolin SATINTONE® Nr. 1, kann im bevorzugten
Verfahren zur Bildung sprühgetrockneter
Mikrosphären
verwendet werden, die aus Kaolin, der durch seine exotherme Reaktion
kalziniert wurde, und wasserhaltigem Kaolin bestehen. Vorzugsweise
wird großer,
grober hydratisierter Kaolinton, wie NOKARB® Kaolin, in
diesen Zustand umgewandelt, indem der Kaolin wenigstens im Wesentlichen
vollständig
durch seine charakteristische exotherme Reaktion kalziniert wird.
Die exotherme Reaktion ist durch eine konventionelle Differentialthermoanalyse,
DTA, nachweisbar. Ein 2,5 cm (ein Zoll) Bett aus hydratisiertem
Kaolinton kann zum Beispiel etwa 1 bis 2 Stunden lang in einem Muffelofen
bei einer Kammertemperatur von etwa 980–1040°C (1800–1900°F) kalziniert werden, um Spinell-Ton,
vorzugsweise ohne jegliche wesentliche Erzeugung von Mullit, herzustellen.
Im Laufe der Kalzinierung agglomeriert ein Teil des fein verteilten
Tons zu größeren Partikeln.
Nach Abschluss der Kalzinierung wird der agglomerierte kalzinierte
Ton in fein verteilte Partikel pulverisiert, bevor er dem Schlamm
zugeführt
wird, der zum Sprühtrockner
geführt
wird.
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Die hydratisierte Kaolintonkomponente
des besonders bevorzugten zugeführten
Schlamms kann geeigneterweise ASP® 600
oder ASP® 400
Kaolin oder ein Gemisch aus diesen beiden sein. Vorzugsweise ist der
gesamte Ton, ob hydratisiert oder kalziniert, ein gereinigter Ton
mit geringem Eisengehalt. Gereinigte, mit Wasser behandelte Kaolintonsorten
aus Middle Georgia werden mit Erfolg eingesetzt. Das Silicat für das Bindemittel
ist vorzugsweise Natriumsilicat mit einem SiO2-/Na2O-Verhältnis von
1,5 bis 3,5 und besonders bevorzugt von 2,0 bis 3,0.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung wird ein wässriger
Schlamm aus fein verteiltem hydratisiertem Kaolinton und Ton, der
durch seine charakteristische exotherme Reaktion kalziniert wurde,
und Natriumsilicatbindemittel hergestellt. Der wässrige Schlamm wird dann sprühgetrocknet,
um Mikrosphären
zu erhalten, die ein natriumsilicatgebundenes Gemisch aus hydratisiertem
Ton und Ton umfassen, der wenigstens im Wesentlichen durch seine
charakteristische exotherme Reaktion-kalziniert wurde. Die Mikrosphären haben einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser, der für handelsübliche fluide, katalytische
Spaltkatalysatoren typisch ist, z. B. 65–85 Mikron. Geeignete Sprühtrocknungsbedingungen
sind im Patent 902 enthalten.
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Nach dem Sprühtrocknen werden die Mikrosphären bei
einer Temperatur und über
einen Zeitraum (z. B. zwei Stunden in einem Muffelofen bei einer
Kammertemperatur von etwa 730°C
(1350°F))
kalziniert, die/der ausreicht, um ihre hydratisierte Tonkomponente
in Metakaolin umzuwandeln, wobei die zuvor kalzinierten Torkomponenten
der Mikrosphären
im Wesentlichen unverändert
bleiben. Die resultierenden kalzinierten porösen Mikrosphären umfassen
ein Gemisch aus Metakaolin und Kaolinton, der durch seine charakteristische
exotherme Reaktion kalziniert wurde, in dem die beiden kalzinierten
Tonarten in denselben Mikrosphären
vorliegen. Am meisten bevorzugt wird es, wenn die kalzinierten Mikrosphären etwa
43 bis 82 Gew.-% Metakaolin und etwa 33 bis 10 Gew.-% Kaolinton
umfassen, der durch seine charakteristische exotherme Reaktion kalziniert
wurde. Der Rest ist Na2O und SiO2, das von Natriumsilicat abstammt. Die kalzinierten
Mikrosphären
können
geringe Mengen Mullit enthalten (die durch eine Röntgenanalyse
nachgewiesen werden können).
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Vorteilhafterweise wird eine "Siliciumdioxid-Retention" praktiziert. Die
Lehren der
US 4,493,902 in Spalte
12, Zeilen 3–31
bezüglich
der Siliciumdioxid-Retention werden hiermit durch Querverweis eingeschlossen.
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Nach der Kristallisation enthalten
die Mikrosphären
kristallinen Y-Faujasit in Natriumform. Zur Erzeugung eines Produkts
mit akzeptablen katalytischen Eigenschaften ist es notwendig, Natriumkationen
in den Mikrosphären
durch erwünschtere
Kationen zu ersetzen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die
Mikrosphären
mit Lösungen
in Kontakt gebracht werden, die Ammonium- oder Seltenerdkationen
oder beide enthalten. Der Ionenaustausch erfolgt vorzugsweise derart,
dass der resultierende Katalysator weniger als etwa 0,7%, am bevorzugtesten
weniger als etwa 0,5% Na2O enthält, wobei
weniger als etwa 0,4 Gew.-% am meisten bevorzugt werden. Nach dem
Ionenaustausch werden die Mikrosphären vorzugsweise durch Flashtrocknung
getrocknet, um die erfindungsgemäßen Mikrosphären zu erhalten.
Zur Herstellung von 0 Gew.-% Seltenerd-(REO)-Katalysatoren werden
die Na+-Kationen
ausgetauscht, indem nur ein Ammoniumsalz wie NH4NO3 und kein Seltenerdsalz während des
Austauschs verwendet wird. Solche 0 Gew.-% REO-Katalysatoren sind
besonders als FCC-Katalysatoren
von Vorteil, die ein Benzin mit höherer Octanzahl und ein olefinischeres
Produkt liefern. Seltenerdversionen von erfindungsgemäßen Katalysatoren,
die im Anschluss an die Kristallisation einer Nachbehandlung durch
einen Ionenaustausch mit hohen Seltenerdanteilen unterzogen werden,
z. B. durch Verfahren, die im Patent "902 beschrieben sind, sind dann von
Nutzen, wenn eine ausnahmslos hohe Aktivität gewünscht wird und die Octanzahl
des FCC-Benzinprodukts
nicht von wesentlicher Bedeutung ist. Es werden Seltenerdanteile
zwischen 0,1% und 12%, gewöhnlich
zwischen 0,5% und 7% (auf Gewichtsbasis) vorgesehen.
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Der erfindungsgemäße Katalysator umfasst vorzugsweise
Mikrosphären,
die wenigstens 40% und vorzugsweise 50 bis 65 Gew.-% Y-Faujasit
enthalten, ausgedrückt
auf der Basis des Natrium-Faujasit-Zeoliths im kristallisierten
Zustand. Der hierin benutzte Begriff Y-Faujasit soll synthetische
Faujasit-Zeolithe beinhalten, die in der Natriumform ein Röntgenbeugungsdiagramm
des Typs aufweisen, der in Breck, Zeolite Molecular Sieves, S. 369,
Tabelle 4.90 (1974) beschrieben wird, und eine kristalline Einheitszellgröße in der
Natriumform (nach dem Waschen von Kristallisationsmutterlauge von
dem Zeolith) von weniger als etwa 24,75 A haben, wie anhand der
im ASTM Standardprüfverfahren
mit dem Titel "Determination
of the Unit Cell Size Dimensions of a Faujasite Type Zeolit" (Designation D3942-80)
beschriebenen, Methode oder durch eine äquivalente Methode bestimmt
wird. Der Begriff Y-Faujasit umfasst den Zeolith in seiner Natriumform
sowie in den bekannten modifizierten Formen, z. B. einschließlich seltenerd-
und ammoniumausgetauschter Formen und stabilisierter Formen. Der
prozentuale Anteil des Y-Faujasit-Zeoliths in den Mikrosphären des
Katalysators wird bestimmt, wenn sich der Zeolith in der Natriumform
befindet (nachdem er gewaschen wurde, um Kristallisationsmutterlauge
zu entfernen, die in den Mikrosphären enthalten ist), und zwar
mit der im ASTM-Standardprüfverfahren mit
dem Titel "Relative
Zeolite Diffraction Intensities" (Designation
D3906-80) beschriebenen Methode oder mit einer äquivalenten Methode. Es ist
wichtig, die Mikrosphären
vor den Röntgenbeurteilungen
sorgfältig
zu äquilibrieren,
da sich die Äquilibrierung
signifikant auf die Ergebnisse auswirken kann.
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Es wird bevorzugt, dass die Y-Faujasitkomponente
der Mikrosphären
in ihrer Natriumform eine kristalline Einheitszellgröße von weniger
als etwa 24,73 A, bevorzugter von weniger als etwa 24,69 A hat.
Typischerweise hat die Y-Faujasitkomponente
der Mikrosphären
eine kristalline Einheitszellgröße zwischen
24,64 und 24,73 A, was einem SiO2-/Al2O3-Molverhältnis
des Y-Faujasits von etwa 4,4–5,2
entspricht.
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Der resultierende Katalysator sollte
nach der ersten Kalzinierung einen BET-Oberflächenbereich von wenigstens
etwa 450 m2/g, vorzugsweise von mehr als
475 m2/g haben, wobei ein Bereich zwischen
etwa 475 m2/g und etwa 550 m2/g
am meisten bevorzugt wird. Die Matrixoberflächenbereiche sollten vorzugsweise
zwischen 40 und 130 m2/g liegen, wobei ein
Bereich zwischen etwa 60 m2/g und etwa 110
m2/g am meisten bevorzugt wird.
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Bedingungen, die für den Betrieb
von FCC-Einheiten unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Katalysators
von Nutzen sind, sind in der Technik allgemein bekannt und bei der
Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
vorgesehen. Diese Bedingungen sind in zahlreichen Veröffentlichungen
beschrieben, einschließlich
Catal. Rev. – Sci.
Eng., 18 (1), 1–150
(1978).
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In den illustrativen Begleitbeispielen
wurden die folgenden Tests verwendet.
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MAT (Mikroaktivitätstest) ist im US-Patent Nr.
4,493,902 beschrieben. Dämpfbedingungen
vor dem Testen sind ebenfalls in der
US
4,493,902 beschrieben. Das in einigen der Tests, die in
dieser Anmeldung beschrieben werden, verwendete Gasöl war CTSGO
175. Die Eigenschaften dieses Gasöls sind in der US 5,023,220
dargelegt. Zwei weitere schwerere Gasöle, CTSGO 3241 und CTSGO 2255,
wurden ebenfalls zum Testen der Katalysatoren verwendet. Alle Umwandlungen, über die
hierin berichtet wird, sind auf Gewichtsbasis ausgedrückt.
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CTSGO 3241
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- API bei 16°C
(60°F) =
19,7; Conradson-Carbon = 0,57;
- Fließpunkt
= 36°C (97°C); Anilinpunkt
= 73°C (163,5°F)
- Grundstickstoff = 420 ppm; Gesamtstickstoff = 1320 ppm;
- Schwefel = 2,21 Gew.-%; Na = 1,1 ppm;
- Ni, V, Fe, Cu – alle
0,1 ppm oder weniger.
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CTSGO 2255
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- API bei 16°C
(60°F) =
24,2; Conradson-Carbon = 0,50;
- Fließpunkt
= 31°C (88°C); Anilinpunkt
= 74°C – (166°F)
- Grundstickstoff = 327 ppm; Gesamtstickstoff = 1152 ppm;
- Schwefel = 2,1 Gew.-%;
- Na = 1,7 ppm;
- Ni = 0,7 ppm, V = 2,7 ppm, Fe = 0,6 ppm, Cu = 0,1 ppm
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Der in der
US 5,023,220 beschriebene Säurelöslichkeitstest
kann zur Bestimmung der Gesamtsäurelöslichkeit
kalzinierter Mikrosphären
angewendet werden, die aus Metakaolin oder aus Gemischen von vollständig kalziniertem
Kaolin und Metakaolin bestehen. Die Säurelöslichkeit ist ein Hinweis auf
die relative Menge von Metakaolin in Gemischen, die Metakaolin und
Spinell enthalten, da Metakaolin eine deutliche Löslichkeit
in Säure
hat, Spinell jedoch nicht. Der Gesamtsäurelöslichkeitsbereich für kalzinierte
Mikrosphären,
die zur Herstellung von erfindungsgemäßen Katalysatoren verwendet
werden, liegt zwischen etwa 23 und 37%. Bei der Durchführung des
Tests wird eine Probe von einem (1) Gramm mit 50% HCl ausgelaugt,
der Rest wird filtriert, bei 1000°C
entzündet
und gewogen. Die prozentuale Säurelöslichkeit
wird anhand des Gewichtsverlustes berechnet. Ein Glühverlust
wird zur Kompensierung flüchtiger
Bestandteile erhalten.
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Eine Abänderung des ASTM-Standardprüfverfahrens
D-4365-85 wurde
zur Bestimmung des Teils des Gesamtbereichs des Katalysators angewendet,
der Mikroporen zugeordnet werden kann; dieser kann in Bezug auf
den prozentualen Zeolith-Anteil
interpretiert werden und wird "Zeolithbereich" genannt. Für die Erfassung
der Daten wurden relative Drücke
(P/Po) von 0,08, 0,11, 0,14, 0,17 und 0,20 verwendet, die dann zur Berechnung
des BET-Bereichs (Gesamtoberflächenbereich)
und des t-Bereichs (Matrixoberflächenbereich) mit
dem DeBoer-t-Diagramm-Verfahren
verwendet wurden. Das angewendete Verfahren unterschied sich von dem
ASTM-Verfahren darin, dass keine niedrigeren relativen Druckpunkte
verwendet wurden, wenn ein negativer Parameter erhalten wurde (Absatz
10.13.1) und die Formel zum Berechnen des t-Bereichs nicht den Faktor
0,975 enthielt (Absätze
11.14 und 11.14.1).
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Die FCC-Zirkulationspiloteinheit
(die im 4. Beispiel verwendet wird) ist eine nach dem Wirbelbettverfahren
arbeitende katalytische Kleinkrackeinheit, die bei atmosphärischem
Druck arbeitet. Sie beinhaltet einen vertikalen Magerphasen-Riserreaktor,
einen Abstreifer, der die Ölprodukte
vom Katalysator löst,
und einen Katalysatorregenerator. Die Einheit nimmt 2500 Gramm an
Katalysator auf und arbeitet bei einer Ölrate von 7–15 g/min.
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Der Riser arbeitet unter pseudo-adiabatischen
Bedingungen und setzt Stickstoff zur Dispersion von Katalysator
und Öl
ein. Im Rahmen von Katalysatorbeurteilungen finden 2 bis 4 Stunden
lang Materialbilanzläufe
statt. Nachdem die Produkte im Abstreifer vom Katalysator gelöst wurden,
werden die Gasprodukte von dem schwereren Kondensat getrennt. Die
Gasprodukte werden per Online-Gaschromatographie analysiert, während die
kondensierten Produkte gelagert, gewogen und im Zuge einer Simulationsdestillations-Gaschromatographie
analysiert werden (ASTM D2887). Eine Füllkörpersäulendestillation (ASTM 2892)
mit 5 : 1 Rückfluss
wird ebenfalls zur Trennung von Produkten in verschiedene Kochpunktfraktionen
angewendet.
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BEISPIELE
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In den illustrativen Begleitbeispielen
wurden separate Sätze
sprühgetrockneter
Ausgangsmikrosphären
unter Verwendung verschiedener Anteile von wasserhaltigem Kaolin
und Spinell hergestellt. Das Gewichtsverhältnis zwischen wasserhaltigem
Kaolin und Spinell betrug 80 : 20 und 70 : 30 (vor der Kalzinierung und
Kristallisation). Der Bindemittelgehalt lag für diese Katalysatoren bei 5%
(SiO2). Katalysatoren werden anhand ihres
Mikrosphären-Ausgangsgehalts
benannt; der Katalysator "7030" ist ein Katalysator
mit einem Ausgangsgewichtsverhältnis
zwischen wasserhaltigem Ton und Spinell von 70 : 30. Der Katalysator "8020" wurde zum Beispiel
aus Mikrosphären
mit 374 g Spinell, 1498 g wasserhaltigem Kaolinton ASP 600 und 345
g Natriumsilicatlösung
der Marke N® hergestellt;
der 7030 Katalysator wurde aus Mikrosphären mit 562 g Spinell, 1311
g wasserhaltigem Kaolinton ASP 600 und 345 g Natriumsilicatlösung der
Marke N® hergestellt.
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Die hierin beschriebenen und zur
Herstellung der in den Beispielen 1 und 2 eingesetzten Katalysatoren verwendeten
Mikrosphären
enthalten 5 Gew.-% Bindemittel (SiO
2). Der
Zeolith wurde unter Verwendung dieser Mikrosphären mit Keimen, Natriumsilicat
der Marke N, NaOH und Wasser im Wesentlichen wie in der
US 4,493,902 beschrieben
in situ wachsen gelassen. Die Präparation
der in diesen Tests verwendeten Keime wird in der
US 4,631,261 beschrieben. In jedem
Fall wurden etwa 55 bis 65 Gew.-% Y-Zeolith (gemäß Röntgenstrahl bestimmt) erhalten.
Es folgt ein Beispiel:
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Die folgenden Komponentenmengen und
Gewichtsverhältnisse
wurden zur Herstellung des Katalysators 7030 verwendet:
Mikrosphären (7030) – 600 g
Keime – 464,2
g
Natriumsilicatlösung
der Marke N® – 2102,7
g
NaOH (50%) – 303,2
g
Wasser – 370,7
g
SiO2/Na2O – 2,73
H2O/Na2O – 5,6977
SiO2/Al2O3 – 5,9700
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Die Komponenten wurden in der folgenden
Reihenfolge in einen 1-Liter-Reaktionskessel gegeben: Natriumsilicat
der Marke N, Keime, Alkali, Wasser und Mikrosphären. Diese Komponenten wurden
dann verrührt,
auf 99°C
(210°F)
erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten, bis genügend Zeolith
herangewachsen war.
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1. BEISPIEL
-
Die Katalysatoren 7030 und 8020 (Tabelle
1) wurden im Rahmen einer Austauschserie einem Basenaustausch unterzogen,
umfassend das Vermischen des Katalysators in einer Wasser/Ammoniumnitratlösung, Einstellen
des pH-Wertes mit 1 : 1 Salpetersäure auf 3,0–3,5, Erhitzen des Schlamms
auf 82°C
(180°F),
Halten dieser Temperatur über
einen Zeitraum von 15 Minuten, Filtrieren auf einem Büchner-Trichter
und Spülen
des Filterkuchens mit deionisiertem Wasser, vergleichbar mit dem
2fachen des VF-Gewichts des Katalysators. Die Mengen für die ersten
Ausgangsaustauschvorgänge
auf der Basis von 1 VFg Katalysator waren:
- 1.
1,5 g 54%iges Ammoniumnitrat, 0,5 g H2O
- 2. 0,5 g 54%iges Ammoniumnitrat, 1,75 g H2O
-
Dieses Material wurde bei 620°C (1150°F) kalziniert,
woraufhin vier Austauschvorgänge
mit 1,0 g an 54%igem Ammoniumnitrat und 1,0 g H2O
je 1 VFg Katalysator folgten. Der basenausgetauschte Katalysator wurde
ein zweites Mal bei 538°C
(1000°F)
kalziniert, um einen weiteren Ionenaustausch zu erleichtern, und
es fanden drei Austauschvorgänge
mit 1,0 g an 54%igem Ammoniumnitrat, 1,0 H2O
je 1 VFg Katalysator statt. Die Na2O-Werte
gingen nach dieser Behandlung auf 0,12 bis 0,18 Gew.-% zurück. Diese
Katalysatoren enthielten keine Seltenerdkationen. Im Gegensatz dazu
kann der Na2O-Wert bei einem Katalysator
des Typs B mit 0 Gew.-% REO nach der zweiten Kalzinierung und Standardaustauschvorgängen nicht
unter etwa 0,4 Gew.-% gebracht werden. Die Verarbeitung eines Typ-B-Katalysators
mit 0 Gew-% REO zur Erzielung niedriger Na2O-Werte
führt zu
Instabilität
und einem Verlust an Oberflächenbereich.
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Die Anmelder haben die folgende Erklärung für diesen
bedeutenden Natriumrückgang
nach der zweiten Kalzinierung. Im Laufe einer Hochtemperaturkalzinierung
ist genügend
Wärmeenergie
vorhanden, um natriumhaltige Spezies zu einer Oberflächendiffusion
zu befähigen.
Ist nur Metakaolin vorhanden, dann readsorbieren die Spezies an
Stellen, von denen sie während
des Basenaustauschs nur schwer entfernt werden können. Ist jedoch Spinell vorhanden,
dann stehen andere Stellen während
der Oberflächendiffusion
zur Verfügung,
an denen die Natriumspezies readsorbieren können; diese Spezies auf Spinell-Stellen
können
dann ohne weiteres entfernt werden. Spinell ist somit der Schlüssel zur
Natriumbeseitigung.
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Die Katalysatoren 8020 und 7030 mit
niedrigen Na2O-Werten wurden bei 790°C (1450°F) 4 Stunden lang
mit Dampf behandelt. Die Katalysatoren werden in Tabelle 1 mit einem
Typ-B-Katalysator mit 0 Gew.-% REO verglichen, der unter den gleichen
Bedingungen gedämpft
wurde. Die Daten in Tabelle 1 zeigen, dass die modifizierten Mikrosphären-Katalysatoren
höhere
Y-Zeolith-Oberflächenbereiche
haben. Sie sind unter den untersuchten Bedingungen aktiver, wie
anhand des Mischungsverhältnisses
festgestellt wird, das für
eine 71– 72%ige
Umwandlung nötig
ist. Die Produkterträge
sind dem Katalysator des Typs B sehr ähnlich. Die MAT-Arbeit fand
mit leichtem CTSGO 175 Gasöl
statt.
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2. BEISPIEL
-
In Tabelle 2 wird der 7030 Katalysator
mit 1,2 Gew.-% REO mit Katalysatoren des Typs B und Typs A verglichen.
Der Katalysator wurde wie im 1. Beispiel hergestellt, mit der Ausnahme,
dass er kurz vor der ersten Kalzinierung mit Seltenerdnitratlösung ausgetauscht
wurde, um einen 1,2 Gew.-% REO Katalysator zu erhalten. Der in diesem
Beispiel verwendete 7030 Katalysator wurde kein zweites Mal kalziniert.
Alle Katalysatoren wurden bei 790°C
(1450°F)
4 Stunden lang in 100% Dampf gedämpft.
In Anwesenheit von REO wurde Na2O beim 7030
Katalysator nach nur einer Kalzinierung auf 0,32 Gew.-% reduziert.
Beim Typ B sind zwei Kalzinierungen erforderlich, um einen Na2O-Wert von 0,3 Gew.% zu erhalten. Der Walzenabriebindex
des 7030 Katalysators betrug 6,7 und deutete auf ein Material hin,
dessen Härte
mit Raffinerieanforderungen vereinbar ist. Der 7030 Katalysator
war wesentlich aktiver als der Typ-B-Katalysator, was anhand des
Mischungsverhältnisses
mit Inertstoffen erkennbar war, das für eine 70%ige Umwandlung erforderlich
war. Der 7030 Katalysator wies die gleichen Trockengaserträge wie der
Typ-B-Katalysator
auf, aber geringere als der Katalysator des Typs A. Die Kokserträge des 7030
Katalysators entsprachen außerdem
eher denen des Typ-B-Katalysators und waren geringer als beim Typ-A-Katalysator.
Es wurden MAT-Standardbedingungen wie im 1. Beispiel und leichtes
Gasöl CTSGO
175 verwendet.
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3. BEISPIEL
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Es wurden 7030 Mikrosphären hergestellt,
die eine Tonzusammensetzung aus 70% wasserhaltigem Kaolinton ASP
600 und 30% Spinell enthielten. Der Bindemittelgehalt der Mikrosphären lag
bei 14,1 Gew.-% (SiO
2). Das verwendete Bindemittel
war Silicat Nr. 14; SiO
2/Na
2O
= 2,88. Die Mikrosphären
wurden bei 815°C (1500°F) 1 Stunde
lang kalziniert, um den gesamten wasserhaltigen Ton in Metakaolin
i umzuwandeln. Der Zeolith wurde unter Verwendung dieser Mikrosphären mit
Keimen, Natriumsilicat der Marke N, NaOH und Wasser im Wesentlichen
wie in der
US 4,493,902 beschrieben
in situ wachsen gelassen.
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Zur Herstellung des 7030 Katalysators
wurden die folgenden Komponentenmengen und Gewichtsverhältnisse
verwendet:
Mikrosphären
(7030) – 100
g
Keime – 68,97
g
N Marke – 247,7
g
Alkali (50%) – 34,7
g
Wasser – 83,96
g
SiO2/Na2O – 2,86
H2O/Na2O – 6,00
SiO2/AL2O3 – 5,8
-
Die Komponenten wurden in der folgenden
Reihenfolge in einen 1-Liter-Reaktionskessel gegeben: Natriumsilicatlösung der
Marke N, Keime, Alkali, Wasser und Mikrosphären. Sie wurden verrührt, auf
99°C (210°F) erhitzt
und auf dieser Temperatur gehalten, bis genügend Zeolith herangewachsen
war.
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Der 7030 Katalysator wurde im Rahmen
einer Austauschserie einem Basenaustausch unterzogen, umfassend
das Vermischen des Katalysators in einer Wasser/Ammoniumnitrat-Lösung, Einstellen
des pH-Wertes mit 1 : 1 Salpetersäure auf 3,0–3,5, Erhitzen des Schlamms
auf 82°C
(180°F),
Halten dieser Temperatur über
einen Zeitraum von 15 Minuten, Filtrieren auf einem Büchner-Trichter
und Spülen
des Filterkuchens mit deionisiertem Wasser, vergleichbar mit dem
2fachen des VF-Gewichts
des Katalysators. Die Mengen für
die ersten Ausgangsaustauschvorgänge
auf der Basis von 1 VFg Katalysator waren wie folgt:
- 1. 1,5 g 54%iges Ammoniumnitrat, 0,5 g H2O
- 2. 0,5 g 54%iges Ammoniumnitrat, 1,75 g H2O
-
Der Katalysator wurde unter Verwendung
eines Nitratsalzes einem Seltenerdaustausch unterzogen, um einen
endgültigen
REO-Wert von 1,0 Gew.-% zu erhalten. Die Seltenerde war ein handelsübliches
Gemisch, das in erster Linie aus Lanthan und Cer bestand. Dieses
Material wurde dann bei 620°C
(1150°F)
kalziniert, woraufhin weitere Austauschvorgänge mit jeweils 1,0 g 54% Ammoniumnitrat
und 1,0 g H2O je 1 Vfg Katalysator folgten.
Der basenausgetauschte Katalysator wurde ein zweites Mal bei 620°C (1150°F) kalziniert.
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In Tabelle wird die Charakteristiken
des Katalysators sowie ein Vergleich unter Anwendung von MAT mit
seltenerdhaltigen Katalysatoren des Typs A und Typs B dargestellt.
Alle Katalysatoren wurden bei 790°C (1450°F) 4 Stunden
lang mit Dampf behandelt. Für
die Tests wurde schweres Gasöl
CTSGO 2252 verwendet. Die MATs wurden für jeden Katalysator mit verschiedenen
Katalysator/Öl-Verhältnissen
durchgeführt,
um die Umwandlung zu variieren. Die Ergebnisse in Tabelle 3 sind
statistisch korreliert bei einer Umwandlung von 70%. Selbst mit
dem schwereren Gasöl
liefert der 7030 Katalysator geringere Kokserträge als die Katalysatoren des
Typs A oder des Typs B.
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4. BEISPIEL
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Es wurden 7030 Mikrosphären hergestellt,
die eine Tonzusammensetzung aus 70% wasserhaltigem Kaolinton ASP
600 und 30% Spinell enthielten. Der Bindemittelgehalt der Mikrosphären betrug
14,1 Gew.-% (SiO2). Das verwendete Bindemittel
war Silicat Nr. 14. Die Mikrosphären
wurden bei 815°C
(1500°F)
1 Stunde lang kalziniert, um den gesamten wasserhaltigen Ton in
Metakaolin umzuwandeln.
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Zur Herstellung des 7030 Katalysators
wurden die folgenden Komponentenmengen und Gewichtsverhältnisse
verwendet:
Mikrosphären
(7030) – 17,607
kg
Keime – 14,014
kg
N Marke – 42,488
kg
Alkali (50%) – 5,557
kg
Wasser – 14,449
kg
SiO2/Na2O – 2,88
H2O/Na2O – 6,00
SiO2/Al2O – 5,8
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Die verwendeten Keime enthielten
38,1% Feststoffe, 21,8% SiO2, 0,49% Al2O3 und 13,5% Na2O; die N Marke enthielt 29,0% SiO2 und 8,98%. Na2O.
-
Alle Komponenten, mit Ausnahme der
Mikrosphären,
würden
in einen 71-l-(25 Gallonen)-Pilotanlagenreaktor gegeben und etwa
30 Minuten lang verrührt.
Die Mikrosphären
wurden dann zugegeben; die Ausgangstemperatur lag bei etwa 35°C (95°F). Das Gemisch
wurde kontinuierlich gerührt
und die Temperatur in etwa 25 Minuten auf 99°C (210°F) angehoben. Der Reaktor wurde
20 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten; zu diesem Zeitpunkt
waren etwa 60 Gew.-% NaY-Zeolith entstanden. Dieser Wert wurde mit
einer Röntgenstrahlbeugung
erhalten. Der Reaktor wurde anschließend manuell in Pan-Filter
entleert, mit etwa 28 l (10 Gallonen) heißem (82°C/180°F) deionisiertem Wasser und
dann mit kaltem deionisiertem Wasser gewaschen. Der Filterkuchen
wurde daraufhin in vier große
Pfannen gegeben und in einem Ofen bei 110°C (230°F) etwa 18 Stunden lang getrocknet.
Die getrocknete Probe wurde gesiebt, um ein Material von 0,25 mm
(–60 Mesh)
zurückzuhalten.
Sie hatte einen Gesamtoberflächenbereich
von 515 m2/g, einen Matrixoberflächenbereich
von 48 m2/g und eine Einheitszellgröße von 24,66
A.
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Der getrocknete Katalysator, 24,62
kg, wurde mit 33,237 kg einer 54%igen Ammoniumnitratlösung und 16
kg deionisiertem Wasser bei 82°C
(180°F)
in einem 71-l-(25 Gallonen)-Rührbehälter basenausgetauscht. Der
pH-wert wurde auf 3,0 eingestellt. Der Katalysator wurde in kleinen
Mengen zugegeben, während
der pH-Wert mit konzentrierter Salpetersäure eingestellt wurde; der
pH-wert durfte 4,0 nicht überschreiten.
Nachdem der gesamte Katalysator zugegeben war, ließ man das
Gemisch 15 Minuten lang reagieren. Der Katalysator wurde dann auf
Pan-Filtern filtriert und mit kaltem deionisiertem Wasser gewaschen.
Es fand noch ein ähnlicher
zweiter Basenaustausch statt. Dieses Mal wurden jedoch nur 16,0
kg einer 54%igen Ammoniumnitratlösung
und 33,237 kg deionisiertes Wasser verwendet. Während der Katalysatorzugabe
wurde der pH-wert zwischen 3,0 und 3,3 gehalten; der endgültige pH-Wert
während
des Austauschs blieb bei 3,13. Nach dem Filtrieren und Waschen wurde
der Filterkuchen über
Nacht bei 110°C
(230°F)
getrocknet. Zu diesem Zeitpunkt enthielt der Katalysator 3,67 Gew.-%
Na2O und der LOI (Glühverlust) entsprach 25,4 Gew.-%.
-
Das getrocknete Material wurde kalziniert,
nachdem sichergestellt worden war, dass der Feuchtigkeitsgehalt
der Probe 25 Gew.-% betrug. Die Kalzinierung fand 2 Stunden lang
auf flachen Schalen in einem Ofen bei 620°C (1150°F) statt. Der Gesamtoberflächenbereich
des kalzinierten Katalysators lag bei 442 m2/g und
der Matrixoberflächenbereich
betrug 95 m2/g. Die Einheitszellgröße betrug
24,68 A.
-
Der kalzinierte Katalysator wurde
wieder unter Verwendung des 71-l-(25 Gallonen)-Behälters einem Basenaustausch
unterzogen; es wurden 18,2 kg Ammoniumnitrat und 18,2 kg deionisiertes
Wasser verwendet, die Temperatur betrug 82°C (180°F) und der pH-wert wurde zwischen
3,0 und 3,3 gehalten. Das Material wurde 15 Minuten lang ausgetauscht,
anschließend
filtriert und mit kaltem Wasser gewaschen. Dieser Austauschprozess
wurde sechs Mal wiederholt. Das Material wurde anschließend in
einem Ofen bei 120°C (250°F) getrocknet.
In diesem Stadium ergab eine Analyse einen Na2O-Gehalt
von 0,47 Gew.-% und einen LOI von 17,4 Gew.-%. Der Gesamtoberflächenbereich
des Katalysators betrug 407 m2/g und der
Matrixoberflächenbereich
betrug 82 m2/g. Die Einheitszellgröße lag bei
24,57 A.
-
Das getrocknete, basenausgetauschte
Material wurde kalziniert, nachdem sichergestellt worden war, dass
der Feuchtigkeitsgehalt der Probe bei 25 Gew.-% lag, um zu gewährleisten,
dass der Zeolith im Laufe der Kalzinierung einer "Ultrastabilisation" unterzogen würde. Die
Kalzinierung fand 2 Stunden lang auf flachen Schalen in einem Ofen
bei 620°C
(1150°F)
statt. Der Gesamtoberflächenbereich
des kalzinierten Katalysators betrug 376 m2/g
und der Matrixoberflächenbereich
lag bei 97 m2/g; die Einheitszellgröße betrug
24,41 A.
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Eine Mischung aus 90 Gew.-% Katalysator
und 10 Gew.-% Inertstoffen wurde aus 2700 g des oben beschriebenen
7030 Katalysators und 300 g Inertstoffen hergestellt. Diese Mischung
wurde mit Dampf behandelt. Die Mischung wurde in einen Wirbelbettdämpfer bei
Raumtemperatur und einen 1368 cm3/min Stickstoffstrom
gegeben. Die Temperatur wurde auf 760°C (1400°F) erhöht; an diesem Punkt wurde Dampf
zugeführt
und der N2-Strom wurde verringert, so dass
die Dampfmenge 90 Vol.-% betrug. Die Endtemperatur lag bei 788°C (1450°F). Die Mischung
wurde 8 Stunden lang gedämpft;
anschließend
wurde die Temperatur verringert und die Dampfzufuhr gleichzeitig
abgestellt. Der Katalysator wurde in einem N2-Strom
auf Raumtemperatur gekühlt.
Eine Typ-A-Katalysator-Mischung mit 76% Katalysator und 24% Inertstoffen
wurde in ähnlicher Weise
9 Stunden lang gedämpft.
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Der 7030 Katalysator und der Typ-A-Katalysator
wurden mit schwerem CTSGO 3241 Gasöl in einer Piloteinheit getestet.
Die Piloteinheit wurde anstelle der MAT-Standardeinheit verwendet,
um die Bodenproduktaufwertung zu untersuchen. Dabei wurden die folgenden
Temperaturen verwendet: Regenerator 663°C (1225°F), Regeneratorübergang
565°C (1049°F), Riserboden
513°C (956°F), Öleinlass
133°C (272°F), log-Durchschnittstemperatur
des Risers 525°C
(977°F),
Abstreifer 509°C
(948°F),
verbrauchter Katalysator 206°C
(402°F),
Einsatzgutvorwärmung
149°C (300°F). Der Regeneratorluftstrom
betrug 9,26 l/min und der Regenerator-N2-Strom 3,52
l/min. Die Öleinsatzrate
lag bei 9,79 g/min und die Ölverweilzeit
im Riser betrug 2,3 s. Die Katalysatoren wurden bei verschiedenen
Katalysator/Öl-Verhältnissen
untersucht, die durch Variieren der Katalysatorzirkulationsrate
erhalten wurden. Die Ergebnisse in Tabelle 4 sind statistisch korreliert
und geben Werte bei einer Umwandlung von 70%. Man stellte fest,
dass unter Verwendung des schweren Öls die Kokserträge mit dem
7030 Katalysator geringer sind, ohne dass ähnliche Benzin- oder Bodenproduktorträge negativ
beeinflusst werden.
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1.
Tabelle
Vergleich von 8020 und 7030 mit Typ-B-Katalysator unter
Verwendung eines leichten Gasöls.
MAT-Standardbedingungen:
488°C (910°F), 5 Katalysator/Öl-Verhältnis, 1,2
g Öl zugeführt in 48
s;
verwendetes Gasöl
= CTSGO 175; alle Katalysatoren waren im wesentlichen frei von REO.
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2.
Tabelle
Vergleich von seltenerdhaltigem 7030 Katalysator mit
Typ-A- und Typ-B-Katalysatoren
unter Verwendung des leichten Gasöls CTSGO 175.
MAT-Standardbedingungen
wie im 1. Beispiel.
-
3.
Tabelle
Vergleich von seltenerdhaltigem 7030 Katalysator mit
Typ-A- und Typ-B-Katalysatoren
unter Verwendung des schweren Gasöls CTSGO 2255.
-
4.
Tabelle
Vergleich eines 7030 Katalysators mit einem Typ-A-Katalysator, die
beide keine Seltenerdkationen enthalten, unter Verwendung des schweren
Gasöls
CTSGO 3241 in einer Piloteinheit.
Erträge bei 70 Gew.-% Umwandlung.