DE69429819T2 - System für die stabilisierung von waffen - Google Patents

System für die stabilisierung von waffen

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/32Devices for testing or checking
    • F41G3/323Devices for testing or checking for checking the angle between the muzzle axis of the gun and a reference axis, e.g. the axis of the associated sighting device

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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)

Description

    TECHNISCHER BEREICH
  • Die Erfindung betrifft allgemein Waffenstabilisierungssysteme und betrifft im besonderen ein verbessertes System zum Stabilisieren der Position der Mündung eines an einem Fahrzeug montierten Rohrwaffenrohres, um durch das Gelände hervorgerufene oder terraininduzierte und andere äußere Störungen zu berücksichtigen. Obgleich die Erfindung allgemein eine beliebige bewegliche Plattform betrifft, auf der eine richtbare Rohrwaffe montiert ist, bezieht sich die nachfolgende Beschreibung auf ein System, welches in Verbindung mit einem Hauptkampfpanzerfahrzeug verwendbar ist.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Waffenstabilisierungssysteme finden auf Panzerkampffahrzeugen Verwendung, um die Position des Rohrwaffenrohres zu stabilisieren, so daß die Feuerlinie während der Fahrt des Panzers beherrscht werden kann. Die Bedienungsperson beobachtet das umliegende Terrain durch einen im Panzerturm angeordneten Zielgerätekopfspiegel. Durch Drehen des Turms kann die Bedienungsperson, ausgehend vom aktuellen Blickfeld, nach links oder rechts sehen. Der Zielgerätekopfspiegel ist um eine horizontale Achse drehbar, so daß, innerhalb gewisser Grenzen, die Bedienungsperson, ausgehend vom aktuellen Blickfeld, Sicht nach oben oder unten hat. Der Zielgerätekopfspiegel hat sein eigenes, unabhängiges Stabilisierungssystem zur Beibehaltung seiner Position, so daß das von der Bedienungsperson gewählte Blickfeld unabhängig von terraininduzierten Störungen erhalten bleibt. Zum Zielen ist dem durch den Zielgerätekopfspiegel gegebenen Blickfeld ein Fadenkreuz überlagert. Das Anvisieren eines Zieles geschieht dann einfach dadurch, daß die Bedienelemente aktiviert werden, um das Fadenkreuz mit dem Ziel auszurichten. Das Aktivieren der Bedienelemente führt auch dazu, daß sich das Rohrwaffenrohr um einen Betrag bewegt, der dem des Zielgerätekopfspiegels entspricht. Weil das Rohrwaffenrohr in Verbindung mit dem Zielgerätekopfspiegel ausgerichtet wird, würde die Feuerlinie das anvisierte Ziel kreuzen, sofern nicht eine ballistische Lösung existiert, die auf die Geschwindigkeit des anvisierten Objektes (im Falle eines beweglichen Zieles) und höhen- oder höhenwinkelmäßige Anforderungen, die sich aus der Flugbahn des Geschosses ableiten, korrigiert.
  • Das Ziel des Waffenstabilisierungssystem ist es deshalb, die Feuerlinie in der über die Bedienelemente gewählten Richtung zu halten, und zwar unabhängig von terraininduzierten Störungen oder anderen Einflußfaktoren. In herkömmlichen Stabilisierungssystemen geschieht dies, indem die Annahme gemacht wird, daß die Position des Rohrwaffenrohres, wie an der Lafette gemessen, die exakte Position der Rohrwaffenmündung (d. h. des Geschoßaustrittsendes des Rohres) liefert.
  • Im Streben nach Waffen mit immer größerer Visierschußweite aber werden die Panzergeschütz- oder -rohrwaffenrohre zunehmend länger, was entsprechende Stabilisierungsprobleme mit sich bringt. So neigen zum Beispiel längere Rohrwaffenrohre dazu, sich in einem Ausmaß zu biegen oder zu verbiegen, das groß genug ist, um die Zielgenauigkeit abträglich zu beeinflussen. Dieses Biegen kann das Ergebnis vieler Faktoren sein, zu denen zum Beispiel unterschiedliches Aufheizen oder Abkühlen (thermisches Biegen), Beschleunigungen infolge Vertikal- oder Hebungsbewegungen und das Abfeuern der Rohrwaffe gehören. Die Folge dieses Biegens des Rohrwaffenrohres ist eine Auslenkung der Mündung von ihrer gewünschten Position. Demnach hat die Annahme herkömmlicher Stabilisierungssysteme, daß sich die Mündungsposition (und damit die Feuerlinie) durch Überwachen der Position des Rohrwaffenrohres an der Lafette genau bestimmen läßt, keine Gültigkeit für längere, flexible Rohrwaffenrohre.
  • Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Position des Rohrwaffenrohres anzupassen, um thermisches Biegen zu kompensieren, und zwar unter Verwendung eines Systems, welches einen Mündungsreferenzsensor benutzt, der einen am Verschluß der Rohrwaffe angeordneten Sender/Empfänger aufweist, um von einem an der Rohrwaffenmündung angeordneten Spiegel kommendes Licht zu reflektieren und zu erfassen. Dieser Mündungsreferenzsensor arbeitet oder tastet bei ca. 60 Hz; schnell genug, um thermische Effekte zu kompensieren, die Zeitkonstanten im Minutenbereich haben, aber nicht schnell genug, um höherfrequente Effekte zu kompensieren, so etwa terraininduzierte Störungen, und Reaktionen, die beim Abfeuern der Rohrwaffe auftreten. In jüngerer Zeit ist ein kontinuierlicher Mündungsreferenzsensor entwickelt worden, der ausreichend Bandbreite hat, um diese höherfrequenten Biegungen zu messen. Bislang ist jedoch noch kein System bereitgestellt worden, mit dem diese Auslenkungen der Mündung beherrscht werden könnten. Vielmehr arbeiten Waffenstabilisierungssysteme weiterhin auf der Grundlage der fälschlichen Annahme, die Mündungsposition sei exakt bestimmbar durch Messen der Position des Rohrwaffenrohres an der Lafette. Es wäre daher wünschenswert, ein Waffenstabilisierungssystem zu haben, welches den durch Biegung des Rohrwaffenrohres verursachten Mündungspositionsfehler vermindert.
  • Ein weiteres Problem, welches durch die Verwendung von längeren Rohren aufgeworfen wird, ist folgendes: während der Massenmittelpunkt des Rohrwaffenrohres traditionell so vorgesehen wird, daß er mit der Zapfenachse zusammenfällt, hat bei den längeren Rohren, in Verbindung mit anderen Zwängen wie Gewicht und Raum eine Verlagerung des Massenmittelpunktes aus der Zapfenachse in Richtung zur Mündung hin stattgefunden. Das Rohrwaffenrohr ist deshalb an seinem Drehpunkt unausgeglichen. Dementsprechend erfährt das Rohrwaffenrohr translatorische und rotatorische Beschleunigungen infolge von terraininduzierten Störungen. Im Sinne der vorliegenden Beschreibung werden diese Beschleunigungen externe Beschleunigungen genannt, weil sie Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres darstellen, die nicht durch Betätigung der Betätigungseinrichtung verursacht werden.
  • Durch diese externen Beschleunigungen tritt ein Drehmoment auf, durch das die Betätigungseinrichtung, welches die Höhenwinkelstellung des Rohrwaffenrohres steuert, zurückgetrieben wird. In vielen Fällen handelt es sich bei den verwendeten Betätigungseinrichtungen um hydraulische Betätigungseinrichtungen, und das Stabilisierungssystem enthält eine Druckrückführung von der Betätigungseinrichtung in Form einer negativen Rückkopplung, welche die Antwort der Betätigungseinrichtung auf den von den Bedienelementen ausgesendeten Befehl dämpft. In derartigen Systemen erzeugt das von außen einwirkende Drehmoment infolge des Ungleichgewichts des Rohrwaffenrohres eine unliebsame positive Rückkopplung auf die Betätigungseinrichtung, welche die Betätigungseinrichtung in Richtung des rücktreibenden Drehmomentes bewegt oder zu bewegen sucht. So erzeugt zum Beispiel eine externe, abwärts gerichtete Kraft, die auf die Rohrwaffenrohrmündung ausgeübt wird, eine Rückkopplung auf die Betätigungseinrichtung, die dazu neigt, die Mündung nach unten zu bewegen. Dieses Resultat ist unerwünscht, weil das Stabilisierungssystem die gewählte Feuerlinie unabhängig von externen Kräften, die auf das Rohr einwirken, beibehalten sollte.
  • Die auf die Betätigungseinrichtung infolge des Ungleichgewichts des Rohrwaffenrohres einwirkenden externen Beschleunigungen lassen sich als statische Beschleunigungen oder dynamische Beschleunigungen klassifizieren. Die externe statische Beschleunigung oder externe 1 g-Beschleunigung ist diejenige Beschleunigung, die auf die Wirkung der Schwerkraft der Erde zurückzuführen ist. Die dynamische externe Beschleunigung ist diejenige Beschleunigung, die infolge aller anderen externen Beschleunigungen auftritt, so etwa infolge von terraininduzierten Störungen. Wenn zum Beispiel das Panzerfahrzeug während der Fahrt gegen eine Erhebung stößt, kann es eine Beschleunigung von 2 g erfahren: die statische 1 g-Beschleunigung plus 1 g verursacht durch die Aufwärtsbewegung des Panzers infolge des Zusammentreffens mit der Erhebung im Gelände.
  • Es ist bekannt, ein gesondertes Stabilisierungssystem vorzusehen, um das Ungleichgewicht infolge statischer Beschleunigung des Rohrwaffenrohres zu kompensieren. Ein derartiges System umfaßt ein Gefäß mit unter Druck stehendem Stickstoffgas, welches in die Betätigungseinrichtung eingekoppelt wird, um der Betätigungseinrichtung eine Vorspannung zu geben, deren Betrag gleichgroß, aber entgegengesetzt der statischen Kraft infolge der Unwucht der Rohrwaffe ist. Es sind auch mechanische Anordnungen beschrieben worden; Beispiele hierfür finden sich in den US-Patentschriften Nr. 5 014 594, erteilt am 14. Mai 1991 an Mühlhausen et al., Nr. 5 101 708, erteilt am 7. April 1992 an Sommer et al., und Nr. 5 196 642, erteilt am 23. März 1993 an Tripp. Mühlhausen et al. und Sommer et al. benutzen einen Zugstangenaufhängemechanismus, um dem Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Tripp verwendet ein Drahtseil, welches um eine profilierte Nockenoberfläche herumgelegt ist, wobei ein Ende mit dem Waffenlauf verbunden ist und das andere Ende mit einem pneumatischen Zylinder verbunden ist, mit dem das Seil ausgefahren oder eingezogen werden kann. Die kompensierende Kraft wird durch den pneumatischen Zylinder bereitgestellt, und zwar mit einer Größe, die durch das Profil der Nockenoberfläche bestimmt wird.
  • Diese Systeme zur Kompensation des Ungleichgewichts sind in der Hauptsache deshalb nachteilig, weil sie nicht den dynamischen Drehmomenten entgegenwirken, die ein Panzerfahrzeug oder eine andere bewegliche Plattform voraussichtlich erfährt. Es wäre deshalb wünschenswert, ein Stabilisierungssystem für eine nichtausgeglichene Waffe zu haben, das eine hydraulische Betätigungseinrichung mit Druckrückführung verwendet, welche die durch die dynamischen externen Beschleunigungen erzeugte positive Rückkopplung kompensiert.
  • Eine Mündungspositionsregeleinrichtung für ein Waffenstabilisierungssystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist in der GB-A-2 138 926 offenbart.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Erfindungsgemäß wird eine Mündungspositionsregeleinrichtung für ein Waffenstabilisierungssystem bereitstellt, welches ein schwenkbares Rohrwaffenrohr mit einer Mündung und eine Betätigungseinrichtung zum Schwenken des Rohrwaffenrohres umfaßt. Die Mündungspositionsregeleinrichtung umfaßt: einen Mündungsreferenzsensor zum Messen von Auslenkungen der Rohrwaffenrohrmündung, und eine Mündungsauslenkungs-Feedback- oder Rückkopplungsschaltung, mit der in Abhängigkeit von dem Mündungsreferenzsensor die Betätigungseinrichtung entsprechend den gemessenen Auslenkungen der Mündung anpaßbar ist, wobei mit dem Mündungsreferenzsensor ein Mündungsauslenkungssignal erzeugbar ist und die Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung eine auf das Mündungsauslenkungssignal ansprechende Differenzierschaltung aufweist, um ein differenziertes Biegungssignal zu erzeugen.
  • Die Messung dieser Auslenkungen kann mit Begriffen der Position, Rate, Beschleunigung oder sonstwie erfolgen. Bevorzugt ist mit dem Mündungsreferenzsensor die Position der Mündung relativ zu einer statischen Position meßbar, welche durch die Orientierung eines betätigungseinrichtungsnahen Bereichs des Rohrwaffenrohres bestimmt wird.
  • Bevorzugt ist mit dem Mündungsreferenzsensor ein Vertikalpositions-Ausgangssignal und ein Horizontalpositions-Ausgangssignal erzeugbar. Das Vertikalpositions-Ausgangssignal kann dann von der Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung verwendet werden, um die Betätigungseinrichtung anzupassen. Außerdem kann das Horizontalpositions-Ausgangssignal von der Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung verwendet werden, um die Drehlage eines Turms einzustellen, in dem das Rohrwaffenrohr angeordnet ist.
  • Die Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung ist bevorzugt eine PD- (Proportional-Differential-)Regeleinrichtung, wobei das Differenzier-Glied von einer bandbreitenbegrenzten Differenzierschaltung bereitgestellt wird.
  • Die erfindungsgemäße Mündungspositionsregeleinrichtung kompensiert Auslenkungen des Rohrwaffenrohres, welche die Treffergenauigkeit beim Schießen verschlechtern. Anstatt sich auf die Annahme zu stützen, daß die Position des Rohrwaffenrohrs, gemessen an der Lafette, eine genaue Anzeige der Mündungsposition darstellt, wird erfindungsgemäß die tatsächliche Position der Rohrwaffenmündung überwacht und diese Position dazu verwendet, die Betätigungseinrichtung anzupassen, um die gewünschte Feuerlinie einzuhalten.
  • Es ist eine Feedforward-Aufschaltung vorgesehen, um die Verwendung eines nichtausgeglichenen Rohrwaffenrohres in einem Stabilisierungssystem zu gestatten, welches eine hydraulische Betätigungseinrichtung mit Druckrückführung verwendet. Die Feedforward-Aufschaltung kompensiert den durch die Druckrückkopplung infolge der dynamischen externen Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres erzeugten positiven Fehler.
  • Die Feedforward-Aufschaltung umfaßt einen Sensor, mit dem die dynamischen externen Beschleunigungen detektierbar sind, und eine Feedforward-Schaltung, welche auf den Sensor anspricht und mit der die Druckrückkopplung kompensiert werden kann, welche aus den dynamischen externen Beschleunigungen resultiert. Bevorzugt ist der Sensor ein linearer Beschleunigungsmesser. Der Beschleunigungsmesser kann an der Lafette oder Rohrwiege angeordnet sein, von der aus sich das Rohrwaffenrohr erstreckt. Die Lafette ist schwenkbar, so daß die Rohrerhöhung nach Bedarf verändert werden kann.
  • Der Beschleunigungsmesser kann an der Drehachse des Rohrwaffenrohres angeordnet sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein Paar von Beschleunigungsmessern zu verwenden, die in der Ebene angeordnet sind, welche die Drehachse und den Schwerpunkt des Rohrwaffenrohres enthält. In dieser Ausführungsform sind die Sensoren und die Feedforward-Schaltung so ausgestaltet, daß mit der Feedforward-Schaltung die Komponenten der dynamischen externen Beschleunigungen bestimmbar sind, die senkrecht zu der Ebene gerichtet sind. Diese Komponenten können dann entsprechend dem Ort und der Orientierung der Sensoren relativ zu der Achse bestimmt werden. Noch allgemeiner: es kann eine Mehrzahl von Beschleunigungsmessern verwendet werden, wobei die dynamische externe Beschleunigung in Übereinstimmung mit den Abständen und Orientierungen der Beschleunigungsmesser relativ zur Drehachse bestimmt wird.
  • Es ist eine Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungs-Regeleinrichtung vorgesehen, welche das von der Feedforward-Aufschaltung verwendete Paar von Beschleunigungsmessern benutzt. Die Rückkopplungs-Regeleinrichtung umfaßt eine Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungsschaltung, welche auf die Beschleunigungsmesser anspricht, um der Betätigungseinrichtung ein Dämpfungssignal bereitzustellen, welches auf die rotatorische Beschleunigung des Rohrwaffenrohres um die Achse bezogen ist.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die bevorzugte beispielhafte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit der beigefügten zeichnerischen Darstellung beschrieben, wobei gleiche Bezeichnungen gleiche Elemente ausweisen; in der Zeichnung zeigen:
  • Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Waffenstabilisierungssystems nach dem Stand der Technik;
  • Fig. 2 ein Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des verbesserten Waffenstabilisierungssystems in Einklang mit der Erfindung;
  • Fig. 3 ein Blockdiagramm des in Fig. 2 gezeigten Mündungsreferenzsensors;
  • Fig. 4 ein Blockdiagramm der Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung von Fig. 2;
  • Fig. 5 eine schematische Darstellung von Betätigungseinrichtung, Rohrwaffenrohr und Lafette von Fig. 2;
  • Fig. 6 eine schematische Darstellung der Rumpfhebungs-Feedforward- Aufschaltung von Fig. 2; und
  • Fig. 7 eine schematische Darstellung der Rotationsbeschleunigungs- Rückkopplungsregeleinrichtung von Fig. 2.
  • WAFFENSTABILISIERUNGSSYSTEM NACH DEM STAND DER TECHNIK
  • Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm, welches ein Waffenstabilisierungssystem nach dem Stand der Technik für ein Panzerfahrzeug vom Typ M1A1 repräsentiert. Das System ist insgesamt mit 10 bezeichnet und spricht auf einen Rate-Befehl 12 an, um über eine hydraulische Betätigungseinrichtung 14 die Bewegung eines Rohrwaffenrohres 16, welches sich von einer Lafette oder Rohrwiege 18 aus erstreckt, zu veranlassen. Die Lafette 18 ist in einem (nicht gezeigten) Turm drehbar angeordnet, der seinerseits über eine hydraulische Betätigung um seine Gierachse drehbar ist. Der Turm enthält sein eigenes Stabilisierungssystem (nicht gezeigt), welches anspricht, um den Turm in Einklang mit dem Rate-Befehl 12 zu drehen. Bekanntlich steuert der Rate-Befehl 12 auch die Höhenwinkelstellung eines Zielgerätekopfspiegels 20. Der Zielgerätekopfspiegel 20 wird durch sein eigenes, unabhängiges Stabilisierungssystem stabilisiert, welches nicht gezeigt ist.
  • Wie Fig. 1 zeigt, gibt es drei separate Rückkopplungsschleifen und einen Feedforward-Eingang zum Stabilisieren der Position des Rohrwaffenrohres. Die erste Rückkopplungsschleife verwendet eine Druckrückführung von der Betätigungseinrichtung 14 in Form eines Differenzdruck-(ΔP)-Wandlers 22, der mit einer Druck-Rückkopplungsschaltung 24 verbunden ist, die ein Druckrückführungssignal erzeugt, welches von dem Rate-Befehl 12 an einer Summierstelle 26 subtrahiert wird. Die zweite Rückkopplungsschleife verwendet ein Rohrwaffen-Rate- Gyro 28 und eine Rohrwaffen-Rate-Rückkopplungsschaltung 30. Das Rohrwaffen- Rate-Gyro 28 ist mit der Lafette 18 verbunden und detektiert die tatsächliche Geschwindigkeit des Rohrwaffenrohres 16. Diese tatsächliche Rate wird mit der kommandierten Rate (Rate-Befehl 12) verglichen, um einen Fehler-Befehl zu erzeugen, welcher zum Einstellen der Betätigungseinrichtung 14 verwendet wird. Im einzelnen wird die Ausgabe des Rohrwaffen-Rate-Gyro 28 der Rohrwaffen- Rate-Rückkopplungsschaltung 30 zugeführt, deren Ausgabe an der Summierstelle 26 subtrahiert wird. Die dritte Rückkopplungsschleife verwendet einen Rohrwaffen-Zapfen-Resolver 32, einen Zielgeräte-Resolver 34 und eine Positions- Rückkopplungsschaltung 36. Diese Rückkopplungsschleife vergleicht die Position des Rohrwaffenrohres 16 mit der Position des Zielgerätekopfspiegels 20 an einer Summierstelle 38. An der Summierstelle 38 wird auch eine ballistische Lösung 40 injiziert, um unvermeidliche Differenzen zwischen der Position des Zielgerätekopfspiegels 20 und des Rohrwaffenrohres 16 zu kompensieren. Wie im vorstehenden erwähnt, sind diese Differenzen zum Beispiel zurückzuführen auf die Flugbahn der Munition, die Geschwindigkeit eines bewegten Zieles und dergleichen. Die Summierstelle 38 ist mit dem Eingang der Positions-Rückkopplungsschaltung 36 verbunden, deren Ausgabe der Summierstelle 26 zugeführt wird, um dadurch die Betätigungseinrichtung 14 anzupassen.
  • Der Feedforward-Eingang wird zum Einstellen der Position des Rohrwaffen-Rohres 16 verwendet, um Winkeländerungen des Turms um seine Nickachse zu kompensieren. Dies geschieht durch Verwendung eines Turm-Nickbewegungs- Gyro 42, welches mit dem Panzerturm 44 verbunden ist. Auf diese Weise werden Terrainmerkmale 46, die über die Panzerlaufwerksaufhängung 48 mit dem Panzerturm 44 gekoppelt sind und die dazu führen, daß sich der Panzer vor und zurück neigt, durch das Turm-Nickbewegungs-Gyro 42 detektiert. Die Ausgabe des Turm-Nickbewegungs-Gyros 42 wird der Summierstelle 26 zugeführt, um dadurch die Betätigungseinrichtung 14 anzupassen. Das von dem Turm-Nickbewegungs-Gyro 42 kommende Signal ist mehr ein Feedforward-Aufschaltungssignal als ein Feedback- oder Rückkoppelungssignal, weil es nicht Informationen bezüglich Position oder Verhalten der Betätigungseinrichtung rückmeldet, sondern einen separaten Umgebungsparameter (das Nicken) mißt und verwendet, welcher nicht durch die Betätigung der Betätigungseinrichtung 14 beeinflußt wird.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Waffenstabilisierungssystem 50 für ein nichtausgeglichenes, flexibles Rohrwaffenrohr 52. Bezugsziffern mit einem hochgestellten Beistrich bezeichnen Elemente, die dieses System mit dem Waffenstabilisierungssystem 10 von Fig. 1 gemeinsam hat.
  • Das Stabilisierungssystem 50 umfaßt eine Mündungspositionsregeleinrichtung 54, eine Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltung 56 und eine Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungsregeleinrichtung 57. Wie weiter unten noch ausführlicher erläutert werden wird, ist die Mündungspositionsregeleinrichtung 54 geeignet, die Position der Rohrwaffenmündung zu stabilisieren, um Auslenkungen des Rohrwaffenrohres 52, die dessen Zielgenauigkeit beeinträchtigen, zu kompensieren. Dies geschieht durch Messen der Änderung der Mündungsposition bezüglich einer statischen Position, die durch die Orientierung des Rohrwaffenrohres 52 an der Lafette 18' bestimmt wird. Die vertikale Komponente der Positionsänderung wird dann dazu verwendet, den Elevationsfehler der Mündung bezüglich der gewünschten Position, wie durch die Position der Betätigungseinrichtung 14' bestimmt, anzugeben. Dieser Fehler wird dazu verwendet, ein Biegungskorrektursignal zu erzeugen, welches zu der Summierstelle 26' zurückgeführt wird, um die Betätigungseinrichtung 14' so einzustellen, daß die Mündungsposition korrigiert wird.
  • Die Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltung 56 ist geeignet, unerwünschte positive Rückkopplung von dem Druckwandler 22' zu kompensieren, welche auf dynamische externe Beschleunigungen zurückzuführen ist, durch die die Betätigungseinrichtung 14' zurückgetrieben wird, als eine Folge der Unwucht des Rohrwaffenrohres 52. Dies geschieht durch die Verwendung von Sensoren, die mit der Lafette 18' verbunden sind, um die dynamischen externen Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres 52 zu bestimmen. Weil der Betrag der Rohrwaffenrohrunwucht bekannt ist, sind das Drehmoment, der resultierende Differenzdruck in der Betätigungseinrichtung 14' und damit der durch die Druck-Rückkopplungsschaltung 24' zurückgekoppelte positive Fehler alle bestimmbar. Dementsprechend kann das von der Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltung 56 in Abhängigkeit von diesen dynamischen externen Beschleunigungen erzeugte Hebungs-Feedforward-Aufschaltungssignal demjenigen gleichgesetzt werden, welches benötigt wird, um die positive Rückkopplung auszulöschen.
  • Wie ebenfalls weiter unten noch ausführlicher erläutert werden wird, ist die Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungsregeleinrichtung 57 geeignet, eine dämpfende Rückführung auf den Eingang der Betätigungseinrichtung 14' zu liefern. Dies geschieht unter Verwendung derselben Sensoren, wie sie von der Feedforward-Aufschaltung 56 verwendet werden.
  • Mündungspositionsregeleinrichtung
  • Die Mündungspositionsregeleinrichtung 54 umfaßt einen Mündungsreferenzsensor 58 und eine Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung 60. Der Mündungsreferenzsensor 58 ist mit dem Rohrwaffenrohr 52 verbunden und wird dazu verwendet, den Betrag der Biegung des Rohrwaffenrohres 52 zu messen. Im einzelnen, und unter Bezugnahme auf Fig. 3, umfaßt der Mündungsreferenzsensor 58 einen IR-Transceiver 62, einen Zielspiegel 64, einen 5 kHz Signal-Erzeuger 66, einen X-Achsen-Demodulator 68, ein X-Achsen-Tiefpaßfilter 70, einen Y-Achsen-Demodulator 72 und ein Y-Achsen-Tiefpaßfilter 74. Der IR-Transceiver 62 ist an der Lafette 18' angeordnet, während der Spiegel 64 an der Mündung 76 des Rohrwaffenrohres 52 angeordnet ist. Der Transceiver 62 umfaßt einen Infrarot-Diodenlaser 78, der Licht mit einer Wellenlänge von 900 bis 1000 Nanometer ausstrahlt. Die Ausgabe des Lasers 78 wird mit der Frequenz von 5 kHz moduliert, wobei die Ausgabe des Signalgenerators 66 verwendet wird. Der Transceiver 62 enthält auch einen IR-Empfänger 80, der Licht mit einer Wellenlänge von 800 bis 1100 Nanometer empfängt. Der IR-Empfänger 80 detektiert den Laserstrahl durch Unterscheidung des mit 5 kHz modulierten 900-1000 nm-Lichtes von umliegenden Hintergrundquellen. Der IR-Empfänger 80 detektiert in zwei Achsen und ist geeignet, ein Paar zueinander orthogonaler Mündungsauslenkungssignale auszugeben: eine X-Achsen-Ausgangsspannung und eine Y-Achsen-Ausgangsspannung. Jede dieser Ausgangsspannungen ist proportional dem Abstand entlang der jeweiligen Achse zwischen dem auftreffenden Laserstrahl und dem Ursprung der zwei Koordinatenachsen.
  • Der Laserstrahl wird auf den Spiegel 64 gerichtet, der so orientiert ist, daß er den Laserstrahl zu dem IR-Empfänger 80 zurückreflektiert. Im einzelnen ist der Spiegel 64 so orientiert, daß, wenn das Rohrwaffenrohr 52 nicht gebogen ist (d. h. wenn die Rohrwaffenmündung 76 in ihrer statischen Position ist, so daß die tatsächliche Feuerlinie gleich der durch den Rohrwaffen-Zapfen-Resolver 32' gemessenen Feuerlinie ist), das Laserlicht auf die Mitte oder ungefähr die Mitte des Spiegels 64 einfällt und das von dem Spiegel 64 reflektierte Laserlicht auf den Koordinatenursprungspunkt des IR-Empfängers 80 einfällt. Jetzt wird jedes Biegen oder Verbiegen des Rohrwaffenrohres 52, welches eine Auslenkung der Rohrwaffenmündung von der statischen Position verursacht, eine lineare Verschiebung des einfallenden Laserstrahls gegenüber dem Ursprung des IR-Empfängers 80 verursachen. Diese Verschiebung ist ein Maß für die Winkelverschiebung des Spiegels 64 und kann für die X-Achse nach folgender Gleichung bestimmt werden:
  • x = x&sub0; + d sin(2θmx) (1)
  • wobei:
  • x = die seitliche Strahlverschiebung
  • x&sub0; = der statische Strahlort (z. B. der Ursprung der Achsen)
  • d = der Abstand zwischen Transceiver 62 und Spiegel 64 und
  • θmx = die Winkelverschiebung in Richtung der X-Achse des Spiegels 64 aus der statischen Position.
  • Für kleine Winkel kann die Gleichung vereinfacht werden als:
  • x = x&sub0; + 2d sin θmx (2)
  • Die Berechnung für die Y-Achse ist ähnlich und ist gegeben durch die Gleichung:
  • y = y&sub0; + d sin(2θmy) (3)
  • wobei:
  • y = die seitliche Strahlverschiebung
  • y&sub0; = der anfängliche Strahlort (z. B. der Ursprung der Achsen)
  • d = der Abstand zwischen Transceiver 62 und Spiegel 64 und
  • θmy = die Winkelverschiebung in Richtung der Y-Achse des Spiegels 64 aus der statischen Position.
  • Auch hier gilt, daß für kleine Winkel die Gleichung wie folgt vereinfacht werden kann:
  • y = y&sub0; + 2d sin θmy (4)
  • Der X-Achsen-Demodulator 68 empfängt das X-Achsenausgangssignal von dem IR-Empfänger 80 und demoduliert dieses Signal, wodurch ein kontinuierliches Signal erzeugt wird. Dieses demodulierte Signal wird dann durch das X-Achsen- Tiefpaßfilter 70, welches eine 3 dB-Grenzfrequenz von 500 Hz aufweist, gefiltert. Die Ausgabe des Tiefpaßfilters 70 ist ein Horizontalpositions-Ausgangssignal. Der Y-Achsen-Demodulator 72 und das Y-Achsen-Tiefpaßfilter 74 funktionieren in ähnlicher Weise, um ein Vertikalpositions-Ausgangssignal zu erzeugen.
  • Die Y-Achse des Mündungsreferenzsensors 58 ist so angeordnet, daß sie senkrecht zur Dreh- oder Schwenkachse des Rohrwaffenrohres 52 und senkrecht zur Feuerlinie gerichtet ist. Damit entsprechen die Auslenkungen der Rohrwaffenmündung 76 in Richtung der Y-Achse, die von dem Mündungsreferenzsensor 58 detektiert werden, höhen- oder höhenwinkelmäßigen Änderungen der Mündung 76 von ihrer statischen Position. Diese höhenmäßigen Auslenkungen können dadurch kompensiert werden, daß die Position der Betätigungseinrichtung 14' verstellt wird; d. h. es ist keine Links-nach-Rechts-Korrektur des Panzerturms erforderlich, um die Komponente der Mündungsauslenkung in Richtung der Y-Achse zu kompensieren. Auf ähnliche Weise können Auslenkungen in Richtung der X-Achse kompensiert werden, indem die Winkellage des Panzerturms um seine Gierachse angepaßt wird, ohne daß es einer Anpassung der Position der Betätigungseinrichtung 14' bedarf. Daher wird, wie im folgenden noch erörtert werden wird, das Vertikalpositions-Ausgangssignal dazu verwendet, die Betätigungseinrichtung 14' so anzupassen, daß die Höhenwinkelstellung des Rohrwaffenrohr 52 korrigiert wird, während das Horizontalpositions-Ausgangssignal verwendet wird, um die Geschützturm-Betätigungseinrichtung so anzupassen, daß die horizontale Position des Rohrwaffenrohres 52 korrigiert wird.
  • Es wird nun auf Fig. 4 Bezug genommen, gemäß welcher die Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung 60 auf das Vertikalpositions-Ausgangssignal anspricht, um ein Vertikalbiegungskorrektursignal zu erzeugen, um die Position der Rohrwaffenrohr-Betätigungseinrichtung anzupassen. Wie Fig. 4 zeigt, umfaßt die Rückkopplungsschaltung 60 eine PD-(Proportional-Differential-)Regeleinrichtung 82 mit einem ersten Verstärker 84, der das Proportionalglied liefert, und eine bandbreitenbegrenzte Differenzierschaltung 86, welche das differenzierende Glied bereitstellt. Die Rückkopplungsschaltung 60 weist auch einen zweiten Verstärker 88 auf, der das Differenzierglied skaliert. Das Proportionalglied und das skalierte Differenzierglied werden an einer Summierstelle 90 summiert, um dadurch das Vertikalbiegungskorrektursignal zu erzeugen, welches der Summierstelle 26' zugeführt wird. Bevorzugt ist die Differenzierschaltung 86 eine bandbreitenbegrenzte Differenzierschaltung mit einer Mittenfrequenz von 80 Hz, so daß sie also bis hin zu 80 Hz differenziert und mit einer Rate zweiter Ordnung oberhalb dieser Frequenz abfällt.
  • Für den Fachmann wird erkennbar sein, daß die Skalierung der Proportional- und Differenzierglieder sowie die Grenzfrequenzen der Differenzierschaltung 86 in Einklang mit der jeweiligen Anwendung der Mündungspositionsregeleinrichtung 54 gewählt werden können. Außerdem kann die Mündungsauslenkungs- Rückkopplungsschaltung 60 entweder als analoge Schaltung realisiert werden, unter Verwendung von aktiven und passiven Komponenten, oder als Digitalschaltung, unter Verwendung eines programmierten Mikroprozessors, wie auf dem Fachgebiet bekannt.
  • Die Mündungsauslenkungs-Rückkopplungsschaltung 60 kann auch eine zweite PD-Regeleinrichtung 92 aufweisen, welche das Horizontalpositionsausgangssignal empfängt und ein Horizontalbiegungskorrektursignal erzeugt, welches in dem Turm-Stabilisierungssystem verwendet wird, um die Position des Turms anzupassen. Auch in diesem Fall werden die jeweiligen Eigenschaften der PD-Regeleinrichtung 92 entsprechend dem Turm oder der anderen Plattform, für den bzw. für die die Mündungspositionsregeleinrichtung 54 verwendet werden soll, gewählt.
  • Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltung
  • Es wird nun erneut kurz auf Fig. 2 Bezug genommen, gemäß welcher die Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltung 56 eine Beschleunigungssensor-Anordnung 94 und eine Rumpfhebungs-Feedforward-Schaltung 96 aufweist, welche auf die Sensoranordnung 94 anspricht, um ein Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltungssignal für die Summierstelle 26' zu liefern. Wie im vorstehenden erwähnt, ist die Feedforward-Aufschaltung 56 geeignet, die positive Rückkopplung von der Druck-Rückkopplungsschaltung 24' zu kompensieren, die aus dynamischen externen Beschleunigungen resultiert, welche auf das nichtausgeglichene Rohrwaffenrohr 52 einwirken. Weiter, wie oben definiert, sind dynamische externe Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres 52 Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres 52, welche nicht durch die Betätigung der Betätigungseinrichtung 14' verursacht werden und welche nicht auf die statische 1 g-Erdanziehung zurückzuführen sind. Eine allgemein bekannte Art von dynamischen externen Beschleunigungen sind terraininduzierte Störungen, welche über die Fahrzeugaufhängung und das Fahrzeuglaufwerk mit dem Rohrwaffenrohr 52 gekoppelt sind.
  • Es wird nun auf Fig. 5 Bezug genommen, anhand derer die Grundlagen des Aufbaus und der Funktionsweise der Betätigungseinrichtung 14' beschrieben werden. Das Rohrwaffenrohr 52 erstreckt sich von einer Lafette 18' aus; Rohr und Lafette bilden zusammen eine dreh- oder schwenkbare Rohrwaffenanordnung 100, die einen Schwerpunkt oder Massenmittelpunkt 102 aufweist, der aus der Zapfen- oder Drehachse 104 der Anordnung versetzt ist. Die Betätigungseinrichtung 14' ist mit der schwenkbaren Rohrwaffenanordnung 100 über eine Koppeleinrichtung 106 verbunden. Wie gezeigt, umfaßt die Betätigungseinrichtung 14' einen Zylinder 108 mit einem darin angeordneten Kolben 110, der entlang der Achse des Zylinders 108 beweglich ist. Der Kolben 110 ist über eine starre Verbindungseinrichtung 112 mit der Koppeleinrichtung 106 verbunden, so daß eine Bewegung des Kolbens 110 zu einer entsprechenden Bewegung der Rohrwaffenanordnung 100 um die Zapfenachse 104 führt. Der Kolben 110 definiert ein Paar Räume 114, 116 innerhalb des Zylinders 108, wobei je ein Raum auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Kolben 110 angeordnet ist. Im einzelnen ist der Raum 114 zwischen einer oberen Wandung 118 des Zylinders 108 und der Oberseite des Kolbens 110 definiert. Der Raum 116 ist zwischen der Unterseite des Kolbens 110 und einer feststehenden Zwischenwand 120 des Zylinders 108 definiert. In jedem der Räume 114, 116 befindet sich ein Hydraulikfluid. Ein Servoventil 122 ist mit dem Zylinder 108 verbunden, um jedem der Räume 114, 116 Hydraulikfluid zuzuführen oder zu entnehmen. Wie bekannt, wird die Position des Kolbens 110 innerhalb des Zylinders 108 durch die relativen Mengen an Hydraulikfluid in den Kammern 114 bzw. 116 bestimmt. Um also den Kolben 110 nach unten und damit das Rohrwaffenrohr 52 nach oben zu bewegen, bewirkt das Servoventil 122, daß dem Raum 114 Hydraulikfluid zugeführt wird und zugleich Fluid aus dem Raum 116 abgeführt wird. Die Veränderungen in den Fluidmengen in den Räumen 114, 116 erzeugen eine Druckdifferenz, die den Kolben 110 in die Richtung zwingt, die erforderlich ist, um die Drücke wieder auszugleichen.
  • Um zu gewährleisten, daß die Antwort des Rohrwaffenrohres 52 nicht unterdämpft ist, werden ein Druckwandler 22' und eine Druck-Rückkopplungsschaltung 24' verwendet, um eine negative Rückkopplung zu liefern. Im einzelnen: wenn der Rate-Befehl 12' dem Eingang der Betätigungseinrichtung 14' zugeführt wird, bewirkt das Servoventil 122 die Änderung der Hydraulikfluidmengen in den Räumen 114 und 116, um eine Druckdifferenz zwischen den Räumen zu erzeugen, welche eine Bewegung des Kolbens 110 und damit des Rohrwaffenrohres 52 verursacht. Diese Druckdifferenz wird von dem Wandler 22' detektiert und wird der Rückkopplungsschaltung 24' zugeführt, welche von dem Rate-Befehl 12' einen Betrag subtrahiert, der dem gemessenen Differenzdruck proportional ist. Diese Rückführung bewirkt, daß die Antwort der Betätigungseinrichtung 14' auf den Rate-Befehl 12' gedämpft wird. Wenn also zum Beispiel ein Rate-Befehl 12' gegeben wird, um das Rohrwaffenrohr 52 zu heben, dann würde das Servoventil 122 bewirken, daß dem Raum 114 Hydraulikfluid hinzugegeben wird und dem Raum 116 Hydraulikfluid entnommen wird. Durch diese Maßnahme würde der Druck im Raum 114 zunehmen und der Druck im Raum 116 abnehmen. Die Druck-Rückkopplungsschaltung 24' würde deshalb bewirken, daß ein Signal an der Summierstelle 26' hinzuaddiert wird, welches die Tendenz hat, diese Druckdifferenz zu verkleinern; das heißt, das von der Rückkopplungsschaltung 24' gelieferte Druckrückführungssignal würde den Fluß in den Raum 114 hinein und den Fluß aus dem Raum 116 heraus vermindern, um dadurch die Druckdifferenz zwischen diesen Räumen zu verringern.
  • Diese Druckrückkopplungsschleife wirft jedoch für nichtausgeglichene Rohrwaffenrohre ein Problem auf, weil - wie eine Betrachtung von Fig. 5 ohne weiteres erkennen läßt - die Rohrwaffenanordnung 100 bewirken wird, daß der Kolben 110 nach oben gezogen wird, aufgrund der Tatsache, daß der Massenmittelpunkt 102 aus der Zapfenachse 104 gegen die Mündung des Rohrwaffenrohres 52 hin verlagert ist. Die auf die Betätigungseinrichtung 14' ausgeübte Kraft, die aus dieser Unwucht resultiert, führt dazu, daß der Druck in dem Raum 114 zunimmt und der Druck in dem Raum 116 abnimmt. Damit wird eine Druckdifferenz erzeugt, die - wie im vorstehenden erwähnt - die Rückkopplungsschaltung 24' veranlaßt, die Betätigungseinrichtung 14' in einer Weise zu verstellen, die dazu tendiert, die Druckdifferenz zu verkleinern. Eine Folge davon ist, daß, selbst wenn der Rate-Befehl 12' den Wert Null hat (d. h. wenn keine Bewegung der Rohrwaffenrohres 52 befohlen wird), die Druckdifferenz die Rückkopplungsschaltung 24' veranlassen wird, der Betätigungseinrichtung 14' ein Eingangssignal zuzuführen, welches Fluid aus dem Raum 114 abführt und Fluid in den Raum 116 hinzugibt, wodurch das Rohrwaffenrohr 52 nach unten bewegt wird. Es wird erkennbar sein, daß die nach unten gerichtete Kraft, die auf das Rohrwaffenrohr 52 infolge der Schwerkraft ausgeübt wird, eine Druckdifferenz erzeugt, in deren Folge die Betätigungseinrichtung 14' bewirkt, daß das Rohrwaffenrohr 52 nach unten bewegt wird. Das Umgekehrte gilt gleichermaßen für eine von außen einwirkende, nach oben gerichtete Kraft. Die Aufwärtskraft erhöht den Druck in dem Raum 116 auf einen Wert über dem in dem Raum 114, und die Druck-Rückkopplungsschaltung 24' bewirkt, daß das Rohrwaffenrohr 52 nach oben bewegt wird, um die Drücke in den Räumen auszugleichen.
  • Diese Verwendung von Druckrückführung ist nicht wünschenswert, weil sie die Antwort der Betätigungseinrichtung 14' auf einen Rate-Befehl 12' nicht dämpft, sondern vielmehr auf eine von außen einwirkende Kraft anspricht, um das Rohrwaffenrohr in die Richtung der ausgeübten Kraft zu bewegen. Die Druckrückführung erzeugt also eine positive Rückkopplung als Antwort auf externe Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres 52. Um diese positive Rückkopplung auszulöschen, muß die auf die Betätigungseinrichtung 14' ausgeübte Kraft bestimmt werden, welche aus den statischen und dynamischen externen Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres 52 resultiert. Diese Kraft ist abhängig von dem Drehmoment, welches an der Zapfenachse 104 erzeugt wird, infolge der Versetzung des Massenmittelpunktes 102 in Richtung der Rohrwaffenmündung. Diese Versetzung definiert einen Dreharm, der einen Abstand dcg aufweist. Weil Beschleunigungen der Rohrwaffenanordnung 100 so wirken, als wären sie im Massenmittelpunkt 102 konzentriert, erzeugen externe Beschleunigungen des Rohrwaffenrohres 52 ein Drehmoment τ an der Zapfenachse 102. Dieses Drehmoment kann nach folgender Gleichung berechnet werden:
  • τ = mgaedcg (5)
  • wobei:
  • mg = die Masse der Rohrwaffenanordnung 100
  • ae = die gemessene externe Beschleunigung und
  • dcg = der Abstand des Massenmittelpunktes 102 von der Zapfenachse 104.
  • Dieses Drehmoment erzeugt eine auf die Betätigungseinrichtung 14' ausgeübte Kraft Fa, die mit Hilfe der folgenden Gleichung bestimmt werden kann:
  • F = τ/da = mgaedcg/da (6)
  • worin da der Abstand zwischen der Koppeleinrichtung 106 und der Zapfenachse 104.
  • Diese Kraft setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: aus einer statischen Kraft Fg, die auf der statischen 1 g-Beschleunigung infolge der Erdschwere beruht, und einer dynamischen Kraft Fde infolge dynamischer externer Beschleunigungen. Es ergibt sich:
  • ae = g + ade (7)
  • wobei:
  • g = die Beschleunigung infolge der Erdanziehungskraft und
  • ade = die dynamische externe Beschleunigung.
  • Einsetzen von Gleichung (7) in Gleichung (6) liefert:
  • Weil Fg diejenige Komponente der an der Betätigungseinrichtung 14' angreifenden Kraft Fa ist, die auf die statische 1 g-Beschleunigung g der Erde zurückzuführen ist, und weil Fde diejenige Komponente der Kraft Fa ist, welche auf die dynamische externe Beschleunigung ade zurückzuführen ist, folgt:
  • Fg = mggdcg/da (9)
  • und
  • Fde = mgadedcg/da (10)
  • Weil alle Variablen der Gleichung (9) vorab bestimmbar sind und nicht in Abhängigkeit von der jeweiligen Waffenrohr- und Betätigungseinrichtungsanordnung variieren, kann die Kraft Fg, welche bewirkt, daß der Kolben 110 nach oben gezogen wird, vorausbestimmt werden. Ferner kann für jede beliebige Betätigungseinrichtung 14' der aus der Kraft Fg resultierende Druck vorausbestimmt werden, und demzufolge kann auch die Kompensation, die erforderlich ist, um der Kraft Fg entgegenzuwirken, vorausbestimmt werden. Wie in Fig. 5 gezeigt, kann diese Kompensation in Gestalt eines mit der Betätigungseinrichtung 14' verbundenen, Stickstoffgas enthaltenden Gefäßes 124 vorgesehen sein. Das Gas setzt einen Raum 126 unter Druck, der zwischen der Zwischenwandung 120 und der Oberseite eines zweiten Kolbens 128 definiert ist, welcher mit dem Kolben 110 über eine zweite Verbindungseinrichtung 130 starr verbunden ist. Ein unterer Raum 132, der zwischen der Unterseite des Kolbens 128 und einer Bodenwandung 134 des Zylinders 108 definiert ist, gestattet eine Abwärtsbewegung des Kolbens 128 und ist über eine Entlüftungsöffnung 136 gegen Atmosphäre offen.
  • Der Druck im Inneren des Raumes 126 ist so gewählt, daß er eine abwärts gerichtete Kraft auf den Kolben 128 erzeugt, die gleichgroß der statischen Kraft Fg, aber entgegengesetzt gerichtet ist. Auf diese Weise wirkt die Betätigungseinrichtung 14' der Kraft Fg entgegen und verhindert, daß Fg eine Druckdifferenz zwischen den Räumen 114 und 116 verursacht, die eine positive Rückkopplung erzeugt. Jedoch müssen noch die dynamischen externen Beschleunigungen, welche die an der Betätigungseinrichtung 14' angreifende dynamische Kraft Fde erzeugen, berücksichtigt werden, weil auch sie eine unerwünschte positive Rückkopplung erzeugen.
  • Erfindungsgemäß geschieht dies durch Messen der dynamischen externen Beschleunigung ade, welche die einzige Variable in Gleichung (10) darstellt, die nicht vorab bestimmt werden kann. Unter Verwendung dieser gemessenen Beschleunigung kann die Kraft Fde bestimmt werden, und unter Verwendung der bekannten Charakteristika einer bestimmten Betätigungseinrichtung 14' bzw. eines Druckwandlers 22', kann das von dem Wandler 22' erzeugte Signal und damit die von der Rückkopplungsschaltung 24' gelieferte positive Rückkopplung bestimmt und eliminiert werden. In der Praxis muß die Kraft Fde nicht wirklich berechnet werden; vielmehr kann die Rumpfhebungs-Feedforward-Schaltung 96 so ausgebildet sein, daß sie auf die gemessene dynamische externe Beschleunigung ade anspricht, um ein Signal zu erzeugen, welches die positive Rückkopplung, die der Summierstelle 26' von der Rückkopplungsschaltung 24' zugeführt wird, auslöscht.
  • Die Messung der dynamischen externen Beschleunigung ade durch die Sensoranordnung 94 kann auf verschiedenen Wegen geschehen, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. So könnte die Sensoranordnung 94 zum Beispiel einen einzelnen linearen Beschleunigungsmesser umfassen, der auf der Zapfenachse 104 angeordnet und so ausgerichtet ist, daß seine Achse senkrecht zu der Ebene liegt, welche die Zapfenachse 104 und den Massenmittelpunkt 102 enthält. In dieser Anordnung würde der Beschleunigungsmesser 94 eine direkte Messung der dynamischen externen Beschleunigung liefern, die auf die Rohrwaffenanordnung 100 einwirkt.
  • Eine andere Möglichkeit, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, beruht darauf, daß die Sensoranordnung 94 ein Paar linearer Beschleunigungsmesser 140, 142 umfaßt, welche an der Lafette 18' angeordnet sind. Der Beschleunigungsmesser 140 befindet sich in der Nähe des Verschlusses der Rohrwaffenanordnung 100, während der Beschleunigungsmesser 142 auf der anderen Seite der Zapfenachse 104 in der Nähe des Punktes angeordnet ist, an dem das Rohrwaffenrohr 52 aus der Lafette 18' heraustritt. Die Beschleunigungsmesser 140 und 142 sind beide in einer imaginären Ebene angeordnet, welche die Zapfenachse 104 und den Massenmittelpunkt 102 enthält. Ferner sind die Beschleunigungsmesser 140 und 142 so orientiert, daß ihre Achsen senkrecht zu dieser Ebene stehen. Auf diese Weise messen die Beschleunigungsmesser 140 und 142 nur diejenige Komponente der dynamischen externen Beschleunigung, die senkrecht zu dem zwischen dem Massenmittelpunkt 102 und der Zapfenachse 104 existierenden Dreharm steht und an diesem angreift.
  • Weil die Beschleunigungsmesser 140 und 142 nicht auf der Zapfenachse 104 angeordnet sind, können die von ihnen gemessenen Beschleunigungen zwei Komponenten haben: eine rotatorisch wirkende Beschleunigung und eine translatorisch wirkende Beschleunigung. Die rotatorische Komponente wird die Beschleunigung infolge Betätigung der Betätigungseinrichtung 14' einschließen, wofür die Druckrückführung von der Rückkopplungsschaltung 24' wünschenswert ist. Die translatorische Komponente ist die Beschleunigung infolge Rumpfhebung oder, in anderen Worten, die dynamische externe Beschleunigung, welche die positive Rückkopplung verursacht, die ausgelöscht werden soll. Demnach müssen die von den Beschleunigungsmessern 140 und 142 gemessenen Beschleunigungen in ihre anteiligen Komponenten zerlegt werden.
  • Die Gleichungen für die gemessenen Beschleunigungen unter Verwendung der Beschleunigungsmesser 140 und 142 sind:
  • a&sub1; = k(ade - d&sub1;α) (11)
  • bzw.
  • a&sub2; = k(ade + d&sub2;α) (12)
  • wobei:
  • a&sub1; = die von dem Beschleunigungsmesser 140 gemessene Beschleunigung
  • a&sub2; = die von dem Beschleunigungsmesser 142 gemessene Beschleunigung
  • k = der Verstärkungsfaktor für die Beschleunigungsmesser 140 und 142
  • d&sub1; = der Abstand zwischen dem Beschleunigungsmesser 140 und der Zapfenachse 104
  • d&sub2; = der Abstand zwischen dem Beschleunigungsmesser 142 und der Zapfenachse 104 und
  • α = die Rotationsbeschleunigung des Rohrwaffenrohres 52.
  • Der Verstärkungsfaktor k für die Beschleunigungsmesser 140 und 142 ist eine den Beschleunigungsmessern inhärente Charakteristik, welche die Voltzahl je Beschleunigungseinheit bestimmt, die die Beschleunigungsmesser liefern. Die Abstände d&sub1; und d&sub2; sind bekannt. Deshalb können die zwei Unbekannten dieser Gleichungen, ade und α, nach den üblichen Methoden zur Lösung zweier unabhängiger Gleichungen mit zwei Unbekannten ermittelt werden. Im einzelnen ergibt die Subtraktion der Gleichung (12) von Gleichung (11):
  • a&sub1; - a&sub2; = kade - kd&sub1;α - kade - kd&sub2;α (13)
  • Vereinfacht ändert sich diese Gleichung in:
  • a&sub1; - a&sub2; = kd&sub1;α - kd&sub2;α = -kα(d&sub1; + d&sub2;) (14)
  • Die Auflösung nach α liefert die Gleichung:
  • Die dynamische externe Beschleunigung ade kann bestimmt werden, indem zuerst die Gleichung (11) mit d&sub2; und die Gleichung (12) mit d&sub1; multipliziert und dann die ade-Terme auf die linken Seiten der zwei resultierenden Gleichungen verschoben werden, wie folgt:
  • d&sub2;kade = d&sub2;a&sub1; - d&sub2;kd&sub1;α (16)
  • d&sub1;kade = d&sub1;a&sub1; + d&sub1;kd&sub2;α (17)
  • Diese Gleichungen können dann addiert werden, wobei man folgende Gleichung erhält:
  • d&sub2;kade + d&sub1;kade = d&sub2;a&sub1; + d&sub1;a&sub2; - d&sub2;kd&sub1;α + d&sub1;kd&sub2;α (18)
  • Die Gleichung (18) kann vereinfacht werden zu:
  • kade (d&sub1; + d&sub2;) = d&sub2;a&sub1; + d&sub1;a&sub2; (19)
  • Die Gleichung (19) kann dann nach ade aufgelöst werden, unter Erhalt:
  • ade = a&sub1;(d&sub2;/k(d&sub1; + d&sub2;)) + a&sub2;(d&sub1;/k(d&sub1; + d&sub2;)) (20)
  • So kann die auf das Rohrwaffenrohr 52 einwirkende dynamische externe Beschleunigung ade bestimmt werden, und unter Verwendung der Gleichung (10) kann die auf die Betätigungseinrichtung 14' ausgeübte Kraft Fde bestimmt werden.
  • Es wird nun auf Fig. 6 Bezug genommen, welche die Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltung 96 zeigt. Die Feedforward-Aufschaltung 96 empfängt als ihre Eingangssignale die von den Beschleunigungsmessern 140 und 142 gemessenen Beschleunigungen. Sie kombiniert diese Eingangssignale unter Verwendung eines Operationsverstärkers 144, an dessen Ausgang ein Signal erscheint, das proportional der Summe der Eingangssignale ist. Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 144 wird mit einem Verstärker 146 nach Bedarf skaliert, um das Rumpfhebungs-Feedforward-Aufschaltungssignal zu erzeugen, welches der Summierstelle 26' zugeführt wird, um die von der Rückkopplungsregeleinrichtung 24' erzeugte positive Rückkopplung auszulöschen.
  • Im einzelnen ist der Ausgang des Beschleunigungsmessers 142 über einen Eingangswiderstand 148 auf den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 144 gelegt. Der Ausgang des Beschleunigungsmessers 140 ist über einen zweiten Eingangswiderstand 150 auf den invertierenden Eingang gelegt. Der invertierende Eingang ist über einen Widerstandsteiler mit Widerständen 152 und 154 und einem dritten Eingangswiderstand 156 negativ vorgespannt. Der nichtinvertierende Eingang des Operationsverstärkers 144 ist über einen Widerstand 158 und einen Filterkondensator 160 auf null Volt gesetzt. Ein Rückführwiderstand 162 wird verwendet, um den gewünschten Betrag an Verstärkung entsprechend ihrem Wert bezogen auf die drei Eingangswiderstände 148, 150 und 156 bereitzustellen. Ein Kondensator 164 sorgt für Hochfrequenzabfall.
  • Wie die obige Gleichung (20) zeigt, steht die Differenz zwischen den von den Beschleunigungsmessern 140 und 142 gemessenen Beschleunigungen in Beziehung zu den relativen Abständen dieser Beschleunigungsmesser von der Zapfenachse 104. Diese Differenz findet Berücksichtigung, indem die relativen Werte der Widerstände 148 und 150 so gewählt werden, daß sie gleichgroß dem Verhältnis der Abstände d&sub2; und d&sub1; sind. Das heißt, die Werte der Widerstände 148 und 150 werden in Einklang mit der folgenden Gleichung gewählt:
  • R&sub1;&sub4;&sub8;/R&sub1;&sub5;&sub0; = d&sub2;/d&sub1; (21)
  • Der Verstärker 146 umfaßt einen Operationsverstärker 166, einen Eingangswiderstand 168, einen Rückführwiderstand 170 und einen Widerstand 172, der den nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers 166 mit Masse verbindet. Die relativen Werte der Widerstände 168 und 170 sind so gewählt, daß das von dem Operationsverstärker 166 erzeugte Feedforward-Aufschaltungssignal von gleicher Größe (aber entgegengesetzter Polarität) ist wie das Druckrückkopplungssignal, welches von der Rückkopplungsschaltung 24' erzeugt wird, wenn das Rohrwaffenrohr 52 einer rein dynamischen externen Beschleunigung ausgesetzt wird. Bei so gesetzten Widerstandswerten wird die Feedforward-Schaltung 96 den von der Rückkopplungsschaltung 24' infolge der dynamischen externen Beschleunigungen erzeugten positiven Fehler auslöschen.
  • Bevorzugt sind die Beschleunigungsmesser 140 und 142 direkt entweder mit dem Rohrwaffenrohr 52 oder der Lafette 18' verbunden; im weiteren Sinne der Erfindung können sie aber auch an einer anderen geeigneten Stelle zum Detektieren der dynamischen externen Beschleunigungen, die das Rohrwaffenrohr 52 erfährt, angeordnet sein. Die Beschleunigungsmesser 140 und 142 können beide Beschleunigungsmesser vom Typ 4855F-5-A sein, ein Produkt der Firma Systron Donner, Concord, Kalifornien. Geeignete Werte für die Widerstände und Kondensatoren der Feedforward-Schaltung 96 sind im Anhang aufgeführt. Die Operationsverstärker 144 und 166 können jeweils ein Viertel eines OP400-Vierfach- Operationsverstärkers sein, ein Produkt der Firma Precision Monolithic Incorporated.
  • Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungsregeleinrichtung
  • Es wird nun auf Fig. 7 Bezug genommen, welche die Rotationsbeschleunigungs- Rückkopplungsregeleinrichtung 57 zeigt. Die Rückkopplungsregeleinrichtung 57 benutzt die Beschleunigungsmesser 140 und 142 und eine Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungsschaltung 174. Für den Fachmann wird jedoch erkennbar sein, daß der Ausgang des Rohrwaffen-Rate-Gyro 28' differenziert werden könnte, wie bei Symbol 175 von Fig. 2 dargestellt, und dann an Stelle der Beschleunigungsmesser 140 und 142 verwendet werden könnte.
  • Die Rückkopplungsschaltung 174 weist eine erste Stufe auf, welche einen Operationsverstärker 176 mit einem ersten Eingangswiderstand 178 umfaßt, der den Beschleunigungsmesser 142 mit dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 176 koppelt, und mit einem zweiten Eingangswiderstand 180, welcher den Beschleunigungsmesser 140 mit dem nichtinvertierenden Eingang koppelt.
  • Die Summierung der Beschleunigungsmesser in entgegengesetzte Eingänge des Operationsverstärkers 176 liefert die Subtraktion der Beschleunigungsmesserausgänge, wie nach Gleichung (15) erforderlich. Die Widerstände 182 und 184 liefern den gewünschten Grad an Verstärkung. Es ist keine Relativdimensionierung der Ausgänge der Beschleunigungsmesser 140 und 142 notwendig, so daß die Widerstände 178 und 180 gleich sein können und die Widerstände 182 und 184 gleich sein können.
  • Die Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungsschaltung 174 umfaßt außerdem einen zweiten Operationsverstärker 186, der den gewünschten Grad an Verstärkung des Ausgangs des Operationsverstärkers 176 liefert. Es kommt ein Eingangswiderstand 188 zur Verwendung, der zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers 176 und dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 186 geschaltet ist, sowie ein Rückführwiderstand 190, der zwischen dem Ausgang und dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 186 geschaltet ist. Ein Widerstand 192 verbindet den nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers 186 mit Masse. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Ausgang der Rückkopplungsschaltung 174 (d. h. der Ausgang des Operationsverstärkers 186) auf eine Summierstelle 26' gelegt. Falls gewünscht, könnte der Rate-Befehl 12' differenziert werden und mit diesem Ausgang verglichen werden, um einen Fehlerterm zu erzeugen, der die Betätigungseinrichtung 14' verstellt. Dieser Vergleich ist jedoch nicht nötig, weil die von der Rotationsbeschleunigungs-Rückkopplungsschaltung 174 gelieferte Rückführung in jedem Fall so wirkt, daß die Antwort des Rohrwaffenrohres 52 auf den Rate-Befehl 12' gedämpft wird. Die Komponentenwerte für die Widerstände und Kondensatoren der Rückkopplungsschaltung 174 sind ebenfalls im Anhang gegeben. Die Operationsverstärker 176 und 186 können vom gleichen Typ sein wie die Operationsverstärker 144 und 166.
  • Es wird erkennbar sein, daß mit der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Waffenstabilisierungssystem bereitgestellt wird, welches die hierin beschriebenen Aufgaben und Vorteile erfüllt bzw. erzielt. Es versteht sich, daß die vorstehende Beschreibung bevorzugte beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung vorstellt und daß die Erfindung nicht auf die hierin aufgezeigten Ausführungsformen beschränkt ist. Für den Fachmann wird offensichtlich sein, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne den Bereich der beigefügten Ansprüche zu verlassen.
  • ANHANG Widerstände Bezugsziffer Wert
  • 148 51,1 KΩ
  • 150 200 KΩ
  • 152 25,5 KΩ
  • 154 24,3 KΩ
  • 156 200 KΩ
  • 158 25,7 KΩ
  • 162 82,5 KΩ
  • 168 133 KΩ
  • 170 100 KΩ
  • 172 57 KΩ
  • 178 49,9 KΩ
  • 180 49,9 KΩ
  • 182 34,8 KΩ
  • 184 34,8 KΩ
  • 188 80,6 KΩ
  • 190 49,9 KΩ
  • 192 30,8 KΩ
  • Kondensatoren Bezugsziffer Wert
  • 160 0,1 uF
  • 164 0,1 uF

Claims (3)

1. Mündungspositionsregeleinrichtung für ein Waffenstabilisierungssystem (50), welches ein schwenkbares Rohrwaffen-Rohr (52) mit einer Mündung und eine Betätigungseinrichtung (14') zum Schwenken des Rohrwaffen-Rohres umfaßt, wobei die Mündungspositionsregeleinrichtung (54) umfaßt:
einen Mündungsreferenzsensor (58) zum Messen von Auslenkungen der Rohrwaffen-Rohrmündung und
eine Mündungsauslenkungsrückkopplungsschaltung (60), mit der in Abhängigkeit von dem Mündungsreferenzsensor die Betätigungseinrichtung entsprechend den gemessenen Auslenkungen der Mündung anpaßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Mündungsreferenzsensor (58) ein Mündungsauslenkungssignal erzeugbar ist und daß die Mündungsauslenkungsrückkopplungsschaltung eine auf das Mündungsauslenkungssignal ansprechende Differenzierschaltung (86) aufweist, um ein differenziertes Biegungssignal zu erzeugen.
2. Mündungspositionsregeleinrichtung nach Anspruch 1, bei der mit der Mündungsauslenkungsrückkopplungsschaltung (60) das Mündungsauslenkungssignal skalierbar ist und bei der die Mündungsauslenkungsrückkopplungsschaltung einen Summierpunkt (90) zum Erzeugen eines Biegungskorrektursignals gleich der Summe des skalierten Mündungsauslenkungssignals und des differenzierten Biegungssignals enthält.
3. Mündungspositionsregeleinrichtung nach Anspruch 2, wobei die Differenzierschaltung (86) eine bandbreitenbegrenzte Differenzierschaltung ist.
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