DE694118C

DE694118C - Vorrichtung zum Emulgieren von Fluessigkeiten oder Gemischen von Fluessigkeiten mit festen Stoffen

Info

Publication number: DE694118C
Application number: DE1935R0093076
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-04-11
Filing date: 1935-04-11
Publication date: 1940-07-29

Description

Vorrichtung zum Emulgieren von Flüssigkeiten oder Gemischen von Flüssigkeiten mit festen Stoffen Es gibt eine Anzahl Maschinen, die dazu dienen, verschiedene Flüssigkeiten oder Gemische von Flüssigkeiten mit fesfen Stoffen miteinander zu vermischen. Derartige Maschinen sind je nach dem zu erreichenden Dispersitätsgrade als Homogenisatoren, Emulsoren, Zentrifugalmischer usw. bekannt. Sie arbeiten teils mit Drücken bis zu mehreren hundert Atmosphären, teils mit verhältnismäßig hohen Drehzahlen. Besonders dieMaschinen ersterer Art werden infolge der durch die hohen Drücke bedingten Bauweise an Gewicht schwer und daher teuer. Die Zentrifugalmischer mit hoher Drehzahl, in denen die Zentrifugalkraft dazu benutzt wird, um die Flüssigkeitsteilchen gegen eine feststehende Außenwand zu schleudern und ,dadurch die Teilchengröße zu verringern, haben den Nachteil, daß der durch sie erzielte Zerteilungsgrad, besonders bei zahilüs-sigen Körpern, häufig nicht genügt. Außerdem wirkt die verwendete hohle Drehzahl, die in Einzelfällen bis zu 10 oooimin. geht, verteuernd auf die Konstruktion. Die Vorrichtungen der ersteren Art können z. B. nach Art von Preßschnecken ausgebildet sein, welche die zu behandelnden Stoffe in einem die Schnecke nur mit geringem Spiel umgebenden Gehäuse durch Öffnungen drücken, die, in der Förderrichtung gesehen, am Ende der Schnecke in der Gehäusewand angeordnet sind.
Man hat auch schon Preßschnecken verwendet, bei denen die Schnecke mit Bohrungen oder an den Belgrenzungskantzen der Schnecke mit einer Anzahl von Einschnitten versehen und das Gehäuse nach der Förderrichtung der Schnecke hin allseits geschlossen ist. Bei diesen Vorrichtungen werden aber die zu emulgierenden Stoffe lediglich durch diese Bohrungen getrieben, ohne ,daß gleichzeitig eine weitgehende Teilchenzerkleinerung zu Stande kommen kann.
Diese Nachteile sollen durch eine Emulgiervorrichtung vermieden werden, die in der Herstellung und Bedienung einfach, also auch billig ist, wobei es im allgemeinen nicht so sebr auf eine hohe Durchsatzleistung als auf eine möglichst weitgehende Teilchenzerkleinerung ankommt.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe Idadurchggelöst, daß ein zylindrischer oder konischer Behälter, in dem ernte ungelochte Förderschnecke mit geringem Spiel mit der lerforderlichen Drehzahl rotiert, nach der Fördzerrichtung der Schnecke hin allseits geschlossen ist, so daß das zu behandelnde Mischgut bei der Rotation der Schnecke unter Druck gesetzt wird. Die Steigung des Schneckenganges (die Schnecke kann auch.-mehrgängig sein) richtet sich nach der Art der zu verarbeitenden Stoffe. In manchen Fällen hat es sich als wünschenswert erwiesen, auf die Begrenzungskanten der Schnecke einen elastischen Stoff aufzutragen oder den Behälter mit einem solchen Stoff auszukleiden.
Wa'hrend des Betriebes wird, da der Behälter allseits geschlossen ist, der Flüssilgkeitsstrom in seiner Richtung umgekehrt und fließt der Förderrichtung der Schnecke entgegen durch den schmalen Spalt, der durch das Spiel zwischen Schnecke und Behälter gebildet wird, bis zum Ende der Flüssigkeitssäule im Behälter. Von dort wird die Füllung wieder von der Schnecke erfaßt, und das Spiel beginnt von neuem. Dabei findet nicht nur in dem Spalt zwischen Behälterwandund Schnecke eine Teilchenzerkleinerung statt, sondern auch eine intensive iC)urchwirbelung, besonders am Boden. Bei diesem Arbaeitsgang erwärmt sich die Flüssigkeit etwas.
Diese Reibungswärme kann leicht in bekannter Weise mit Hilfe eines Kühknantels, der von Wasser oder einer Kühlsole durchflossen wird, in dem erforderlichen Maße abgeführt werden. Gegebenenfalls kann an Stelle der Kühlung eine Heizung angewendet werden.
Die Vorrichtung kann für verschiedene Zwecke, z. B. für die Herstellung von Soßen, im Haushalt dienen, und zwar mit Hand- oder elektrischem Antrieb.
Besonders hervorzuheben ist, daß sich die Vorrichtung zum Zwecke der Reinigung scher leicht auseinandernehmen läßt. Dies ist bei der Verarbeitung klebrigen Materials sehr wichtig. Ein praktisches Ausführungsb eispiel ist in beililegender Abb. I dargestellt.
In dem konischen Gehäuse a rotiert der Schneckenkolbend, der das aus dem Gefäße zufließende Mischgut nach dem Bodenf hin fördert. Bei geschlossenem Abfluß 11 ist das geförderte Gut gezwungen, am Ende des Kolbens seine Richtung umzukehren und durch den Spalt, der von den Begrerizungskanten der ungelochten Schnecke und dem Gehäusea gebildet wird, zurückzufließen. Hierbei wird das Gut schließlich wieder von der Schnecke erfaßt, mit neuem Gut gemischt und wieder nach f zu.gefördert. Es findet also sowohl ein Zerreiben in den Spalten wie auch ein ununterbrochenes Durchmischen der Komponenten des Mischgutes statt. Durch Verstellen der Gewindebuchsen i kann man wie an sich bekannt, den Schneckenkolben axial verschieben und damit die Spaltweite zwischen den Begrenzungskanten der Schnecke und Gehäusewand verändern. Läßt man das bei lt mit einem gewissen Druck abfließende Gut wieder in das Gefäß e zurückgelangen, so kann das Gut mehrmals bearbeitet werden.
Der von dem Mantel b und dem Behälter c gebildete Hohlraum dient zur Aufnahme und zum Durchleiten des Heiz- oder Kiihlmittels.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Emulgieren von Flüssigkeiten oder Gemischen von Flüssigkeiten mit festen Stoffen, die aus leinem zylindrischen Gehäuse und aus einer in diesem mit geringem Spiel umlaufenden F&-derschnecke besteht, durch die das zu behandelnde Gut unter Druck gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das zylinfrische oder konische, mit der ungelochten Schnecken ausgerüstete behälterartige Gehäuse nach der Förderrichtung der Schnecke hin allseits geschlossen ist.