DE69406417T2 - Verfahren zum Entcoffeinieren von Wasserhaltigen, Coffein enthaltenden Rohkaffee-Extrakten - Google Patents

Verfahren zum Entcoffeinieren von Wasserhaltigen, Coffein enthaltenden Rohkaffee-Extrakten

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entcoffeinieren von wässrigen Rohkaffee-Extrakten.
  • Die Entcoffeinierung von Kaffee ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen gewesen und es sind verschiedene Verfahren dafür vorgeschlagen worden. Kommerziell durchgesetzt haben sich im wesentlichen zwei Verfahrensprinzipien, nämlich einmal die Entcoffeinierung von wässrigen Rohkaffee-Extrakten mit Hilfe von Aktivkohle und zum anderen die Entcoffeinierung von Rohkaffee mit Hilfe von überkritischem CO&sub2;.
  • Die EP-B-0 008 398 beschreibt ein Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffee, bei dem das Coffein mittels einer wässrigen Flüssigkeit extrahiert und aus der Flüssigkeit an einem vorbeladenem Adsorptionsmittel adsorbiert wird, wobei das Adsorptionsmittel mit mindestens einem wasserlöslichen Rohkaffee- Inhaltsstoff, der nicht aus der Flüssigkeit heraus an das Adsorptionsmittel gebunden werden soll, oder einem Stoff gleicher Molekülstruktur und -größe, vorbeladen wird, und der Beladungsgrad dabei so eingestellt wird, daß zwischen Flüssigkeit und Adsorptionsmittel bezüglich des genannten Rohkaffee- Inhaltsstoffes bzw. der genannten Rohkaffee-Inhaltsstoffe mit Ausnahme des Coffeins Adsorptionsgleichgewicht herrscht. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig und hinsichtlich der Vorbeladung der Aktivkohle problematisch. Gleichzeitig ist die beispielsweise mit Zucker vorbeladene Kohle hinsichtlich des zu extrahierenden Coffeins immer noch nicht selektiv genug. Es werden noch andere Rohkaffee-Inhaltsstoffe adsorbiert.
  • Die DE-C-2 005 293 beschreibt ein Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffee, bei dem die Rohkaffeebohnen mit feuchtem CO&sub2; im überkritischen Zustand, insbesondere bei einer Temperatur von 40 bis 80ºC unter einem Druck von 120 bis 180 at behandelt werden. Das im CO&sub2;-Strom befindliche Coffein kann durch Druckentspannung oder durch Einsatz von Aktivkohle aus dem umlaufenden CO&sub2;-Strom entfernt werden. Zwar ist dieses Verfahren im Hinblick auf die Selektivität des zu extrahierenden Coffeins sehr gut, jedoch sind die Investitionskosten für ein solches Verfahren im industriellen Maßstab hoch.
  • Die JP-A-4341164 beschreibt die Einfügung von faserförmiger Aktivkohle in einen Getränkebeutel für die Zubereitung von Kaffee oder Tee. Der Beutel mit dem darin eingeschlossenen Kaffee oder Tee kann im Leitungswasser enthaltenes freies Chlor absorbieren und entfernen und damit auf einfache Weise geschmackvollen Kaffee erzeugen.
  • Die JP-A-63088036 beschreibt die Verwendung von Kohlenstofffasern als entfärbendes Adsorptionsmittel in Nahrungsmittelindustrielösungen, insbesondere die Verwendung von Kohlenstofffasern für die entfärbende Adsorption von Melanoidin.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches, preiswertes Verfahren zum Entcoffeinieren von wässrigen coffeinhaltigen Rohkaffee-Extrakten zu finden, das die obigen Nachteile nicht aufweist.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Entcoffeinieren von coffeinhaltigen wässrigen Rohkaffee-Extrakten, bei dem das Coffein aus den flüssigen Extrakten an ein Adsorptionsmittel adsorbiert wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Adsorptionsmittel Aktivkohlefasern verwendet werden.
  • Die Verwendung von Aktivkohlefasern zur Abluftreinigung ist bekannt. So ist vor einigen Jahren in Japan ein alternatives Verfahren für die Abluftreinigung unter Verwendung unter Aktivkohlefasern entwickelt worden und zwar als Alternative zu Verfahren, bei denen für die Abluftreinigung granulierte Aktivkohle eingesetzt worden war. M. Buck und H. G. Günther berichten darüber in einem Artikel mit dem Titel "Adsorption mit Aktivkohlefasermaterial - Ein Abluftreinigungsverfahren in Kombination mit anderen Techniken", VDI Berichte Nr. 730, 1989, Seiten 431 und folgende.
  • Der Einsatz von Aktivkohlefasern anstelle von granulierter Aktivkohle, um das bei dem oben beschriebenen Verfahren der DE-C-2 005 293 in der Gasphase befindliche Coffein zu binden, hat sich als unpraktikabel erwiesen. Versuche haben ergeben, daß die Aktivkohlefasern dabei mit höchstens 5 % an Coffein beladen werden können. Granulierte Aktivkohle dagegen kann bei diesem Verfahren heute mit bis zu 30 % beladen werden.
  • Überraschenderweise hat sich aber herausgestellt, daß Aktivkohlefasern mit großem Erfolg bei der Entcoffeinierung von wässrigen Rohkaffee-Extrakten eingesetzt werden können. Besonders überraschend ist, daß die Aktivkohlefasern außerordentlich selektiv sind in Bezug auf das Coffein, d.h., daß keine umständliche Vorbeladung mit Zucker mehr notwendig ist. Bei dem Verfahren der EP-B-0 008 398 muß die Aktivkohle mit Zucker vorbeladen werden, da sonst zahlreiche Rohkaffee-Inhaltsstoffe, die für den Geschmack des Röstkaffees entscheidend sind, an die Aktivkohle gebunden werden. Der einzige Rohkaffee- Inhaltsstoff, der neben dem Coffein an die Aktivkohlefasern gebunden wird, ist die Chlorogensäure. Alle anderen wesentlichenrohkaffee-Inhaltsstoffe werden von der Aktivkohlefaser nicht gebunden. Es ist besonders überraschend, daß keinerlei Zucker an die Aktivkohlefasern gebunden werden, da im Stand der Technik bekannt ist, daß bis zu 11 bis 13 % Sucrose und/oder andere Zucker sehr fest an granulierte Aktivkohle gebunden werden.
  • Neben der besonders hohen Selektivität gegenüber dem Coffein ist auch überraschend, daß die Aktivkohlefasern bis zu etwa 40 Gew.-% mit Coffein beladen werden können. Bei Einsatz von mit Zucker vorbeladener Aktivkohle, wie dies im Stand der Technik bisher notwendig war, konnten Beladungsgrade von maximal 5 bis 7 % an Coffein erreicht werden.
  • Nachdem der Einsatz von Aktivkohlefasern in der Gasphase, also etwa bei dem Verfahren der DE-C-2 005 293 nicht in Betracht kommen kann, ist die Verwendbarkeit der Aktivkohlefaser zur Entcoffeinierung wässriger coffeinhaltiger Extrakte von Hause aus schon überraschend. Besonders überraschend aber sind die außergewöhnliche Selektivität und die erzielbaren hohen Beladungsgrade.
  • Die Herstellung von wässrigen Rohkaffee-Extrakten ist im Stand der Technik bekannt. Die Herstellung von wässrigen Rohkaffee- Extrakten ist beispielsweise in der EP-B-0 008 398 erläutert.
  • Als Aktivkohlefasern kommen alle möglichen Aktivkohlefasern in Betracht. Aktivkohlefasern werden gewöhnlich durch Carbonisierung und Aktivierung von Phenolharzfasern, Polyacrylnitrilfasern und auch Rayonfasern hergestellt. In Betracht kommen auch direkt aus Pech ersponnene und aktivierte Kohlenstofffasern. Die Aktivkohlefasern haben gewöhnlich einen Durchmesser von etwa 10 µm und können in Form von Geweben, Vliesen, Fasermatten oder filzartigen Materialien eingesetzt werden. Nach Angaben der Hersteller liegt die Oberfläche der Fasern im Bereich von etwa 1000 bis 1600 m²/g, und die Porendurchmesser liegen im Bereich von 5 bis 100 Å.
  • Druck und Temperatur sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine kritischen Verfahrensparameter. Während der Druck normalerweise bei Umgebungsdruck liegt, kann die Temperatur von Zimmertemperatur bis 140ºC, vorzugsweise von 60ºC bis 90ºC betragen und liegt besonders bevorzugt bei etwa 80ºC.
  • Wie schon oben erwähnt, wird neben dem Coffein nur noch Chlorogensäure aus den wässrigen, coffeinhaltigen Rohkaffee- Extrakten an die Aktivkohlefasern adsorbiert. Um einen Verlust an Chlorogensäure zu vermeiden, kann eine Vorbeladung der Aktivkohlefasern mit Chlorogensäure erfolgen. Dazu werden die Aktivkohlefasern kurzfristig in eine wässrige Chlorogensäurelösung getaucht. Trotz vollständiger Vorbeladung der Aktivkohlefasern mit Chlorogensäure sind hohe Beladungsgrade an Coffein möglich. Es wird angenommen, daß die Chlorogensäure an anderen Stellen an den Aktivkohlefasern adsorbiert wird als das Coffein.
  • Andererseits ist es auch möglich, das Coffein zusammen mit der Chlorogensäure aus den coffeinhaltigen Rohkaffee-Extrakten zu entfernen. In der Vergangenheit ist die Chlorogensäure als Ursache dafür beschrieben worden, daß bei manchen Personen nach dem Kaffeegenuß Magenschmerzen auftreten, und man hatte deshalb nach Verfahren gesucht, die Chlorogensäure selektiv zu entfernen, so z.B. mit dem in der DE-C-1 692 249 beschriebenen Verfahren.
  • Das von den Aktivkohlefasern adsorbierte Coffein kann sehr leicht wiedergewonnen und die Aktivkohlefasern auf einfache Weise regeneriert werden. Die Entfernung des Coffeins von den Aktivkohlefasern kann auf einfache und sehr wirksame Weise durch Waschen mit geeigneten Lösungsmitteln, wie z.B. MeCl&sub2;, erfolgen. Für die Rückgewinnung des Coffeins eignet sich die thermische Sublimation des Coffeins, was auf einfache Weise dadurch erreicht werden kann, daß die Aktivkohlefasern erhitzt werden und das sublimierte Coffein an anderer Stelle kondensiert wird. Die Entfernung der Chlorogensäure erfolgt vorzugsweise mit geeigneten Lösungsmitteln, wobei die anschließende vollständige Entfernung von Lösungsmittelresten von den Aktivkohlefasern leicht möglich ist, was im Falle von granulierter Aktivkohle nicht möglich ist. Die befreiten Coffein adsorbierenden Stellen der Aktivkohlefasern werden wieder vollständig hergestellt; eine oxidative Hochtemperaturreaktivierung des Adsorptionsmittels ist nicht erforderlich. Die adsorbierte Chlorogensäure, die auf der Kohle verbleibt, kann gegebenenfalls bei einem guten Reinheitsgrad unter Verwendung geeigneter alkalischer Lösungen von NaOH oder Na&sub2;CO&sub3; wiedergewonnen werden.
  • Ein Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Tatsache zu sehen, daß die Kohlenstoffasern nicht reaktiviert werden müssen, während dies bei granulierter Aktivkohle des Standes der Technik notwendig ist. Die Kohlenstoffasern, die von dem Coffein befreit worden sind, können sofort für weitere Entcoffeinierungsoperationen wiederverwendet werden.
  • Ein weiterer Hauptvorteil ist die überraschende Einfachheit der Wiedergewinnung des reinen Coffeins und der reinen Chlorogensäure, welche wertvolle Verbindungen von ständig zunehmendem ökonomischem Interesse darstellen.
  • Der überraschendste Aspekt der vorliegenden Erfindung ist jedoch die hohe Selektivität der Kohlenstoffasern für Coffein und Chlorogensäure, und daß - im Gegensatz zu granulierter Aktivkohle - Zucker durch Kohlenstoffasern nicht adsorbiert wird.
  • Beispiel 1
  • 25 g von mit Zucker vorbeladener granulierter Aktivkohle (GAC) und 2,5 bzw. 5,0 g Aktivkohlefasern (ACF) (unbeladen), wurden zwei bzw. vier Stunden in einem Wasserbad in 250 ml coffeinreichem Rohkaffee-Extrakt aus einer kommerziellen Anlage geschüttelt. Das Adsorptionsmittel wurde dann durch Filtrieren abgetrennt.
  • Die Ausgangsextrakte und die erhaltenen Extrakte wurden auf ihren Gesamtfeststoffgehalt, Coffein, Saccharose und Chlorogensäure analysiert. Die sich ergebenden Beladungen der Kohle wurden durch Extrahieren mit MeCl&sub2; gemessen.
  • Die erhaltenen Daten sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: TABELLE
  • * typischerweise mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 14%
  • ** dvcb = auf der Basis von trockenem ursprünglichem Kohlenstoff
  • Die Versuche mit dem Extrakt 1 zeigen, daß die Aktivkohlefasern wesentlich selektiver sind als die mit Zucker vorbeladene Aktivkohle. Die Verluste an Gesamtfeststoffgehalt waren bei Verwendung mit Aktivkohlefasern ganz deutlich geringer. Besondere Beachtung verdient die Tatsache, daß nur 2,5 g Aktivkohlefasern eingesetzt wurden, während demgegenüber die 10-fache Menge, d.h. 25 g an mit Zucker vorbeladener Aktivkohle verwendet worden ist. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Beladungsgrade, nämlich ca. 21 bis 22 % bei den Aktivkohlefasern gegenüber nur 3,0 bis 3,1 % bei der mit Zucker vorbeladenen Aktivkohle.
  • Der Versuch mit dem Extrakt 2, bei dem die doppelte Menge an Aktivkohlefasern, nämlich 5,0 g, eingesetzt wurde, zeigt, daß in vergleichbarer Zeit, nämlich in zwei Stunden, wesentlich mehr Coffein aus dem Extrakt entfernt werden kann als bei Einsatz von mit Zucker vorbeladener Aktivkohle, gleichzeitig aber kaum ein Verlust an Gesamtfeststoffgehalt aus dem Extrakt zu beobachten ist.
  • Die Versuche zeigen insgesamt, daß die Aktivkohlefasern wesentlich selektiver sind als die mit Zucker vorbeladene, granulierte Aktivkohle und deutlich höhere Beladungsgrade der Aktivkohlefasern mit Coffein möglich sind im Vergleich zu den Beladungsgraden, die bei granulierter Aktivkohle erzielbar sind. Um vergleichbare Mengen an Coffein in vergleichbaren Zeiten aus den Extrakten herauszuholen, wird, bezogen auf das Gewicht, nur ein Fünftel an Aktivkohlefasern im Vergleich zu granulierter Aktivkohle benötigt, bei gleichzeitig stark verbesserter Selektivität. Diese Ergebnisse zeigen, welche überraschend besseren Ergebnisse bei der Entcoffeinierung von wässrigen Kaffee-Extrakten unter Verwendung von Aktivkohlefasern im Vergleich zu granulierter Aktivkohle möglich sind.
  • Beispiel 2
  • 500 ml eines Rohkaffee-Extraktes mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 20,8 % und einem Coffeingehalt von 5910 ppm wurden mit 13,7 g (trockener) ACF entcoffeiniert. Die Kontaktparameter waren 80ºC/1 Std.
  • Nach dazwischen durchgeführten Waschbehandlungen und Zentrifugierbehandlungen wurde die ACF zur Extraktion des Coffeins mit Mecl&sub2; behandelt und zur Desorption der Nicht-Coffeinfeststoffe mit 0,1 NaOH gewaschen.
  • Die endgültige Aktivität der wiedergewonnenen ACF wurde in Bezug auf Coffein gemessen.
  • Ergebnisse:
  • a) Entcoffeinierung: 82,5 %
  • b) Beladungsgrad der ACF (dvcb): 24,1 %
  • c) Selektivität: 79 %
  • d.h. a) Ausgangsextrakt 0,871 Coffein
  • Behandelter Extrakt 0,152 Coffein
  • b) 0,404 g Coffein/2,205 g beladene Kohle (trocken) (equiv. 1,68 g dvcb)
  • c) Startgewicht ACF (trocken) 13,7 g
  • Gewicht im beladenen Zustand ACF (trocken) 18,0 g
  • Nach MeCl&sub2;-Extraktion ACF (trocken) 14,6 g
  • Nach Waschen mit 0,1 N NaOH ACF (trocken) 13,7 g
  • Aktivität der "regenerierten" ACF (trocken) (bei 4400 ppm in Lösung; äquivalent zu den Ausgangsbedingungen) 44,2 g
  • Dieses Beispiel zeigt, daß ACF durch eine Coffeingewinnung, gefolgt von einem Waschen mit verdünnter alkalischer Lösung, vollständig regeneriert werden kann. Die vollständige Regenerierbarkeit der ACF ist von Bedeutung, da die ACF im Vergleich zu granulierter Aktivkohle relativ teuer ist.

Claims (4)

1. Verfahren zur Entcoffeinierung von coffeinhaltigen wässrigen Rohkaffee-Extrakten, bei welchem das Coffein aus den flüssigen Extrakten an Aktivkohle als Adsorptionsmittel adsorbiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Adsorptionsmittel Aktivkohlefasern verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlefasern mit Chlorogensäure vorbeladen werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entcoffeinierung bei Temperaturen von 60 bis 90ºC, vorzugsweise bei etwa 80ºC durchgeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoffasern in Form von Geweben, Vliesen, Fasermatten oder filzartigen Materialien verwendet werden.
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