DE69401756T2 - Nassrasiererkopf mit expandierbarem abstandhalter - Google Patents

Nassrasiererkopf mit expandierbarem abstandhalter

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten (Naß-)Rasiererkopf und insbesondere einen Rasiererkopf mit einem Abstandhalter, der ausgelegt ist, um nach der Herstellung zu expandieren. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Zahlreiche Rasiererköpfe sind aus getrennten Teilen geformt, einschließlich einer Auflage mit einer Schutzleiste, einer oder zwei durch einen Abstandhalter getrennteh Klinge(n) und einer Kappe. Diese Elemente werden oftmals getrennt geformt und dann bei der Herstellung oder Fertigung zusammengesetzt. Während einige Rasiersysteme zur Ermöglichung einer Relativbewegung dieser Elemente bei der Rasur konstruiert sind, ist es wünschenswert, im hergestellten Erzeugnis die Richtung und den Bereich der Bewegung zu steuern.
  • Bei einem typischen starren Doppelklingen-Rasiersystem ist eine Klingenpackung oder kapsel mit zwei durch einen Abstandhalter getrennten Klingen zwischen die Kappe und die Auflage eingefügt. Die Kapsel wird typischerweise durch Zapfen zusammengehalten, die von der Kappe nach unten abstehen, Löcher bzw. Bohrungen in den Klingen und im Abstandhalter durchsetzen und mit Schnappsitz oder durch mechanisches Stauchen in komplementäre Aufnahmelöcher oder -bohrungen in der Auflage eingesetzt sind. Solche Systeme vermögen in idealer Weise die Relativbewegung der Klingen gegenüber Schutzleiste und Kappe zu verhindern. Bei solchen Systemen zur Berücksichtigung von Fertigungseinschränkungen vorgesehene Toleranzen führen dazu, daß diese Elemente mit innerhalb tolerierbarer Bereiche liegenden Unvollkommenheiten geformt werden. Obgleich diese Toleranzen vergleichsweise klein sein und etwa einige Zehntausendstel eines Zolls betragen können, können sie dennoch zu einer unerwünschten Bewegung, d.h. Verschiebung zwischen den Klingen und den anderen Elementen des Rasiererkopfes führen. Insbesondere die bei der Rasur auftretenden Schneidkräfte sind dafür bekannt, Auslenkungen einer Auflageklinge hervorzurufen, so daß sich die scharfe Schneidkante der Auflageklinge während der Rasur aufwärts und von der Schutzleiste hinweg bewegt. Solche Auslenkungen verursachen unbeständige Klingengeometrien; sie können in einer unkomfortablen Rasur resultieren und nicht eben optimale Rasurergebnisse liefern.
  • Die mit unerwünschten Klingenauslenkungen oder auch -durchbiegungen verbundenen Nachteile sind nicht auf starre Rasiersysteme beschränkt. Beispielsweise hat die Schick Division der Fa. Warner Lambert Company ein unter der Bezeichnung TRACER (Warenzeichen) vertriebenes flexibles System entwickelt, das ausgelegt ist, um den Konturen einer gekrümmten Oberfläche zu folgen. Während dabei die gesamte Klingenkapsel für eine Durchbiegung ausgelegt ist und sich die Klingen bei der Durchbiegung des Rasiererkopfes relativ zur Auflage seitlich verschieben können, ist eine seitliche oder Quer-Relativbewegung zwischen den Klingen und der Schutzleiste dennoch unerwünscht.
  • Es wäre daher wünschenswert, einen Rasiererkopf bereitzustellen, bei dem Fertigungsunvollkommenheiten, die zu Klingenauslenkungen bei der Rasur führen, vermindert und/oder beseitigt sein können. Klingenauslenkungen könnten durch Bereitstellung eines Rasiererkopfes vermindet werden, bei dem die aufgrund von Fertigungstoleranzen und -unvollkommenheiten zwischen einander angrenzenden Elementen verbliebenen Zwischenräume praktisch beseitigt sind.
  • Abriß der Erfindung
  • Mit der vorliegenden Erfindung werden eim Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes mit den Merkmalen nach dem Anspruch 1 bzw. ein Rasiererkopf nach Anspruch 7 geschaffen.
  • Gemäß dieser Erfindung verwenden die Rasiererköpfe neusrtige Abstandhalter mit Eigenschaften, welche den (die) Abstandhalter unter den typischerweise bei der Rasur vorkommenden Bedingungen expandieren lassen und daher zum Zeitpunkt der Herstellung bzw. Fertigung vorliegende unerwünschte Zwischenräume zwischen den Rasiererkopf(bau)- elementen verkleinern und/oder beseitigen.
  • Gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung ist mindestens ain Abstandhalter in einem Doppelklingenrasiersystem vorgesehen, welcher Abstandhalter aus einem im wesentlichen hygroskopen Wekstoff geformt ist. Nach dem Zusammenbau in der Fertigung absorbiert der Abstandhalter Feuchtigkeit, so daß er quillt. Beim oder nach dem Quellen füllt der Abstanhalter Zwischenräume bzw. Spalte (voids) aus, die infolge von Unvollkommenheiten, Unbeständigkeiten und Entwurfstoleranzen des Fertigungsprozesses verblieben sind.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform dieser Erfindung ist ein "Abstandhalter" entweder über, unter oder sowohl über als auch unter einer Klinge in einem Einzelklingenrasiersystem angeordnet. In diesem Sinne ist der erfindungsgemäße "Abstandhalter" nicht auf ein zwischen zwei Klingen angeordnetes Element eines Rasiersystems beschränkt. Der vorliegend benutzte Ausdruck "Abstandhalter" soll sich auf ein Element beziehen, das nach dem Zusammensetzen in der Fertigung expandiert, d.h. sich ausdehnt.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird die Expansion des Abstandhalters thermisch aktiviert.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt auch neuartige Verfahren zum Formen bzw. Herstellen von Rasiererkopfanordnungen mit Abstandhaltern, die nach dem Zusammensetzen in der Fertigung expandieren. Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Abstandhalter physikalischen Druckkräften unterworfen, um die Größe des Abstandhalters beim Zusammensetzen zu verringern. Sodann wird der Rasiererkopf zusammengesetzt bzw. montiert. In etwaigen Bereichen, in denen Spalte zwischen den zusammengesetzten Elementen verbleiben, zeigt der Abstandhalter eine Neigung zu einem Expandieren im Bestreben, seine ursprüngliche Größe wieder anzunehmen.
  • Gemäß einem anderen Verfahren dieser Erfindung wird der Abstandhalter unter Bedingungen aufbewahrt oder gelagert, unter denen er kleiner wird als dann, wenn er den typischerweise bei der Rasur vorkommenden Bedingungen ausgesetzt ist. In einer Ausführungsform wird der Abstandhalter z.B. in einer vergleichsweise trockenen Atmosphäre gehalten. Wenn der Abstandhalter gemäß dieser Ausführungsform während oder vor der Rasur, in jedem Fall aber nach dem Zusammensetzen, einer höheren relativen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wird, zeigt er eine Neigung zu einem Expandieren unter Ausfüllung der bei der Fertigung verbliebenen Zwischenräume. Die höhere relative Luftfeuchtigkeit kann z.B. bei Versand, Lagerung und/oder Rasur angetroffen werden.
  • Gemäß noch einer anderen Ausführungsform werden die Abstandhalter auf einer erniedrigten Temperatur gehalten.
  • Wenn dabei die Abstandhalter während der Rasur, in jedem Fall aber nach dem Zusammensetzen, höheren Temperaturen ausgesetzt werden, ist der jeweilige Abstandhalter bestrebt, zu expandieren.
  • Die vorliegende Erfindung ist für sowohl starre als auch flexible Rasiererköpfe geeignet.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht des Abstandhalters nach Fig. 1 im Schnitt längs der Linie 2-2, wobei ein vergrößertes Volumen in gestrichelten Linien veranschaulicht ist.
  • Genaue Beschreibung
  • Mit den verschiedenen Ausführungsformen oder -beispielen dieser Erfindung sollen Rasiererköpfe mit einer eine oder mehrere Klingen enthaltenden Klingenkapsel bereitgestellt werden, welche Klingen sicherer als bei herkömmlichen Rasiererköpfen gegen Klingenauslenkungen festgelegt sind. Der vorliegend benutzte Ausdruck "Rasiererkopf" bezieht sich auf Einweg-Klingenblöcke oder -kapseln, die für getrennte Anbringung an einem Rasierapparat ausgelegt sind, sowie auf den Arbeitsteil eines Rasierapparats, wobei der betriebliche Schneidteil materialeinheitlich mit dem Handgriffteil geformt ist. Erfindungsgemäß sind Rasiererköpfe und Verfahren zum Formen bzw. Herstellen von Rasiererköpfen offenbart, die neuartige Abstandhalter verwenden, welche ausgelegt sind zur Ausübung von Kräften auf die Klingenkapsel nach dem Zusammensetzen in der Fertigung. Die ausgeübten Kräfte sollen die Klingenkapsel sicherer gegen unerwünschte Relativbewegung oder -verschiebung, wie Schwenkbewegung und Durchbiegung, relativ zu anderen Elementen der Klingenkapsel in Abhängigkeit von bei der Rasur auftretenden Kräften halten bzw. festlegen.
  • Eine bevorzugte, in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform dieser Erfindung umfaßt einen flexiblen Rasiererkopf mit einer Auflage 20, einer Auflageklinge 30, einem Abstandhalter 40, einer Kappenklinge 50 und einer Kappe 60. Die Bau- Elemente dieses Rasiererkopfes werden durch Zapfen 61 zusammengehalten, die von der Kappe 60 nach unten abstehen und mit Schnappsitz oder durch mechanisches Stauchen in Aufnahmebohrungen 21 in der Auflage 20 festgelegt sind. Wie in der Schnittansicht von Fig. 2 dargestellt, besitzt jeder Zapfen 61 eine ausreichend große Länge, so daß er einwandfrei in die Bohrung(en) 21 in der Auflage 20 eingreifen oder einrasten und der verdickte Endabschnitt des Zapfens 61 sich an die Unterseite der Bohrungen 21 anlegen kann. Der Rasiererkopf gemäß dieser Ausführungsform wird einfach dadurch gebildet, daß die getrennten Elemente gefertigt und dann die Zapfen 61 in der in Fig. 1 gezeigten Weise mit den jeweiligen Löchern oder Bohrungen in den anderen Elementen in Flucht gebracht werden, bevor die Zapfen 61 in die Bohrungen 21 eingepreßt werden. Für den Fachmann ist offensichtlich, daß solche Rasiererköpfe leichter in kopfstehender Anordnung geformt werden können, derart, daß Kappenklinge, Abstand halter 40 und Auflageklinge 50 nacheinander auf den Zapfen 61 plaziert werden, bevor die Auflage 20 auf den Stauch-Zapfen (stake) 61 aufgerastet wird, um die anderen Elemente in ihrer Lage zu arretieren.
  • Wie erwähnt, besteht der Abstandhalter 40 aus einem Werkstoff, der nach dem Zusammensetzschritt im Fertigungsprozeß expandieren soll. Gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung besteht der Abstandhalter 40 aus einem hygroskopen Werkstoff, der Wasser absorbiert und daher nach der Fertigungs-Montage expandiert bzw. sich ausdehnt, so daß er die Zwischenräume oder Spalte zwischen dem Abstandhalter und den angrenzenden Elementen ausfüllt und einen Druck auf die Klingen ausübt. Bei der herkömmlichen Ausgestaltung gemäß Fig. 1 wird der Abstandhalter 40 nach dem Absorbieren von Feuchtigkeit effektiv auf die Kappenklinge 50 Kräfte ausüben, durch welche die Kappenklinge 50 gegen die Kappe 60 nach oben gedrückt wird. Ebenso wird durch die Expansionsneigung des Abstandhalters 40 ein abwärts gerichteter Druck auf die Auflageklinge 30 ausgeübt, um diese fester gegen die Auflage 20 zu halten.
  • Diese dargestellte Ausführungsform soll den Anwendungsbereich dieser Erfindung nicht einschränken. Beispielsweise können in vorteilhafter Weise mehrere Abstandhalter an anderen Stellen angeordnet sein, etwa zwischen der Kappe 60 und der Kappenklinge 50 sowie zwischen der Auflage 20 und der Auflageklinge 30, um die unerwünschten Zwischenräume (voids) zwischen diesen Elementen des Rasiererkopfes auszufüllen.
  • Die hygroskopen Abstandhalter gemäß der vorliegenden Erfindung können aus einem beliebigen Werkstoff, der eine deutliche Neigung zum Absorbieren von Feuchtigkeit besitzt, geformt sein oder werden. Ein für die Herstellung der erfindungsgemäßen Abstandhalter nützlicher Werkstoff ist z.B. (Schwarz-)Lindenholz (bass wood). Aus der vorliegenden Beschreibung ist für den Fachmann offensichtlich, daß die Abstandhalter aus einem beliebigen natürlichen und/oder synthetischen Werkstoff oder Gemisch geformt sein können, der bzw. das unter den typischerweise bei der Rasur anzutreffenden Bedingungen eine zufriedenstellende Leistung entwickelt. Beispielsweise ist ein Werkstoff, der eine Neigung zum Expandieren bei Feuchtigkeitsabsorption aufweist, aber auseinanderfällt, nicht geeignet. Weiterhin ist ein Abstandhalter aus einem Werkstoff, der als Matrix dient, die in Gegenwart von Feuchtigkeit einen zweiten Werkstoff ausschwitzt, für die vorliegende Erfindung ebenfalls nicht geeignet, wenn dieser ausgeschwitzte Werkstoff als solcher bei der Rasur weggewaschen wird.
  • Andere geeignete hygroskope Werkstoffe umfassen andere Cellulosematerialien, wie Celluloseacetat, das zufriedenstellende strukturelle Zusammenhalt- und Expansionsfähigkeiten zeigt.
  • Unter den typischerweise bei der Naßrasur vorliegenden Bedingungen, speziell relative Luftfeuchtigkeit und Temperaturen, z.B. bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 90% und einer Temperatur von mindestens 38ºC (100ºF), besitzen die Abstandhalter bevorzugt einen Elastizitätsmodul von mindestens 100 ksi.
  • Für einen Anwendungsfall, wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform, würde ein Abstandhalter typischerweise eine Länge von 1 1/2 Zoll (38,1 mm), eine Breite von etwa 1/4 Zoll (6,35 mm) und eine Dicke von etwa 0,02 Zoll (0,51 mm) aufweisen. Da bei der Fertigung auftretende Zwischenräume eine Größe von bis zu 0,0005 Zoll (0,013 mm) entsprechend etwa 2,5% der Dicke des Abstandhalters besitzen können, bietet der Abstandhalterwerkstoff vorzugsweise eine Mindest- Dickenzunahme von 2,5%, wenn der Abstandhalter allein einer Änderung auf der relativen Luftfeuchtigkeitsskala von etwa 50% unterworfen ist. Wenn der Abstandhalter z.B. aus einer Umgebung einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40% in eine Umgebung einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90% verbracht wird, würde bzw. sollte eine Dickenänderung von 2,5% ohne von außen einwirkende Kräfte auftreten In noch bevorzugterer Weise sollte sich der Abstandhalterwerkstoff bei einer solchen Änderung der relativen Luftfeuchtigkeit auf eine Dicke ausdehnen können, die um mindestens 5% und vorzugsweise mindestens 10% größer ist.
  • Die gestrichelte Umrißlinie in Fig. 3 gibt allgemein die expandierbare (ausdehnbare) Wesensart eines Abstandhalters an. Für den Fachmann ist auch offensichtlich, daß es bei Verwendung der hygroskopen Abstandhalter gemäß der darge stellten Ausführungsform besonders günstig ist, den Fertigungsmontageschritt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit durchzuführen, die so niedrig wie praktisch möglich ist. Infolgedessen bewirken die typischerweise bei der Naßrasur vorliegenden hohen (Luft-)Feuchtigkeiten ein maximales Quellen und eine größtmögliche Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Abstandhalter. Da das Quellen und Schrumpfen unter Änderungen der relativen Luftfeuchtigkeit typischerweise eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, werden die Abstandhalter außerdem bis kurz vor dem Zeitpunkt der Montage in der Fertigung vorzugsweise unter kontrollierten Bedingungen gelagert. Der vorliegend benutzte Ausdruck "Fertigungsmontage" schließt den Schritt, in welchem eine Anzahl von Elementen, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind, (miteinander) verbunden werden, sowie auch einen Formungsschritt in den Fällen ein, in denen der Rasiererkopf aus materialeinheitlich geformten (gespritzten) Elementen geformt wird. Im Fall eines materialeinheitlich oder einstückig geformten Rasiererkopfes ist vorgesehen, daß die Klinge(n) und der (die) Abstandhalter vor dem Einspritzen des Formungswerkstoffs zuerst in einem Formraum angeordnet werden.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren zur Herstellung von Rasiererköpfen, bei denen der Rasiererkopf unter Verwendung von Abstandhaltern, die den oben angegebenen Kriterien genügen, unter Bedingungen montiert oder zusammengesetzt wird, die erheblich von den typischerweise bei der Rasur anzutreffenden Bedingungen verschieden sind. Beispielsweise kann die Fertigungsmontage bei einer niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit, z.B. nicht höher als 40% und bevorzugt nicht höher als 20%, und/oder bei Abstandhaltertemperaturen von nicht mehr als 50ºF, bevorzugt nicht höher als 35ºF, durchgeführt werden. Nach diesen Verfahren hergestellte Rasiererköpfe weisen Abstandhalter auf, die expandieren, wenn sie den typischerweise bei der Rasur vorliegenden Bedingungen ausgesetzt sind oder werden.
  • Obgleich die dargestellte Ausführungsform dieser Erfindung einen in herkömmlicher Weise zwischen zwei Klingen angeordneten Abstandhalter aufweist, liegt es ohne weiteres innerhalb des Rahmens dieser Erfindung, einen Abstandhalter an einer anderen Stelle innerhalb einer Klingenpackung oder -kapsel anzuordnen. Beispielsweise kann bei einem Einzelklingensystem ein Abstandhalter einfach über oder unter der einzigen Klinge angeordnet werden. Wahlweise kann mehr als ein Abstandhalter aus einem Werkstoff der gewünschten Eigenschaften verwendet werden. Beispielsweise können zwei Abstandhalter verwendet werden, von denen einer über und der andere unter der Klinge angeordnet ist, um die günstigen Wirkungen der Abstandhalterexpansion zu verstärken.
  • Die neuartigen Abstandhalter gemäß dieser Erfindung besitzen somit eine Struktur, die eine Vergrößerung im Volumen, insbesondere in der Dicke erfährt, wenn der Abstandhalter den typischerweise bei der Naßrasur vorliegenden Bedingungen ausgesetzt wird. Die erfindungsgemäßen Abstandhalter lassen sich von anderen, vorher in Naßrasierern verwendeten Elementen unterscheiden, die ein Rasurhilfsmittel aus einer Matrix auslaugen und bei denen das Rasurhilfsmittel während der Rasur im wesentlichen weggespült und weggerieben wird.
  • Die Wirksamkeit einer Ausführungsform dieser Erfindung unter Verwendung eines Celluloseacetat-Abstandhalters wird durch das folgende Beispiel belegt.
  • Beispiel 1
  • Zur Untersuchung der Wirksamkeit eines hygroskopen Celluloseacetat-Abstandhalters bezüglich der Minimierung einer Klingendurchbiegung oder -auslenkung wurden fünf Kapseln mit je einem einzigen, zwischen den Klingen angeordneten Celluloseacetat-Abstandhalter geformt. Der Abstandhalter wurde bei der Fertigung in herkömmlicher Weise mit einer Dicke von 0,02 Zoll geformt. Die Klingendurchbiegung oder -auslenkung wurde unter Umgebungsbedingungen und anschließend erneut getestet, nachdem die Kapseln oder Klingenblöcke hohen Feuchtigkeitsbedingungen (18 h in Wasser) unterworfen worden waren. Der benutzte Ausdruck "Klingenauslenkung" bezieht sich auf die Größe der Klingenbewegung an einer Stelle 0,040 Zoll (1,02) mm von der Schneidkante entfernt in Abhängigkeit von einer auf diese Stelle ausgeübten Kraft, während der Rest des Rasiererkopfes fixiert gehalten wird. Klingenauslenkungsmessungen wurden an drei verschiedenen Stellen vorgenommen, registriert und dann gemittelt. Die folgende Tabelle gibt die Klingenauslenkungen unter den Anfangs-, d.h. Umgebungsbedingungen und nach der Einwirkung von Wasser an.
  • Klingenauslenkungen sind in Tausendstel Zoll in Abhängigkeit von einem Gewicht von 0,088 lbs. (0,04 kg) ausgedrückt.
  • Die Ergebnisse gemäß der Tabelle zeigen, daß der erfindungsgemäße Abstandhalter die unerwünschte Klingenauslenkung in vorteilhafter Weise reduziert. Die größten Erhöhungen der Klingensteifheit wurden mit Rasiererköpfen erzielt, welche unter Umgebungsbedingungen die größten Auslenkungen (oder auch Durchbiegungen) zeigten. Die Ergebnisse belegen, daß unter diesen Testbedingungen bei Anwendung der vorliegenden Erfindung Klingenauslenkungen auf einen Bereich von 0,75 - 0,80 verringert werden konnten.

Claims (14)

1. Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes in folgenden Schritten:
Bereitstellen mindestens einer Klinge (30, 50),
Bereitstellen mindestens eines Abstandhalters (40) und
Befestigen einer Klingenauflage (20) und einer Kappe (60) im wesentlichen um die Klinge (30, 50) und den Abstandhalter (60) herum,
dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Abstandhalter aus einem expandierbaren Werkstoff geformt ist, der von einem ersten Volumen auf ein zweites Volumen, das um mindestens 2,5% größer ist als das erste Volumen, expandierbar ist, wenn der Abstandhalter (40) Bedingungen ausgesetzt wird, wie sie normalerweise bei der Naßrasur vorkommen.
2. Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes nach Anspruch 1, ferner umfassend den Schritt eines Verkleinerns des Volumens des Abstandhalters (40) vor dem Zusammensetzen des Rasiererkopfes
3. Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes nach Anspruch 2, wobei im Schritt eines Verkleinersn des Volumens des Abstandhalters (40) dem Abstandhalter (40) Feuchtigkeit entzogen wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes nach Anspruch 2, wobei der Rasiererkopf durch Einsatzspritzen bzw. Umspritzen geformt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes nach Anspruch 2, wobei im Schritt eines Verkleinerns des Volumens des Abstandhalters (40) der Abstandhalter (40) Druckkräften unterworfen wird, welche den Abstandhalter (40) physikalisch zusammenpressen.
6. Verfahren zur Herstellung eines Rasiererkopfes -nach Anspruch 2, wobei die Klingenauflage (20) und die Kappe (60) mit Hilfe von die Klinge durchsetzenden Zapfen (61) befestigt werden.
7. Rasiererkopf, der speziell für die Naßrasur geeignet ist, umfassend:
eine Klingenauflage (20),
eine Kappe (60),
mindestens eine Klinge (30, 50) und
einen Abstandhalter (40),
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (40) aus einem Werkstoff geformt ist der von einer ersten Dicke auf eine zweite Dicke, die um mindestens 2,5% größer ist als die erste Dicke, expandierbar ist, wenn der Abstandhalter (40) Bedingungen ausgesetzt wird, wie sie normalerweise bei der Naßrasur vorkommen.
8. Rasiererkopf nach Anspruch 7, wobei der Abstand halter (40) aus einem hygroskopen Werkstoff besteht.
9. Rasiererkopf nach Anspruch 8, wobei der Abstandhalter (40) aus Cellulose besteht.
10. Rasiererkopf nach Anspruch 8, wobei der Abstandhalter (40) aus Holz besteht,
11. Rasiererkopf nach Anspruch 8, wobei der Abstand halter (40) aus Celluloseacetat besteht.
12. Rasiererkopf nach Anspruch 8, wobei der Abstandhalter (40) aus (Schwarz-)Lindenholz besteht.
13. Rasiererkopf nach Anspruch 7, wobei die Kappe (60) und die Klingenauflage (20) materialeinheitlich geformt sind.
14. Rasiererkopf nach Anspruch 7, wobei die Kappe (60) und die Klingenauflage (20) mit Hilfe von die Klinge (30, 50) durchsetzenden Zapfen (61) miteinander verbunden sind.
DE69401756T 1993-08-04 1994-07-25 Nassrasiererkopf mit expandierbarem abstandhalter Expired - Lifetime DE69401756T2 (de)

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