DE6939708U - Zahnaerztliches separier- und schleifinstrument - Google Patents

Zahnaerztliches separier- und schleifinstrument

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DE6939708U
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Description

PATENTANWÄLTE
DIPL-INQ.JOACHIMSTRASSE.HANAU . DR.-INQ. ARNO SCHMIDT, MÜNCHEN HANAU · ROMERSTRASSl 1» · POSTFACH 7»J · TELEFON 80803 · TELEQRAMME: HANAUPATENT
H*rr 4 Q
Engelbert Frank *
6461 Neuenhaßlau Wb-Schu/Nie - Io
Zahnärztliches Separier- und Schleifinstrument
Die Neuerung betrifft ein zahnärztliche· Separier- und Schleifinstrument, das an einen vorhandenen Instrumenten-Drehantrieb anschließbar ist, bestehend aus einem Griffstück, in dem eine unlaufende Welle gelagert ist, deren Drehung in eine geradlinig oszillierende Bewegung umgesetzt wird, einem Verkzeugträgerkopf und einem darin geführten Werkzeughalter mit auswechselbarem Werkzeug·
Bin zahnärztliches Instrument der genannten Art ist aus der deutschen Patentschrift 808 873 bekannt. Bei diesem Instrument erfolgt die Umsetzung der Drehbewegung in eine Schwenkbewegung im Griffstück., Ein entsprechend langer Schwinghebel, der in dem als Hülse ausgebildeten Griffatück um eine Achse schwenkbar gelagert ist, wird von einer Exzenterrolle einer Antriebswelle angetrieben, wobei diese Rolle in eine stirnseitige Quernut des Schwinghebels eingreift. Am anderen Ende des Schwinghebels, das im wesentlichen eine geradlinig oszillierende Bewegung durchführt, ist der Werkzeughalter befestigt. Wenn also die
Antriebseeite dee Schwinghebels zur einen Seite geführt wird, bewegt sich dadurch sein werkzeugseitiges Ende zur anderen Seite und umgekehrt.
Bei einem derartigen Instrument sind die nicht rotatoriech bewegten Massen naturgemäß groß, womit entsprechend große Vibrationen und laute Geräusche verbunden sind. Diese Begleiterscheinungen wirken sich - von der aufwendigen Konstruktion dieses Gerät·· abgesehen - bei der Zahnbehandlung nachteilig aus, da sie sowohl vom behandelnden Zahnarzt als auch vom Patienten als recht unangenehm empfunden werden.
Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Instrumente besteht darin, daß die einzelnen Werkzeugblätter durch Verschraubung am Werkzeugträger befestigt sind, wodurch ein Auswechseln erschwert ist. Außerdem wird durch die Art der Befestigung der Werkzeuge verhindert, daß sich diese der zu behandelnden Zahnfläche in gewünschter Weise elastisch anpassen. Wenngleich das aus der genannten deutschen Patentschrift bekannte Instrument bereite •inen erheblichen behandlungetechnischen Portschritt gegenüber den mit rotierenden Schleif- und Trennscheiben arbeitenden Geräten darstellt, haften ihm dennoch wesentliche Nachteile an.
Der Neuerung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein zahnärztliches Instrument der genannten Art zu schaffen, das bei einfachem Aufbau ohne störende Vibrationen und Geräusche arbeitet und dessen Werkzeuge leicht und schnell von Hand auswechselbar und ausreichend elastisch sind, um sich der Behandlungefläche genügend anzupassen. Außerdem soll das neue Instrument so ausgebildet sein, daß Verletzungen in der Mundhöhle weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe ist mit einem zahnärztlichen Separier- und Schleifinstrument der genannten Art gelöst, bei dem die Umsetzung der
Drehung in eine geradlinig oszillierende Bewegung im Werkzeugträgerkopf unmittelbar am Werkzeughalter erfolgt·
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung trägt eine rotierende Well· eine Scheibe mit einem Exzenterbolzen, der in einen Schlitz in einer Antriebsplatte de· Werkzeughalters eingreift* Der Werkzeughalter besteht aus der Antriebeplatte und zwei abgewinkelten freien Schenkeln, die in ihren Bndbereichen Schlitz« aufweisen, in denen Werkzeuge wie Säge-, Schleif- oder Polierblättar aufgenommen und im Klemmsitz gehalten werden*
Bin solches Instrument läuft wegen der geringen sich translatorlech bewegenden Massen weitgehend vibrationsfrei, und der mechanische Antrieb ist einfach und robust. Das Auswechseln der Werkzeuge erfolgt in einfacher und schneller Weise durch Zusammendrücken der freien Schenkel des Werkzeugträgers und Herausziehen bzw. Hineinschieben der Werkzeugteile·
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der AusfUhrungsbeispiele, wobei eines in der Zeichnung dargestellt ist*
Es zeigen!
Fig. 1 ein zahnärztliches Separier- und Schleifinstrument im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Werkzeugträgerkopf des in Fig. 1 dargestellten Instruments in Vorderansicht bei abgenommenem Deckel.
Ein zahnärztliches Separier- und Schleifinstrument Io ist zum Anschluß an einen vorhandenen Inetrumentenantrieb mit mechanischer Drehung, wie beispielsweise einen Bohrerantrieb, bestimmt* Mit diesem nicht dargestellten Antrieb wird eine Antriebswelle 12 verbunden, die ein stirnverzahntea Zahnrad Ik trägt. Dieses
befindet sich unter einem bestimmten oder einstellbaren Winkel im Eingriff mit einem Stirnzahnrad 16, das auf einer Welle 18 sitzt, die mit ihrem freien Ende zu einem Werkzeugträgerkopf 2o führt.
Die Antriebswelle 12 ist in einem Grifietück 22 und die Well· 18 in einer Hülse 24 gelagert und geführt. Das Verbinden des GriffstUcks 22 mit der Hülse 24 erfolgt über einen Sehne11verschluß 26. Ein Nocken 28 der Hülse 2k greift in einen Schute im griffstückseitigen Bereich des Schnellverschlusses ein, so daß die gegenseitige Lage fixiert ist.
Der Werkzeugträgerkopf 2o ist mit der Hülse 24 verbunden· An dem in den Werkzeug+rägerkopf 2o einragenden Ende der Welle befindet sich eine Scheibe 3o mit einem Exzenterbolzen 32, der in einen Schlitz 34 einer Antriebeplatte 36 eines Werkseughalters 38 eingreift. Der Werkzeughalter 38 besteht vorzugsweise aus gestanztem Material und weist zwei freie aus den Werkzeugträgerkopf 2o herausragende Schenkel ko »uf, die in ihren Endbereichen geschlitzt sind. Der geschlitzte Teil der Schenkel ko ist entsprechend den Abmessungen eines einzusetzenden Werkzeugs leicht noil außen gebogen, um das Werkzeug im Klemmsitz aufzunehmen·
In Fig. 2 ist ein Sägeblatt k2 mit zwei RandverÄicknnge» ** die Schlitze der Schenkel ko eingeschoben. Bei« Einsetze« des Sägeblattes 42 müssen die freien Schenkel 4o, deren lichter Abstand voneinander etwas größer ist als die Länge der Arbeitefleche des Sägeblattes 42, zusammengedrückt werden. Nach Freigabe der Schenkel 4© legen sich diese an die Randverdi drangen 44 des Sägeblatts 42 unter Spannung an, wodurch der Kleaasits gewährleistet ist. Dies gilt sinngemäß auch für andere in den Werkzeughalter 38 βinset»barβ Werkzeuge, wie z. B. Schleifblätter oder dergleichen.
Die Sage· und Schleifblätter können gezahnt oder ungezahnt sein und je nach Bedarf mit einem geeigneten Werkstoff wie Diamantschmirgel oder Carborundum belegt sein.
Der Werkzeughalter 38 mit seiner Antriebeplatte 36 und seinen freien Schenkeln 4o ist einstückig ausgebildet und weist Gleitflä^hen auf, die schlittenartig in Führungen 46 und 48 des Werkzeugträgerkopfes 2o laufen· Die Führung 48 erstreckt sich im Gegensatz zur Führung 46 nicht über die gesamte Breite des Werkzeugträgerkopfes 2o. Dadurch kann ohne Verkürzung der Arbeitebewegung des Werkzeughalters 38 dessen Breite gering gehalten werden.
Zur besseren Handhabung ist die Hülse 24 gegenüber dem Griffstück 22 leicht abgewinkelt. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist dieser Anstellwinkel verstellbar, um das Gerät den jeweiligen Erfordernissen anpassen zu können. Die Teile l8, 24 und 26 können auch so ausgebildet sein, daß ein Anschluß an ein bereits vorhandenes Handstück mit Instrumentenantrieb möglich ist. In diesem Falle wird das Griffstück 22 nicht benötigt.
Der Werkzeugträgerkopf 2o ist stirnseitig mit einem Deckel 5o verschlossen. Dieser greift mit abgewinkelten seitlichen Randflächen, in denen Öffnungen vorgesehen sind, über am Werkzeugträgerkopf 2o seitlich ingebrachte Erhebungen 52, die in die Öffnungen der Randflächen einschnappen, so daß der Deckel 50 auf den Werkzeugträgerkopf 2o fest gehaltert ist.
Die Umsetzung der vom Instrumentenantrieb eingeleiteten Drehung in eine geradlinig oszillierende Bewegung erfolgt nach der Neuerung vorteilhaft erst im Werkzeugträgerkopf, so daß das Griffstück 22 und die. Hülse 24 bei der Behandlung weitgehend vibrationsfrei sind. Der von der Welle l8 über die Scheibe 3o angetriebene Exzenterbolzen 32, der vorzugsweise auswechselbar ist,
gleitet hierbei im Schlitz 34 der Antriebsplatte 36 des Werkzeughalters 38. Dadurch führt der Werkzeughalter innerhalb der Führungen 46 und 48 geradlinige Hin- und Herbewegungen aus, wobei die Arbeitsbewegung durch den Abstand des ExzenterLolzens 32 von der Mitte der Scheibe Jo festgelegt ist.
Die int Klemmsitz unter leichter Vorspannung gehalterten Werkzeuge sind verhältnismäßig dünn und elastisch, so daß sie sich durch Druck der zu behandelnden Zahnfläche anpassen. Dadurch ist gegenüber dem bekannten Gerät eine einfachere und schonenderβ Behandlung des Zahnes möglich, die für den Patienten angenehmer ist.
Das gesamte Instrument, insbesondere aber der Werkzeugträgerkopf, der Werkzeughalter und die Werkzeuge, besteht aus einem nichtrostenden Material, das durch Speichel und Spülmittel nicht angegriffen wird.
Der besondere Vorteil der Neuerung besteht darin, daß die Umsetzung bei dem einfach aufgebauten Instrument erst im Bereich des Werkzeughalters durchgeführt wird, wodurch die sich bewegenden Massen so gering wie möglich gehalten werden können. Dadurch werden Vibrationen und laute Geräusche, wie sie bei bekannten derartigen Geräten mit Schwinghebeln üblich sind, vermieden.
Ansprüche:
39708

Claims (9)

• · I · · I It < ι ι ti · t · · 1 ■ Il • » · · I f t S ■ · - 7 Ansprüche
1. Zahnärztliches Separier- und Schleifinstrument, das an einem vorhandenen Instrumenten-Orehantrieb anschließbar ist, bestehend aus einem Griffstück, in dem eine umlaufende Welle gelagert ist, deren Drehung in eine geradlinig oszillierende Bewegung umgesetzt wird, einem Werkzeugträgerkopf und einem darin geführten Werkzeughalter mit auswechselbarem Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der Drehung in eine geradlinig oszillierende Bewegung im Werkzeugträgerkopf (2o) unmittelbar am Werkzeughalter (38) erfolgt.
2. Instrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von einer rotierenden Welle (18) angetriebenen Scheibe (3o), die einen Exzenterbolzen (32) trägt, der in einen Schlitz (34) in einer Antriebsplatte (36) des Werkzeughalters (38) eingreift.
3« Instrument nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter (38) aus der Antriebeplatte (36) und zwei abgewinkelten freien Schenkeln (4o) besteht.
4. Instrument nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g β kennzei chnet , daß die freien Schenkel (ko) in ihren Endbersi eher, mit Schlitzen zur Aufnahme eines Werkzeugs (42) ausgestattet und in diesem Bereich entsprechend abgebogen sind, so daß das Werkzeug (42) im Klemmsitz gehaltert ist.
5. Instrument nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Werkzeugträgerkopf (2o) Führungen (46) und (48) aufweist, in denen der Werkzeughalter (28) schlittenartig gleitet.
6939108
t · t · t » t <
6. Instrument nach Ansprüchen 1 ύΐβ 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckel (5o) stirn··!- tig auf den Werkzeugträgerkopf (2o) aufgekleimat ist und alle im Werkzeugträgerkopf (2o) befindlichen Teile abdeckt und zusammenhält*
7* Instrument nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (42) aus dünnest flächigem Material besteht und Randverdickungen (44) al· Anschläge für die freien Schenk·! (4o) aufweist.
8. Instrument nach Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Winkeltrieb, bestehend au· einer Antriebswelle (12) mit einem Stirnzahnrad (14), welche« in ein Stirnzahnrad (16) einer Welle (18) unter eine« bestimmten oder einstellbaren Winkel eingreift·
9. Instrument nach Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Schnellverschluß (26) in Bereich des Winkeltriebs, wobei eine Hülse (24) mit der Welle (18) leicht vom Griffβtück (22) trennbar ist.
Io. Instrument nach Ansprüchen 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Nocken (28) der Hülse (24), der im Bereich des Schnellverschlusses (26) in einen Schlitz im Griffstück (22) eingreift und für eine Fixierung der gegenseitigen Drehlage sorgt.
6939108
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