DE69318255T2 - Entfernung von blutprodukten aus einem behälter - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Entfernen einer gefrorenen Flüssigkeit, wie z. B. eines Blutproduktes aus einem Kunststoffbehälter.
- Natürlich ist es in der medizinischen Industrie bekannt, Blut von menschlichen Spendern in einem Kunststoffbehälter zu sammeln und zu lagern. Solches Blut kann Patienten entweder direkt als Gesamtblutersatz infundiert werden, oder es kann in seine verschiedenen Komponenten, wie z. B. Plasma, rote Blutzellen und Plättchen getrennt werden. Durch das Zerlegen von Blut in seine Komponenten ist es möglich, das Blutprodukt effizienter zu verwenden, um die notwendigen Komponenten, die der Patient gegebenenfalls braucht, zu ersetzen.
- Es ist ebenso bekannt, Blutkomponenten, wie z. B. Plasma, in sterilen, flexiblen Kunststoffbehältern zu lagern. Dies ermöglicht es, kleine Mengen von Plasma, in der Regel ein Pint oder weniger zu lagern, bis eine ausreichende Menge von Plasma gesammelt ist, um es zu den verschiedenen Komponenten zu verarbeiten. Nachdem sich von dem gefrorenen Plasma genug für eine Charge angesammelt hat, können die gefrorenen Plasmastücke aus den Kunststoffbehältern entfernt und durch die notwendige Ausrüstung verarbeitet werden.
- Beim Verwenden der gefrorenen Plasmastücke ist es wichtig, daß das gefrorene Plasma schnell aus den Kunststoffbehältern entfernt wird, nachdem die Behälter aus dem Kühlraum genommen worden sind. Ein vorzeitiges Auftauen der gefrorenen Plasmastücke ermöglicht es, daß Niederschläge, die während des Einfrierprozesses erzeugt worden sind, wieder in Lösung gehen und auf diese Weise die Verarbeitungsausbeute vermindern.
- Vor kurzem haben Untersuchungen von gefrorenen Kunststoffbehältern, die Plasma enthalten, gezeigt, daß bei angestrebten Verarbeitungstemperaturen von -40ºC zwischen dem Kunststoffbehälter und dem Plasma eine Grenzflächenbindung gebildet wird. Es wird angenommen, daß diese Bindung durch Wasser gebildet werden kann, das während des Autoklavierungsprozesses in der Matrix des Polymers absorbiert wird. Bei den niedrigen Temperaturen, welche die Lagerung von Plasma mit sich bringt (-40ºC), wird eine physikalische Bindung zwischen dem Plasma und der Restfeuchtigkeit in dem Polymer des Behälters ausgebildet. In dem Maße, in dem dieser Restfeuchtigkeitspegel variiert, kann auch die Festigkeit der physikalischen Bindung variieren.
- Ein mögliches Verfahren zum Entfernen des gefrorenen Plasmas aus dem Behälter ist die Verwendung von Wärme. Die Verwendung von Wärme, um die Bindung zu brechen, kann jedoch aufgrund der Temperaturschwankungen, welche die Proteine denaturieren können, das Plasma schädigen. Einige typische frühere Praktiken, um gefrorenes Plasma aus Polymerbehältern wiederzugewinnen, erfordern entweder eine Vorkonditionierung des Produkts im Bereich von -10ºC/-20ºC oder einen Hüllen-Auftau-Prozeß. Es ist ebenso bekannt, einen Niedertemperaturschock (-80ºC) zu verwenden, um den Behälter zu schwächen und ihn mit einer starken Erschütterung zu zerbrechen. Nachteile dieser Prozesse sind neben den Bedeutungen der Temperaturschwankungen auch die Tatsache, daß diese Techniken einen Zwei-Schritt-Prozeß erfordern.
- Ein früheres Verfahren zum Öffnen eines solchen Behälters umfaßt das Einschneiden oder Abschneiden von einem Ende des Behälters nach einer solchen Verarbeitung. Der Nachteil eines solchen Prozesses ist, daß die Tendenz zu einer langsamen Ausführung besteht, was aber ein übermäßiges Auftauen des gefrorenen Produktes ermöglicht. Dies vermindert die Ausbeute der Verarbeitungstätigkeit. Desweiteren kann der manuelle Schneideprozeß das gefrorene Plasmaprodukt einem menschlichen Kontakt aussetzen, was eine Kontamination des Plasmas, das verarbeitet wird, verursachen kann und auch gewisse Risiken für die Bedienungsperson bergen kann.
- Das US-Patent Nr. 3 939 623 offenbart ein Plasma-Sammelsystem, in welchem gefrorenes Plasma aufgetaut wird, bevor die Plasmabehälter aufgeschnitten werden. Die Behälter werden auf einem Förderer befördert, der ein Schneidewerkzeug passiert, welches die Behälter aufschneidet und es den flüssigen Inhaltsstoffen ermöglicht, in ein Sammelgefäß hineinzufallen. Ein Nachteil dieses Systems ist es, daß das vorzeitige Auftauen die Prozeßausbeute vermindert, und infolgedessen ist das System zum Entfernen von gefrorenen Plasmastücken nicht geeignet.
- Das UK-Patent GB 20442208 (entspricht dem US-Patent Nr. 4 253 458) offenbart ein Verfahren und eine Mehrtaschen-Sammelvorrichtung, in welcher Plasma gesammelt, von den Blutzellen getrennt, eingefroren und anschließend, während es gefroren ist, aus seinem Behälter entfernt werden kann, was, falls gewünscht, auf einer automatisierten Basis abläuft. Das Verfahren umfaßt das Einfrieren des Plasmas in Blockform in dem Behälter, das Abschneiden des Hals- bzw. Schulterbereiches vom Rest des Behälters, nachdem das Plasma gefroren ist, um ein offenes geschnittenes Ende zu bilden und das Entfernen des Plasmas in gefrorener Blockform aus dem Behälter durch das offene Ende, indem die gegenüberliegenden Wände aufeinander zu gedrückt werden, wobei in der zusammengedrückten Konfiguration des Behälters die Seitenkanten der gegenüberliegenden Wände, die die Seitenkanten des Behälters bilden, in Richtung des geöffneten Endes des Behälters divergieren.
- Das UK-Patent GB 2141723B offenbart eine Polyester-Zusammensetzung und einen zusammenklappbaren Behälter, der daraus hergestellt ist, zum Gebrauch auf medizinischem Gebiet, um Blut und Blutkomponenten zu lagern. Der Behälter kann in dem Verfah ren, das in dem US-Patent Nr. 4 253 458 offenbart ist, verwendet werden.
- Das europäische Patent Nr. 057189 gibt eine Vorrichtung zum Entfernen des Inhalts eines zusammendrückbaren Behälters an, die folgendes aufweist: ein Kompressionselement, das ein Paar von Platten umfaßt, die relativ zueinander zwischen einer offenen beabstandeten Position, um den Behälter aufzunehmen, und einer geschlossenen Position bewegbar sind, um den Behälter zusammenzudrücken, um seinen Inhalt zu entladen; ein Betätigungselement zum Bewegen der Platten aus der offenen Position in die geschlossene Position; und ein Halteelement, das in zusammenwirkender Weise den Platten zugeordnet ist, um den Behälter während der Kompression zwischen ihnen zu halten.
- Die vorliegende Erfindung gibt eine Vorrichtung und ein Verfahren an, mit denen eine gefrorene Flüssigkeit, wie z. B. ein gefrorenes Blutprodukt, aus einem Kunststoffbehälter entfernt werden kann. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Behälter bei Lagerungstemperaturen (ungefähr -40ºC) ohne einen zwischengeschalteten Vorkonditionierungsschritt verarbeitet werden.
- Die vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zum Entfernen einer gefrorenen Flüssigkeit aus einem Kunststoffbehälter mit ersten und zweiten Enden und einer Länge dazwischen an, ohne die gefrorene Flüssigkeit aufzutauen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
- - Schneiden des Behälters entlang seines Umfanges, und
- - Entfernen der gefrorenen Flüssigkeit aus dem resultierenden geschnittenen Behälter,
- und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter um seinen Umfang herum und entlang der Länge des Behälters geschnitten wird, um eine Grenzflächenbindung zwischen der gefrorenen Flüssigkeit und dem Behälter zu brechen.
- Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Entfernen einer gefrorenen Flüssigkeit aus einem Kunststoffbehälter, ohne die gefrorene Flüssigkeit aufzutauen, wobei die Vorrichtung wenigstens ein Schneidelement (32, 34) zum Schneiden eines Behälters entlang seines Umfangs aufweist, und gekennzeichnet ist durch einen Körper (16) mit einem Innenraum zum Aufnehmen des Behälters und eine Einrichtung (26), um eine relative Drehung zwischen dem Schneidelement (32, 34) und dem in dem Innenraum befindlichen Behälter zu bewirken, um einen Schnitt um den Umfang herum und entlang der Länge des Behälters durchzuführen, um jede Grenzflächenbindung zwischen der gefrorenen Flüssigkeit und dem Behälter zu brechen.
- In jedem dieser Ansprüche basiert der Oberbegriff auf der US-A-4 253 458.
- Das Schneidelement kann rund um den Behälter gedreht werden, oder der Behälter kann relativ zu dem Schneidelement gedreht werden.
- Zusätzliche Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen beschrieben und werden mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1 zeigt eine perspektivische Querschnittsansicht von einer Ausführungsform von einem Bereich der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2 zeigt eine Draufsicht von oben von einem Querschnitt der Vorrichtung von Fig. 1 entlang der Linien II-II in Fig. 1.
- Fig. 3 zeigt eine Draufsicht von oben von einem Querschnitt der Vorrichtung von Fig. 1 entlang der Linien III-III in Fig. 1.
- Fig. 4 zeigt einen Behälter, nachdem er gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geschnitten worden ist.
- Fig. 5 zeigt den Behälter, nachdem er gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geschnitten worden ist.
- Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform von einem weiteren Stadium der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens zum Entfernen des Kunststoffbehälters von dem gefrorenen Produkt.
- Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens zum Entfernen des Kunststoffbehälters von der gefrorenen Flüssigkeit.
- Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens zum Entfernen des Kunststoffbehälters von dem gefrorenen Produkt.
- Es wird eine Vorrichtung angegeben, die zwei Arbeitsstationen oder -abschnitte umfaßt:
- - einen Schneide-Ablösemechanismus; und
- - eine Station zum Entfernen eines Stückes.
- Obwohl diese Stationen um der Klarheit willen getrennt gezeigt sind, sollte beachtet werden, daß diese Stationen Teile von einer Vorrichtung sein können.
- Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist eine perspektivische Ansicht der Schneide-Ablöse-Station 10 der Vorrichtung gezeigt. Wie im weiteren im Detail ausgeführt wird, tritt ein Behälter 12, der ein gefrorenes Blutprodukt 14 beinhaltet, in gefrorenem Zustand in die Vorrichtung 10 ein und verläßt die Vorrichtung in einem Zustand, in welchem die Grenzflächenbindung zwischen dem Blutprodukt und dem Behälter gebrochen sowie der Behälter geschnitten worden ist.
- Zu diesem Zweck umfaßt die Vorrichtung 10 einen langgestreckten Körper 16 mit einer Eingangsöffnung 18 und einer Ausgangsöffnung 20. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, bildet der langgestreckte Körper 16 einen Innenraum 28 mit einer äußeren Begrenzung 20, welche die Aufnahme der Behälter 12 mit einem gefrorenen Blutprodukt ermöglicht, den Behälter 12 jedoch daran hindert, entweder seitwärts oder über Kopf gedreht zu werden, wenn er durch den langgestreckten Körper 16 bewegt wird. Demgemäß behält der Behälter 12 eine relativ konstante Position in Querrichtung in Bezug auf das langgestreckte Element 16, wenn er von der Eingangsöffnung 18 zu der Ausgangsöffnung 20 bewegt wird.
- Die Vorrichtung 10 umfaßt eine drehbare Trommel 26, die vorzugsweise so konstruiert ist, daß sie sich im Uhrzeigersinn drehen kann. Natürlich kann die Trommel 26, falls gewünscht, so orientiert sein, daß sie sich gegen den Uhrzeigersinn dreht. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die drehbare Trommel 26 nahezu in der Mitte des langgestreckten Elements 16 angeordnet. Auf diese Weise teilt die drehbare Trommel 26 das langgestreckte Element 16 in eine obere Hälfte 28 und in eine untere Hälfte 30. Die drehbare Trommel 26 kann jedoch, falls erwünscht, so angeordnet sein, daß sie näher entweder an der Eingangsöffnung 18 oder näher an der Ausgangsöffnung 20 des langgestreckten Elementes 16 ist.
- In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind zwei Schneidelemente 32 und 34 an die drehbare Trommel 26 gekoppelt. Die Schneidelemente 32 und 34 sind mit Vorspannelementen 38 in einen inneren Kanal 36 hinein vorgespannt, der zwischen der oberen Hälfte 28 und der unteren Hälfte 30 des langgestreckten Elements 16 angeordnet ist. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Vorspannelemente 38 Federn. Wie gezeigt ist, können die Schneidelemente 32 und 34 drehbare, starre Räder 41 mit einer Schneidfläche sein. Es können jedoch auch andere Schneidflächen, wie z. B. Klingen, Messer und dergleichen verwendet werden.
- Wie in Fig. 3 gezeigt ist, sind die Schneidelemente 32 und 34 so konstruiert und angeordnet, daß sie in den inneren Kanal 36 hinein vorgespannt sind und eine Fläche 40 des Behälters 12 berühren, wenn sich der Behälter von der Eingangsöffnung 18 zu der Ausgangsöffnung 20 des langgestreckten Elementes 16 bewegt. Dies bewirkt, daß die Schneidelemente 32 und 34 den Behälter 12 schneiden, wenn sich der Behälter durch das langgestreckte Element 16 bewegt. Es hat sich herausgestellt, daß die Schneidelemente 32 und 34 gleichzeitig die Grenzflächenbindung zwischen dem gefrorenen Plasma und dem Behälter 12 brechen.
- Vorzugsweise sind die Schneidelemente 32 und 34 unter einem Winkel in Bezug auf die Horizontalebene orientiert und schneiden dabei die Fläche 40 des Behälters 12, wenn sich der Behälter 12 durch das langgestreckte Element 16 bewegt. Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, bewirkt dies, daß die Schneidelement 32 und 34 wendelförmige Schnitte 43 in dem Behälter 12a erzeugen. Die Kombination des Winkels a mit der Drehung der Schneidelemente 32 und 34 rund um den Behälter 12 erzeugt einen "Schrauben"-Effekt, der den Behälter zwingt, sich axial in die drehbare Trommel 26 zu bewegen. Während des Schneidprozesses führt die Scherbeanspruchung, die von den Schneidelementen 32 und 34 bewirkt wird, die in den Behälter 12 eindringen, zu dem gewünschten Ablöseeffekt.
- Natürlich können, falls gewünscht, auch andere als schraubenförmige Schnitte in den Behälter 12 ausgeführt werden. Desgleichen können, falls gewünscht, nur ein Schneidelement oder mehr als zwei Schneidelemente verwendet werden.
- Fig. 4 zeigt beispielhaft einen einfachen wendelförmigen Schnitt 43 im Behälter 12a. Fig. 5 zeigt beispielhaft einen wendelförmigen Schnitt 43 mit zwei Windungen im Behälter 12a.
- Obgleich bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Behälter 12 in einer relativ fixierten seitlichen Position verbleibt und sich die drehbare Trommel 26 und hierdurch die Schneidelemente 32 und 34 um diesen herum bewegen, sollte auch beachtet werden, daß, falls erwünscht, die Schneidelemente festgelegt werden können und der Behälter in Bezug auf die Schneidelemente 32 und 34 gedreht werden kann.
- Wenn ein Behälter 12a das langgestreckte Element 16 verläßt, ist er, wie gezeigt, entlang seines Umfangs und seiner Länge geschnitten worden. Anschließend wird der Behälter 12a einer Ausgabestation 50 zugeführt. So, wie der Begriff hier benutzt wird, ist mit einer Ausgabestation 50 eine Station bezeichnet, in der das gefrorene Blutprodukt aus dem geschnittenen Behälter 12a entfernt wird. Der Behälter 12a wird von der unteren Hälfte 30 des langgestreckten Elementes 16 direkt der Ausgabestation 50 in der Position zugeführt, in der er in die Eingangsöffnung eingeführt worden ist, z. B. mit dem oberen Ende zuerst.
- Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist dort eine Ausführungsform der Ausgabestation 50 gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform sind zwei gegenüberliegende Rollen 52 und 54 vorgesehen, die sich in entgegengesetzten Richtungen drehen.
- Im Gebrauch wird ein Ende 56 des geschnittenen Behälters 12a zwischen die Rollen 52 und 54 eingeführt. Die Rollen 52 und 54 sind mit Motoren angetrieben und haben Oberflächen 58, die dazu ausgelegt sind, den Behälter zu halten. Deshalb wird der geschnittene Behälter 12a von den Rollen 52 und 54 ergriffen. Wenigstens eine von den Rollen ist mit einer Feder beaufschlagt, so daß sich der Raum zwischen den Rollen leicht öffnen kann. Dies ermöglicht es, daß der geschnittene Behälter 12a dazwischen durchgezogen wird. Gleichzeitig geben die Rollen 52 und 54 das gefrorene Plasma 14 aus dem Behälter frei. Obgleich dies nicht gezeigt ist, wird in diesem Bereich ein Trichter oder ein anderes Sammelgefäß zum Aufnehmen und Sammeln des Plasmas angeordnet sein.
- Es sollte auch beachtet werden, daß andere Verfahren zum Herausbefördern des gefrorenen Plasmas aus dem Behälter angewandt werden können. Dies umfaßt, wie in Fig. 7 gezeigt, das Erfassen des Behälters 12a an einem Ende 62 und das Abwickeln des Kunststoffes von dem gefrorenen Plasma 14. Dieser Prozeß kann entweder manuell oder unter Verwendung eines automatisierten Prozesses vor sich gehen.
- Zusätzlich kann, wie in Fig. 8 gezeigt, jedes Ende 65 und 62 des Behälters 12a ergriffen und gezogen werden, so daß damit bewirkt wird, daß der Kunststoffbehälter von dem gefrorenen Plasma 14 getrennt wird. Dies kann wiederum manuell oder unter Verwendung eines automatisierten Prozesses durchgeführt werden.
- In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der Ausgabestation 150 gezeigt. Wie gezeigt, kann der Behälter 12a zwischen zwei Platten 64 und 66 eingeführt werden. Die Ausgabestation 150 weist eine Klammer 69 auf. Das eine Ende 56 des Behälters 12a ist zwischen der Klammer 69 befestigt. Um das Plasma herauszutreiben, können eine oder beide der Platten 64 und 66 aufeinander zu bewegbar sein. Da das Ende 56 des Behälters 12a festgelegt ist, wird das gefrorene Plasma 14 aus dem Behälter herausbefördert (mittels eines Pfeils angedeutet), wenn sich die Platten 64 und 66 aufeinander zu bewegen.
- Es ist wichtig zu beachten, daß die Grenzflächenbindung zwischen dem Kunststoffbehälter 12 und dem gefrorenen Blut 14 aufgebrochen ist, weil der Behälter 12a entlang seiner Länge gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung schraubenförmig geschnitten worden ist. Dies ermöglicht es, eine Vielfalt von Verfahren und Mitteln zum Herausbefördern des gefrorenen Flüssigkeitsproduktes 14 aus dem Kunststoffbehälter 12 anzuwenden.
- Die vorliegende Erfindung gibt auch, zusätzlich zu der Vorrichtung, ein Verfahren zum Herausbefördern des gefrorenen Blutproduktes 14 aus dem Kunststoffbehälter 12 an. Das Verfahren ermöglicht es, daß das Produkt ohne einen vorkonditionierenden Temperaturzustand entfernt wird. Demgemäß kann das gefrorene Blutprodukt 14 direkt aus der Lagerung genommen und aus dem Kunststoffbehälter 12 entfernt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zum Entfernen einer gefrorenen Flüssigkeit aus
einem Kunststoffbehälter mit ersten und zweiten Enden und
einer Länge dazwischen, ohne die gefrorene Flüssigkeit
aufzutauen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
- Schneiden des Behälters entlang seines Umfanges und
- Entfernen der gefrorenen Flüssigkeit aus dem
resultierenden geschnittenen Behälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter um seinen Umfang herum und entlang der
Länge des Behälters geschnitten wird, um eine
Grenzflächenbindung zwischen der gefrorenen Flüssigkeit und dem
Behälter zu brechen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei der Behälter (12) schraubenförmig geschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
das den Schritt umfaßt, wenigstens ein Schneidelement (32)
um den Behälter herum zu drehen, um den Behälter (12) zu
schneiden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
das den Schritt umfaßt, den Behälter (12) in axialer
Richtung zu dem Umfangsweg des Schneidelementes (32) zu
bewegen, während der Behälter geschnitten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
das den Schritt umfaßt, die gefrorene Flüssigkeit dadurch
aus dem Behälter (12) zu entfernen, daß der geschnittene
Behälter durch Einrichtungen (52, 54; 64, 66) geführt wird,
die die gefrorene Flüssigkeit aus dem geschnittenen
Behälter heraustreiben.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
das das Entfernen der gefrorenen Flüssigkeit aus dem
geschnittenen Behälter (12) umfaßt, indem der geschnittene
Behälter zwischen einem Paar von Walzen (52, 54)
hindurchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
das das Entfernen der gefrorenen Flüssigkeit aus dem
geschnittenen Behälter umfaßt, indem ein Paar von Platten
(64, 66) verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
das den Schritt des Entfernens der gefrorenen Flüssigkeit
aus dem geschnittenen Behälter (12) aufweist, indem
wenigstens an einem Ende von dem geschnittenen Behälter gezogen
wird, um den Behälter von der gefrorenen Flüssigkeit zu
entfernen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
das den Schritt des Entfernens der gefrorenen Flüssigkeit
aus dem geschnittenen Behälter (12) aufweist, indem der
geschnittene Behälter von der gefrorenen Flüssigkeit
abgewickelt wird.
10. Vorrichtung zum Entfernen einer gefrorenen Flüssigkeit aus
einem Kunststoffbehälter, ohne die gefrorene Flüssigkeit
aufzutauen,
wobei die Vorrichtung wenigstens ein Schneidelement
(32, 34) zum Schneiden eines Behälters entlang seines
Umfanges aufweist,
gekennzeichnet durch
einen Körper (16) mit einem Innenraum zum Aufnehmen des
Behälters und eine Einrichtung (26), um eine relative
Drehung zwischen dem Schneidelement (32, 34) und dem in dem
Innenraum befindlichen Behälter zu bewirken, um einen
Schnitt um den Umfang herum und entlang der Länge des
zwischen der gefrorenen Flüssigkeit und dem Behälter zu
brechen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
wobei die Einrichtung zum Bewirken der relativen Drehung
eine Antriebseinrichtung (26) aufweist, die so betreibbar
ist, daß sie das Schneidelement (32, 34) um den Innenraum
des Körpers herum antreibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
wobei der Körper (16) eine Einlaßöffnung (18) und eine
Auslaßöffnung (20) für einen durch den Körper führbaren
Behälter hat, wobei das Schneidelement (32, 34) zwischen den
Öffnungen angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
wobei das Schneidelement (32, 34) unter einem Winkel (a)
derart orientiert ist, daß ein schraubenförmiger Schnitt in
dem Behälter (12) erzeugt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
wobei der Körper (16) zwei Schneidelemente (32, 34)
aufweist.
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