DE69314863T2 - Schraubenschlüssel für Schnellmontage - Google Patents
Schraubenschlüssel für SchnellmontageInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Schraubenschlüssel, wie sie zur Schneilmontage bekannt sind, die eine ratschenartige Funktion bewirken.
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Schraubenschlüsselkonstruktionen mit ratschenartiger Funktion bekannt, ohne daß jedoch ein Klinkenrad, eine Knagge oder andere zusätzliche bewegte Teile zum Ausführen der Ratschenfünktion benötigt werden. Solche Schraubenschlüssel werden üblicherweise als Schraubenschlüssel zur Schnellmontage bezeichnet und weisen typischerweise Backen auf, die eine lange bzw. eine kurze Ansetzfläche haben, die an gegenüberliegende Seiten oder Abflachungen entsprechender Verbindungselemente, wie z.B. sechseckige Schraubenköpfe, angesetzt werden. Für solche ratschenartigen Schraubenschlüssel zur Schnellmontage wurden sowohl Schraubenschlüssel mit offenem Maul als auch verstellbare Schraubenschlüsselversionen vorgeschlagen. Wird der Schraubenschlüssel im Gebrauch zum Ausüben eines Drehmoments in Vorwärtsdrehrichtung gedreht, greifen die Ansetzflächen fest am Verbindungselement an, um ein Drehmoment zu übertragen, während, wenn der Schraubenschlüssel in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird, die Ansetzflächen über die Flächen des Verbindungselementes rutschen oder "ratschen", um ein Bewegen des Schraubenschlüssels zu erleichtern und anschließend an anderen Abflachungen des Verbindungselementes ansetzen zu können, ohne den Schraubenschlüssel vom Verbindungselement absetzen zu müssen.
- Ein Schraubenschlüssel zur Schnellmontage nach dem Stand der Technik ist in Fign. 1 und 2 dargestellt und mit Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Er umfaßt eine lange und eine kurze Ansetzfläche 11 und 12, verbunden mit einem im wesentlichen V-förmigen Maul mit flachen Maulflächen 13 und einer bogenförmigen Aussparung 14 dazwischen. Solche Aussparungen 14 können darüber hinaus noch an den Verbindungen zwischen den Maulflächen 13 und den Ansetzflächen 11 und 12 vorgesehen sein. Der Schraubenschlüssel 10 ist, wie gezeichnet, zum Gebrauch mit einem sechseckigen Verbindungselement 15 vorgesehen, das sechs Abflachungen oder Seitenflächen 16 mit jeweils gleichwinkligen Ecken 17 aulweist. Der Schraubenschlüssel 10 ist so konstruiert, daß, wenn ein Verbindungselement 15 geeigneter Größe zwischen den Backen eingeführt wird, die Aussparung 14 in der Ecke Platz für die Ecken 17 des Verbindungselementes läßt. Sind Schraubenschlüssel 10 und Verbindungselement 15 genau gearbeitet, paßt das Verbindungselement 15 idealerweise eng zwischen Schraubenschlüsselbacken und die Ecken 17 des Verbindungselementes verbleiben in den Eckenaussparungen 14, während das Drehmoment aufgebracht wird.
- Solche Schraubenschlüssel zur Schneilmontage nach dem Stand der Technik arbeiten zufriedenstellend, wenn der Schraubenschlüssel passend zur Größe des Verbindungselementes gewählt wird. In Praxi werden Verbindungselemente jedoch mit relativ großen Toleranzen hergestellt, was zu einer beträchtlichen Abweichung in den Abmessungen des Verbindungselementes führt, obwohl sie die gleiche Nenngröße haben. Etwas weniger ausgeprägt sind noch Toleranzabweichungen im Abstand der Ansetzflächen bei Schraubenschlüsseln mit offenem Maul derselben Nenngröße. Das hat zur Folge, daß beträchtliches Spiel zwischen dem Verbindungselement und einem Schraubenschlüssel der passenden Nenngröße vorliegt. Es ist nicht ungewöhnlich, daß das Spiel so groß ist, daß der Schraubenschlüssel um einen Winkel bis zu 100 verdreht werden muß, bevor die Ansetzflächen in festen, drehmomentübertragenden Kontakt mit den Abflachungen des Verbindungselementes kommen.
- Muß auf Grund von Toleranzabweichungen der Teile der Schraubenschlüssel 10 um mehrere Grad gedreht werden, um die Ansetzflächen 11 und 12 in festen, drehmomentübertragenden Kontakt mit den gegenüberliegenden Abflachungen 16 des Verbindungselementes zu bringen, rutschen die Ecken 17 im Maul des Schraubenschlüssels aus den Eckenaussparungen 14 auf die benachbarten Maulflächen 13, wie in Fig. 2 dargestellt. Dies führt zu einer Gleitwirkung zwischen Maulfläche 13 und Ecke 16 des Verbindungselementes, die zur Folge hat, daß das Verbindungselement 15 aus dem Maul austritt. Somit rutscht die kurze Ansatzfläche 12 näher an die benachbarte Ecke des Verbindungselementes heran und die Ansatzfläche 12 gleitet vom Verbindungselement ab, wenn die Verdehung zwischen Schraubenschlüssel 10 und Verbindungselement 15 fortschreitet. Sogar wenn das des Verbindungselementes fest umfaßt wird, greift die kurze Ansetzfläche 12 die zugehörige Abflachung 16 des Verbindungselementes näher an der Ecke an und neigt leicht dazu, die Ecke abzunutzen oder zu deformieren, wie durch das Bezugszeichen 18 in Fig. 2 verdeutlicht ist. Dies verschlimmert die Tendenz, während der Drehmomentaulbringung abzurutschen. All dies hat zur Folge, daß das maximale Drehmoment, das auf das Verbindungselement 15 angewendet werden kann, stark verringert ist.
- US-PS 3,921,476, entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruchs, beschreibt einen Schraubenschlüssel zur Schnellmontage, bei dem das Maul einen kurzen flachen Seitenabschnitt aulweist, der mit einem Winkel von 120º gegenüber der kurzen Ansetzfläche angeordnet und so bemessen ist, daß er während einer drehmomentübertragenden Bewegung nicht in eine Ecke des Verbindungselementes greift.
- US-A-1,954,141 beschreibt einen Schraubenschlüssel mit einer kurzen und einer langen Ansetzfläche sowie einem dazwischen angeordneten Maul, das sich mit einem geraden Flächenteil auf voller Länge an der Querabmessung des hexagonalen Verbindungselements abstützt In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die gerade Fläche durch einen nach innen, gegen die Seite des Verbindungselementes gekrümmten Vorsprung ersetzt, der so die Ecken des Verbindungselementes freiläßt. Die Veröffentlichung offenbart nichts über die Länge der Fläche und erwähnt auch nicht, daß der Neigungswinkel zwischen der kurzen Ansatzfläche und dem genannten Flächenteil von 120º abweiche. Dementsprechend ist kein Anfangskontakt zwischen der Fläche und dem Verbindungselement, sondern nur mit einer dessen Ecken gegeben.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Schraubenschlüssel zur Schnellmontage zu schaffen, der die Nachteile der Schraubenschlüssel zur Schnellmontage nach dem Stand der Technik vermeidet und zusätzliche Vorteile hinsichtlich Aufbau und Bedienung hat.
- Es ist eine wichtige Eigenschaft der Erfindung, daß der Schraubenschlüssel zur Schnellmontage das maximal zu übertragende Drehmoment erhöht.
- In Verbindung mit dieser Eigenschaft ist es eine weitere Eigenschaft der Erfindung, einen Schraubenschlüssel zur Schnellmontage zu schaffen, der gleichbleibendes Angreifen an Verbindungselemente und Übertragen von Drehmoment gewährleistet, unabhängig von Toleranzabweichungen der Größe des Verbindungselementes.
- Es ist eine weitere Eigenschaft der Verbindung, einen Schraubenschlüssel zur Schnellmontage der beschriebenen Art zu schaffen, der verhindert, daß der Schraubenschlüssel von dem entsprechenden Verbindungselement während des Ausübens eines Drehmomentes abrutscht.
- Es ist ein weitere Eigenschaft der Erfindung, einen Schraubenschlüssel zur Schnellmontage der beschriebenen Art zu schaffen, der die Beschädigungen an den Ecken des entsprechenden Verbindungselementes so gering wie möglich hält. Es ist ein weitere Eigenschaft der Erfindung, einen Schraubenschlüssel zur Schnellmontage der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der ein offenes Maul aufweist.
- Es ist ein weitere Eigenschaft der Erfindung, einen Schraubenschlüssel zur Schnellmontage der beschriebenen Art zu schaffen, der einstellbar ist.
- Diese und andere Eigenschaft der Erfindung werden erreicht, indem vorgesehen wird: ein Schraubenschlüssel (20) mit offenem Maul für Schnellmontage zum Aufbringen von Drehmoment in Vorwärtsdrehrichtung und mit Ratschenwirkung in Rückwärtsdrehrichtung mit einem Befestigungselement (15) mit mehreren, im wesentlichen flachen Seiten (16) von jeweils der gleichen Seitenabmessung (5), die sich in mehreren Ecken (17) schneiden, wobei das Befestigungselement einen Seitenabstand (X) aulweist, der Schraubenschlüssel einen Kopf (22) mit zwei Backen (23, 24) und einem die Backen verbindenden Maul (30) aufweist, die Backen jeweils kurze und lange Ansetzflächen (25, 26) aufweisen, die jeweils erste und zweite Ansetzebenen bilden, die einen Abstand (W) voneinander aufweisen, der etwas größer ist als der Seitenabstand (X) und die jeweils zum Ansetzen an entgegengesetzten Seiten des Befestigungselementes angeordnet sind, wobei das Maul neben der kurzen Ansetzfläche (25) einen allgemein flachen ersten Seitenabschnitt (31) aufweist, der zur kurzen Ansetzfläche in einem bestimmten Winkel (Z) schräg verläuft und dessen Länge (L) im wesentlichen geringer ist als die Seitenlänge (5), wobei das Maul (30) einen zurückgesetzten zweiten Seitenabschnitt (35) aufweist, der den ersten Seitenabschniff (31) und die lange Ansetzfläche (26) verbindet und so geformt und dimensioniert ist, daß er von dem an den Ansetzflächen erfaßten Befestigungselement (15) im Abstand bleibt,
- gekennzeichnet dadurch, daß der erste Seitenabschnitt (31) von einem ersten Ende (32) zwischen den Ansetzebenen zu einem zweiten Ende verläuft, das von der kurzen Ansetzfläche (25) beabstandet ist und auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Ansetzebene von der langen Ansetzfläche (26) angeordnet ist, wobei der vorbestimmte Winkel (Z) zwischen 120º und 140º beträgt, und die Länge (L) des ersten Seitenabschnitts derart ist, daß der erste Seitenabschnitt anfänglich einen Teil des Befestigungselementes kontaktiert, in dem nur dessen Ecke (A) liegt, wenn Drehmoment in Vorwärtsdrehrichtung aufgebracht wird, und diese Ecke in Rückwärtsdrehrichtung beim Ratschen über einen ausreichenden Winkel hinweg abstützt, um ein Verklemmen des Schraubenschlüssels an dem Befestigungselement zu verhindern
- Die Erfindung besteht aus einigen neuen Eigenschaften und einer Kombination von Teilen, die im folgenden zusammen mit der Zeichnung beschrieben werden und durch die Ansprüche definiert sind. Es ist klar, daß im Rahmen der durch die Ansprüche beschriebenen Erfindung in Einzelheiten verschiedene Abweichungen möglich sind.
- Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, ist sie in den bevorzugten Ausführungsbeispielen in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. An Hand der Zeichnung können zusammen mit der nun folgenden Beschreibung der Aufbau und die Benutzung sowie viele Vorteile leicht verstanden und gewürdigt werden.
- Fig. 1 ist eine Teilansicht eines Schraubenschlüssels mit offenem Maul für die Schnellmontage, zusammen mit dem passenden Verbindungselement am Anfang des drehmomentaufbringenden Arbeitsschrittes;
- Fig. 2 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 1, die die Verdrehung des Schraubenschlüssels gegenüber dem Befestigungselement, die aus der Größenabweichung des Befestigungselementes resultiert, während eines drehomentaufbringenden Arbeitsschrittes zeigt;
- Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht ähnlich Fig. 1 eines Schraubenschlüssels mit offenem Maul für die Schnellmontage nach der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4 ist eine vereinfachte Ansicht ähnlich Fig. 3, die den Schraubenschlüssel mit dem Verbindungselement zu Anfang des drehmomentaufbringenden Arbeitsschrittes zeigt;
- Fig. 5 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 4, die die Teile während Ausübung eines hohen Drehmomentes zeigt;
- Fig. 6 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 5, die die Ratschenwirkung in Rückwärtsdrehrichtung des Schraubenschlüssels darstellt, und
- Fig. 7 ist ein vergrößerter Ausschnitt eines Teils der Ansetzfläche.
- Fign. 3 bis 6 zeigen einen Schraubenschlüssel mit offenem Maul für Schnellmontäge (Bezugszeichen 20), der nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Der Schraubenschlüssel 20 hat einen Griff 21 mit einem Schraubenschlüsselkopf 22 an dessen Ende. Natürlich kann ein weiterer Schraubenschlüsselkopf am anderen Ende des Griffes vorgesehen sein (nicht dargestellt). Der Schraubenschlüsselkopf 22 hat einen kurzen Backen 23 und einen langen Backen 24, die jede im wesentlichen flache, ebene Ansetzflächen 25 und 26 haben. Diese Ansetzflächen 25 und 26 haben an ihren äußeren Enden Abschrägungen 27 und 28. Die Ansetzfläche 25 ist wesentlich kürzer als die Ansetzfläche 26 und begrenzt an ihrem inneren Ende eine kurze bogenförmige Aussparung 29. Die Ansetzflächen 25 und 26 haben voneinander einen Abstand W, der etwas größer ist als die nominale Querabmessung X eines hexagonalen Verbindungselementes 15 der Größe, für die der Schraubenschlüssel 20 gedacht ist. Die Ansetzflächen 25 und 26 sind im wesentlichen parallel, können aber leicht nach außen hin mit einem kleinen Winkel von ungefähr 30 zulaufen, um den flachen Angriffskontakt mit den gegenüberliegenden Seiten des dazugehörigen Verbindungselementes 15 trotz Größentoleranzen des Verbindungselementes zu verbessern. Die Länge der kurzen Ansetzfläche 25 ist groß genug, um geeignete Kraftübertragung auf das Verbindungselement 15 während der Vorwärtsdrehbewegung sicherzustellen und kurz genug, um die rutschende Ratschenbewegung während der Gegendrehung zu gewährleisten. Sie ist typischerweise ein Zehntel der Querabmessung des Verbindungselementes 15.
- Der Schraubenschlüsselkopf 22 hat ein Maul 30, das die Backen 23 und 24 verbindet. Das Maul 30 hat einen im wesentlichen flachen Seitenabschnitt 31, der sich von der bogenförmigen Aussparung 29 nach unten von der Ansetzfläche 25 weg erstreckt. Im Detail weist der Seitenabschnitt 31 gegenüber der Ansetzfläche 25 einen Winkel Z zwischen 120 und 140º, vorzugsweise ca. 123º auf. Obwohl der Seitenabschnitt 31 eine flache, ebene Fläche sein kann, ist er in der bevorzugten Ausführungsform leicht konvex mit einem größeren Radius D, der mehr als das doppelte des Abstandes W zwischen den Ansetzflächen 25 und 26 beträgt. Das ist leichter zu fertigen. Der Seitenabschnitt 31 endet an einem inneren Ende 32 und weist eine Länge L auf, die wesentlich geringer ist als die nominale Seitenabmes sung 5 des dazugehörigen Verbindungselementes 15. Im einzelnen kann die Länge L zwischen 1/3 bis 2/3 der Seitenabmessung 5 sein, bevorzugt ca. 1/2 S.
- Das Maul 30 hat weiterhin einen bogenförmigen Seitenabschnitt 35, der sich vom inneren Ende 23 des Seitenabschnittes 31 bis zum inneren Ende der Ansetzfläche 26 erstreckt. Obwohl das bogenförmige Teil 35 jedes gewünschte Profil haben kann, ist es im bevorzugten Ausführungsbeispiel eine zusammengesetzte Fläche mit einem relativ schmalen, bogenförmigen Teil 36 und einem relativ großen, bogenförmigen Teil 37, so daß der bogenförmige Teil 35 steiler vom Seitenabschnitt 31 abfällt. Der wesentliche Gesichtspunkt des bogenförmigen Teils 35 ist, daß es so abgemessen und geformt ist, daß während des Gebrauchs kein Kontakt mit dem dazugehörigen Verbindungselement 15 auftritt. Dies wird im folgenden im einzelnen beschrieben.
- Soll während der Benutzung ein Drehmoment auf das Verbindungselement 15 übertragen werden, wird der Schraubenschlüssel 20 auf in Fig. 4 dargestellte Weise an das Verbindungselement 15 angesetzt. In Fig. 4 sind die Ecken des Verbindungselementes 15 im Uhrzeigersinn mit A bis F bezeichnet. Das Verbindungselement 15 wird zwischen den Schraubenschlüsselbacken 23 und 24 eingeführt, bis die Ecke A des Verbindungselementes 15 mit dem Seitenabschnitt 31 des Mauls 30 am Punkt 38 in Kontakt tritt, wobei die Ansetzfläche 25 an der entsprechenden Abflachung 16 des Verbindungselementes angreift. Die gegenüber liegende Abflachung 16 des Verbindungselementes liegt an der Ansetzfläche 26 an einer Stelle nahe ihres äußeren Endes, wobei die Stelle durch einen kleinen Spalt von der Abflachung getrennt sein kann, je nach Toleranzvariation der Verbindungselementgröße. In diesem Fall ist es notwendig, den Schraubenschlüssel 20 um einige Grad im Uhrzeigersinn zu drehen, um die Ansetzfläche 26 in Ansatz an die entsprechende Abflachung des Verbindungselementes 15 zu bringen. Es ist klar, daß das Verbindungselement 15 normalerweise nur in Punktkontakt mit dem Seitenabschnitt 31 am Punkt 38 tritt, da der Winkel Z vorzugsweise größer als der 120º-Winkel zwischen benachbarten Abflachungen des Verbindungselementes 15 ist.
- Es ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung, daß, wenn das Verbindungselement 15 wie beschrieben, in Punktkontakt mit dem Seitenabschnitt 31 ist und die Ansetzflächen 25 und 26 an gegenüberliegende Abflachungen 16 des Verbindungselementes 15 angreifen, der bogenförmige Teil 35 des Mauls 30 keinen Kontakt mit dem Verbindungselement 15 hat, im einzelnen sogar einen Abstand zu den Ecken B und C des Verbindungselementes 15 aufweist. Sogar im Fall eines zu kleinen Verbindungselementes, wenn die Drehung des Schraubenschlüssels 20, die nötig ist, um die Ansetzfläche 26 in Angriff auf die entsprechende Abflachung des Verbindungselementes zu bringen, so groß ist, daß der Seitenabschnitt 31 in Kontakt mit der Abflachung zwischen den Ecken A und B tritt, ist Tiefe und Profil des bogenförmigen Teils 35 so gewählt, daß ein Abstand zu den Ecken B und C gewährleistet ist, wie in Fig. 5 zu sehen ist.
- Zur Übertragung des Drehmomentes auf das Verbindungselement 15 wird der Schraubenschlüssel 20 weiter im Uhrzeigersinn gedreht. Für Anwendungen, in denen niedriges Drehmoment erforderlich ist, führt das nicht zu einer Verformung des Verbindungselementes 15. Nachdem das Verbindungselement 15 wie gewünscht gedreht ist, wird der Schraubenschlüssel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wie in Fig. 6 zu sehen, so daß er auf dem Verbindungselement 15 ratschenförmig geleitet und der Schraubenschlüssel 20 wie bekannt in eine neue Schraub stellung gebracht werden kann. Es ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung, daß der Seitenabschnitt 31 die Ecke A des Verbindungselementes 15 zu Beginns der Drehung des Schraubenschlüssels 20 in eine neue Schraubposition abstützt Erreicht die Ecke A das Ende des Seitenabschnittes 31, wird das Verbindungselement 15 von den Ansetzflächen 25 und 26 abgestützt Während der Schraubenschlüssel 20 in eine neue Schraubstellung gedreht wird, hat der bogenförmige Teil 35 des Mauls 30 keinen Kontakt mit dem Verbindungselement 15.
- Es ist naheliegend, daß die Länge L des Seitenabschnittes 31 groß genug sein muß, um eine Abstützung der Ecke A des Verbindungselementes während der gegenläufigen Drehbewegung über einen ausreichenden Winkel hin zu gewährleisten und ein Verklemmen des Schraubenschlüssels an dem Befestigungselement 15 zu verhindern. Darüber hinaus muß die Länge L kurz genug sein, daß der Seitenabschnitt 31 nicht in Kontakt mit der Ecke B des Verbindungselementes tritt, oder der bogenförmige Teil 35 des Mauls 30 während der Drehmomentaufgabe in Kontakt mit der Ecke B kommt, wenn Drehmoment aufgebracht wird.
- Ebenso muß der Winkel Z groß genug sein, vorzugsweise mindestens 120º, so daß die Abflachung des Verbindungselementes 15 zwischen den Ecken A und B nicht zu früh in Ansatz gerät und dadurch das Verbindungsgelement aus dem Schraubenschlüssel gedrückt wird, bevor die Ansetzflächen 25 und 26 mit dem Verbindungselement 15 in Anlage kommen. Andererseits ist es wünschenswert, daß für Anwendungen mit hohem Drehmoment, wenn die Ansetzflächen 25 und 26 das Verbindungselement 15 nahe der Ecken A und D verformen, der Seitenabschuitt 31 am Verbindungselement 15 angreift, wie bei Punkt 39 (Fig. 5) angedeutet, um einen zusätzlichen Ansetzort zu haben. Somit sollte der Winkel Z klein genug sein, um dies zu ermöglichen. Es ist jedoch festzuhalten, daß auch in diesem Fall der bogenförmige Teil 35 des Mauls 30 Abstand zu den Ecken B und C des Verbindungsele mentes hat. In dieser Hinsicht sei darauf hingewiesen, daß, wie in Fig. 5 veranschaulicht, die Eckenaussparung 29 Spielraum zur Verformung des Materials des Befestigungselements bietet, die von der Ansetzfläche 25 herrührt.
- Zusammengefaßt sind die Länge L und der Winkel Z ein Kompromiß aus geeigneter Abstützung einer Ecke des Befestigungselementes während der Rückwärtsdrehung und ausreichendem Abstand des bogenförmigen Teils 35 des Mauls vom Verbindungselement, sowie gutem Angriff der Backen an den Abflachungen des Verbindungselementes während der Vorwärtsdrehung.
- Es zeigt sich, daß die vorstehend beschriebene Konstruktion des Schraubenschlüsselkopfes 25 eine starke Verbesserung des maximalen, mit dem Schraubenschlüssel 20 ausübbaren Drehmomentes mit sich bringt. Im einzelnen kann mit dem Schraubenschlüssel 20 auf Verbindungselemente der Nenngröße ein maximales Drehmoment übertragen werden, das doppelt so groß ist wie beim Schraubenschlüsseil 0 nach dem Stand der Technik gemäß Fign. 1 und 2. Bei Verbindungselementen von ungelähr 97 % der Nenngröße erzielt der Schraubenschlüssel 20 ungefähr das vierfache Drehmoment des Schraubenschlüssels 10 gemäß Fign. 1 und 2. Es ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung, daß das Verbindungselement 15 einen anfänglichen, punktförmigen Kontakt mit dem Seitenabschnitt 31 am Punkt 38 hat, unabhängig von Toleranzabweichungen der Größe des Verbindungselementes 15.
- In Fig. 7 ist ein Teil einer gezahnten Schraubenansetzfläche dargestellt, die eine Abfolge von Vertiefüngen oder Nuten 75 mit dazwischen in gleicher Ebene liegenden Stegen 73 aufweist. Jeder der Vertiefüngen 75 hat eine 60º-Schräge 72 und eine 30º-Schräge 77, die im wesentlichen senkrecht zu einander stehen und über einen bogenförmigen Fuß 78 verbunden sind. Die Aussparungen 75 sind so ausgerichtet, daß ihre 30º-Schrägen 77 am tieferen oder inneren Ende der Vertiefung angeordnet sind. Es ist aber auch möglich, sie so auszurichten, daß die 30º- Schrägen 77 am oberen Ende der Aussparung angeordnet sind.
- Das Zahuprofil verhindert Durehrutschen zwischen den Backen und dem Verbindungselement 15 und erhöht dadurch das maximale, mit dem Schraubenschlüssel auszuübende Drehmoment. Beim Schraubenschlüssel zur Schnellmontage wurde das Zahnprofil nur auf der langen Ansetzfläche vorgesehen.
- Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß ein verbesserter Schraubenschlüssel geschaffen wurde, der ein einzigartig profiliertes Maul hat, das beim Ausüben des Drehomentes anfangs nur mit einer Ecke des Verbindungselementes in Kontakt tritt. Diese Ausbildung erhöht das maximale übertragbare Drehmoment bei Einsatz des Schraubenschlüssels bei Anwendungen mit hohem Drehmoment stark und sorgt gleichzeitig dafür, daß das Verbindungselement in Rückwärtsdrehrichtung beim Ratschen mit dem Schraubenschlüssel für Schnell montage abgestützt wird.
Claims (15)
1. Schraubenschlüssel (20) mit offenem Maul für Schnellmontage zum Aufbringen
von Drehmoment in Vorwärtsdrehrichtung und mit Ratschenwirkung in
Rückwärtsdrehrichtung mit einem Befestigungselement (15) mit mehreren, im wesentlichen flachen
Seiten (16) von jeweils der gleichen Seitenabmessung (S), die sich in mehreren Ecken (17)
schneiden, wobei das Befestigungselement einen Seitenabstand (X) aufweist, der
Schraubenschlüssel einen Kopf (22) mit zwei Backen (23, 24) und einem die Backen
verbindenden Maul (30) aufweist, die Backen jeweils kurze und lange Ansetzflächen (25, 26)
aufweisen, die jeweils erste und zweite Ansetzebenen bilden, die einen Abstand (W)
voneinander aufweisen, der etwas größer ist als der Seitenabstand (X) und die jeweils zum
Ahsetzen an entgegengesetzten Seiten des Befestigungselementes angeordnet sind, wobei das
Maul neben der kurzen Ansetzfläche (25) einen allgemein flachen ersten Seitenabschnitt
(31) aufweist, der zur kurzen Ansetzfläche in einem bestimmten Winkel (Z) schräg verläuft
und dessen Länge (L) im wesentlichen geringer ist als die Seitenlänge (5), wobei das Maul
(30) einen zurückgesetzten zweiten Seitenabschnitt (35) aufweist, der den ersten
Seitenabschnitt (31) und die lange Ansetzfläche (26) verbindet und so geformt und dimensioniert
ist, daß er von dem an den Ansetzflächen erfaßten Befestigungselement (15) im Abstand
bleibt,
gekennzeichnet dadurch, daß der erste Seitenabschnitt (31) von einem ersten Ende (32)
zwischen den Ansetzebenen zu einem zweiten Ende verläuft, das von der kurzen
Ansetzfläche (25) beabstandet ist und auf der gegenüberliegenden Seite der ersten
Ansetzebene von der langen Ansetzfläche (26) angeordnet ist, wobei der vorbestimmte Winkel
(Z) zwischen 120º und 140º beträgt, und die Länge (L) des ersten Seitenabschnitts derart
ist, daß der erste Seitenabsclinitt anfänglich einen Teil des Befestigungselementes
kontaktiert, in dem nur dessen Ecke (A) liegt, wenn Drehmoment in Vorwärtsdrehrichtung
aufgebracht wird, und diese Ecke in Rückwärtsdrehrichtung beim Ratschen über einen
ausreichenden Winkel hinweg abstützt, um ein Verklemmen des Schraubenschlüssels an dem
Befestigungselement zu verhindern.
2. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem jede Ansetzfläche im
wesentlichen eine flache ebene Fläche ist.
3. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem die Ansetzflächen in Richtung
vom Maul weg mit einem Winkel von etwa 30 konvergieren.
4. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem der vorbestimmte Winkel
annähernd 123º ist.
5. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem der erste Seitenabschnitt ganz
leicht konvex ist.
6. Schraubenschlüssel nach Anspruch 5, bei dem der erste Seitenabschnitt einen
Radius besitzt, der größer ist als das zweifache des Seitenabstandes.
7. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem der Kopf einstückig ausgeformt
ist.
8. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, ferner mit einem kurzen bogenförmigen
Ausschnitt (29), der in einer der Backen zwischen der kurzen Ansetzfläche und dem ersten
Seitenabschnitt ausgeformt ist.
9. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem der erste Seitenabschnitt eine
Länge aufweist, die etwa die Hälfte des Seitenabstandes beträgt.
10. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem der zweite Seitenabschnitt
bogenförmig ist.
11. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, ferner mit Mitteln (45, 46) für eine
Relativbewegung der Backen zum Ändern des Abstandes zwischen den Ansetzflächen, zur
Anpassung an verschiedene Größen der Befestigungselemente.
12. Schraubenschlüssel nach Anspruch 11, bei dem mindestens die lange
Ansetzfläche eine Riffelung (73 - 78) aufweist.
13. Schraubenschlüssel nach Anspruch 12, bei dem die Zähne der Riffelung einen
asymmetrischen Ausschnitt (75) in der Ansetzfläche aufweisen, der Ausschnitt zwei im
wesentlichen ebene Abschnitte (76, 77) besitzt, die im wesentlichen rechtwinklig
zueinander und unter Winkeln von etwa 30º bis 60º bezüglich der Ansetzfläche angeordnet sind.
14. Schraubenschlüssel nach Anspruch 12, bei dem der vorbestimmte Winkel etwa
133º beträgt.
15. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, bei dem die Länge (L) des ersten
Seitenabschnittes im wesentlichen gleich 0,25 mal dem Abstand (W) zwischen den ersten und
zweiten Ansetzebenen beträgt.
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