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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
abbaubaren Behälters,
und insbesondere betrifft sie die Herstellung eines Behälters der
eine thermoplastische Polymerzusammensetzung umfaßt, in natürlicher
Umgebung abgebaut werden kann und hervorragend hinsichtlich Transparenz
und Schlagfestigkeit ist.
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2. Stand der Technik
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Kunststoffbehälter werden
herkömmlicherweise
aus Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polyvinylchlorid, Polypropylen
und anderen Harzen hergestellt.
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Einige
dieser Behälter,
die aus diesen Harzen hergestellt werden, sind zwar hervorragend
hinsichtlich der Transparenz; diese Behälter weisen jedoch eine sehr
geringe Geschwindigkeit des Abbaus auf, und daher verbleiben sie
semipermanent, wenn sie als Abfall weggeworfen und im Boden vergraben
werden. Die Entsorgung dieser Behälter im Meer führt zu einer
Beeinträchtigung
des Anblicks oder zu einer Zerstörung
der Lebensumgebung von marinen Organismen.
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Es
sind auch Behälter
aus einem Polyhydroxybutyrat/Polyhydroxyvalerat-Copolymeren entwickelt worden,
und diese können
abgebaut werden. Diese Behälter
sind jedoch unzureichend hinsichtlich der Transparenz und weisen
den Nachteil auf, daß der
verpackte Inhalt nicht identifiziert werden kann.
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Andererseits
sind Polymilchsäuren
und ein Copolymeres aus Milchsäuren
und anderen Hydroxycarbonsäuren
(die Polymilchsäure
und das Copolymere werden nachstehend einfach als Polymeres auf
Milchsäurebasis
bezeichnet) als thermoplastische Polymere mit Abbaubarkeit entwickelt
worden. Diese Polymeren können
vollständig
innerhalb weniger Monate bis zu einem Jahr in einem tierischen Körper abgebaut
werden. Wenn die Polymeren in den Erdboden oder in Seewasser gebracht
werden, dann beginnt ihr Abbau innerhalb weniger Wochen, und sie verschwinden
innerhalb einiger Jahre. Ferner sind die schließlichen Abbauprodukte dieser
Polymeren Milchsäure,
Kohlendioxid und Wasser, die für
den Menschen nicht toxisch sind.
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WO-A-9
204 413 offenbart durchsichtige und biologisch abbaubare Folien
und Feinfolien, die aus einer weichmacherhaltigen Polymilchsäurezusammensetzung
hergestellt werden. Die Feinfolien werden durch direktes Spritzgießen erhalten
und sind biegsam und fest und eignen sich für die Verwendung bei Verpackungsanwendungen.
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WO
90/0152 offenbart durch Schmelzen hergestellte PLA-Container.
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Die
Encyclopaedia of Polymer Science and Engineering, Bd. 12, John Wiley & Sons, 1988 offenbart ein
Blasformverfahren zur Herstellung von PET-Flaschen mit guter Klarheit
und Schlagfestigkeit.
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Es
ist kein Verfahren nach dem Stand der Technik zur Herstellung eines
durchsichtigen Behälters
aus einem Polymeren auf Milchsäurebasis
bekannt.
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Bei
Verarbeitung des Polymeren auf Milchsäurebasis nach üblichen
Formgebungsverfahren, wie Pressen und Spritzgießen, können aus dem Polymeren keine
Behälter
erhalten werden, die eine ausreichende Schlagfestigkeit für die praktische
Verwendung haben, wenn es beabsichtigt ist, durchsichtige Behälter zu
erhalten, und wenn es beabsichtigt ist, die Schlagfestigkeit zu
verbessern, dann gibt es Probleme der Beeinträchtigung der Durchsichtigkeit.
Dementsprechend wurden Behälter,
die sowohl Durchsichtigkeit als auch Schlagfestigkeit, die für die praktische
Verwendung zufriedenstellend ist, aufweisen, bisher überhaupt
nicht erhalten.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung eines biologisch abbaubaren Behälters bereitzustellen, der
in der natürlichen
Umgebung abgebaut werden kann und der Durchsichtigkeit und eine
für die
praktische Anwendung zufriedenstellende Schlagfestigkeit aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft also ein Herstellungsverfahren für einen
schlagfesten biologisch abbaubaren Behälter mit einer Lichtdurchlässigkeit
von 85% oder mehr, der aus einer thermoplastischen Polymerzusammensetzung,
die ein Polymeres aus Milchsäure
und ein Copolymeres aus Milchsäure
und einer anderen Hydroxycarbonsäure
als Hauptkomponente umfaßt,
wobei das Polymere oder Copolymere ein Molekulargewicht von 10 000
oder höher
hat, das
- (1) das Vorformen der thermoplastischen
Polymerzusammensetzung bei einer Temperatur im Bereich von 180 bis
300°C und
danach
- (2) das Formen unter Strecken des Vorformlings zu einem Behälter bei
einer Temperatur im Bereich von Tg bis (Tg + 60°C) und bei einem Streckverhältnis von
1,2 bis 6 umfaßt,
wobei Tg die Glasübergangstemperatur
der thermoplastischen Polymerzusammensetzung ist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben festgestellt, daß der auf
diese Weise erhaltene Behälter
eine Schlagfestigkeit mit dem 10-fachen Wert oder höher im Vergleich
mit herkömmlichen
Behältern
aufweist, wobei keine ungünstige
Wirkung auf die Abbaueigenschaften auftritt. Auf diese Weise wurde
die vorliegende Erfindung abgeschlossen.
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AUSFÜHRLICHE DARSTELLUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
für die
Erfindung verwendete Polymere auf Milchsäurebasis ist Polymilchsäure oder
ein Copolymeres aus Milchsäuren
und Hydroxycarbonsäuren,
die von Milchsäuren
verschieden sind. Die Milchsäuren, die
als Ausgangsmaterial für
die Polymilchsäure
oder das Copolymere der Erfindung verwendet werden, sind L-Milchsäure, D-Milchsäure, ein
Gemisch daraus oder Lactid, wobei es sich um ein cyclisches Dimeres
der vorstehenden L-Milchsäure,
D-Milchsäure
oder eines Gemisches davon handelt.
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Von
Milchsäure
verschiedene Hydroxycarbonsäuren
umfassen Glycolsäure,
3-Hydroxybuttersäure, 4-Hydroxybuttersäure, 4-Hydroxyvaleriansäure, 5-Hydroxyvaleriansäure, 6-Hydroxycapronsäure und
cyclische Zwischenprodukte aus einer Hydroxycarbonsäure, wie
Glycolid, das ein Dimer von Glycolsäure ist, und ε-Caprolacton,
das ein cyclischer Ester von 6-Hydroxycapronsäure ist.
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Das
Polymere auf Milchsäurebasis
kann direkt durch dehydratisierende Polykondensation von Milchsäuren oder
dehydratisierende Copolykondensation von Milchsäure und den anderen vorstehenden
Hydroxycarbonsäuren
hergestellt werden, oder es kann durch Ringöffnungspolymerisation von Lactid
oder einem cyclischen Esterzwischenprodukt der Hydroxycarbonsäure, z.
B. Glycolid und ε-Caprolacton,
hergestellt werden. Beliebige dieser Verbindungen können in
der Erfindung verwendet werden.
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Wenn
die Polymeren direkt durch dehydratisierende Polykondensation hergestellt
werden, dann werden die Milchsäuren
oder die Milchsäuren
und die anderen Hydroxycarbonsäuren
als Ausgangsmaterialien einer azeotropen dehydratisierenden Kondensation
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels
und insbesondere eines Lösungsmittel
auf Phenyletherbasis unterzogen. Ein hochmolekulares Polymeres auf
Polymilchsäurebasis,
das nach einem Verfahren erhalten wird, bei dem Wasser aus dem azeotrop
destillierten Lösungsmittel
entfernt wird und das resultierende, im wesentlichen wasserfreie
Lösungsmittel
in das Reaktionssystem zurückgeführt wird,
ist für
die Herstellung der erfindungsgemäßen biologisch abbaubaren Behälter besonders
geeignet.
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Das
Molekulargewicht des Polymeren auf Milchsäurebasis beträgt 10 000
oder mehr. Polymere mit höherem
Molekulargewicht können
verwendet werden, solange die Polymeren verformt werden können. Polymere
mit einem Molekulargewicht von weniger als 10 000 führen zu
Behältern
mit geringer mechanischer Festigkeit und sind für die praktische Verwendung
nicht geeignet. Polymere mit einem Molekulargewicht von 1 000 000
oder mehr können
zur Herstellung des erfindungsgemäßen biologisch abbaubaren Behälters durch
Anpassung des Verarbeitungsverfahrens verwendet werden.
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Eine
thermoplastische Polymerzusammensetzung wird üblicherweise durch Mischen
des Polymeren auf Milchsäurebasis
mit einem bekannten Weichmacher und verschiedenen weiteren Additiven
hergestellt. Der Anteil des Polymeren auf Milchsäurebasis in der thermoplastischen
Polymerzusammensetzung kann auf der Basis der gewünschten
Abbaubarkeit bestimmt werden. Ein Anteil von 50% oder mehr ist im
allgemeinen bevorzugt. Die thermoplastische Polymerzusammensetzung
kann durch Knettechniken hergestellt werden. Die auf diese erhaltene
Zusammensetzung kann in Form von Pellets, Strängen oder Pulvern vorliegen.
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Nachstehend
wird das Verfahren zur Herstellung des abbaubaren Behälters unter
Verwendung der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polymerzusammensetzung ausführlich
erläutert.
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Bei
der Herstellung des Behälters
wird die Zusammensetzung zunächst
in eine Form gebracht, die für die
Formung des abbaubaren Behälters
bevorzugt ist, was als Vorformen bezeichnet wird. Die Form kann
eine Folie, ein Hohlkörper
oder eine Form ähnlich
dem gewünschten
Behälter
sein. Die vorgeformte Zusammensetzung wird in einem solchen Ausmaß geformt,
daß der
gewünschte
Behälter
in der anschließenden
Ziehstufe erhalten werden kann. Die gewünschte vorgeformte Zusammensetzung
kann leicht nach üblichen
Verarbeitungsverfahren, wie Spritzgießen, Extrusionsformen und Pressen,
erhalten werden. Zum Beispiel kann ein Spritzgießen bei einer Spritzgießtemperatur,
d. h. einer Zylindertemperatur von 180 bis 300°C und vorzugsweise 190 bis 250°C und einer
Formtemperatur von 10 bis 50°C
und vorzugsweise von 20 bis 40°C,
durchgeführt
werden, wobei man eine vorgeformte Zusammensetzung erhält. Die
Bedingungen sind etwa die gleichen, wenn andere Formgebungsverfahren
angewandt werden.
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Anschließend wird
die vorgeformte Zusammensetzung in einem Temperaturbereich von Tg
bis Tg + 60°C
auf der Basis der Glasübergangstemperatur
Tg der thermoplastischen Polymerzusammensetzung und unter einem
Streckverhältnis
von 1,2 bis 6 verformt. Wenn die vorstehende Zusammensetzung keinen
Weichmacher oder andere Additive enthält, dann wird die vorgeformte
Zusammensetzung in einem Temperaturbereich von Tg bis Tg + 60°C auf der
Basis der Glasübergangstemperatur
Tg der Polymilchsäure
oder des Copolymeren aus Milchsäure
und anderen Hydroxycarbonsäuren
verformt.
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Die
Glasübergangstemperatur
Tg kann leicht nach einem üblichen
Verfahren gemessen werden. Polymilchsäure weist eine Glasübergangstemperatur
Tg von 58–64°C auf. Eine
Variation hinsichtlich der Glasübergangstemperatur
wird bei einem Copolymeren aus Milchsäuren und anderen Hydroxycarbonsäuren oder einem
Polymeren auf Milchsäurebasis,
das Weichmacher und Additive enthält, beobachtet. Die Glasübergangstemperatur
liegt im Bereich von 20–65°C. Dementsprechend
beträgt
der Verformungstemperaturbereich vorzugsweise 20–125°C. Wenn die Verformungstemperatur
125°C übersteigt,
dann ist die Durchsichtigkeit des geformten Produkts beeinträchtigt.
Andererseits kann eine Formung nicht bei weniger als 20°C durchgeführt werden.
Das Streckverhältnis
beträgt
1,2–6
und vorzugsweise 2–4,
und das geformte Produkt ist biaxial orientiert. Wenn das Streckverhältnis 6 übersteigt,
dann ist die Genauigkeit der Dicke des gewünschten Behälters schlecht und ungünstig für die praktische
Verwendung. Es kann ein beliebiges Verformungsverfahren angewandt
werden, solange die vorstehenden Bedingungen erfüllt werden. Das Spritzziehblasformen
und das Extrusionsziehformen können
ebenfalls angewandt werden. Das bevorzugte Verformungsverfahren
ist das Ziehblasformen, bei dem ein Vorformling auf 20–125°C und vorzugsweise
60–90°C erwärmt wird
und Luft in den Vorformling geblasen wird, um einen Behälter zu
formen.
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Das
direkte Blasformen liegt außerhalb
der Erfindung, und das Formen wird ohne Vorformen durchgeführt. Das
Polymere auf Milchsäurebasis
weist eine geringe Spannung im geschmolzenen Zustand auf und ist daher
schwierig durch direktes Blasformen zu verarbeiten. Bei dem Behälter, der
durch direktes Spritzgießen des
Polymeren auf Milchsäurebasis
erhalten wird, tritt das Problem auf, daß der Behälter sich für die praktische Verwendung
aufgrund einer geringen Schlagfestigkeit nicht eignet, obwohl die
Durchsichtigkeit hervorragend ist.
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Der
Ausdruck "Vorformen" bei dem vorstehenden
Formgebungsverfahren bedeutet, daß eine Folie, ein Hohlkörper oder eine
Form ähnlich
der des gewünschten
Behälters
zunächst
mit einer Formmaschine geformt wird und daß danach das Endprodukt mit
einer anderen Formmaschine geformt wird. Außerdem fällt ein Verfahren zur Herstellung
eines Vorformlings und anschließenden
Formung des Endprodukts ohne Entfernung des Vorformlings aus der
Produktionslinie ebenfalls unter den Umfang der Erfindung.
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Das
vorstehende erfindungsgemäße Formungsverfahren
basiert auf dem Befund, daß das
Polymere auf Milchsäurebasis
bei relativ niedriger Temperatur einem Ziehblasformen unterzogen
werden kann. Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Behälter
ist hervorragend hinsichtlich der Durchsichtigkeit und außerdem dadurch
charakterisiert, daß eine
hervorragende Fallschlagfestigkeit als Folge des Tieftemperaturziehens
erzielt werden kann.
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Geeignete
Maschinen für
das Spritzziehblasformen sind z. B. ASB-50 und ASB-250 (Marken von Nissei
ASB Machine Co.). Eine geeignete Maschine für das Extrusionsziehblasformen
ist z. B. BMO-2 (Marke von Bekum Maschinen Fabriken GmbH).
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Geeignete
Verformungsbedingungen, um für
eine hervorragende Durchsichtigkeit und Schlagfestigkeit des Behälters, der
durch das Ziehblasformen des Polymeren auf Milchsäurebasis
in der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, zu sorgen, werden
zweckmäßigerweise
für jede
Art von Formmaschine und für
jede Art von Polymerem auf Milchsäurebasis, die für die Formgebung
verwendet werden, bestimmt.
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Typische
Beispiele sind nachstehend angegeben.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird nachstehend ausführlich
durch Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutert.
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Herstellungsbeispiel 1
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In
einem 100 l fassenden Reaktionsgefäß, das mit einer Dean-Stark-Falle
ausgestattet war, wurden 10,0 kg 90% L-Milchsäure unter Rühren für 3 Stunden auf 150°C bei 50
mmHg erwärmt,
während
Wasser abdestilliert wurde. Anschließend wurden 6,2 g Zinnpulver
zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde weiter für 2 Stunden
bei 150°C/30
mmHg erwärmt,
wobei man ein Oligomeres erhielt. Zu dem Oligomeren wurden 28,8
g Zinnpulver und 21,1 kg Diphenylether gegeben, und eine azeotrope
Dehydratisierungsreaktion wurde bei 150°C/30 mmHg durchgeführt. Wasser
und Lösungsmittel,
die abdestilliert wurden, wurden in einem Wasserabscheider getrennt,
und nur das Lösungsmittel
wurde in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Nach
Umsetzung für
2 Stunden wurde das zurückgeführte Lösungsmittel
geändert,
so daß es
durch eine Säule.
geleitet wurde, die mit 4,6 kg Molekularsieb 3A gepackt war, um
das Lösungsmittel
vor dem Eintritt in den Reaktor zu trocknen. Die Reaktion wurde
weiter für
40 Stunden bei 150°C/30
mmHg durchgeführt,
wobei man eine Lösung von
Polymilchsäure
mit einem mittleren Molekulargewicht von 110 000 erhielt.
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Zu
der Lösung
wurden 44 kg getrockneter Diphenylether gegeben, und es wurde auf
40°C gekühlt. Ausgefallene
Kristalle wurden abfiltriert, 3 mal mit 10 kg n-Hexan gewaschen
und bei 60°C/50
mmHg getrocknet. Zu den erhaltenen Kristallen wurden 12 kg 0,5 N
Salzsäure
und 12,0 kg Ethanol gegeben, und es wurde für 1 Stunde bei 35°C gerührt und
filtriert. Das ausgefallene Pulver wurde abfiltriert und bei 60°C/50 mmHg getrocknet,
wobei man 6,1 kg (Ausbeute: 85%) Polymilchsäurepulver erhielt. Das Polymere
wies ein mittleres Molekulargewicht von 110 000 und einen Tg-Wert
von 59°C
auf.
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Pellets
von L-Milchsäurepolymerem
wurden durch Schmelzen des Pulvers in einem Extruder hergestellt.
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Herstellungsbeispiel 2
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Nachstehend
ist die Gewichtseinheit Gewichtsteile.
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Die
gleichen Verfahren, wie sie in Herstellungsbeispiel 1 beschrieben
wurden, wurden durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß 10,0
kg L-Milchsäure
durch 100 Teile DL-Milchsäure
ersetzt wurden. Die auf diese Weise erhaltenen Pellets von DL-Milchsäurepolymerem
wiesen ein mittleres Molekulargewicht von 100 000 und einen Tg-Wert
von 51°C
auf.
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Herstellungsbeispiel 3
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Die
gleichen Verfahren, wie sie in Herstellungsbeispiel 1 beschrieben
wurden, wurden durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß 10,0
kg L-Milchsäure
durch 50 Teile L-Milchsäure
und 50 Teile D-Milchsäure
ersetzt wurden, wobei man Pellets von Polymilchsäure erhielt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 angegeben.
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Herstellungsbeispiel 4
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Die
gleichen Verfahren, wie sie in Herstellungsbeispiel 1 beschrieben
wurden, wurden durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß 10,0
kg L-Milchsäure
durch 50 Teile L-Milchsäure
und 50 Teile Glycolid ersetzt wurden, wobei man Pellets von Copolymerem
aus L-Milchsäure
und Hydroxycarbonsäure
erhielt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Die
in den folgenden Beispielen beschriebenen Behälter wurden aus den in den
Herstellungsbeispielen 1–4
erhaltenen Polymeren hergestellt.
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Beispiele 1–3
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Das
in Herstellungsbeispiel 1 erhaltene L-Milchsäurepolymere und das in Herstellungsbeispiel
2 erhaltene DL-Milchsäurepolymere
wurden in den in Tabelle 1 angegebenen Anteilen gemischt, und Vorformlinge (Blasrohlinge
mit Boden) wurden mit einer Spritzgießmaschine bei einer Spritztemperatur
von 190–220°C und einer
Formtemperatur von 35°C
hergestellt. Die Tg-Werte der auf diese Weise erhaltenen thermoplastischen Polymerzusammensetzungen
der Vorformlinge betrugen 54°C
in Beispiel 1, 53°C
in Beispiel 2 bzw. 53°C
im Beispiel 3.
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Das
Spritzziehblasformen wurde unter Verwendung dieser Vorformlinge
durchgeführt,
wobei man Behälter
mit einem Innenvolumen von 500 ml und einem Gewicht von 30 g erhielt.
Das Blasformen wurde bei 80°C
mit einem longitudinalen Ziehverhältnis von 2 und einem transversalen
Ziehverhältnis
von 2 durchgeführt.
Die Ziehblasformtemperatur von 80°C
lag im Bereich von Tg bis Tg + 60°C.
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Beispiel 4
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76
Teile des in Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen L-Milchsäurepolymeren,
19 Teile des in Herstellungsbeispiel 2 erhaltenen DL-Milchsäurepolymeren
und 5 Teile Glycerintriacetat als Weichmacher wurden gemischt, und
Vorformlinge (Blasrohlinge mit Boden) wurden mit einer Spritzgießmaschine
bei einer Spritztemperatur von 180–210°C und einer Formtemperatur von
25°C hergestellt.
Der Tg-Wert der thermoplastischen Polymerzusammensetzung der auf
diese Weise erhaltenen Vorformlinge betrug 30°C.
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Das
Spritzziehblasformen wurde unter Verwendung der Vorformlinge durchgeführt, wobei
man Behälter
mit einem Innenvolumen von 500 ml und einem Gewicht von 30 g erhielt.
Die gleichen Verfahren, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurden,
wurden durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß das
Blasformen bei 70°C durchgeführt wurde.
Die Ziehblasformtemperatur von 70°C
lag im Bereich von Tg bis Tg + 60°C.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
Spritzziehblasformen wurde unter Verwendung des in Beispiel 1 erhaltenen
Vorformlings durchgeführt.
Die gleichen Verfahren, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurden,
wurden durchgeführt,
wobei man einen Behälter
erhielt, mit der Ausnahme, daß das
Ziehen bei 130°C
durchgeführt
wurde, wobei diese Temperatur Tg + 60°C übersteigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das
Spritzziehblasformen des Vorformlings, der in Beispiel 1 erhalten
wurde, wurde nach den gleichen Verfahren, wie sie in Beispiel 1
beschrieben wurden, durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß das
Ziehverhältnis auf
2 in der longitudinalen Richtung und auf 7 in der transversalen
Richtung geändert
wurde, wobei man einen Behälter
erhielt.
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Vergleichsbeispiele 3
und 4
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Das
in Beispiel 1 verwendete Polymere auf Milchsäurebasis wurde direkt ohne
Vorformen zu einem Behälter
verformt. Die Ergebnisse des direkten Blasformens und des direkten
Spritzgießens
sind unter Vergleichsbeispiel 3 bzw. Vergleichsbeispiel 4 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 5
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Ein
Behälter
wurde erhalten, indem die gleichen Verfahren, wie sie in Beispiel
1 beschrieben wurden, durchgeführt
wurden, mit der Ausnahme, daß das
Polymere auf Milchsäureba sis
durch ein Copolymeres aus Hydroxybutyrat und Hydroxyvalerat ersetzt
wurde.
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Vergleichsbeispiel 6
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Ein
Behälter
wurde erhalten, indem die gleichen Verfahren, wie sie in Beispiel
1 beschrieben wurden, durchgeführt
wurden, mit der Ausnahme, daß das
Polymere auf Milchsäurebasis
durch Polypropylen ersetzt wurde.
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Die
physikalischen Eigenschaften wurden nach den folgenden Verfahren
für Behälter ausgewertet,
die in den Beispielen 1–5
und den Vergleichsbeispielen 1–6
erhalten wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
- 1) Lichtdurchlässigkeit: Gemäß ASTM D-1746.
- 2) Fallschlagtest:
Ein Behälter mit einem Innenvolumen
von 500 ml und einem Gewicht von 30 g wurde mit 400 ml Wasser gefüllt und
wiederholt auf einen Betonboden aus einer Höhe von 1,2 m bei einer Umgebungstemperatur von
20°C fallengelassen.
Die Anzahl der Fallvorgänge,
bis der Behälter
brach, wurde gezählt.
Das Fallen wurde 10 mal wiederholt, und kein Bruch ist durch o angegeben.
- 3) Abbautest im Erdboden:
Ein Abbautest wurde durchgeführt, indem
die Behälter
im Erdboden bei 35°C
und einem Feuchtigkeitsgehalt von 30% für 2 Monate vergraben wurden.
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Die
Abbaubarkeit wurde durch Änderung
des Erscheinungsbildes durch eine äußere Kraft und die Geschwindigkeit
des Gewichtsverlustes bewertet.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, wiesen die Behälter, die in der vorliegenden
Erfindung erhalten wurden, eine hervorragende Lichtdurchlässigkeit
und Fallschlagfestigkeit und außerdem
eine gute Abbaubarkeit im Erdboden auf.
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Beispiel 5
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Ein
Behälter
wurde erhalten, indem die gleichen Verfahren, wie sie in Beispiel
1 beschrieben wurden, durchgeführt
wurden, mit der Ausnahme, daß die
in Herstellungsbeispiel 3 erhaltene Polymilchsäure aus L-Milchsäure und
D-Milchsäure
verwendet wurde. Die physikalischen Eigenschaften des Behälters wurden
gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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Beispiel 6
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Ein
Behälter
wurde erhalten, indem die gleichen Verfahren, wie sie in Beispiel
1 beschrieben wurden, durchgeführt
wurden, mit der Ausnahme, daß das
in Herstellungsbeispiel 4 erhaltene Copolymere aus L-Milchsäure und
Glycolid verwendet wurde. Die physikalischen Eigenschaften des Behälters wurden
gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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