DE69310666T2 - Fadenklemme - Google Patents

Description

Hintergrund der Erfindung 1. Gebiet der Erfindung
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung zur Verwendung bei chirurgischen Vorgängen, um ein Nahtmaterial zu befestigen.
2. Technisches Gebiet
• Nahtmaterialien werden gebräuchlich verwendet, um Einschnitte zu schließen und beschädigtes Gewebe wieder zu verbinden. Typischerweise werden die Nahtmaterialien durch das Gewebe hindurchgeführt und die freien Enden der Nahtmaterialien werden zusammengebunden. In vielen Fällen ist der Nahtort in einem ausreichenden Maß freiliegend, um es dem Chirurgen zu gestatten, das Nahtmaterial schnell von Hand zu verknoten. Jedoch bei einigen Vorgängen wie arthroskopischer, laparoskopischer oder endoskopischer Chirurgie ist der Nahtort nicht von Hand zugänglich. Als eine Folge daraus muß der Chirurg gewöhnlich die Nahtmaterialenden zu einem Knoten an einem von dem Nahtort entfernten Ort verknüpfen und dann geeignet gestaltete Instrumente betätigen, um den Knoten zum Ort zu verschieben.
• Zum Beispiel verwenden arthroskopische chirurgische Vorgänge gewöhnlich eine Kanüle geringen Durchmessers, die sich durch einen schmalen Einschnitt erstreckt, der in einem Gelenk hergestellt ist. Die Nahtmaterialien erstrecken sich vom Nahtort durch die Kanüle. Die freiliegenden freien Enden der Nahtmaterialien werden von dem Chirurgen verknotet und der Knoten durch die Kanüle zum Nahtort geschoben.
• In ähnlicher Weise verläßt sich die laparoskopische oder endoskopische Chirurgie ebenfalls auf Kanülen geringen Durchmessers, die durch schmale Einschnitte in Körpergewebe eingeführt werden, um Zutritt zum Inneren des Körpers zu erlangen. Die Operationsinstrumente besitzen relativ lange und schmale Bereiche, die durch eine Kanüle eingeführt werden, um die Operation im Inneren des Körpers durchzuführen. Die Instrumentierung für solche Vorgänge wird von außerhalb des Körpers betätigt. Es ist leicht zu verstehen, daß die benötigte Fingerfertigkeit, um Nahtmaterialenden unter solchen Bedingungen zu befreien, nicht nur eine Belastung für das Operationspersonal darstellt, sondern auch ein größeres Risiko dem Patienten auferlegt.
• Verschiedene Einrichtungen sind bekannt, welche versuchen, mit dem obengenannten Problem umzugehen.
• Zum Beispiel offenbart US-Patent Nr. 5,078,731 an Hayhurst einen Nahtmaterialclip, um in Eingriff zu treten mit einer oder mehreren Reihen von Garn. Der Hayhurst-Nahtmaterialclip ist in einer offenen Position entlang des Nahtmaterials (der Nahtmaterialien) verschiebbar. Wenn er an dem Nahtort angeordnet ist, kann der Hayhurst-Clip dann geschlossen werden, um die Position des Clips festzulegen und dabei das Nahtmaterial (die Nahtmaterialien) zu befestigen.
• US-Patent Nr. 4,291,698 an Fuchs et al. offenbart einen Nahtmaterialhalter vom Typ eines Knopfes umfassend eine Scheibe mit einem Schlitz, der sich zu einem Durchtritt zum Führen eines Garns durch diesen hindurch innerhalb des Umfanges der Scheibe erstreckt. Der Durchgang wird durch eine Klemmeinrichtung zum Einklemmen eines Garns in dem Durchgang abgedichtet. Die Klemmeinrichtung umfaßt ein Scheibensegment, das parallel zu der Scheibe über den Schlitz und den Durchtritt in eine verriegelte Position bewegbar ist, in der ihr inneres Randteil hinter dem Durchtritt ist und dabei den Garn umbiegt und ihn durch Reibung und Druck hält.
• Andere Nahtmaterialfixiereinrichtungen sind in US-Patent Nr. 3,753,438; 3,857,396; 3,910,281; 3,976,079; 4,387,489; 4,969,892 und 4,750,492, auf der der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert, offenbart.
• Während die obengenannten Einrichtungen die Funktion des Festhaltens von Nahtmaterial durchführen, besteht noch immer das Bedürfnis nach einem verbesserten Nahtmaterialhalteclip, der einfach im Aufbau, einfach anzuwenden und bei laparoskopischen oder endoskopischen oder arthroskopischen Anwendungen wie auch bei herkömmlichen chirurgischen Vorgängen anwendbar ist.
Zusammenfassung der Erfindung
• Ein Nahtmaterialhalteclip wird bereitgestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, mit den technischen Merkmalen gemäß Anspruch 1 unten.
• Ebenfalls hierin offenbart ist ein Verfahren zum Behandeln von Körpergewebe unter Verwendung der obengenannten Nahtmaterialhalteclips.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
• Fig. 1 bis 14 sind gestrichen.
• Fig. 15 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform mit Druckknopf der vorliegenden Erfindung;
• Fig. 16 und 17 sind Schnittansichten, die jeweils ein Nahtmaterial in dem Druckknopfclip vor der Betätigung und ein Nahtmaterial darstellen, das in einer schlangenlinienförmigen Weise in dem betätigten Druckknopfclip gehalten ist;
• Fig. 18 ist eine perspektivische Ansicht des druckbetätigten Nahtmaterialhalteelements.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
• Der Körperbereich des Nahtmaterialclips kann als ein einzelnes Stück aus irgendeinem biokompatiblen Stoff hergestellt werden, der geeignet zur Verwendung in chirurgischen Anwendungen ist, wie Metalle und Polymere, einschließlich bioabsorbierbare Materialien wie Homopolymere und Copolymere aus Glycolid, Lactid, Caprolacton, 1,4-Dioxanon, Trimethylencarbonat und Mischungen derselben. Die Clips können von irgendeiner geeigneten Anbringevorrichtung angebracht werden.
• Bezugnehmend auf Fig. 15, 16, 17 und 18 ist ein Druckknopf- Nahtmaterialhalteclip 500 gezeigt, der einen Körperbereich 510 mit einer oder mehreren Öffnungen 511 (zwei in der dargestellten Ausführungsform) zur Aufnahme eines Nahtmaterials durch diese hindurch umfaßt. Ein druckbetätigtes Nahtmaterialhalteelement 520 ist verschiebbar, durch den Körper 510 angeordnet und besitzt Beine 522, 523, 524 und 525, die zu einer nach außen gekrümmten Gestalt elastisch vorgespannt sind.
• Anfänglich ist der Nahtmaterialhalteclip an der in Fig. 16 gezeigten Gestalt, wobei die Beine 522, 523, 524 und 525 im wesentlichen vollständig innerhalb einer Kammer 512 des Körpers 510 angeordnet sind. Ein Durchtritt für die Aufnahme eines Nahtmaterials ist durch den Nahtmaterialhalteclip 500 durch eine Öffnung (Öffnungen) 511 in dem Körper begrenzt und Durchtritte 526, die durch die voneinander beabstandeten Beine 522, 523 und 524, 525 in dem Nahtmaterialhalteelement definiert sind. Ein Nahtmaterial 10 kann hindurchgefädelt werden.
• Um das Nahtmaterial in einer schlangenlinien Weise zu befestigen, wird die oberseitige Oberfläche 521 wie in Fig. 17 gezeigt, gedrückt oder hinuntergepreßt. Das Nahtmaterial paßt sich dabei zu einer sich schlängelnden Form an und die Enden der Beine 522, 523, 524 und 525 werden aus der Kammer 512 nach außen geschoben, woraufhin sie sich elastisch krümmen, um das Zurückziehen des Nahtmaterialhalteelements 500 zu verhindern. Das Nahtmaterial 10 verbleibt somit festgehalten. Mittels eines geeigneten Mittels kann die Klammer gehalten und die oberseitige Oberfläche 521 gedrückt werden.
• Bei der Verwendung wird ein Nahtmaterial durch die Öffnung 511 eingefädelt und der Clip 500 entlang des Nahtmaterials zu einem gewünschten Ort hinunter verschoben, an dem die Oberfläche 521 gedrückt wird, um das Nahtmaterial 10 fest zu befestigen. Der Clip 500 kann daher die Funktion eines Knotens erfüllen. Wenn die hierin offenbarten Nahtmaterialhalteclips anstelle eines Knotens verwendet werden, erleichtert dies deutlich einen chirurgischen Vernähevorgang, worin schwierig zu verknotende Nahtmaterialien (Z.B. Nahtmaterialien mit einer Faser) verwendet werden.
• Die folgenden Ansprüche identifizieren Ausführungsformen der Erfindung zusätzlich zu jenen im Detail oben beschriebenen.

Claims (7)

1. Nahtmaterialhalteclip (500) umfassend:

a) einen Körperbereich (510) mit zumindest einer Öffnung (511) zur Aufnahme eines Nahtmaterials und eine Kammer (512), die sich mit der Öffnung schneidet;

b) ein Element (520), das verschiebbar innerhalb der Kammer angeordnet ist und in einer Richtung quer zu der Nahtmaterialaufnahmeöffnung von einer ersten Position zu einer zweiten Position bewegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß das Element (520) eine Mehrzahl an Beinen (522-5) besitzt, die elastisch zu einer aufgespreizten Gestalt vorgespannt sind, wobei die Beine vollständig innerhalb der Kammer in der ersten Position angeordnet sind und sich zumindest teilweise außerhalb der Kammer in einer aufgespreizten Gestalt in der zweiten Position erstrecken.

2. Nahtmaterialhalteclip gemäß Anspruch 1, wobei die Beine aus Metall sind und als ein einzelnes Stück hergestellt sind.

3. Nahtmaterialhalteclip gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Mehrzahl an Beinen zwei entgegengesetzte, beabstandete Paare an Beinen (522-5) umfassen.

4. Nahtmaterialhalteclip gemäß Anspruch 3, wobei die Zwischenräume (526) zwischen den Beinen jedes Paars einen Durchgang (526) definieren, der die Kammer schneidet und angrenzend mit der Nahtmaterialaufnahmeöffnung (en) (511) ist, wenn das verschiebbare Element in seiner ersten Position ist.

5. Nahtmaterialhalteclip gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes der Beine ein proximales Ende und ein distales Ende besitzt und das verschiebbare Element (520) einen proximalen Grundbereich (521) umfaßt, mit dem die proximalen Enden der Beine einstückig verbunden sind.

6. Nahtmaterialhalteclip gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundbereich umfaßt eine oberseitige Oberfläche (521), die, wenn sich gedrückt wird, das Element von seiner ersten Position in seine zweite Position bringt.

7. Nahtmaterialhalteclip gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Öffnung (511) sich aus zwei getrennten Öffnungen zusammensetzt, die parallel zueinander angeordnet sind und beide mit der Kammer zusammenhängen.