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Schloß mit Dämpfungseinrichtung zur Beseitigung der lästigen Schloßgeräusche
Beim Schließen von Türen entstehen lästige Geräusche, die im wesentlichen durch
das Türschloß verursacht werden und verschiedene Quellen und Ursachen haben. Die
Erfindung befaßt sich mit den durch das Türschloß verursachtem Geräuschen. Im besonderen
Maße entsteht ein solches Geräusch beine, Auftreffen der Falle auf das zugehörige
Schließblech. Die Erfindung hat sich demgemäß zum Ziel gesetzt, insbesondere diesem
Geräusch abzuhelfen und dazu Mittel zu finden, die an jedem üblichen Fallenschloß
auch nachträglich anbri;ngbar und die bei Verbrauch leicht auswechselbar sind.
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Es ist bereits bekannt, an der Falle ein Dämpfungsglied in Gestalt
.eines Relaistischen Kissens ,anzubringen. Dieses Kissen verhindert aber dabei ein
Schließen, wirkt also insofern als reines Aufschlagglied. Auch das Einlegen ,eines
Holzfutters in .die Falle zu Schmderungszwecken ist bekannt.
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Weiter ist @es bekannt, am Riegel von mach beiden Seiten aufschlagenden
Türen federnde Rollen oder Kugeln an Möbelschlössern aus schallweichem Stoff im
Zusammenhang mit einer besonderen Schloßb,auart anzubringen.
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Damgegenüber unterscheidet sich das Mittel nach der Erfindung dadurch
grundsätzlich, daß das Dämpfungsmittel am Schließblech so angebracht ,ist, daß es
in der Schließrichtung der Tür nachgeben kann. Sofern es sich dabei um ein Fallenschloß
üblicher Art handelt, ,ist gemäß der Erfindung das Dämpfungsnni!ttel kissenartig
ausgebildet und mit einem Führungsansatz m einer Ausisiparung der Schliießblechstirewand
so gelagert, daß es in die hinter denn Schließblech l1egende Schließöffnung für
die Falle hinein nachgeben kann. Der durch diese Schließöffnung gegebene Luftraum
,ist für die Dämpfungswirkung von erheblicher Bedeutung.
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Der erwähnte Führungsansatz greift zweckmäßig in .das Schließblech
so weit hinein, daß die Falle im Schließzustande an dem Kissen anliegt. Insofern
ist dieser Führungsansatz nach zwei Richtungen wirksam.
Es ist bereits
bekannt, am Schließblech Mittel anzubringen, die in der Weise wirken, daß die Falle
beim Schließen zunächst zurückgehalten und später freigegeben wird. Zu diesem. Zweck
ist am Schließblech eine besondere Schrägfläche angebracht, die aus der Ebene des
Schließbleches hervortritt und bereits insofern unzweckmäßig ist.
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Das gemäß der Erfindung vorgesehene Kisse#n kann auch aus einer Rolle
gebildet werden, die am Schließblech um eine zur Schließblechlängskante parallele
Achse drehbar gelagert ist. Die Achse der Rolle selbst ist dabei nachgiebig gelagert,
um die Schließwirkung der Tür möglichst zu erleichtern: In dieser Hinsicht ist zu
berücksichtigen, daß durch die nachgiebige Anordnung des Dämpfungsmittels am Schließblech
die Arbeitsweise der Tür im übrigen nicht beeinträchtigt ist, da die Falle ihre
zum Schließen und öffnen erforderliche Bewegung in üblicher Weise ausführen kann.
Wird das Dämpfungsmittel an der Falle angebracht, so ist die Erfüllung dieser Bedingung
erschwert.
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Es ist zwar bekannt, am Schließblech eine nachgiebig gelagerte Rolle
anzubringen. Sie dient aber dort nur dem Zweck, ein Klirren der geschlossenen Tür
zu vermeiden.
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Durch das Auftreffen der Falle auf das Kissen ergibt sich immer noch
eine gewisse Schlagwirkung, die an der Lagerung der Falle noch unerwünschte Geräusche
heivorrufen kann. Um dem zu begegnen, kann gemäß der Erfindung dis Falle gegenüber
den beiden parallel in ihrer Bewegungsrichtung liegenden Schloßkastenwänden mittels
Rollkörper gelagert sein, die aus schallweichem Werkstoff' bestehen. Durch die Auswahl
des Werkstoffes unterscheidet sich die Erfindung gegenüber der bekannten Maßnahme,
die Falle ;nittels Rollkörper beweglich zu lagern. Es handelt sich im vorliegenden
Falle demnach neben der Erleichterung der Bewegung im wesentlichen um die Lärmabdämmung.
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Es ist bereits bekannt; in Schlössern Schlagwirkungen beiBolzenbewegungen
durch schalldämpfende Zwischenlagen zu begegnen, Solche Zwischenlagen können auch
im vorliegenden Falle im Schloßinnern noch an denjenigen Stellen angeordnet sein,
an denen die Falle kraftschlüssig an andere Teile, beispielsweise an die Nuß, zum
Anliegen kommt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abt. i die eine Ausführungsform eines Fallenschlosses in
einem senkrechten Schnitt n Richtung der Linie A-B der Abb. 2, Abb.2 einen Querschnitt
in Richtung der Linie C-D der Abb. i, Abb.3 eine Stirnansicht auf das Schließblech,
Abb. q, eine weitere Ausführungsform eines Fallenschlosses in einem senkrechten.
Schnitt in Richtung der Linie E'-F der Abb. 5, Abb. 5 einen Querschnitt in Richtung
der Linie G-H der Abb. q., Abb. 6 eine Stirnansicht auf das zugehörige Schließblech.
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Die Pfeile .an den Schnittlinien zeigen die Richtung an, in welcher
die betreffenden Schnitte gesehen werden sollen.
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In den Abb. i bis 6 ist in üblicher Weise in der Ausnehmung i einer
Tür 2 ein Schloßkasten untergebracht, der in ebenfalls üblicher Weise die beiden
parallel zueinander liegenden Kastenwände 3 aufweist, innerhalb deren die Schloßteile
gelagert sind und zwischen denen sich die Falle q. bewegen kann. Die Falle greift
in üblicher Weise In ein am Türrahmen 5 befestigtes Schließblech 6 ein, hinter dem
innerhalb des Rahmens 5 liegend ein Hohlraum 7 .sich befindet, in welchem die Falle,
wie aus Abb. i bis 6 ersichtlich, in der Schließstellung eintritt.
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Gemäß der Erfindung ist m einer Aussparurig 8 der Schließblechstirnwand
ein liissen aus schalldämpfendem Stoff, vorzugsweise Gummi, gelagert, das demnach
entsprechend nachgiebig ist: Das Kissen besteht aus einem plattenförmigen Teil 9
und einem Ansatz i o, der im besonderen in die Aussparung 8 eingreift und .so- zur
Lagerung des Kissens am Schließblech dient. Der Ansatz io greift in das Schließblech
so weit hinein, daß sich,die Falle im; Schließzustand von innen her an den Ansatz
io und somit an das Kissen anlegt.
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Das Kissen kann andererseits beim Auftreffen der Fallre q. zufolge
des vorhandenen freien Rawnves 7 nach innen entsprechend aus-, weichen, so daß die
Falle, die ihrerseits ebenfalls in üblicher Weise entgegen ihrer Federwirkeng zurücktritt,
schließlich zufolge ihres zweckentsprechenden Zusammenwirkens mit denn Kissen in-
die Schließlage gelangen kann. Dass Auftreffen auf den schallweichen Körper in Gestalt
des Kissens im. Verein mit dem Umstand, daß .durch den vorhandenen freien Raum 7
eine harte Kopplung mit einer Unterlage vermieden ist; bewirkt, daß das sonst übliche,
beim Auftreffen der Falle auf das Schließblech festzustellende Geräusch so weit
gedämpft wird, daß .es praktisch überhaupt nicht mehr in Erscheinung tritt.
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Um das Zusammenwirken zwischen Falle und Kissen zu erleichtern; kann
an der Vorderfläche der Fallein an .sich bekannter Weise noch eine hervorstehende
gewölbte Rippe i i vorgesehen sein.
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Am inneren Teil der Falle sind noch drei beispielsweise aus Gummi
oder zylindrischen
Federn gebildete Rollkörper i a in entspre-'
chenden Aussparungen der Falle gelagert, durch welche die Falle an Iden Seitenwänden
3 des Schloßkastens geführt isit. Dadurch wird ein an diesen Stellen auftretendes
Fallengeräusch ebenfalls abgedämmt.
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Im Falle der Abb. q. bis 6 isst das oben beschriebene Kissen als eine
beispielsweise aus Gummi bestehende Rolle 13 gebildet,deren Drehachse in entsprechenden
Augen 14 am Schließblech 6 nachgiebig gelagert ist und parallel zu dessen Längskante
verläuft. Die Lagerung könnte aber auch dadurch elastisch ausgebildet sein, daß
die Lageraugen an besonderen Federn in Gestalt von am Schließblech befestigten Zungen
vorgesehen sind.
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Wie insbesondere aus Abb.5 :ersichtlich, trifft bei der Schließbewegung
der Tür die Falle mit ihrem äußeren Riegelglied auf die Rolle 13. Bei Fortsetzung
der Schließbewegung tritt die Falle q. nach" innen zurück, und gleichzeitig wälzen
sich Fall:enschräge und Rolle 13 aufeinander ab; wobei :die Rolle in Drehungen versetzt
wird. Sowohl das Kissen 9, i o als auch die Rolle -13 können im Abnutzungsfalle
mit Leichtigkeit ausgewechselt werden. Im besonderen kann :das Kissen am Schließblech
der üblichen Art angebracht werden.
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Außer den vorstehend ,angegebenen Mitteln können noch die beim Auftreffen
der Schloßfalle auf ihre Begrenzungsanschläge entstehenden Schlaggeräusche in üblicher
Weise durch Anordnung von Zwischenlagen aus schalldämpfendem Stoff an den Anschlagstellen
behoben werden. Die Geräuschdämpfungsmittel ,gemäß der Erfindung können nachträglich
an jedem üblichen Kastenschloß angebracht werden.