DE69305519T2 - Verbundfolie - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine laminierte Folie besonders für Verpackungszwecke, welche Folie als endlose Bahn aus mindestens zwei Bahnen unterschiedlicher Folienarten hergestellt wird, aus welcher Folie zweckmäßigerweise rechteckige Zuschnitte von gleicher Breite wie die usprüngliche endlose Folie zur Verwendung als Verpackungen geschnitten werden.
• Die Verpackungsindustrie hat der Rückgewinnung und Recycelfähigkeit von Verpackungsmaterialien in letzter Zeit beachtliche Aufmerksamkeit geschenkt. So stellt zum Beispiel die Veröffentlichung WO 92 / 00190 ein Behältnis für Nahrungsmittel dar, welches Behältnis aus kunststoffüberzogener Metallfolie gefertigt ist, wobei die Dicke der Folie in der Größenordnung einiger µm liegt. Das Behältnis kann durch Schmelzen des Metalles recycelt werden, wodurch der Kunststoff zu Kohlendioxid verbrannt, und das abgetrennte Metall wiederverwendet werden kann. Es lohnt sich nicht immer, solch ein Wiedergewinnungsverfahren anzuwenden, es empfiehlt sich aber zu versuchen, die unterschiedlichen Materialien des Behältnisses voneinander zu trennen, so daß die Materialien gesondert recycelt werden können.
• Aus Schichten unterschiedlicher Materialien bestehende Laminate werden häufig als Umschläge benutzt. Solche Laminate sind zum Beispiel in der EP-A-0374629 dargestellt, die sich auf transparente Laminate bezieht, die aus Polymeren mit hohem Hyroxylgruppen-Gehalt hergestellt sind und als Haftschicht einen thermoplastischen Polyurethan-Harnstoff aufweisen. Zur Rückgewinnung sollte man die Schichten unterschiedlicher Materialien einfach und leicht voneinander trennen können. Butter, Margarine oder dergleichen werden für den Einzelhandel in Pergament-Wachs-Al-Folie-Laminate und in Pergament-Al-PE- Folie-Laminate verpackt. Bei Verpackungen dieser Art ist die Aluminium-Folie wegen ihrer Faltbarkeit populär. Sie ist wichtig, wenn es zum Verschliessen außer Falten keine anderen Mittel gibt. Es ist leicht, eine Folie so zu falten, daß sie dicht am Produkt gefaltet bleibt. Außerdem haben metallisierte Kunststoffolien sehr wünschenswerte Eigenschaften für viele Verpackungsanwendungen, besonders für die Verpackung von Nahrungsmitteln, weil die Metallschicht die Durchdringung von Feuchtigkeit, Sauerstoff und Gerüchen verhindert. Somit sind metallisierte Folien sehr populäre Verpackungsmaterialien, man hat aber noch immer keine Verfahren entdeckt, ihre Recycelfähigkeit zu verbessern. Es ist zwingend, daß die Laminatschichten vom Verbraucher leicht und schnell voneinander getrennt werden können.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine laminierte Folie für die Behebung der obenerwähnten Nachteile zu schaffen, d.h. für leichte Trennung von Verpackungslaminaten für eventuelle weitere Behandlung der verschiedenen Materialien zu sorgen.
• Somit bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine laminierte Folie nach Anspruch 1 für Verpackungszwecke, welche Folie als endlose Bahn hergestellt wird und aus mindestens zwei unterschiedlichen Folienbahnen besteht, aus welcher Folie zweckmäßigerweise rechteckige Zuschnitte mit der gleichen Breite wie die endlose Bahn geschnitten werden. Es ist ein charakteristisches Merkmal der Erfindung, daß die Bindung zwischen den Schichten solch ist, daß sie die Schichten zusammenhält, wenn keine äußere Kraft auf die Schichten einwirkt, die aber entweder manuelle oder mechanische Trennung der Schichten gestattet und daß die Bindung die Schichten an wesentlich anderen Stellen als der Kante bzw. den Kanten der Folie verbindet, wobei die Kante an den Längskanten der endlosen Bahn angeordnet ist.
• Die Erfindung bezieht sich ferner auf Zuschnitte aus der laminierten Folie und die Anwendung der Zuschnitte.
• Bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zur Herstellung einer laminierten Folie wird eine endlose Bahn aus laminierter Folie, bestehend aus mindestens zwei unterschiedlichen, auf an sich bekannte Weise miteinander gebunden Schichten, aus welcher Bahn vorzugsweise rechteckige Zuschnitte der gleichen Breite wie die endlose Bahn geschnitten werden können, in eine Verpackungsmaschine geleitet. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß die Bindung zwischen den Schichten entlang der Kante des endlosen Bahn in einer voreingestellten Tiefe gelöst wird zur Bildung einer bindungslosen Kante, bevor die Zuschnitte gebildet werden. Anderenfalls vermag die Bindung die Schichten zusammenhalten, wenn kein äußerer Druck auf sie einwirkt, läßt aber entweder manuelle oder mechanische Trennung der Schichten voneinander zu.
• Das Problem, dem der Verbraucher bei der Trennung der Schichten begegnet, liegt besonders in der Einleitung der Trennung von Schichten. Es ist nicht leicht, einen passenden Anfangspunkt zu finden, weil die dünnen Folienmaterialien fest aneinander haften. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Problem durch teilweises Öffnen der Kante, d.h. Beginnen der Trennung schon während des Umschlagens des Produktes gelöst, sogar bevor das Produkt dem Verbraucher ausgeliefert worden ist. Somit ist es für den Verbraucher leicht, die voneinander zu trennenden Schichten, z.B. eine Kunststoffolie und eine Metallfolie zu ergreifen, wenn er sie für Rückgewinnung voneinander trennt.
• Einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zufolge werden die Schichten nach dem Lösen der Bindung an den Kanten zusammenpreßt. Somit wird die Erscheinung der Folie sauber gehalten. Die Schichten werden zusammengepreßt, so daß keine Relamination erfolgt. Somit ist die Trennung der Schichten noch immer leicht für den Verbraucher.
• Die bindungslose Kante muß breit genug sein, damit der Verbraucher die Kanten der Schichten ergreifen kann. Gewöhnlich reicht eine Breite von ungefähr 10 mm aus.
• Die Erfindung ist nicht auf laminierte, aus jeden beliebigen Materialien hergestellte Folien begrenzt. Ebenfalls ist der der Bindemitteltyp nicht beschränkt. Die einzige Begrenzung besteht darin, daß es mittels eines Bindemitteles möglich ist, eine die Schichten zusammenhaltende Bindung zwischen den Schichten herzustellen, wenn keine äußere Kraft auf die sie einwirkt, die jedoch entweder manuelle oder mechanische Trennung der Schichten gestattet. Außerdem empfiehlt es sich, die Festigkeit des Schichtmaterials so zu wählen, daß das Material als ganze Fläche abgetrennt werden kann und es nicht zerreist, bis der Verbraucher die Schichten völlig voneinander getrennt hat. Die Erfindung ist besonders geeignet für Anwendung bei metall-kunststoff-laminierten Folien, die bei verschiedenen Verpackungen, z.B. Umschlägen oder Umschlagsverpackungen breite Anwendung finden.
• Die Methode gemäß der vorliegenden Erfindung kann sehr leicht realisiert werden. Wenn das Produkt, z.B. Butter, Margarine, Käse, Schokolade oder dergleichen in einen laminierten Umschlag eingewickelt wird, kann die erfindungsgemäße bindungslose Kante der laminierten Bahn mittels eines an der Verpackungsmaschine angeordneten Werkzeuges gebildet werden, welches Werkzeug z.B. eine messerähnliche Vorrichtung oder eine rotierende Scheibe ist. Die Bahn aus laminierter Folie wird der Verpackungsmaschine in an sich bekannte Weise zugeführt, und vor dem Schneiden der Bahn zu Umschlagszuschnitten trennt das Werkzeug die Schichten des Laminats auf der Breite eines voreingestellen Kantenbereichs voneinander und preßt, falls gewünscht, die Schichten wieder zusammen. Anschließend wird der Zuschnitt von der Bahn abgeschnitten und das Produkt in dieses Stück laminierten Materials eingewickelt.
• Die bindungslose Kante braucht in der Breite nicht konstant zu sein, es kann aber auch ein gewünschtes Muster produziert werden. Die Breite kann zum Beispiel so variieren, daß der breiteste bindungslose Bereich sich in den Ecken des zu bildenden Zuschnittes befindet. Die Breite kann auch so variieren, daß der breiteste bindungslose Bereich in Abständen entlang der Längskante der Bahn angeordnet ist, von der die Zuschnitte abgeschnitten werden. Selbstverständlich sind auch andere Formen der bindungslosen Kante möglich.
• Es ist möglich, die bindungslose Kante nur an einer Kante der Bahn auszubilden. Für den Verbraucher ist es natürlich einfacher, wenn beide Kanten bindungslos sind.
• Im folgenden wird die Erfindung detaillierter anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigt dabei Fig.1a eine laminierte Folienstruktur in Querschnitt, bevor das erfindungsgemäße Verfahren dafür angewandt worden ist,
• Fig. 1b eine erfindungsgemäße laminierte Folie in Querschnitt, und
• Fig. 2 in Draufsicht eine Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einschließlich der Bahn, an der die bindungslosen Kanten gebildet werden.
• Die laminierte Folie 10 gemäß Fig. 1a umfaßt eine Aluminiumfolie 12, ein Bindemittel 14 und eine Kunststoffolie 16. Solch eine laminierte Folie kann besonders fürs Verpacken von Butter, Margarine, Käse oder dergleichen durch Falten verwendet werden. Das Bindemittel wird auf die gesamte Fläche von sowohl der Aluminium- als auch der Kunststoffolien ausgebreitet. Vorzugsweise handelt es sich beim Kunststoff um biaxial orientiertes Polypropylen, HD-Polyäthylen oder Polyester, dessen Dicke ca. 15 bis 60 µm ist. Das Bindemittel ist am geeignetsten ein Mittel auf Wachs-Basis (ungefähr 5 bis 20 g/m²). Die Dicke der Aluminiumfolie ist am bevorzugtesten 6 bis 12 µm. Die Festigkeit der Bindung zwischen Aluminiumfolie und Kunststoff liegt vorzugsweise bei 2 bis 15 N/m. Ein Text oder ähnlicher Aufdruck 18 kann gewünschtenfalls auf der Aluminiumschicht angebracht werden.
• In Fig. 2 wird eine erfindungsgemäße laminierte Folie 10 einer (nicht dargestellten) Verpackungsvorrichtung zugeführt, in die Mittel, d.h. dünne, rotierende Scheiben 20 fürs Aufbrechen des Bindemittels zwischen Aluminiumfolie und Kunststoffolie angeordnet sind, wodurch ein bindungsloser Kantenbereich 22 gebildet wird. Bei der Ausführungsform von Fig. 2 ist die Breite 24 der bindungslosen Kante konstant, die Bewegung der rotierenden Scheibe kann jedoch durch bekannte Mittel geregelt werden, um die Breite zu ändern. Im Anschluß an die Scheibe kann ein Schaber 26 fürs Entfernen des sich auf der Scheibe ansammelnden Bindemittels angeordnet werden. Hiernach werden die delaminierten Teile der Fläche am geeignetsten zusammengepreßt, um eine saubere Kante zu erhalten. Das Zusammenpressen muß auf solche Weise geschehen, so daß keine Relamination stattfindet.
• Anschließend werden die Zuschnitte von der Bahn abgeschnitten, wobei die Fläche der Zuschnitte den Bereich zwischen den Längskanten 28 der endlosen Bahn 10 und den imaginären Querlinien 30 umfaßt.
• Bei einer erfindungsgemäßen laminierten Folie hat man die Laminationsbindung teilweise entfernt, wie aus Fig.1b ersichtlich ist, wobei Griffflächen 32 zwischen den obenerwähnten Folien gebildet worden sind. Mittels dieser Flächen ist der Verbraucher in der Lage, sowohl die Kunststoff- als Al-Fohe zu ergreifen und somit die Materialien getrennt für nachfolgendes Recycling rückzugewinnen.

Claims (9)

1. Laminierte Folie (10a) für Verpackungszwecke, welche Folie als endlose Bahn aus mindestens zwei unterschiedlichen Folienbahnen oder -schichten hergestellt ist, die von einem Bindemittel (14) zusammengehalten werden, welche laminierte Folie in vorzugsweise rechteckige Zuschnitte der gleichen Breite wie die endlose Bahn geschnitten werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Festigkeit der durch das Bindemittel (14) realisierten Bindung von 2 bis 15 N/m ist, und daß das die Schichten zusammenhaltende Bindemittel im wesentlichen auf alle anderen Flächen der Folie zwischen den Schichten außer mindestens einer der Längskanten (28) der Bahn aufgetragen worden ist, welche Kante deshalb eine bindungslose Kante (22) ist.

2. Laminierte Folie nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet 1, daß die oder jede bindungslose Kante gebildet wird, indem die Bindung zwischen den Schichten (12, 16) mittels eines passenden Werkzeuges (20) aufgebrochen wird.

3. Laminierte Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (24) der Kante (22) ungefähr 10 mm ist.

4. Laminierte Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die laminierte Folie aus einer Aluminiumfolie (12) und einer Kunststoffolie (16) besteht.

5. Laminierte Folie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung (14) zwischen den Schichten (12, 16) mittels eines wachsbasierten Bindemittels gebildet wird.

6. Ein aus der in einem der Ansprüche 1 bis 5 beschriebenen Folie hergestellter Zuschnitt.

7. Anwendung eines Zuschnittes nach Anspruch 6 zur Herstellung eines Umschlags oder einer Umschlagsverpackung.

8. Verfahren zur Herstellung einer laminierten Folie (10a), bei welchem Verfahren eine endlose Bahn (10) aus laminierter Folie, die mindestens zwei unterschiedliche auf an sich bekannte Weise miteinander gebundene Schichten umfaßt, wovon - vorzugsweise rechteckige - Zuschnitte der gleichen Breite wie die endlose Folie abgeschnitten werden können, in eine Verpackungsmaschine geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung (14) zwischen den Schichten an mindestens einer der Kanten (28) der endlosen Bahn in voreinstellter Tiefe zur Bildung einer bindungslosen Kante (22) aufgebrochen wird, bevor die Zuschnitte gebildet werden, wobei Festigkeit der Bindung bei 2 bis 15 N/m liegt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bindungslose Bereich mittels eines an der Verpackungsmaschine angeordneten Werkzeuges gebildet wird, welches Werkzeug einen messerähnlichen Teil oder eine rotierende Scheibe (20) aufweist.