Technisches Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft wasserdispergierbare Granulate für
die zuführung von biologisch aktiven Substanzen für
Landwirtschaftszwecke. Genauer betrifft sie Granulate, die
biologisch aktive Ausgangssubstanzen mit niedrigen
Schmelzpunkten enthalten.
Hintergrund der Erfindung
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Wasserdispergierbare Granulate (WG), die auch als "dry
flowables" (trockene fließfähige Produkte) bekannt sind,
fanden in letzter Zeit für einen Bereich von biologisch
aktiven Mitteln, insbesondere für
Schädlingsbekämpfungsmittel, breiten Zuspruch.
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Wasserdispergierbare Granulate bestehen aus kleinen
Granulatkörnern mit einer Größe von typischerweise 0,1 bis
3 mm und vorzugsweise einem gleichförmigen Größenbereich,
und sie sind frei fließfähig, zeigen eine niedrige
Staubentwicklung und dispergieren in Wasser unter Bildung einer
homogenen Suspension von Teilchen, die wesentlich kleiner
sind als die Granulatteilchen. Die Granulatkörner können
volumetrisch abgemessen werden, was es dem Endverbraucher
ermöglicht, die gewünschte Produktmenge zur Zugabe zu einem
Sprühtank bequem abzumessen.
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Typischerweise enthalten wasserdispergierbare Granulate
einen Wirkstoff, einen Füllstoff (der auch als
Verdünnungsmittel
bezeichnet wird) sowie oberflächenaktive Mittel
(wobei dieser Begriff ein Dispergiermittel und ein
Benetzungsmittel einschließen kann). Die Relativmengen der
individuellen Bestandteile können in weitem Umfang
variieren, wobei der Wirkstoff im allgemeinen in einer
Menge von 10 bis 95 % G/G, der Füllstoff in einer Menge von
5 bis 80 % G/G und das oberflächenaktive Mittel in einer
Menge von 0,1 bis 20 % G/G vorliegen.
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Das herkömmliche Verfahren zur Herstellung von
wasserdispergierbaren Granulaten besteht in einem
vorgeschalteten Schritt der Bildung eines benetzbaren
Pulvers durch Vermischen der Bestandteile, Wirkstoffe,
Füllstoff und Tensid, sowie deren Vermahlen, um die
gewünschte Teilchengröße zu erzeugen. Das benetzbare Pulver
wird dann anschließend nach einem Bereich von Techniken zu
Granulaten verformt, zu denen die Agglomerierung, die
Extrusion oder das Sprühtrocknen gehören, und zwar in jedem
Falle nach der Zugabe von Wasser sowie gegebenenfalls
Bindemitteln.
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Beispiele für derartige Verfahren werden beschrieben durch
D. A. Hovde in der Veröffentlichung mit dem Titel
"Laboratory Development and Evaluation of Water Dispersible
Granules", präsentiert beim ASTM E-35.22 Symposium on
Pesticide Formulations and Application Systems: Third
Symposium, Oktober 11 - 14, 1982, Fort Mitchell, Kentucky.
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Obwohl derartige Verfahren im allgemeinen annehmbar sind,
ist es nicht immer möglich, bei allen Formulierungen eine
gute Dispergierbarkeit zu erreichen, besonders bei
Zusammensetzungen, bei denen der Wirkstoff ein
niedrigschmelzender Feststoff von niederiger Wasserlöslichkeit
ist. In solchen Fällen haben wir festgetellt, daß, obwohl
sich das zwischenzeitliche benetzbare Pulver adäquat
dispergieren läßt, das erhaltene Granulat das nicht tut.
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US-Patent 4 511 395 (Misselbrook) beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von WG mit Herbiziden der Nitroanilin-
Klasse. Sein Verfahren besteht in der Verwendung von
natürlich vorkommendem quellendem wasserhaltigem
Aluminiumsilikatton. Nach der Herstellung und dem Trocknen
des Granulats werden 0,25 bis 1,0 % pyrogener hydrophober
Kieselsäure zu dem Granulat zugesetzt, um ihre freie
Fließfähigkeit zu verbessern. Obwohl diese Erfindung
vorteilhafte Ergebnisse zu liefern scheint, scheint es, daß
ihre Anwendung auf Herbizide der Dinitroanilin-Klasse
beschränkt ist. Es scheint bei dieser Klasse von
Wirkstoffmaterial außerdem ausreichend, daß der zusätzliche
Füllstoff nach der Herstellung des Granulats zugesetzt
wird.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
wasserdispergierbare Granulate zu schaffen, die Wirkstoffe mit
niedrigem Schmelzpunkt enthalten, die eine verbesserte
Dispergierbarkeit aufweisen.
Kurzdarstellung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt schafft diese Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines wasserdispergierbaren Granulats, das
das Vermahlen einer biologisch aktiven Substanz mit einem
niedrigen Schmelzpunkt mit einem ersten Teil eines
feinteiligen Füllstoffs, um eine feinteilige Mischung zu
erhalten, und dann das Vermischen eines zweiten Teils von
Füllstoff zusammen mit einer Tensid-Komponente mit der
feinteiligen Mischung, ein Befeuchten der Mischung mit
Wasser und dann das Granulieren der Mischung umfaßt.
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Vorzugsweise bilden die ersten und zweiten Portionen der
Füllstoff-Komponente 25 bis 90 % G/G des Granulats.
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Vorzugsweise weist die feinteilige Mischung nach der
Vermahlungsstufe eine Teilchengröße von weniger als 50 µm
auf.
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Vorzugsweise weist die biologisch aktive Substanz einen
Schmelzpunkt von weniger als 100ºC sowie eine
Wasserlöslichkeit von weniger als 100 mg/l bei 25ºC auf.
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Gemäß einem alternativen Aspekt schafft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
wasserdispergierbaren Granulats, das zwischen 5 bis 75 % G/G
einer biologisch aktiven Substanz, 25 bis 90 % G/G einer
Füllstoff-Komponente und 5 bis 15 % einer Tensid-Komponente
enthält, wobei das Verfahren das Vermahlen der Komponente
aus dem aktiven Bestandteil in Mischung mit 20 bis 80 % der
Füllstoff-Komponente, die anschließende Zugabe des Rests
des Füllstoffs zusammen mit der Tensid-Komponente, ein
Vermischen und Benetzen der Zusammensetzung mit Wasser und
dann das Granulieren dieser Mischung umfaßt.
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Es ist bevorzugt, daß die Tensid-Komponente nach der
Vermahlungsstufe zugesetzt wird, es können jedoch auch
annehmbare Ergebnisse erhalten werden, wenn ein Teil der
Tensid-Komponente während oder vor der Vermahlungsstufe
zugesetzt wird.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt im wesentlichen drei
Stufen. Eine erste Stufe, in der der aktive Bestandteil im
allgemeinen mit einem Teil des Füllstoffs vermischt wird.
Diese Vermischungsstufe ist von der Vermahlungsstufe zu
unterscheiden. Beim Vermahlen werden die Bestandteile einem
Hochenergievermahlen wie beispielsweise unter Verwendung
einer Luftmühle oder einer Hammer- oder Schlagstiftmühle
unterzogen. Es ist diese Hochenergievermahlung, die eine
sehr innige Mischung des aktiven Bestandteils und des
Füllstoffs liefert, von der angenommen wird, daß sie
sicherstellt, daß der aktive Bestandteil gleichmäßig im
endgültigen Granulat verteilt wird. Es wird jedoch auch
angenommen, ohne sich auf irgendeine Theorie festzulegen,
oder den Bereich der Erfindung zu beschränken, daß die hohe
Energiezufuhr beim Vermahlen bewirkt, daß der feste aktive
Bestandteil mit einem niedrigen Schmelzpunkt zu fließen
beginnt und einen Überzug über dem ersten Teil der
Füllstoff-Teilchen ausbildet. In der dritten Stufe, wenn
zusätzlicher Füllstoff zugesetzt wird, und zwar gemeinsam
mit dem Tensid und gewünschtenfalls weiteren Komponenten,
ist der Mischprozeß sehr viel weniger energieintensiv als
die Vermahlungsstufe, und die "vorbeschichteten" Füllstoff-
Teilchen werden voneinander durch unbeschichtete Füllstoff-
Teilchen separiert, was es einem jedem der Teilchen möglich
macht, sich bei der Dispergierung in Wasser schnell von
anderen Teilchen zu lösen. Es wird angenommen, daß dann,
wenn der Füllstoff und der aktive Bestandteil miteinander
vermahlen werden, das anschließende Granulieren dazu führt,
daß die "beschichteten" Füllstoff-Teilchen miteinander
verkleben, was es den einzelnen Teilchen erschwert,
dispergiert zu werden. In ähnlicher Weise werden dann, wenn das
Vermischen in der dritten Stufe ein
Hochenergie-Vermahlprozeß ist, ähnliche nachteilige Ergebnisse erhalten.
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Die Verbesserung bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in solchen Fällen am stärksten ausgeprägt,
wenn der aktive Bestandteil eine oder mehrere aktive
Substanzen mit einem Schmelzpunkt von weniger als 100ºC und
einer Wasserlöslichkeit von weniger als 100 mg/l umfaßt.
Beispiele für geeignete Substanzen schließen die folgenden
ein (Schmelzpunkt in ºC und Wasserlöslichkeiten bei
Umgebungstemperatur sind in Klammern angegeben):
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Aldrin (49 - 60;«1 mg/l)
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Azinphos-methyl (73 - 74; 33 mg/l)
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Benfluralin (65 - 66,5; < 1 mg/l)
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Bensultap (82 - 83; 0,7 mg/l)
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Benzoximat (73; 30 mg/l)
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Bifenthrin (51 - 66; 0,1 g/l)
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Binapacryl (66 - 67; unlöslich)
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Bromphos (53 - 54; 40 mg/l)
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Bromopropylat (77; < 5 g/l)
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Butralin (60 - 61; 1 mg/l)
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Chlorphoxim (66,5; 2 mg/l)
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Chlorpyrifos (42 - 43,5; 2 mg/l)
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Fluchloralin (42 - 43,5; (1 mg/1)
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Fluroxypyr (56 - 57; 0,9 mg/l
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Nitrothal-isopropyl (65; 0,39 mg/l)
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Phosmet (72,5; 25 mg/1)
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Pirimicar (90,5; 2,7 g/l)
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Tefluthrin (44,6; 0,02 mg/l)
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Napropamid (75; 73 mg/l)
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Es können auch geringere Mengen an aktiven Substanzen, die
keine niedrigschmelzenden Feststoffe sind, verwendet
werden, wobei jedoch in solchen Fällen die aktive Substanz
vorzugsweise wenigstens 90 Gew.-% einer Verbindung oder von
Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von weniger als 100ºC
und einer Wasserlöslichkeit von weniger als 100 mg/l
umfaßt.
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Ein spezielles aktives Mittel, bei dem durch das
erfindungsgemäße Verfahren die Wasserdispergierbarkeit
verbessert wird, ist Azinphos-methyl. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt ein
Verfahren zur Herstellung eines wasserdispergierbaren
Granulats, das Azinphos-methyl im Bereich von 25 bis
50 % G/G enthält:
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das Vermahlen einer Zusammensetzung, die zwischen 40 bis
80 % G/G Azinphos-methyl und zwischen 20 bis 60 % G/G
Füllstoff enthält, das Zugeben von zusätzlichem Füllstoff,
der zwischen 22,5 und 58,75 % G/G des Endprodukts
äquivalent ist, zusammen mit Tensiden, die von 10 bis 15 %
G/G des Endprodukts äquivalent sind, Vermischen und
Benetzen der Zusammensetzung und dann deren Granulierung.
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Die Menge des aktiven Bestandteils in der gemahlenen
Vormischung kann von etwa 25 bis 100 % variieren, und zwar
in Abhängigkeit von den physikalischen Eigenschaften des
aktiven Bestandteils, des gewünschten Gehalts des letzteren
im endgültigen Granulat sowie der Teilchengröße der
Vormischung. Die Vermahlungsstufe ist die teurere Stufe der
ganzen Prozedur, weshalb es wünschenswert ist, in diesem
Stadium die auftretenden Kosten minimal zu halten. Das
schließt jedoch einen Ausgleich von konkurrierenden
Faktoren ein. Eine Verminderung der Menge des Füllstoffs
vermindert die Vermahlzeit bis herab zu einer bestimmten
Konzentration des Füllstoffs, wobei jedoch andererseits das
Vermahlen einer höheren Konzentration des aktiven
Bestandteils sich mit der Konzentrationszunahme als immer
schwieriger erweist. Außerdem kann die hohe Konzentration
des aktiven Bestandteus aufwendigere Vermahlbedingungen
erfordern, wie beispielsweise eine Verminderung der
Temperatur der Mahlkammer im wesentlichen durch die
Einführung von speziellen Kühleinrichtungen.
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Es ist im allgemeinen bevorzugt, daß die Konzentration des
aktiven Bestandteils in der Vormischung wenigstens das 1,5-
fache derjenigen beträgt, die im endgültigen Granulat
gewünscht wird. Somit wird beispielsweise ein 50%iges
Azinphos-methyl-Granulat vorzugsweise aus einer Vormischung
hergestellt, die wenigstens 75 % G/G an aktivem Bestandteil
enthält. Wenn ein 35%iges Azinphos-methyl-Granulat
gewünscht wird, sollte die Vormischung etwas mehr als 50 %
aktiven Bestandteil enthalten.
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Ein Vermahlen einer sehr hohen Konzentration eines aktiven
Bestandteils, wie beispielsweise im Extremfall, wenn nur
sehr wenig Füllstoff vorhanden ist, wird technisch sehr
schwierig. Bei allen Mahloperationen mit Feststoffen von
niedrigem Schmelzpunkt ist es erforderlich, einen
Temperaturanstieg des aktiven Bestandteils über seinen
Schmelzpunkt zu vermeiden, und vorzugsweise sollte die
Mahltemperatur niedrig genug gehalten werden, um zu verhindern, daß
der aktive Bestandteil zu weich wird und damit zu frei
fließt oder es sehr schwierig wird, ihn in die diskreten
Teilchen zu zerteilen. Um diese optimalen Bedingungen
aufrecht zu erhalten, wird wünschenswerterweise gekühlte
Luft in die Mahlkammer eingespeist, während in Fällen, in
denen das Verhältnis von aktiver Substanz zu Füllstoff hoch
ist, die Anwendung von Kühlbedingungen wesentlich wird.
Wenn es gewünscht ist, das Vermahlen einer hohen
Konzentration
an aktiven Bestandteil in Gegenwart von wenig
Füllstoff zu versuchen, so ist es im allgemeinen immer noch
erforderlich, eine Mahlhilfe, wie beispielsweise gefällte
Kieselsäure zu verwenden, und zwar üblicherweise in einem
Verhältnis von 10 % oder mehr des Gewichts der Vormischung.
Während die allgemeinen Temperaturen beim Vermahlen auf
weniger als dem Schmelzpunkt auf mikroskopischem Niveau wie
beispielsweise der Teilchenoberfläche gehalten werden
sollten, können lokalisierte Temperaturen den Schmelzpunkt
der aktiven Substanz überschreiten, und es wird tatsächlich
angenommen, daß das für bessere Ergebnisse ein wichtiger
Mechanismus ist.
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Die maximale Teilchengröße des aktiven Bestandteils, die
gemäß der vorliegenden Erfindung vermahlen werden kann,
hängt ab vom Typ und der Größe der jeweiligen Mühle. Bei
großen Luftmühlen können Teilchengrößen bis zu 5 mm
Durchmesser zugeführt werden, während es bei kleineren
Mühlen erforderlich sein kann, daß die Teilchengröße auf
weniger als 0,5 mm verringert wird, bevor es zum Vermahlen
kommt.
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Es ist im allgemeinen auch wünschenswert, die Teilchengröße
des Füllstoffs vor dem Vermahlen im Einklang mit der des
aktiven Bestandteils auszuwählen. Wenn der Füllstoff
anfangs in einem sehr feinverteilten Zustand vorliegt, kann
es zu einer Trennung dieses feinen Füllstoffs von dem
aktiven Bestandteil in der Mahlkammer kommen. Es ist daher
bevorzugt, einen relativ groben Füllstoff zu verwenden,
beispielsweise einen mit einer oberen Teilchengröße von
150 µm oder mehr. Die optimale Teilchengröße für einen
speziellen Füllstoff und einen aktiven Bestandteil kann
experimentell auf der jeweiligen Mühle, die verwendet
werden soll, bestimmt werden. Im allgemeinen sind gemäß der
vorliegenden Erfindung die Füllstoff-Materialien kleiner
als 150 µm. Die Teilchengröße der vermahlenen Vormischung
ist im allgemein so, daß weniger als 1 %, stärker bevorzugt
weniger als 0,5 % auf einem Sieb mit einer Öffnungsweite
von 53 µm zurückgehalten werden. Der Bereich der
Teilchengrößen unterhalb von 53 µm ist im allgemein so, daß mehr
als 80 % kleiner sind als 10 µm.
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Es ist gemäß der vorliegenden Erfindung wünschenswert, daß
die vermahlene Vormischung mit dem zusätzlichen Füllstoff
und gewünschtenfalls anderen Additiven kurz nach der
Vermahlungsstufe vermischt wird. Es gibt nämlich eine Tendenz,
daß die feinteilige Vormischung zusammenbäckt, wenn sie zu
lange gelagert wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann
das Vermischen des zusätzlichen Füllstoffs und der nach
Wunsch vorhandenen anderen Additive mit der Vormischung
zuerst erfolgen, und die vermischte Formulierung kann dann
gelagert werden. Das Granulieren kann dann zu einem
Zeitpunkt und an einem Ort erfolgen, die für diese jeweilige
Formulierung besonders bequem sind und so, daß sie der
speziellen Endverwendung angepaßt sind.
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Der zusätzliche Füllstoff, der mit der vermahlenen
Vormischung vor dem Granulieren vermischt wird, variiert im
Abhängigkeit von den physikalischen Eigenschaften des
aktiven Bestandteils sowie der Teilchengröße der
Vormischung. Im Falle von sehr weichen wachsartigen aktiven
Bestandteilen ist es im allgemeinen erwünscht, einen
Füllstoff zu verwenden, der auf eine sehr feine
Teilchengröße vermahlen wurde, im allgemeinen von kleiner als
10 µm. Das gewährleistet eine größere Oberfläche, von der
angenommen wird, daß sie eine bessere Separierung der
"vorbeschichteten" Vormischungsteilchen gewährleistet, wenn
die Mischung granuliert wird. Wenn der aktive Bestandteil
nicht so weich ist, kann der Füllstoff grober sein. Der
Vorteil eines größeren Teilchens besteht darin, daß es eine
Verminderung der Menge an Tensid ermöglicht, die in dem
formulierten Produkt erforderlich ist, und zwar aufgrund
der verminderten Oberfläche des Füllstoff. Obwohl es in
jedem speziellen Falle eines gewissen Grads an
Experimentieren bedarf, um die optimalen Teilchengrößen des
zusätzlichen Füllstoffs für die Vormischung zu bestimmen,
so sollte jedoch, allgemein gesagt, der zusätzliche
Füllstoff die Teilchengröße der Vormischung nicht
überschreiten.
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Der zusätzliche Füllstoff und die Tenside sowie die anderen
Bestandteile werden mit der Vormischung vermischt, und dann
wird im Anschluß an die Mischoperation Wasser zugesetzt,
und das Granulieren erfolgt auf die übliche Weise.
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Das Vermischen kann unter Verwendung einer üblichen
Ausrüstung erfolgen, z.B. eines Band-Mischers. Tenside
können auf dieser Stufe eingemischt werden, oder sie können
zusammen mit dem Wasser zugesetzt werden, das während des
Granulier-Verfahren verwendet wird. Beim Granulieren wird
Wasser zugesetzt, und nach dem Granulieren wird das
Granulat getrocknet.
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Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
Mahlausrüstung kann irgendein geeigneter, dem Fachmann
bekannter Typ von Mahlausrüstung sein. Beispiele schließen
ein Fluid-Energiemühlen, bei denen Luft oder Inertgas zur
Anwendung kommt, oder mechanische Mühlen wie beispielsweise
Hammer- oder Schlagstiftmühlen. Wenn der bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendete aktive Bestandteil ein
Feststoff von wachsartiger Konsistenz ist, der einen
Schmelzpunkt von weniger als 100ºC aufweist, ist es
bevorzugt, eine Fluid-Energiemühle zu verwenden, da
wachsartige Verbindungen die Neigung zeigen, sich an den
beweglichen Teilen von mechanischen Mühlen anzusammeln.
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Der Begriff Tensid wird hierin in einem breiten Sinne
verwendet, so daß er Materialien einschließt, die als
Emulgiermittel, Dispergiermittel und Netzmittel bezeichnet
werden können, und die Tensid-Komponente kann eines oder
mehrere Tenside enthalten, die aus solchen vom anionischen,
kationischen und nicht-ionischen Typ ausgewählt sind.
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Beispiele für Tenside vom anionischen Typ schließen ein
Seifen, Salze von aliphatischen Monoestern, von
Schwefelsäure wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat, Salze von
sulfonierten aromatischen Verbindungen, beispielsweise
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natrium-, Calcium- oder
Ammoniumligonosulfonat oder -butylnaphthalinsulfonat, sowie
eine Mischung der Natriumsalze von Diisopropyl- und
Triisopropylnaphthalinsulfonaten. Geeignete Mittel vom
nicht-ionischen Typ schließen beispielsweise ein die
Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit Fettalkoholen wie
Oleylalkohol oder Cetylalkohol, oder mit Alkylphenolen wie
Octylphenol, Nonylphenol und Octylcresol. Andere nicht-
ionische Mittel sind die Teilester mit Ethylenoxid sowie
die Lecithine und die phosphorylierten Tenside wie
beispielsweise phosphoryliertes Ethylenoxid/Propylenoxid-
Block-Copolymer und ethoxyliertes und phosphoryliertes
Styryl-substituiertes Phenol.
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Vorzugsweise weist die Tensid-Komponente wenigstens ein
Netzmittel auf, wie beispielsweise diejenigen, die
ausgewählt sind aus Alkylnaphthalinsulfonaten,
Phosphatestern, Sulfosuccinaten und nicht-ionischen Verbindungen
wie Tridexylalkoholethoxylat; und/oder wenigstens ein
Dispergiermittel wie diejenigen, die ausgewählt sind aus
der Gruppe von Naphthalin-Kondensaten, Lignosulfonaten,
Polyacrylaten und Phosphatestern. Typischerweise bildet die
gesamte Tensid-Komponente von 0,1 bis 25 % und stärker
bevorzugt von 10 bis 15 Gew.-% des Trockengewichts der
Granulat-Zusammensetzung.
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Die Füllstoffe für eine Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind diejenigen, die man normalerweise in
Granulat-Zusammensetzungen verwendet. Ohne den Typ der
Füllstoffe, die verwendet werden können, einzuschränken,
schließen geeignete Füllstoff ein Mineralerden und Tone,
z.B. Kaolin, Bentonit, Fullererde, Attapulgit,
Diatomeenerde, Talk, Dolomit und andere anorganische, im allgemeinen
inerte Substanzen sowie organische Materialien, z.B.
synthetische Polymere, z.B. gemahlene oder pulverisierte
Kunststoffe und Harze. Im allgemeinen weist die Füllstoff
Komponente eine Schüttdichte (vibrationsverdichtet) im
Bereich von 200 bis 650 g/l auf. Besonders bevorzugte
Füllstoffe schließen ein Talk, Glimmer und verschmolzene
Natrium-, Kalium-, Aluminiumsilicate. Es können auch
Mischungen unterschiedlicher Füllstoffe verwendet werden,
und die Zusammensetzung und/oder die Eigenschaften der
ersten Füllstoffportion können sich von der zweiten
Füllstoffportion unterscheiden.
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Das Verfahren, nach dem die Granulate gemäß der
vorliegenden Erfindung gebildet werden, ist nicht im engeren
Sinne kritisch, und es sind dem Fachmann eine Reihe von
Granuliertechniken bekannt. Wir haben jedoch gefunden, daß
die Granuliertechnik, die in unserer ebenfalls anhängigen
Anmeldung WO-A-8900079 (PCT/AU 88/00201) beschrieben ist,
besonders vorteilhaft ist. In dieser Anmeldung wird ein
Niederdruck-Naßmischungs-Extrusionsverfahren angewandt, an
das sich ein mildes Rollen oder Umschütten anschließt, um
die Größe zu vermindern und das Granulat abzurunden.
Anschließend wird dann üblicherweise eine Trockenstufe
vorgesehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, die von den
nachfolgenden Beispielen illustriert werden.
Beispiel 1
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Herstellung des wasserdispergierbaren Granulats mit 25 %
aktivem Bestandteil unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Eine Probe von einem wasserdispergierbaren Granulat, das
25 % G/G Fenoxydim-Herbizid Z-[1-(Ethoxyimino)propyl]-3-
hydroxy-5-(3-butyryl-2,4,6-trimethylphenyl)cyclohex-2-en-1-
on, ein Glied der Cyclohexon-dion-Herbizide, die in den
australischen Patenten 464555, 555884, 556148 und 566671
beschrieben werden, wurde aus einer hochkonzentrierten
hochvermahlenen Vormischung hergestellt, die 50 %
Wirkstoff G/G Fenoxydim enthielt.
Vormischungs-Formulierungsbeispiel 1
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Bestandteil % G/G
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Fenoxydim von technischer Qualität 51,03
Glimmer 20 (20 µm, von Mintech NZ Ltd.) 48,97
Vormischungsherstellung
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Fenoxydim von technischer Qualität wurden zuerst auf eine
Teilchengröße von überwiegend weniger als 250 µm
pulverisiert, bevor es mit dem anderen Bestandteil vermischt
wurde. Die vermischte Vormischung wurde dann in einer
200 mm Durchmesser-Luftmühle für 2 min unter einem
Luftdruck von 620 kPa fein gemahlen.
Herstellung eines wasserdispergierbaren Granulats
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Die 50 % Wirkstoff G/G an Fenoxydim enthaltende
luftgemahlene Vormischung wurde zuerst dadurch verdünnt, daß
man sie mit den zusätzlichen Bestandteilen in den unten
gezeigten Verhältnis vermischte. Die trockene Mischung
wurde dann mit Wasser vermischt und nach dem Verfahren
granuliert, das beschrieben ist in WO-A-8900079 (PCT
Patentanmeldung 88/00201), Beispiel 1, wo eine nasse
Vormischung unter einem relativ niedrigen Druck von etwa
1,38 bar (20 psi) durch einen Kolbenextruder extrudiert
wird, wobei das Extrudat geringer Kompaktheit leicht
gerollt wird, so daß ein Granulat mit einer Länge vom
zwei- bis dreifachen seines Durchmessers erhalten wird.
Verdünnte Mischung
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% G/G
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50 Wirkstoff G/G Fenoxydim, luftgemahlene
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Vormischung 50
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Morwet D425 10
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Glimmer 20 39,5
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Rest Wasser 0,5
Labor-Tests
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Proben wurden zu Beginn getestet sowie nach 12 Wochen
Lagerung bei einer konstanten Temperatur von 50ºC.
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Eine Naßsieb-Analyse einer wäßrigen Suspension des
Granulats wurde vorgenommen, nachdem eine 50 g-Probe des
Granulats unter leichtem Rühren für 5 min in Wasser
(250 ml) in einem Becher dispergiert wurde. Die Suspension
wurde leicht durch das Sieb gespült, wobei man nur einen
schwachen Wasserstrom verwendete.
% Rückstand auf einem 53 um-Öffungs-Testsieb
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Anfangs 12 Wochen
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Beispiel 1 0,013 0,210
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Die Suspendierbarkeit wurde dadurch bestimmt, daß man unter
leichtem Rühren eine 7,5 g Probe des Granulats in 250 ml
Wasser in einem mit einem Stopfen verschlossenen 250 ml-
Meßzylinder dispergierte und bei 30ºC innerhalb von 30 min
absetzen ließ. Nach diesem Zeitraum wurden 90 % der
Suspension entfernt, und die Feststoffe der restlichen 10 % der
Suspension bestimmt, um den Prozentsatz berechnen zu
können, der in den oberen 90 % suspendiert war. Die Ergebnisse
dieses Test zeigten, daß anfangs 69 % suspendiert waren,
und daß nach einer 12-wöchigen Lagerung 68 % oder nahezu
die gleiche Menge suspendiert waren, und daß der
Siebrückstand gut innerhalb der Angabe von maximal 0,5 % lag.
Beispiel 2
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Vergleichsbeispiel für ein wasserdispergierbares Granulat
mit 25 % Wirkstoff G/G Fenoxydim, hergestellt unter
gleichzeitiger Vermahlung aller Bestandteile.
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Die Mischung wurde hergestellt, indem man die Vormischungs-
Formulierung von Beispiel 2 nach dem Verfahren von Beispiel
1 verarbeitete und ebenfalls nach dem Verfahren von
Beispiel 1 in ein Granulat überführte.
Vormischungs-Formulierung Beispiel 2
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Bestandteil % G/G
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Fenoxydim von technischer Reinheit 25,52
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Morwet D425 10,00
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Glimmer 20 63,98
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Rest Wasser 0,50
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Mit diesem Granulat wurden Laborversuche wie in Beispiel 1
durchgeführt, und diese zeigten, daß, obwohl anfangs nur
ein Rückstand von 0,012 % nach der Naßsieb-Analyse
zurückblieb, nach einer 12-wöchigen Lagerung ein 1,125 %-
Rückstand gefunden wurde, der deutlich außerhalb der
üblichen Vorgabe von maximal 0,5 % lag und die
Probenverschlechterung bei beschleunigter Lagerung zeigt. Das
Ergebnis war sehr viel schlechter als das Ergebnis für das
erfindungsgemäße Beispiel 1.
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Die Suspendierbarkeit, obwohl sie anfangs mit 74 % gut war,
hatte sich nach 12 Wochen auf 62 % verschlechtert, was ein
erheblich schlechteres Ergebnis ist als bei Beispiel 1.
Beispiel 3
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Dieses Beispiel illustriert die Herstellung eines 50 %
Wirkstoff Azinphos-methyl WG, hergestellt aus einer
luftvermahlenen 75%igen Wirkstoff-Vormischung.
Hochkonzentrierte Vormischung (75 % Wirkstoff
Azinphosmethyl)
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% G/G
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Azinphos-methyl, technisch
(95,9 % Wirkstoff) 78,21
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Talk Ultrafein 5 21,79
-
100,00
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Formulierung Nr. 3 für wasserdispergierbares Granulat
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% G/G
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Vormischung mit 75 % an Wirkstoff
luftgemahlenem Azinphos-methyl 67,67
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Morwet D425 9,00
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Sellogen HR 3,00
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Talk Ultrafein 5 21,33
-
100,00
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Das technische Azinphos-methyl wurde dadurch hergestellt,
daß man es mechanisch durch ein Sieb mit 0,85 mm-Öffnungen
hindurch brach, und die hochkonzentrierte Vormischung wurde
in einem versiegelten Polythen-Beutel handgemischt.
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Die vermischte Vormischung wurde in einer Luftmühle mit
einem Durchmesser von 200 mm gemahlen, die mit einem
wassergekühlten Inline-Wärmetauscher ausgerüstet war. Der
Druck der Mahlluft betrug 660 kPa.
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Das gemahlene Produkt wurde dann nach dem in Beispiel 1 von
WO-A-8900079 (PCT/AU/88/00201) beschriebenen Verfahren
mittels eines Laborator-Granulators granuliert. Das nasse
Granulat wurde in einem Stationärbett-Trockner bei einer
Lufttemperatur getrocknet, die 35ºC nicht überschritt.
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Proben des getrockneten Granulats wurden im Bereich von 450
bis 1180 µm gesiebt, und im Labor zu Beginn sowie nach
Lagerperioden bei konstant 50ºC getestet.
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Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Lagerungszeit bei 50ºC
Siebruckstand (% zurückgehalten, kumulativ)
Dispergierzeit
Suspendierbarkeit
Zu Beginn
1 Tag
7 Tage
Beispiel 4
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Diese Beispiel zeigt die Herstellung eines 25 % Wirkstoff
Azinphos-methyl-Produkts, hergestellt aus einer
luftvermahlenen 75 % Wirkstoff-Vormischung. Das Granulat
wurde wie bei Beispiel 3 hergestellt und getestet und die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Formulierung Nr. 4
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% G/G
-
75 % Wirkstoffluftgemahlene
Azinphos-methyl-Vormischung 33,34
(Vgl. Beispiel 3)
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Morwet D425 9,00
-
Sellogen HR 3,00
-
Talk Ultrafein 5 54,66
-
100,00
Tabelle 2
Lagerungszeit bei 50ºC
Siebruckstand (% zurückgehalten, kumulativ)
Dispergierzeit
Suspendierbarkeit
Zu Beginn
1 Tag
7 Tage
Beispiel 5
-
Das ist ein Vergleichsbeispiel, bei dem ein 50 % Wirkstoff
Azinphos-methyl WG dadurch hergestellt wird, daß man eine
Mischung aller Bestandteile der Formulierung luftvermahlte.
Das Granulat wurde wie in Beispiel 3 hergestellt und
getestet, und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Diese Ergebnisse sind schlechter als die von Beispiel 3.
Formulierung Nr. 5
-
% G/G
-
Technisches Azinphos-methyl (95,9 % Wirkstoff) 52,14
-
Morwet D425 9,00
-
Sellogen HR 3,00
-
Talk Ultrafein 5 35,86
-
100,00
Tabelle 3
Lagerungszeit bei 50ºC
Siebruckstand (% zurückgehalten, kumulativ)
Dispergierzeit
Suspendierbarkeit
Zu Beginn
1 Tag
7 Tage
Beispiel 6
-
Dies ist ein Vergleichsbeispiel, bei dem ein 25 % Wirkstoff
Azinphos-methyl WG durch Luftvermahlen einer Mischung aller
Bestandteil der Formulierung hergestellt wird.
Formulierung Nr. 6
-
% G/G
-
Technisches Azinphos-methyl (95,9 % Wirkstoff) 26,07
-
Morwet D425 9,00
-
Sellogen HR 3,00
-
Talk Ultrafein 5 61,93
-
100,00
-
Das hergestellte Granulat wurde wie in Beispiel 3 getestet
und lieferte die Ergebnisse gemäß Tabelle 4, aus denen
entnommen werden kann, daß sie bezüglich der Siebrückstände
und der Suspendierbarkeit deutlich schlechter waren als die
von Beispiel 4.
Formulierung Nr. 5
-
% G/G
-
Technisches Azinphos-methyl (95,9 % Wirkstoff) 52,14
-
Morwet D425 9,00
-
Sellogen HR 3,00
-
Talk Ultrafein 5 35,86
-
100,00
-
Das Granulat wurde wie in Beispiel 3 hergestellt und
getestet und lieferte die in Tabelle 3 wiedergegebenen
Ergebnisse, die denen von Beispiel 3 deutlich unterlegen
sind.
Tabelle 4
Lagerungszeit bei 50ºC
Siebruckstand (% zurückgehalten, kumulativ)
Dispergierzeit
Suspendierbarkeit
Zu Beginn
1 Tag
7 Tage
Beispiel 7
-
Dieses Beispiel zeigt in zwei Teilen A und B die Vorteile,
wenn man in der gemahlenen Vormischung (Teil B) etwa das
1,6%ige Niveau des Wirkstoffs im Vergleich mit dem fertigen
Granulat hat. Im Teil A beträgt die Konzentration des
Wirkstoffs in der Vormischung nur das 1,2-fache des
prozentualen Niveaus des Wirkstoffs im fertigen Granulat.
In diesem Beispiel wird als Aktivsubstanz Devrinol, ein
selektives Nachauflauf-Herbizid für breitblättrige
Pflanzen, verwendet.
Beispiel 7A
-
Eine niederkonzentrierte Vormischung wurde wie folgt
hergestellt und luftvermahlen:
Vormischungs-Zusammensetzung
-
% G/G
-
Napropamid, technische Reinheit, (94,7 % Wirkstoff G/G) 60
-
Talk Superfein 15 40
-
Das Napropamid von technischer Qualität wurde gemahlen und
vor dem Vermischen mit dem Talk auf eine Teilchengröße von
-500 µm gesiebt. Die Vormischung wurde dann bei 655 bis
690 kPa luftgemahlen.
Herstellung
-
Eine Probe von Devrinol 50 % WG wurde aus den folgenden
Materialien gemäß der in WO-A-8900079 (PCT/AU/88/00201)
beschriebenen Prozedur unter Verwendung von 28 l Wasser pro
100 kg Trockenmischung hergestellt.
Bestandteil % G/G
-
60 % Napropamid-Vormischung 88,
-
Morwet D42S 8,0
-
Morwet EFW 2,0
-
Talk Superfein 15 2,0
-
Die Testergebnisse sind unten gezeigt, und sie zeigen eine
schlechte Lagerstabilität.
-
Naßsieb-Analyse einer wäßrigen Suspension, zurückgehaltener
Prozentsatz, kumulativ
Zeit zur Dispergierung
Zu Beginn
Nach 107 Tagen bei
wurde nicht dispergiert
Beispiel 7B
-
Die Formulierung von Devrinol 50 % WG mittels einer höher
konzentrierten Vormischung wurde untersucht.
-
Vormischungs-Zusammensetzung
-
% G/G
-
Napropamid, technische Reinheit, (94,7 % Wirkstoff G/G) 80
-
Talk Superfein 15 20
-
Das Napropamid von technischer Reinheit wurde auf eine
Teilchengröße von kleiner als 500 µm verkleinert, mit dem
Talk vermischt und wie in Versuch A luftgemahlen.
Herstellung des wasserdispergierbaren Granulats
-
Eine Probe von Devrinol 50 % wurde mit dem folgenden
Material hergestellt, wobei 27,51 l Wasser pro 100 kg
Trockenmischung verwendet wurden.
-
Bestandteil % G/G
-
80 % G/G Napropamid-Vormischung 66,0
-
Morwet D425 (von De Soto Inc. (USA))
-
(Natriumnaphthalinformaldehyd-Kondensat) 8,0
-
Morwet EFW (von De Soto Inc. (USA))
-
(Natriumsalz von sulfatiertem Alkylcarboxylat und
Alkylnaphthalinsulfonat) 2,0
-
Talk Ultrafein 5 23,5
-
Restliches Wasser 0,5
Anmerkung:
-
Talk "Ultrafein 5", eine feinere Version von "Superfein 15"
wurde verwendet, um eine bessere Separierung der
Vormischungsteilchen aufgrund einer erhöhten Oberfläche zu
bewirken.
-
Die unten angegebenen Testergebnisse zeigen eine erheblich
verbesserte Lagerstabilität.
Naßsieb-Analyse einer wäßrigen Suspension
% Rückstand, kumulativ
Dispergierzeit
Suspension (% Gesamtfeststoffe)
zu Beginn
Nach 91 Tagen bei 50ºC