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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Blatttransportvorrichtung und insbesondere eine Blatttransportvorrichtung, die
Blattzufuhr mit Schräglauf verhindert.
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Heutzutage sind viele Blatttrenn-, Zuführ und
Transportvorrichtungen im Einsatz. Während einige speziell für die Zufuhr
bestimmter Materialien, die sich beispielsweise durch eine
bestimmte Größe und ein bestimmtes Gewicht auszeichnen, bestimmt
sind, müssen andere ein breites Spektrum an Materialien
verarbeiten, das von verschiedenen Gewichten und Größen normalen
Papiers bis zu Kartenmaterial, Etiketten und Umschlägen
reicht. Die vorliegende Erfindung betrifft den letzteren Typ
Vorrichtung, für den ein großer Spielraum hinsichtlich des
Spektrums an Materialien erforderlich ist, die transportiert
werden müssen. Ein Problem bei derartigen Vorrichtungen
besteht im Transport der Blätter von einer Position zu einer
stromabgelegenen Position, bei dem das Blatt vom Anfang zum
Ende des Transportweges schräg läuft, was zu Fehlausrichtung
führt und auch Papierstau bewirkt. Eine Art und Weise, diese
Neigung zu Schräglauf von zugeführten Blättern auf ein Minimum
zu verringern, besteht darin, die Zuführrollen so weit wie
möglich zu beabstanden, um zu gewährleisten, daß beide Seiten
des Blattes über die gleiche Strecke transportiert werden.
Diese Geometrie ist jedoch bei Zuführeinrichtungen für
verschiedene Medien nicht möglich, die Blätter
unterschiedlichster Größe transportieren, so beispielsweise im normalen
Format 21,59 cm (8 1/2 Inch) x 27,94 cm (11 Inch) sowie erheblich
schmaleres Material einschließlich Karten, Etiketten und
Umschläge. Dementsprechend müssen die Zuführrollen bzw. Zuführ
spalte innerhalb der Zuführabmessung derartigen Materials
beabstandet sein.
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Das IBM Technical Disclosure Bulletin, VO. 23, Nr. 3, August
1980 offenbart eine Rollenanordnung, bei der die Kräfte an
beabstandeten Rollenspalten durch eine Feder ausgeglichen
werden, die schwenkbar angebracht ist und so die Kräfte zwischen
den Rollen ausgleicht. Die Feder paßt sich automatisch an,
indem sie sich um eine Gelenkschraube dreht, die an einem
Gerätegestell angebracht ist.
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Patent Abstracts of Japan, Vol. 8, Nr. 132 (JP-A-59-933 168)
offenbart eine einzelne Schräglaufverhinderungsrolle, die
drehbar zwischen einer Zuführwalze und einem Thermokopf
angebracht ist. Die Rolle, die schwenkbar angebracht ist, ist im
Kontakt quer zu einer Seite eines Tintenabgabebogens (ink
donor sheet) angeordnet.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Blatttransportvorrichtung zu schaffen, die eine Vielzahl von
Blattgrößen und -gewichten sowie Kartenmaterial, Etiketten,
Umschläge, Transparentfolien usw. transportieren kann und die
genaue Zufuhr des Blattes bei Verhinderung von Schräglauf
gewährleistet.
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Dementsprechend schafft die vorliegende Erfindung eine
Blatttransportvorrichtung, die ein Paar Transportwalzen und ein
Paar dazugehöriger Lauf-Spaltwalzen enthält, die
Blatttransportspalte dazwischen bilden und ein Blatttransportweg
bestimmen, wobei entweder das Paar Transportwalzen oder das Paar
Laufwalzen auf einer Welle angebracht ist, die um eine Achse
senkrecht zu der Welle und parallel zu dem Blatttransportweg
schwenkbar angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
andere Paar von dem Paar Transportwalzen und dem Paar
Laufwalzen stationär in einem Blattzuführtisch gelagert ist, wobei
die Welle schwenkbar in der Mitte zwischen dem anderen Paar
Walzen in einem Schwenkgehäuse angebracht ist, das sich quer
zu dem Blatttransportweg erstreckt, wobei ein Ende des
Schwenkgehäuses Einrichtungen aufweist, die fest mit dem
Blattzuführtisch in Kontakt sind, und eine Spanneinrichtung
aufweist, die das andere Ende des Schwenkgehäuses auf den
Blattzuführtisch zu spannt, so daß sich die Welle um die Achse
drehen kann und die gleiche Spaltkraft zwischen jeder der
angetriebenen Transportwalzen und ihren zugehörigen
Lauf-Spaltwalzen erzeugt.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung
sind die angetriebenen Transportrollen fest in dem Zuführtisch
gelagert, und die Laufwalzen sind an der schwenkbar
angebrachten Welle angebracht.
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Bei einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung ist
die Welle schwenkbar an einem Schwenkblock in dem
Schwenkgehäuse angebracht.
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Bei einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung sind
die Transportwalzen in gleichem Maße verformbar und weisen im
unverformten Zustand die gleiche Form und den gleichen Umfang
auf.
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Bei einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung
enthält die Blatttransportvorrichtung eine Seitenausrichtkante
entlang des Zuführtisches, und die Transportspalte zwischen
den Transportwalzen und den Lauf-Spaltwalzen grenzen an die
Seitenausrichtkante an.
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Die vorliegende Erfindung wird weitergehend als Beispiel unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
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Fig. 1 eine isometrische Ansicht einer
Mehrmaterial-Zuführeinrichtung mit der Blatttransportvorrichtung gemäß
einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist,
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Fig. 2 eine Seitenansicht der Mehrmaterial-Zuführeinrichtung
in Fig. 1 mit der Blatttransportvorrichtung ist,
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Fig. 3 eine als Schnitt ausgeführte schematische Darstellung
der Blatttransportvorrichtung ist,
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Fig. 4 eine isometrische Ansicht der
Blatttransportvorrichtung ist, und
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Fig. 5 ein Schnitt entlang der Linien AA in Fig. 4 durch die
Transportvorrichtung gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung ist.
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Zur Beschreibung der Mehrmaterial-Blattzuführeinrichtung, die
die Blatttransportvorrichtung gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung enthält, wird auf Fig. 1 und 2 Bezug
genommen.
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Der hier gebrauchte Begriff "Blatt" bezieht sich nicht nur auf
Blätter aus normalem Papier mit unterschiedlicher Größe und
unterschiedlichem Gewicht, sondern schließt auch ein breites
Spektrum an Material, wie beispielsweise Kartenmaterial,
Etiketten, Transparentfolien sowie Umschläge usw. ein, die über
eine Schmalseite zugeführt werden können, und die des weiteren
mehr als eine Papierdicke umfassen können.
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Im folgenden wird auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen, in denen
eine Mehrmaterial-Zuführeinrichtung allgemein dargestellt ist,
die Blätter mit unterschiedlichen Eigenschaften einer weiteren
Verarbeitungsstation zuführt, bei der es sich um ein Kopierer
oder Drucker handelt, wie er beispielsweise im US Patent Nr.
4,928,127 von Stemmle dargestellt ist. Bei dem in der Figur im
US Patent Nr. 4,928,127 dargestellten Drucker ist die
Mehrmaterial-Zuführeinrichtung an der rechten Seite der
Druckverarbeitungseinrichtung angeordnet und führt Blätter direkt einem
Ausrichtklemmwalzenpaar 78 zu. Die
Mehrmaterial-Zuführeinrichtung 10 weist einen Blattzuführtisch auf, der allgemein in
einem Winkel von ungefähr 30º zur Horizontalen dargestellt ist.
In dem Blattzuführtisch befindet sich eine Reihe von
Stapelauflagewalzen 12 zusammen mit einem Schalter 13, der dazu
dient, das Vorhandensein eines Blattes auf der Plattform zu
erfassen und dahingehend ein Signal zu einem geeigneten
Steuermechanismus (nicht dargestellt) zu senden, daß ein Blatt auf
dem Blattzuführtisch vorhanden ist und zugeführt werden kann.
Eine Reihe von ungefähr quadratisch geformten Stoßwalzen 14
ist vorhanden, die neben ihrer normalen Funktion, die darin
besteht, das unterste Blatt vorzutrennen und
vorwärtszuschieben, darüber hinaus aufgrund ihrer Form eine Stoßkraft ausüben
und das unterste Blatt vorwärts schieben. Die
Mehrmaterial-Zuführeinrichtung wird von einem Gestell 15 getragen, und weist
eine aktive Reibungsverzögerungs-Blatt-Trenn-Zuführeinrichtung
17 auf, die eine Zuführwalze 18 und eine verzögerungswalze 19
umfaßt, und die dazu dient, aufeinanderfolgende Blätter zu
trennen und sie beispielsweise auf die im US Patent 4,368,881
von Landa beschriebene Art zuzuführen.
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Unter weiterer Bezugnahme auf Fig. 3, 4 und 5 wird die
Blatttransportvorrichtung 25 ausführlicher beschrieben. Ein Paar
angetriebener Transportwalzen 26 sind auf einer Antriebswelle
30 angebracht, die stationär in dem Gestell 15 angebracht ist
und durch eine Einrichtung (nicht dargestellt) angetrieben
wird. Das Paar angetriebener Transport- bzw. Abziehwalzen ist
jeweils mit einer Lauf-Spaltwalze 27 verbunden, die gegenüber
jeder der angetriebenen Transportwalzen angeordnet ist und
damit in Kontakt ist, so daß ein Transportspalt 28 dazwischen
gebildet wird. Die Lauf-Spaltwalzen 27 sind durch Halteringe
24 fest auf Welle 29 angebracht, die ihrerseits auf einer
Schwenkachse 33 in einem Schwenkanbringungsblock 34 angebracht
ist, der an Schwenkgehäuse 35 befestigt ist. Die Schwenkachse
ist senkrecht zu der Welle, die die Lauf-Spaltwalzen trägt,
und parallel zu dem Blattzuführweg durch die
Blatttransportvorrichtung. Die Schwenkachse ist des weiteren in der Mitte
zwischen dem Paar Lauf-Spaltwalzen 27 angeordnet, so daß
gleiche Kraft auf jede der Walzen ausgeübt wird und so
Transport ohne Schräglauf gewährleistet ist. Das Schwenkgehäuse
erstreckt sich quer zu dem Blattzuführweg, wobei ein Ende
mittels eines Anbringungshakens 36 am Ende von Arm 37, der
sich vom Ende des Schwenkgehäuses erstreckt, der in einem
Schlitz 38 im vertikalen Arm 39 eingreift, der an dem Gestell
angebracht ist, fest mit dem Blattzuführtisch 11 in Kontakt
ist. Am gegenüberliegenden Ende des Schwenkgehäuses ist ein
Arm 34 mit einer Feder 44 verbunden, deren anderes Ende am
Gestell 15 angebracht ist, so daß dieses Ende des
Schwenkgehäuses auf den Blattzuführtisch 11 zu gespannt wird. Es ist ein
Austrittsschalter 41 (siehe Fig. 2) am Ausgangsende des
Blatttransportspaltes vorhanden, der den vorderen Rand eines
Blattes sowie den Durchlauf des hinteren Randes erfaßt und ein
Signal zu einem geeigneten Steuermechanismus (nicht
dargestellt) sendet, der die Zuführeinrichtung und die folgende
Verarbeitungsstation betätigt. Darüber hinaus ist ein
Spaltfreigabehebel 46 um einen Stift 47 schwenkbar angebracht und
kann mit dem Schwenkgehäuse 35 in Kontakt gebracht werden, um
die Federkraft zu lösen und die Laufwalzen von dem Spalt zu
entfernen.
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In Funktion wird ein Stapel Blätter, die aus dem gleichen
Material oder aus gemischten oder verschiedenen Materialien
bestehen können, auf den Blattzuführtisch 11 aufgelegt, wo ihr
Vorhandensein durch Schalter 13 erfaßt wird. Der Stapel
Blätter wird so auf den Blattzuführtisch aufgelegt, daß eine Seite
an Seitenausrichtkante 49 anliegt. Zu einem geeigneten
Zeitpunkt wird die Mehrmaterial-Zuführeinrichtung aktiviert, und
die Stoßwalzen (14) werden gedreht, um das unterste Blatt
vorzutrennen und in den Trennspalt der aktiven
Reibungs-Verzögerungs-Zuführbaugruppe 17 hineinzudrücken. Der vordere Rand des
zugeführten Blattes wird in dem Blatttransportspalt 28
eingeschlossen, der zwischen der angetriebenen Transportwalze 26
und Lauf-Spaltwalze 27 ausgebildet ist, und durch selbigen
hindurch transportiert, wobei der vordere Rand durch
Austrittschalter 41 erfaßt wird. Da die Laufwalzen in der Mitte
zwischen ihren Position in bezug auf die Transportwalzen
schwenkbar angebracht sind und das Schwenkgehäuse auf den
Blattzuführtisch zu gespannt ist, ist die Zuführkraft zwischen beiden
Laufwalzen und den angetriebenen Walzen gleich, und das Blatt
wird durch den Spalt und durch den Blattzuführweg
transportiert, ohne daß es zu Schräglauf kommt. Um das zu
gewährleisten, sind die Transportwalzen leicht verformbar und bestehen
aus einem natürlichen oder einem künstlichen Material, wie
beispielsweise EPDM-Elastomer, Ethylen-Propylen-Terpolymer,
und im unverformten Zustand haben sie gleiche Form und
gleichen Umfang. Dadurch wird jede der Zuführwalzen in dem Zuführ
spalt mit den Laufwalzen in gleichem Maße leicht verformt, so
daß sie das transportierte Blatt während einer Umdrehung um
den gleichen Abstand bewegen. Auf diese Weise werden die
Spaltkräfte zwischen jeder der angetriebenen Transportwalzen
und Laufwalzen ausgeglichen, und eine beständige und
einheitliche Kraft wird erzeugt, so daß Zufuhr mit Schräglauf
vermieden wird.
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Damit wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein relativ
einfaches Blatttransportsystem zum Einsatz in einem asymmetrischen
Zuführsystem geschaffen, das selbstregulierende und gleiche
Kräfte an jedem Paar der angetriebenen Transport- bzw.
Abziehwalzen erzeugt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Lauf-
Spaltwalzen schwenkbar auf einer Welle in der Mitte zwischen
jeder der Lauf-Spaltwalzen angebracht sind, und das
Schwenkgehäuse, das die beschwenkbaren Lauf-Spaltwalzen enthält,
beispielsweise mittels einer Feder auf den Blattzuführtisch zu
gespannt wird, der die angetriebenen Transportwalzen enthält.
Die Kräfte zwischen den angetriebenen Transport oder
-abziehwalzen und den Lauf-Spaltwalzen werden dadurch ausgeglichen,
daß die Lauf-Spaltwalzen an ihrem Mittelpunkt angebracht sind.
Wenn sie nicht so angebracht sind, wirken ungleichmäßige
Kräfte in den beiden Spalten zwischen den Transportwalzen und
den Laufwalzen, die zu Schräglauf beim Transport führen.
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Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle
Ausführungen beschrieben wurde, liegt für den Fachmann auf der Hand,
daß viele Alternativen, Abwandlungen und Veränderungen
vorgenommen werden können. So versteht sich beispielsweise, daß,
obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf die stationäre
Anbringung der angetriebenen Transport bzw. -abziehwalzen in dem
Blattzuführtisch beschrieben wurde, die Laufwalzen stationär
in dem Zuführtisch gelagert werden könnten und sich die
angetriebenen Walzen in dem Schwenkgehäuse befinden könnten.
Dementsprechend sollen alle derartigen Alternativen und
Abwandlungen eingeschlossen sein, die in den Umfang der beigefügten
Ansprüche fallen.