DE69302015T2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines umhüllten leitungsbündels - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines umhüllten leitungsbündelsInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zur wirtschaftlichen und raschen Herstellung eines Bündels aderförmiger Elemente nach Art von elektrischen Leitungen oder Schläuchen mit mindestens einer Abzweigung, ähnlich jenen, die man in Kraftfahrzeugen vorfindet.
- Auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik erfolgt die elektrische Verkabelung im allgemeinen dadurch, daß man ein oder mehrere Drahtbündel in einer Montagevorrichtung vorbereitet, daß man die Drähte mittels einer Bandumwicklung oder einer geschlitzten Kunststoffhülse zusammenführt und das Ganze mit einem Polyurethan-Schaum oder einem Gebilde aus haftendem Walkfilz umgibt.
- Diese Umhüllung oder Bandumwicklung soll dem Bündel in erster Linie einen gewissen Zusammenhalt verleihen, so daß man es problemlos entlang einer Fahrzeugkonstruktion verlegen kann, und gleichzeitig soll sie eine elastische Verkleidung bilden, um die Schwingungen und geräuschbildenden Stöße zwischen dem Bündel und der Karosserie zu absorbieren und zu dämpfen.
- Diese Bündel werden unter großem Zeitaufwand im allgemeinen manuell hergestellt, und die verwendeten Materialien zeigen wenig Beständigkeit gegen Alterung und rauhe Umgebungsbedingungen, wie man sie unter der Motorhaube eines Kraftfahrzeugs vorfindet.
- Es gibt zahlreiche Verfahren zur Herstellung einer Umhüllung für ein Bündel elektrischer Kabel, und eines dieser Verfahren besteht darin, daß man das Kabelbündel mit einem Band umschließt, indem man das Band in sich quer um das Bündel wickelt und die beiden Seitenränder dieses Bands verbindet (siehe FR-2 664 850 oder DE-3 309 348). Dieses Verfahren wird insbesondere bei der Wärmedämmung von Rohrleitungsanlagen angewandt. Das bei diesen bekannten Verfahren und Vorrichtungen schlecht gelöste Problem ist das Vorbeiführen von Nebenschlüssen oder Abzweigungen von Bündeln.
- Zur Beseitigung dieses Problems, jedoch in nicht zufriedenstellender Weise, hat man bereits vorgeschlagen, mit Abzweigungsstellen versehene Bündel zu umhüllen, indem diese Bündel auf einem Laufbett gebildet werden (siehe DE-2 802 138), das Mittel zum Festlegen der Geometrie eines jeden das Bündel bildenden Drahts besitzt, wobei das Laufbett ein Folienmaterial umfaßt, das gemäß der Form des Bündels und seiner Abzweigungen zugeschnitten ist und auf welchem die Drähte in ihrer endgültigen Form angeordnet werden, wobei das Ganze mit einem ähnlich zugeschnittenen gleichartigen Folienmaterial bedeckt wird, so daß die Drähte des Bündels zwischen diesen beiden Materialien, die man an ihren Rändern miteinander verklebt, verschweißt oder anderweitig verbindet, eingeschlossen werden. Diese Methode, die man dem Handwerk entnimmt, bringt keine zufriedenstellende Lösung für die rasche Umhüllung von Bündeln mit Abzweigstellen.
- Die Erfindung unterscheidet sich von den früheren Vorgehensweisen zum Umhüllen eines Kabel- oder Schlauchbündels bereits in der Betrachtungsweise des zu lösenden Problems. Ein Bündel mit Abzweigstellen muß nämlich als die Addition von mehreren Bündeln betrachtet werden, die man sukzessive bearbeiten muß, wobei man zuläßt, daß die Umhüllung an der Abzweigstelle eines jeden Zweigstrangs unvollständig ausgeführt ist. Dieser Mangel deckt sich nicht mit der vorherrschenden Meinung bei Hüll- und Isoliermaterial, während im speziellen Fall der Kabelwerke und Bündel in Kraftfahrzeugen die Umhüllung nicht dazu da ist, die Drähte des Bündels herinetisch zu schützen, sondern im wesentlichen zu Abdichtungszwecken, um Geräusche zu vermeiden. Somit ist es keineswegs gegen den grundsätzlichen technischen Effekt, den man zu erreichen wünscht, wenn man bei der Umhüllung von Kabelbündeln für Kraftfahrzeuge einen geringen Mangel zuläßt.
- Zu diesem Zweck ist die erste Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Bündels aderförmiger Elemente nach Art von elektrischen Leitungen oder Schläuchen endlicher Länge mit mindestens einer Abzweigstelle für einen Zweigstrang, gemäß welchem die aderförmigen Elemente in ein flaches wärmeschmelzbares Isoliermaterial gehüllt werden, das quer um sie herumgewickelt wird, wobei die Längsränder dieses Materials durch Verschweißen miteinander verbunden werden.
- Im Falle eines Bündels mit einer Abzweigstelle wird bei der Umhüllung erfindungsgemäß so verfahren, daß man jeden der Zweigstränge des Bündels sukzessive mit einem Band umhüllt, das quer um die diese Zweigstränge bildenden aderförmigen Elemente gewickelt wird und dessen Ränder durch Verschweißen miteinander verbunden werden, ausgenommen an der Abzweigstelle jedes Zweigstrangs. Bei der solchermaßen durchgeführten Umhüllung eines mehrfach verzweigten Bündels läßt man also den Fußbereich eines jeden Zweigstrangs an dem Hauptstrang, von welchem er ausgeht, hervorscheinen. Dieser offensichtliche Mangel der Umhüllung stört in keinster Weise die Eigenschaften des solchermaßen hergestellten Bündels, insbesondere dessen phonische Eigenschaften. Dagegen ermöglicht die Anwendung des Verfahrens eine wesentliche Einsparung von Herstellungszeit und -kosten sowie die Automatisierung der Arbeitsgänge für die Umhüllung.
- Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Wärmezufuhr für den Schweißvorgang, indem Warmluft gegen die Außenfläche eines Randes des Bandes und gegen die Innenfläche des entgegengesetzten Randes geblasen wird, während diese Ränder an dem Warmluftstrom vorbeilaufen und dabei in Form eines Dieders gehalten werden, wobei das Schweißen anschließend durch Umklappen eines der solchermaßen erwärmten Ränder gegen den anderen erfolgt. Die Anwendung eines Warmluftstroms ist aufgrund der Flexibilität seines Einsatzes vorteilhaft.
- Bei dieser Ausführungsform wird die Wärmezufuhr vorzugsweise dadurch geregelt, daß man einen regelbaren Teil des normalerweise in den Winkel des Dieders gerichteten Warmluftstroms ablenkt. Diese Anordnung erlaubt die Verwendung einer Wärmeerzeugungsquelle mit konstanter Abgabemenge, die einfach, regelmäßig und sicher arbeitet, wobei die beim Schweißen notwendige Wärmezufuhr auf diese Weise unabhängig von dem Betrieb der primären Quelle geregelt wird und zum Beispiel problemlos in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit gesteuert werden kann, mit der das Bündel und seine Hülle an dem Warmluftstrom vorbeilaufen.
- Beim Vorbeilaufen der Abzweigstellen erfolgt eine zusätzliche, ja sogar totale Ablenkung des Warmluftstroms.
- Eine zweite Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Maschine zur Herstellung von Bündeln aderförmiger Elemente nach Art von elektrischen Leitungen oder Schläuchen endlicher Länge mit mindestens einer Abzweigstelle für einen Zweigstrang durch Einhüllen dieser Elemente mit einem Band aus wärmeschmelzbarem Isoliermaterial, das quer um diese herumgewickelt wird und dessen Längsränder durch Schweißen miteinander verbunden werden, wobei die Maschine einen Schweißkopf hat mit zwei Reihen von mehreren Rollen zum Antrieb des Bündels zusammen mit dem Band, welches durch eine stromaufwärts dieser Rollen gelegene Führung vorher in V-Form gebracht wird, wobei die Rollenreihen zwischen sich einen im oberen Abschnitt offenen Transportweg für das Bündel begrenzen, der sich nacheinander unter einer ersten Horizontalführung zum Umklappen eines der V-Schenkel gegen das Bündel, unter einer Warmluftdüse zum Zuführen von Warmluft in den Winkel zwischen dem umgeklappten V-Schenkel und dem nichtumgeklappten V-Schenkel und unter einer zweiten Horizontalführung zum Umklappen des zweiten V-Schenkels gegen den bereits umgeklappten ersten V-Schenkel erstreckt. Es versteht sich, daß die Bildung der rohrförmigen Hülle mit dieser Maschine durch Verschweißen der beiden gegenüberliegenden, sich überdeckenden Ränder eines Bandes erfolgt. Dieses an sich bekannte Warmluftschweißverfahren bietet im Fall der Erfindung den Vorteil seiner flexiblen Regelung und seiner Steuerung einerseits in Abhängigkeit von der Laufspulgeschwindigkeit des Bündels in dem Schweißkopf und andererseits von der Notwendigkeit der Unterbrechung des Schweißvorgangs, die beim Durchlauf der Stellen gegeben ist, an denen ein Zweigstrang von dem Strang abführt, der gerade umhüllt wird.
- Damit die Abzweigstellen durchlaufen können, sind die Honzontalführungen gegen die Wirkung eines Rückstellorgans ausrückbar, das sie in ihrer Arbeitsstellung zu halten sucht. Diese Ausrückung erfolgt in einer zur Richtung des Transportweges des Bündels parallelen Ebene.
- Als eines der weiteren Merkmale der Erfindung wird die Warmluftdüse genannt, die stromaufwärts ihres oberhalb des Transportweges gelegenen Endes einen Zweigkanal hat, dessen Querschnitt in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Antriebs des Bündels durch die Rollen einstellbar ist. Diese Warmluftdüse kann einen zweiten Zweigkanal aufweisen, dessen Querschnitt geöffnet oder geschlossen ist, je nachdem, ob eine Verzweigung des Bündels in dem Transportweg vorhanden ist oder nicht.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer ihrer Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen.
- Figur 1 zeigt eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Maschine.
- Figur 2 ist eine Draufsicht auf diese Maschine und insbesondere auf den durch die Maschine betätigten Schweißkopf.
- Figur 3 ist eine Schnittansicht des Schweißkopfes einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine nach der Linie III-III von Figur 1.
- Figur 4 ist eine schematische Darstellung des für zwei Größen von umhüllten Bündeln durchgeführten Verfahrens.
- Figur 5 ist eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäß betriebenen Warmluftdüse.
- In den Zeichnungen ist zu erkennen, daß die Maschine einen Sockel 1 hat, der zum Beispiel durch einen Arbeitstisch gebildet werden kann. Dieser Sockel hat zwei vertikale Tragelemente 2 und 3 zum verschiebbaren Halten von Schäften 4 und 5, die parallel zueinander und zu dem Arbeitstisch angeordnet und an einem ihrer Enden mittels einer Traverse 6, die in ihrer Mitte an dem Tragelement 2 angelenkt ist, untereinander verbunden sind. Die Schäfte 4 und 5 bilden einen Träger für zwei Blzcke 7 und 8, deren jeder den Träger für eine Gruppe von drei Rollen bildet, wobei der Block 7 für Rollen 9, 10, 11 und der Block 8 für Rollen 12, 13, 14 vorgesehen ist. Der Block 7 ist mit einem seiner Enden auf den Schaft 4 aufgesteckt und mit seinem anderen Ende verschiebbar an dem Schaft 5 gelagert, wohingegen der Block 8 auf den Schaft 5 aufgesteckt und mit seinem anderen Ende verschiebbar an dem Schaft 4 gelagert ist. Jeder Block hält an seiner Unterseite auch Antriebsriemenscheiben für jede der von ihm getragenen Rollengruppen, wobei die in Figur 3 mit Bezugsziffer 15 gekennzeichneten Riemenscheiben mittels Antriebsriemen miteinander und mit einer Motorwelle 16 gekuppelt sind, die wiederum mit einer unter dem Sockel 1 angeordneten Antriebsvorrichtung 17 gekuppelt ist. Die Welle 16 erstreckt sich parallel zu den Schäften 4 und 5, so daß der Riemen, der sie mit der Gesamtheit der Riemenscheiben 15 eines jeden Blocks verbindet, entlang dieser Welle 16 gleiten kann, wenn sich die Blöcke entlang der Schäfte 4 und 5 bewegen.
- Die beiden Rollengruppen 9, 10, 11; 12, 13, 14 bestimmen zwischen sich einen Transportweg 18 mit einstellbarer Breite. Allerdings ist dieser Transportweg 18, wie in Figur 2 dargestellt, auf seine minimale Breite eingestellt. Wenn man veranlaßt, daß die Traverse 6 in Uhrzeigerrichtung um ihre Anlenkstelle an dem Tragelement 2 schwenkt, drückt man den Schaft 5 und folglich den damit gekuppelten Block 8 zurück nach rechts und zieht den Schaft 4 und folglich den damit gekuppelten Block 7 nach links. Eine zwischen das Tragelement 2 und die Traverse 6 geschaltete Feder 19 versucht, die beiden Blöcke 7 und 8 einander möglichst nahe zu bringen und die Breite des Transportweges 18 minimal zu gestalten. Das in Figur 2 linke Ende des Schafts 4 hat eine Rastung 20, die mit einem Verriegelungshebel 21 zusammenwirken kann, so daß beim Eingriff des Verriegelungshebels in eine der Kerben 20 der Wirkung der Feder 19 entgegengetreten wird, um eine Größe des Transportweges 18 beizubehalten, die größer ist als seine minimale Größe. Diese Anordnung erlaubt es, die größtmögliche Breite des Transportweges 18 beizubehalten, um das Einführen eines zu umhüllenden Bündels zwischen die beiden Rollengruppen zu erleichtern, und dann mittels der Feder 19 für einen konstanten Druck der Rollen auf das wie auch immer bemessene Bündel zu sorgen, indem der Schaft 4 entriegelt wird, nachdem das Bündel eingeführt wurde.
- Auf den Schaft 4 ist auch eine Halterung 22 für eine obere Führung 23 aufgesteckt, die sich oberhalb der ersten Rolle 12 und unterhalb des Transportweges 18 erstreckt. Es versteht sich, daß diese mit dem Schaft 4 fest verbundene Führung relativ zu dem Block 7 feststehend ist und sich folglich über die wie auch immer bemessene gesamte Breite des Transportweges 18 erstreckt.
- In gleicher Weise ist eine Halterung 24 für eine weitere obere Führung 25 fest mit dem Schaft 5 verbunden, wobei sich diese Führung 25 oberhalb der durch den Block 7 getragenen Rolle 11 erstreckt.
- Jede der Führungen 23 und 25 ist durch eine horizontale Palette mit einem nach unten gekehrten endseitigen Spoiler 26 gebildet, wobei diese Palette um eine vertikale Achse 27 schwenkbar an der entsprechenden Halterung 22, 24 gelagert ist, damit sie beim Durchlauf eines starren Hindernisses wie beispielsweise eines Zweigstrangs des Bündels, das in dem Transportweg 18 verläuft und sich über die Höhe der Rollen 9 bis 14 hinaus erstreckt, ausgerückt werden kann. Diese Ausrückung erfolgt somit um die Achse 27 gegen die Wirkung eines Federorgans 28 zur Rückstellung jeder Führung in ihre sich oberhalb des Transportweges 18 erstreckende Position.
- Die Laufrichtung eines zu umhüllenden Bündeis zwischen den beiden Rollenbicken ist durch den Pfeil A in Figur 2 angegeben, so daß die Rollen 9 und 12 folglich die Eingangsrollen sind. Stromaufwärts dieser Eingangsrollen hat die Maschine eine Führung 29 mit einer V-förmigen Öffnung 30, die das Schürzen jedes Randes eines gemäß der Richtung A in den Transportweg eingeführten Hüllmaterialbandes 31 ermöglicht. Die Führung 29 hat eine Zunge 32, die sich zwischen den Rollen 9 bis 14 erstreckt und den Boden des Transportweges 18 bildet.
- In Figur 3 ist diese Zunge 32 geneigt dargestellt, derart, daß die Antriebswirkung der Rollen auf das in dem Transportweg 18 verlaufende Bündel eine schraubenförmige Komponente enthält, die versucht, das Band 31 um die aderförmigen Elemente 33 engzuziehen, die die Elemente des zu umhüllenden Bündels bilden und die in den Transportweg 18 eingeführt und auf dem Boden des V angeordnet werden, das das Band 31 bildet, dessen Ränder durch die Führung 29 geschürzt sind. Selbstverständlich kann sich die Zunge 32 horizontal zwischen den Rollen erstrecken, falls man die Schrumpfwirkung der Hülle um das aderförmige Bündel 33 nicht zu erreichen sucht.
- Die Höhe der Zunge 32 und damit des Bodens des Transportweges 18 kann in Abhängigkeit von der Breite des Transportweges automatisch eingestellt werden. Zu diesem Zweck kann die Führung 29 höhenverstellbar sein, zum Beispiel mittels Nockenflächen 34 (Schrägschlitze), die mit Positionierungsdaumen 35, welche mit den Rollenträgerblöcken 7 und 8 fest verbunden sind, derart zusammenwirken, daß eine Auseinanderbewegung der Blöcke ein relatives Senken der vorderen Führung 29 bewirkt.
- Zwischen den beiden Horizontalführungen 23 und 25 hat der Schweißkopf oberhalb der zentralen Rollen eine Warmluftdüse 36, die in Figur 5 geschnitten dargestellt ist. Diese Düse 36 hat eine erste Ableitung 37, die gemäß der Eindringtiefe eines Kolbens 38 in diese Düse durch diesen Kolben mehr oder weniger verschlossen werden kann, und eine zweite Ableitung 39, die durch einen Daumen 40, der ebenfalls entlang der Düse 36 bewegbar ist, mehr oder weniger verschlossen werden kann. Die Düse 36 wird von einem Behälter 41, der von einer Quelle mit konstanter Abgabemenge ausgeht, mit Warmluft versorgt. Dieser Behälter 41 kommuniziert über eine Öffnung 42 mit dem Inneren der Düse 36, während die Ableitung 37 einen Weg für die Umleitung der Warmluft bildet, noch bevor diese die Öffnung 42 durchquert hat. Die Position des Kolbens 38 kann abhängig von der Antriebsgeschwindigkeit des Bündels, das heißt von der Drehgeschwindigkeit des Antriebsorgans 17 gesteuert werden, während die Position des Daumens 40 eine Position des Verschlusses der Ableitung 39 oder einer vollständigen Öffnung dieser Ableitung sein kann, je nachdem, ob in Höhe des Bündeltransportweges 18 zwischen den Rollen das Vorhandensein eines Zweigstrangs 43 nachgewiesen wurde oder nicht.
- Um den Transportweg 18 vollständig freizulegen und den Zugang zu diesem Transportweg von oben zu ermöglichen, selbst im Bereich der Führungen 23 und 25, sind die Träger 22 und 24 dieser Führungen in zwei Bereichen um eine horizontale Achse 44 gelenkig miteinander verbunden, wodurch man die Führungen 23 und 25 um diese Achsen 44 und gegen die Wirkung eines Rückstellorgans 45, das die Führungen 23 und 25 in eine Stellung oberhalb des Transportweges 18 zu bringen sucht, zur Außenseite des Transportweges 18 schwenken kann.
- Zur Umhüllung eines Bündels aderförmiger Elemente 33 mittels eines Bandes 31, das um das Bündel herumgewickelt ist und dessen Ränder miteinander verbunden sind, geht man erfindungsgemäß folgendermaßen vor.
- Das Ende des Bandes 31 wird im dem V der Führung 29 in Eingriff gebracht, nachdem die Führungsblöcke 7 und 8 auseinanderbewegt und die Horizontalführungen 23 und 25 durch Schwenken ihres Trägers um die Achse 44 angehoben wurden. Das Ende des zu umhüllenden Bündels 33 wird in das V des Bandes gelegt, das auf diese Weise gebildet wurde und sich mindestens bis zu dem ersten Rollenpaar 9, 12 erstreckt. Dann werden die Rollen gegen die Seiten des V gespannt, indem die Horizontalführungen 23 und 25 über den Transportweg 18 geklappt werden. Je nach Anzahl oder Durchmesser der zu umhüllenden aderförmigen Elemente kann der Querschnitt des Bündels zwischen Endgrößen variieren (zum Beispiel 8 und 32 mm), wie das in Figur 4 dargestellt ist. Selbstverständlich wird die Breite des Bandes 31 an die Abmessungen des zu umhüllenden Bündels 33 angepaßt. Abschnitt A von Figur 4 zeigt die von dem Band und dem Bündel unter der Führung 23 eingenommene Position, wobei die Führung 23 bewirkt, daß einer der Schenkel des von dem Band über dem Bündel gebildeten V umgeklappt wird. Die Rollen 10 und 13 in der Mitte des Schweißkopfes gewähren Zugang zu dem Dieder (oder Pseudo-Dieder), den die beiden Ränder 31a und 31b des Bandes bilden, wobei der eine Rand auf das Bündel umgeklappt und der andere entlang der Rolle 10 geradegerichtet ist. Die Düse 36 verströmt die Warmluft, die man zum teilweisen Verschweißen der Außenfläche des Randes 31a und der Innenfläche des Randes 31b benötigt, in Richtung des Winkels dieses Dieders. Das durch die Rollen angetriebene Bündel bewegt sich weiter, um die dritte Rollengruppe 11, 14 zu erreichen, in deren Höhe das Bündel unter der zweiten Horizontalführung hindurchläuft, die den Rand 31b auf den Rand 31a umlegt und die einander gegenüberstehenden Flächen der Ränder miteinander verklebt und in den halbverschweißten Zustand bringt.
- Wenn das Bündel 33 einen Zweigstrang 43 aufweist, wird dieser so gelenkt, daß er vertikal nach oben zwischen die Rollen des Schweißkopfs gerichtet ist, und beim Vorbeilaufen dieses Zweigstrangs 43 öffnet zum einen der Daumen 40 die Ableitung 39, um einen großen Teil der normalerweise auf das Bündel zu verströmenden Warmluft umzuleiten, und zum anderen wirkt dieser Zweigstrang mechanisch auf die Horizontalführungen 23 und 25, die um ihre Gelenkachse 27 und gegen die Wirkung der Feder 28 in eine Horizontalebene zurückgestellt werden. Sobald der Zweigstrang 43 durchgelaufen ist, nehmen die Führungen erneut ihre Stellung ein, und die rohrförmige Umhüllung des auf diesen Zweigstrang folgenden Abschnitts ohne Zweigstrang kann fortgesetzt werden.
- In einer automatisierten Version dieser Maschine ist es insgesamt vorstellbar, daß der Nachweis eines Zweigstrangs in der Nähe der Antriebsrollen zum Beispiel zu einer Herabsetzung der Antriebsgeschwindigkeit und zu einer Verschiebung des Kolbens 38 führt, um die Ableitung 37 in größerem oder kleineren Maße teilweise freizulegen und auf diese Weise einen Teil des zum teilweisen Verschweißen der Ränder des Bandes bestimmten Warmluftstroms umzulenken. Ist der Zweigstrang durchgelaufen, kann die Antriebsgeschwindigkeit wieder einen höheren Wert annehmen und die Gebläseleistung wiederhergestellt werden.
- Mit der Maschine und dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein komplexes Bündel bearbeitet, indem man nach dem Hauptstrang sukzessive alle von ihm abführenden Zweigstränge umhüllt. Das durch die Erfindung bereitgestellte Bündel hat selbstverständlich im Bereich eines jeden Zweigstrangs bloßliegende Zonen, welche jedoch die zu erreichen gewünschten Qualitäten eines umhüllten Bündels in keiner Weise stören. Es ist sogar möglich, dieses Bündel manuell nachzuarbeiten, um diese nichtumhüllten Zwischenräume auszufüllen, jedoch zum Nachteil der Herstellungskosten für das Bündel.
- Was die Maschine betrifft, so wurde die Erfindung als eine feststehende Installation beschrieben, in der das Bündel angetrieben wird. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, ist es jedoch absolut denkbar, daß der Schweißkopf durch ein Handwerkzeug getragen und entlang eines Kabelbündels bewegt wird, das an seinen Enden und in bestimmten Bereichen, insbesondere in der Nähe von Zweigsträngen, ortsfest gehalten wird.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines Bündels aderförmiger
Elemente (33) nach Art von elektrischen Leitungen oder
Schläuchen endlicher Länge mit mindestens einer
Abzweigungsstelle für einen Zweigstrang (43), wobei man die
aderförmigen Elemente (33) mit einem wärmeschmelzbaren
flachen Isoliermaterial (31) umhüllt, das quer um sie
herumgewickelt wird und dessen Längsränder durch
Verschweißen miteinander verbunden werden, dadurch
gekennzeichnet, daß man jeden der Zweigstränge (33, 43) des
Bündels sukzessive mittels eines Bandes (31) umhüllt, das
quer um die aderförmigen Elemente (33) gewickelt wird und
dessen Ränder (31a, 31b) durch Verschweißen miteinander
verbunden werden mit Ausnahme an der Abzweigungsstelle
jedes Zweigstranges (43).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zufuhr von Wärme zum Schweißen durch das Zuführen
eines Warmluftstromes gegen die Außenfläche eines Randes
(31a) des Bandes (31) und gegen die Innenfläche des
entgegengesetzten Randes (31b) erfolgt, während diese Ränder
an dem Warmluftstrom vorbeilaufen und dabei in Form eines
Dieders gehalten werden, wobei das Schweißen anschließend
durch Umklappen eines (31b) der derartig erwärmten Ränder
gegen den anderen (31a) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Wärmezufuhr in der Weise regelt, daß man
einen regelbaren Teil des Warmluftstromes ablenkt, der
normalerweise in den Winkel des Dieders gerichtet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Vorbeilaufen der Abzweigstellen
eine zusätzliche Ablenkung des Warmluftstromes erfolgt.
5. Maschine zur Herstellung von Bündeln (33) aderförmiger
Elemente nach Art von elektrischen Leitungen oder
Schläuchen endlicher Länge mit mindestens einer Abzweigstelle
für einen Zweigstrang (43) durch Einhüllen seiner
Elemente mit einem Band (31) aus wärmeschmelzbarem
Isoliermaterial, das quer um das Bündel herumgewickelt wird und
dessen Längsränder (31a, 31b) durch Schweißen miteinander
verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Schweißkopf hat mit zwei Reihen (7, 8) von mehreren
Rollen (9 bis 14) zum Antrieb des Bündels (33) und des
Bandes (31), an dem sie anliegen, wobei das Band (31) durch
eine stromaufwärts dieser Rollen gelegene Führung (29)
vorher in eine V-Form gebracht wird, wobei ferner die
Rollenreihen zwischen sich einen in seinem oberen
Abschnitt offenen Transportweg (18) für das Bündel
begrenzen, der sich nacheinander unter einer ersten
Horizontalführung (23) zum Umklappen eines der V-Schenkel gegen das
Bündel, unter einer Warmluftdüse (36) zum Zuführen von
Warmluft in den Winkel zwischen dem umgeklappten
V-Schenkel (31a) und dem nichtumgeklappten V-Schenkel (31b) und
unter einer zweiten Horizontalführung (25) zum Umklappen
des zweiten V-Schenkels (31b) gegen den bereits
umgeklappten ersten V-Schenkel (31a) erstreckt, und wobei die
Horizontalführungen (23, 25) beim Durchlauf der
Verzweigungsstellen (43) des Bündels (33) gegen die Wirkung
eines Rückstellorgans (28) ausrückbar sind, das sie in
ihrer Arbeitsstellung zu halten sucht.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Warmluftdüse (36) stromaufwärts seines oberhalb des
Transportweges (18) liegenden Endes einen Zweigkanal (39)
hat, dessen Querschnitt geöffnet oder geschlossen ist je
nachdem, ob eine Verzweigungsstelle (43) des Bündels (33)
in dem Transportweg (18) vorhanden ist oder nicht.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Transportweges (18) des Bündels (33)
einstellbar ist, wobei jede Rollenreihe mit einem
Trägerblock (7, 8) verbunden ist, der quer zum Transportweg
(18) des Bündels entgegen der Wirkung eines
Rückstellorgans (19) ausrückbar ist, welches die Breite des
Transportweges (18) so schmal wie möglich zu halten sucht.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transportweg (18) durch einen Boden
(32) begrenzt ist, der gegenüber der Rollenachse geneigt
ist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die stromaufwärts gelegene Führung
(29), welche dem Band eine V-Form verleiht, in
Abhängigkeit der Breite des Transportweges (18) in ihrer Höhe
verstellbar ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Horizontalführung (23, 25) zum Umklappen der V-Schenkel zwischen ihrer
Arbeitsstellung oberhalb des Transportweges (18) des
Bündels und einer Stellung verstellbar sind, in welcher sie
den Zutritt von oben zu dem Transportweg zum Einführen
eines neuen zu umhüllenden Bündels freigeben.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Warmluftdüse (36) stromaufwärts
ihres oberhalb des Transportweges (18) gelegenen Endes eine
Ableitung (37) hat, deren Querschnitt in Abhängigkeit der
Antriebsgeschwindigkeit des Bündels durch die Rollen
einstellbar ist.
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